21.08.2006 | TV / Supercup |
Mit dem neuen Vertrag soll die Handball-Bundesliga mindestens eine Million Euro pro Saison erlösen. Er sieht ein gleichberechtigtes Nebeneinander von Free-TV und Pay-TV vor. Das sei der beste TV- Vertrag, den wir je hatten, zitiert das Handelsblatt Uwe Schwenker, den Manager des deutschen Meister THW Kiel und Mitglied der TV-Kommission der Liga.
Knapp 500 000 Euro pro Jahr solle SportA, der Rechtehändler der öffentlich-rechtlichen Sender, zahlen und will vor allem in den Dritten Programmen mehr Handball zeigen. "Die Sportchefs in den Handballregionen haben starkes Interesse signalisiert, mehr Handball zu zeigen", sagte Maike Bremer, die Verhandlungsführerin der Agentur. Dabei geht es nicht nur um Livespiele. Seit der Fußball-TV-Vertrag den öffentlich-rechtlichen Sendern verbietet, vor 23:00 Uhr an Sonntagen Bilder aus der Fußball-Bundesliga zu zeigen, setzen die regionalen Sportsendungen verstärkt auf Handball. Die meisten Sendungen am Sonntagabend beginnen um 22:45 Uhr, womit man für Handball etwa 10 Minuten Platz einräumen könnte.
Mindestens 300 000 Euro pro Jahr fordere die HBL nach Handelsblatt-Angaben vom DSF, das 40 im frei empfangbaren Fernsehen live übertragen soll. Die Verhandlungen mit dem DSF seien allerdings noch nicht beendet. Mit den weiteren Erlösen aus der Auslandsvermarktung und dem Pay-TV (rund 200.000 Euro) erhält die HBL künftig pro Saison eine Million Euro. Gegenüber den im letzten Drei-Jahres-Turnus erzielten insgesamt 420 000 Euro von der SportA, bedeutet der neue TV-Vertrag auch finanziell einen Quantensprung. Zudem musste man dem DSF beim letzten TV-Vertrag mit dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband einen so genannten "TV-Präsenter" für die Live-Übertragungen organisieren, der rund 200 000 Euro mitbrachte.
Frank Bohmann, Geschäftsführer der HBL, wertete gegenüber dem Handelsblatt insbesondere den Vertrag mit sportfive als "riesigen Schritt in eine vollumfängliche Berichterstattung". Auch HBL-Aufsichtsratschef Bernd-Uwe Hildebrandt zeigt sich mit dem Ergebnis zufrieden. Nicht nur, dass so eine "wesentlich höhere TV-Präsenz in der Breite gewährleistet" sei. Auch könnten die Erlöse mittels der geplanten Nachverwertung durch die Sportfive, an der die HBL dem Vernehmen nach prozentual beteiligt wird, "im Durchschnitt auf die fünf Jahre sogar auf mehr als zwei Millionen steigen". Diese Summe hatte Hildebrandt gegenüber dem Handelbslatt schon Anfang des Jahres als Verhandlungsziel ausgegeben.
Details dieser Zusammenarbeit wollen die Vertragspartner im Rahmen des Supercups mitteilen, der am Dienstag in München stattfindet.
(von Olaf Nolden, für handballimfernsehen.de)
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