Johan Pettersson mit Tischtennis-Superstar Jan-Ove Waldner. © living sports

Irgendwann hatten sie es geschafft, im Schweiße ihres Angesichts - die Symbiose aus Sport und Kultur. Irgendwann, als sich die Bewegungsabläufe der Tischtennis-Legenden Jan-Ove Waldner und Jörg Roßkopf verselbstständigten, da begriff auch das Publikum: Tischtennis ist Kunst.

Doch bei dem von StenaKultur erdachten Event dauerte es lange, bis das Konzept Spuren in den Gesichtern der Betrachter hinterließ. Hier die VIP-Gäste, die für eine Führung durch die Ausstellung "Shanghai Modern", ihren Platz direkt an der Platte und exquisite Bewirtung einen stolzen Preis bezahlt hatten, da die "normalen " Besucher, die per Schichtwechsel am rasanten Platten-Geklacker vorbeigeführt werden sollten. Das schuf zunächst Verwirrung, fand auch der Kieler Helmut Mikelskis: "Hoffentlich müssen wir nicht so oft raus, denn wann sieht man diese Hauptdarsteller schon einmal aus der Nähe." Ansonsten nur "sporadischer Besucher der Kieler Kunsthalle" , habe Mikelskis sich vor dem sportlichen Treiben bereits der Ausstellung gewidmet. "Aber irgendwie wirkte alles ein wenig improvisiert an diesem Abend." Solch Zwei-Klassen-Gesellschaft wurde indes wie von selbst aufgelöst, denn der Nachschub an Interessierten blieb aus, so dass ein harter Kern von rund 150 Zuschauern zu Dauer-Gästen am Rande des Tischtennis-Events avancierte, während die von Kai Zimmer installierte Video-Choreographie in den Ausstellungsräumen eher unbemerkt blieb. Das Doppel des 1 Schweden Jan-Ove Waldner mit THW-Publikumsliebling Johan Petersson gegen Jörg Roßkopf und Kunsthallendirektor Dirk Luckow diente dabei als unterhaltsame Aufwärmphase. Waldner, in China ob seines zelebrierten Tischtennis-Spiels verehrt, fühlte sich der Kunst von Malern wie Liu Haisu oder Lin Fengmian, deren Werke den Tischtennis-Zirkus umrahmten, vertraut. Zwar habe er, der ein schwedisches Restaurant in Peking betreibt, noch nie "an einem solch ungewöhnlichen Platz" gespielt, doch komme ihm Einiges an den Wänden bekannt vor. Gegen Widersacher Jörg Roßkopf setzte sich Waldner im Übrigen mit 4:1 durch. Und ob das ästhetische Verschmelzen des künstlerischen 'Tusch-Pinselstrichs mit dem brachialen bis filigran-artistischen Schlag-Rhythmus der Protagonisten vollends gelang, blieb fraglich. Waldner und Roßkopf unterhielten. "Eine gute Performance", wie Dirk Luckow befand. Eine gute Performance.

(Von Tamo Schwartz, aus den Kieler Nachrichten vom 19.04.2005)

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Tischtennis-Superstar Jan-Ove Waldner.		Tischtennis-Superstar Jörg Rosskopf.		Ungewöhnlicher Schauplatz eines Tischtennis-Duells zweier Weltklasse-Spieler: Jörg Rosskopf (GER, rechts) und Jan-Ove Waldner (SWE, links) trafen in der Kunsthalle Kiel aufeinander.		Schwedisches Doppel: Tischtennis-Star Jan-Ove Waldner (rechts) und Handball-Star Johan Pettersson (links, Profi des THW Kiel).
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Schwedisches Doppel: Tischtennis-Star Jan-Ove Waldner (rechts) und Handball-Star Johan Pettersson (links, Profi des THW Kiel).		Schwedisches Doppel: Tischtennis-Star Jan-Ove Waldner (rechts) und Handball-Star Johan Pettersson (links, Profi des THW Kiel).		Schwedisches Doppel: Tischtennis-Star Jan-Ove Waldner (rechts) und Handball-Star Johan Pettersson (links, Profi des THW Kiel).		Jörg Rosskopf und Dr. Dirk Luckow trafen in der Kunsthalle Kiel auf Jan-Ove Waldner und Johan Petersson.
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Jörg Rosskopf und Dr. Dirk Luckow trafen in der Kunsthalle Kiel auf Jan-Ove Waldner und Johan Petersson.		Ungewöhnlicher Schauplatz eines Tischtennis-Duells zweier Weltklasse-Spieler: Jörg Rosskopf (GER) und Jan-Ove Waldner trafen in der Kunsthalle Kiel aufeinander. Monitore übertrugen das Spiel in alle Ausstellungsräume.		Johan Pettersson.		Johan Pettersson.
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