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10./12.10.2004 - Letzte Aktualisierung: 12.10.2004 Champions League

THW siegt im ersten Champions League-Spiel auf Island

Andersson Matchwinner mit 25 Paraden

CL, Gruppe F, 1. Spieltag: 10.10.2004, So., 22.00: Haukar Hafnarfjördur (ISL) - THW Kiel: 28:35 (12:16)
Update #2 Spielbericht der KN und Statistik ergänzt...

Matchwinner: Mattias Andersson parierte 25 Würfe.
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Das Wetter war trübe, die erste Halbzeit zerfahren, aber am Ende zählen die zwei Punkte, die der THW von seiner ersten Champions League-Partie in Gruppe F mit nach Hause bringt. Mit 35:28 (16:12) siegten die THW letztendlich souverän beim isländischen Meister Haukar Hafnarfjördur. Matchwinner war Torhüter Mattias Andersson mit 25 Paraden.
Im zweiten Spiel der CL-Gruppe F schlug am Sonntag Abend IK Sävehof (SWE) US Creteil Handball (FRA) mit 27:22 (14:8) (siehe Spielbericht).

Lesen Sie den ausführlichen Spielbericht der Kieler Nachrichten.

Lesen Sie bitte auch das Live-Ticker-Protokoll.

 


Champions League, Gruppe F, 1. Spieltag: 10.10.04, So., 22.00: Haukar Hafnarfjördur (ISL) - THW Kiel: 28:35 (12:16)

Logo Haukar Hafnarfjördur (ISL Flagge ISL):
Gudmundsson (1.-56.), Stefansson (56.-60.); T. Magnusson (1), Hallgrimsson (6), P. Magnusson, Gudrunarsson (5), Björnsson (2), Ingolfsson (7/7), Thorisson (1), M. Magnusson, D. Olafsson (2), Svararsson (4), Ingimarsson, Johansson; Trainer: P. Olafsson
Logo THW Kiel:
Fritz (bei mehreren 7m, 1 Parade), Andersson (1.-60., 25 Paraden); Preiß (1), Pettersson (5/2), Lundström (5), Hagen (4), Petersen, Lövgren, Wagner (4), Ahlm (5), Boquist (1), Zeitz (10); Trainer: Serdarusic
Schiedsrichter:
Muro / Rodriguez (ESP)
Zeitstrafen:
Hafnarfjördur: 6;
THW: 5 (Hagen (10.), zweimal Zeitz (16., 48.), Ahlm (48.), Lundström (54.))
Rote Karte:
Hafnarfjördur: Svavarsson nach dritter Zeitstrafe
Siebenmeter:
Hafnarfjördur: 8/7 (Hallgrimmsson scheitert an Fritz);
THW: 4/2 (Pettersson scheitert an Stefansson, Zeitz an den Pfosten)
Spielfilm:
1. Hz.: 0:1, 1:1, 1:3 (3.), 2:3, 2:4, 3:4, 3:5, 4:5 (8.), 6:5 (10.), 6:6, 7:6 (12.), 7:8 (15.), 9:8, 9:9 (18.), 9:10, 10:10 (19.), 10:13 (23.), 10:14, 12:14 (27.), 12:16;
2. Hz.: 14:16, 14:17 (33.), 15:17, 15:18 (35.), 17:18, 17:21 (40.), 17:22, 19:22, 19:23 (44.), 20:23 (45.), 20:24, 21:24 (48.), 21:25, 22:25, 22:27 (51.), 23:27, 23:29 (53.), 24:29 (54.), 24:30, 25:30, 25:33 (55.), 26:33, 28:34, 28:35
Zuschauer:
ca. 1000 (Hafnarfjördur)

Kurzumfragen:

Die Umfragen sind nicht mehr verfügbar.

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So spielten die anderen deutschen Europapokalteilnehmer

In der CL-Gruppe G gewann der TBV Lemgo am Sonntag bei Sandefjord TIF (NOR) mit 27:24 (15:14). In Gruppe H spielte Flensburg am Sonnabend bei Tatran Presov (SVK) nur 24:24 (16:15).

Im EHF-Pokal hatte TUSEM Essen A.A. Aguas Santas (POR) das Heimrecht abgekauft und setzte sich mit 27:26 (12:13) und 29:23 (13:12) durch. Magdeburg und Gummersbach greifen erst eine Runde (1/16-Finale) später ein.

Im Europapokal der Pokalsieger hatte der HSV Hamburg HC Victory Regia Minsk (BLR) das Heimrecht abgekauft setzte sich mit 42:21 (20:12) und 36:31 (19:15) durch.

 

Live-Ticker-Protokoll:

Zeit
Spiel-
minute
Hauk.-THW Bemerkung
    Zeitstrafen Haukar 6 dabei Vignir Svavarsson mit der roten Karte nach der dritten Zeitstrafe, THW 5, 2 x Zeitz, 2 x Ahlm und 1 x Hagen. Matchwinner war Andersson mit 25 Paraden.
23:28 Endstand 28:35 Torfolge der zweiten Halbzeit: 13:16 Asgeir Örn Hallgrimsson, 14:16 Vignir Svavarsson, 14:17 Wagner, 15:17 Halldor Ingolfsson, 15:18 Wagner, 16:18 Dorir Olafasson,17:18 Asgeir Örn Hallgrimsson, 17:19 Boquist, 17:20 Zeitz, 17:21 Zeitz, 17:22 Wagner, 18:22 Jon Karl Björnsson, 19:22 Vignir Svavarsson, 19:23 Lundström, 20:23 Jon Karl Björnsson, 20:24 Zeitz, 21:24 Halldor Ingolfsson, 21:25 Hagen, 22:25 Gisli Jon Thorisson, 22:26 Zeitz, 22:27 Hagen, 23:27 Andri Stefan Gudrunarson, 23:28 Hagen, 23:29 Lundström, 24:29 Asgeir Örn Hallgrimsson, 24:30 Ahlm, 25:30 Halldor Ingolfsson, 25:31 Hagen, 25:32 Ahlm, 25:33 Lundström, 26:33 Dorir Olafasson, 26:34 Hagen, 27:34 Andri Stefan Gudrunarson, 28:34 Thorkell Magnusson, 28:35 Zeitz
23:23 57 25:33 3 x Ahlm und einmal Lundström
23:19 54. 24:29 durch Hagen und Lundström, 2 min. Strafen für Dorir Olafasson und Matthias Arni Ingimarsson, auf THW-Seite 2 min. für Lundström
23:12 51. 22:27 Matze hat mittlerweile mindestens 23 Bälle gehalten
23:10 48. 21:24 THW in doppelter Unterzahl Ahlm und Zeitz 2 min.
23:05 44. 20:23 Lövgren jetzt im Spiel
23:01 42. 17:21 Boquist und zweimal Zeitz
22:55 35. 15:18 Die letzten beiden Tore für den THW warf Wagner von Aussen
      Die Schiedsrichter sind ok. Beim THW ist der Angriff nicht wirklich gut, auch Hagen zeigt nichts. Zeitstrafen gab es jeweils 2, in der 10. min.Hagen und in der 16. min Zeitz, bei den Isländern in der 12. und in der 16. min Vignir Svavarsson. Die 2 Strafwürfe für den THW hat Petersson verwandelt und bei den Isländern 6/5 durch Halldor Ingolfsson, alle gegen Fritz im Tor.
22:40 HZ 12:16 Hier nochmal die Torfolge: 6:6 Zeitz, 7:6 Asgeir Örn Hallgrimsson , 7:7 Zeitz, 7:8 Lundström, 8:8 Vignir Svavarsson, 9:8 Halldor Ingolfsson, 9:9 Ahlm, 9:10 Zeitz, 10:10 Dorir Olafasson, 10:11 Zeitz, 10:12 Preiß, 10:13 Petersson, 10:14 Petersson, 11:14 Jon Karl Björnsson, 12:14 Jon Karl Björnsson, 12:15 Petersson, 12:16 Wagner von der Halbposition
22:35 27. 12:14 Bester Mann ist Andersson mit 13 gehaltenen Bällen, aber bei Boquist klappt überhaupt nichts, weder die Anspiele noch die Würfe kommen an.
22:28 21. 10:12 seit der 20. min. spielen Wagner und Preiß, der auch gleich das 10:12 erzielte
22:25 19. 10:10 Es ist ein sehr zerfahrenes Spiel, die Isländer haben schon fünf 7m gehabt und 4 davon verwandelt (alle gegen Fritz) Zeitz hat bisher 4 Tore gemacht aber bester Mann bis hier war wohl Andersson
22:14 10. 6:5 2:3 Halldor Ingolfsson durch 7m, 2:4 Petersson, 3:4 Halldor Ingolfsson durch 7m, 3:5 Petersson, 4:5 Halldor Ingolfsson, 5:5 Halldor Ingolfsson durch 7m, Hagen 2 min. Zeitstrafe, 5:6 Vignir Svavarsson
      Die Halle ist jetzt ca. zur Hälfte gefüllt.
22:03 3. 1:3 0:1 Zeitz, 1:1 Andri Stefan Gudrunarson, 1:2 Lundström, Fritz kommt zum 7m und hält, im Gegenzug macht Ahlm das 1:3
-:- -. -:- Die Halle soll 2200 Zuschauer fassen, es sind aber nur ca. 500 - 600 da.
21:37
-. -:- Hallo Freunde, soeben hat sich unser rasender Reporter Wolfram Kolossa aus Island gemeldet. Das Wetter dort ist regnerisch trübe, ansonsten ist alles in Ordnung. Beim THW sind alle Mann an Bord, zumindest machen sich alle warm. Die Halle, Fassungsvermögen ca. 1500 Zuschauer ist so gut wie leer. Es scheint nicht wirklich der Renner zu sein, aber wie schon von Johan Ingi Gunnarsson bemerkt, dümpelt der isländische Vereinshandball zur Zeit so vor sich hin.
-:-
-. -:- Anfangsaufstellungen:
Hafnarfjördur:
Kiel: Andersson, Boquist, Zeitz, Petersson, Lundström, Ahlm, Hagen
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Die Aufstellungen
Hafnarfjördur: TW 12 Birkir Ivar Gudmundsson, 13 Jonas Stefansson,
4 Asgeir Örn Hallgrimsson, 5 Petur Magnusson, 6 Andri Stefan Gudrunarson, 10 Halldor Ingolfsson, 14 Gisli Jon Thorisson, 15 Magnus Magnusson, 2 Thorkell Magnusson, 55 Gunnar Ingi Johansson, 9 Jon Karl Björnsson, 16 Dorir Olafasson, 20 Vignir Svavarsson (Kapitän), 22 Matthias Arni Ingimarsson.
Kiel: Fritz, Andersson, Preiß, Petersson, Petersen, Lövgren, Wagner, Ahlm, Boquist, Zeitz, Lundström, Hagen.

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-. --:-- Schiedsrichter sind die spanischen Unparteiischen Muro / Rodriguez.
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-. --:-- In unserer Berichterstattung verlassen wir uns diesmal auf unseren Berichterstatter Wolfram Kolossa.
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-. --:-- Herzlich Willkommen zum Live-Ticker des CL-Spieles Haukar Hafnarfjördur - THW Kiel. Anwurf in Island ist um 22:00 Uhr. Einen ausführlichen Vorbericht gibt's unter http://www.thw-provinzial.de/thw/04100821.htm auf der Homepage.

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 12.10.2004:

THW: Erster Schritt fiel schwer

Kieler standen sich auf Island selbst im Weg - Fritz: "Wir sind verunsichert"
Hafnarfjördur - Der THW Kiel hat durch den 35:28 (16:12)-Sieg in der Champions League bei Haukar Hafnarfjördur die Pflicht erfüllt. Mehr aber auch nicht.

Gegen eine Rasselbande hochmotivierter Jugendlicher genügte den Kielern vorgestern Abend ein guter Torwart Mattias Andersson für den ersten Gruppensieg. Die rund 70000 Isländer, die das Spiel live auf Chanal 2 verfolgten, mussten sich aber mit Hausmannskost des hohen Favoriten aus Deutschland begnügen. Das junge Team von Pall Olafsson kämpfte zwar wacker, stand in der Abwehr sicher und hatte in Torhüter Birkir Gudmundsson einen starken Rückhalt. Doch im Angriff wirkte der Talentschuppen so aufgeregt wie auf einer Klassenfahrt. "So eine Mannschaft müssen wir höher schlagen", meinte THW-Keeper Henning Fritz, "zum Glück hat Mattias einige wichtige Bälle gehalten. Wir sind im Moment einfach verunsichert."

Zu bieten hatte das junge Team um den einzigen aktuellen Nationalspieler Asgeir Örn Hallgrimsson, der beim FC Barcelona und dem SC Magdeburg auf der Einkaufsliste stehen soll, eine große Portion Leidenschaft. Das reichte, um Kiel lange auf Augenhöhe zu begegnen. 40 Minuten lange quälte sich das Team von Noka Serdarusic über die Runden und lag zu diesem Zeitpunkt immer nur um Nasenlänge vorne, weil den Gastgebern noch häufiger der Ball aus der Hand fiel. Dabei gab der THW in dieser Rubrik schon rekordverdächtige Zahlen vor.

Einen rabenschwarzen Abend erwischte Martin Boquist. Zu keiner Zeit war der 26-Jährige in der Lage, das Spiel zu gestalten, geschweige denn, es zu beruhigen. So musste auch gegen die harmlosen "Falken" (Haukar) der angeschlagene Stefan Lövgren (Adduktorenzerrung) ran. Erst mit dem Kapitän an Bord ließ Kiel nun die Luft aus dem Spiel. Die letzte Chance, die Partie noch einmal zu kippen, verpassten die Gastgeber Mitte der zweiten Halbzeit, als sie trotz doppelter Überzahl einen 21:24-Rückstand nicht verkürzen konnten.

Andersson ("Wir waren in den ersten 15 Minuten sehr nervös") gefiel als Akrobat, und im Angriff ging endlich auch bei Frode Hagen der Knoten auf. Mit Lövgren auf der Platte klappten auf einmal die Anspiele auf Kreisläufer Marcus Ahlm und den Rest besorgte Christian Zeitz. In der Abwehr ließ sich der 24-Jährige vom Junioren-Europameister Andri Stefan Gudrunarson phasenweise vorführen. Doch vorne knallte er reihenweise Bälle mit einer Geschwindigkeit in den Winkel, die viele der 1000 Zuschauer verwundert die Augen rieben ließ.

"Haukar hat vor der Saison seine drei wichtigsten Spieler verloren", meinte der neue isländische Nationaltrainer Viggo Sigurdsson, "das können sie nicht kompensieren."

Beunruhigt durch die blasse Vorstellung hofft THW-Manager Uwe Schwenker auf das zweite Gesicht seiner Mannschaft. "Die nächsten beiden Wochen sind super wichtig für uns." Viel Zeit zur Kosmetik bleibt nicht. Gestern gegen 23 Uhr landete das Team in Kiel, morgen wartet mit dem Bundesligist HSG Nordhorn (20 Uhr, Ostseehalle) ein Gegner ganz anderen Kalibers. Außerdem stehen der derzeitige Bundesliga-Erste HSV Hamburg und die beiden anderen Champions-League-Gegner IK Sävehof und US Creteil im Terminplan der nächsten Tage. "Wir wollen unbedingt Gruppenerster werden", sagt Schwenker, der keine Erklärung für den schwachen Aufgalopp fand.

Die Zeitverschiebung, das Spiel begann nach deutscher Zeit erst um 22 Uhr, wollte Marcus Ahlm als Ausrede nicht gelten lassen. "Die Reise nach Island hat elf Stunden gedauert. Da hatte man irgendwann sowieso keine Ahnung mehr, wie spät es ist." Der Kreisläufer vermutete einen schwäbischen Wurm im Spiel. "Wir wollten es nach der Niederlage in Göppingen alle besser machen. Vielleicht wollten wir zuviel."

(Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 12.10.2004)

Aus den Kieler Nachrichten vom 12.10.2004:

Angemerkt - Einsamkeit

Geysire, heiße Quellen, Wasserfälle. Eine Blaue Lagune mitten im Lavagestein. Pralles Nachtleben in der Hauptstadt Reykjavik, die freitags und sonnabends erst um Mitternacht aufwacht, um anschließend nicht mehr ins Bett zu gehen. Island hat viel mehr zu bieten, als eine bizarre Landschaft, die amerikanische Astronauten als Testgelände nutzten, bevor sie auf den Mond flogen. Außer dem Schwefelgeruch des Duschwassers hat der THW Kiel von den Einzigartigkeiten dieser Insel nichts mitbekommen. Von den Gastgebern wurde der Zebra-Tross in ein sprödes Hotel jenseits der Stadtgrenzen von Reykjavik verschoben. So abgelegen, dass die Kieler sich die Einsamkeit nur mit Füchsen und Hasen, aber nicht mit anderen Gästen teilen konnten. Training am Sonnabend nach der Landung, Training am Sonntag vor dem Spiel, Auslaufen am Montag vor dem Abflug - wer sein Geld mit Sport verdient, hat kaum Zeit, es für Sehenswürdigkeiten auszugeben. Aber ein Handball-Tourist gewinnt auch nie die Champions League.

(Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 12.10.2004)


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