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01.04.2006 Karlchens Einwurf

Zebra: Karlchens Einwurf: Karlchen und der 1. April

Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports:

Weil Markus Ahlm und Pelle Linders als Boygroup das schwedische Königreich beim Grand Prix d`Eurovision de la Chanson in Griechenland vertreten, ist Manager Uwe Schwenker auf einen genialen Clou gekommen: Trainer Zvonimir Serdarusic wird als Kreisläufer reaktiviert und steht heute auf der Platte. Mögliche fehlende körperliche Fitness wird er dabei durch Blicke, Gesten und kleine Wortkanonaden wettmachen.
Wie bitte - das halten Sie für Unsinn? Glauben Sie denn, ich wolle Sie am 1. April zum Narren halten...? Nun gut, Sie haben natürlich Recht. Heute ist der Tag an dem Bill Gates den Vatikan kauft und der Eiffelturm verschrottet wird, an dem ein Wal im Großen Plöner See gesichtet und George Clooney die Rolle des Winnetou bei den Karl-May Festspielen in Segeberg übernimmt ... einfach, "Der Tag des Schabernacks".

Allerdings ... Markus und Pelle als singende Abba-Nachfolger? Das ist doch zumindest eine nette Vorstellung, auch wenn Uwe Schwenker das natürlich nicht erlauben würde ... allein aus Furcht, einen großen Teil der weiblichen Zuschauer in der Ostseehalle zu verärgern, die dann auf die Beiden verzichten müssten. Und wenn die Spieler heute mit kleinen Papierfischen auf dem Rücken über das Parkett laufen - nicht wundern. Vor allem, wenn ein feixender Nikolai Karabatic hinter ihnen her rennt. Er ruft dazu "poisso`avril" ("Aprilfisch") und das liegt dann einfach daran, dass auch die Franzosen viel für einen Aprilscherz übrig haben.

Und warum aber sind wir nun alle Jahre wieder so neckisch? Da streiten die Experten. Die einen erinnern an das Römische Narrenfest, das in der Antike am 1. April stattgefunden hat, andere sehen den 1. April als eine Art "Bergfest" in der Fastenzeit. Oder vielleicht ist doch die Reform des Kalenders durch Papst Gregor der Grund: Seit 1581 begann auf seinen Befehl hin das Jahr am 1. Januar und nicht mehr wie zuvor am 1. April. Die Menschen aber, die vom Alten nicht lassen wollten und weiter das Jahr mit dem April begannen, wurden als Narren verspottet.

Ich selbst halte es da eher mit dem amerikanischen Schriftsteller Mark Twain, der meinte, der 1. April sei der Tag, an dem wir daran erinnert werden, was wir an den restlichen 364 Tagen des Jahres sind. Aber eigentlich ist es ja egal, woher der Ursprung des Brauches ist... wichtig ist, dass er Spaß bringt. Und so sollen Kinder weiter in der Apotheke Schnackenfett oder Kuckucksöl besorgen. Es werden Lehrlinge ausgeschickt, damit sie ein Augenmaß oder Gewichte für die Wasserwaage besorgen. Und vielleicht könnten die Jungs von der gegnerischen Mannschaft ja auch um eine Packung Ibindum oder Haumichblau bitten. Heute am Tag der Narren.

(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)


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