03.02.2007 | WM 2007 / Nationalmannschaft |
Der dreifache Großvater hat Deutschlands Handballer in seiner zehnjährigen Amtszeit in der Weltspitze etabliert. "Ich fing bei Null an. Die Mannschaft hatte die WM-Qualifikation verpasst und war ziemlich weit unten", erzählt Brand. Was unter seiner Regie folgte, war unter anderem der Sieg bei der EM 2004 in Slowenien und nur wenige Monate später der Gewinn der Silbermedaille bei Olympia in Athen. Bei der Heim-WM ist für die "Lichtgestalt", wie DHB-Vizepräsident Horst Bredemeier den Bundestrainer nennt, bereits vor dem Finale das Wintermärchen wahr geworden: "Wenn mir jemand vor zwei Wochen gesagt hätte, was wir hier schaffen, hätte ich es ihm angesichts unserer Ausgangslage nicht geglaubt."
Nach dem Viertelfinaleinzug tanzte der sonst so reserviert wirkende Mann wie selbstverständlich mit seinen Schützlingen. "Ich habe gedacht, da machst du einfach mal mit", sagte Brand. Überhaupt wirkt der 131-malige Nationalspieler extrem locker. Bei den Pressegesprächen hat der Diplom-Kaufmann mit dem trockenen Humor stets die Lacher auf seiner Seite.
Auch Ehefrau Christel hat die Veränderung festgestellt. "Heiner ist im Vergleich zu früher viel gelassener geworden. Er ist mit sich im Reinen, weil er alles Menschenmögliche für den Erfolg getan hat", sagte die Grundschullehrerin. Rein wird auch Brands Oberlippe im Falle des Titelgewinns werden: Seinen Schnurrbart wird er dann zugunsten des deutschen Nachwuchses "opfern". Der Coach würde sich nach einem Final-Sieg sein Markenzeichen abrasieren lassen und den einheimischen Talenten damit eine 5000-Euro-Spende eines Rasierklingen-Herstellers bescheren.
(aus den Kieler Nachrichten vom 03.02.2007)
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