14.03.2005 | Champions League |
Nikola Karabatic traf für seinen Heimatverein Montpellier fünf Mal. |
Sie hatten bis zur Erschöpfung gekämpft und mit großartiger Unterstützung der 6000 Fans die Schmach von Montpellier ausgelöscht. Als die Uhr abgelaufen war, hielt das Team von Trainer Kent-Harry Andersson die Sensation beim 32:18 in Händen: 14 Tore vor, Gleichstand und die auswärts mehr erzielten Treffer. Fehlte nur der Abpfiff. Doch das gute ungarische Schiedsrichtergespann Kekes/Kekes entschied auf einen letzten Freiwurf. Auszuführen linke Seite, zwei Meter neben der Auslinie, Torchance so gut wie Null. Einziges Handicap: Die Flensburger Menschenmauer zählte nach zwei Hinausstellungen nur noch vier Mann. Rechtsaußen Gregory Anquetil schnappte sich - versteckt in Knäuel seiner Mitspieler - den Ball, drehte diesen an der SGWand vorbei und schickte ihn durch die Beine des überragenden Jan Holpert ins SG-Netz.
Nur einen Wimpernschlag lang dauerte die SG-Fahrt vom Himmel direkt in die Hölle. Auf den Tribünen herrschte das blanke Entsetzen, es flossen Tränen, HB feierte das verloren geglaubte Halbfinale mit Veitstänzen. "Ich hatte nicht mehr dran geglaubt", stammelte Nikola Karabatic, auffälligster Gästespieler und in der kommenden Saison im THW-Trikot. "Wir waren heute so schlecht." Flensburgs Christian Berge drückte seine Enttäuschung in einem einzigen kurzen Satz aus: "So eine Schei..."
Während Thorsten Storm ("Der Handballgott hat kurz vor Schluss ein Nickerchen gemacht") leichenblass über einen möglichen Einnahmeverlust von rund 200000 Euro sinnierte, tröstete sich sein Trainer mit der bärenstarken Aufholjagd seines Teams. "Großartig", sagte Andersson, "ich bin zufrieden, aber traurig zugleich." Seine SG konzentriert sich fortan auf das "Projekt Titelverteidigung". Am Mittwoch in Großwallstadt komme die Mannschaft zurück, verkündete Rechtsaußen Sören Stryger. "Dieses Erlebnis wird uns in der Bundesliga nicht zurückwerfen."
(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 14.03.2005)
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Montpelliers Nikola Karabatic setzt sich gleich gegen drei Flensburger durch: Johnny Jensen, Kaupo Palmar und Sören Stryger. | Montpelliers Nikola Karabatic im Zweikampf mit Johnny Jensen. | Montpelliers Nikola Karabatic am Ball. Im Vordergrund Blazenko Lackovic. | Montpelliers Nikola Karabatic kann nicht von Sören Stryger gestoppt werden. | |||
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Der Schütze des entscheidenen Tores zum 32:19, Gregory Anquetil, liegt am Boden und die Mitspieler stürzen sich jubelnd auf ihn. | Der Schütze des entscheidenen Tores zum 32:19, Gregory Anquetil, liegt am Boden und die Mitspieler stürzen sich jubelnd auf ihn. | Der Schütze des entscheidenen Tores zum 32:19, Gregory Anquetil, reißt jubelnd die Arme in die Höhe. | Der Schütze des entscheidenen Tores zum 32:19, Gregory Anquetil, liegt am Boden und die Mitspieler stürzen sich jubelnd auf ihn. | |||
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Flensburgs Christian Berge ist die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. | Seine zahlreichen Tore reichten nicht: Flensburgs Lars Christiansen ist die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. | |||||
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