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08.03.2006 Karlchens Einwurf

Zebra: Karlchens Einwurf: Karlchen und das glatte Eis

Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports:

Viele schlemmerhaft veranlagte Menschen denken bei dem Wort "Noka" ja eher an Eis und nicht an den wohl erfolgreichsten deutschen Vereinstrainer, wobei Eis natürlich eine Verbindung zum THW ist - Noka, denn zum einen kann er so cool sein, dass sein Blick allein sein Gegenüber frieren lässt, und zum anderen - und das kann so manch seiner Spieler bestätigen - ist er stets bereit, mit einem Spieler "Schlitten zu fahren", was umgangssprachlich soviel bedeutet wie jemanden heftig zu tadeln, zu rügen oder - mit dem Blick in das Tierreich - jemanden "zur Schnecke zu machen".
Apropos Eis... als Sportbegeisterter habe ich fasziniert vor dem Fernseher gesessen, die Olympischen Spiele geschaut und über die deutschen Medaillen gejubelt. Aber natürlich habe ich mir auch Gedanken gemacht, inwieweit meine Beobachtungen mit dem Handball zu verbinden wären. Am stärksten sehe ich natürlich eine Verwandtschaft mit dem Eishockey. Und dass da die Schweden schusssicher waren und Gold holten, sollte nicht nur für unsere blau-gelben Zebras ein gutes Omen sein.

Auch bei der Härte ist da die Nähe zum Handball am Größten, beim Spiel mit der kleinen schwarzen Scheibe sind Nehmer-Qualitäten gefragt. Fast jeder Handball-Spieler hat mal die Nase gebrochen oder einen Zahn verloren. Der finnische Eishockeyspieler Teemu Selanne antwortete auf die Frage des Reporters nach seinen drei herausgeschlagenen Zähnen: "Ich habe mehr als tausend Spiele bestritten und nur drei Zähne verloren - das ist kein schlechter Schnitt... für eine Goldmedaille ist das kein schlechter Preis." Schade nur, dass die Finnen "lediglich" Silber holten, aber bei ständigen Schlägen auf den Hinterkopf, kann man schon mal ein paar Farben verwechseln.

Einen praktischen Tipp aus der Welt der "Puck-Jäger" gäbe es dann auch noch, warum nicht ein Penalty-Werfen nach Ende der regulären Spielzeit beim Handball. Das wäre doch mal eine Abwechslung. Allerdings erinnert das Sieben-Meter-Werfen mich an eine andere Disziplin der Winterspiele, an das Biathlon. Auch hier der Showdown-Effekt, die atemlose Spannung. Wie überhaupt die Zielsicherheit letztlich bei beiden Disziplinen entscheidet.

Mein Lieblinssport aber ist Curling, erinnert er mich doch am Meisten an Handball. Zum einen ist das die Ruhe der Werfer, die mich an das Lieblingshobby unseres Trainers denken lässt, an das Angeln, dann das wilde Fegen des Eises, gleich dem Wischen des Hallenbodens, dann natürlich das entscheidende Aufeinanderstoßen der Steine, als wenn sich Angriff und Abwehr begegnen und schließlich geht es doch immer darum, so nah wie möglich dem "target", dem Ziel zu kommen, und besser zu sein als der andere.

Und ich stimme natürlich dem Präsidenten des Eishockey-Verbandes zu, dass Eishockey im Fernsehen nichts ist im Vergleich zu einem Platz auf der Tribüne... "das ist wie ein Kuss übers Telefon". Noch besser als Eishockey aber sind Lövgren, Karabatic, Zeitz & Co, davon könnte sich Rene Fasel in der Kieler Ostseehalle überzeugen.

(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)


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