07./12.04.2005 - Letzte Aktualisierung: 12.04.2005 | Medien / Handball international |
Update #1 | Aktualisierung vom 12.04... |
Karriereende früher als gehofft: Max Wislander. |
Nach dem Abpfiff erhoben sich die 2400 Zuschauer auf den Rängen der ausverkauften "Arena Skövde" zu minutenlangen stehenden Ovationen für den 41-jährigen Jahrhunderthandballer mitten im Scheinwerferlicht. Nach seinem Beginn bei Redbergslid vor 24 Jahren, als die meisten seiner aktuellen Mitspieler noch nicht einmal das Licht der Welt erblickt hatten, geschweige denn einen Handball, ist jetzt der Vorhang - zumindest als Spieler - gefallen.
Eine Beschäftigung mit Handball in Vollzeit schließt Magnus, der bei den "Weißen Eleganten" als spielender Assistenztrainer fungierte, in Zukunft vermutlich aus, weiß "Expressen" zu berichten. Ob er als Coach bei den Göteborgern weitermache, werde sich in Kürze zeigen. Wenn alle Puzzleteile paßten, sei dies gut möglich, schildert "Aftonbladet".
Stattdessen ist früh aufstehen angesagt, arbeitet er doch morgens mittlerweile wieder als Briefträger im Göteborger Stadteil Hisingen, dem Beruf also, dem er schon vor seinem überaus erfolgreichen Engagement beim THW nachging.
Nicht nur die beispiellose Sammlung von Wislanders Auszeichnungen sucht ihresgleichen. Der Ausnahmehandballer, der seine Karriere als Spielgestalter begann, meisterte vor knapp zehn Jahren bei den "Tre-Kronor" auch den Wechsel an den Kreis, nachdem der große Per Carlen die Handballschuhe an den Nagel gehängt hatte. Zwischen 1986 und 2004 nahm Wislander an nicht weniger als 18 internationalen Turnieren teil und erzielte in 384 Länderspielen 1185 Tore.
Der zweifache Welt- und vierfache Europameister gewann mit Redbergslid fünfmal die schwedische Meisterschaft. In Kiel angekommen setzte er schon bald seine Erfolgsspur fort. Der Rest ist bekannt: ganze sieben Meistertitel mit dem THW...
(Von Dr. Oliver Schulz)
Aus den Kieler Nachrichten vom 11.04.2005:
Wie es sportlich weitergeht mit dem spielenden Assistenztrainer von Redbergslids? Eine Option ist die Übernahme des Cheftrainerpostens, die Wislander allerdings noch von den personellen und finanziellen Voraussetzungen im Klub abhängig machen wird. Möglich ist auch, dass sich der ehemalige THW-Spieler ins Privatleben zurückzieht. Dort ist er bereits in die Fußstapfen von Ehefrau Camilla getreten, die nach der Heimkehr aus Kiel 2002 in ihren angestammten Beruf als Briefträgerin zurückgekehrt war. "Max" arbeitet ebenfalls wieder in seinem erlernten Beruf und trägt Briefe im Göteborger Stadtteil Hisingen aus.
(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 11.04.2005)
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