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27.05.2004 Bundesliga

Kieler Nachrichten: Lizenz für HSV Hamburg: Hens und Jansen bleiben

Handball-Bundesliga ordnet strengen Sparkurs an; THW Kiel schreibt die Nationalspieler ab

Aus den Kieler Nachrichten vom 27.05.2004:

Hamburg/Kiel - Handball-Bundesligist THW Kiel muss Pascal Hens und Torsten Jansen von seiner Wunschliste streichen. Der HSV Hamburg, aktueller Arbeitgeber der beiden Nationalspieler, erhielt gestern die Lizenz für die nächste Saison. "Damit ist die Tür zu", meinte Uwe Schwenker. "Wir wollten die beiden unbedingt und haben Kontakte zu anderen Spielern schleifen lassen. Das wird sich jetzt ändern." Dass der Vorstand der Handball-Bundesliga (HBL) dem HSV grünes Licht gab, sieht der THW-Manager mit großer Skepsis. "Es ist gut für den Handball, wenn das Projekt Hamburg klappt." Es sei aber schlecht für die Bundesliga, wenn Vereine mit horrenden Summen Spieler vom Markt fischten und dann die versprochenen Gehälter nicht mehr zahlen könnten.
Von Pokerspielen wie seinerzeit um die Gunst von Hens ist der HSV inzwischen weit entfernt. Die HBL erteilte die Lizenz nur unter strengsten Auflagen und der Androhung von bis zu acht Punkten Abzug. So wurde der DHB-Pokalfinalist verpflichtet, die Zahlung der Spielergehälter für April und Mai nachzuweisen. Außerdem muss der mit bis zu zwei Millionen Euro verschuldete Klub für die bestehende Liquiditätslücke bis zum 24. Juni eine Bankbürgschaft vorgelegen. "Den Fall Hamburg haben wir im Vorstand am heftigsten diskutiert", räumte HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann ein. "Aber die Gutachter waren der Meinung, dass das Sanierungskonzept schlüssig sei."

Bei dem HSV, der gestern Göppingens Ex-Coach Christian Fitzek (43) als neuen Co-Trainer vorstellte, löste die Entscheidung große Erleichterung aus. "Die Auflagen sind nachvollziehbar und werden erfüllt", versprach Geschäftsführer Wilfried M. Klimek.

Neben Hamburg müssen mit Essen, Gummersbach, Minden, Nordhorn, Pfullingen, Wallau und Wetzlar weitere Erstligisten Auflagen erfüllen. Teilweise, so Bohmann, müssten aber nur Formulare nachgereicht werden.

Auch in der 2. Bundesliga erhielten acht Teams einen blauen Brief. Hart traf es den VfL Fredenbeck, der mit zwei Punkten Abzug in die neue Saison startet.

(Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 27.05.2004)


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