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12./14.02.2004 - Letzte Aktualisierung: 14.02.2004 Europapokal

Aalborg reist mit 500 Fans zum Spiel in der Ostseehalle an

Update #1 Aktualisierung vom 14.02...

Im Viertelfinale des EHF-Pokals trifft der THW auf das Team von AaB Handbold Aalborg (DEN).
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Am kommenden Samstag (Anwurf 15.00 Uhr) empfängt der THW im Viertelfinale des EHF-Pokals in der Ostseehalle AaB Handbold Aalborg (DEN). Anders Fältnäs, Coach der Dänen, stapelt vor dem Spiel, dem ganz Aalborg entgegenfiebert, tief: "Die Chancen stehen 90:10 für den THW Kiel." Doch die Dänen, die mit 500 Fans in die Ostseehalle reisen, dürfen nicht unterschätzt werden. Es gibt noch Karten in vielen Preiskategorien (siehe Bericht).
16 Spiele, elf Siege, ein Unentschieden. Nach den international bereits renomierten dänischen Spitzenklubs Kolding IF und GOG Gudme hat sich das junge Team von AaB Handbold Aalborg auf Rang drei der TDC Ligaen etabliert. In ihrer ersten Saison unter neuem Namen (vormals als Aalborg HSH, siehe Daten Aalborg) eroberte die Handball-Mannschaft aus dem Aalborg Boldspilklub dabei mit sechs Siegen zum Auftakt die Herzen der Fans im Sturm. Aalborg liegt derzeit mit 23:9 Punkten auf Platz drei der höchsten dänischen Liga. Nach Siegen über Wacker Thun (SUI) (1/16-Finale: 32:18(H) - 25:30(A)) und Brestskiy HC Meshkovo (BEL) (Achtelfinale: 30:30(A) - 27:31(H)) stehen die Handballer aus dem Norden Dänemarks bei ihren ersten Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb nun zudem im Viertelfinale des EHF-Pokals.

Einer der gefährlichsten Aalborger Angreifer: Linksaußen Havard Tvedten.
Klicken Sie zum Vergrößern! Einer der gefährlichsten Aalborger Angreifer: Linksaußen Havard Tvedten.
Trainiert wird AaB seit vergangenem Sommer von Anders Fältnäs, einem alten Bekannten aus der Bundesliga. Der Schwede trainierte zuvor schon die SG VfL Bad Schwartau, mit der er im Jahr 2001 den DHB-Pokal gewann, und den HSV Hamburg. Auf dem Feld führt ein norwegisches Duo Regie: Die beiden Nationalspieler Börge Lund (24, Spielmacher) und Havard Tvedten (25, Linksaußen) gelten als die Köpfe der jungen Mannschaft. Torhüter Sören Rasmussen stand bereits zwischen den dänischen Pfosten, Rückraumspieler Rune Ohm und Rechtsaußen Christian Back sind auf dem Sprung in die Nationalmannschaft und zählen zu den ganz großen Talenten Dänemarks (siehe Kader Aalborg) Beste Schützen sind zur Zeit Back (37/1 Tore), Tvedten (35/3), Bo Pedersen (Kreis, 30/3) und Heino Holm Knudsen (RL/RM, 29/3).

Wurde kurzfristig für Simen Muffetangen verpflichtet: Robert Zavkovic.
Wurde kurzfristig für Simen Muffetangen verpflichtet: Robert Zavkovic.
Mit Simen Muffetangen verpflichtete Aalborg im November einen alten Routinier, der der Mannschaft mit seiner internationalen Erfahrung insbesondere in den Europapokal-Spielen weiterhelfen solte. Der 109-fache norwegische Nationalspieler folgte seinem Trainer Anders Fältnäs vom HSV Hamburg nach Nordjütland. Doch keine zwei Monate später ging das Engagement tragisch zuende: In einem Ligaspiel am 3. Januar 2004 gegen den FC Kopenhagen brach sich Muffetangen mehrfach kompliziert ein Bein, woraufhin er sich dazu entschloss, seine Profi-Laufbahn zu beenden. Der jüngst von RK Zamet Rijeka (CRO) verpflichtete Kroate Robert Zavkovic (25) soll nun die Position von Muffetangen im linken Rückraum ausfüllen.

Neben dem Handball wird im Aalborg Boldspilklub auch professionell Erstliga-Fußball und Eishockey ausgeübt. Rund 80 Vollzeit-Angestellte sind im Verein tätig. Die von jedem dänischen Klub gefürchtete Heimspielstätte der Aalborger Handballer ist die "Stadion Hallen", in deren Enge 1800 Fans bei jedem Auftritt ihrer Mannschaft für Gänsehaut-Stimmung sorgen. Aufgrund des großen Interesses wird das EHF-Pokal-Rückspiel gegen den THW Kiel allerdings im rund 5000 Zuschauer fassenden "Gigantium Arena" ausgetragen. Ganz Aalborg fiebert diesem Spiel, welches dänische Zeitungen bereits mit einem Aufeinandertreffen im Fußball mit Manchester United oder Real Madrid verglichen haben, entgegen. Zum Spiel nach Kiel reisen rund 500 Fans per Bus aus Dänemark an.

Das Hinspiel leitet das Gespann Marreiros / Gil (POR), das Rückspiel in Aalborg pfeifen Falcone / Rätz (SUI).

Aktualisierung vom 14.02.

Vor dem Spiel gegen den THW hat Aalborg am Mittwoch Ringsted mit 34:29 (15:12) besiegt. Herausragender Schütze war erneut Linksaussen Havard Tvedten, der elf Tore beisteuerte.

Vor dem EHF-Cup-Hinspiel gegen den THW hat Aalborg mehrere angeschlagene Spieler zu beklagen: Zum einen haben sich bei Torhüter Sören Rasmussen, der schon beim Sieg über Ringsted pausiert hatte, die Rückenprobleme vergrößert. Zudem hat sich Sören Larsen am Arm verletzt, Pelle Larsen leidet an einem grippalen Infekt. Alle drei Spieler rechnen zwar gegen den THW mit einem Einsatz, wohl aber nicht mit vollen Kräften.

Lesen Sie auch das KN-Interview mit Nikolaj Jacobsen zum Spiel...

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt laufend aktualisiert...

 

Anders Fältnäs im Interview: "90:10 für Kiel"

Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports:

AaB-Coach Anders Fältnäs kennt die Bundesliga aus vier Jahren Arbeit als Trainer bei Schwartau und dem HSV.
Klicken Sie zum Vergrößern! AaB-Coach Anders Fältnäs kennt die Bundesliga aus vier Jahren Arbeit als Trainer bei Schwartau und dem HSV.
Anders Fältnäs ist ein alter Bekannter aus der Bundesliga. Von 1999 bis 2002 war der heute 41-jährige Schwede als Trainer zunächst in Bad Schwartau tätig, ehe er mit den Schleswig-Holsteinern den Wandel zum HSV Hamburg vollzog. Doch in den Wirren der Elbmetropole wurde auch Fältnäs im Dezember 2002 zum Opfer der dortigen Personalpolitik. Heute kann er sich in Aalborg ganz auf den Sport konzentrieren, wo er im vergangenen Sommer das Traineramt übernahm und seitdem an einer neuen dänischen Spitzenmannschaft feilt. ZEBRA sprach vor dem heutigen Europapokalspiel mit Anders Fältnäs.

Zebra:
Herr Fältnäs, welche Bedeutung hat das Erreichen des Viertelfinales im EHF-Pokal für AaB Handbold?
Anders Fältnäs:
Das ist ein großer Erfolg für den Klub, denn es ist das bislang beste Ergebnis für unsere Handballer.
Zebra:
Und welchen Stellenwert haben die beiden bevorstehenden Spiele gegen den THW Kiel?
Anders Fältnäs:
Es kommt natürlich auch ein bisschen auf das Ergebnis an... Vom Stellenwert her ist es natürlich ein echtes Highlight. Der THW Kiel zählte in den vergangenen zehn Jahren zu den besten Mannschaften der Welt. Das werden zwei Riesenmatches und ein echtes Erlebnis für den gesamten Verein.
Zebra:
Welche Chancen rechnen Sie sich aus?
Anders Fältnäs:
Normalerweise haben wir nur eine sehr kleine Chance, Kiel ist Riesenfavorit. Um das Halbfinale zu erreichen, müsste Kiel schon zweimal einen ganz schlechten Tag erwischen und wir dagegen über uns hinaus wachsen. Wir brauchen Glück. Die Chancen stehen 90:10 für den THW Kiel.
Zebra:
Die deutsche Nationalmannschaft wurde jüngst Europameister, die Dänen gewannen Bronze. Beide Handball-Nationen sind im Aufschwung. Wenn Sie beide Länder miteinander vergleichen, wo sehen Sie die Unterschiede oder Gemeinsamkeiten?
Anders Fältnäs:
Zunächst einmal gehe ich davon aus, dass Dänemark beim nächsten großen Turnier Meister werden wird. Denn man sollte es einmal so betrachten: Die erste Aufstellung der Dänen ist derzeit im Schnitt 24 oder 25, die der Deutschen über 30 Jahre alt. Die Zukunft gehört Dänemark. Was man zudem feststellen kann: Der dänische Nachwuchs ist sehr gut ausgebildet und das Tempo im dänischen Spiel ist unglaublich hoch. In der deutschen Bundesliga wird natürlich der beste Handball gespielt, aber das liegt sicherlich daran, dass dort die besten Spieler aus aller Welt geholt werden. Die dänische Nachwuchsarbeit hat die besseren Konzepte und eine hervorragende Ausbildung.
Zebra:
Was zeichnet Ihre Mannschaft aus?
Anders Fältnäs:
Es ist eine relativ junge Mannschaft. Meiner Meinung nach haben wir ein sehr starkes Kollektiv, ein gutes Zusammenspiel zwischen Abwehr und Torhütern sowie einen gefährlichen Gegenstoß. Man spürt den unbedingen Willen, in ein oder zwei Jahren werden wir eine richtig gute Mannschaft haben. Im Übrigen geht es derzeit mit dem gesamten Verein aufwärts.
Zebra:
Sie scheinen in Aalborg nun das Vertrauen und die Ruhe gefunden zu haben, die man in Hamburg hätte vermissen können.
Anders Fältnäs:
Ich habe nie zuvor in einem besser organisierten Verein gearbeitet, es läuft alles sensationell gut. Neben dem Handball wird hier unter dem Dach von Aalborg BK auch noch professionell Fußball und Eishockey gespielt - eigentlich ein riesiger Sport-Konzern mit einem eigenen Marketing-Büro, Sporthallen und allem Drum und Dran. Hier arbeiten ungefähr 80 Vollzeit-Angestellte und ich kann mich nur um den Sport kümmern. In Hamburg war es dagegen wirklich unglaublich - ich warte immer noch auf zwei Monatsgehälter.
Zebra:
Sie möchten also nicht zurück in die Bundesliga?
Anders Fältnäs:
Ich hatte in Deutschland vier gute Jahre. Und ich kann mir auch gut vorstellen, irgendwann in die Bundesliga zurückzukehren. Aber derzeit bin ich in Dänemark absolut zufrieden.
(Aus dem THW-Hallenmagazin Zebra - von living sports)

Dänemark im Aufschwung

Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports:

Der dänischen Herren-Handball ist im Aufschwung. Stellten die überaus erfolgreichen Frauen als zweimalige Olympia-Sieger lange Zeit das ganz starke Geschlecht, so haben die ehemaligen Junioren-Weltmeister Boldsen, Jeppesen & Co inzwischen deutlich an Boden gut gemacht. Mit Rang drei bei den gerade zuende gegangenen Europameisterschaften verteidigten die Herren erfolgreiche ihre Bronzemedaille - einziges Manko: die verpasste Qlympia-Qualifikation. Doch mit rasantem Tempo-Handball überzeugte "Danish Dynamite" ihre Fans und Kritiker gleichermaßen. Der im internationalen Vergleich äußerst jungen Landesauswahl gehört die Zukunft.

Allein die heimische TDC Ligaen kann es mit der Stärke einer Bundesliga oder Liga Asobal nicht aufnehmen. Dänische Topstars wie Torhüter Kasper Hvidt (Leon) oder Linksaußen Lars Christiansen (Flensburg) spielen im spanischen oder deutschen Ausland. "Klar ist die Bundesliga besser", bestätigt Nikolaj Jacobsen. "Die besten Mannschaften Dänemarks wie Gudme oder Kolding würden in Deutschland wohl zwischen Platz sieben und elf landen", schätzt der Kieler Däne. Aalborg sei nur einen Tick schlechter als die beiden Spitzenteams. "GOG und KIF haben lange Zeit dominiert. Aalborg baut gerade eine ganz junge Mannschaft auf. Und das ist bislang auch ganz gut gelungen."

Schon in der Frühphase der laufenden Saison bahnte sich wieder der obligatorische Zweikampf der letzten Jahre an. Allerdings ist die Punktrunde nur das "Vorgeplänkel". Nach 26 Spieltagen folgt die Play-off-Runde der besten vier Teams, zu denen auch Aalborg, Skjern und Team Tvis Holstebro gehören könnten. Hinter den eigenen Erwartungen liegt zur Zeit Aarhus GF. Mit dem neuen Trainer Erik Veje Rasmussen wollte man wieder an der Tür zur Play-off-Runde klopfen. Doch nach 15 Spieltagen fehlen zum vierten Rang bereits fünf Zähler.

In Silkeborg und Otterup brennt schon der Baum. Dort herrscht akute Abstiegsgefahr. Gut möglich, dass diese beiden Namen am Ende der Saison aus der Superliga verschwinden und durch den aufstrebenden Zweitligisten Viborg HK ersetzt werden. Der Verein des ehemaligen dänischen Frauen-Nationaltrainers Ulrik Vilbek sorgte bislang für die spektakulärste Personalie: Nikolaj Jacobsen. Der 146-malige dänische Nationalspieler wechselt im kommenden Sommer zurück in seine Heimat. In Viborg erhält der 32-Jährige einen Zweijahresvertrag und wird anschließend am dortigen Handball-Gymnasium sein Wissen an die aufstrebenden Talente weitergeben.

Aktuelle Tabelle der TDC Ligaen:
PlatzTeamPunkteTore
1.KIF Kolding30:2528:440
2.GOG Gudme28:4565:414
3.AaB Handbold Aalborg23:9447:403
4.Skjern Handbold20:10444:395
5.Team Tvis Holstebro19:13403:389
6.Aarhus GF15:15473:459
7.Fredericia HK 199015:17438:442
8.Bjerringbro FH15:17372:389
9.FCK Handbold14:18415:416
10.Team Helsinge Handb.14:16401:418
11.Ajax KBH.9:21360:405
12.TMS, Ringsted8:24342:436
13.Silkeborg-Voel KFUM4:26371:443
14.Otterup HK4:26320:430
Stand: 10.02.04

(Aus dem THW-Hallenmagazin Zebra - von living sports)

 

Das erwartet die anderen deutschen EC-Teilnehmer

Der zweite deutschen Teilnehmer im EHF-Pokal, die HSG Nordhorn, empfängt am Sonntag um 17 Uhr den rumänischen Vertreter Dinamo-Romc. Bukarest. Die beiden weiteren Paarungen im Viertelfinale lauten CB Cantabria, Santander (ESP) - BM. Altea (ESP) (So., 12.30) und Dunaferr SE (HUN) - Lukoil-Dynamo Astrachan (RUS) (Sa., 18.00).

Im Viertelfinale der Champions League spielt die SG Flensburg-Handewitt am So. um 16.20 Uhr zu Hause gegen RK Zagreb (CRO). Im gleichen Wettbewerb muss der SC Magdeburg bei SC Pick Szeged (HUN) antreten (Sa., 18 Uhr) und der TBV Lemgo muss am So. um 17 Uhr bei Celje Pivovarna Lasko (SLO) ran. Die letzte Paarung lautet B.M. Ciudad Real (ESP) - Fotex KC Veszprem (HUN) (Sa., 16.15).

Im Europapokal der Pokalsieger muss TUSEM Essen am Sa. um 16 Uhr beim schwedischen Vertreter HK Drott Halmstad antreten.

 

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