19./20.04.2005 - Letzte Aktualisierung: 20.04.2005 | Handball international / Medien |
Update #1 | Aktualisierung vom 20.04. |
Henning Fritz ist Welthandballer des Jahres |
Henning Fritz verwies den Spanier Juan Garcia und den Kroaten Mirza Dzomba auf die Plätze. Bei den Damen gewann die Ungarin Anita Kulcsar die Wahl mit überragenden 65,7% der Wählerstimmen.
Das Ergebnis zur Wahl des Welthandballer des Jahres:
Platz | Spieler | Stimmen |
---|---|---|
1. | Henning Fritz | 38,5% |
2. | Juan Garcia | 17,2% |
3. | Mirza Dzomba | 9,7% |
4. | Ivano Balic | 9,2% |
5. | Carlos Enrique Reinaldo Perez | 8,5% |
6. | Olafur Stefansson | 7,1% |
7. | Christian Schwarzer | 6,1% |
Aus den Kieler Nachrichten vom 20.04.2005:
Henning Fritz ist der erste Torhüter in der Reihe der bisher Ausgezeichneten. Er setzte sich klar mit 38,5 Prozent der Stimmen aller 40 000 Einsendungen vor dem Spanier Juan Garcia (17,2 %) durch. Der Lemgoer Kreisläufer Christian Schwarzer belegte als zweiter Deutscher Rang sieben.
Wenn das eigene Team angreift, tippelt Henning Fritz nervös durch seinen Wurfkreis, wie ein Tiger hinter Gitterstäben. Er verkriecht sich in die eigene Isolation, konzentriert sich ganz auf sich selbst. Nähert sich der Gegner, mutiert der in sich Ruhende urplötzlich zu einem Vulkan. Die Augen blitzen, Henning Fritz ist eine einzige Emotion, er sucht den Zweikampf und er signalisiert: Diesen Ball bekomme ich. Bisweilen spielt Henning Fritz wie in Trance, er reißt das eigene Team mit und flößt dem Gegner Furcht ein. "In diesen Zustand muss ich mich versetzen, um gute Leistungen zu bringen", sagt er.
Und die hat der Familienvater, der mit Ehefrau Babett und seinen Töchtern Laney und Marike [...] in Kiel lebt, in den letzten Jahren zuhauf erbracht. 2004 wurde er im Team von Bundestrainer Heiner Brand Europameister, in Athen gewann er die olympische Silbermedaille, mit dem SC Magdeburg feierte er 2001 die deutsche Meisterschaft, die er ein Jahr später mit dem THW Kiel verteidigte. Über alle Grenzen bekannt machte ihn schließlich die Sternstunde beim Siebenmeterwerfen im olympischen Viertelfinale gegen Spanien, als er vier der fünf Bälle parierte und Deutschland ins Halbfinale führte.
Vorbild und Idol war stets Ex-DDR-Auswahltorhüter Wieland Schmidt, der Henning Fritz trainiert und gefördert hat. Erste Kontakte zum Handball hatte er als Achtjähriger. "Ich ging ins Tor, weil kein anderer da rein wollte." Fritz blieb zwischen den Pfosten, weil er Gefallen dran fand. Eine gute Entscheidung. Bereits mit 17 stieß er in den Bundesligakader des SC Magdeburg vor, drei Jahre später debütierte er in der Nationalmannschaft. 2001 wechselte Henning Fritz schließlich zum THW Kiel, wo er sich weiter steigerte und die klare Nummer eins im deutschen Handball-Tor wurde.
(19./20.04.2005) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |