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13.04.2007 Interview

"Sport1": "Man darf sich nie sicher fühlen"

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Aus Sport1.de:

Hamburg - Am 29. Januar feierte Goran Stojanovic seinen 41. Geburtstag. Von seinem Alter ist auf dem Parkett wenig zu sehen. Erst am vergangenen Mittwoch war der Oldie mit seinen Paraden Garant für den Hamburger 33:26-Sieg im Bundesliga-Top-Spiel gegen den SC Magdeburg. Dennoch neigt sich eine mehr als zwei Jahrzehnte lange Karriere langsam ihrem Ende entgegen. Nach dieser Saison hört der Serbe auf, wird Torwarttrainer bei seinem HSV.
Stojanovic auf Abschiedstournee. Davon will er jedoch nichts hören. "Ganz ehrlich: Ans Ende meiner Karriere denke ich in keiner Minute", sagt Stojanovic im Gespräch mit Sport1.de. "Das würde mich lähmen." Das Final Four am Wochenende wird seine letzte Pokalendrunde sein (siehe Vorbericht). Mit Kiel und Bad Schwartau sowie dem HSV holte der frühere jugoslawische Nationalspieler vier Mal den Pott. Jetzt ist er zum sechsten Mal dabei. Bei Sport1.de spricht Stojanovic über die Stärken seines HSV, die Faszination Final Four und ein mögliches Finale gegen seinen Ex-Klub Kiel.
Sport1:
Herr Stojanovic, das Saisonende rückt näher und damit auch ihr Karriereende.
Goran Stojanovic:
Ganz ehrlich: Ans Ende meiner Karriere denke ich in keiner Minute. Es gibt so viel zu tun. Wenn ich mich jetzt damit beschäftigen würde, würde mir das meine Konzentration nehmen. Das würde mich lähmen. Ich habe noch viel vor in dieser Saison. Ich will meinen Beitrag leisten, dass wir erfolgreich sind.
Sport1:
Mit dem HSV kämpfen Sie um die Deutsche Meisterschaft, stehen im Pokal-Halbfinale und im Endspiel im Europapokal der Pokalsieger. Welcher Titel wäre der wichtigste?
Goran Stojanovic:
Es geht Schlag auf Schlag, wir müssen uns auf den Punkt konzentrieren. Da darf man nicht an Titel denken. Dann nehmen wir, was kommt.
Sport1:
Hatten Sie gedacht, dass Ihre letzte Saison so erfolgreich sein würde?
Goran Stojanovic:
Gedacht nicht, aber gewünscht. Wir hatten uns gut verstärkt und sind als Mannschaft zusammengewachsen. Wir haben uns gefunden. Wir wissen, was wir können. Und wir haben uns von Niederlagen nicht zurückwerfen lassen, sondern haben weiter an uns und unsere Stärken geglaubt. Das war richtig.
Sport1:
Die erste Titelchance bietet sich im Pokal. Worin liegt die Faszination des Final Four?
Goran Stojanovic:
In der Atmosphäre. Die ist unbeschreiblich, das musst du als Spieler auf der Platte erleben. Jeder freut sich auf diese zwei Tage. Da ist ein Kribbeln im Bauch vor dem Einlaufen, ein positives Kribbeln. Selbst nach zwanzig Jahren im Handball ist das immer noch etwas Einmaliges.
Sport1:
Zweimal haben Sie mit Kiel gewonnen, einmal mit Bad Schwartau und 2006 mit Hamburg. Welches war der schönste Pokalsieg?
Goran Stojanovic:
Jeder für sich ist schön. Aber natürlich ist der jüngste und frischeste Erfolg der mit dem HSV, an den denkt man am meisten zurück.
Sport1:
Samstag im Halbfinale kommt es zur Revanche für das Finale 2006. Gegner ist die SG Kronau/Östringen.
Goran Stojanovic:
Ich glaube, unsere Chancen liegen bei 55 Prozent. Aber der Pokal schreibt seine eigenen Gesetze. Man darf sich nie sicher fühlen, wir müssen unsere Leistung bringen. Wie eng es werden kann, hat man im letzten Jahr im Endspiel gesehen.
Sport1:
Kiel und Flensburg treffen im zweiten Halbfinale aufeinander. Ein Finale gegen Ihren Ex-Klub THW wäre sicher ein Highlight, oder?
Goran Stojanovic:
Das wäre schön, aber ich hätte auch nichts gegen ein Spiel gegen Flensburg. Das müssen die beiden untereinander klären. Wer im Finale steht, hat es auch verdient. Erstmal müssen wir aber unseren Job erledigen.
(Das Gespräch führte Michael Schwartz, © 2007 Sport1.de)


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