Aus dem offiziellen THW-Magazin "zebra", von living sports:

Uwe Brandenburg musste lange nachdenken. Seit nunmehr 26 Jahren betreut der Physiotherapeut seine Zebras, doch 50 Tore in einem Europapokalspiel hatten sie in dieser Zeit noch nie geworfen. Und ausgerechnet als der THW Kiel mit einem 50:26-Erfolg bei HC Banik Karvina für einen weiteren Rekord sorgte, hatte Brandenburg frei. Doch daran wollte er sich nicht stören. "Das spricht für die gute Vorbereitung der Mannschaft", freute sich 52-Jährige stattdessen. Nie zuvor feierte eine deutsche Mannschaft in der Champions League ein höheres Schützenfest als der THW Kiel beim tschechischen Meister.

"Anfang der 80er Jahre gewannen wir mal mit einer noch größeren Tordifferenz gegen den britischen Meister", erinnert sich Brandenburg. In der Saison 1983/84 fertigte der THW Kiel in der Qualifikationsrunde zum damaligen Europapokal der Landesmeister East Kilbridge HC zunächst mit 43:8 ab, um dann drei Tage später bei 44:6 im Rückspiel in Neustadt noch einen drauf zu setzen (siehe Europapokalsaison 1983/84). Mit 15/5 Toren in beiden Partien war vor 23 Jahren ein gewisser Uwe Schwenker erfolgreichster Kieler Schütze.

Damals war der THW Kiel übrigens als Vizemeister in den Wettbewerb aufgerückt, da der deutsche Meister VfL Gummersbach bereits als Titelverteidiger für den Europapokal gesetzt war. Im Viertelfinale war für die Zebras dann allerdings Schluss. Sie scheiterten am späteren Finalisten Metalo Plastika Sabac aus Jugoslawien, welcher nach zwei ausgeglichenen Endspielen wiederum erst nach einem Siebenmeterwerfen dem Sieger Dukla Prag unterlag.

(aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra")