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30.11.2005 Mannschaft / Medien

"Handball-Woche": Nikola Karabatic: "Es ist ein Traum, hier zu spielen"

Ausnahmetalent Nikola Karabatic will mit dem THW möglichst viele Titel gewinnen

Aus der "Handball-Woche" Ausgabe 48/2005, von living sports:

Erinnerungen an zuhause und an seine Freunde.  Nikola Karabatic zeigt seine vielen Fotos, die im Flur an der Wand hängen.
Klicken Sie zum Vergrößern! Erinnerungen an zuhause und an seine Freunde. Nikola Karabatic zeigt seine vielen Fotos, die im Flur an der Wand hängen.

In den Wänden in seiner neuen Wohnung in Melsdorf hängen jede Menge Bilder, erzählen unzählige Geschichten von sportlichen Erfolgen - und von seiner Familie. Nikola Karabatic kann auf eine bewegte Handball-Karriere zurückblicken. Im zarten Sportler-Alter von 21 Jahren hat der Franzose in seiner Heimat nahezu alles erreicht. Zum Abschied aus Montpellier triumphierte Karabatic mit dem MHB wieder einmal in allen drei Wettbewerben: französischer Meister, Pokalsieger, Ligapokalsieger. Mit 19 Jahren Champions-League-Sieger, zwei Jahre vorher das Debüt in der französischen Nationalmannschaft. Seine neue Herausforderung heißt THW Kiel.
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Sämtliche Topklubs Europas hatten dem Modellathleten, der als das vielleicht größte Talent dieser Tage gilt, den roten Teppich ausgerollt, heute liegt ein solcher in eben jener Etagen-Wohnung in Melsdorf vor den Toren Kiels. "Den habe ich mir gleich gekauft, weil es hier sonst immer so kalt an den Füßen ist", sagt Karabatic lachend. Trotz des Wetters entschied er sich für einen Wechsel vom Mittelmeer an die Ostsee. "Es ist ein Traum, hier zu spielen. Wie gegen Flensburg vor fast 11000 enthusiastischen Zuschauern in einer kochenden Ostseehalle zu spielen - das gibt es nur in Deutschland. Die Bundesliga ist die stärkste Liga der Welt."

Modell-Athlet Nikola Karabatic im Studio von living sports.
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In Kiel will Karabatic nun beweisen, dass er zu den Allerbesten gehört. "Schon von Kindesbeinen an wollte ich einer der besten Spieler der Welt werden", erinnert sich Karabatic, "es war kein Traum, es war mein absoluter Wille. Und der war so stark, dass ich mir immer sicher war, es zu schaffen." In Montpellier wurde Siegen zur Routine, in Kiel müsse er wieder bei Null beginnen, sagt Karabatic. "Hier muss ich erst jedem zeigen, dass ich gut bin. Das gibt eine zusätzliche Lust zu spielen - ich will nur spielen und so viele Titel wie möglich gewinnen."

Am liebsten die Champions League mit dem THW Kiel. "Dieses Gefühl bei unserem Sieg im Jahr 2003 war so unbeschreiblich", sprudelt es aus Karabatic heraus, "schau, ich bekomme noch heute Gänsehaut allein vom Erzählen." In Pamplona hatte Montpellier damals mit acht Toren das Hinspiel verloren und bog das Finale zuhause noch mit einem nicht für möglichen gehaltenen Sieg um. Der damals 19-jährge Karabatic steuerte selbst 17 (!) Treffer in beiden Partien bei. "Das schönste daran war es, diesen Sieg mit wirklich guten Freunden errungen zu haben. Wir waren ein tolles Team mit der richtigen Mischung aus jung und alt und wir waren echte Kumpels, die auch nach dem Training andauernd noch zusammen loszogen", erinnert er sich gern. In Kiel wäre es wohl ähnlich.

Mit Noka Serdarusic scheint Karabatic nun einen Trainer gefunden zu haben, der ihn in seiner Entwicklung noch ein gutes Stück weiter voranbringt. Bislang war stets Vater Branko sein erster Ansprechpartner. "Mein Vater ist sehr wichtig für mich. Früher war er selbst ein sehr guter Spieler mit viel Erfahrung auf höchstem Niveau. Er war mein erster Trainer und später bei Montpellier HB wandte ich mich stets an ihn und nicht an meinen eigentlichen Trainer", verrät Karabatic. Jetzt soll ihn Serdarusic, ein alter Freund seines Vaters, in der Fremde neue Sachen lehren. "Mein Vater vertraut Noka. Das war ein ganz wichtiger Grund für meinen Wechsel nach Kiel. Heute frage ich Noka."

Nikola Karabatic entspannt bei französischem Sportfernsehen.
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Und dennoch ist der Kontakt zur Familie daheim in Montpellier nach wie vor sehr eng. Karabatic, der 1984 in Nis im alten Jugoslawien geboren wurde und vier Jahre später mit Mutter Radmila, einer Medizinerin, und seinem gerade geboren Bruder Luka dem Vater, der damals noch in Strasbourg spielte und heute als Trainer und Schullehrer tätig ist, nach Frankreich folgte, hatte eine wohl behütete und nach eigenen Angaben perfekte Kindheit. "Wir vier waren in Frankreich quasi allein ohne irgendwelche Verwandte. Das hat uns sehr zusammengeschweißt."

Noch heute telefoniert Nikola beinahe täglich mit seinem Bruder oder den Eltern - und mit seiner Freundin, einer Biologie-Studentin aus Bordeaux. Rund drei Monate vor seinem Umzug nach Deutschland passierte nämlich genau das, was er damals eigentlich vermeiden wollte: Er verliebte sich Hals über Kopf. "Was soll man machen, wenn es einen so erwischt? Ich konnte mich nicht dagegen wehren", lächelt Karabatic. Ein neuer Telefonanschluss senkt seit kurzem wenigstens die Gesprächskosten quer durch Europa. Er hat auch aus Kiel viel zu erzählen.

(Aus der "Handball-Woche" Ausgabe 48/2005, von Sascha Klahn (living sports))

 

Nikola Karabatic - Das Foto-Feature

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Nikola Karabatic. Nikola Karabatic. Nikola Karabatic. Nikola Karabatic.
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Nikola Karabatic. Nikola Karabatic sitzt in seinem Wohnzimmer auf der Couch und schaut französisches Sportfernsehen. Nikola Karabatic sitzt in seinem Wohnzimmer auf der Couch. Auf dem Tisch liegen diverse Sportzeitschriften. An der Wand hängt ein Bild, das seine Mutter selbst gemalt hat. Erinnerungen an zuhause und an seine Freunde. Nikola Karabatic zeigt seine vielen Fotos, die im Flur an der Wand hängen.
Nikola Karabatic. Nikola Karabatic sitzt in seinem Wohnzimmer auf der Couch und schaut französisches Sportfernsehen. Nikola Karabatic sitzt in seinem Wohnzimmer auf der Couch. Auf dem Tisch liegen diverse Sportzeitschriften. An der Wand hängt ein Bild, das seine Mutter selbst gemalt hat. Erinnerungen an zuhause und an seine Freunde. Nikola Karabatic zeigt seine vielen Fotos, die im Flur an der Wand hängen.
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Nikola Karabatic in seinem neuen Kieler Heim. Nikola Karabatic sitzt in seinem Wohnzimmer auf der Couch. An der Wand hängt ein Bild, das seine Mutter selbst gemalt hat. Nikola Karabatic entspannt. Nikola Karabatic wirft seine Sporttasche in sein Wäsche-Zimmer, rechts der Kleiderschrank, links hängen die selbst gewaschenen Sportsachen auf der Wäscheleine.
Nikola Karabatic in seinem neuen Kieler Heim. Nikola Karabatic sitzt in seinem Wohnzimmer auf der Couch. An der Wand hängt ein Bild, das seine Mutter selbst gemalt hat. Nikola Karabatic entspannt. Nikola Karabatic wirft seine Sporttasche in sein "Wäsche-Zimmer", rechts der Kleiderschrank, links hängen die selbst gewaschenen Sportsachen auf der Wäscheleine.
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Erinnerungen an zuhause und an seine Freunde. Nikola Karabatic zeigt seine vielen Fotos, die im Flur an der Wand hängen.
Erinnerungen an zuhause und an seine Freunde. Nikola Karabatic zeigt seine vielen Fotos, die im Flur an der Wand hängen.
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