07.03.2006 |
Mit dem THW wurden beide 1948 und 50 deutscher Meister im Feldhandball. Sie zählten auch zum Gründungskader der Nationalmannschaft, die sich erstmals im August 1950 in der Sportschule Duisburg-Wedau traf und ein erstes Testspiel gegen die Westdeutsche Auswahl bestritt. Herbert Rohwer brachte es später auf neun Berufungen für die DHB-Auswahl. "Das war für damalige Verhältnisse viel", weiß Dahlinger.
In erster Linie aber verschrieb sich der gelernte Schlosser seinem THW. Von der Knabenmannschaft bis zu den Herren trug Rohwer, der in Hassee geboren wurde und diesen Kieler Ortsteil Zeit seines Lebens nie verließ, das Zebra-Trikot. Später wurde er Trainer und gab sein großes Wissen weiter. Seine "linke Klebe" war überall gefürchtet, vor allem aber war er der Motor des THW-Spiels. "Der Fritz Walter des Handballs", wie die Deutsche Handball-Woche den Kieler einst adelte.
Herbert Rohwer "war ein schlauer Spieler, ein richtiges Schlitzohr", sagt Hein Dahlinger. Zusammen mit Trainer Fritz Westheider sei er einer der Architekten des berühmten "Hasseer Wirbels" gewesen. "Wir waren die ersten, die das Spiel schnell gemacht haben", erklärt Dahlinger. Mit dieser Spielweise habe sich der THW in Deutschland berühmt und beliebt gemacht. "Herbert Rohwer war das Herz dieser Mannschaft."
Es hat aufgehört zu schlagen. Herbert Rohwer hinterlässt Ehefrau "Irmi" und seine beiden Töchter Erika und Gerda.
(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 07.03.2006)
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