THW Kiel / News: KN-Interview mit Lars Christiansen: Gute Chance aufs Finale (01.02.2007)

01.02.2007

WM 2007

KN-Interview mit Lars Christiansen: Gute Chance aufs Finale

Aus den Kieler Nachrichten vom 01.02.2007:

Hamburg - Linksaußen Lars Christiansen, geboren am 18. April 1972 in Sonderborg, spielt seit 1996 bei der SG Flensburg-Handewitt, mit der er 2004 Deutscher Meister wurde. Mit Dänemarks Torjäger Lars Christiansen sprach Jens Kunkel.

Kieler Nachrichten:: Glückwunsch zum Sieg in der Verlängerung gegen Island, wie haben Sie das Spiel gesehen?
Lars Christiansen:: Es kann ja nur einen Sieger geben. Aber, mal ehrlich: Ich glaube, wir hatten das ein bisschen mehr verdient. Wir haben zweimal sogar mit vier Toren geführt.
Kieler Nachrichten:: Und warum wurde es dann noch zu so einem Krimi?
Lars Christiansen:: Das ist unser Problem. Unser Spiel fällt manchmal aus heiterem Himmel zusammen und dann lassen wir den Gegner wieder rein. Nur im Spiel gegen Spanien haben wir keinen echten Hänger gehabt.
Kieler Nachrichten:: Sie haben die Partie weitestgehend von der Bank aus verfolgt. Was war los?
Lars Christiansen:: Ich habe die meiste Zeit auf den Boden gestarrt. Es war schrecklich. Ich war schlecht. Gut, dass Ulrik (Trainer Wilbek, die Red.) mich ausgewechselt hat und Lars (Rasmussen, die Red.) so gut drauf war.
Kieler Nachrichten:: Wie geht's im Turnier weiter?
Lars Christiansen:: Wir müssen das machen, was wir können. Und das kann sehr viel sein. Gegen Polen haben wir eine sehr gute Chance, ins Finale zu kommen.
Kieler Nachrichten:: Und dann?
Lars Christiansen:: Als Däne, der in Deutschland spielt, wäre ein WM-Finale gegen Deutschland das Größte. Da könnte man sagen: Jetzt habe ich alles erreicht.
Kieler Nachrichten:: Und was sagen Sie zur Leistung der Deutschen?
Lars Christiansen:: Unglaublich. Ich habe vorher gedacht, dass für sie im Viertelfinale Endstation ist. Wir haben beim World-Cup in Bremen zeitweise mit zehn Toren gegen sie geführt. Wenn Du jetzt eine Chance haben willst, musst Du sechs oder sieben Tore besser sein als die Deutschen, weil sie mit dem Publikum im Rücken wie entfesselt sind.

(Mit Lars Christiansen sprach Jens Kunkel, aus den Kieler Nachrichten vom 01.02.2007)

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