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08.12.2004 Mannschaft

Zebra: Pittis Pläne

Klaus-Dieter Petersen will Kieler Talente nach ganz oben bringen

Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports:

Klaus-Dieter Petersen.
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Klaus-Dieter Petersen ist erfolgsbesessen. Als der amtierende Europameister "nur" mit der Silbermedaille von den Olympischen Spielen aus Athen zurückkehrte, konnte er seine Enttäuschung über den verpassten großen Sieg auch Tage später nicht verbergen. Doch "Pitti" wäre nicht Pitti, hätte er in dieser Situation seinen Humor und seinen Kämpfergeist verloren. "Wenn ich die Goldmedaille auch nicht mehr als Spieler gewinnen kann, werde ich eben als Bundestrainer zurückkommen", sagte der 340-malige Nationalspieler in der ihm eigenen Art. DHB-Chefcoach Heiner Brand jedenfalls kann sich seinen ehemaligen Schützling äußerst gut an seiner Seite vorstellen. Und für Petersen selbst ist es tatsächlich egal, an welcher Stelle er zum Erfolg beitragen kann, für ihn zählt nur eine Maxime: der Erfolg der gesamten Mannschaft.
Geht es nach "Pittis" Plänen, so könnten dann auch noch weitere Zebras an zukünftigen Siegen teilhaben. Petersen hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, langfristig mindestens einen Jugendlichen aus Schleswig-Holstein ("am liebsten einen gebürtigen Kieler") bis in die deutsche Nationalmannschaft zu führen. Und dafür betreibt Petersen schon heute grundlegende Nachwuchsarbeit. "Als Co-Trainer des THW Kiel sehe ich es einfach als meine Aufgabe an, die Grundlagen dafür zu schaffen, dass unsere Jugendlichen den Sprung in die Bundesliga schaffen können." Außerdem mache ihm die Arbeit mit den Talenten einfach richtig Spaß, findet Petersen gute Gründe für sein Engagement An der Seite von Gerd Adamski, dem Landestrainer des Handball-Verbandes Schleswig-Holstein (HVSH), gibt Petersen den aufstrebenden Mädchen und Jungen in regelmäßigen Abständen wertvolle Tipps auf dem Weg nach ganz oben. "Wenn hin- und wieder ein gestandener Bundesliga-Profi beim Training reinschaut, dann ist das für die Jugendlichen Anreiz und Motivation zugleich", sagt Petersen. Während Adamski das Training leitet, hat Petersen die Zeit, immer wieder einzelne Akteure herauszupicken und ganz individuell zu agieren. "Die Zusammenarbeit mit Gerd Adamski ist sehr angenehm", lobt Petersen den HVSH-Trainer, "zudem trägt die enge Kooperation zwischen den Jugendmannschaften des THW Kiel, des TSV Kronshagen und des TSV Altenholz jetzt Früchte."

Gut möglich also, dass Klaus-Dieter Petersen sein ehrgeiziges Trainer-Ziel durchaus irgendwann erreichen wird und endlich wieder einen "Kieler Jung" in die DHB-Auswahl bringt. "Schauen wir uns mal Island an", findet der 36-jährige Altinternationale einen guten Vergleich, "dort hat das ganze Land nicht mehr Einwohner als Kiel. Dann muss es doch auch möglich sein, einen Kieler auf solch ein Handball-Niveau zu heben."

(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)


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