Lange ist es noch gar nicht her, da stand
Adrian Wagner (28)
noch auf dem Parkett der Ostseehalle. Beim
Spiel gegen den TuS N-Lübbecke
stattete der Linksaußen, der jetzt beim Handball Zeitligisten
TSV Bayer Dormagen die Tore wirft, den Zebras einen kleinen
Besuch ab. Nach sechs Spieltagen steht
"Addi"
mit seinem neuen Verein auf Platz 2 der Tabelle der 2. Bundesliga Süd
und scheint sich sichtlich wohl zu fühlen in seinem "neuen Leben", wie er in einem
Interview mit Zebra Online erzählt.
- Zebra-Online:
-
"Addi", wie kommt es, dass du ausgerechnet
heute den Weg in die Ostseehalle gefunden hast?
- Adrian Wagner:
-
Wir hatten das Wochenende frei bekommen; ich habe die Zeit genutzt,
meine Familie und Freunde in Hamburg zu besuchen, und wenn ich
schon einmal im Norden bin, dann ist ein Besuch in Kiel immer
drin. Es hat sich gelohnt hierher zu kommen.
Es ist schön die Spieler zu treffen, sie spielen zu sehen
und mal wieder Ostseehallenluft zu schnuppern. Ich merke
jetzt, wie sehr mir die Atmosphäre der Halle fehlt und weiß
es zu schätzen, was ich drei Jahre hier genießen durfte.
- Zebra-Online:
-
Inwieweit verfolgst du das Geschehen an der Kieler Förde
noch? Hat dir das Auftreten des THW Kiel heute vor heimischem
Publikum gefallen?
- Adrian Wagner:
-
Mit einigen Spielern, wie Viktor Szilagyi,
Marcus Ahlm und Pelle Linders
stehe noch in regem Kontakt. Wir telefonieren oder schreiben
uns, ansonsten verfolge ich den Verlauf der Saison nur
durch die Presse.
Ich war anfangs überrascht über die drei Minuspunkte zu Beginn
der Saison, aber man merkt, dass die Spitze in der Bundesliga
breiter geworden ist. An dem Potential dieser Mannschaft zweifle
ich aber nicht und glaube daran, dass sie am Ende doch oben stehen wird
- Zebra-Online:
-
Hast du dich mit deiner Freudin Nicole gut in deiner neuen Heimat Dormagen eingelebt?
- Adrian Wagner:
-
Das wäre wohl zu viel gesagt. Ich komme aus Hamburg und wenn man an
der See gelebt hat, dann ist es schon eine enorme Umstellung
nun im "Pott" zu leben. Wir fühlen uns aber trotzdem wohl
in der neuen Umgebung.
Diese Doppelbelastung, Ausbildung und Handballtraining, war mir
bisher fremd und ich merke, dass es doch ganz schön anstrengend
ist. Es macht aber auch eine Menge Spaß.
- Zebra-Online:
-
Das freie Wochenende ist nun vorbei, aber wann können wir dich das
nächste Mal in der Ostseehalle willkommen heißen?
- Adrian Wagner:
-
Bei meinem nächsten freien Wochenende (lacht). Nein, mal Spaß
beiseite, wenn die nächsten handballfreien Tage anstehen werde
ich mich sicherlich mal wieder auf den Weg nach Hamburg machen
und wenn sich mein Besuch im Norden mit einem Heimspiel des THW
kombinieren lässt, werde ich keine Sekunde zögern.
Am kommenden Mittwoch spielen die Jungs aber bei mir fast um
die Ecke. Wenn ich es schaffe schaue ich mir das Spiel gegen
Düsseldorf an und danach unternehmen wir vielleicht etwas zusammen.
(Das Gespräch führte Annika Stöllger für Zebra Online)