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16.11.2004 Medien / Handball international

Lundström auf dem Weg nach oben

Unser Mitarbeiter Dr. Oliver Schulz hat bei seinem Streifzug durch die internationale Presse diesmal einen interessanten Artikel der schwedischen Tageszeitung "Göteborgs-Posten" über Henrik Lundström gefunden.
Von Dr. Oliver Schulz
Henrik Lundström.
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Lange ist Henrik Lundström, der neueste Göteborger des THW, noch nicht in Kiel. Dennoch habe er seit seinem Wechsel an die Förde bereits jede Menge erlebt, bilanziert "Göteborgs Posten" anläßlich seines 25. Geburtstags, den er am 13. November feierte.

Den Wechsel bereue er nicht im Geringsten, aber die Umstellung sei schon groß gewesen. Vorher sei er zwar von Manchem etwas überdrüssig gewesen, mittlerweile komme aber schon recht oft das Heimweh durch. Er wisse Göteborg als eine tolle Stadt zu schätzen: ein schlichtes Käffchen auf der "Avenyn" sei trotz allem nicht gerade zu verachten, berichtet Henrik.

In Kiel sei alles viel größer, vor allem auch wegen des wesentlich größeren Finanzrahmens, der aber auch die Anforderungen seitens Sponsoren an die Spieler steigen lasse. Verglichen mit seinem ehemaligen Verein Redbergslid sei der Rest eigenlich vergleichbar, etwa die Professionalität: es gehe eben darum, zu gewinnen.

Ein besonderer Vorteil Kiels sei die stets proppenvolle Ostseehalle, in der die gut 10000 auf den Rängen jede Woche einfach für eine herrliche Stimmung sorgten. Auch bei manchen Auswärtsspielen seien die Hallen übervoll.

Lundströms Debut habe aber selbst die üblichen Kieler Verhältnisse noch übertroffen, als er vor über 30000 auf Schalke gegen Lemgo seinen Einstand gab. "Eine phantastische Erfahrung", schwärmt Kiels neuer Linksaußen. Aber auch das Einlaufen in der stockdunklen Ostseehalle sei jedesmal ein Reißer, wenn die Zuschauer mit Taschenlampen ein Lichtermeer bildeten.

So etwas sei in der Elitserien nicht üblich, da nur sehr wenige Spiele die Massen anlockten. Gegen Ende der letzten Saison habe ihm dies Mühe bereitet, richtig durchzustarten. In der angelaufenen schwedischen Serie sei das Zuschauerintersse zu Beginn sogar noch weiter zurückgegangen. Ein echtes Zuschauerproblem für RIK, schade für die Jungs, die es besser verdient hätten, bedauert Lundström.

Henrik habe beim THW bedeutend mehr Spielanteile erhalten, als er selbst zu hoffen wagte. In der Saisonvorbereitung habe er versucht, seinen verstauchten Fuß auszukurieren und sei rechtzeitig zum Start einsatzbereit gewesen. Seitdem habe er meist zur Startaufstellung gehört.

Dabei spiele der THW aber ein anderes Spiel als das, das er gewohnt sei. Man habe nicht soviel Zeit zum Abschluß, sondern müsse die Situationen nutzen, wie sie sich gerade bieten. Er habe schnell und sehr gut in die neue Spielsituation hineingefunden. Von Anfang an habe eine Geborgenheit geherrscht, und gerade Martin Boquist kenne er nach den gemeinsamen Jahren bei Redbergslid gut, fährt Henrik fort, der mittlerweile 13 Mal das Trikot der Tre Kronor übergestreift hat und mit den "Weißen Eleganten" dreimal schwedischer Meister wurde.

(Von Dr. Oliver Schulz)


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