14.12.2005 | Karlchens Einwurf |
Ach... so'n Kuss leistet ja auch so einiges. Immerhin werden dabei 34 Muskeln bewegt und der Puls beschleunigt sich auf 120 oder noch mehr Schläge in der Minute, der Körper erhitzt sich, es werden Glückshormone ausgeschüttet... vielleicht sollte Noka die Spielerfrauen häufiger zum Training einladen... Auch wenn bestimmt irgendwelche Miesmacher einwerfen, es würden beim Küssen auch zahlreiche Bakterien ausgetauscht...
Amerikanische Wissenschaftler haben berechnet, dass sich das Leben durch regelmässiges Küssen um bis zu fünf Jahren verlängern lässt. Küssen senkt aber auch die Aggressivität, was man in so einem echten Handballspiel doch gut gebrauchen kann, außerdem ist der Kalorienverbrauch nicht besonders hoch, so um die zehn Kalorien pro Kuss. Das würde bei einem Spiel wie gegen Lemgo bei 40 Toren schon 400 Kalorien ausmachen. Also alles eine Frage der Vorleistungen.
Überhaupt ist Küssen ja eine Kunst. Es heißt, 90 Prozent der Menschen auf der Erde üben sich im Küssen. Wobei es natürlich Unterschiede gibt zwischen dem leidenschaftlichen Kuss von Liebespaaren und dem sozialen Kuss in der Öffentlichkeit. Man frage nur Nikola Karabatic, der wird bestätigen, dass man in Frankreich unter einer rechts-links-rechts Kombination keine Szene aus einem Boxkampf, sondern das auf die Wangeküssen beim Begrüßen von Freunden und Bekannten meint.
Überhaupt ist das Freundschaftsküssen einer der großen Exporte Frankreichs aus den letzten Jahren, so beliebt wie Champagner und Cammenbert. Früher haben wir Nordeuropäer ja nur unsere eigenen Frauen geküsst, aber den Franzosen war es ein Leichtes, uns von ihrem Modell zu überzeugen. Allerdings denke ich, beim Handball wird sich nicht groß etwas ändern, leichtlippige Rituale nicht gegen das kernige Händeschütteln getauscht werden. Und Küssen werden die Spieler unseres THW weiter ihre Frauen... und die Meisterpokale.
(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)
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