10.-14.04.2007 - Letzte Aktualisierung: 14.04.2007 | DHB-Pokal |
Update #4 | KN-Vorberichte und zebra-Texte ergänzt... |
Das "Final Four" findet am 14./15. April in Hamburg statt. |
Das Objekt der Begierde... |
Nachdem die Color Line Arena schon bei den letztjährigen Austragungen stets aus allen Nähten zu platzen drohte, ist auch in diesem Jahr ein ausverkauftes Haus an beiden Spieltagen garantiert. Das deutete bereits der freie Kartenverkauf an, bei dem sämtliche 6.400 frei verfügbaren Tickets lange bevor das Teilnehmerfeld feststand, verkauft waren. Und auch die jeweiligen Vereinskontingente in Höhe von je 1.600 Tickets pro Teilnehmer waren in Windeseile vergriffen. Das bedeutet, dass insgesamt fast 26.000 Zuschauer an beiden Tagen die Spiele der Endrunde live miterleben werden.
Uwe Schwenker bei der Pressekonferenz zum Final Four.
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B. Goos |
Auch das zweite Halbfinale zwischen der SG Flensburg-Handewitt und dem THW wird anschließend live auf dem NDR übertragen. Das 52. Derby ist dabei nicht nur ein "Vorgeplänkel" auf die beiden Duelle an den folgenden Wochenenden im Champions League-Finale. Beide Teams sind zwar ersatzgeschwächt, aber "heiß" auf den jeweils vierten Pokalsieg der Vereinsgeschichte. "Wir werden hier nicht mit nur 60, 70 oder 80 Prozent spielen", sagte THW-Manager Uwe Schwenker am Dienstag bei der Pressekonferenz, und auch Flensburgs Manager Thorsten Storm hob den "besonderen Stellenwert" eines Pokaltriumphes hervor. Dennoch sehen sich beide nicht als Favorit auf den Titel und schieben diese Rolle dem gastgebenden HSV zu: "Hamburg ist Favorit, weil sie die wenigsten Verletzten haben", so Schwenker. Von den bislang 51 Duellen mit der SG gewannen die Zebras 29, Flensburg 19. Allerdings hat der Kieler Erzrivale in der Color Line Arena bislang beide Vergleiche für sich entschieden.
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Auch sonst hat sich die Handball-Bundesliga GmbH für das musikalische Rahmenprogramm einiges einfallen lassen: Während die Höhner am Sonntag direkt vor dem Finalspiel auftreten, tritt die Pop-Gruppe Orange Blue, die mit über 1 Million verkauften Tonträgern zu den Großen des Pops aus Deutschland zählt, in der Halbzeitpause des Endspiels auf.
Bereits am Samstag, vor der ersten Halbfinalpaarung zwischen dem HSV Hamburg und der SG Kronau/Östringen, sorgt Partynator Peter Wackel mit seinem Hit "Ladi Ladi Ladi Ladioo" für Stimmung.
Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...
14.04.07, Sa. | 13.15 | HSV Hamburg | - | SG Kronau/Östringen | : | live im NDR/SWR | Schiedsrichter: n.n. |
15.15 | THW Kiel | - | SG Flensburg-Handewitt | : | live im NDR | Schiedsrichter: n.n. |
15.04.07, So. | 14.00 | Sieger 1. Halbfinale | - | Sieger 2. Halbfinale | : | live im ZDF | Schiedsrichter: n.n. |
Ein Spiel um den dritten Platz wird in diesem Jahr nicht ausgetragen, da sowohl der THW Kiel als auch die SG Flensburg-Handewitt erklärten, im Falle eines Ausscheidens darauf zu verzichten.
Inhalt: | SG Flensburg-Handewitt | HSV Hamburg | SG Kronau/Östringen | THW Kiel |
Die SG Flensburg-Handewitt. |
Der Kader der SG Flensburg-Handewitt.
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SG |
2. Runde | DHK Flensborg | - | SG Flensburg-Handewitt | : | 23:39 | (13:17) |
3. Runde | SG Flensburg-Handewitt | - | TV Großwallstadt | : | 32:21 | (13:10) |
Achtelfinale | SG Flensburg-Handewitt | - | HSG Wetzlar | : | 38:28 | (19:13) |
Viertelfinale | Wilhelmshavener HV | - | SG Flensburg-Handewitt | : | 21:40 | (10:22) |
23.12.2006 | BL: 16. Spieltag | THW Kiel - SG Flensburg-Handewitt | 36:34 (17:15) | G | Bericht |
Links: | SG-Kader | SG-Daten | SG-Kurve | SG-Homepage |
Der HSV Hamburg. |
Der Kader des HSV Hamburg.
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HSV |
Der THW traf bisher einmal auf Hamburg im Pokal. In der Saison 2002/2003 erreichte der damals durch unzählige Verletzungen schwächelnde THW in der dritten Runde einen 26:24-Auswärtssieg beim HSV.
2. Runde | SC Magdeburg II | - | HSV Hamburg | : | 22:37 | (9:22) |
3. Runde | Bergischer HC | - | HSV Hamburg | : | 26:39 | (9:18) |
Achtelfinale | Eintracht Hildesheim | - | HSV Hamburg | : | 39:40 | (32:32, 16:17) n.V. |
Viertelfinale | HSV Hamburg | - | SC Magdeburg | : | 31:29 | (15:13) |
22.08.2006 | Super-Cup | THW Kiel - HSV Hamburg | 35:39 (15:18) | V | Bericht | |
29.08.2006 | BL: 2. Spieltag | HSV Hamburg - THW Kiel | 30:38 (14:13) | G | Bericht | |
10.02.2007 | BL: 19. Spieltag | THW Kiel - HSV Hamburg | 33:33 (16:14) | U | Bericht |
Links: | HSV-Kader | HSV-Daten | HSV-Kurve | HSV-Homepage |
SG Kronau/Östringen. |
Der Kader der SG Kronau/Östringen.
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SG |
2. Runde | SG Kronau/Östringen | - | Frisch Auf Göppingen | : | 29:26 | (17:10) |
3. Runde | SG Kronau/Östringen | - | HBW Balingen | : | 27:19 | (15:11) |
Achtelfinale | SG Kronau/Östringen | - | TuS N-Lübbecke | : | 38:30 | (23:16) |
Viertelfinale | SG Kronau/Östringen | - | HSG Düsseldorf | : | 28:22 | (12:8) |
15.11.2005 | BL: 11. Spieltag | THW Kiel - SG Kronau/Östringen | 37:32 (17:15) | G | Bericht |
Links: | SG-Kader | SG-Daten | SG-Kurve | SG-Homepage |
Der THW Kiel. |
2. Runde | HSV Insel Usedom | - | THW Kiel | : | 22:49 | (12:25) | Spielbericht |
3. Runde | HSG Gensungen/Felsberg | - | THW Kiel | : | 29:43 | (16:22) | Spielbericht |
Achtelfinale | THW Kiel | - | TuSpo Obernburg | : | 40:25 | (21:14) | Spielbericht |
Viertelfinale | TBV Lemgo | - | THW Kiel | : | 32:35 | (15:17) | Spielbericht |
Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports:
Alle, die es nicht geschafft haben eine der limitierten Eintrittskarten zu ergattern, müssen indes nicht traurig sein. Denn alle drei Finalspiele werden im öffentlich-rechtlichen Fernsehen live übertragen. Erstmals seit 2002, als die ARD die zweite Halbzeit des Finales übertrug, wird 2007 das Endspiel wieder in einem der Hauptprogramme zu sehen sein. Das ZDF überträgt am 15. April ab 14 Uhr. Tags zuvor werden die beiden Halbfinals in den dritten Programmen zu sehen sein.
Den Auftakt macht das Duell der letztjährigen Finalisten: Das Spiel zwischen dem HSV Hamburg und der SG Kronau-Östringen läuft am 13. April ab 13 Uhr live im NDR-Fernsehen sowie im SWR. Das Nordderby zwischen dem THW Kiel und der SG Flensburg-Handewitt wird im Anschluss ab 15 Uhr vom NDR live gezeigt.
Über die umfangreiche Live-Zusage der öffentlich-rechtlichen Sender freute sich Frank Bohmann, Geschäftsführer der das Final Four ausrichtenden Handball-Bundesliga (HBL), besonders: "Die Rekordeinschaltquoten, die ARD und ZDF bei der Handball-WM erzielt haben, unterstreichen eindrucksvoll, welch großes Potential der Handballsport im Zusammenspiel mit den öffentlich-rechtlichen Sendern hat. Ein solches TV-Potential besitzt auch das Final Four. Wir freuen uns deswegen sehr darüber, dass gleich beide großen öffentlich-rechtlichen Sender die Spiele um den DHB-Pokal, bei dem viele deutsche und internationale WM-Stars für ihre Clubs an den Start gehen werden, live übertragen werden. Wir sind davon überzeugt, dass sich die hohe Attraktivität der Veranstaltung auch bei den Einschaltquoten zeigen wird."
(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)
Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports:
Der HSV Hamburg schlug auf dem Weg in die Vorschlussrunde den SC Magdeburg II, den Bergischer HC, mit viel Glück nach Verlängerung Eintracht Hildesheim und zuletzt die Bundesliga-Konkurrenz aus Magdeburg. Kronau qualifizierte sich mit Siegen über die Bundesligisten Frisch Auf Göppingen, HBW Balingen-Weilstetten, TuS N-Lübbecke und HSG Düsseldorf für das Halbfinale.
(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)
Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports:
Gleich im ersten Duell 1984 musste der Sieger zwischen der SG Weiche-Handewitt und dem THW Kiel in der Verlängerung gefunden werden. In der zweiten Runde des Pokalwettbewerbs setzten sich schließlich die Kieler denkbar knapp mit 26:24 in der Wikinghalle durch. Gar eine doppelte Verlängerung war elf Jahre später nötig, um einen Sieger im Duell der beiden Erzrivalen zu finden. Zehn Tore von Magnus Wislander und gar elf von Thomas Knorr, der später in Flensburg spielte und aktuell beim HSV Hamburg unter Vertrag steht, ließen am Ende wieder die Mannen aus der Landeshauptstadt über den Einzug in die dritte Runde jubeln (siehe Statistik). Am 2. April 2000 kreuzten die Rivalen einmal mehr die Klingen. In der Alsterdorfer Sporthalle in Hamburg trafen Flensburg und Kiel erneut aufeinander, im Finale galt es, einen Sieger zu finden. Und wieder reichten sechzig Minuten hierfür nicht aus. Am Ende reckte Nicolaj Jacobsen, der die Hälfte der Tore beim 26:25-Erfolg n.V. erzielt hatte, die begehrte Trophäe gen Hallendach - zum dritten und bisher letzten Mal in der Geschichte des THW Kiel.
Was folgte, waren mehr Tränen denn Triumphe. Als "schwarze Pokal-Serie" könnte man beschreiben, was sich in den nächsten Jahren abspielte. Zunächst verlor der THW das einzig klare Nordderby im Pokal mit 24:28 in Flensburg - das Viertelfinal-Aus im Jahr 2003. Dann wurde es wirklich dramatisch. Elf Tore von Demetrio Lozano reichten einem stark ersatzgeschwächten THW ein Jahr später nicht, um Flensburg im Halbfinale zu besiegen. 33:31 hieß es am Ende eines in Sachen Spannung und Dramatik Maßstäbe setzenden Spiels für die Mannschaft von der dänischen Grenze. THW-Geschäftsführer Uwe Schwenker brachte die Nerven aufreibenden sechzig Minuten auf den Punkt: "Trotz der Niederlage, es war ein geiles Spiel!"
Im Jahr darauf wollte es die Auslosung so, dass die Zebras und die SG im Finale aufeinander treffen sollten. Wieder waren die Kieler nicht in Bestbesetzung nach Hamburg gereist, wieder lieferten sie einen aufopferungsvollen Kampf, egalisierten Flensburger Führungen, gingen gar selbst in Front - aber wieder standen sie am Ende mit leeren Händen da: Mit dem gleichen Ergebnis wie im Jahr zuvor sicherte sich Flensburg den Titel (siehe Spielbericht).
In der letzten Spielzeit aber sollte die Negativ-Serie endgültig zu den Akten gelegt werden. Es war die zweite Runde, 10250 Fans sorgten für eine gigantische Pokal-Atmosphäre in der Ostseehalle. Und mussten mit ansehen, wie Flensburg dieses Spiel klar dominierte. Zur zweiten Halbzeit kam Frode Hagen - und sorgte wie entfesselt dafür, dass diese Partie noch kippen konnte. Wieder mussten beide Mannschaften in die Verlängerung, in der mit einem Kempa-Trick von Vid Kavticnik bereits zur Pause die Entscheidung gefallen war. Doch die beiden Erzrivalen hatten erneut mit einem Pokalduell Geschichte geschrieben (siehe Spielbericht).
Bisher spricht die Pokalbilanz mit vier Siegen hauchdünn für den THW. Flensburg gewann hingegen drei Aufeinandertreffen - zwei davon pikanterweise in der Color Line Arena in Hamburg, in der der THW in der vergangenen Saison erstmals gegen einen anderen Gegner als die SG Flensburg-Handewitt verlor. Die SG Kronau-Östringen machte dem Traum vom vierten Pokalsieg ein Ende, einer Revanche im diesjährigen Finale stehen zwei Mannschaften im Wege: Flensburg und Hamburg. Zeigt der THW, dass man in der Color Line Arena nicht nur den gastgebenden HSV, sondern auch den Erzrivalen besiegen kann? Auf Kieler Seite wird man auf jeden Fall alles daran setzen, die positive Pokalbilanz gegen die Flensburger auszubauen.
(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)
Aus den Kieler Nachrichten vom 13.04.2007:
Vor genau 23 Jahren, der Landesrivale an der dänischen Grenze hieß noch SG Weiche-Handewitt, keimte das "ewige Duell" in einem 24:21-Auswärtssieg der Zebras - nach Verlängerung. Ähnlich dramatisch gestaltete sich das 34:32 für den THW nach doppelter Verlängerung elf Jahre später, im Oktober 1995. Wieder setzte sich der THW in der zweiten Pokalrunde durch, angeführt vom zehnfachen Torschützen Magnus Wislander und dem elfmal erfolgreichen Thomas Knorr, der drei Jahre später die Seiten wechselte. Die Erfolgsserie der Kieler hielt auch im Pokalfinale 2000 in der Alsterdorfer Sporthalle. Wieder Nachsitzen, wieder ein Krimi, ehe Nenad Perunicic der entscheidende Treffer in der Verlängerung glückte, ehe der Titel-Hattrick des THW nach den Pokalsiegen 1998 und 1999 perfekt war, ehe der 13-fache Torschütze Nikolaj Jacobsen vor Freude über das Parkett wirbelte und das Klischee von den Flensburgern als "ewigen Zweiten" zusehends Form annahm.
"Damals konnten wir machen, was wir wollten, wir haben eh gewonnen", erinnert sich Ex-Zebra Wolfgang Schwenke. "Heute ist die SG gefestigter. Den Angstgegner THW Kiel gibt es nicht mehr, die Flensburger haben bestimmt zwischenzeitlich mit einem Psychologen gearbeitet. Aber es bleibt ein Prestigeduell", sagt der Trainer des Zweitligisten TSV Altenholz. Die große Zeit der SG kam schließlich zwischen 2003 und 2005. Jetzt gelang den Flensburgern der Hattrick, und dreimal in Folge führte der Weg über - den THW. Im Viertelfinale 2003 blieb die SG in eigener Halle 28:24-Sieger, behielt im Halbfinale 2004 - mittlerweile in der Color Line Arena - mit 33:31 die Oberhand und feierte durch ein erneutes 33:31 im Finale gegen die Zebras den Pokaltriumph 2005. Erst in der vergangenen Saison kehrte die Dramatik zurück, als der THW die SG in der zweiten Runde in der Ostseehalle mit 35:32 nach Verlängerung niederrang. "Dieses Spiel, bei dem ich mich am Schluss mit Jonny Jensen prügelte, und das Spiel in Flensburg, als wir 2002 am letzten Spieltag die Meisterschaft perfekt machten, kommen mir beim Gedanken an Flensburg zuerst in Erinnerung", sagt THW-Kapitän Stefan Lövgren, seit 1999 ein Zebra und bis dato erst einmal (2000) in den Genuss eines Deutschen Pokalsieges gekommen. "Spiele gegen Flensburg sind immer etwas Besonderes", so der 36-jährige weiter. "Es wird mehr Kampf als Schönspielen." Mittlerweile verkörpere Flensburg, sagt THW-Torwart Henning Fritz, zudem eine gewisse Klasse. "Außerdem macht die Derby-Atmosphäre einen besonderen Reiz aus."
Im Finale der Champions League werden sich die schleswig-holsteinischen Kontrahenten am 22. und 29. April wieder begegnen. Ein gewichtiger Grund, warum beide Teams schon im Vorfeld des Pokalwochenendes im Falle einer Halbfinal-Niederlage auf das Spiel um Platz drei verzichtet haben. "Für uns war das wegen unseres kleinen Kaders nötig. Ich gehe davon aus, dass wir in jedem Fall als einer der ersten Vier der Bundesliga in der Champions League dabei sein werden", sagt THW-Manager Uwe Schwenker. Um 16.30 Uhr bestreitet das Team von Trainer Noka Serdarusic heute sein Abschlusstraining in der Color Line Arena. Danach steht der traditionelle Empfang beim Senat der Freien und Hansestadt Hamburg auf dem Programm.
(Von Tamo Schwarz, aus den Kieler Nachrichten vom 13.04.2007)
Aus den Kieler Nachrichten vom 14.04.2007:
Für THW-Manager Uwe Schwenker liegt die Favoritenrolle ganz klar beim Titelverteidiger aus Hamburg. "Die Color Line Arena ist das Wohnzimmer des HSV", sagt Schwenker und ergänzt vor dem Halbfinale gegen die SG Flensburg-Handewitt: "Flensburg will Titel gewinnen und fokussiert auf die kommenden 14 Tage." Das "Final Four" werde, so Schwenker, erneut eine "Riesenparty, ein Top-Event mit super Stimmung". Einzig der Termin entpuppe sich in diesem Jahr, angesichts der noch anstehenden Europapokal-Finalspiele mit deutscher Beteiligung, als unglücklich: "Man müsste darüber nachdenken, das Final Four als Saison-Ausklang zu legen."
Seit dem Jahr 2000 wartet der THW Kiel auf einen erneuten Pokal-Triumph. "Unsere Mannschaft ist jung, will Titel gewinnen", sagt Schwenker. An ein Kräfteschonen im Hinblick auf die Champions-League-Finalspiele gegen Flensburg (22./29. April) ist nicht zu denken. "Champions League und DHB-Pokal fehlen mir noch", sagt THW-Linkshänder Christian Zeitz. "Flensburg wird gegen uns zu 100 Prozent motiviert sein." Dem stimmt auch THW-Trainer Zvonimir "Noka" Serdarusic zu: "Flensburg ist gegen uns immer besonders heiß." Während der zum Zuschauen verdammte THW-Keeper Henning Fritz vermutet: "Ich glaube, dass sich Flensburg auf die Champions League konzentrieren wird. Den Pokal hat die SG schon gewonnen, die Champions League ist für sie eine einmalige Chance."
HSV-Star Pascal Hens quittiert die seinem Team zugeschobene Favoritenrolle launig: "Ist doch klar. Die anderen wollen von sich ablenken." Allerdings gesteht der 27-Jährige: "Wir schweben über allen Wolken und wollen alles gewinnen." Außenseiter Kronau/Östringen wird den HSV im ersten Halbfinale heute vermutlich nicht stoppen und sich für die Finalniederlage im vergangenen Jahr revanchieren können. Gewinnt der THW bei seiner neunten "Final Four"-Teilnahme das Halbfinale gegen Flensburg, wäre das Traumfinale der beiden derzeit besten Bundesliga-Teams perfekt. "Es sind noch vier Spiele bis zum Sieg in Champions League und Pokal, danach können wir uns auf die Meisterschaft konzentrieren", sagt THW-Linksaußen Henrik Lundström. "Ob wir alle drei Titel gewinnen können? Warum nicht?"
(Von Tamo Schwarz, aus den Kieler Nachrichten vom 14.04.2007)
Aus den Kieler Nachrichten vom 14.04.2007:
Trotz dieser Worte scheint die Anspannung im SG-Lager nicht auf dem Maximum zu stehen. Beobachter spüren, dass das von der Handball-Bundesliga (HBL) immer wieder als Saisonhöhepunkt gepriesene Final Four an der Flensburger Förde nicht das Ereignis ist, das die letzten Emotionen herauskitzelt. Es schwebt etwas "Königliches" über den Köpfen. "Die Champions League habe ich noch nie gewonnen", schwärmt Beutler, der sich bemüht, zum "Tagesgeschäft" zurückzukehren. "Die Pokal-Endrunde ist aber auch etwas Tolles."
Eine Gewichtung, die andere Hauptdarsteller ähnlich sehen. Auch Trainer Kent-Harry Andersson. "Die Champions League ist mir wichtiger, ein solches Finale erreicht man nicht so oft", sagte der Schwede, um dann den Bogen zum bevorstehenden Ereignis zu spannen: "Das heißt aber gewiss nicht, dass mir das Final Four egal ist."
"Abgeschenkt" werden soll heute nichts. Nur ein mögliches Spiel um Platz drei, das - so Kent-Harry Andersson - "keinen Sinn macht". Wenn die SG es nicht in die Champions League schaffe, sei es nicht so entscheidend, ob man in der nächsten Serie im internationalen Cupsieger-Wettbewerb oder im EHF-Pokal starte. Außerdem, versichert Andersson, möchte man den THW schlagen. "Der THW ist ein Gewinner-Team wie wir", wirft Linksaußen Lars Christiansen ein. "Diese Eigenschaft kann man nicht so einfach abschalten." Der Däne, der am Mittwoch seinen 35. Geburtstag feiert, erwartet im "Vorspiel der Champions League" kein taktisches Geplänkel.
Die Flensburger zittern noch, ob sie ihre beste Formation aufbieten können. Frank von Behren (Kreuzbandriss) steht vor seinem Comeback, Blazenko Lackovic (Knie) soll es auf jeden Fall versuchen, und Joachim Boldsen (Leiste, Achillessehne) trainiert seit drei Wochen nicht mehr. Marcin Lijewski, der zuletzt wegen einer Mandelentzündung fehlte, ist immerhin wieder auf den Beinen. "Ich freue mich auf das Final Four", sagt der Pole. "Optimistisch bin ich aber nicht. Für so ein Turnier muss man sich richtig vorbereiten, bei uns sind aber seit der Weltmeisterschaft immer Spieler verletzt oder krank." Beutler bekommt leise Zweifel: "Wir sind diesmal die Underdogs." Nun macht sich Lijewski Mut. Er wiederholt das, was der schwedische Keeper zuvor betonte: "Wir sind eine Pokalmannschaft."
(Von Jan Kirschner, aus den Kieler Nachrichten vom 14.04.2007)
Aus den Kieler Nachrichten vom 14.04.2007:
(Von Tamo Schwarz, aus den Kieler Nachrichten vom 14.04.2007)
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