09.10.2006 | Medien |
Das Handball-Magazin. |
Nach seiner aktiven Zeit beim THW war Marek Panas von 1986 bis 1989 Trainer der Zebras. |
Mit der Verpflichtung Panas', davon ist Ziemer auch heute noch felsenfest überzeugt, habe der THW nach langen Jahren der Stagnation wieder den ersten Schritt in Richtung Weltklasse gemacht. "Seine Zusage markiert den Beginn von dem, was wir hier heute haben."
In der Tat: Der 134-malige polnische Nationalspieler, der maßgeblich daran beteiligt war, das sein Land 1982 bei der WM in Deutschland die Bronzemedaille gewann, polierte das Image des in den siebziger Jahren zur grauen Maus geschrumpften Traditionsklubs wieder gewaltig auf. Von 1983 bis '87 führte der gewitzte Mittelmann Regie bei den Kielern, von 1987 bis '89 übernahm er dann sogar den Trainerposten. Zwar reichte es nie zum Titel, aber mit einigen zweiten Plätzen etablierte sich der Klub in Panas' Ära endlich wieder in der Bundesligaspitze.
Marek Panas erzielte in 134 Bundesliga-Spielen für den THW 419/61 Tore. |
Einen anderen konnte er sich unlängst erfüllen. "Ich bin jetzt gewissermaßen Bauer", sagt Panas lachend. In dem kleinen Dörfchen Szteklin, in der Nähe von Danzig gelegen, hat sich der 55-Jährige einen alten Hof gekauft und liebevoll renoviert. Ein kleines Paradies mitten in der Natur. "Ich wollte einfach weg aus der Großstadt", sagt Panas. "Hier auf dem Land gibt es keinen Lärm und keinen Stress. Es herrscht einfach eine herrlich Ruhe."
Marek Panas errang als Trainer und Spieler mit dem THW drei Vizemeisterschaften: 1983, 1985 und 1989. |
So ist es auch wenig erstaunlich, dass sich viele andere Pläne in Panas' Kopf um den Handballsport drehen. "Ich würde bei mir gern ein Treffen mit den ehemaligen Mitspielern organisieren." Kontakte nach Kiel bestehen noch, mit Ziemer oder Mitstreitern wie Frank Dahmke, Frank Gersch oder Klaus Elwardt wird häufiger telefoniert. Wenn es nach Panas ginge, könnte aus seinem Bauernhof ohnehin bald ein Zentrum für Handballbegeisterte werden. "Das", sagt Panas, "wäre doch wirklich eine Supersache."
(Von Sebastian von Gehren, aus dem Handball-Magazin 09/2006)
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