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12.10.2004 Champions League

Champions League: Sävehof schlägt Creteil

Kim Andersson schlug mit IK Sävehof den französischen Vertreter US Creteil.
Klicken Sie für weitere Infos! Kim Andersson schlug mit IK Sävehof den französischen Vertreter US Creteil.
Mit der bisher wohl besten Saisonleistung hat Sävehof den momentanen französischen Tabellendritten US Creteil mit 27:22 (14:8) in der Champions League-Gruppe F, der Gruppe des THW, in die Schranken gewiesen. Der überzeugende Sieg in der heimischen Partillebohalle war vor allem zwei Spielern zu verdanken: Torhüter Per Sandström und Linksaußen Tommy Atterhäll.
Von Dr. Oliver Schulz

Hinter einer starken und aufopferungsvoll kämpfenden Abwehr bot der vielleicht beste Torhüter der Elitserien, Per Sandström, mit 30 Paraden, darunter drei Siebenmeter (58% gehaltene Bälle) eine Weltklasseleistung. Er war mit einer unglaublichen Quote von fast 70% in Halbzeit Eins maßgeblich dafür verantwortlich, daß den Parisern erst nach zehn Minuten das erste Feldtor gelang.

Der Keeper, der vor Saisonbeginn ein Angebot von GWD Minden erhalten und abgelehnt haben soll, ist längst eine feste Größe unter den zukünftigen Kandidaten für das Tre-Kronor-Team. Es sei die beste Mannschaftsleistung seit Saisonbeginn gewesen, man habe unerhört diszipliniert in der Abwehr gestanden. Er habe von seinen Vorderleuten die notwendige Unterstützung erhalten, analysierte Sandström. Das Lob mag unter anderem an den Mittelblock aus Peter Möller und Mikael Moen gerichtet sein, die Creteils Weltklassekreisläufer Gueric Kervadec nur vier Tore ermöglichten.

Tommy Atterhäll zeigte sich mit acht Treffern ebenfalls in länderspielreifer Verfassung und unterstrich, dass Nationaltrainer Ingemar Linell mit ihm über ein weiteren Linksaußen mit Perspektive verfügt. Ihm gelang auch das psychologisch wichtige 24:18 (53.) aus unmöglichem Winkel in Unterzahl. Atterhäll selbst ging nach der Partie davon aus, die Franzosen hätten seine Mannschaft etwas unterschätzt und unter ihren Möglichkeiten gespielt.

Sävehof setzte sich gleich zu Beginn über 3:1 (7.) und 6:2 (12.) ab und konnte einen Sechs-Tore-Vorsprung mit in die Pause nehmen (14:8). Den in Hellblau und Weiß spielenden Franzosen, bei denen Fabrice Guilbert herausragte, gelangen zwar die ersten beiden Treffer im zweiten Durchgang (14:10; 35.), aber die Gastgeber setzten sich Tor um Tor ab und hatten gar einen Zehn-Tore-Vorsprung vor Augen (23:15; 49.). Das komfortable Polster der Göteborger Vorstädter (27:20; 56.) schmolz auf Grund einiger Zeitstrafen und technischer Mißverständnisse in den letzten Minuten noch auf eine Differenz von fünf zusammen, geriet aber nicht mehr in Gefahr.

Die Niederlage sei zwar bitter, aber vorbei sei die Runde längst noch nicht, stellte Creteils Homepage fest. Wir haben genau das getan, was notwendig war. Auf uns zu treffen sollte dem Gegner Mühe machen, und so war es auch, bilanzierte hingegen Sävehofs Trainer Rustan Lundbäck. Schön, dass wir gerade heute so gut gespielt haben, schmunzelte der vielumworbene Mittelmann Jonas Larholm.

Die Champions League-Premiere von Kim Andersson & Co. darf also als geglückt angesehen werden, zumal sich zuvor im Ligabetrieb nach der deutlichen Niederlage gegen Hammarby eine gewisse Unruhe bemerkbar zu machen schien. Die durch die Topleistung und den unerwartet einfachen Auftaktsieg hingerissenen 1302 Zuschauer feierten ihr Team mit stehenden Ovationen.

(Von Dr. Oliver Schulz)

Champions League, Gruppe F, 1. Spieltag: 10.10.04, So., 18.10: IK Sävehof (SWE) - US Creteil (FRA): 27:22 (14:8)

Haupttorschütze IK Sävehof (SWE Flagge SWE):
Atterhäll (8)
Haupttorschützen US Creteil (FRA Flagge FRA):
Guilbert (6), Henry (6)
Schiedsrichter:
Plesa / Cirligeanu (ROM)
Spielfilm:
1. Hz.: 3:1 (7.), 6:2 (12.), 14:8;
2. Hz.: 14:10 (35.), 23:15 (49.), 24:18 (53.), 27:22
Zuschauer:
1302 (Partillebohalle, Partille)


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