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24.05.2006 Bundesliga

Sport1: Kiel macht das Dutzend voll

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Aus Sport1:

Kiel - Der THW Kiel hat zum zwölften Mal in der Vereinsgeschichte den deutschen Meistertitel gewonnen. Vor 10.250 Zuschauern in der ausverkauften Kieler Ostseehalle setzte sich der Titelverteidiger mit 37:29 (20:18) gegen den TBV Lemgo durch.
Der THW ebnete mit dem 30. Saisonsieg auch Rekordmeister VfL Gummersbach den Weg in die Champions League. Gummersbach ist nach der Lemgoer Niederlage ebenso wenig von einem der ersten drei Plätze in der Tabelle zu verdrängen wie die SG Flensburg-Handewitt, die ihre letzte theoretische Titelchance mit einer 24:26 (10:12)-Pleite beim Neuling SG Kronau/Östringen vergab. Für die SG geht es am Samstag (15 Uhr) in Köln darum, den zweiten Platz vom VfL Gummersbach zurückzuerobern.

Jubel nach dem Kronau-Ergebnis

Der Jubel der Fans in der Ostseehalle brandete bereits kurz nach der Halbzeit auf, als das Endergebnis vom Flensburger Spiel gegen Kronau vom Hallensprecher bekannt gegeben wurde. Zu diesem Zeitpunkt lagen die Kieler bereits mit sieben Toren Vorsprung gegen Lemgo auch ohne die Kronauer Schützenhilfe klar auf Titelkurs.

"Heute dürfen die Jungs die Nacht zum Tag machen"

"Dieses tolle Spiel hat unterstrichen, dass wir verdient Meister geworden sind. Wir haben eine herausragende Saison gespielt. Da passte auch das Ergebnis aus Kronau dazu", sagte THW-Geschäftsführer Uwe Schwenker. "Heute dürfen die Jungs die Nacht zum Tag machen", ergänzte Schwenker nach der sechsten erfolgreichen THW-Titelverteidigung seit 1963.

Titelrekord eingestellt

Die seit dem 18. November 2003 in der Bundesliga daheim ungeschlagenen Kieler haben mit dem zwölften Titelgewinn den Gummersbacher Titelrekord egalisiert. Gegen den EHF-Cup-Sieger Lemgo zeigte der THW nur in der Anfangsphase Nerven, als die Führung bis zur zwölften ständig wechselte. Danach zogen die Hausherren auf 12:9 davon und bauten die Führung kontinuierlich aus. "Ich habe an meine Mannschaft geglaubt, sie hat gewusst, worum es geht", sagte Trainer Noka Serdarusic, der vor dem Siegestrubel in die Kabinen floh.

Kronau als Meistermacher

Als Meistermacher hatte sich Kronau rund eine halbe Stunde vorher in Mannheim erwiesen. Der Aufsteiger feierte einen verdienten Sieg gegen Flensburg und wahrte damit die Chance auf einen Europacup-Platz. Flensburgs Trainer Kent-Harry Andersson musste neben Christian Berge auch Sören Stryger und Joachim Boldsen (Muskelverletzung) ersetzen. Für ihn agierte Kasper Nielsen in der Deckung. "Irgendwie scheinen wir ein Seuchenjahr erwischt zu haben", sagte SG-Geschäftsführer Thorsten Storm und schmunzelte: "Vielleicht bleiben wir dafür in der nächsten Saison von solchen Problemen verschont."

Ausgleich will nicht fallen

Kronau deckte Blazenko Lackovic mit einer 5:1-Variante wirkungsvoll. "Ohne Christian Berge und Joachim Boldsen fehlten uns die Alternativen, die Kronauer Abwehr zu knacken", meinte SG-Coach Andersson. Nach ausgeglichener erster Hälfte zog Kronau-Östringen auf 14:10 davon. Die Gäste kamen noch einmal auf 19:20 heran (49.), doch der Ausgleich wollte nicht fallen. Glenn Solberg verkürzte zwar noch einmal auf 24:25 und die Gäste hatten Ballbesitz, vergaben aber auch diese Chance. Im Gegenzug traf Christian Caillat zum Endstand. Mariusz Jurasik traf neunmal für Kronau, ebenfalls neun Treffer gingen auf das Konto des Flensburgers Lars Christansen.

(Von Michael Schwartz, © 2006 Sport1)


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