Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports:
Klaus-Dieter Petersen ist erfolgsbesessen. Als der amtierende
Europameister "nur" mit der Silbermedaille von den
Olympischen Spielen aus Athen zurückkehrte,
konnte er seine Enttäuschung über den
verpassten großen Sieg auch Tage später nicht verbergen. Doch
"Pitti"
wäre nicht
Pitti, hätte er in dieser Situation seinen Humor und
seinen Kämpfergeist verloren. "Wenn ich die Goldmedaille auch nicht
mehr als Spieler gewinnen kann, werde ich eben als Bundestrainer
zurückkommen", sagte der 340-malige Nationalspieler in der ihm
eigenen Art. DHB-Chefcoach Heiner Brand jedenfalls kann sich seinen
ehemaligen Schützling äußerst gut an seiner Seite vorstellen. Und für
Petersen selbst ist es tatsächlich egal, an welcher Stelle er zum
Erfolg beitragen kann, für ihn zählt nur eine Maxime: der Erfolg der
gesamten Mannschaft.
Geht es nach
"Pittis" Plänen, so könnten dann auch noch weitere
Zebras an zukünftigen Siegen teilhaben.
Petersen hat sich das
ehrgeizige Ziel gesetzt, langfristig mindestens einen Jugendlichen
aus Schleswig-Holstein ("am liebsten einen gebürtigen Kieler") bis in
die deutsche Nationalmannschaft zu führen. Und dafür betreibt
Petersen schon heute grundlegende Nachwuchsarbeit. "Als Co-Trainer
des THW Kiel sehe ich es einfach als meine Aufgabe an, die Grundlagen
dafür zu schaffen, dass unsere Jugendlichen den Sprung in die
Bundesliga schaffen können." Außerdem mache ihm die Arbeit mit den
Talenten einfach richtig Spaß, findet
Petersen gute Gründe für sein
Engagement
An der Seite von Gerd Adamski, dem Landestrainer des Handball-Verbandes
Schleswig-Holstein (HVSH), gibt
Petersen den aufstrebenden
Mädchen und Jungen in regelmäßigen Abständen wertvolle Tipps auf dem
Weg nach ganz oben. "Wenn hin- und wieder ein gestandener
Bundesliga-Profi beim Training reinschaut, dann ist das für die Jugendlichen
Anreiz und Motivation zugleich", sagt
Petersen. Während Adamski das
Training leitet, hat
Petersen die Zeit, immer wieder einzelne Akteure
herauszupicken und ganz individuell zu agieren. "Die Zusammenarbeit
mit Gerd Adamski ist sehr angenehm", lobt
Petersen den HVSH-Trainer,
"zudem trägt die enge Kooperation zwischen den Jugendmannschaften des
THW Kiel, des TSV Kronshagen und des TSV Altenholz jetzt Früchte."
Gut möglich also, dass Klaus-Dieter Petersen sein ehrgeiziges
Trainer-Ziel durchaus irgendwann erreichen wird und endlich wieder
einen "Kieler Jung" in die DHB-Auswahl bringt. "Schauen wir uns mal
Island an", findet der 36-jährige Altinternationale einen guten
Vergleich, "dort hat das ganze Land nicht mehr Einwohner als Kiel.
Dann muss es doch auch möglich sein, einen Kieler auf solch ein
Handball-Niveau zu heben."
(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)