Klar, ich war sehr stolz. Es ist schließlich keine Selbstverständlichkeit,
dass man als erster Torhüter überhaupt zum Welthandballer des Jahres gewählt wird.
Das ist eine Riesenehre. Es gab schon so viele gute Torhüter, ausgerechnet mich
hat es jetzt erwischt. Super.
Das muss immer auch im Zusammenhang mit den Mannschaften gesehen werden,
in denen ich spiele. Sicher haben die Erfolge mit der Nationalmannschaft, der
Gewinn der Europameisterschaft, das Olympiasilber für Öffentlichkeit gesorgt.
Internationale Titel machen bekannt. Schade ist nur, dass wir in Athen kein
Olympiasieger geworden sind. Wir waren so nah dran.
Kieler Nachrichten:
Sie sind 30 Jahre alt, als Torhüter stehen Sie im Zenit Ihrer Karriere.
Was dürfen die Handball-Fans noch von Ihnen erwarten?
Mein Bestreben ist es, mich immer weiter zu verbessern und nicht stehen zu
bleiben. Natürlich steht der THW als mein Arbeitgeber im Mittelpunkt, aber
ganz wichtig ist auch der Neuaufbau der Nationalmannschaft. Wir werden versuchen,
ein schlagkräftiges Team für die Weltmeisterschaft 2007 in Deutschland auf die
Beine zu bekommen. Erfolge für Deutschland sind immer noch die beste Werbemaßnahme
für unsere Sportart.
Kieler Nachrichten:
Wie hoch bemessen Sie den Anteil, den
Mattias Andersson als zweiter Torhüter an Ihrer Seite
an ihrer Wahl hat?
Man weiß ja, dass wir beide befreundet sind und uns unterstützen, wo es nur geht.
Mattias verschafft mir die Pausen, die ich benötige, um volle Leistung zu bringen.
Nur gemeinsam können wir dem Team helfen. Extrem wichtig aber ist die Mannschaft.
Das ist ein Geben und Nehmen. Ein Torwart ist immer nur so gut wie die Abwehr,
mit der er zusammen spielt.
(Aus den Kieler Nachrichten vom 16.04.2005, das Interview führte
Reimer Plöhn)