Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports:
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Zeitz traf Friedrich unglücklich mitten im Gesicht.
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Sein Auftritt in der Kieler Ostseehalle wird Torsten Friedrich wohl
noch eine Weile im Kopf herumgeschwirrt sein. 36:27 - im wahrsten
Sinne des Wortes wurden er und sein SC Magdeburg von den Zebras
abgeschossen (siehe
Spielbericht).
Am eigenen Leibe bekam der bis dato gut spielende
Friedrich dies in der 17. Minute deutlich zu spüren. Ausgerechnet
Christian Zeitz, der für seinen "Hammerwurf" bekannt ist, traf
Friedrich unglücklich mitten im Gesicht. Völlig benommen lag dieser
dann fast zwei Minuten auf dem Hallenboden und wurde behandelt, stand
dann aber schnell unter fairem Applaus des Kieler Publikums wieder
auf. Sein Einsatz aber war damit für diesen Abend beendet. Das
weitere Spiel schaute Friedrich sich mit höllischen Kopfschmerzen von
der Bank aus an.
"Klar tut so etwas weh, wenn man den Ball vom Gegenspieler mitten ins
Gesicht bekommt, doch so ist es nun mal," spielte Friedrich den zwar
ungewollten, doch trotzdem schmerzhaften Wurf von Linkshänder
Zeitz
herunter. "Jetzt geht es aber schon wieder besser", beruhigte der
Magdeburger Keeper alle Fragenden nach dem Spiel. Doch ein Lederball
als ein bis zu 120 Stundenkilometer schnelles Geschoss, das haut wohl
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Zeitz entschuldigte sich bei Friedrich schon auf dem
Spielfeld.
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den stärksten Bundesliga-Profi um.
Zeitz selbst hatte sich schon auf
dem Spielfeld bei Friedrich für den unabsichtlichen Treffer
entschuldigt.
Für Torsten Friedrich stand ab der 18. Minute wieder der 22-jährige
Johannes Bitter im Kasten, der sich zuvor schon hatte auswechseln
lassen, da er in der Anfangsphase keinen Ball in die Finger bekam.
Und auch in der Folgezeit fand der junge Nationaltorhüter nicht zu
seiner gefürchteten Klasseform und wurde stattdessen vom Kieler
Offensivspiel total überrannt. "Das Zusammenspiel von Mannschaft und
Torwart hat heute gar nicht funktioniert. Außerdem ist heute sicher
keiner an seine Leistungsgrenze gegangen", sagte ein sichtlich
enttäuschter und ratloser Stefan Kretzschmar, der es sich auch nicht
erklären konnte, dass "wir gegen die Spitzenmannschaften nicht
gewinnen können".
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Friedrich musste nach dem Kopftreffer das Spielfeld verlassen.
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Da sah es auf Seiten des THW ganz anders aus. Trotz einer
schmerzhaften Verletzung am Ellenbogen hielt
Henning Fritz fast jeden
Ball und machte sämtliche Angriffe der Magdeburger zu Nichte.
"
Henning hat überragend gespielt und wenn es gegen seinen Ex-Club
geht, ist er besonders heiß," sagte
Christan Zeitz nach dem Spiel.
"Doch ich bin selbst überrascht, dass es so gut für uns gelaufen ist.
Noka hat uns gut auf das Spiel eingestellt!" Da hätten sich die
Zebras auch von einem unversehrten Torsten Friedrich nicht mehr
stoppen lassen.
(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)