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05.02.2007 WM 2007 / Nationalmannschaft

Kieler Nachrichten: Nach Traumpässen folgte das Trauma auf der Bank

Aus den Kieler Nachrichten vom 05.02.2007:

Kiel - Henning Fritz erlebte eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Bis zur 35. Minute bot der Kieler erneut eine überzeugende Leistung im Tor. Gleich zu Beginn hatte er mit seiner gewohnt aggressiven Körpersprache den Polen den Nerv geraubt. Als er in der elften Minute seine vierte Glanzparade vollbrachte, spielte er einen präzisen Langpass auf Torsten Jansen, dieser vollstreckte zur 8:3-Führung. Da war "Fritze", wie er im Team von Heiner Brand genannt wird, wieder in seinem Element. Auch Florian Kehrmann bediente er mit Zuspielen quer über das ganze Feld. "Er spielte Pässe wie im Traum", lobte Wieland Schmidt. Der Olympiasieger und ehemalige Weltklassekeeper verfolgte das Spiel wie auch viele andere Altinternationale live in der Kölnarena.
Dann humpelte Fritz verletzt vom Feld. "Ich wollte nach vorne laufen und habe plötzlich einen stechenden Schmerz in der Wade gespürt", meinte der 32-Jährige, der mit "Henning, Henning"-Sprechchören auf seinem Weg zur Ersatzbank begleitet wurde. "Auf der Bank zu sitzen, ist eine Katastrophe", durchlebte Fritz bis zum Abpfiff bange Momente. "Ich möchte nicht Trainer sein. Ich könnte da keinen klaren Gedanken fassen."

Immer wieder raffte er sich unter Schmerzen auf, um seinem Ersatzmann Johannes Bitter anzufeuern, der einen wackligen Start erwischte. Als die Deutschen endlich Gold gewonnen hatten, humpelte ein wieder strahlender Fritz auf Krücken über das Feld.

Das mit Spannung erwartete Duell mit dem Franzosen Thierry Omeyer um den Status der Nummer eins im Tor des Bundesliga-Spitzenreiters THW Kiel muss nun verschoben werden. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass Fritz am Sonnabend beim Heimspiel gegen den HSV Hamburg mitspielen kann.

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 05.02.2007)


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