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11.04.2007 Interview

Zebra-Interview mit Uwe Schwenker über die "Personalprobleme"

Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports:

Uwe Schwenker: "Wir verdienen unser Geld mit  dem Handball."
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Uwe Schwenker, der Manager des THW Kiel, spricht im ZEBRA-Gespräch über die personelle Situation beim THW Kiel, die Zukunftsaussichten des Kaders und zu teure deutsche Spieler.
Zebra:
Mit nur elf Feldspielern und drei Torhütern besitzt der THW Kiel einen der kleinsten Kader der 1. Handball-Bundesliga. Bis jetzt ist man mit der Philosophie, auf einen kleinen, aber exquisiten Kader zu setzen, gut gefahren. Ist das trotzdem gefährlich?
Uwe Schwenker:
Zunächst einmal haben wir gar keinen so kleinen Kader und unsere 14 Spieler spielen allesamt auf einem Topniveau. Wenn sich allerdings gleich vier Spieler schwer verletzten, kommen auch wir in Schwierigkeiten. Ich gebe allerdings zu, dass der THW-Kader nicht der größte ist. Unsere derzeitige Situation ist jedoch einfach großes Pech, doch daraus müssen wir nun bis zum Ende der Saison das Beste machen. Von "Am Ende nichts in der Hand haben" bis "Alles gewinnen" ist noch alles drin!
Zebra:
Führen die vielen Verletzungen und das kurzfristige Verpflichten von zwei Spielern während der laufenden Saison zukünftig zu einem Umdenken, zumal ein breiter Kader angesichts der hohen Belastungen sicher angebracht wäre?
Uwe Schwenker:
Ein Umdenken findet bei uns immer statt, nur die Ergebnisse müssen auch in die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen passen. Alles was machbar ist, wird bei uns auch gemacht, aber wir gehen nicht über unsere Grenzen hinaus. Hinter dem THW Kiel stehen nicht solche großen Geldgeber, wie es zum Beispiel bei der SG Kronau/Östringen oder dem HSV Hamburg der Fall ist - wir verdienen unser Geld mit dem Handball.
Zebra:
Wäre es nicht für die Zukunft eine Alternative, den eigenen Nachwuchs zu fördern und bei personellen Engpässen auch einmal jüngeren Spielern eine Chance zu geben?
Uwe Schwenker:
Das Thema Nachwuchsförderung ist eines, welches uns immer begleitet, wir bewegen uns dort allerdings immer auf einem schmalen Grad. Grundsätzlich bin ich dafür, den Nachwuchs gezielt aufzubauen. Um in diesem Bereich jedoch effizient zu sein, müssen wir aber eine Menge Geld investieren und des Weiteren ist der Sprung für einen A-Jugend-Spieler oder einem Spieler aus der zweiten Mannschaft enorm groß in die erste Liga. Ich bin der Meinung, dass das nicht nur Sache des Vereins, sondern auch des Landesverbandes sein sollte. Allen ist etwas an guten jungen, deutschen Spielen gelegen.
Zebra:
Karlsson und Xepkin sind beides ausländische Spieler - haben Sie bei den Blitztransfers in dieser Saison auch darüber nachgedacht, deutsche Spieler zu verpflichten?
Uwe Schwenker:
Anfangs habe ich natürlich auch bei Sebastian Preiß angefragt und wollte ihn wieder nach Kiel holen. Doch wenn man heutzutage auf deutsche Spieler noch soviel extra oben drauf zahlen muss, nur weil sie Deutsche sind, dann denkt man da zweimal drüber nach. Die guten deutschen Spieler wissen um ihren Wert und sind schlicht unheimlich teuer.
(Das Gespräch führte Annika Stöllger, aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)


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