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11.06.2006 Nationalmannschaft

DHB-Team mit Niederlage und Unentschieden gegen Spanien

Das DHB-Team hat die bei den beiden Testspielen im Rahmen des Nationalmannschafts-Lehrgangs gegen Weltmeister Spanien nicht gewinnen können. Allerdings boten die Deutschen den Iberern, die auf einige Stars verzichteten, in beiden Spielen Paroli und konnten nach dem 30:31 am Samstag in Mannheim zumindest ein Unentschieden beim 25:25 am Sonntag in Offenburg erkämpfen.

Knappe Niederlage am Samstag

Vor einer beeindruckenden Kulisse von 10.173 Zuschauern in der Mannheimer SAP-Arena verlor das Team von Bundestrainer Heiner Brand denkbar knapp mit 30:31 (14:15). Beste Torschützen waren Wetzlars Lars Kaufmann (4), der ehemalige Kieler Sebastian Preiß sowie Kapitan Markus Baur, der bei seinem Nationalmannschaftscomeback alle 4 Strafwürfe verwandelte, Neu-Zebra Dominik Klein traf einmal. Bei den Spanien war Julio Fis mit 8 Treffern am erfolgreichsten.

Von Anfang an sahen die Zuschauer eine unterhaltsame und vollkommen ausgeglichene Begegnung. Die Gäste aus Spanien waren mit einer stark verjüngten Mannschaft angereist, gleich vier Spieler feierten ihr Debüt im Nationaltrikot der Iberer. "Mit Blick auf den engen Spielkalender bis zu den Olympischen Spielen 2008 in Peking testen wir unseren kompletten Kader von 28 Spielern. Auch die jüngeren müssen internationale Spielerfahrung sammeln", erklärte Juan Carlos Pastor gegenüber dhb.de.

Auch Bundestrainer Heiner Brand gab einigen jungen Spielern die Chance, die diese auch zu nutzen wussten. "Es macht mir Spaß diese jungen Leute im Spiel zu beobachten. In Zukunft könnte die Auswahl etwas größer werden", freute sich Brand über den Auftritt seiner jungen Spieler.

Nachdem die deutsche Mannschaft vor allem dank des gut parierenden Carsten Lichtlein in der ersten Halbzeit stets auf Tuchfühlung blieb, konnte sie durch den stark auftrumpfenden Lars Kaufmann nach dem Wechsel gar mit 20:18 in Führung gehen. Die deutsche Auswahl zeigte gute Ansätze, doch zu häufig wurden gut angefangene Spielzüge zu früh abgeschlossen oder zu risikoreiche Pässe versucht. Die Spanier wussten dies zu nutzen, ging wieder in Front und gab den Vorsprung bis zur Schlusssirene nicht mehr ab.

"Da müssen wir etwas ruhiger und überlegter zu Werke gehen", schaute Bundestrainer Heiner Brand auf den nächsten Vergleich voraus. Rückblickend auf den Abend zeigten sich unterdessen beide Trainer beeindruckt von den Zuschauern und der Atmosphäre in der Halle: "Es freut mich, dass der Auftrieb im Handball anhält", so Brand.

(Sascha Krokowski)

10.06.05, Sa., 16.00: Deutschland - Spanien: 30:31 (14:15)

Deutschland:
Lichtlein, Heinevetter (bei einem Siebenmeter); Jansen (3/1), Klein (1), Hens (2), Haaß (1), Glandorf (3), Preiß (4), Tiedtke, von Behren, Hermann (1), Kaufmann (4), Baur (4/4), Klimovets (2), Kraus, Kehrmann (3), Schröder (2)
Spanien:
Sierra, Alamo; Fis (8), Comas (6/5), Rod (4), Arenas (3), Viana (3), Vaquero (3), Asbert (1), Compin (1), Akizu (1), Parrondo (1), Ugalde, Morros, Ruesga
Schiedsrichter:
Herczeg/Südi (HUN)
Zeitstrafen:
Deutschland: 2 (2x Klimovets)
Spanien: 3 (Ugalde, Puig, Prieto)
Siebenmeter:
Deutschland: 6/5 (Jansen an die Latte)
Spanien: 4/4
Spielfilm:
1. Hz.: 8:8, 10:12 (23.), 14:15;
2. Hz.: 17:16 (34.), 23:23 (46.), 26:28 (54.), 28:30, 30:31.
Zuschauer:
10.173 (SAP-Arena, Mannheim)

Unentschieden im zweiten Vergleich

Auch am Sonntag wurde es eine enge Partie zwischen dem Europameister von 2004 und dem Weltmeister von 2005. Die deutsche Mannschaft hatte leichte Vorteile im ersten Durchgang, was sie auch SCM-Torhüter Silvio Heinevetter verdankten, der in seinem zweiten Länderspiel einige gute Paraden zeigte. Da die Gastgeber vor über 4.000 Zuschauern in Offenburg mit der unangenehmen 5:1-Abwehr der Iberer nicht klarkamen, konnten sie keinen größeren Vorsprung herausarbeiten und mussten nach einer zwischenzeitlichen 11:9-Führung zur Pause gar noch den Ausgleich hinnehmen.

Auch nach dem Wechsel konnte sich zunächst kein Team vorentscheidend absetzen, nach 45 Minuten stand es 18:18. Doch binnen der nächsten fünf Minuten zog Spanien auf 22:19 davon. Heiner Brand reagierte, brachte nicht nur Lichtlein für Heinevetter, sondern auch FAG-Mittelmann Michael Kraus für den Düsseldorfer Haaß. Der Göppinger setzte nun in der Schlussphase die Akzente, erzielte die letzten vier DHB-Treffer selbst und sicherte seiner Mannschaft zumindest das Unentschieden. "Mimi" Kraus avancierte sogar noch - neben Kaufmann und Baur - zum besten Torschützen mit 4 Treffern, Sebastian Preiß traf dreimal, Dominik Klein einmal. Bei den Spaniern überzeugte Morros mit 5 Treffern, Julio Fis erzielte diesmal nur ein Tor.

"Sicherlich war das ein glücklicher, aber nicht unverdienter Punkt für uns. Aber wir konnten heute nicht mit der Frische und Begeisterung wie gestern ins Spiel gehen. Zudem fehlte uns in vielen Aktionen die Ballsicherheit", analysierte der Bundestrainer. "Aber ich bin dennoch zufrieden, denn mittelfristig und für die weitere Zukunft tun sich doch ein paar Alternativen auf. Die Spiele gegen Spanien haben uns gut getan."

(Sascha Krokowski)

11.06.05, Sa., 16.00: Deutschland - Spanien: 25:25 (11:11)

Deutschland:
Lichtlein (1.-50. Minute), Heinevetter (50.-60. Minute); Hens (3), von Behren, Klein (1), Glandorf (1), Haaß, Preiß (3), Tiedtke, Hermann, Kaufmann (4), Baur (4/4), Jansen (3/1), Klimovets, Kraus (4), Kehrmann (2), Schröder
Spanien:
Sierra (31.-60. Minute), Alamo (1.-30. Minute); Ortigosa (1), Ugalde, Fis (1), Morros (5), R. Entrerrios (4), Rodriguez, Ruesga (1), Puig (3), Malmagro (2), Roca (1), Garcia (4/2), Prieto, Garabaya (3), Aguinagalde
Schiedsrichter:
Brunosky/Canda (SLK)
Zeitstrafen:
Deutschland: 4 (Klimovets, Preiß, Glandorf, Hermann)
Spanien: 4 (2x Garcia, Entrerrios, Aguinagalde)
Siebenmeter:
Deutschland: 8/5 (Baur drüber, Jansen an die Latte, Kehrmann scheitert an Sierra)
Spanien: 2/2
Spielfilm:
1. Hz.: 2:3 (14.), 4:3 (6.), 4:6 (11.), 8:7 (21.), 11:9 (28.), 11:11;
2. Hz.: 18:18 (45.), 19:22 (50.) 25:25.
Zuschauer:
4.053 (Offenburg)


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