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26.08.2006 Mannschaft

Zebra: Der alte Schwede

Aus dem offiziellen THW-Magazin "zebra", von living sports:

Stefan Lövgren geht in seine achte Saison beim THW.
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Auch mit 35 Jahren ist Stefan Lövgren nicht aus dem jungen Team des THW Kiel wegzudenken. In der schwedischen Nationalmannschaft erklärte der Kapitän der Zebras allerdings kürzlich seinen Rücktritt.
Über das Alter würde man innerhalb der Mannschaft nicht diskutieren, versichert Stefan Lövgren lächelnd, "zumindest ich mache das nicht." Der Kapitän, der im Dezember seinen 36. Geburtstag feiern wird und damit gut neun Jahre älter als der Durchschnitt seiner Teamkollegen ist, fühlt sich sichtlich wohl in der Rolle des Routiniers beim THW Kiel. Die Vorbereitung habe er schließlich auch im reiferen Handballer-Alter gut überstanden. "Jetzt wird es Zeit, dass es endlich losgeht. Zeigen wir unsere Leistung, wird das eine lustige Saison", verspricht Lövgren froh gelaunt.

Weniger lustig hingegen erwiesen sich für ihn und seine Schweden die WM-Qualifikationsspiele in diesem Sommer. Lövgren und Co. scheiterten nach zwei Spielen und zehn verschlafenen Minuten gegen Island, der Traum von der Weltmeisterschaft in Deutschland zerplatzte jäh. "Das schmerzt sehr, insbesondere, da wir in der heimischen Ostseehalle hätten spielen sollen", gibt Lövgren unumwunden zu. "Dafür gibt es keine Entschuldigung. Die Isländer waren besser oder wir zu schlecht."

Rücktritt aus der Nationalmannschaft
In Lövgren reifte später im Urlaub der Entschluss, seine Nationalmannschaftskarriere nun zu beenden. "Ich denke, jetzt passt es einfach", sagt er, "mein Körper kann ein paar mehr Pausen gut vertragen. Schließlich wird es nicht einfach, je älter man wird." Trotzdem kann der Welt- (1999) und viermalige Europameister (1994, 1998, 2000 und 2002) auf eine positive Bilanz in blau-gelb zurückschauen. "Darauf bin ich sehr stolz, auch wenn ein anderes Ende mit der Weltmeisterschaft in Deutschland perfekt gewesen wäre", sagt Lövgren dennoch zufrieden.

Fortan kann er sich nun ganz auf den THW Kiel konzentrieren. "Ich möchte noch die nächsten zwei Jahre auf hohem Niveau spielen", blickt Lövgren voraus. Die Reduzierung der Belastungen kommt ihm da entgegen. "Nun habe ich ein wenig mehr Urlaub und kann besser trainieren." Seinen Kieler Trainer wird es freuen, denn der möchte nicht auf seinen Kapitän verzichten. "Stefan ist ein Vorbild in vielen Belangen, egal ob in Bezug auf Pünktlichkeit, Benehmen, Einsatz oder Können", urteilt Noka Serdarusic. Auch in seinem Alter hat Stefan Lövgren nichts von seiner Klasse eingebüßt.

(aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)


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