Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports:
Fachkräfte und Experten sind überall gefragt. Das gilt auch für den Handball und die
Berichterstattung. Denn prominente Gesichter gepaart mit Sachverstand kommen an. Und wer könnte
die Faszination Handball und seine Hintergrundgeschichten besser präsentieren, als diejenigen,
die selbst über Jahre hinweg das Geschehen auf dem Spielfeld beeinflusst haben. Beim
World Cup 2004 in Schweden waren gleich drei Ex-Zebras auf Seiten der Medien am Start.
Magnus Wislander ging für einen Radiosender auf Sendung,
Staffan Olsson und
Nikolaj Jacobsen
machten Fernsehen.
Während sich
Wislander als Co-Kommentator dezent im Hintergrund
hielt, gestaltete sich der neue Job für
Olsson aufwendiger. Schon
am Abend vor dem Final-Wochenende saß der zweimalige Weltmeister auf den Kommentatorenplätzen
im weiten Rund des Scandinaviums und ging immer wieder gemeinsam mit seinem Produktionsteam
Sendeabläufe durch. "Meine Aufgabe ist die des Experten. Ich werde einzelne Spielszenen auf
Nachfrage kommentieren und das Geschehen gemeinsam mit dem Moderator analysieren", beschrieb
der Schwede sein Wirken. Während der Spiele selbst lief
Olsson dann
mit Köpfhörer und Mikrofon immer wieder am Spielfeldrand auf und ab, fing Stimmen ein und
sammelte "Insider"-Informationen. "Ein Handballspiel aus dieser Sicht zu betrachten ist für mich
etwas ganz Neues. Aber es macht Spaß", zeigte sich
Olsson durchaus
angetan von seinem vorübergehenden Medien-Engagement.
Für Nikolaj Jacobsen war sein Auftritt als Reporter beinahe Routine.
Schon des Öfteren ergänzte der Däne das ausführliche Handball-Programm im heimischen Fernsehen
mit persönlichen Interviews. Einzig begleitet von seinem Kameramann, suchte
Jacobsen während des Trainings oder zwischen den Spielen den Kontakt
zu alten Freunden und Weggefährten. Gewohnt lässig in Jeans und Kapuzen-Pullover und ohne
irgendeine Maske entstanden so gänzlich unverkrampfte Interviews mit den Topspielern der
aktuellen Handball-Szene. "Ich versuche mir in jeder Mannschaft die Stars zu angeln",
erläuterte Jacobsen, "wir zeichnen bereits jetzt Einspieler auf für
die Weltmeisterschaft 2005, von der im dänischen Fernsehen umfangreich berichtet werden
wird." Als Spieler wird Jacobsen diese WM nicht erleben, ein
Achillessehnen-Anriss zwingt ihn bis in den Februar zur Pause. Eventuell ist er dann jedoch
wieder als Fernseh-Experte dabei.
(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)