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15.01.2005 WM 2005 / Medien / Handball international

Frode Hagen - mehr als ein Schütze mit knallhartem Wurf

Von Dr. Oliver Schulz:

Frode Hagen wirft mit bis zu 130 km/h ins gegnerische Tor.
Klicken Sie für weitere Infos! Frode Hagen wirft mit bis zu 130 km/h ins gegnerische Tor.

Für den Kieler Rückraumschützen Frode Hagen steht am Wochenende der Elfag-Cup als Norwegens letzte Vorbereitung auf die nahe WM auf dem Programm (siehe Vorbericht). Nationaltrainer Gunnar Pettersen geht gegenüber "Drammens Tidende" davon aus, daß der Halblinke im norwegischen Team auch gegen die Schweiz (Freitag), Algerien (Samstag) und Rußland (Sonntag) seine Torgefährlichkeit unter Beweis stellen wird.
Im norwegischen Team herrsche indes kein Zweifel darüber, daß Hagen den härtesten Wurf innerhalb der Truppe vorzuweisen hat. Wenn es nach seinem Trainer Gunnar Pettersen geht, gehört der Halblinke sogar zu den schußstärksten Spielern weltweit.

In seinen bisherigen Vereinen habe er jedenfalls immer zu den am härtesten werfenden Schützen gehört. Ein harter Wurf sei aber nur die eine Seite der Medaille. Die andere, den Ball im Spiel schnell zu machen. Die Kunst schließlich bestehe darin, aus einer solchen Situation heraus am Ende auch noch zu treffen. Der eigenen Trefferquote komme die Analyse seiner Würfe und gegnerischer Torhüterparaden zugute, bemerkt Frode gegenüber "Drammens Tidende".

Vor einiger Zeit passierte ein Wurf des Kielers die Lichtschranke einer Meßeinrichtung mit 128 Kilometern pro Stunde. Hagen werfe in den Spielen sogar noch härter als im Training. Und zudem treffe der 29-jährige mit diesen Würfen häufig auch das gegnerische Tor, erkennt Pettersen an. In seinen 156 Länderspielen bisher stolze 451 Mal.

Vertragsangebote von Spitzenklubs wie Barcelona oder dem THW sprächen nun einmal für sich. Ganz gewiß handle es sich dabei nicht um Zufallsentscheidungen, sondern sie seien die Folge dessen, daß sich Frode einen Namen auf der internationalen Handballbühne erarbeitet habe, läßt der Nationaltrainer keinen Zweifel aufkommen.

Der Mann aus Svelvik absolviere seine beste Saison, seitdem er 1997 sein Land verlassen habe. Frode habe sich mächtig weiterentwickelt. Wer in ihm nur einen reinen Angriffsspieler vermute, den es zu neutralisieren gelte, werde eine Überraschung erleben, versichert der Coach.

(Von Dr. Oliver Schulz)


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