Von Dr. Oliver Schulz:
Vor dem mit Spannung erwarteten 30. und letzten Spieltag der Liga Asobal
stand fest, dass neben den auf dem Kieler Rathausplatz gefeierten THW-Helden
mindestens ein ehemaliges oder zukünftiges Zebra zu spanischen Meisterehren
gelangen würde. Barcelona mit
Lars Krogh Jeppesen und
Davor Dominikovic reichte als Tabellenführer in
Almeria schon ein Pünktchen zum Titel. Unterdessen trafen ausgerechnet die
beiden hartnäckigsten Verfolger Ciudad Real (mit
Julio Fis)
und Portland San Antonio (mit
Demetrio Lozano) in der
Quijote Arena aufeinander. Diese versuchten - eine gleichzeitige Niederlage
Barcelonas erhoffend - den Katalanen den Triumph doch noch zu entreißen.
Doch daraus wurde nichts mehr. Barca gewann nach überzeugender zweiter Halbzeit
mit 27:34 und sicherte sich die Trophäe zum 17. Mal. Die letzte Meisterschaft
hatten die Katalanen 2003 als "Dream Team" noch unter der Leitung Valero Riveras
errungen. Während der scheidende
Davor Dominikovic
zwar in der Startsieben stand, aber ohne Torerfolg blieb, wurde der Neu-Kieler
Jeppesen gemäß spanischen Meldungen nicht eingesetzt.
Nach dem 1:0 der Südspanier übernahm Barcelona durch zwei Treffer aus dem Rückraum
die Führung und setzte sich bis zur 13. Minute auf 5:8 ab. Almeria hatte in dieser
Phase besonders mit dem ungarischen Halbrechten Laszlo Nagy Probleme, der bis dato
schon dreimal getroffen hatte. Die in der Abwehr gut stehenden Hausherren
profitierten vorwiegend von Vladimir Petrics Würfen aus dem Rückraum und verhinderten
so einen größeren Rückstand zur Pause. Nachdem Barcelonas Trainer Xesco Espar in der
25. Minute eine Auszeit nahm, besorgte Iker Romero den 13:14-Halbzeitstand.
Nach dem 15:16-Anschlußtreffer durch Rajic stellte Torhüter David Barrufet mit
spektakulären Paraden seine herausragende Klasse unter Beweis. Insgesamt wehrte
der Kapitän 15 Bälle ab. So ermöglichte er es seinen von Iker Romero und Konterspezialist
Juanin Garcia angetriebenen "azulgrana", sich durch sechs Tore in Folge auf 15:22
abzusetzen. Dieser Sieben-Tore-Vorsprung hatte auch am Ende Bestand.
Unterdessen schlug Ciudad Real zu Hause den Gast aus Pamplona mit 28:25. Der von
Talant Duschebajew trainierte Champions League-Sieger beendete damit die Saison
erneut als Vizemeister und verdrängte Lozano & Co. auf
den dritten Rang. In der Quijote Arena konnten sich die gut 4000 Zuschauer nur 30
Minuten lang Hoffnungen auf den Titel machen. Zudem wurde der frischgebackene
Welthandballer des Jahres, Arpad Sterbik, sowie der zu Ademar Leon wechselnde
Spielmacher Claus Möller Jakobsen geehrt. Nach einer unerwarteten 31:33-Heimniederlage
gegen Bidasoa Irun beendete Ademar die Saison als Fünfter und nimmt damit im Herbst
nicht an der Champions League teil.
Keymare Almeria - FC Barcelona: 27:34 (13:14)
- Almeria:
-
Pejanovic, Miras; Serrano (5), Rajic (3), Rojas (4/2), Sarmiento (2/1),
Martinez, Petric (6), Kis (3), Criado (1), Olea (1), Aguilera (1), Filipe (1)
- Barcelona:
-
Barrufet; Juanin Garcia (8/3), Hernandez (1), Fernandez (5), Nagy (4), Vori (2),
Dominikovic, Tomas (2), Puig, Canellas (1), Romero (8/1),
Skrbic (3), Zvizej
- Schiedsrichter:
-
Raluy Lopez / Sabroso Ramirez
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 2:3, 4:5, 5:7, 8:10, 10:11, 13:14;
2. Hz.: 15:18, 15:21, 17:25, 20:28, 25:31, 27:34.
- Zuschauer:
-
1200 (Pabellon Rafael Florido, Almeria (ESP))
Ciudad Real - Portland San Antonio: 28:25 (14:12)
- Ciudad Real:
-
Sterbik; Pajovic (1), Davis (2), Dzomba (4), Metlicic (2), Entrerrios (5), Dinart,
Fis (1), Källman (4), Stefansson (5/1), Urios (1),
Möller Jakobsen (3), Rutenka
- San Antonio:
-
Svensson, Hvidt; Rocas (4), Boesen (2), Carvajal (3), Ortigosa (4), Lubej (3),
Balic (4), Lozano (2), Ruesga, Juancho (1), Jörgensen (2)
- Schiedsrichter:
-
Breto Leon / Huelin Trillo
- Zeitstrafen:
-
Ciudad Real: 4;
San Antonio: 4
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 3:2, 4:5, 4:7, 7:8,10:9, 14:12;
2. Hz.: 15:13, 18:15, 21:17, 23:19, 25:21, 28:25.
- Zuschauer:
-
ca. 4000 (Quijote Arena, Ciudad Real (ESP))
(von Dr. Oliver Schulz)