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03.09.2005 DHB-Pokal

Michael Krieter hilft den Füchsen - Comeback im Tor

Von Olaf Nolden, für www.handball-world.com:

Michael Krieter, mehr als 15 Jahre lang Torwart des THW Kiel und zuletzt als Geschäftsführer des SV Post Schwerin tätig, wird für die Füchse Berlin noch einmal das Torwarttrikot überziehen. Für das Pokalspiel der Berliner beim Ligakonkurrenten SV Anhalt Bernburg am morgigen Samstag wird "Pumpe", wie er seit seinen Kieler Tagen genannt wird, zumindest auf der Auswechselbank Platz nehmen, da Carsten Ohle aufgrund seiner Rückenprobleme seit zwei Wochen nicht am Training teilnehmen konnte. Für Krieter wäre es der 448. Einsatz für einen Handball-Klub in der 1. oder 2. Liga.
"Ich will die Berliner unterstützen und der Mannschaft helfen", sagte Krieter, der bei den Füchsen bereits seit einigen Wochen im Bereich Marketing und Vertrieb im Einsatz ist. Mit seiner Firma "Krieter Sport und Business" versucht Michael Krieter im Auftrag von Bob Hanning, die Wirtschaft für den Berliner Profihandball zu begeistern. "Normalerweise würde ich mich nicht mehr ins Tor stellen, aber für die Füchse mache ich das gerne", sagt Krieter, der einräumt, bei den ersten Trainingseinheiten noch Schwierigkeiten gehabt zu haben. "Mittlerweile bin ich aber wieder voll im Saft", sagt der vierfache Deutsche Meister.

Auch Jörn-Uwe Lommel freut sich auf die ehrenamtliche Hilfe der Torwart-Legende, der es auf 95 Länderspieleinsätze gebracht hat. "Ich bin wirklich sehr froh, das Michael Krieter für uns einspringt. Ich hoffe allerdings, das Carsten Ohle uns beim Saisonauftakt in Schwerin am 10. September wieder zur Verfügung steht", sagte der Trainer. Ohle hat fast die gesamte Vorbereitungszeit nicht mitmachen können und soll nun langsam wieder ins Training einsteigen. Das Vertrauen genießt für das Pokalspiel nach Aussage des Trainers zunächst das Torwart-Talent Jens Vortmann. Der 18-jährige Schüler soll von Beginn an gegen Bernburg spielen. Krieter steht allerdings als zweiter Mann bereit, um einzuspringen.

"Wir haben die letzten drei Wochen konzentriert gearbeitet und uns taktisch eigestellt", so Lommel. "Sowas braucht allerdings alles seine Zeit, wir haben aber das Glück, gegen einen direkten Ligakonkurrenten im Pokal antreten zu dürfen. Das ist eine echte Standortbestimmung. Ich sehe die Mannschaft erstmals unter Wettkampfbedingungen." Welche Rückschlüsse nach dem Spiel zu ziehen sind und ob der Weggang von drei wichigen Spielern in Abwehr und Angriff kompensiert werden kann, werde sich nach dem Pokalspiel zeigen. "Jedes Pflichtspiel ist für mich ein Hinweis, wo Schwerpunkte gesetzt werden müssen", sagt der Trainer, der bisher einen "ordentlichen Eindruck" von der Mannschaft gewonnen hat. "Da gibt es nichts zu meckern."

(von Olaf Nolden, für www.handball-world.com)


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