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26.01.2007 WM 2007

Kieler Nachrichten: Sloweniens Trainer Kamenica droht Bußgeld

"Überzogene" Kritik an dänischen Schiedsrichtern - Franzosen sauer über zu intensiven Pendelverkehr

Aus den Kieler Nachrichten vom 26.01.2007:

Dortmund/Halle - Die Slowenen witterten Betrug, die Franzosen bemängelten die Organisation: Die Handball-WM in Deutschland stand zu Beginn der Hauptrunde zum ersten Mal hart in der Kritik.
Besonders der heftige Rundumschlag des slowenischen Trainers Kasim Kamenica nach der 29:35-Niederlage seiner Mannschaft gegen Gastgeber Deutschland löste nur Kopfschütteln aus. Kamenicas Auswüchse seien "unüberlegt, völlig überzogen und aus dem Frust heraus" geboren gewesen, sagte DHB- und OK-Vizepräsident Horst Bredemeier. Die Leistung der dänischen Referees Per Olesen und Lars Ejby Pedersen habe "aber auch gar nichts mit Parteinahme zu tun gehabt".

Von "irregulären Bedingungen" und einer "Schande" für den Deutschen Handball-Bund (DHB) und den Weltverband IHF hatte Kamenica geredet: "Die Schiedsrichter haben wohl eine neue Regel erfunden. Sie haben die Drei-Schritte-Regel bei den Deutschen nicht beachtet." Der IHF leitete ein Untersuchungsverfahren gegen Kamenica ein. Dem Trainer droht ein Bußgeld.

Claude Onesta, Trainer von Europameister Frankreich, nahm derweil die seiner Meinung nach unzumutbare Pendelei zwischen den Spielorten aufs Korn. "Ich hoffe, dass dies eine WM des Handballs und nicht des Kommerzes ist", er- klärte Onesta. Sein Team muss in der Hauptrunde mehrfach zwischen den Spielorten Halle/Westfalen und Dortmund sowie der Unterkunft im Hotel Klosterpforte in Marienfeld pendeln: "Die stundenlange Fahrerei ist nicht okay." Auch für diese Kritik bringt Bredemeier wenig Verständnis auf. Die Fahrtzeiten seien zumutbar, zu dieser Auffassung sei auch die IHF nach Prüfung der Spielpläne gekommen.

(aus den Kieler Nachrichten vom 26.01.2007)


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