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12.01.2006 Bundesliga

HBL vermeldet Zuschauerrekord in der Bundesliga

Die Handball-Bundesliga im Internet.
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Die Handball-Bundesliga befindet sich auf Rekordkurs. Während der Spielbetrieb aufgrund der am 26. Januar in der Schweiz beginnenden Europameisterschaft und der Vorbereitung der deutschen Mannschaft auf dieses Event, bis zum 11. Februar ruht, vermeldet die HBL einen fast zehnprozentigen Zuwachs im Bereich der Besucherzahlen für die erste Saisonhälfte. Rund 730.000 Besucher strömten an den bisherigen 18 Spieltagen in die Hallen von Flensburg bis Göppingen, um sich die Spiele um die deutsche Meisterschaft anzuschauen.
Im Schnitt kamen 4.543 Fans pro Spiel, was im Vergleich zum Durchschnitt der Vorsaison bislang ein plus von fast 400 Besuchern pro Partie macht. Am Ende der Saison 2005/2006 darf mit einer Zuschauer-Gesamtzahl von hochgerechneten 1,4 Millionen gerechnet werden, was ein Plus von rund 130.000 Besuchern ausmacht. In der Vorsaison verzeichnete die Handball-Bundesliga einen Besucherrekord von 1,27 Millionen Fans.

Das sind die Fakten. Das Überraschendste dabei: Erstmals seit Einführung der Bundesliga liegt der THW Kiel nicht mehr auf dem ersten Rang in der Publikumsgunst. Zwar hat der amtierende deutsche Meister wie schon in den Vorjahren seinen Schnitt von 10.250 Besuchern bei einer permanent ausverkauften Ostseehalle halten können, doch wurde der THW vom VfL Gummersbach, der erstmals in seiner Vereinsgeschichte gleich elf seiner 17 Heimspiele in der Köln-Arena austragen wird, überflügelt. Gleich 11.422 Zuschauer kamen im Schnitt zu den Matches des Rekordmeisters vor eigenem Publikum, der sechs seiner bislang neun Heimspiele dieser Saison in der knapp 20.000 Zuschauer fassenden Köln-Arena austrug. Allein zu den sechs Events in der Arena kamen knapp 100.000 Besucher (16.500 Im Schnitt pro Spiel). Weitere fünf Spiele in der Riesenhalle sollen in Saisonhälfte zwei folgen.

Mindestens ebenso erstaunlich ist der Zulauf, den Aufsteiger SG Kronau/Östringen zurzeit genießt. Mit der Rückkehr in die erste Liga kehrten die Löwen ihrer bisherigen Heimstätte, der Rhein-Neckar-Halle in Eppelheim, den Rücken und residieren seither in der rund 14.000 Zuschauer fassenden SAP-Arena in Mannheim. Der überraschende sportliche Erfolg in der ersten Saisonhälfte - das Team von Juri Schewzow belegt gegenwärtig Rang acht mit 20:16-Punkten - tat sein Übriges, um die Fans in die Höhle der Löwen zu locken. "Der Wechsel nach Mannheim war eine gewaltige Herausforderung", sagt Geschäftsführer Uli Schuppler rückblickend, "aber wir haben in Mannheim und der gesamten Rhein-Neckar-Region zahlreiche neue Fans gewonnen."

Auch andernorts wurde kräftig aufgestockt, um einerseits der stetig wachsenden Nachfrage nachzukommen und um andererseits wettbewerbsfähig zu bleiben. So konnte der TBV Lemgo im Oktober die abermals ausgebaute Lipperlandhalle in Besitz nehmen, die nach dem neuerlichen Lifting nun mehr als 5.000 Besuchern Platz bietet. Und auch Teams aus den unteren Tabellenregionen halten Schritt. So zog bereits vor rund einem Jahr die HSG D/M Wetzlar von der altehrwürdigen Sporthalle in Dutenhofen, die gerade einmal 1.750 Handball-Fans Platz bot, in die neu erbaute Mittelhessen-Arena um. Etwas mehr als 5.000 Plätze stehen dem Erstligisten zur Verfügung, die nicht selten bis auf den letzten Platz besetzt sind. Und auch am Rhein hat man den Trend der Zeit erkannt: Im Herbst gehörten die Zeiten, in denen die HSG Düsseldorf ihre Heimspiele in der Ratinger Sporthalle austrug, der Vergangenheit an. Die Zukunft begann für die Rheinländer in der Sporthalle Reisholz, die mit einem Fassungsvermögen von rund 3.300 Besuchern der HSG endlich ein erstliga-würdiges Zuhause bietet.

Natürlich haben sich die Rahmenbedingungen für Bundesliga-Handball in den zurückliegenden Jahren geradezu dramatisch verbessert. Doch auch die Qualität des Produkts Handball-Bundesliga befindet sich weiterhin im expandierenden Bereich. Noch immer versammelt die Liga das Gros der internationalen Stars in Deutschland und noch immer geht der Trend zum noch schnelleren, attraktiveren und tempo- und torreicheren Spiel. So geschehen im Dezember, als in der Begegnung zwischen dem THW Kiel und dem SC Magdeburg (54:34) gleich zwei Torrekorde fielen. Nie zuvor in der fast 30-jährigen Geschichte der Liga fielen 88 Treffer in einem Match. Und nie zuvor gelang es einem Team die magische Grenze von 50 Toren innerhalb von 60 Minuten zu knacken. "Die Handball-Bundesliga", so HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann, "ist so attraktiv wie nie zuvor."

Die Besucherzahlen der bisherigen Saison 2005/06 in der Übersicht:

VereinSpieleSchnittVorjahr
1. Gummersbach9114227106
2. Kiel81025010250
3. Kronau/Östringen9 72611951
4. Hamburg10 69076188
5. Flensburg9 62395985
6. Magdeburg10 58506688
7. Lemgo7 56065877
8. Göppingen8 36574041
9. Wetzlar8 36542771
10. Großwallstadt10 34303315
11. Delitzsch9 28831124
12. Nordhorn10 25553230
13. Minden8 23813128
14. N-Lübbecke10 22402635
15. Melsungen8 20931169
16. Pfullingen10 20502121
17. Wilhelmshaven10 20352038
18. Düsseldorf8 18481640

(© 2006 HBL)


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