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08.12.2004 Bundesliga

Zebra: Abgeschossen

SCM-Niederlage mit Kopfschmerzen

Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports:

Zeitz traf Friedrich unglücklich mitten im Gesicht.
Klicken Sie zum Vergrößern! Zeitz traf Friedrich unglücklich mitten im Gesicht.

Sein Auftritt in der Kieler Ostseehalle wird Torsten Friedrich wohl noch eine Weile im Kopf herumgeschwirrt sein. 36:27 - im wahrsten Sinne des Wortes wurden er und sein SC Magdeburg von den Zebras abgeschossen (siehe Spielbericht). Am eigenen Leibe bekam der bis dato gut spielende Friedrich dies in der 17. Minute deutlich zu spüren. Ausgerechnet Christian Zeitz, der für seinen "Hammerwurf" bekannt ist, traf Friedrich unglücklich mitten im Gesicht. Völlig benommen lag dieser dann fast zwei Minuten auf dem Hallenboden und wurde behandelt, stand dann aber schnell unter fairem Applaus des Kieler Publikums wieder auf. Sein Einsatz aber war damit für diesen Abend beendet. Das weitere Spiel schaute Friedrich sich mit höllischen Kopfschmerzen von der Bank aus an.
"Klar tut so etwas weh, wenn man den Ball vom Gegenspieler mitten ins Gesicht bekommt, doch so ist es nun mal," spielte Friedrich den zwar ungewollten, doch trotzdem schmerzhaften Wurf von Linkshänder Zeitz herunter. "Jetzt geht es aber schon wieder besser", beruhigte der Magdeburger Keeper alle Fragenden nach dem Spiel. Doch ein Lederball als ein bis zu 120 Stundenkilometer schnelles Geschoss, das haut wohl
Zeitz entschuldigte sich bei Friedrich schon auf dem Spielfeld.
Klicken Sie zum Vergrößern! Zeitz entschuldigte sich bei Friedrich schon auf dem Spielfeld.
den stärksten Bundesliga-Profi um. Zeitz selbst hatte sich schon auf dem Spielfeld bei Friedrich für den unabsichtlichen Treffer entschuldigt.

Für Torsten Friedrich stand ab der 18. Minute wieder der 22-jährige Johannes Bitter im Kasten, der sich zuvor schon hatte auswechseln lassen, da er in der Anfangsphase keinen Ball in die Finger bekam. Und auch in der Folgezeit fand der junge Nationaltorhüter nicht zu seiner gefürchteten Klasseform und wurde stattdessen vom Kieler Offensivspiel total überrannt. "Das Zusammenspiel von Mannschaft und Torwart hat heute gar nicht funktioniert. Außerdem ist heute sicher keiner an seine Leistungsgrenze gegangen", sagte ein sichtlich enttäuschter und ratloser Stefan Kretzschmar, der es sich auch nicht erklären konnte, dass "wir gegen die Spitzenmannschaften nicht gewinnen können".

Friedrich musste nach dem Kopftreffer das Spielfeld verlassen.
Klicken Sie zum Vergrößern! Friedrich musste nach dem Kopftreffer das Spielfeld verlassen.
Da sah es auf Seiten des THW ganz anders aus. Trotz einer schmerzhaften Verletzung am Ellenbogen hielt Henning Fritz fast jeden Ball und machte sämtliche Angriffe der Magdeburger zu Nichte. "Henning hat überragend gespielt und wenn es gegen seinen Ex-Club geht, ist er besonders heiß," sagte Christan Zeitz nach dem Spiel. "Doch ich bin selbst überrascht, dass es so gut für uns gelaufen ist. Noka hat uns gut auf das Spiel eingestellt!" Da hätten sich die Zebras auch von einem unversehrten Torsten Friedrich nicht mehr stoppen lassen.

(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)


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