Aus den Kieler Nachrichten vom 12.09.2005:
Wetzlar - Beruflich fühlt Wolfram Kolossa in Schönberg Mitmenschen auf den Zahn. Hobby
Nummer eins des 47-jährigen Dentisten ist Handball. In Wetzlar saß der THW-Anhänger
allerdings zwischen zwei Stühlen. Wolfram Kolossa steht emotional wie auch finanziell
in einer Doppelbeziehung zum THW und der HSG Wetzlar.
THW-Fan sei er schon ewig, sagt
er. Deshalb ist er der THW GmbH & Co. KG als Kommanditist mit einer stattlichen Summe
beigetreten. Die Liebe zu dem Klub aus dem Hessischen entwickelte sich über die
Freundschaft mit
Axel Geerken, dem ehemaligen THW-Torhüter.
Weil
Geerken bereits in Kiel über die Zeit nach dem Handball
nachdachte, arbeitete er nebenberuflich in seinem Lernberuf als Steuergehilfe. "Dabei
hat er auch meine Steuerangelegenheiten in die Hand genommen", so Kolossa. Die
Entlohnung erfolgte nach der Rückkehr
Geerkens zu seinem
Stammklub nach Wetzlar. Als die HSG dem THW-Beispiel folgte und ihre
Handball-Abteilung wirtschaftlich ausgliederte, wurden Geldgeber gesucht. Kolossa
stieg mit dem "Gehalt"
Geerkens ein. "Axel bat mich, das
Geld für seine Steuerberatungstätigkeit in den Klub zu stecken." Jetzt sei er auch
Kommanditist in Wetzlar. "Mit rund 5000 Euro Einlage." Seither ist Kolossa regelmäßig
Gast bei HSG-Heimspielen. Den Durchblick verlor der Zahnarzt am Sonnabend dennoch
nicht. "Klar, dass ich die Daumen für den THW gedrückt habe. Ich bin Kieler."
(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 12.09.2005)