29.01.2007 | WM 2007 |
"Uns bringt dieser neue Modus eine ganze Menge, weil wir sonst nur wenig Gelegenheit haben, uns mit Gegnern auf gleichem Niveau zu messen", meinte der argentinische Coach Mauricio Torres. Seine Mannschaft hatte mit dem Vorrundensieg gegen Brasilien (22:20) ihr Soll erreicht. "Dieser Sieg im südamerikanischen Bruderkampf war das Wichtigste für uns", erklärte Torres.
Das Spiel um Platz 15 gegen Südkorea gestern war da nur noch Dreingabe. Ähnlich sah man es bei der Auswahl Grönlands, die gegen Angola die Plätze 21 und 22 ausspielte. "Für uns war es vor allem wichtig, unser Land bei dieser WM vertreten zu dürfen. Allein das hat uns schon mit Stolz erfüllt", sagte Trainer Jakob Andreasen.
Darüber hinaus konnten sie viele neue Fans gewinnen. "Uns ist sehr viel Sympathie entgegengeschlagen. Die Stimmung war einfach großartig", so der grönländische Coach. Bei ihren Spielen in Wetzlar, Halle und Dortmund wurden die "Eskimos" gefeiert wie Stars. "Das hätten wir nicht erwartet, aber wir haben jedes Spiel genossen", meinte Andreasen. Dass seine Spieler durchaus auch sportlich überzeugen konnten, bewies Rückraumspieler Angutimmarik Kreutzmann, der lange Zeit die Torjägerliste des Turniers anführte.
Für das beste Team des Presidents Cups gab es am Ende sogar eine Trophäe - eine Neuerung der WM 2007. Im Finale standen sich in Lemgo die Ukraine und Norwegen gegenüber. "Früher war das Turnier für die schwächeren Mannschaften schnell beendet. Jetzt geht es auch nach dem Vorrunden-Aus noch um etwas. Dieser Cup ist eine gute Einrichtung und sollte zur Tradition werden", sagte der ukrainische Coach Sergej Kuschnirjuk.
(aus den Kieler Nachrichten vom 29.01.2007)
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