01./02./03.04.2006 - Letzte Aktualisierung: 03.04.2006 | Europapokal |
Update #5 | Weitere Ergebnisse und KN-Bericht ergänzt... |
Flensburgs Marcin Lijewski wird von Ciudads Ales Pajovic attackiert. |
Ciudad verkürzte bis zum Pausentee auf 12:14, nach der Halbzeit drehte das spanische Star-Ensemble recht mühelos die Partie. Am Ende gewannen die Gäste verdient mit 29:27 (14:12) - und zogen so in das Finale der Champions League ein.
Im zweiten Halbfinale traf Demetrio Lozanos Portland San Antonio zuhause auf Fotex Veszprem (HUN). Das Hinspiel gewannen die Ungarn mit 29:27 (17:14). Im Rückspiel tat sich Portland dann überraschend schwer mit den Gästen, zog aber letztlich durch das 32:29 (18:16) in das Finale ein.
Dramatisch war es in Göppingen: Mit 26:30 hatte FAG das Hinspiel beim französischen Vertreter US Creteil verloren, im Rückspiel am Samstag dann eine ganz starke Leistung gezeigt. Göppingen holte die vier Tore Rückstand mehrmals auf, schickte die Fans dabei aber auf eine Berg-und-Tal-Fahrt der Emotionen. Immer wieder kam Creteil heran, doch letztlich stand es 23:19 (13:10). Dann der Schock: Creteil erzielt in der letzten Sekunde einen Treffer, doch das Schiedsrichtergespann versagte diesem die Anerkennung. Es folgten Verwirrung und emotionsgeladene Diskussionen auf dem Spielfeld, Creteil bekam noch einen Freiwurf zugesprochen. Dieser brachte jedoch nichts mehr ein, eine riesige Jubeltraube feierte den größten Erfolg der jüngsten Vereinsgeschichte. Denn auf Grund der mehr erzielten Auswärtstore schaffte Göppingen sensationell den Einzug ins Finale.
Im zweiten Halbfinale gewann CBM Valladolid (ESP) nach dem 33:29 (15:19) - Hinspielerfolg bei HCM Constanta (ROM) auch das Rückspiel mit 40:31 (19:10).
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Aus den Kieler Nachrichten vom 03.04.2006:
"Wenn wir uns vor der Pause auf fünf oder sechs Treffer abgesetzt hätten, wäre alles möglich gewesen", sagte Abwehr-Stratege Johnny Jensen. "Leider haben wir in dieser Phase leichte Fehler gemacht und die Spanier leichte Tore - es hätte anders herum sein müssen." Joachim Boldsen brachte es auf den Punkt. "Wir sind wohl einfach nicht gut genug für ganz oben."
In der Woche hatten die Flensburger noch einmal alle Hoffnungen "fusioniert". Der Glaube an ein "Handball-Wunder" wuchs von Tag zu Tag. "Wenn wir keine Chance mehr sehen würden", diktierte Co-Trainer Bogdan Wenta vor dem Anpfiff spanischen Journalisten in die Notizblöcke, "würden wir gar nicht auflaufen." Die Flensburger Campushalle kochte, wähnte sich nach dem schnellen 7:3 (13.) schon auf der Erfolgsspur. Die "Matchwinner" des Hinspiels wurden ausgeschaltet: Roland Urios am Kreis hatte längst nicht so viel Platz wie vor Wochenfrist, und Siarhei Rutenka wirkte ungewohnt blass. Auf der Gegenseite kombinierten Glenn Solberg und seine Nebenleute wesentlich gefälliger gegen die 5:1-Defensive der Spanier. "Alles, was wir uns vorgenommen hatten, funktionierte diesmal deutlich besser", analysierte Trainer Kent-Harry Andersson.
Ein strukturelles Problem, das letztendlich alle Hoffnungen zerstörte, ließ sich aber nicht beheben. Die Bank von Ciudad Real war einfach hochwertiger besetzt, was ein "Block-Wechsel" des Rückraums zur Mitte der ersten Hälfte unterstrich. Siarhei Rutenka, Alberto Entrerrios und Olafur Stefansson trotteten zur Bank, Julio Fis, Claus M. Jakobsen sowie Petar Metlicic kamen. Was für ein Repertoire an Weltklasse-Leuten! "Wir hatten Urios und Rutenka gut im Griff", beobachtete Torwart Jan Holpert, der selbst eine starke Anfangsphase erlebte. "Dann machten plötzlich andere die Tore."
Vor der Pause steuerten Petar Metlicic und der ehemalige Kieler Julio Fis wichtige Treffer bei, nach dem Seitenwechsel zerstörten Alberto Entrerrios und Mirza Dzomba die Hoffnungen der Hausherren endgültig. Ab dem 16:20 (40.) plätscherte die Partie vor sich hin. "Wir wollen euch kämpfen sehen!", sangen enttäuschte SG-Fans. "Der Berg, den wir erklimmen wollten, war einfach zu hoch", stellte Jan Holpert fest. "Ciudad Real ist eine Ausnahme-Mannschaft." Eine Aussage, die SG-Manager Thorsten Storm auf den Plan rief. Die Champions League soll in Zukunft kein Fremdwort in Flensburg bleiben. "Wir", holte der Manager aus, "müssen weiter an uns arbeiten, den Kader verbessern und unsere Finanzen aufstocken."
(Aus den Kieler Nachrichten vom 03.04.2006)
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