13.04.2006 | Nationalmannschaft |
Einen Tag nach dem 29:21-Erfolg im Freundschaftsspiel in Roskilde hat Dänemark Ägypten erneut in die Schranken gewiesen. Diesmal unterlagen die Nordafrikaner im Rahmen der Scandinavian Open in Farum mit 28:22.
Gestützt auf eine sehr gute Torhüterleistung des Duos Peter Nörklit/Sune Agerschou und den überzeugenden Auftritt des Halbrechten Kasper Söndergaard, der mit sieben Treffern auch bester Torschütze der Rot-Weißen war, hatte sich Dänemark in der zweiten Hälfte bereits einen Zehn-Tore-Vorsprung erspielt (20:10). Gegen Ende gelang den Ägyptern dank einiger Unkonzentriertheiten des Heimteams noch etwas Ergebniskosmetik, ohne dass der hochverdiente Sieg jedoch auch nur im Entferntesten in Gefahr geriet.
Koldings Kreisläufer Jesper Nöddesbo, der sich in der ersten Partie den rechten Knöchel verdreht hatte, konnte entgegen erster Befürchtungen bereits wieder eingesetzt werden.
(von Dr. Oliver Schulz)
Schweden besiegte im zweiten Spiel der Scandinavian Open das streckenweise zu zahm auftretende Norwegen klar mit 39:32. Der starke Kieler Trio Kim Andersson/Lövgren/Ahlm stellte mit seinen Treffern in der Anfangsphase schnell eine Führung her, die die von Beginn an dominierenden Blau-Gelben behaupten konnten.
Der mitunter etwas ideenlos wirkende Gegner stellte kurzfristig auf eine 5:1-Abwehrvariante um, kehrte aber alsbald zur 6:0-Deckung zurück. Als gegen Ende der ersten Hälfte die beiden Kieler Ahlm und Linders Zweiminutenstrafen kassierten, konnte Norwegen daraus keinen Nutzen ziehen. Schweden, bei denen Ljubomir Vranjes nach seiner Handverletzung Comeback feierte, ging mit einem beruhigenden 19:12 in die Kabinen.
Norwegen begann Durchgang zwei zwar ansprechend, schon bald konnten sich die Mannen von Ingemar Linnell jedoch über 22:14 auf 25:14 absetzen. Lauritzen & Co. wehrten sich, während die Tre Kronor nun etwas nachließen und kam dadurch auf 29:23 heran. In Gefahr geriet der Sieg jedoch nicht mehr.
Neben Jan Lennartsson überzeugten auf schwedischer Seite die Kieler Kim und Mattias Andersson sowie Stefan Lövgren, Marcus Ahlm und Pelle Linders. Bei den in der Abwehr schwächelnden Norwegern, die ohne die angeschlagenen Ege, Jensen und Strand antraten, ragte Kreisläufer Frank Löke heraus, den es vorübergehend zu Grasshoppers Zürich zieht.
(von Dr. Oliver Schulz)
Den Dänen gelang es im Endspiel des Turniers in der Farum Arena, einen hohen Rückstand gegen den nördlichen Nachbarn Schweden noch in einen 34:33-Sieg umzumünzen. Skjerns Mittelmann Jesper Jensen sowie die gute Leistung des Torhüterduos Bruun/Agerschou trug maßgeblich zum Erfolg der Aufholjagd bei. Für Schweden trafen Lövgren und Andersson am häufigsten. Ganze 28 ihrer 33 Treffer gingen auf das Konto von Spielern des THW Kiel.
Dänemark kam gut aus den Startlöchern und führte schnell mit 4:1. Schweden, angeführt durch den überragenden Stefan Lövgren, konnte aber zügig ausgleichen und traf sogar zum 4:5. Kurz vor der Pause, beim Stand von 13:14, brummten drei Dänen gleichzeitig Zeitstrafen ab. Eine davon hatten die Brüder Methe eigentlich gegen Ulrik Wilbek verhängt. Das Tre Kronor Team nutzte diese Phase, um auf 13:16 zu erhöhen. Kurz vor der Pausensirene schaffte Rot-Weiß aber den Anschluß zum 15:16. In der ersten Hälfte verdiente sich neben Lasse Boesen Torwart Sune Agerschou Bestnoten, der aber zu Beginn des zweiten Durchgangs Michael Bruun den Platz zwischen den Pfosten überließ.
Wilbeks ersatzgeschwächte Mannschaft ließ sich nach dem Wiederanpfiff auch durch die schnelle 16:20-Führung der in Bestbesetzung angetretenen Blau-Gelben nicht beirren. Über 21:24 kämpfte sie sich heran, die von 6:0 auf 5:1 umgestellte Abwehrformation brachte Unruhe ins Spiel der Schweden. Zu Beginn der Schlussviertelstunde lag Dänemark plötzlich mit 25:24 vorn und konnte den Vorsprung sogar noch ausbauen. Beim Stand von 28:25 waren noch 13 Minuten zu spielen, als die Abwehr plötzlich nachließ.
Insbesondere der Kieler Kim Andersson wusste dies auszunutzen und trug maßgeblich dazu bei, dass Schweden wieder mit 28:29 in Führung gehen konnte. Er erzielte sechs seiner acht Tore in der zweiten Hälfte In der dramatischen Schlussphase traf Dänemark dreimal hintereinander und übernahm wieder das Kommando (32:30). Blau-Gelb glich noch einmal aus (33:33), bevor dem Gegner der letzte Treffer des Abends gelang. Keeper Michael Bruun hielt 30 Sekunden vor der Schlußsirene mit einer Glanzparade den hauchdünnen 34:33-Sieg fest.
Zuvor schlug Norwegen, angeführt vom bärenstarken Frank Löke, im Spiel um Platz 3 Ägypten in der Farum Arena mit 27:21.
(von Dr. Oliver Schulz)
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