Aus den Kieler Nachrichten vom 27.01.2007:
Dortmund - Mit der Nominierung für die
Handball-Weltmeisterschaft
ging für
Dominik Klein ein Traum in Erfüllung. Gegen
Tunesien absolvierte der 23-jährige THW-Linksaußen sein 35. Länderspiel (74 Tore).
Klein weiß also, wie es zugeht im Kreise der deutschen
Elitespieler. Für unsere Zeitung stellte er seine Mitspieler einmal vor.
Henning Fritz: Henning ist in den
letzten Tagen wieder der alte Fritz geworden. Das Schlüsselspiel war wohl gegen
Slowenien. So, wie er Rutenka gezeigt hat, wo der Hammer hängt, so kennen wir
Henning. Das ganze Team freut sich darüber. Ich bekomme von Henning immer Tipps,
die ich gerne annehme. Nach wie vor ist er einer, der sich viel um die gute
Stimmung in der Mannschaft kümmert.
Johannes Bitter: "Jogi" kenne ich schon aus gemeinsamen
Tagen in der Junioren-Nationalmannschaft. Ein Riesentalent mit viel Zukunft. Er
ist ein ausgeglichener und ruhiger Typ. Aber wenn "Jogi" im Mannschaftshotel
bei unserer neuen Leidenschaft dabei ist und am Pokertisch sitzt, gibt er
alles und verprasst sein Geld.
Pascal Hens: Gehört ebenfalls zur Pokerfraktion und
mischt auch bei der zweiten Freizeitbeschäftigung, dem Video-Golfen kräftig
mit. Pascal zählt zu den Spielern, denen die Gemeinschaft sehr wichtig ist.
Er ist immer für die Mannschaft da und führt die Jungs zusammen.
Sebastian Preiß: Ein sehr
sicherer Spieler, auch beim Pokern. Das Gefühl fürs Golfen geht ihm noch ab.
Ansonsten ein ziemlich ruhiger, aber immer netter Typ.
Oliver Roggisch: Der Abwehrchef ist für das Zement
anrühren in der Defensive zuständig. Da macht ihm keiner etwas vor. Bei
Besprechungen ist er auch der Wortführer, wenn es um Abwehrdinge geht. Ein
intelligenter Bursche, der auf dem Spielfeld allerdings gut austeilt. Wenn
alle so konsequent spielen würden, würde es ihn selbst nicht so oft mit
Zeitstrafen erwischen.
Holger Glandorf: Kenne ich auch schon aus der
Junioren-Mannschaft. Für mich ein Supertyp, ist überall dabei und macht
alles mit. Er ist ebenfalls erst 23 Jahre alt und dafür handballerisch
sehr weit. Schlängelt sich durch Abwehrreihen und ist sehr mutig.
Markus Baur: Ein Spieler, der viel Erfahrung hat,
unser Mannschaftskapitän. "Schorsch" ist für alle da und hört sich geduldig
alles an. Weiß auf fast jede Frage eine schlüssige Antwort. Ein absoluter
Leithengst im Team.
Christian Zeitz: Er ist der
Risikospieler in der Mannschaft. Gut, dass wir einen wie ihn haben, er ist
für jeden Gegner unberechenbar. An den Spielen in unserer Freizeit nimmt er
nur selten teil. "Zeitzi" ist absoluter Internet-Fan.
Sobald wir in ein neues Hotel einziehen, ist er der erste, der den Computer
entdeckt hat. Danach ist er ständig online.
Torsten Jansen: Ich schwärme von "Toto". Ein echter
Kumpel und Klassetyp. Mein bester Freund in der Mannschaft. Wir haben den
gleichen Humor und haben uns von Beginn an verstanden. Bei der WM
spielt er ein Riesen-Turnier. Abends schauen wir uns immer gemeinsam die
Stromberg-Folgen im Fernsehen an.
Florian Kehrmann: Das ist mein Zimmerkollege. Wir verstehen
uns prima, tragen die gleiche Mütze und sind Doppelpartner beim Tischtennis. Macht
alles mit, ein Multitalent und verrückter Typ, der aber zur rechten Zeit
Ernsthaftigkeit an den Tag legt. Leider sehen wir uns im Zimmer oft nur, wenn es
ins Bett geht. Wir sind beide viel unterwegs.
Andrej Klimowets: Wir haben Mitleid mit Andrej, weil er
sich gleich zu WM-Beginn verletzt hat. Jetzt arbeitet er an seiner Rückkehr ins
Team. Wir könnten ihn natürlich gut gebrauchen. Ein eher ruhiger Typ, der wenig
im Hotel zu sehen ist, meistens lässt er sich behandeln.
Michael Kraus: Habe mich mit ihm bei den Junioren um die
Mittelposition gestritten. Ein echter Siegertyp, und einer, der beim Pokern immer
vorne mit dabei ist.
Lars Kaufmann: Der Mann mit dem Hammer. Den kenne ich auch
schon aus den Junioren. Wenn er seine Verrücktheit im Angriff auf sein Abwehrspiel
übertragen würde, wäre er noch wertvoller. Privat eher ein stiller Typ.
Christian Schwarzer: Unglaublich, welche Ruhe "Blacky"
ausstrahlt. Der kam nach zweieinhalb Jahren in die Mannschaft zurück, und es
ist so, als wäre er nie weg gewesen. Hat sich sofort wieder voll integriert.
Was er sagt, hat Gewicht. Man hört einfach zu und saugt es auf. Seine
Nachnominierung war ein Glücksfall.
(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 27.01.2007)