27./28.12.2006 - Letzte Aktualisierung: 28.12.2006 | Mannschaft |
Update #1 | KN-Artikel ergänzt... |
Pelle Linders wird aus beruflichen und familiären Gründen den THW verlassen. |
Der 54-fache schwedische Nationalspieler wurde mit KIF Kolding viermal dänischer Meister und zweimal Pokalsieger, in der letzten Saison feierte er mit dem THW die deutsche Meisterschaft. Und Pelle Linders wird in den nächsten sechs Monaten alles geben, um seinen Fans an der Förde noch den ein oder anderen Pokal präsentieren zu können.
Den neuen Verein in Dänemark wird Pelle Linders in Kürze bekannt geben.
Aus den Kieler Nachrichten vom 28.12.2006:
Sein am Saisonende auslaufender Vertrag beim THW beinhaltet die Option, zu gleichen Konditionen ein weiteres Jahr - bis 2008 - zu bleiben. "Ich wäre aber auch dann gegangen, wenn ich hier einen Zwei-Jahres-Vertrag bekommen hätte", meinte Linders gestern, der beim 37:29-Sieg in Nordhorn tags zuvor ein großartiges Spiel abgeliefert hatte. "Die Entscheidung, nach Dänemark zu gehen, wäre mir dann nur noch schwerer gefallen", sagte der 31-Jährige. "Ich werde künftig zwar weniger verdienen. Aber Geld ist nicht alles."
Der 53-fache Nationalspieler entschied sich in erster Linie aus beruflichen Gründen für den neuen Klub, der dem ehemaligen Krankenpfleger auch die Möglichkeit geben wird, neben dem Sport seine Ausbildung fortzusetzen. "Bei der zeitlichen Belastung, die ich als Spieler des THW habe, kann ich mich hier in Kiel nicht um meine berufliche Zukunft kümmern", sagt der zweifache Familienvater. "In Dänemark ist das viel einfacher. Da sitzen wir bei einem Auswärtsspiel maximal vier Stunden im Bus."
Für einen Neuanfang sprachen auch die Wünsche seiner Frau Therese, die in Schweden einst als Verkäuferin in der IT-Branche beschäftigt war und derzeit an einer Fernuni Soziologie studiert. "Sie möchte gerne wieder arbeiten", sagt Linders. "Und das kann ich sehr gut verstehen. Schließlich hat sie wegen meiner Karriere als Handballer lange darauf verzichten müssen."
Beim THW Kiel löste die Absage von Linders Bedauern aus. "Wir hatten keine Chance, ihn zu halten", meinte Manager Uwe Schwenker. "Für seinen Wechsel sind soziale Gründe entscheidend." Dafür, so Schwenker, hätte er vollstes Verständnis. "Eine Alternative für ihn haben wir im Moment nicht. Wir haben darauf gesetzt, dass er bleibt." Den Dänen Michael Knudsen, der mit dem THW in Verbindung gebracht wird, hält Schwenker als Nachfolger für ausgeschlossen.
"Wir suchen keinen Spieler, den wir für die nächste Saison aus einem laufenden Vertrag auslösen müssen." Knudsen ist bei der SG Flensburg-Handewitt bis 2008 unter Vertrag.
(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 28.12.2006)
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