25./26./27.03.2006 - Letzte Aktualisierung: 27.03.2006 | Europapokal |
Update #3 | KN-Bericht ergänzt... |
Im zweiten Halbfinale traf zuvor Fotex Veszprem (HUN) auf Demetrio Lozanos Portland San Antonio (ESP). Vezprem gewann mit 29:27 (17:14).
Im zweiten EHF-Pokal-Halbfinale trat Frisch Auf! Göppingen zunächst beim französischen Vertreter US Creteil an. Dort verloren die Göppinger mit 26:30 (13:15) und haben trotz der Niederlage noch alle Chancen auf den Finaleinzug. Das Rückspiel am kommenden Samstag, 01. April, wird ab 15.45 Uhr live im SWR übertragen.
Im zweiten Halbfinal-Hinspiel gewann CBM Valladolid (ESP) bei HCM Constanta (ROM) mit 33:29 (15:19).
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Aus den Kieler Nachrichten vom 27.03.2006:
Der Rahmen war aber durchaus finalwürdig. Die Flensburger hatten an ihre Fans gedacht. Während andernorts die Handball-Interessierten weitgehend in die "Röhre" schauten, nutzte man das TV-Signal aus Spanien und zeigte in der Campushalle eine Live-Übertragung. Gut 2500 Zuschauer kamen. Mit Optimismus. Schließlich verkündete SG-Manager Thorsten Storm vor dem Anpfiff bei einem kurzen Telefonat: "Der Mannschaft geht es gut."
Davon konnte sich die Campushalle aber nur kurz überzeugen. Sören Stryger markierte nach vier Minuten das 3:2, dann führten die Flensburger in der Quijote-Arena die norddeutsche "Ebbe" ein. In der nächsten Viertelstunde glückte nur ein mickriger Treffer. Die Gäste hatten große Probleme mit der 5:1-Abwehr von Ciudad Real. Glenn Solberg wirkte diesmal hilflos, Blazenko Lackovic nervte die Fans mit seinen "Fahrkarten". Dagegen schockte Siarhei Rutenka die Flensburger wie in den Endspielen von 2004, damals noch mit Celje, und auch der kraftvolle Kreisläufer Rolando Urios riss einige Lücken in die 6:0-Abwehr des Bundesligisten. Bis auf 11:4 raste Ciudad Real davon.
"Auf jetzt, Campushalle!", schrie Stimmungsmacher Michael Holst. Doch die SG-Anhänger registrierten nur wenig Positives. Die Einwechslung von Jan Holpert für Dan Beutler brachte Besserung. Einen gehaltenen Siebenmeter feierten die Zuschauer als "Signal". Beim 9:13 (27) witterte man wieder Hoffnung. Doch dann regierte wieder das Stöhnen, die eigene Mannschaft verlor zu viele Bälle im Angriff. "Das darf doch nicht wahr sein", schrie die Masse entsetzt, als Kasper Nielsen fünf Sekunden vor dem Halbzeitpfiff den Ball vertändelte. Der Gegenstoß brachte das 9:17.
In der Pause versuchten die Fans es bei Bier und Hot Dog mit Durchhalte-Parolen: "Bei fünf oder sechs Toren Rückstand geht noch etwas im Rückspiel." Die Realität war aber trotz bester Bild-Qualität der 70 Quadratmeter großen Leinwand trübe. Beim 13:24 (43.) gingen die ersten nach Hause, während sich die Optimisten an den Kurz-Comebacks von Joachim Boldsen und Michael Knudsen erfreuten. In der letzten Viertelstunde sorgte doch noch einer für "Verzückung": Goran Sprem erzielte fünf Treffer. Mehr als zarte Ergebnis-Kosmetik war aber nicht mehr drin.
Die Campushalle, berüchtigt als "Hölle Nord", leerte sich schnell. Nur noch wenige Fans hatten die Kraft für eine Analyse. "Gegen Montpellier hätten wir fast 14 Tore aufgeholt", meinte einer und erntete sofort Widerspruch: "Ciudad Real ist aber ein anderes Kaliber." Die Worte von Sören Stryger ("Wir sind noch nicht draußen") hörte niemand mehr. Der Frust saß.
(Von Jan Kirschner, aus den Kieler Nachrichten vom 27.03.2006)
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