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Monat 05/00
Monat 03/00
Am 26. Mai findet in Münster das Allstar-Event, bei dem alle
Bundesligateams ihre besten Spieler abstellen, statt
(wir berichteten).
Für die Nordwest-Auswahl sind auch sieben THW-Spieler nominiert
(wir berichteten)
Unterstützen Sie den THW bei der Wahl von sport1.de:
Oder schreiben Sie ihre Favoriten für jede Position auf eine Postkarte und
senden Sie diese an:
Kennwort "Handball-All-Star-Spiel"
Sport-Bild
20777 Hamburg
| (30.04.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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Schade, schade! In seinem fünften Anlauf fehltem dem THW ganze sechs Minuten,
Europas-Handball-Thron erstmals zu erklimmen.
Bis zur 54. Minute, der THW lag mit 23:25 hinten, hatte man eine Hand schon
am Pokal. Zuvor gab ein fightender THW dem FC Barcelona mehr als Paroli,
konnte mehrfach sogar in Führung gehen, die fanatischen Fans im
"Palau Blaugrana" in der spanischen Metropole konnten es kaum glauben.
Doch am Ende sicherte sich ihr "Barca" mit einem 29:24 (15:12)-Triumph
wieder einmal den Champions League-Titel.
Schon vor dem Anpfiff herrschte eine unglaubliche aufgeheizte Stimmung in
der Halle. 7500 Barca-Anhänger und 500 mitgereiste THW-Fans lieferten
sich ein ohrenbetäubendes Duell. Wer heute noch von der "Hölle-Nord"
oder anderen lautstarken Bundesliga-Fans spricht, war in Barcelona nicht
live dabei. Gegen den Palau Blaugrana mit seinen fanatischen Barca-Anhänger
ist jede Bundesliga-Halle ein Sanatorium.
Aber nicht nur der THW, der beim Einlaufen gnadenlos ausgepfiffen wurde,
bekam die aufheizte Atmosphäre zu spüren. Auch Spaniens König Juan Carlos
wurde von den nach noch mehr Autonomie strebenden Katalanen mit
Schlachtrufen wie "Nie wieder Spanien" und einem gellenden Pfeifkonzert
begrüßt. Mehr Applaus bekam dagegen der Fußballstar des FC Barcelona,
Rivaldo, der sich mit Frau und Sohn das Spiel ansah.
Kurz nach 18.00 Uhr war es dann aber endlich soweit, die slowenischen
Unparteiischen Kalin/Koric pfiffen das
Rückspiel im Champions League-Finale 2000
an.
Nach dem 1:0 durch einen von Nikolaj Jacobsen
sicher verwandelten Siebenmeter sah sich der THW dem enormen Druck
des katalanischen Tempo-Handballs gegenüber. Innerhalb von vier Minuten
zog "Barca" durch Treffer von Ortega, Schwarzer, Guijosa und noch einmal
Schwarzer auf 4:1 (5.) davon - die THW-Fans befürchteten, ihr Team würde nun
untergehen.
Doch weitgefehlt: Der THW hielt gegen und nach einem Fehlwurf
von Guijosa traf Max Wislander zum 2:4 (6.).
Zwar erhöhte der ehemalige Niederwürzbacher Christian Schwarzer
für die Spanier noch einmal auf 5:2 (6.), doch dann kamen die Minuten
des deutschen Meisters: Lövgren traf
aus dem Rückraum zum 3:5 (7.), Martin Schmidt
machte per zweiter Welle von Außen den 4:5-Anschlußtreffer (8.) und
Wislander traf in Unterzahl
(Olsson mußte eine Zeitstrafe absitzen)
zum 5:5-Ausgleich.
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Als dann noch der für einen Strafwurf eingewechselte Axel
Geerken gegen Enric Masip parieren konnte, hatte der THW zum ersten Mal
sogar die Chance zur Führung, doch Jacobsen
verlor den Ball und Masip traf zum 6:5 (11.). Nachdem
Nenad Perunicic am spanischen Keeper
Barrufet, der heute Nummer eins war, gescheitert war, erhöhte
Schwarzer sogar noch auf 7:5 (12.).
Die Partie wurde nun hektischer. Beide Seiten kassierte kurz hintereinander
eine Zeitstrafe, zwischendurch hatte Jacobsen
erneut einen Siebenmeter verwandelt - Spielstand 7:6 (12.).
Trotz Fehlversuche bei beiden Teams gelang es nun wieder Barca
vorerst die Oberhand zu bekommen: Innerhalb von zehn Minuten
erkämpften sich die Gastgeber ein 10:6 (22. Minute).
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Auszeit beim 11:7 in der 23. Minute Klicken Sie für eine größere Version! |
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Niko trifft! Klicken Sie für eine größere Version! |
Nenad verwirft. Klicken Sie für eine größere Version! |
In der zweiten Halbzeit ließ der THW dann die Gastgeber zunächst nicht weiter
als drei Tore enteilen, im Gegenteil: Nach dem 13:16 (34.)
durch Jacobsen kämpfte man sich
auf 15:16 (36.) heran. Nachdem
Wislander vom Kreis per Rückhand eines
der vielleicht schönsten Tore der Partie zum 16:17 (37.) erzielt hatte,
kamen die starken Minuten des THW-Schlußmannes
Steinar Ege. Der Norweger parierte
innerhalb von drei Minuten vier schwere Bälle und ermöglichte
dem THW durch das erste(!) Tor von Nenad Perunicic
auf 17:17 auszugleichen.
Leider konnte der Montenegriner über den gesamten Spielverlauf
nicht an seine Leistung aus dem Hinspiel (elf Tore)
anknüpfen, erzielte insgesamt nur zwei Treffer bei acht Fehlversuchen.
Nach einem erneuten Time-Out des THW gelang den Zebras mit
einem Außentreffer von Jacobsen das
erste Mal nach dem 1:0 wieder in Führung zu gehen.
18:17 stand es nun für die Zebras (42. Minute), die Halle war
deutlich leiser geworden - daß eine Gastmannschaft ihrer "Übermannschaft
Barca" nicht nur Paroli bot, sondern sie sogar in die Schranken wies,
das waren die zum Großteil fachlich unkundigen katalanischen Zuschauer
nicht gewohnt. Die 500 THW-Fans machten sich jetzt noch deutlicher
bemerkbar, auch sie hatten jetzt alles im Griff...
Nach zwei Toren von Guijosa (Strafwurf und von außen) lag in der 44. Minute
zwar der Titelverteidiger wieder vorn, doch zwei Minuten später
hatte sich der THW nach Toren von Wislander
(Nachwurf vom Kreis, nachdem Perunicic nur
den Pfosten getroffen hatte) und
Lövgren (schöne Einzelaktion)
die Führung wieder zurückerkämpft: 20:19 führte der deutsche Meister
in der Handballhölle "Palau Blaugrana", in der man durch die besondere
Akkustik, die die Sprechgesänge der Fans extrem verstärkte,
meist kaum ein Wort verstehen konnte.
Diesen Ein-Tore-Vorsprung hatte der THW beim 21:20 (47.) immer noch inne,
doch nach Treffern von Masip und Schwarzer war Barca seinerseits
nun wieder ein Tor vor - zur Titelverteidigung reichte das jedoch noch nicht aus.
Und der THW machte keine Anstalten, aufzugeben:
Der überragende Akteur der Zebras - Kapitän Wislander
besorgte den 22:22-Ausgleich (50.), die schwarz-weiße Hand war
weiter am Pott...
Auch beim Stand von 23:23 (51.) - Guijosa und
Jacobsen hatten für ihre Mannschaften getroffen -
war der THW noch Titelgewinner, doch dann vielleicht der Knackpunkt
des Spiels:
Die slowenischen Unparteiischen knickten unter dem Druck des
in den letzten Minuten aufgewachten Publikums ein,
gaben Wislander eine Zeitstrafe.
Die Atmospähre in der Halle war kurz vor dem Explodieren.
Barca nutzte die Überzahlsituation aus, traf zum 24:23 durch O'Callaghan (52.).
Dann eine Serie von Fehlern auf beiden Seiten:
Olsson verlor den Ball, Urdangarin - heute nur
ein Tor - traf auf der Gegenseite nur den Pfosten,
auch Jacobsen ließ sich das runde Leder abnehmen
und Xepkin machte auf der Gegenseite das 25:23 (54.). Noch war
der THW Titelgewinner, doch als Ortega per Gegenstoß
das 26:23 (55.) markierte, waren die Spanier wieder vor dem Titelerfolg.
Jacobsen brachte mit seinem Außentreffer
zum 24:26 (56.) den THW noch einmal ins Rennen,
doch nach einem sehr umstrittenen Stürmerfoul-Pfiff gegen
Lövgren brachte Guijosa per Strafwurf
zum 27:24 sein Team wieder in Front (56.).
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Die dramatischen Schlußsekunden: Unterbrechung beim 28:24. Klicken Sie für eine größere Version! |
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| Barca jubelt. | Barca jubelt. |
Doch der THW braucht nicht in Sack und Asche nach Kiel zurückkehren.
Die Mansnchaft hat bewiesen, daß sie nicht nur mit dem FC Barcelona
mithalten kann, sondern auch in der Lage gewesen war, die
als "Übermannschaft" deklarierten Spanier zu bezwingen.
So nah war der FCB seit Jahren einem Debakel nicht mehr gekommen,
kein Wunder daß die Stimmung der Fans teilweise ins Aggressive
umschwang. Bizarr dann, daß die Barca-Anhänger im slowenischen
Schiedsrichtergespann, das mit einigen Pfiffen in der entscheidenen
Schlußphase den THW sicherlich nicht bevorteilt hatte, ein gellendes
Pfeifkonzert erhielt. Erst als Barcelonas Kapitän David Barrufet
den Pokal wieder einmal in den Händen hielt, war wieder positive
Stimmung in der Halle.
Befremdung hinterließ bei den mitgereisten 500 THW-Fans das Verhalten
der spanischen Polizei. Wegen der Vorkommnisse im letztjährigen
Finale Barcelona gegen Zagreb hatten die Behörden deutlich mehr
Polizeikräfte eingesetzt. Der THW-Fan-Block wurde zunächst von Schlagstock
und Helm tragenden Polizisten abgeriegelt, erst mit Spielbeginn zog
man einen Teil der Ordnungshüter ab. Ein bißchen mehr Augenmaß -
die mitgereisten THW-Anhänger gehörten nun wirklich nicht zur
Kategorie "Hooligans" - wäre angemessen gewesen.
Auch nach Spielende dann weiter Mißstimmung. Erst nach 45 Minuten durfte
der Zebra-Troß das Hallengelände verlassen, es kam sogar zu einem
Schlagstock-Einsatz...
Es war das schwierigste Finalspiel der letzten zehn Jahre.
Ein großes Lob an Magnus Wislander. Er ist für mich der Jahrhundert-Handballer.
Zu unserem Plan gehörte, daß die letzten Minuten des Spiels unsere sind. Dafür rannten und kämpften wir in den Minuten zuvor. Dennoch benötigten wir heute eine Riesenportion Glück, um diese bärenstarke Kieler Mannschaft zu bezwingen.
Wir haben demonstriert, daß wir stärker sind. Nur ein bißchen stärker, aber eben stärker als diese großartige Mannschaft. Für den Handball ist es besser, wenn es den Stil von uns oder Celje bekommt, weil die Leute eben mehr die Geschwindigkeit lieben. Diese Art des Spiels hat Barcelona zu dem gemacht, was es heute ist.
Wir haben in den 120 Minuten aus beiden Spielen gezeigt, daß wir die bessere Mannschaft sind. Noch in zehn Jahren werden ich traurig sein, wenn ich an diesen Abend denke. Wir hatten schon eine Hand am Pokal, aber dann waren höhere Mächte nicht mit uns. Am Ende haben Kleinigkeiten entschieden. Die Atmosphäre in der Halle hat den Ausschlag gegeben.
Ich weiß, daß so eine Chance nicht so oft kommt. Hätten wir mit zehn Toren verloren, hätten wir leicht zur Tagesordnung wechseln können. So geht es nicht.
Wir standen gegen diese großartige Kieler Mannschaft schon mit dem Rücken zur Wand. Die unglaubliche Atmosphäre in der Halle und die eigene Energieleistung haben das Ruder noch herumgerissen.
Die glücklichere Mannschaft hat gewonnen. Wir haben am Ende von unserer Physis profitiert.
Die Schiedsrichter? Pfiffe werden nicht zurück genommen.
Was soll man machen? Wir hatten die große Chance, unseren Traum zu erfüllen, aber letztendlich nicht die Nerven bewahrt.
Wir hatten Vorteile, aber diese Entscheidungen haben alles kaputtgemacht. Es braucht einige Tage, um darüber hinweg zu kommen.
Erst war ich traurig, daß ich nicht mitspielen konnte und jetzt wegen des Ausgangs. Die Mannschaft hat großartig gespielt, leider sind die Schiris umgekippt.
Natürlich bin ich sehr enttäuscht. Aber die beiden Finalspiele und die unglaubliche Atmosphäre haben Appetit gemacht auf mehr. Jetzt werden wir eben wieder deutscher Meister und greifen im nächsten Jahr in der Champions League erneut an.
Wir haben zwei große Spiele abgeliefert und gezeigt, daß wir mit Barcelona mithalten können. Es war ein großes Erlebnis, das wor alle unbedingt wiederholen wollen.
Wir waren nicht schlechter. Doch nur einer kann gewinnen.
Aber wir werden noch lange enttäuscht sein. Nur: Das Leben geht weiter. Das Dumme ist: Wenn ich zur Nationalmannschaft komme, lacht mich Trainer Heiner Brand aus. Der hat den Cup schon.
Ein großes Erlebnis, es fehlt nur der Pokal. Ich bin traurig und sauer. Auch wegen der Schiedsrichter. Die hatten Angst, ihre Linie bis zum Ende durchzuhalten. So hatten wir keine Chance.
Es waren großartige Spiele. Den Schiedsrichtern die Schuld zu geben, ist mir zu einfach. Die waren 55 Minuten gut. Kiel hätte vorher den Vorsprung ausbauen müssen.
Bis 20 Sekunden vor Schluß war ich vom Sieg überzeugt. Ich hätte nie gedacht, daß ich als Zuschauer so mitgerissen werden könnte.
Ich wünsche mir, daß die großartigen Spiele in Erinnerung bleiben und die Enttäuschung verdrängen. In punkto Meisterschaft wird jetzt noch mehr Spannung hereingetragen.
Die Mannschaft hat in sensationellem Stil Rückstände aufgeholt und gezeigt, daß sie gleich stark ist wie Barcelona.
Schade, der THW hatte es in der Hand. Für Handball-Deutschland wurde eine große Chance vertan. Für die Übertragung war die Spannung sensationell.
Das 28:24 war das wichtigste Tor meines Lebens.
Wir hatten großen Respekt vor dem Gegner, das macht diesen Sieg zu etwas ganz besonderem. Es ist ein außergewöhnlicher Triumph.
Die Art des Sieges ist bemerkenswert. I glaubte schon vor dem Spiel daran, da0 unser Publikum hier entscheidend wäre, und ich glaube, daß Publikum hat sich den Europapokal verdient. Vielleicht spielen wir nicht so gut wie in den letzten Jahren, aber wir gewinnen mehr Titel, weil wir wissen, wie es ist zu leiden.
Ich bin sehr stolz, daß meine ganze Familie im Palau war. Das Publikum hat uns wieder nach vorne getrieben. Am Ende haben wir unseren Stil durchgesetzt und gewonnen.
| (26.04-02.05.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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Der THW und seine Fans sind heute mittag in Barcelona angekommen - das Wetter
ist sogar schlechter als in Schleswig-Holstein: nur 14 Grad, teilweise
sogar Regen, doch das nimmt den Zebras nicht die Vorfreude!
Gute Nachricht für alle Daheimgebliebenen!
N3-Fernsehen überträgt das Spiel nun doch live ab 18.00 Uhr -
allerdings nur in Schleswig-Holstein!
Der Radiosender NDR 2 überträgt das Spiel übrigens komplett ab 18.05 Uhr.
| (28.04.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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Freitag morgen ist es soweit:
Die Zebras fliegen mit einer Charter-Maschine vom Flugplatz Holtenau
nach Barcelona.
Mit im Gepäck haben sie den Drei-Tore-Vorsprung aus dem
28:25 (15:14)-Hinspiel-Sieg gegen "Barca".
Doch reicht dem THW dieses knappe Polster, um erstmals in seiner
77-jährigen Vereinsgeschichte den wichtigsten Handballpokal für
Vereinsmannschaften zu ergattern?
Haben die Zebras im vielleicht wichtigsten Spiel ihrer Geschichte
eine reelle Chance? Die Handball-Experten sind sich nicht einig.
Valero Rivera (Foto) stapelte nach dem Spiel in Kiel
tief, meinte, daß das Spiel in Spanien sehr schwer werde,
das Finale völlig offen sein
(siehe Stimmen zum Spiel).
Doch in heimischer Presse hörte sich das dann doch schon wieder ein wenig
anders an:
"Wir schaffen es, mit vier Toren gegen Kiel zu gewinnen.
Eigentlich reichen sogar drei Tore, denn die 25 Tore, die wir
auswärts erzielt haben, sollten genug sein."
Sauer war der spanische Erfolgstrainer jedoch immer noch auf die Schiedsrichter,
die das Spiel seiner Meinung nach beeinflußt haben.
"Dennoch, das Ergebnis gibt Hoffnung. Im Palau Blaugrana wird der
THW nicht so viele Möglichkeiten haben, sich auszuruhen. Wenn wir
ein hohes Tempo gehen - und die Unterstützung des Publikums haben, die
ich massiv einfordere - haben wir die Möglichkeit, den Titel zu holen."
Doch auch beim THW herrscht Optimismus,
THW-Trainer Noka Serdarusic (Foto) meint:
"In den sieben Jahren, in denen ich in Kiel bin, haben wir alle schon viel
erlebt. Das Spiel vom Sonnabend war aus meiner Sicht das Größte.
Handballfachleute aus ganz Europa haben mir das bestätigt. Jetzt fliegen wir
mit drei Toren Vorsprung nach Spanien, das ist zwar nicht viel, aber ich habe
eine große Zuversicht. Ich weiß: Ich habe eine Mannschaft, die ein unbeugsamer
Wille auszeichnet" (siehe Interview mit Serdarusic).
Und Steinar Ege erklärte in
Sport 3 (siehe Interview-Mitschnitt),
man fahre nach Barcelona um zu gewinnen.
Mehr Informationen über den Verein Barcelona, sein Team und alles rund um die Final-Begegnungen finden Sie im großen Barcelona-Special!
| Sieg Barcelona: | 1,20 |
|---|---|
| Unentschieden: | 6,20 |
| Sieg THW: | 3,95 |
Hinspielbericht: Super! THW beweist es: Barcelona ist nicht unschlagbar - Toller 28:25-Sieg über den Titelverteidiger | Stimmen zum Hinspiel
Gegnerkader FC Barcelona |
Gegnerdaten FC Barcelona
Champions League-Finale
Barcelonas offizielle Website |
Seite der spanischen Liga-Vereinigung über Barcelona
| (26.-27.04.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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Heute nachmittag entschied sich N3-Fernsehen, doch aus Barcelona
zu berichten!
Im Rahmen des Schleswig-Holstein-Magazins (19.30 Uhr bis 20.00 Uhr)
berichtet der NDR aus der Schlußphase des
Champions League-Final-Rückspiels
zwischen dem FC Barcelona und dem THW Kiel.
Möglicherweise gibt es vorweg auch noch eine Kurzzusammenfassung des
vorherigen Spielgeschehens.
Doch möglicherweise kommen die THW-Fans doch in den Genuß einer
kompletten Live-Übertragung. Seit Domnnerstag abend rauchent die Köpfe in
der NDR-Zentrale, ob sich N3-Schleswig-Holstein aus der Nordkette
ausblenden darf und das Spiel im nördlichen Bundesland live überträgt.
Das wäre ein Novum, denn bisher schaltet N3 nur für die Regionalprogramme
auseinander. Ob N3 in Schleswig-Holstein Samstag ab 18.00 Uhr live überträgt
entscheidet sich am Freitag. Von Seiten des öffentlich-rechtlichen
Sportrechte-Verwerters SportA gibt es jedenfalls kein Hemmnis, der
hatte gestern der EHF grünes Licht für die Übertragung gegeben.
Und auch das DSF hat sich erbarmt: Der Sportsender sendet am Samstag ab
22.30 Uhr eine 40-minütige Zusammenfassung des Spiels.
Auch das ZDF ist mittlerweile aktiv geworden. Im Rahmen des
"aktuellen Sportstudios" gibt es nicht nur eine Kurzberichterstattung, es
ist zudem auch eine Live-Schaltung nach Barcelona geplant.
| (27./28.04.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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| (27.04.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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Der NDR gab gestern bekannt, daß er neben den bekannten Live-Einblendungen
auf "NDR 1 Welle Nord" und "NDR 2" zusätzlich das komplette Spiel
im Hörfunk-Sender "NDR 4" übertragen wird. Ein toller Service
vom NDR, dem Medienpartner des THW.
NDR 4 überträgt sein Radioprogramm übrigens auch live im Internet per
Real-Audio-Technik:
Die Internet-User haben aber noch eine andere Möglichkeit, sich zu informieren.
sport.de,
eine der größten deutschen Sport-Internetsites,
plant eine Video-Internet-Live-Übertragung per Real-Video-Technik
vom Spiel in Barcelona.
Hier die Pressemeldung von sport.de:
Zum ersten Mal wird ein internationales Handballspiel live im Internet übertragen: Das Rückspiel im Finale der Champions League zwischen dem FC Barcelona und dem THW Kiel wird am 29. April 2000 ab 18 Uhr live online gezeigt. Die Live-Übertragung des europäischen Spiels der Spitzenklasse wird von sport.de in Zusammenarbeit mit der ALTUS Media GmbH, Berlin, und der European Handball Federation, Wien, ermöglicht. Da das Endspiel nicht im deutschen Fernsehen gesendet wird, kooperiert sport.de mit dem spanischen Fernsehkanal TV Tres, um die Übertragung im Internet zu ermöglichen.Leider wird es keinen deutschen Kommentar geben, dafür wird aber der aktuelle Spielstand ständig in das Videobild eingeblendet. sport.de wird einen 56kbps-Stream einsetzen, ein ISDN-Internet-Anschluß ist also nötig, um die Übertragung zu verfolgen.
| (25./26.04.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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| (26.04.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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| (25.04.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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In der heutigen Ausgabe der
Kieler Nachrichten führte
KN-Redakteur Reimer Plöhn ein Interview mit
THW-Coach Noka Serdarusic.
| (25.04.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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| (25.04.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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Was für ein Handballfest fand da heute nachmittag in der Ostseehalle
statt: Super Stimmung, zwei Weltklassemannschaften, ein hochklassiges,
schnelles und faires Spiel, und ein 28:25 (15:14)-Sieg über
den FC Barcelona, der dem THW die Chance offen läßt,
im Rückspiel am 29.04. in Spanien zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte
die Champions League zu gewinnen.
Grundstein des Sieges war eine Weltklasse-Deckungsleistung, aber auch
in der Offensive zeigte sich der THW willensstark und bis in die
Haarspitzen konzentriert - der Sieg hätte bei ein bißchen mehr Fortune
sogar zwei, drei Tore höher ausfallen können...
Selten hat man schon vor dem Spiel solch eine mit Spannung geladene
aber auch euphorische Stimmung erlebt wie heute nachmittag.
Schon vor Beginn feuerten die 7250 Zuschauer den THW frenetisch an,
gaben dem Duell der beiden Weltklasse-Mannschaften einen würdigen Rahmen.
Der THW, in brandneuen weißen Trikots angetreten, zeigte von Beginn
an, wie wichtig ihm dieses Spiel war. Die 6:0-Deckung stand bombensicher,
zwei Ballverluste von "Barca" waren die Folge und
Martin Schmidt machte per zweiter Welle
das 1:0 (3.). Nach dem 1:1 Ausgleich durch Patrik Cavar zeigte
"Il Conquistadore" Nenad Perunicic seinem
ehemaligen Mannschaftskameraden, dem Barca-Torhüter Tomas Svensson,
wer Herr im Hause ist: Per Tempogegenstoß versenkte er
das Leder eiskalt zum 2:1 (5.).
Bis zum 3:3 - für den THW hatte inzwischen
Olsson getroffen, für die Gäste
Urdangarin (Rückraum) und Masip (Strafwurf) - blieb das Spiel ausgeglichen,
doch Barcelona, die führende europäische Mannschaft der letzten Jahre, war
nervös - mit solch einer Gegenwehr hatte das spanische Starensemble
scheinbar nicht gerechnet, Barca fand kein Mittel gegen das schwarz-weiße
Bollwerk.
Der THW dagegen blieb cool. Er ließ sich das schnelle Spiel der Spanier
nicht aufzwängen, schloß nicht überhastet ab.
Nenad Perunicic war es erneut, der
zur 4:3-Führung (7.) traf (Foto unten links) und in der gleichen Minute sogar auf
5:3 erhöhte. Nachdem Nikolaj Jacobsen
per zweiter Welle zum 6:3 getroffen hatte (Foto unten rechts), nahm Barca-Trainer Valero Rivera
eine Auszeit, versuchte sein Team neu einzustellen.
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| Nenad trifft zum 4:3 | Niko macht das 6:3 |
Doch zunächst blieben die Zebras am Drücker, Steinar Ege
parierte einen Rückraumwurf von Cavar und Dänen-Turbo
Jacobsen erhöhte per Gegenstoß zum 7:3 (9.) - das
Ostseehallenpublikum war völlig aus dem Häuschen!
Aber so leicht ließ sich das spanische Top-Team nun doch nicht auseinandernehmen,
Barca verkürzte umgehend auf 5:7 (11.) durch Treffer von
Cavar (Rückraum) und Ortega (Gegenstoß).
Doch der THW zeigte keine Nerven, postwendend stellte man den alten
Vier-Tore-Vorsprung wieder her. Nenad Perunicic -
heute in Super-Form - und Stefan Lövgren -
führte sehr gut Regie - hatten zum 9:5 (15.) getroffen.
In der Deckung hatten die Zebras besonders gut den "Kreis-Riesen"
Andrei Xepkin im Griff, so kam Christian Schwarzer für den ehemaligen
Ukrainer auf's Feld. Schwarzer traf dann in der 15. Minute zum 6:9.
Wenig später hätte der THW wieder auf vier Tore erhöhen können,
doch Jacobsen per Gegenstoß und
Wislander im Nachwurf scheiterten an
Tomas Svensson, im Gegenzug traf Lozano zum 7:9 (17.).
Nachdem sowohl Ege (zweimal gegen Masip) als
auch Svensson (gegen Martin Schmidt) parieren
konnte, mußte der THW seine erste Zeitstrafe gegen
Nenad Perunicic hinnehmen.
Barcelona nutzte die Überzahl-Situation, verkürzte auf
8:9 (19.).
Doch THW-Kapitän Wislander, der heute
weitgehend am Kreis und in der Deckung spielte, hielt den THW
mit seinem ersten Tor auf Kurs. Eine wunderschöne Einzelaktion vom Kreis -
"Max" tänzelte Xepkin locker aus -
bedeutete das 10:8 für den THW (20., Foto rechts).
Nun ging es hin und her, Barcelonas Guijosa traf von Außen zum 9:10,
aber auf der Gegenseite übertrumpfte ihn sein Positionskollege
Jacobsen: Der Däne schmuggelte aus fast unmöglichem
Winkel den Ball an Tomas Svensson vorbei ins Netz zum 11:9 (21.).
Aus unglaublichem Winkel trifft
Jacobsen zum 11:9 (Fotomontage)
In den folgenden zehn Minuten stets das gleiche Bild: Der THW
legte auf zwei Tore vor, Barcelona verkürzte wieder auf einen Treffer
(13:11 (27.) durch Perunicic, 13:12 (27.)
durch Masip).
So auch in der letzten Minute, als Wislander
zur 15:13-Führung traf, doch es waren noch 30 Sekunden zu spielen
und Spanien-Legionär Christian Schwarzer traf drei Sekunden vor der Pausensirene
zum erneuten Anschluß (Foto rechts). Mit dem Spielstand von 15:14 für den THW ging man in
die Kabinen.
Nach dem Pausenpfiff blieb der THW weiter in Führung (17:15, 35.), konnte sich
aber zunächst nicht entscheidend absetzen. Immerhin überstand der
THW eine Zeitstrafe gegen Olsson schadlos,
zudem konnte Axel Geerken den folgenden Siebenmeter (Foto),
für den er extra eingewechselt worden war, parieren.
In Unterzahl traf Jacobsen dann mit einem
unglaublichen Wurf zum 18:15 (36.).
Nach einer starken Einzelaktion von Lozano, aus der das 16:18 resultierte,
sollten die stärksten zehn Minuten des THW in dieser hochklassigen Partie
kommen.
Fünf Tore in Folge(!) von Perunicic
(Rückraum, Einzelaktion, Tempogegenstoß, Einzelaktion und noch ein Rückraumkracher)
ließen den THW bei nur einem Gegentreffer vom "königlichen" Urdangarin (21:17, 42.)
mit 23:17 (45.) in Führung gehen, die Halle tobte.
Den ehemaligen Mannschaftskameraden von Perunicic
in Irun, Tomas Svensson, hatten die Treffer des Montenegriners total frustriert,
er ließ sich in der 42. Minute gegen den spanischen Nationaltorhüter David Barrufet auswechseln.
Die One-Man-Show des Nenad Perunicic - fünf Tore in Folge
in sieben Minuten!
Doch der Deutsche Meister hatte seinen Torhunger noch nicht gestillt:
Magnus Wislander machte nach tollem Anspiel
von Landsmann Stefan Lövgren vom Kreis das
24:17 (46.). Sieben Tore Vorsprung gegen die beste Vereinsmannschaft der
Welt, damit hatten wohl auch die größten Optimisten kaum gerechnet.
Doch Barcelona hatte sich noch nicht aufgegeben, verkürzte innerhalb von
zwei Minuten auf 19:24 (48.).
Jetzt schienen die Kräfte der Zebras doch etwas zu schwinden.
Die Gäste, die über die gesamte Spielzeit aus ihrem großen Kader
aus dem Vollen schöpften, wirkten nun etwas frischer, zudem hatte
der THW ein wenig Wurfpech.
Wislander erhöhte noch einmal auf
25:19 (50.), doch mit drei Toren in Folge durch Schwarzer, Urdangarin (Foto)
und Masip war der spanische Titelverteidiger beim 22:25 (55.) dem THW
plötzlich wieder bedrohlich nahe gekommen.
Noka Serdarusic griff ein, nahm nun seinerseits
eine Auszeit.
Nachdem Jacobsen auch seinen zweiten Siebenmeter
sicher zum 26:22 (56.) verwandelte, verkürzte der FCB durch Urdangarin
erneut auf drei Tore: 23:26 (56.).
Staffan Olsson stellte den alten Vier-Tore-Vorsprung
mit seinem Treffer zum 27:23 (57.) wieder her, aber Masip markierte
im Gegenzug sofort wieder den 24:27-Anschlußtreffer.
145 Sekunden vor der Schlußsirene faßte sich Lövgren
ein Herz, traf aus dem Rückraum mit viel Übersicht zum 28:24 (Foto).
58:20 zeigte die Hallenuhr, als der spanische Weltklasse-Kreisläufer
Andrei Xepkin sein erstes(!) Tor zum 28:25 erzielte.
Der THW spielte jetzt lange aus, erst 20 Sekunden vor Abpfiff
setzte Perunicic zum Wurf an, doch
Barrufet parierte und
Barcelona war wieder im Angriff, noch waren 15 Sekunden zu spielen...
Xepkin versuchte sich dann fünf Sekunden vor Schluß erneut vom
Kreis, doch der in der 58. Minute hereingekommene THW-Torhüter
Axel Geerken rettete den Drei-Tore-Vorsprung.
Ob dieser Sieg für das Rückspiel in Barcelona reicht, ist unter
Experten umstritten. Eins hat der THW jedoch mit diesem tollen Erfolg bewiesen:
"Barca" ist nicht die unschlagbare Übermannschaft, der THW steht diesem
Team in nichts nach. Und wenn die Zebras am nächsten Samstag noch einmal
solch eine konzentrierte und willensstarke Leistung zeigen, ist auch
das Wunder in Barcelona denkbar!
Überragender Spieler beim THW war
Nenad Perunicic (Foto rechts), der mit elf Toren
seine alte Treffsicherheit langsam aber sicher wiederfindet.
Zweitbester Schütze für den Deutschen Meister war
Nikolaj Jacobsen mit 7/2 Toren.
Für die Gäste, die ebenfalls mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung
beeindruckten, trafen Inaki Urdangarin (5, Foto links), Enric Masip (5/1) und
Christian Schwarzer (4) am häufigsten.
Gratulation an Kiel. Wir wußten vorher, daß es ein schweres Spiel werden würde. Die Stimmung ist bei diesem Publikum hier immer sehr gut.
Gut gefallen hat mir, daß sich mein Team, als es sieben Tore hinten lag, nicht gehen ließ, sondern reagierte. Mit sieben Toren wollten wir nicht verlieren, da mußten wir etwas tun. Ich denke, das Spiel in Spanien wir sehr schwer, das Finale ist völlig offen. Gegen solch einen THW, wird es schwer werden, in Barcelona mit vier Toren oder mehr zu gewinnen.[Frage: Wann haben Sie im Europapokal das letze Mal zu Hause verloren?]
Wir haben vor vier Jahren zu Hause gegen Celje verloren, haben dann aber das Rückspiel auswärts in Celje mit fünf Toren gewonnen.
Heute haben fast die zwei weltbesten Mannschaften ein sehr gutes Spiel gezeigt. "Fast" nicht wegen Barcelona, das ist die weltbeste Mannschaft, sondern "fast" wegen uns. Es war nicht nur ein sehr gutes Spiel, sondern auch ein sehr, sehr faires, es gab keine Zeitstrafe für ein wirklich schlimmes Foul. Das ist nicht selbstverständlich. Ich habe in den letzten Jahren einige Finalspiele gesehen, was da teilweise abgegangen ist...
Ich habe heute nachmittag von meiner Mannschaft ein sehr gutes Spiel gesehen. Wir haben das Match 60 Minuten offen gehalten, nach 15 Minuten führten wir schon mit vier Toren. Was mich nicht so gefreut hat, war, daß Staffan Olsson und Magnus Wislander schon nach 15 Minuten völlig platt waren. Da hätte ich sie gerne, genauso wie Barcelona das macht, ausgewechselt, doch gegen wen? Nach 30 Minuten hatten wir das Spiel weiter offen gehalten und sind dann in der zweiten Halbzeit Barcas Tempo voll mitgegangen, haben uns nicht versteckt.
Nach 45 Minuten hätte ich bei dem Sieben-Tore-Vorsprung natürlich am liebsten abgepfiffen, aber das geht ja leider nicht. Gegen Barcelona muß man auf alles gefaßt sein, die können halt unheimlich schnell ein paar Tore aufholen, das haben sie dann ja auch getan.
Ich hoffe, daß Valero Rivera Recht hat, wenn er meint, daß es für Barcelona sehr schwer wird. Ich weiß, daß wir guten Handball spielen können, und hoffe, daß wir das am Samstag wiederholen werden.
[Serdarusic im DSF-Interview:]
Für's Rückspiel wünsche ich mir nur, daß meine Mannschaft wieder richtig guten Handball spielt, nicht, daß sie Barcelona an die Wand spielt. Wenn dann ein gutes Ergebnis rauskommt, würde ich mich richtig freuen.
Mit diesem Vorsprung haben wir uns alle Möglichkeiten aufrecht erhalten. Wir können jetzt alles schaffen und Barca vom europäischen Thron stürzen.
Wenn wir noch einmal so stark auftrumpfen, dann schaffen wir die Sensation.
Unser Problem ist der kleine Kader. Wir sind ziemlich müde.
Alle reden vom schönen Wetter. Ich nicht. Durch den Pollenflug hatte ich wieder asthmatische Beschwerden und habe sehr darunter gelitten. In Barcelona ist es hoffentlich besser. Realistisch betrachtet, wird es dort sehr schwer. Wir müssen Barca wieder unter Druck setzen.Doch mit diesem Vorsprung haben wir uns alle Möglichkeiten aufrecht erhalten. Wir können jetzt alles schaffen und Barca vom europäischen Thron stürzen.
Klar hätten wir deutlicher gewinnen können. Aber wir sollten uns nicht zu sehr ärgern. Wir haben auch in Barcelona unsere Chance, wenn wir erneut konzentriert spielen. Es war ein sehr gutes und ein sehr faires Spiel. Es hat riesigen Spaß gemacht.
Ich hätte heute besser halten können, aber die guten Paraden spare ich mir eben für Barcelona auf.
Ich bin schon ein bißchen stolz, daß wir gegen eine solche Weltklassemannschaft so gut gespielt haben.
Kiel hat sich als der erwartet schwere Gegner erwiesen. Wir können mit dem Ergebnis zufrieden sein. Aber es gibt noch viel zu tun, wenn wir den Cup verteidigen wollen.
Wir hatten heute Superspaß. Um solche Spiele zu erleben und den Zuschauern nahe zu bringen, spielen wir Handball. Es wird noch eng. Kiel ist auch auswärts zu allem fähig. Die Ostseehalle ist zwar eine Hölle, aber im Palau erwartet den THW ein südländischer Hexenkessel.Aber ich weiß, daß Kiel auch auswärts stark spielen kann. Es wird sehr, sehr schwer.
Die bessere Ausgangsposition? Die hat ganz klar der THW. Die führen mit drei Toren. Und die 8000 Zuschauer in Barcelona? Klar, die machen richtig Theater. Aber Tore werfen die auch nicht.
[Frage: Hat man im Tor gespürt, wie wichtig dieses Spiel ist?]
Ja, da war eine Super-Stimmung in der Halle, und auch schon beim letzten Training hat man gemerkt, daß es ein besonderes Spiel ist.[Frage: Was war ihre Taktik gegen Barcelona?]
Wir hatten uns vorgenommen, sicher im Angriff zu spielen, so daß Barcelona nicht zu schnellen Gegenstößen kommt, und in der Deckung wollten wir die ersten 15 Sekunden besonders konzentriert sein, das ist gegen Barca sehr wichtig.[Frage: Drei Tore Vorsprung - fängt nun das Rechnen an?]
Nein, wir spielen auch in Barcelona, um zu gewinnen, das ist doch klar. Aber wir wissen, daß es sehr schwer ist. Barcelona hat im Europapokal in den letzten vier Jahren zuhause nicht verloren, aber wir müssen da mutig spielen![Frage: Bei sieben Toren sah es schon gut aus, woran lag es, daß Sie den Vorsprung nicht halten konnten?]
Barcelona spielt einen sehr schnellen Handball, da ist sieben Tore nicht so viel. Zudem spielen sie mit viel Mut: Wenn sie zweimal verworfen haben, gehen sie noch ein drittes mal drauf... Dann werden sie belohnt.[Frage: Spielt der ausgeglichene Kader von Barcelona auch eine Rolle?]
Ja, sicher. Die haben zwölf gleichstarke Leute, spielen ein Rotationsprinzip. Bei uns dagegen spielen doch die Meisten 60 Minuten durch, da fehlen am Schluß doch einige Kräfte.
| (22.04.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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Beim THW ist es weiter personell mehr als eng.
Die erkrankten Nikolaj Jacobsen
(Mandelentzündung) und
Christian Scheffler (Magen-Darm) sind zwar wieder
auf dem Damm, doch
Martin Schmidt (Achillessehne) und
Klaus-Dieter Petersen (Fingerbruch) dürften kaum
im Vollbesitz ihrer Kräfte sein. Zudem hat sich
Wolfgang Schwenke beim Mittwochs-Training
eine schwere Stauchung im Daumen der Wurfhand zugezogen und nahm gestern
nur unter starken Schmerzen am Wurftraining teil. "Unser Verletzungspech
ist ärgerlich, aber wir wollen nicht klagen", meint
THW-Coach Noka Serdarusic.
Freuen konnte sich unser Meistertrainer aber dagegen über
den Respekt, den Barcelona gegenüber dem THW zeigt.
Nie waren in der spanischen Metropole
die Zweifel am Champions League-Sieg
größer als vor dem Duell gegen den Deutschen Meister. "Diese Hochachtung
hat sich mein Team in den letzten Jahren verdientermaßen erworben. Und
darauf dürfen wir ein wenig stolz sein."
| (21.04.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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| (20.04.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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| (20.04.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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Es war zu erwarten: Nach den starken Auftritten in den letzten Spielen
wurde Nenad Perunicic von der
Handball-Woche zum dritten Mal in die "Mannschaft der Woche"
nominiert.
| (19.04.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
|
Trotz eines Fingerbruchs wird "Pitti" Petersen (Foto)
am Samstag gegen Barcelona spielen
(siehe Vorbericht zum Spiel gegen Barcelona).
Der 31 Jahre alte Nationalmannschafts-Kapitän hatte sich einen Haarriß
des Ringfingers seiner Wurfhand am Sonntag beim
22:20-Sieg im Bundesligaspiel gegen TUSEM Essen zugezogen,
die Fraktur wurde aber erst am Montag diagnostiziert.
Die Eintrittskarten für das Finale sind übrigens restlos ausverkauft, 20000 Tickets hätte der THW mühelos absetzen können.
| (18./19.04.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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Alles über den Gegner und das Finale erfahren Sie auf dieser Seite:
Inhalt:
Dieses Special wird ständig aktualisiert, weitere Fotos und Infos folgen schon bald. Schauen sie deshalb bis zum ersten Spiel immer mal wieder rein!
Weitere Informationen bietet die Kieler Nachrichten mit einer tollen 16-seitigen Sonderbeilage zum Champions League-Finale.
Der FC Barcelona, ein Verein mit einer unglaublichen Tradition.
Am 29. November 1899 dachten die Gründerväter wohl kaum daran,
was aus ihrem Fußball-Club Barcelona, der heute mehr als
100000 Mitglieder zählt, einmal werden sollte.
Doch nicht nur die Balltreter, sondern auch die Handballsparte trug zum
großem Ruhm der Katalanen bei.
Seit 1995 hütet der 31-jährige schwedische Top-Torhüter Tomas Svensson (Foto links) das
Gehäuse der Katalanen, er hat 169 Länderspiele für sein Heimatland
auf dem Konto, war bei der EM in Kroatien
der beste Torhüter mit einer Quote von mehr als 42 Prozent.
Leicht größere Spielanteile beim FC als der Schwede hat in dieser Saison bisher
allerdings sein Kollege,
der 29jährige spanische Nationaltorwart Nummer 1, David Barrufet (94 Länderspiele, Foto rechts).
Der Spanier landete in der
EM-Wertung mit mehr als 40 Prozent gehaltenen Bällen
nur knapp auf Platz zwei.
Beide Torhüter haben einen unterschiedlichen Stil, ergänzen sich menschlich
aber sehr gut.
Komplettiert wird die Torhüter-Riege durch den Nachwuchsmann
Jose Manuel Sierra.
Auch der Rückraum ist stark besetzt:
Enric Masip (155 Länderspiele, Foto links) im linken Rückraum ist
Seele des Spiels und Torgarant zugleich.
Bei der EM traf der 29-jährige Spanier
22mal, liegt bei Barcelona
mit 107 Toren in 26 Spielen momentan auf Platz zwei der internen
Liga-Torschützenliste.
Hervorstechendstes Merkmal bei Masip ist seine Siegermentalität, er spielt
stets mit höchster Intensität und Konzentration, ist kräftig und
trotzdem sehr schnell, beherrscht zudem einen super Schlagwurf.
Masip besetzt auch gerne die Spielmacher-Position.
In der Mitte wechseln sich zumeist Masip, Cavar (siehe Die Außen)
und O'Callaghan (Foto links) ab.
Der 27-jährige Xavier O'Callaghan (14 Länderspiele
ist laut Fort Mauri (spanischer Nationaltorhüter beim TBV Lemgo) ein Paradebeispiel
an Disziplin. Er ist der verlängerte Arm von Trainer Valero Rivera auf dem Feld.
Seine Torgefährlichkeit stellte er mit bisher 89 Toren
in der spanischen Liga unter Beweis.
Auf der halbrechten Position ist der 1,99m große Inaki Urdangarin -
Kapitän der spanischen Nationalmannschaft - wichtigster Spieler (Foto, rechts).
Der 31-jährige Schwiegersohn
von König Juan Carlos hat 150 Länderspiele auf
seinem Konto, traf in der Saison bisher 63mal in Liga-Spielen
für seinen Verein.
Der "Herzog von Palma", mit einem harten Wurf ausgestattet, versteht sich
zudem blind mit Andrei Xepkin am Kreis. Diese Verbindung ist nur
schwer zu unterbinden.
Bis zur letzten Saison zweiter Mann auf dieser Position war
Mateo Garralda (Foto links). Der Linkshänder war mit diesem Status nicht zufrieden
suchte einen neuen Verein. Auch der THW war an Garralda
interessiert (wir berichteten),
doch der Spanier hätte das Gehaltsgefüge des THW gesprengt. So wechselte
er zu Barcelonas Ligakonkurrenten Valladolid.
Auch die Außenpositionen sind mit Weltklassespielern besetzt:
Auf Linksaußen wirbelt der Top-Spieler Rafael Guijosa (85 Länderspiele, Foto rechts).
Er traf in der Liga bisher 117mal, ist damit der Top-Schütze der Katalanen.
Der 30jährige, dessen Spezialität unter anderem auch die Gegenstöße sind,
war auch bei der EM mehr als erfolgreich: 32
Tore in sieben Spielen reichten zu Platz sieben der Scorerliste.
Auch der zweite linke Flügelspieler hat Weltklasse-Format:
Patrik Cavar, kroatischer Nationalspieler mit 116 internationalen
Einsätzen, wechselte 1997 von Badel Zagreb zum FC Barcelona.
Vor seinem Transfer konnte der THW in den damaligen
Halbfinalspielen schon erfahren, wie stark
der 28-Jährige ist: Damals traf er in zwei Spielen zwölfmal.
In der Liga hat er - nachdem er seine schwere Verletzung
überwunden hat - bisher 62 Tore für Barcelona erzielt.
Cavar ist ein extrem vielseitiger Spieler. Neben der Linksaußen-Position
ist er auch im linken Rückraum oder in der Mitte sehr stark. Zudem spielt
er eine hervorragende zweite Welle.
Dritter Spieler auf Linksaußen ist der 21 Jahre alte
Roger Magrina, der kaum Spielanteile aufweisen kann.
Auf Rechtsaußen ist Antonio Carlos Ortega (Foto rechts) die Nummer eins.
Der 56fache Nationalspieler traf
bei der EM immerhin 15mal, kann auch im rechten
Rückraum spielen.
In der Liga erzielte der 28 Jahre alte Linkshänder bisher 84 Tore.
Zweiter Mann hinter Ortega ist Alex Paredes (23 Jahre). Er kann
immerhin schon 25 Treffer in dieser Saison vorweisen.
Auch am Kreis gibt man sich beim FC Barcelona keine personelle Blöße.
Mit Andrei Xepkin (Foto rechts) und Christian Schwarzer
(siehe Extra-Bericht) kann man zwei
Weltklassespieler vorweisen.
Xepkin, aus Zaporoje (UKR) stammend, wechselte in den 90er Jahren
die Staatsbürgerschaft, nachdem er 151 Länderspiele für die Ukraine
bestritten hatte. Auch in der spanischen Nationalmannschaft ist
der 2,05 große Brecher Stammspieler, hat schon 47 Länderspiele für
Spanien auf seinem Konto und traf bei der EM
23mal. Aber auch für seinen Heimatverein ist er mehr als erfolgreich,
traf in dieser Saison in der Liga schon 69mal und hat eine
super Quote von 79 Prozent.
Doch Xepkin könnte Probleme bekommen, denn eine großgewachsene
6:0-Deckung wie des THW ist er nach Meinung des spanischen Nationaltorhüter
Fort Mauri (TBV Lemgo) nicht gewohnt.
Geleitet wird das Star-Ensemble von Valero Rivera (Foto), der 1984 zum
FC Barcelona kam. Unter seiner 16jährigen Führung wuchs aus der katalanischen
Equipe die wohl weltbeste Handballmannschaft. Er selbst sammelte mit
seinem Team mehr als 50 Titel. Kein Wunder, daß er als
einer der weltbesten Trainer gilt. Ihm zur Seite steht sein Assistent
Antonio Rubiella, der auch schon 14 Spielzeiten bei den Katalanen
arbeitet.
Lesen Sie hier mehr über Rivera und seine
Meinung zu den Endspielen.
Auch in der Liga läuft alles nach Plan:
Nach 26 Spieltagen liegt man souverän mit
46:6 Punkten auf Platz eins
(siehe Liga-Seite: Tabelle),
hat ohne Probleme die beste
Startposition für die Play-Offs erreicht, die am 4. Mai beginnen.
Hier die vier Spiele von Barca, in denen man Punkte abgab:
| 30.09. | Irun - Barca | 22:22 |
| 05.02. | Zaragoza - Barca | 25:23 |
| 16.02. | San Antonio - Barca | 26:22 |
| 01.04. | Leon - Barca | 29:29 |
Alle anderen 22 Spielen gewann man souverän, insbesondere die 13 Heimspiele in der Liga. Die Dominanz der Katalanen ist offensichtlich, größte Verfolger vor der Play-Off-Runde waren Leon (42:10) und San Antonio (37:15).
So wäre dann mit einem Triumph in der Meisterschaft und der Champions League das "Königs-Quintupel" machbar. Aber noch wartet ja der THW...
| Quali, Hinspiel | HC Port Burgas (BUL) - FC Barcelona (ESP) | 13:40 | |
| Quali, Rückspiel | FC Barcelona (ESP) - HC Port Burgas (BUL) | 48:14 |
| Gruppe D, 1. Spieltag | Kaustik Wolgograd (RUS) - FC Barcelona (ESP) | 24:30 | (11:8) |
| Gruppe D, 2. Spieltag | FC Barcelona (ESP) - Partizan Belgrad (YUG) | 32:19 | (17:9) |
| Gruppe D, 3. Spieltag | Fotex KC Veszprem (HUN) - FC Barcelona (ESP) | 23:31 | (13:16) |
| Gruppe D, 4. Spieltag | Partizan Belgrad (YUG) - FC Barcelona (ESP) | 22:34 | (12:17) |
| Gruppe D, 5. Spieltag | FC Barcelona (ESP) - Kaustik Wolgograd (RUS) | 31:20 | (18:10) |
| Gruppe D, 6. Spieltag | FC Barcelona (ESP) - Fotex KC Veszprem (HUN) | 25:21 | (13:13) |
| 1. | FC Barcelona (ESP) | 12:0 | 183:129 |
Und so schlug sich Barca dann im weiteren Verlauf:
| Viertelfinale, Hinspiel | ZTR Zaporoshye (UKR) - FC Barcelona (ESP) | 17:23 | |
| Viertelfinale, Rückspiel | FC Barcelona (ESP) - ZTR Zaporoshye (UKR) | 26:21 | |
| Halbfinale, Hinspiel | FC Barcelona (ESP) - Celje Pivovarna Lasko (SLO) | 39:25 | |
| Halbfinale, Rückspiel | Celje Pivovarna Lasko (SLO) - FC Barcelona (ESP) | 27:20 |
Das letzte CL-Spiel von Barca sollte dem THW Hoffnung geben. Auch die Katalanen sind nicht unschlagbar. Celje hat es vorgemacht, vielleicht kann der THW es ihnen am 22. April in der Kieler Ostseehalle nachmachen.
Barcelonas Meistertrainer Valero Rivera ist sich über die Wichtigkeit
der beiden Spiele im Klaren. Nicht nur der THW konzentriert sich voll
und ganz auf diese beiden Samstage, auch für Barcelona gibt es nichts
wichtigeres. Deshalb schonte Rivera im letzten Liga-Spiel gegen Granollers
(31:25-Sieg) auch seine Stars wie Xepkin, Urdangarin und Lozano
weitgehend.
Vergessen seien die früherem Finalbegegenungen gegen Zagreb, meint
der Barca-Coach. "Das Spiel gegen den THW wird das schwierigste, das
wir jemals gespielt haben. Die Reise nach Kiel wird keine Spazierfahrt,
sondern ist die weitaus wichtigste Partie für uns in der Saison.
[Frage: Der THW Kiel muß zuerst zuhause gegen den FC Barcelona antreten - ein Nachteil?]Das ganze Interview lesen Sie hier
Wir nehmen es so, wie es kommt. Natürlich hätten wir aus sportlichen Gründen lieber zuerst auswärts in Barcelona gespielt. Aber wir werden auch mit dieser Situation leben können.Der FC Barcelona ist aus mehreren Gründen der absolute Favorit. Zum einen ist Barcelona die Mannschaft der letzten drei Jahre weltweit. Die Erfolge im Europapokal der Landesmeister der vergangenen Jahre sprechen für sich. Zum anderen hat Barcelona im Laufe einer Saison keinen so hohen Substanzverlust wie ein Deutscher Meister zu verzeichnen. Die spanische Liga ist im Gegensatz zur Bundesliga in der Breite nicht so ausgeglichen, in der man Spieltag für Spieltag sein ganzes Potential abrufen muß. Aber dennoch, auch gegen den FC Barcelona sind wir nicht ganz chancenlos. Wir werden unsere Möglichkeiten bekommen.
[Frage: Hat sich mit der Finalteilnahme nun das Saisonziel des THW Kiel erfüllt?]
Wir haben immer gesagt, wir wollen ins Finale des Europapokal. Was nun international noch kommt, wäre das "Sahnehäubchen". Unser Traum, im Finale der Champions League einmal gegen den FC Barcelona zu spielen, hat sich erfüllt.
"In der Ostseehalle sind schon viele große Mannschaften untergegangen.
Und die Jungs von THW wissen, wie man ein Finale gewinnt.
Letztlich wird die Tagesform entscheiden", sagt Christian Schwarzer (Foto rechts).
Ein kleinen Vorteil sieht er jedoch bei "Barca", denn
"es könnte sein, daß wir ausgeruhter sind, weil die spanische Liga nicht
so anstrengend ist wie die Bundesliga. Höchstens 40 Minuten muß
jeder spielen, weil wir alle Leistungsträger sind.
Zudem hat Kiel den Druck, endlich auch mal die Champions League zu gewinnen."
Wir müssen die letzten Energien freisetzen, um dieses Duell für uns zu entscheiden.
Ich habe Barcelona bisher nicht so oft gesehen, weiß aber, daß sie routinierte Top-Spieler auf allen Positionen besitzen - genau wie der THW. Vielleicht hat Barcelona mehr Erfahrung in einem Champions League-Finale, aber falls der THW ein tolles Spiel in der Ostseehalle mit einigen Toren Vorsprung hinlegen kann, denke ich, daß die Chancen in Spanien sehr gut sind.
Ich werde mir bei meinen Eltern das Spiel über Satellit im DSF ansehen.
Physisch halte ich Barcelona für etwas stärker als Kiel. Auch bei Auswechselungen bleibt ihr Niveau immer gleich hoch. Wenn schnelles Tempo gespielt wird, steigen Barcelonas Chancen. Die legen 60 Minuten ein unheimliches Tempo vor. Beim Gegenteil wäre Kiel im Vorteil. Die drei Schweden plus Perunicic können ganz langsam und clever aufbauen. Sie können ein Spiel klar lesen und interpretieren. Je langsamer das Tempo, desto größer die Chancen für Kiel. Außerdem verfügt Kiel über die größere Wurfkraft. Es gibt eben nur einen Perunicic - und der spielt in Kiel. Doch die Barca-Spieler kennen ihn gut.
Es wird ein sehr, sehr interessantes Finale. Ein echtes Traumendspiel mit zwei ganz unterschiedlichen Mannschaften. Auf der einen Seite Barcelonas Konzentration, Kraft, Disziplin und Taktik, die wie eine Maschine funktioniert. THW Kiel dagegen verfügt über eine viel größere Kreativität, improvisiert viel besser und ist unberechenbar. Barcelona spielt am liebsten mit einem Vorsprung. Dann sind sie ganz locker. Doch wenn das Spiel eng bleibt, steigen Kiels Chancen, weil der THW besser mit Druck umgehen kann. Kiel ist eine der ganz wenigen Mannschaften, die Barca schlagen kann.
Der FC Barcelona ist durchaus verwundbar, beim Pokalfinale gegen Valladolid hat das Deckungssystem nicht durchgängig funktioniert. Der FC Barcelona hat ganz eindeutig Abstimmungsprobleme, es mangelt an Koordination, so daß Freiräume am Kreis und links außen entstehen. Der THW ist allerdings gut beraten, seine Angriffe sorgfältig vorzubereiten. Fehler wird Barca nämlich mit schnellen Kontern gnadenlos bestrafen. Die Gewinnchancen beider Mannschaften sind 50:50.
Realistisch betrachtet liegt die Favoritenrolle eindeutig beim FC Barcelona, nicht zuletzt weil der Verein einfach über die stärkere Bank verfügt. Allerdings ist der THW Kiel in der Lage, sich auf den Punkt sehr stark zu präsentieren. Es ist das große Ziel der Spieler, einmal die Champions League zu gewinnen. Mit einer großen Kraftanstrengung auf diesen einen Punkt hin, halte ich es einmalig durchaus für möglich. Mit den Zuschauern im Rücken und der bekannten Stimmung in der Halle wird es sicher spannend.
Der gebürtige Kirgise mit spanischem Paß war Welthandballer 1994 und
1996 und ist Spielmacher der spanischen Nationalmannschaft.
Dujshebajev (Foto rechts), heute bei GWD Minden, spielte lange Zeit auf der
iberischen Halbinsel, kennt sich mit dem spanischen Profihandball
also sehr gut aus:
Meiner Meinung nach ist die Bundesliga zur Zeit viel stärker als die spanische Liga, weil sie einfach von der öonomischen Seite her viel stärker ist. In der Bundesliga spielen momentan fast alle der stärksten Spieler der Welt. Der deutsche Handball ist viel aggressiver, die typische Zweikampfstärke ist viel ausgeprägter und die deutsche Abwehrarbeit ist viel besser.
Der THW Kiel hat natürlich ein wenig Pech mit der Auslosung gehabt. Dennoch haben sie sehr gute Chancen nach langer Zeit die Champions League endlich einmal zu gewinnen. Wenn die Kieler so auftreten wie sie zuletzt spielten und kämpften, dann werden sie ihre Möglichkeit bekommen.
Der FC Barcelona hat natürlich eine sehr, sehr starke Mannschaft, aber ich glaube, sie sind nicht mehr so stark wie noch im letzten Jahr. Garalda fehlt nach seinem Wechsel zu Pamplona. Cavar war sehr schwer verletzt, man muß abwarten, wie stark er schon wieder ist. Der FC Barcelona geht aufgrund seines großen Kaders und der geringeren Ligabelastung viel frischer in das Finale als der THW. Das Rotationsprinzip ermöglicht dem FC Barcelona natürlich, über die gesamten 60 Minuten ein konstant hohes Tempo zu gehen - das ist ihr großer Vorteil.
Ich spiele in der deutschen Liga und auch im nächsten Jahr weiterhin in Minden. Auch wenn ich Spanier bin - für mich ist es besser, wenn der THW gewinnt, weil wir im nächsten Jahr mit GWD im internationalen wettbewerb spielen wollen. Gewinnt der THW, gibt es für die Bundesliga einen Europapokal-Platz mehr. Und das ist natürlich auch in meinem Interesse. Ich wünsche dem THW Kiel daher alles Gute und viel Glück.
Der momentane Leistungsstand des FC Barcelona gehört für mich im Gefüge des Welthandballs in die Kategorie "oberste Sahne". In der kompletten Besetzung ist der Verein eigentlich nur mit der Bank des FC Bayern München vergleichbar. Barcelona hat 21 oder 22 Spieler im Kader, von denen die ersten zwölf in der Nationalmannschaft oberstes Niveau erreichen. Aufgrund dessen, was ich gesehen und gelesen habe, spiegelt sich das wieder.
Die Mannschaft hat sich in den letzten drei Jahren auf den Schlüsselpositionen so gut wie gar nicht verändert. Der THW Kiel muß mindestens eine ähnlich starke Leistung bringen wie gegen Badel Zagreb, um in Barcelona in der Höhle des Löwen bestehen zu können.
Aber auch die Spanier kochen nur mit Wasser. Was der THW Kiel im Stande ist zu leisten, haben wir in den vergangenen Wochen und Monaten wieder erlebt. Die letzten Ergebnisse sprechen für den THW. Aber gegen den FC Barcelona müssen die Kieler einen ihrer bislang schwersten Gänge, wenn nicht den schwersten Gang gehen.
Der THW Kiel ist natürlich in der Situation, daß er vorlegen muß. Allerdings kommt es dabei meines Erachtens nicht unbedingt auf eine hohe Torzahl an. Das, was der THW Kiel vorlegt, muß er mit mindestens genauso viel Selbstvertrauen und Rückgrat wie in den letzten Spielen verteidigen. Der THW muß über die gesamten 120 Minuten Spielzeit auf einem Niveau mit dem Prädikat "Weltklase" spielen. Wenn es den Kielern gelingt, zwei Stunden lang das zu zelebrieren, was sie in den letzten Monaten gebracht haben, dann haben sie eine Chance, diesen Pott zu holen. Aber es wird verdammt schwer.
Ich hoffe auf ein gutes und spannendes Spiel. Ich setze darauf, dass der THW Kiel gewinnt. Ich habe für den Gewinn der Champions League eine doppelstöckige Torte ausgesetzt wobei die Spieler schon mit mir in Verhandlung getreten sind: für jeden Titel eine Etage. Ich hoffe, daß ich backen muß.Jochen Lahrtz (Geschäftsführung famila):
Ich hoffe, daß der THW rechtzeitig zur alten Form zurückfindet und der Druck, der auf den Spielern lastet, weicht. Ich tippe auf einen Heimsieg und wünsche mir, daß die Jungs das Ding mit 24:20 nach Hause schaukeln.Jochen Carlsen (Geschäftsführung Fa. Johann Carlsen und THW-Gesellschafter):
Ich bin begeistert, daß der THW Kiel den Sprung in das Endspiel geschafft hat. Ich hoffe auf zwei schöne und sportlich faire Spiele. Es wird sicher sehr spannend werden, denn die Chancen stehen pari-pari. Ein wenig Glück ist am Ende immer mit dabei. Ich freue mich, daß ich auch im Rückspiel in Barcelona dabei sein darf."Magier" Vlado Stenzel (Ex-Bundestrainer und Trainer der Weltmeistermannschaft von 1978):
Ich wünsche mir, daß, wie es schon länger in der Luft liegt, endlich mal wieder eine deutsche Mannschaft die Champions League gewinnt. Das gilt natürlich besonders für den THW Kiel, der über die letzten Jahre hinweg die absolute Spitze in Deutschland gewesen ist. Die Chance ist da - ich hoffe, es gelingt. Und wenn nicht, ein Finale ist auch schon was.Richard Netzel (Geschäftsführer Frank Druck, Preetz):
Barcelona ist seit vielen Jahren die Nr. 1 in Europa. Der THW Kiel ist seit vielen Jahren die Nr. 1 in der stärksten Liga der Welt, der Handball-Bundesliga. Ich glaube, der THW muß sich vor Barcelona nicht verstecken. Die erste Sieben ist absolut gleichwertig. Vorteile für Barcelona sind sicher die stärkeren Ergänzungsspieler auf der Bank und natürlich, daß sie das entscheidene Rückspiel in Spanien austragen können.Rolf Körting (Geschäftsführung plaza SB-Warenhäuser und Hallensprecher des THW):
Der THW hat schon in der Vergangenheit bewiesen, dass er unter größtem Druck große Spiele liefern kann. Ich glaube, es werden zwei sehr enge Spiele, und vielleicht schafft der THW es ja tatsächlich und fährt den größten Erfolg in seiner Vereinsgeschichte ein. Ich tippe heute auf ein 27:24-Sieg für unsere Zebras.Reimer Plöhn (Sportredakteur Kieler Nachrichten):
Ich wünsche dem THW, daß er sich nach den letzten schweren Wochen wieder auf seine Stärken besinnt. Von der Besetzung und von der stabilen Psyche her sind sie in der Lage, gegen den FC Barcelona zu bestehen. Wichtig ist, daß der THW mit einem Sieg nach Spanien fährt. Dort werden dann die besseren Nerven und das Glück über das bessere Ende entscheiden. Ich halte beide Mannschaften für annähernd gleich stark.Norbert Wechselbaum (S+W Elektrobau, Zebra 2000):
Ich erwarte 4 Tore auf Sieg. Ein 25:21 wäre schön, um in Barcelona zumindest eine reelle Chance zu haben.
Es ist das wichtigste Spiel meiner Karriere.
Für "Max" besitzt das
Finale einen riesengroßen Stellenwert.
Es sei der Traum des THW gewesen, ins Finale
zu kommen, nun wollte man viel mehr Erreichen, die Zuversicht sei hoch.
Zwar sieht auch Wislander kritisch, daß der
THW verletzungs- und krankheitsbedingt nicht voll trainieren konnte, die
Atmosphäre sei aber trotzdem gut, alle seien locker und hätten viel Spaß,
freuten sich auf Barcelona.
Für die Zebras seine es eine neue Herausforderung, die Motivation eine
ganz neue.
Die Spieler von Barca kennt unser "alter Schwede" zum Großteil aus
den Nationalmannschaftsbegegnungen, weiß, daß man gegen Barca konzentrierte
Angriffe fahren müssen, die Bälle nicht leichtfertig abgeben dürfe.
Denn das würden die Spanier mit einer perfekten ersten und zweiten Welle
gnadenlos bestrafen.
Barca und Leon seien seiner Meinung nach kaum miteinander zu vergleichen.
Die Katalanen spielen noch schneller und mit mehr Power. Wenn der THW
aber sein Positionsspiel im Angriff durchsetzt, hätte man gegen sie
eine Chance, meint Wislander.
Vorteile für Barcelona sieht er im Tempospiel, beim THW im individuellen
Bereich. Für die Spanier spreche zudem deren Torwart Tomas Svensson, der
vielleicht der weltbeste Torwart sei.
Falls der THW es schaffe, mit fünf Toren zu gewinnen, sei das schon
ein sehr, sehr ordentliches Polster. Aber als aussichtlos würde er die Situation
auch nicht ansehen, wenn der THW einen Sieg mit zwei oder drei
Toren herausspielen könnte. "Wir müssen uns mit unserer Mannschaft nicht
verstecken. Aber: Ein Grundsatz gilt auch für diesen Wettbewerb: Es ist
leichter, einen Titel zu verteidigen, als ihn zu gewinnen."
Auch in der Millionenmetropole Barcelona hat Christian Schwarzer
(im Foto mit Frau und Sohn) ein
ruhiges Plätzchen gefunden.
15 Autominuten entfernt vom Zentrum liegt sein neues Zuhause, direkt am
Strand - häufig sind Freunde aus Deutschland zu Besuch.
"Das hier ist natürlich die absolute Krönung. Du stehst morgens
auf, strahlender Sonnenschein, hast das Meer vor der Tür", bereut
der Nationalspieler keine Sekunde den Wechsel nach Spanien. Er
schwärmt von seiner spanischen Umgebung:
"Man hat morgens gleich viel bessere Laune, geht auch viel lieber
zum Training. Da macht der Beruf gleich noch viel viel mehr Spaß!"
Und wenn man dann noch beim weltbesten Klub spielen darf, der
die spanischen Gegner in eigener Halle reihenweise vernascht.
Da ist der "Palau BlauGrana" meist nicht ausverkauft, oft sehen
nur 3000 Zuschauer zu. Das wird
beim Spiel gegen den THW anders sein, 10000 Fans werden erwartet.
Der Champions League-Titel
ist für die Katalanen Pflicht:
"Das habe ich natürlich gleich gelernt, das es hier nur den ersten Platz
gibt, hier wird über nix anderes geredet als den Champions League-Gewinn,
den Liga-Gewinn usw. Das ist ist wie bei Bayern München im Fußball in
Deutschland. Hier ist alles perfekt organisiert, da steht eben
der große Fußballverelin FC Barcelona dahinter. Beim Fußball sind
bei jedem Spiel 110000 Zuschauer, davon kann der ganze Verein natürlich gut
leben.
Besonders angetan ist Schwarzer von der Professionalität und dem Luxus,
mit dem Barca-Spieler gepflegt werden. "Es fängt damit an, daß wir immer
in derselben Halle trainieren, eigene Umkleideschränke haben und daß die
Trikots gewaschen werden." Sehr bequem findet er es auch, daß das Team zu
fast allen Spielen fliegt. "In Deutschland sind wir immer Bus gefahren,
oft stundenlang. Das raubt Kräfte und freie Zeit."
Dieser Vereinm ist wie eine Religion für die ganze Region Katalonien,
das bekommt auch Chtristian Schwarzer zu versprügen. Beindruckend ist nicht
nur das "Nou Camp"-Stadion (Foto), beeindruckend ist auch die Geschichte des FC Barcelona,
die sich im vereinseigenen Museum widerspiegelt.
Dort steht auch der Champions-League-Pokal, der gegen den THW auch in diesem
Jahr wieder verteidigt werden soll...
"Die Leute - im Supermarkt, im Restaurant - sind viel gastfreundlicher
als in Deutschland, deshalb ist auch alles viel einfacher. Die sind
hier leichter zu handhaben, hier ist alles easier zu handeln
als in Deutschland. Das einzige Problem ist das Autofahren..."
Zur Gastfrendschaft gehört auch das gemeinsame Essen der Mansnchaft nach
dem Spiel, wie
hier in einer Tapas-Bar im Zentrum von Barclona.
Spät abends, manchmal bis Mitternacht, sitzt das ganze Team noch zusammen -
spanische Mentalität eben...
Diesem lockeren Umgang entzieht sich auch der Schwiegersohn des
spanischen Königs, Inaki Urdangarin (Foto links mit Schwarzer) nicht.
Dem spanischen Nationalmannschaftskapitän
ist es sowieso lieber, mit seinen Mitspielern zusammenzusein,
als Reportern der Yellow-Press das Handball-Spiel zu erklären.
Christian Schwarzer und Inaki Urdangarin haben sich nicht nur auf dem
Spielfeld von Beginn an gut
verstanden, sind Freunde, die sich schon einmal spontan mittags in einer
Tapas-Bar verabreden. Und da zeigt dann der Hamburger Christian dem
Spanier Inaki, wie man bayrisches Bier trinkt...
Der wirtschaftliche Niedergang vom TV Niederwürzbach machte es möglich:
Kreisläufer Christian Schwarzer wechselte im Sommer 1999 aus der Bundesliga
zum spanischen Nobelklub FC Barcelona und tauschte saarländische Idylle
gegen die brodelnde katalanische Metropole, viele Peseten und Sonne satt.
Der 30-jährige Nationalspieler wandelt damit auf den Spuren von Erhard
"Sepp" Wunderlich, der 1978 als erster Deutscher die Farben des
Traditionsklubs überstreifte. Schwarzer unterschrieb beim fünfmaligen
Champions-League-Gewinner für drei Jahre bis zum 30. Juni 2002.
Mit Frau Tanja und seinem eineinhalbjährigen Sohn Kian Maurice
genießt er das mediterrane Leben. Kultur, Land, Leute und die neue Sprache,
die er schon in der Schule zwei Jahre paukte, sind eine besondere
Herausforderung für den 1,96-Meter-Mann, der sich "höllisch" auf
die Finalspiele gegen den THW freut.
Die Kieler Nachrichten sprachen mit dem 190fachen Nationalspieler:
Hier noch einmal der komplette Weg des THW ins Finale:
| Quali, Hinspiel | Cankaya Belediyesi Ankara (TUR) - THW Kiel | 21:34 | (10:17) | Bericht |
| Quali, Rückspiel | THW Kiel - Cankaya Belediyesi Ankara (TUR) | 31:20 | (14:9) | Bericht |
| Gruppe A, 1. Spieltag | Montpellier HB (FRA) - THW Kiel | 19:23 | (8:12) | Bericht |
| Gruppe A, 2. Spieltag | THW Kiel - Sandefjord TIF (NOR) | 34:21 | (19:10) | Bericht |
| Gruppe A, 3. Spieltag | THW Kiel - Ademar Leon (ESP) | 39:24 | (20:13) | Bericht |
| Gruppe A, 4. Spieltag | Sandefjord TIF (NOR) - THW Kiel | 27:27 | (15:13) | Bericht |
| Gruppe A, 5. Spieltag | THW Kiel - Montpellier HB (FRA) | 24:18 | (12:6) | Bericht |
| Gruppe A, 6. Spieltag | Ademar Leon (ESP) - THW Kiel | 29:25 | (15:12) | Bericht |
| Viertelfinale, Hinspiel | Hapoel Rishon LeZion (ISR) - THW Kiel | 26:24 | (13:12) | Bericht |
| Viertelfinale, Rückspiel | THW Kiel - Hapoel Rishon LeZion (ISR) | 26:22 | (15:10) | Bericht |
| Halbfinale, Hinspiel | THW Kiel - Badel Zagreb (CRO) | 32:21 | (14:11) | Bericht |
| Halbfinale, Rückspiel | Badel Zagreb (CRO) - THW Kiel | 22:13 | (8:7) | Bericht |
| Sieg THW: | 1,45 |
|---|---|
| Unentschieden: | 5,90 |
| Sieg Barcelona: | 2,60 |
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Voll
zum Tragen kam dies bei unserem nördlichen Nachbarn aus Flensburg nach
dem für sie verlorenen Hamburger Pokalfinale. Wenn ich da nur an Jan Fegter (Foto) denke. Bei N3 Fernsehen zeigte er sich als schlechter
Verlierer, natürlich waren für ihn einzig und allein die Schiedsrichter
schuld (es lohnt sich, Fegters Gesicht im Spiegel nachzumachen:
dazu wölbe man die Unterlippe etwas vor, dann presse man die Oberlippe
darauf und kneife die Augen zusammen - herrlich!). Da war nichts von einer
stolz getragenen Niederlage und Jan Fegter sagte auch nichts davon, daß
allein er in der ersten Viertelstunde viermal überhastet
vergab. Natürlich war der Sieg glücklich, aber doch auch verdient,
und die SG sollte sich langsam zum kollektiven Therapiebesuch bereitmachen,
wie es ihnen die "Tageszeitung" vorgeschlagen hat. Anders als durch einen
Psychiater sei den Flensburgern bei ihrem Trauma THW scheinbar nicht mehr
zu helfen.
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Der THW hat sich mit einem hart erkämpften 22:20 (13:11)-Sieg über TUSEM
Essen weiter alle Meisterschaftschancen offen gehalten.
Spannend war aber nicht nur das Spiel, sondern auch die nachfolgende
Pressekonferenz, in der THW-Trainer
Noka Serdarusic und THW-Manager
Uwe Schwenker den EHF-Schiedsrichterwart
Manfred Prause scharf attackierten.
Lesen Sie hier, worum es den beiden THW-Verantwortlichen in ihrer Kritik geht.
Doch zunächst zum Spiel, das ausgeglichen begann: TUSEM legte vor,
der THW zog nach. Sowohl THW-Torhüter Steinar Ege
als auch TUSEMs Schlußmann Chrischa Hannawald - Hecker war nicht mit nach Kiel
gereist - konnten sich mehrere Male auszeichnen. Nach elf Minuten stand
es nach einem zweiten von Nenad Perunicic sicher verwandelten
Siebenmeter 4:4. Normalerweise wäre das die Aufgabe von
Nikolaj Jacobsen gewesen, doch der Däne
wirkt momentan etwas angeschlagen, verwarf in der ersten Minute
einen Strafwurf gegen Hannawald. Doch diese kleine Schwächeperiode sollte
man dem sympathischen Linksaußen, der in eineinhalb Jahren THW fast durchgehend
tolle Leistungen gezeigt hat, zugestehen.
Mit dem 6:5 in der 14. Minute konnte der THW erstmals in Führung gehen,
TUSEM-Trainer Lommel nahm einen Timeout. Nach der Auszeit konnte
Perunicic sogar auf 7:5 (15.) erhöhen, doch TUSEM
blieb dran, glich fünf Minuten später zum 8:8 aus. Bis zum 10:10 konnte sich
keine Mannschaft absetzen, dann machte der THW drei Tore in Folge
durch Wislander und zweimal Olsson.
30 Sekunden vor der Pausensirene traf der 2,14 Meter große Mark Dragunski
vom Kreis zum 13:11 Anschlußtreffer.
Schade daß die unsicheren Schiedsrichter Heinz/Hock das 14:11 von
Perunicic (fünf Sekunden war im ersten
Durchgang noch zu spielen) nicht gaben. Sie nahmen dem THW den
Vorteil, um Dragunski eine Zeitstrafe zu geben. So blieb es beim 13:11,
es sollte also auch im zweiten Durchgang spannend bleiben.
Auch in den zweiten 30 Minuten konnte sich der deutsche Meister nie
entscheidend nach erneutem 13:13-Ausgleich von Essen (32.) und erneuter
THW-Führung (15:13, 35.) absetzen. Wie gut, daß
Steinar Ege (Foto) weiter sehr gut hielt, gerade in
der Endphase einige hundertprozentige parieren sollte. Doch zunächst wieder
das alte Spiel: Nach der 17:15-Zebra-Führung
(40.) wenig später wieder der 17:17-Ausgleich (44.).
Der ansonsten recht blasse Lövgren konnte sich
dann endlich einmal per Einzelaktion durchsetzen, brachte den THW
erneut in Führung - 18:17 (45.). Dann Schrecksekunde beim THW:
Martin Schmidt schied verletzt aus,
Christian Scheffler mußte ihn auf der ungewohnten
rechten Außenposition ersetzen, machte dort aber seine Sache gut.
Wenig später dann wieder eine mehr als unsichere Entscheidung der
Schiedsrichter: Jovanovic begeht ein Stürmerfoul, gibt den Ball nicht frei,
einer der Unparteiischen zeigt kurz und kaum erkennbar eine Zeitstrafe
gegen den Jugoslawen an, der andere will Siebenmeter pfeifen.
Serdarusic erregt, er
bekommt die gelbe Karte. Wiederanpfiff, Ballbesitz für den THW -
Jovanovic weiter auf dem Feld.
Erst nachdem das Gespann Heinz / Hock vom Kampfgericht auf die schon
angezeigte Zeitstrafe hingewiesen wurden, schicken sie Jovanovic vom
Feld...
Doch trotz aller Hektik zeigt der THW weiter eine tadellose
kämpferische Einstellung, allen voran
Perunicic, der sich den Ball in der Deckung
erkämpft, Richtung Hannawald sprintet und das Leder mit aller Macht
im Tor der Essener zum 19:17 versenkt (48.).
Nachdem Jovanovic einen Siebenmeter nur an den Pfosten wirft,
trifft endlich auch Jacobsen. Er nutzt den
Tempogegenstoß zu seinem ersten Treffer zum 20:17 (50.). TUSEM nimmt
eine Auszeit.
Doch noch war das Spiel nicht entschieden. Erneut kommt der THW
in Bedrängnis, nachdem die Gäste auf noch einmal auf 19:20 (53.) verkürzen.
In den folgenden Minuten sollte sich das Spiel im Duell
Ege gegen TUSEMs Linkssaußen Krebietke (Foto)
entscheiden. Zunächst scheitert der blonde Ex-Nationalspieler
von Außen an "Stoney", dann hat er 150 Sekunden
vor Abpfiff per Tempogegenstoß erneut die Chance zum Ausgleich.
Doch Steinar Ege pariert erneut mit einem unglaublichen
Reflex gegen den frei vor seinem Tor auftauchenden Essener und im Gegenzug
macht Christian Scheffler von Rechtsaußen
das 21:19 - noch waren 105 Sekunden zu spielen.
75 Sekunden vor Abpfiff scheitert Krebietke dann von Außen erneut,
diesmal trifft er nur die Latte. Das ist die Entscheidung, die
Wislander mit dem 22:19 zementiert.
Das 20:22 von Dragunski, der mit 7/2 Toren bester Werfer der Essener
war, ist nur noch Ergebniskorrektur. Für den THW war
Nenad Perunicic der beste Werfer,
Steinar Ege zeigte mit zwei gehaltenen Siebenmeter
und 14 weiteren Paraden ebenfalls eine starke Leistung.
Martin Schmidt hatte bei seinem Ausscheiden
in der 45. Minute starken Schmerzen im Knöchel, befürchtete zunächst
ein Problem mit der Achillessehne, doch THW-Arzt Dr. Brandecker
gab nach erster Diagnose Entwarnung, mit der Achillessehne ist alles o.k.
Martin ging es nach dem Spiel auch schon wieder besser,
hoffen wir, daß es nichts Ernsthaftes ist.
Ich habe sieben Jahre lang hier keine Kommentare zu den Schiedsrichtern abgegeben, doch heute muß ich etwas kommentieren. Was nach dem Spiel gegen Nordhorn gesagt und geschrieben wurde, stimmt nicht. Ich habe mir die letzte Szene auf Video ca. 50mal angesehen: Das Foul an Jacobsen war ein klarer Siebenmeter. Und kurz zuvor, als wir in Unterzahl sind, spielt Schmidt den Ball regelgerecht aus der Hand, doch es gibt Freiwurf und Nordhorn macht das Tor. Heute war es nicht genauso schlimm, aber ähnlich.
Es gab im Februar einen A-Schiedsrichter Lehrgang, dort wurde extra, sogar auf einer Folie, darauf hingewiesen, daß der THW in der Ostseehalle einen Bonus hat und daß das zu unterbinden ist. Das kann ich so nicht hinnehmen, das hat mit Sport nichts mehr zu tun. Man kann das anders klären, aber nicht so. Das stinkt zum Himmel.
Ich möchte das genauer erklären. Man muß unseren Trainer und die Mannschaft verstehen, daß sie das nicht länger schlucken kann. Anfang Februar gab es einen A-Schiedsrichter-Lehrgang mit dem deutschen EHF-Schiedsrichter-Wart Manfred Prause. Dort hat er die Schiedsrichter gegen den THW eingeschworen, erklärt, daß Schiedsrichter nur Persönlichkeiten wären, wenn sie mit Polizeischutz aus der Ostseehalle müßten. Das wäre ihm 1982 ebenso gegangen. Diese Aussagen liegen mir im Protokoll der Sitzung vor, er hat dort explizit auf den für mich subjektiven Bonus für den THW hingewiesen.
Was daraus folgt, hat man in den letzten Wochen gesehen. Die Schiedsrichter haben ja kaum eine Chance, wenn solch ein Anspruch und Druck auf ihnen lastet. Wir wissen das seit Februar, haben es bisher aber geschluckt. Doch wenn in letzter Zeit entsprechende Pfiffe fielen, und das dann so eintritt, wie besprochen... Es haben inzwischen schon zwei Gespanne abgelehnt, hier zu pfeifen.
Die Gespanne, die ins internationale Geschäft wollen, dürfen es sich mit dem EHF-Schiedsrichter-Wart natürlich nicht verscherzen. Ich habe einige Gespanne in den letzten Wochen schon vor dem Spiel gefragt, ob wir noch spielen sollen, oder gleich die Punkte weggeben.
Ich weiß nicht, was wir dagegen machen sollen, will auch einige Verhaltensweisen von Mannschaft und Trainer nicht entschuldigen, aber vielleicht wird mit diesem Wissen gerade das Bankverhalten erklärbarer.
Wir wissen natürlich, daß das dem THW nach Außen hin nicht zuträglich ist, aber es ist aus meiner Sicht ein beschämendes Verhalten eines Schiedsrichterwartes, der früher ein sehr guter Schiedsrichter war und heute in verantwortlicher Position bei der EHF tätig ist.
Mir geht es um die Art und Weise. Es kann nicht angehen, daß der Schiedsrichter-Wart explizit eine Mannschaft nennt, egal welche Mannschaft es ist und daß das dann auch noch protokolliert wird. Meines Wissens nach hat es vorher einen solchen Fall noch nie gegeben, da lastet jetzt natürlich ein wahnsinniger Druck auf den Schiedsrichtern. Wir wollten es eigentlich nicht ansprechen, doch als Verein haben wir die Pflicht, Mannschaft und Trainer zu schützen.
Mittlerweile ist Herr Prause übrigens auch Verantwortlicher beim TV Willstätt, wo wir demnächst noch antreten müssen.
Wir kommen ja gerne nach Kiel, das ist immer eines der Highlights der Saison, jeder ist da hochmotiviert, doch hier ist es natürlich besonders schwer, zu gewinnen. Wir hatten uns vorgenommen, das Spiel lange offen zu halten, und wenn der Ball beim 20:19 reingeht, dann wäre das Spiel auch in den letzten drei Minuten offen geblieben.
Aber das war symptomatisch für unser Spiel, gerade im Angriff. Wir hätten Kiel unter Druck setzen können, doch haben dann einfache Fehler gemacht. Das ist der auch der Grund für unsere relativ schlechte Tabellenplazierung. Da fragt man sich, ob die Konzentration ausgereicht hat, ob die Einstellung richtig war. Statt Hektik hätte man da Ruhe zeigen müssen.
Ein Beispiel aus der 50. Minute: Wir sind in Überzahl, liegen ein Tor hinten, dann kommt der Paß an den Kreis, der wird nicht gefangen und wir kassieren ein Tor.
Trotzdem bin ich voller Stolz. Die Einstellung meiner Mannschaft hat mir sehr gut gefallen, wir haben Kiel alles abverlangt und mit ein bißchen Fortune wäre eine kleine Sensation möglich gewesen.
[Grinst] Mit diesem Sieg im Rücken sollte man am kommenden Samstag einen Grundstein für das CL-Finale legen.
Essen hat mutig gespielt. Daß man auswärts ein wenig nervös ist, ist normal. Aber wir haben genausolche Fehler gemacht wie Essen. Wir wollten auch innerhalb von sechs Sekunden ein Tor haben, haben die Bälle viel zu schnell verloren, da hat sich das dann doch kompensiert.
Ich hatte von Anfang an erwartet, daß es schwer wird. Vor dem Anpfiff war die Mannschaft in der Kabine kaum da. Die Niederlage gegen Nordhorn sitzt tief. Viele sind nervlich einfach platt, von den Kräften gar nicht zu reden. Heute hatten wir dann wieder so ein-, zweimal so Situationen, da waren die Nerven dann sofort wieder da.[Zur Verletzung von Martin Schmidt:]
Es hatte Schmerzen in der Achillessehne, war umgeknickt. Dr. Brandecker hat aber diagnostiziert, daß die Achillessehne in Ordnung ist, es war nach dem Spiel auch wieder besser. Ich hoffe, daß es nichts schlimmes ist, er hat sich ja schon zwei-, dreimal die Bänder gerissen, kriegt momentan keine Pause, spielt jedes Spiel durch...[Frage: Seid Ihr nun wieder dran?]
Ich hatte mich eigentlich schon sechsmal von der Deutschen Meisterschaft verabschiedet. Wir hatten gegen Nordhorn ein nervenaufreibendes Spiel, ich habe schon einiges angesprochen, doch es lag nicht nur daran, sondern auch, daß wir in der Deckung schlecht gespielt haben. Meine Mannschaft war hinterher ziemlich geknickt. Da fragst Du Dich dann, können wir es eigentlich noch? Ich werde nun versuchen, meiner Mannschaft die Freude am Handball wiederzugeben. Wir haben nun eine Woche, uns auf Barcelona vorzubereiten.
Das Größte für mich ist eben, einmal den Champions League-Pokal nach Deutschland zu holen. [Grinst] Was interessiert mich da Flensburg, Lemgo oder Magdeburg... Damit beschäftige ich mich gar nicht, in erster Linie will ich einfach am kommenden Wochenende einen Sieg schaffen, wie hoch ist mir egal.
Ich bin froh über den Sieg, gerade in Hinblick auf die fünf verbleibenden Bundesliga-Spiele und das Champions League-Finale.
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Nach der Heimniederlage gegen Nordhorn haben die
Zebras keine Zeit, ihre Wunden zu lecken. Schon am Sonntag müssen sie
um 16.00 Uhr in der Kieler Ostseehalle gegen TUSEM Essen antreten.
Das ein Sieg erneut schwer werden könnte, weiß
Noka Serdarusic: "Im Vorjahr haben die
uns als einzige einen Punkt abgenommen. Eine unangenehme Mannschaft."
Damals trennten sich der THW und TUSEM 24:24 (11:9) (siehe
Bericht).
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Holger Menke ist wieder da.
Der 27-jährige Rechtshänder spielte bereits von 1995 bis 1997 im THW-Team
und wird die Zebras nun als zusätzlicher Trainingspieler unterstützen.
Nach dem Wechsel vom waren die sportlichen Stationen von
Menke nicht von Glück geprägt.
Gummersbach verließ er, nachdem Zusagen nicht eingehalten wurden,
Rheinhausen mußte Konkurs anmelden und sein letzten Engagement in
Hildesheim endete vorzeitig.
So beschloß er den Ausstieg als Profihandballer, schaffte sich ein
berufliches Standbein. Seit November 1999 ist er beim THW-Hauptsponsor
Provinzial beschäftigt, im Februar zogen Ehefrau Tanja und Tochter
Eva nach Kiel.
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Der Koreaner Jae-Won Kang (Foto), zur Zeit noch beim schweizer Erstligisten
Pfadi Winterthur unter Vertrag, wechselt nicht zum THW. Aus
familiären Gründen wird der 35-jährige Linkshänder in seine
Heimat zurückkehren.
Der Welthandballer von 1988 sollte
Staffan Olsson auf der rechten Rückraumseite
entlasten. "Schade, daß Kang nicht kommt, aber wir müssen
seine Entscheidung akzeptieren. Wir suchen für die neue
Saison weiter ein Linkshänder", sagte THW-Manager
Uwe Schwenker.
| (14.04.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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Interessant war zu sehen, wo der THW dieses Spiel verloren hat, nämlich in der
Deckung. Die Offensive begann gut, sehr gut sogar.
Nach elf Minuten führte der THW mit 7:5, da hatte der Zebra-Angriff
noch keinen Fehler produziert, Nenad Perunicic
schon viermal zugeschlagen. Doch auch auf der Gegenseite war man nach
anfänglichen Schwierigkeiten ebenso treffsicher geworden: Der Rückraum
um Robert Andersson und Frode Hagen traf, wie er wollte. Selten hatte man
die THW 6:0-Deckung so passiv gesehen.
Ärgerlich dann, daß Jacobsen (Foto) und
Loevgren beim Stand von 8:6 (12.) vom Strafwurfstrich aus
jeweils am inzwischen für Hrafklesson eingewechsleten Jesper Larsson scheiterten,
da hätte der THW seine Führung
ausbauen können. Stattdessen kam die HSG an den THW heran, konnte
in der 24. Minute erstmals ausgleichen, 13:13 stand es da.
Die Angriffsleistung war - abgesehen von den vergebenen
Siebenmeter bei 13 Toren in 17 Angriffen - weiter mehr als in Ordnung, doch
die Deckung hatte die lange und ruhig ausspielenden Nordhorner,
die dann plötzlich aber überlegt zuschlugen, weiter nicht im Griff.
So kam es, wie es kommen mußte, nun setzte zusätzlich Wurfpech ein. Als
Nenad Perunicic bei 14:16-Rückstand
(27.) nur die Latte traf, nutzte die HSG im Gegenzug die Chance
auf 17:14 zu erhöhen. Zwar konnte der inzwischen wieder
eingewechselte Ege - er hatte von der
20. bis 27. Minute dem ebenso unglücklich haltenden Geerken
Platz machen müssen - einen Siebenmeter gegen "Scholle" Fraatz parieren,
doch die Gäste ließen sich nicht beirren und führten kurz vor
Pausenpfiff mit 18:16. Jacobsen hatte in
der letzten Sekunde per Siebenmeter noch die Chance zum Anschlußtreffer,
vergab aber erneut gegen Jesper Larsson, der insgesamt vier Siebenmeter
parieren konnte.
Im zweiten Durchgang lief der THW nun ständigen den Männern aus
der Grafschaft hinterher, lag mit erst mit 17:20 (34.), später
sogar mit 19:23 (40.) hinten. Selbst eine doppelte Unterzahl
der Gäste konnten die Zebras wenig später (Spielstand 21:24, 44. Minute)
nicht nutzen, stattdessen erzielte Johann Petersson von Außen
das 25:21 für die Nordhorner.
Diesen Vier-Tore-Vorsprung hielten die Gäste bis zur 50. Minute, als sie
mit 27:23 führten.
Nachdem Wislander vom Kreis zum 24:27 verkürzte,
kamen noch einmal eine starke Phase von
Perunicic (Foto):
Innerhalb von 119 Sekunden traf er dreimal für den THW,
einmal per Strafwurf, zweimal per zweiter Welle, nachdem
Ege endlich einmal wieder zwei Bälle abwehren
konnte. 54:36 stand auf der Uhr, 27:27 unentschieden war das Ergebnis,
Nordhorns Trainer Kent-Harry Andersson nahm eine Auszeit.
Die letzten dramatischen fünf Minuten im Telegramm:
Jubel bei der HSG.
Wir haben heute sehr gut gespielt, besonders in der ersten Halbzeit, wo wir 18 Tore gegen die vielleicht beste 6:0-Deckung der Welt geschossen haben. Vor dem Spiel hatten wir gesagt, wir haben hier nur etwas zu gewinnen, wollten optimistisch sein, nicht feige. Trotzdem hatten wir mit einem Punktgewinn nicht gerechnet.
Ein entscheidender Punkt war der frühe Torwartwechsel, ein anderer der Einsatz von Andreas Larsson in den letzten fünf Minuten, der die beiden entscheidenden Tore machte.
Als Schwede hoffe ich natürlich für meine Landsmänner, daß Kiel trotz dieser Niederlage noch deutscher Meister wird.
Gratulation zum Sieg! Ich hatte schon vor dem Spiel gesagt, daß unsere Serie irgendwann mal reißen könnte, daß es aber heute passiert, das habe ich nicht gewußt.
Was Kent-Harry [Andersson] gesagt hat, stimmt hunderprozentig. Beide Mannschaften waren im Angriff super. Wir waren selten so gut im Angriff wie in den ersten 25 Minuten, aber konnten kaum Tore verhindern. Nordhorn hat sehr diszipliniert gespielt, lange auf seine Chancen gewartet.
In der Deckung fehlte heute bei uns der Kampf, die Aggressivität. Wir haben uns teilweise wie ein Kindergarten ausspielen lassen. Dann kann man natürlich nicht gewinnen. Zuletzt habe ich es dann mit einer 5:1- und einer 3:2:1-Deckung versucht, aber das ist nicht unsere Deckung, und dafür braucht man auch mehr Kraft, deswegen habe ich das auch nicht früher probiert.
Nordhorn war einfach besser und hat verdient gewonnen.
Danke an den Trainer und die Mannschaft für ein sehr gutes Spiel. Ich bin froh über die zwei Punkte, obwohl wir uns kurz vor Schluß auch über einen gefreut hätten. Ich glaube aber trotzdem, daß Kiel noch deutscher Meister wird.
Glückwunsch und Kompliment and Nordhorn, sie waren die bessere Mannschaft und haben verdient gewonnen. Gerade in der Deckung hatten wir heute große Probleme. Da konnten wir schon mal sehen, was mit Barcelona, die auch einen sehr schnellen, technisch exzellenten Handball spielen, auf uns zukommt.
Trotzdem aber ein Kompliment an unsere Mannschaft, die sich in der Endphase noch einmal voll reinhgehängt hat und noch einmal herankam. Es hat zum Schluß eben nicht sollen sein.
Glückwunsch, ein verdienter Erfolg.
| (13.04.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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Definitiv ist nun auch die Ansetzung der Schiedsrichtergespanne für die Final-Begegnungen: Das Hinspiel in der Ostseehalle pfeifen die Jugoslawen Pendic/Majstorovic, das Rückspiel in Barcelona leiten die Slowenen Kalin/Koric. Schwenker: "Zwei Gespanne, mit denen wir leben können."
| (12.04.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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Gestern kamen Gerüchte auf, der THW sei an dem koreanischen Rückraumspieler
Jae-Won Kang interessiert. Der Vertrag des 35-jährigen Linkshänder beim
schweizer Erstligisten Pfadi Winterthur läuft Ende der Saison aus.
Nun bestätigte Uwe Schwenker die Kontaktaufnahme:
Er habe sich zusammen mit Trainer Noka Serdarusic
am Montag auf dem Flughafen Zürich-Kloten mit dem Welthandballer von 1988
zu einem zweistündigen Gespräch getroffen.
| (12.04.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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Am 26. Mai findet in Münster das Allstar-Event, bei dem alle
Bundesligateams ihre besten Spieler abstellen, statt
(wir berichteten).
Das Treffen der besten Spieler der Liga (ein Nordwest-Team wird gegen
eine Südost-Mannschaft antreten) soll ein Handball-Ereignis der Spitzenklasse werden.
Die folgende Vorauswahl haben die Trainer getroffen.
Der Kader wird jetzt nach Vorgaben der Leser und Zuschauer auf zwei
Spieler pro Position reduziert.
Hier die beiden Kader:
Oder schreiben Sie ihre Favoriten für jede Position auf eine Postkarte und
senden Sie diese an:
Kennwort "Handball-All-Star-Spiel"
Sport-Bild
20777 Hamburg
| (11.04.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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Ungewißheit beim THW:
Kann Nikolaj Jacobsen nach seiner Verletzung.
im Spiel in Minden gegn Nordhorn antreten?
| (11.-13.04.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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Donnerstag kommt es nach dem Duell gegen
Magdeburg zu einem weiteren Spitzenspiel in
der Kieler Ostseehalle. Die HSG Nordhorn, momentan Fünfter der
Tabelle, ist zu Gast beim THW Kiel.
Das DSF überträgt live ab 20.15 Uhr, Anwurf ist 20.30 Uhr.
Der Aufsteiger aus Niedersachsen hat bisher eine furiose Saison hingelegt.
In eigener Halle gab man sich kaum Blößen und auswärts konnte man mit 14:10
Punkten (u.a. Siege in Wallau, Gummersbach und Wetzlar) die Stärke eindrucksvoll
demonstrieren.
Einen weiteren Auswärtspunkt will der THW den Nordhorner aus der Ostseehalle
jedoch nicht mitgeben, zu wichtig ist für die Zebras jeder Punkt
im Titelrennen. Daß das schwierig werden könnte, zeigte sich nicht nur
beim 26:26-Unentschieden in Nordhorn, sondern auch
im Pokal-Achtelfinale, als der THW die HSG knapp mit
27:24 (13:15) schlagen konnte.
Nach einer Niederlage Ende März in Eisenach hat sich die HSG mit
einem 28:22-Sieg über Großwallstadt scheinbar wieder gefangen. Zwar wird
der schwedische Weltmeister und Abwehrchef Ola Lindgren nach einem
Trümmerbruch im Mittelfinger der linken Hand bis zum Saisonende ausfallen, dafür konnte aber Andreas Larsson
nach einem Außenbandriß im Knöchel gegen den TVG erstmals wieder eingesetzt
werden.
Beste Scorer für die HSG sind momentan die Außen Jochen Fraatz
(192/52 Tore in 25 Spielen) und Johan Pettersson (124/25 in 25 Spielen).
Den weiteren Kader der Nordhorner stellten wir
im
Vorbericht zum Bundesliga-Hinspiel
und im
Vorbericht zum Pokalspiel
schon ausführlich vor.
| Sieg THW: | 1,25 |
|---|---|
| Unentschieden: | 5,80 |
| Sieg Nordhorn: | 3,65 |
| (11.-13.04.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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Die Handball-Woche hat Steinar Ege
zum zweiten Mal in dieser Saison in die
"Mannschaft der Woche" gewählt.
| (11.04.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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| (11.04.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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Doch nicht nur aus diesem Grund glauben viele Handball-Experten nicht an einen Titel der Flensburger. Die Handball-Woche tippt einmal mehr auf den THW Kiel als kommender Deutscher Meister: "Der THW läßt sich die Titel-Schale nicht mehr aus der Hand reißen, wenn er sich vorher nicht noch einen unerwarteten Ausrutscher leistet." Doch THW-Manager Uwe Schwenker tritt gegenüber der Handball-Woche kräftig auf die Euphorie-Bremse: "In der letzten Saison standen die Vorzeichen anders. Flensburg hatte das weitaus schwerere Restprogramm und wir waren in der heißen Saisonendphase damals nicht mehr im Europapokal vertreten. Wir haben jetzt zwar noch fünf Heimspiele, aber noch lange nicht alle gewonnen. Im Pokalfinale haben wir uns zuletzt einen psychologischen Vorteil verschaffen können und Flensburg ein wenig mehr unter Druck gesetzt. Mal schauen, wie lange wir davon profitieren können. Aber im Moment steht bei uns das Champions League-Finale gegen den FC Barcelona über alles.
Hier der Tipp des Fachblattes, unseren Tipp finden Sie weiter unten....
| THW Kiel | GUV | SG Flensburg-Handewitt | GUV | TBV Lemgo | GUV | SC Magdeburg | GUV | HSG Nordhorn | GUV | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Datum | Gegner | H | A | Datum | Gegner | H | A | Datum | Gegner | H | A | Datum | Gegner | H | A | Datum | Gegner | H | A |
| 13.04: | HSG Nordhorn (H) | G | 15.04: | TuS Nettelstedt (A) | G | 15.04: | TV Großwallstadt (H) | G | 13.04: | VfL Bad Schwartau (H) | G | 13.04: | THW Kiel (A) | V | |||||
| 16.04: | TUSEM Essen (H) | G | 19.04: | HC Wuppertal (H) | G | 19.04: | HSG Nordhorn (A) | V | 15.04: | ThSV Eisenach (A) | V | 15.04: | VfL Bad Schwartau (A) | V | |||||
| 03.05: | HSG D/M Wetzlar (H) | G | 03.05: | TuS Schutterwald (A) | G | 03.05: | TuS Nettelstedt (A) | G | 04.05: | HSG Nordhorn (H) | G | 19.04: | TBV Lemgo (H) | G | |||||
| 06.05: | TV Willstätt (A) | G | 06.05: | Bayer Dormagen (A) | G | 06.05: | HC Wuppertal (H) | G | 07.05: | GWD Minden (A) | U | 23.04: | VfL Gummersbach (H) | G | |||||
| 10.05: | SG Flensburg-Handewitt (H) | G | 10.05: | THW Kiel (A) | V | 10.05: | TuS Schutterwald (A) | G | 10.05: | TUSEM Essen (H) | G | 04.05: | SC Magdeburg (A) | V | |||||
| 14.05: | TV Großwallstadt (A) | V | 14.05: | SG W.M. Frankfurt (H) | G | 14.05: | Bayer Dormagen (H) | G | 14.05: | VfL Gummersbach (A) | V | 07.05: | TuS Nettelstedt (H) | G | |||||
| 20.05: | TBV Lemgo (H) | G | 20.05: | ThSV Eisenach (A) | V | 20.05: | THW Kiel (A) | V | 20.05: | HSG D/M Wetzlar (H) | G | 10.05: | GWD Minden (A) | V | |||||
| 14.05: | HC Wuppertal (A) | G | |||||||||||||||||
| 20.05: | TUSEM Essen (H) | G |
| ||||||||||||||||
| Platz | Mannschaft | Gesamt | Heim | Auswärts | ||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Punkte | Spiele | G | U | V | Punkte | Spiele | G | U | V | Punkte | Spiele | G | U | V | ||
| 1. | THW Kiel | 54:14 | 34 | 27 | 2 | 6 | 34: 0 | 17 | 17 | 0 | 0 | 20:14 | 17 | 10 | 2 | 6 |
| 2. | SG Flensburg-Handewitt | 53:15 | 34 | 27 | 1 | 7 | 31: 3 | 17 | 15 | 1 | 1 | 22:12 | 17 | 12 | 0 | 6 |
| 3. | TBV Lemgo | 50:18 | 34 | 23 | 4 | 7 | 27: 7 | 17 | 13 | 1 | 3 | 23:11 | 17 | 10 | 3 | 4 |
| 4. | SC Magdeburg | 48:20 | 34 | 22 | 6 | 7 | 32: 2 | 17 | 16 | 0 | 1 | 16:18 | 17 | 6 | 6 | 8 |
| 5. | HSG Nordhorn | 46:22 | 34 | 23 | 2 | 10 | 30: 4 | 17 | 14 | 2 | 1 | 16:18 | 17 | 9 | 0 | 9 |
| THW Kiel | GUV | SG Flensburg-Handewitt | GUV | TBV Lemgo | GUV | SC Magdeburg | GUV | HSG Nordhorn | GUV | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Datum | Gegner | H | A | Datum | Gegner | H | A | Datum | Gegner | H | A | Datum | Gegner | H | A | Datum | Gegner | H | A |
| 13.04: | HSG Nordhorn (H) | G | 15.04: | TuS Nettelstedt (A) | G | 15.04: | TV Großwallstadt (H) | G | 13.04: | VfL Bad Schwartau (H) | G | 13.04: | THW Kiel (A) | V | |||||
| 16.04: | TUSEM Essen (H) | G | 19.04: | HC Wuppertal (H) | G | 19.04: | HSG Nordhorn (A) | V | 15.04: | ThSV Eisenach (A) | U | 15.04: | VfL Bad Schwartau (A) | V | |||||
| 03.05: | HSG D/M Wetzlar (H) | G | 03.05: | TuS Schutterwald (A) | G | 03.05: | TuS Nettelstedt (A) | G | 04.05: | HSG Nordhorn (H) | G | 19.04: | TBV Lemgo (H) | G | |||||
| 06.05: | TV Willstätt (A) | G | 06.05: | Bayer Dormagen (A) | G | 06.05: | HC Wuppertal (H) | G | 07.05: | GWD Minden (A) | V | 23.04: | VfL Gummersbach (H) | G | |||||
| 10.05: | SG Flensburg-Handewitt (H) | G | 10.05: | THW Kiel (A) | V | 10.05: | TuS Schutterwald (A) | G | 10.05: | TUSEM Essen (H) | G | 04.05: | SC Magdeburg (A) | V | |||||
| 14.05: | TV Großwallstadt (A) | G | 14.05: | SG W.M. Frankfurt (H) | G | 14.05: | Bayer Dormagen (H) | G | 14.05: | VfL Gummersbach (A) | G | 07.05: | TuS Nettelstedt (H) | G | |||||
| 20.05: | TBV Lemgo (H) | G | 20.05: | ThSV Eisenach (A) | G | 20.05: | THW Kiel (A) | V | 20.05: | HSG D/M Wetzlar (H) | G | 10.05: | GWD Minden (A) | V | |||||
| 14.05: | HC Wuppertal (A) | G | |||||||||||||||||
| 20.05: | TUSEM Essen (H) | G |
| ||||||||||||||||
| Platz | Mannschaft | Gesamt | Heim | Auswärts | ||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Punkte | Spiele | G | U | V | Punkte | Spiele | G | U | V | Punkte | Spiele | G | U | V | ||
| 1. | THW Kiel | 56:12 | 34 | 27 | 2 | 5 | 34: 0 | 17 | 17 | 0 | 0 | 22:12 | 17 | 10 | 2 | 5 |
| 2. | SG Flensburg-Handewitt | 55:13 | 34 | 27 | 1 | 6 | 31: 3 | 17 | 15 | 1 | 1 | 24:10 | 17 | 12 | 0 | 5 |
| 3. | TBV Lemgo | 50:18 | 34 | 23 | 4 | 7 | 27: 7 | 17 | 13 | 1 | 3 | 23:11 | 17 | 10 | 3 | 4 |
| SC Magdeburg | 50:18 | 34 | 22 | 6 | 6 | 32: 2 | 17 | 16 | 0 | 1 | 18:16 | 17 | 6 | 6 | 5 | |
| 5. | HSG Nordhorn | 46:22 | 34 | 22 | 2 | 10 | 30: 4 | 17 | 14 | 2 | 1 | 16:18 | 17 | 8 | 0 | 9 |
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Der THW begann gut: Nach Toren von Jacobsen
und Perunicic führten die Zebras in der
vierten Minute mit 2:1, Steinar Ege hatte
schon einen Siebenmeter gegen Frank von Behren pariert.
In der 5. Minute machte GWD-Regisseur Talant Dujshebajev
mit seinem weiten Treffer den 2:2-Ausgleich.
Nach 18 Minuten lag der THW immer noch auf Kurs "Tabellenführung", er
führte über 6:4 (13.) mit 8:6 in der ausverkauften Kampa-Halle.
Bis dahin hatten sich besonders beide Torhüter auszeichnen können.
Ege parierte einen weiteren Siebenmeter
gegen Aaron Ziercke,
GWD-Torhüter Jörg-Uwe Lütt machte einen
verhinderte einen Strafwurf-Treffer von Nikolaj
Jacobsen.
Dann Schrecksekunde für den THW:
Nikolaj Jacobsen läuft beim 10:7
einen weiteren Tempogegenstoß, vorher hat er schon zwei verwandelt,
macht seinen vierten Treffer, doch bei der Landung verletzt er sich am Rücken (Foto).
Unser Däne konnte nicht mehr weiterspielen, eine Diagnose liegt momentan noch
nicht vor.
Zwei Minuten vor dem Pausengang führte der THW dennoch mit 13:10. Diesen
Drei-Tore-Vorsprung verdankte er unter anderem einer größeren Anzahl von
technischen Fehlern auf Seiten der Gastgeber, die den THW förmlich
zu leichten Toren einluden: Alleine siebenmal traf der THW durch
Tempogegenstoß. Mit einer 15:11-Führung ging es in die Kabine.
Doch nach Wiederanpfiff schmolz der Vorsprung schnell.
Der THW mußte zwei Zeitstrafen
(Olsson, Schmidt)
hinnehmen. GWD-Jungnationalspieler Frank von Behren nutzte die Chance,
traf dreimal hintereinander und brachte seinen Verein auf ein Tor
zum 15:16 (36.) heran.
Auch daß Nikolaj Jacobsen nach dem ersten Durchgang
verletzungsbedingt ausscheiden mußte machte sich nun bemerkbar, auch wenn
sein Vertreter Christian Scheffler nicht
enttäuschte.
Minden wurde im zweiten Durchgang immer stärker und konnten in der 43. Minute
mit 19:19 ausgleichen. Doch der THW ging noch einmal in Führung nach
Treffern von Stefan Lövgren (Siebenmeter) und
Nenad Perunicic: 21:19 stand es in der 46. Minute.
Doch Minden blieb weiter gefährlich, insbesondere durch die beiden
stärksten Spieler auf Seiten der Grün-Weißen,
Frank von Behren (fünf Tore) und Talant Dujshebajev (dreizehn Treffer).
Obwohl Steinar Ege noch einen dritten Siebenmeter
halten konnte (diesmal gegen Dujshebajev), blieb Minden dran. Dreieinhalb
Minuten vor Abpfiff stand es 23:24 nach einem weiteren
Treffer von Perunicic (Foto),
aber GWD Minden erhielt erneut einen
Strafwurf. Von Behren verließ der Mut, Aaron Ziercke
mußte antreten und verwandelte sicher zum erneuten Ausgleich, 24:24 stand
es nun.
Der THW ging durch Stefan Lövgren 90 Sekunden
vor Abpfiff
noch einmal mit 25:24 in Führung, doch der überragende
Dujshebajev erzielte in der letzten Minute den 25:25-Ausgleich.
Grund für den Punktverlust beim THW war nicht nur die starke Leistung
der Mindener im zweiten Durchgang, sondern auch die plötzliche
einbrechende Nervosität bei einigen Zebras in Durchgang zwei.
Beste Schützen auf Seiten des THW waren Perunicic
(acht Tore) mit einer sehr guten Leistung und Lövgren (6/3).
Auch Steinar Ege zeigte eine tadellose Vorstellung,
er hielt alleine drei Siebenmeter.
Beim Gastgeber überragte Dujshebajev (13/2 Tore, Foto).
Ich bin natürlich nicht zufrieden, wir haben zur Halbzeit ja mit 15:11 geführt, wir waren die überlegene Mannschaft, haben den besseren Handball gespielt. Wir haben bis zur 45. Minute alles in der eigenen Hand gehabt und dann aufeinmal Nerven gezeigt, eine Begründung dafür habe ich immer noch nicht. Das hat Minden ausgenutzt und zum Schluß haben wir einen Punkt verloren. Minden war heute nicht unbedingt so stark, und wenn wir konzentriert weitergespielt hätten, hätten wir das Spiel gewinnen müssen.[Frage: War der Knackpunkt die Verletzung von Jacobsen?]
Ich will jetzt den Punktverlust nicht auf diese Schiene schieben, aber man weiß, was Jacobsen wert ist und man weiß auch, daß er in der letzten Viertelstunde immer ein Schlitzohr ist und für das eine oder andere Tor gut ist. Und das hat uns heute sicherlich gefehlt, obwohl Scheffler nicht unbedingt schlecht gespielt hat.[Frage: An der Belastung kann's ja auch nicht liegen, Minden hat ja auch im Pokal spielen müssen?]
Minden hat ein Spiel weniger im Pokal, eine Verlängerung weniger, die haben keinen Europapokal und so weiter und so weiter. Minden hat eine Mannschaft mit Dusjhebajev, Tutschkin, Frändesjö, Kusilev, von Behren, das ist eine Weltklassetruppe, da kann man nicht einfach hierher kommen und eine Lektion erteilen, so einfach geht das nicht.[Frage: Sie sind nun also weiter in der Verfolgerrolle, ist Ihnen das vielleicht sogar lieber?]
Mir wäre es lieber, wenn wir fünf Punkte vor wären, aber was mir lieber ist und was nicht, danach geht es nicht. Ich habe schon vor Wochen gesagt, daß das einzige, was zählt, ist, das was wir machen, das haben wir heute wieder gezeigt. Alles liegt bei uns selbst in der Hand.[Frage: Nenad Perunicic hatte in letzter Zeit einige Probleme, ist heute richtig explodiert, gerade am Ende mit den entscheidenden Toren. Was sagen Sie zu seiner Leistung?]
Er hat in der Deckung ziemlich gut gestanden, vorne hat er sehr solide gespielt, das war schon besser als in den letzten Spielen, obwohl das sicher nicht alles ist, was Nenad Perunicic kann.[Sauer war Serdarusic auf die überforderten Schiedsrichterinnen:]
Die haben Zeitstrafen für nichts gegeben.
[Frage: Unentschieden - zu wenig?]
Zu wenig, das weiß ich nicht. Minden ist eine sehr gute Mannschaft, und daß man hier überhaupt punkten kann, damit rechnet man vor dem Spiel nicht unbedingt.Das letzte Wochenende steckt man nicht so leicht weg. Der Knackpunkt war Mitte der zweiten Halbzeit, als wir in Überzahl eins, die aber zwei Tore gemacht haben.
Wir haben einen Punkt verschenkt.
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Sonntag um 15.00 Uhr muß der THW in der Kampa-Halle in Minden gegen GWD
Minden antreten. Die Ostwestfalen könnten sich als großer Stolperstein
auf dem Weg zur Titelverteidigung erweisen: In den letzten beiden Spielzeiten
verlor der THW jeweils in Minden
(siehe Gegnerdaten),
zudem hat die Mannschaft von GWD nach der
Pokal-Halbfinal-Pleite gegen Flensburg bei den GWD-Fans
sicherlich einiges gut zu machen.
Flensburg war bisher auch die einzige Mannschaft, die dem Team von
Trainer Sascha Rymanov eine Heimniederlage zufügen konnte.
Zuletzt legte Minden eine 8:0-Serie hin, liegt nun mit 33:19 Punkten
auf Platz sieben der Tabelle. Während der ganzen
Saison waren die Grün-Weißen nicht schlechter als Platz acht
positioniert (siehe Gegnerkurve).
Den GWD-Kader stellten wir schon ausführlich
im
Vorbericht zum Hinspiel vor, das
der THW mit 29:23 gewann (siehe Bericht).
Fehlen wird am Sonntag Mike Bezdicek, der bis zum Saisonende ausfällt.
Dafür muß der THW mit Superstar Talant Dujshebajev (Foto) klarkommen, der
seit Wochen eine bestechende Form hat und mit 154/19 Toren auf
Platz fünf der Bundesliga-Torschützen-Liste liegt.
| (07./08.04.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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Lesen Sie das komplette Interview bei Konter-Online.
| (06.04.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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Die Handball-Woche hat Stefan Lövgren
erstmals in dieser Saison in die
"Mannschaft der Woche" gewählt.
| (06.04.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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Update: Der Spieltag findet jetzt doch am Sonntag statt (siehe Bericht).
| (06.04.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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| (05.04.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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Einer der Höhepunkte des Abend fand schon vor dem Abpfiff statt.
Handball-Legende Andreas Thiel (Foto), der "Hexer", wurde schon beim Einlaufen
mit großem Applaus begrüßt. Und als dann Hallensprecher
Rolf Körting den 40-jährigen, der seine
letzte Bundesliga-Saison bestreitet, offiziell verabschiedete, mußte auch
"Andi" noch einmal ans Mikro und fand nette Worte für das Kieler Publikum,
mit dem ihn in den 80er Jahren eine "Hassliebe" verband, nun aber nur noch
große Sympathie verbindet.
Nach dem Anpfiff sah man dann eine ungewöhnliche Formation beim THW:
Staffan Olsson, der gestern nicht schmerzfrei
trainieren konnte, wurde geschont, stattdessen
spielte ein Rückraum aus
Wislander,
Perunicic und
Lövgren. Unser "neuer Schwede" spielte über weite
Phasen - ungewohnterweise - auch in der Abwehr.
Olsson kam erst Mitte der ersten Halbzeit zu einem
Kurzeinsatz, durfte sich dann im zweiten Durchgang wieder komplett
ausruhen.
Nach ausgeglichenem Beginn stand es in der 11. Minute 5:5. Bis dahin hatte
der THW mehr als ruhig seinen Stiefel herunter gespielt, haushaltete mit
seinen Kräften. Doch das reichte gegen die Dormagener Mannschaft, von der
keine große Gefahr ausging.
In der 13. Minute, der THW führte inzwischen 6:5, durfte sich auch
unser Dänen-Turbo Nikolaj Jacobsen ausruhen,
für ihn kam Christian Scheffler.
Bayer machte nun einige Fehler und der THW zog sein Tempo leicht an.
Das reichte, um die Führung auf 10:5 (20.) auszubauen. Das der THW das Spiel
nach Belieben kontrollierte, schlug sich nun also auch im Spielstand wieder.
Andreas Thiel schien das auf den Magen geschlagen zu sein, er
ließ sich auswechseln.
Auswechseln ließ sich auch Magnus Wislander,
er schonte seine Kräfte und ließ erst einmal Wolfgang
Schwenke für sich arbeiten.
Perunicic zeigte aufsteigende
Tendenz, machte in der 24. Minute ein unglaubliches Tor, als er von der
halbrechten Position - nicht gerade sein Revier - aus 13 Metern
abzog - der Ball schoß wie ein Strich an Dormagens Torhüter Kurth vorbei
ins Netz.
Bis zur Halbzeitpause erhöhte der THW ohne große Mühe sogar noch auf
15:8, hatte einen geruhsamen Gang in die Kabine und
behielt diese deutliche Führung auch im zweiten Durchgang bei.
Zeitweise führte der deutsche Meister sogar mit zehn Toren, so z.B.
beim 19:9 (37.) oder beim 23:13 (47.).
Nach der Pause hatte Serdarusic
Axel Geerken ins Tor gestellt, doch weder er
noch sein Vorgänger Ege hatten gegen die
ungefährlichen Dormagener große Möglichkeiten, sich auszuzeichnen.
In der 47. Minute verletzte sich dann Martin Schmidt,
so daß Jacobsen, der bis dahin zu den
Siebenmetern eingewechselt wurde, wieder auf seine angestammte Linksaußen-Position
rückte, Christian Scheffler rochierte nach rechts.
Noch eine Personaländerung gab es dann drei Minuten später (Spielstand inzwischen
24:16).
Youngster Nico Kibat durfte den Rest
der Spielzeit als THW-Regisseur agieren.
Beim Abfiff stand es 27:20 und die THW-Akteure schienen froh zu sein, daß sie
nicht mehr Kräfte aktivieren mußten.
Bester Schütze für den THW waren
Nikolaj Jacobsen (9/7)
und
Stefan Lövgren (5).
Für Dormagen traf Robert Nowakowski (Foto) mit sechs Treffern am häufigsten.
Der Ex-Altenholzer Alexander Bommes konnte kein Feldtor erzielen, verwandelte
seine drei Siebenmeter aber sicher, auch wenn sie die Kieler Fans mit
lautstarken "Andi, Andi"-Rufen einen anderen Siebenmeterschützen als
den 24-jährigen Jurastudent gewünscht hatten...
Glückwunsch zum Sieg. Wir haben teilweise nicht schlecht gespielt, aber zu viele technische Fehler gemacht. Acht technische Fehler in der ersten Halbzeit waren zu viel, so kam es zum Sieben-Tore-Rückstand. In der zweiten Halbzeit haben wir dann versucht, diszpliniert zu spielen, das haben wir teilweise geschafft, aber der Vorsprung war zu groß. Auf uns wartet nun die schwere Aufgabe "Klassenerhalt", wir haben ein schweres Heimspiel gegen Gummersbach in zehn Tagen.
Es war ein ziemlich leichtes Spiel und ein ziemlich faires Spiel. Sonst gibt es nichts spannendes, was ich noch erzählen könnte.
Zum Spiel habe ich nichts zusätzliches zu sagen. Wir haben jetzt noch sieben Spiele, davon fünf Heimspiele, da gilt es für uns, die Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln. Vielleicht gelingt uns ja die eine oder andere Überraschung. Ich denke, Kiel würde sich freuen, wenn wir Punkte gegen Flensburg holen. Und wie alle deutschen Handball-Fans drücke ich dem THW natürlich fest die Daumen für das Champions League-Finale.
Es würde uns natürlich freuen, wenn ihr unseren Flensburger Freunden ein oder zwei Punkte abnehmen könnte, aber ich bin ehrlich, ich habe da wenig Hoffnung.
Dormagen war heute der richtige Gegner zum richtigen Zeitpunkt. In den nächsten Spielen werden wir aber kein leichtes Spiel mehr haben. Ich denke, unser Heimprogramm ist fast schwerer, als das Flensburger Auswärtsprogramm, auch wenn es dort sicherlich anders gesehen wird.
Staffan Olsson ist momentan nicht richtig fit, umso enormer ist es, was er momentan leistet.
| (05.04.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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Nach dem tollen Pokalerfolg gegen Flensburg kehrt
nun wieder der Bundesliga-Alltag beim THW ein.
Mittwoch um 20.00 Uhr läuft Bayer Dormagen in die Ostseehalle ein.
Will der THW Spitzenreiter Flensburg noch vom Thron stoßen, sollte
er kein Spiel mehr verlieren, schon gar nicht gegen den
Tabellenfünfzehnten
(13:39 Punkte) aus Nordrhein-Westfalen.
Von der Papierform her dürfte das dem THW nicht schwer fallen:
Die Dormagener konnten in dieser Saison auswärts erst drei Punkte holen,
und die gelangen bei den Abstiegskonkurrenten
Willstätt (20:25-Sieg) und Schutterwald (23:23)
(siehe Kreuztabelle, ansonsten war man in
fremder Halle stets chancenlos.
0:8 Punkte holte Bayer aus den letzten Spielen, zuletzt verlor man
mit 17:24 in Essen.
Dazu gab es dann noch Unruhe
im Verein. Sport-Direktor Uli Derad beurlaubte nach einer sogenannten
"Fax-Affäre" die Spieler Andreas Kottwitz und
Olaf Mast. Zudem mußte der bei den Fans
sehr beliebte Peter Pysall das Trainergespann Pysall/Gudmundsson verlassen.
Der isländische Computer-Systemanalytiker Gudmundur Gudmundsson (Foto rechts)
ist nun ab sofort allein verantwortlich für das Team.
Das kommentierte Bayers
Torwart-Legende Andreas Thiel (siehe auch rechts) kurz und knapp mit "sportfachlicher Nonsens".
Der "Hexer" tritt übrigens zum letzten Mal in Kiel an. Als er vor der Saison
seinen Vertrag mit Bayer Dormagen nochmals um ein Jahr verlängerte, gab
er als Grund unter anderem an, "noch einmal die besondere
Atmosphäre der Ostseehalle mit seinen tollen Fans spüren zu wollen."
Das Bayer-Team stellten wir
schon im Vorbericht zum Hinspiel
ausführlich vor, bester Torschützer der Dormagener ist momentan
der polnische Rückraum-Spieler Bezdikowski (Foto rechts) mit mehr als 100 Treffern.
Das Hinspiel in Dormagen gewann der THW knapp mit 27:26 (siehe Bericht), in der Ostseehalle konnte Bayer noch nie gewinnen. Vor zwei Jahren setzte es zuletzt eine 25:20-Niederlage.
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Franks EinwurfAuf Goran hab ich mich ja schon gefreut. Aber total geil wird's, wenn Opa Thiel kommt!Schade Thiel, Barcelona ist vorbei...! Als ich noch in Wuppertal studiert habe, bin ich immer nach
Dormagen gefahren, aber nicht nur zu den THW-Auswärtsspielen.
Da war ich dann immer der einzige mit dem Original-Schal
(dem ersten seiner Art). Den konnte man immer so schön am Ballfangnetz
aufhängen... direkt hinter Andi. He, der war dann immer im TV zu sehen,
wenn Thiel im Großbild war. Ich war dann immer Thiels Spezi,
und wenn er gehalten hat, dann fand ich, lag das am Schal hinter
ihm!
Beim Warmmachen vor einem Spiel gegen TuSEM hat er dann mal gemosert: "Ach, Du schon wieder. Nimm' doch mal den doofen Schal ab." Da hab' ich ihm dann klar gemacht, daß Barcelona vorbei ist (schade Thiel!) und daß er froh sein kann, wenn einer ihm einen Talismann gönnt. Frieden. Der "Ogginooool-Schal" ist dann irgendwann mal auf der A46 weggeflogen, als er ins Seitenfenster eigeklemmt war, aber einer von uns unbedingt seinen Kaugummi loswerden mußte. Schade Thiel, Talismann und Barcelona sind vorbei... |
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Nach seiner erstklassigen Saison beim Handball-Zweitligisten TSV Altenholz
wechselte der Kieler Alexander Bommes zu Saisonbeginn zum
TSV Bayer Dormagen. Obwohl noch im Schatten des polnischen
National-Spielers Robert Nowakowski, hat sich der Linksaußen mit seinen
Toren schon jetzt einen Namen in der "stärksten Liga der Welt" gemacht.
Beim 17:24 gegen TUSEM Essen trug er sich sechsmal in die Torschützenliste
ein.
Vor seinem ersten Auftritt in der Ostseehalle sprach "Zebra" mit dem
24-jährigen.
| (04.04.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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Das Pokal-Finale in Hamburg fand bei den Fernsehzuschauern übrigens großes Interesse: 500000 Zuschauer saßen vor den TV-Geräten, das ist ein sehr beachtlicher Marktanteil von rund elf Prozent.
| (04.04.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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| (04.04.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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Noka Serdarusic ist der erste Titel noch nicht genug: "Wir haben die Meisterschaft noch nicht abgeschrieben. Wir sitzen ihnen doch schon im Nacken." Das meint auch sein Kapitän Wislander "Vielleicht schleicht sich bei Flensburg so ein Gedanke ein, daß sie auf Platz zwei programmiert sind. Den einen Punkt können wir aufholen."
SG-Trainer Rasmussen versucht, die schwierige Lage für seine Mannschaft
zu entschärfen:
"Ich glaube, daß die Mannschaft der Situation psychologisch
gewachsen ist. Trotz der Niederlage haben
wir gezeigt, daß wir mithalten können." Doch warum
ist der THW in entscheidenden Situationen die abgeklärtere Mannschaft?
"Bei denen gibt es Automatismen, die sie in schwierigen Situationen
einfach abrufen können", gibt Rasmussen zu.
"Aber einen Nachteil in Sachen Selbstbewußtsein sehe ich nicht.
Die Mannschaft will Meister werden und hat alle Chancen, das auch zu
schaffen."
Nach dem Spiel kritisierten einige SG-Spieler die Schiedsrichter,
doch SG-Torhüter Sören Haagen sucht die Schuld erst einmal bei der
Mannschaft selbst:
"Wir hätten Sack zumachen müssen, aber wir haben uns einfach zu doof
angestellt."
Nach dem Spiel sah es in der THW-Kabine anders aus als man gedachte hätte.
Wer Sektfontänen und Siegesgesänge erwartete, wurde getäuscht.
Mit Ruhe freuten sich die Zebras mehr nach innen.
"Natürlich freue ich mich", meinte Lövgren,
"die Atmosphäre war berauschend, aber jetzt bin ich nur noch kaputt."
Nicht nur ruhig sondern sogar traurig sah THW-Rückraumriese
Nenad Perunicic aus, der in den letzten beiden
Spielen Probleme mit seiner Wurfausbeute hatte:
"Es gibt Leute, die meinen, ich lasse mich hängen, aber das will ich
nicht hinnehmen. Mein Körper streikt, die Schmerzen sind groß. Und
ich bin verunsichert. Ich hoffe, ich bekomme das bald wieder in den
Griff," meinte der 28-jährige Montenegriner.
Das der THW doch noch gewonnen hat, lag am Glück und:
"Ich glaube, heute war Gott bei uns."
Nikolaj Jacobsen hatte nach 13
Finaltoren natürlich eine Bombenstimmung,
erklärte, warum er bei den letzten Strafwürfen so sicher war:
"Aus zwei Gründen durfte ich die letzten Siebenmeter nicht verwerfen.
Erstens, Petersen hatte angedroht, den
nächsten zu werfen. Zweitens: Max Wislander
meckert dann immer mit mir rum," grinste unser Dänen-Turbo.
Nach Witzen war den SG-Spielern dagegen kann zu mute:
SG-Altstar Roger Kjendalen, im Finale nicht zum Einsatz gekommen,
fauchte: "Frag' doch den Trainer nach Gründen, der macht doch sonst alles
richtig!"
Jan Fegter hatte in Interviews nach dem Spiel die Schiedsrichter kritisiert, aber auch Steinar Ege war mit ihnen nicht wirklich zufrieden, war sogar aus dem Tor gestürmt, hatte die Unparteiischen auf ungerechte Pfiffe hingewiesen: "Man muß sich nicht alles gefallen lassen." Doch letztendlich egal - denn sein erster deutscher Titel ist perfekt - "abgesehen von der Oberbergischen Meisterschaft," witzelte der norwegische Schlußmann.
| (04.04.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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| (03.04.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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Die schwarz-weiß-gestreiften Titelhamster von der Kieler Förde haben
wieder zugeschlagen: Der THW Kiel ist DHB-Pokalsieger 2000 und hat damit
seinen Titel von 1999 und 1998 erfolgreich verteidigt.
Dabei hatte es vor einem
unglaublich tollen und euphorischem Publikum lange Zeit nicht
nach einem THW-Sieg ausgesehen. Erst in
der Verlängerung konnte der deutsche Meister den Erzrivalen SG
Flensburg-Handewitt im längsten DHB-Pokal-Finale aller Zeiten
mit 26:25 (23:21, 20:20, 11:11) bezwingen -
den Flensburgern blieb wieder einmal nur der zweite Platz.
Wahnsinn: Das war ein Spiel! Wer nach dem
gestrigen Halbfinale gedacht hatte, Dramatik und
Spannung im Handball ließen sich nicht mehr steigern, wurde heute nachmittag
eines Besseren belehrt.
Vor der Partie wurde THW-Coach Noka Serdarusic
vom "handball magazin" unter dem gellenden Pfeifkonzert der
Flensburger Anhänger als "Trainer des Jahres" geehrt.
Beide Team begannen etwas nervös, nach sieben Minuten stand es nur
2:2. Beide Teams hatten bis dahin ein Tor vom Kreis
(SG: Hahn, THW: Wislander) und
einen Treffer durch Siebenmeter (SG: Christiansen, THW:
Jacobsen) erzielt.
Unser Däne machte dann aber wenig später drei Treffer in Folge
durch Tempogegenstoß, aus dem Rückraum und per erneutem Strafwurf -
die Zebras führten mit 5:2 (11.).
Nach einem Gegentreffer von Knorr
(3:5, 12.) stellte der
deutsche Meister durch Lövgren (6:3, 15.) den alten
Drei-Tore-Vorsprung her.
Und das fast ohne Rückraum: Staffan Olsson
hatte schon mehrere Fehlversuche, bei
Nenad Perunicic war's noch schlimmer.
Er begann in der ersten Minute mit einem Pfostenwurf und
produzierte nun "Fahrkarten" in Serie.
Serdarusic ließ ihn nun erst einmal nur
in der Deckung spielen, stattdessen sollte der
"Schweden-Rückraum" Schwung bringen.
Nach dem 6:3 nahm SG-Trainer Erik-Veje Rasmussen erstmals eine Auszeit.
Doch zunächst blieb der Pokalverteidiger aus Kiel am Drücker, erhöhte
von 6:4 (16.) auf 8:4 (19.). Großen Anteil an diesem klaren Vorsprung hatte
auch THW-Torhüter Steinar Ege, der bis zu diesem
Zeitpunkt schon einige schwere Bälle halten konnte.
Dann aber fünf schlimme Minuten für den THW: Christiansen und
Knorr verkürzten auf 6:8 (21.), und
die SG legte trotz Unterzahl ("Knorre"
hatte inzwischen eine Zeitstrafe erhalten) noch einen drauf:
Tore von Hjermind und Christiansen (Siebenmeter) bedeuteten den
8:8-Ausgleich (24.). Nun zog Serdarusic die
grüne Karte, versuchte sein Team in den 60 Sekunden des Timeouts
neu einzustellen.
Martin Schmidt machte kurz darauf das
9:8 und hatte eine Minute später mit einem Tempogegenstoß die große
Chance, auf 10:8 (25.) zu erhöhen. Doch Lars Christiansen war mitgelaufen und
erlaubte sich einen Bodycheck gegen den im vollen Lauf
befindlichen THW-Außen (Foto). Glück für den Dänen, daß die schwach pfeifenden
Unparteiischen Fleisch/Rieber nur auf Zwei-Minuten-Strafe gegen ihn entschieden.
Das 10:8 für den THW machte dann sein Nationalmannschaftskollege
und Freund Nikolaj Jacobsen per Siebenmeter.
Dann aber zwei Zeitstrafen kurz hintereinander gegen Kiel und
Flensburg nutzte die doppelte Überzahl, um zum 10:10 (27.) auszugleichen.
Das Spiel blieb weiter hektisch,
Lövgren traf zum 11:10 (28.),
die SG verlor im Gegenzug den Ball und
Staffan Olsson wollte mit aller Macht
vor der Pause das 12:10 erzwingen. Das ging schief, sein Wurf wurde
geblockt und die Flensburger nutzten die Gegenstoß-Chance:
Jan Fegter traf eine Sekunde vor der Pausensirene zum 11:11.
In der Halbzeitpause dann wohl der Spruch des Tages:
SG-Geschäftsführer Manfred Werner zum SG-Kollegen Dierck
Schmäschke auf dem Weg in die Kabine:
Der THW stand wie ein Bollwerk, Hahn kam mit gelbem Leibchen als
siebter Angreifer für Torhüter Holpert auf die Platte.
Dann ein tolles Kempa-Anspiel
von Hjermind auf Knorr, der drei Sekunden
vor der Schlußsirene zum 20:20 traf (Foto rechts).
Wieder mußte der THW nachsitzen - das kostete Kraft!
Bjerre gelang dann in der 66. Minute mit einer Einzelaktion sein einziger
Treffer, das war das 22:23, doch Jacobsen hatte
per Strafwurf die große Chance wieder auf zwei Tore zu erhöhen.
Der Dänen-Turbo war zwar in der 48. Minute einmal im Duell gegen Landsmann
Sören Haagen gescheitert, danach hatte er aber keine Nerven mehr gezeigt und
alle folgenden Strafwürfe mehr als sicher verwandelt, wie auch
die Siebenmeter zum 24:22 (67.) und 25:22 (68., Foto links) - das war enorm wichtig
für die Zebras.
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| Geschafft! | Überschwenglicher Jubel bei den Zebras |
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| Niko jubelt | Niko und Stefan |
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| Nenad war nach dem Spiel völlig aufgelöst | Jubel bei den Zebras |
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| Die Zebras mit dem Pott | Jubel bei Fans und Spielern |
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| Steinar mag den Pott auch! | Das ist er! |
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| Die Mannschaft jubelt | Dicke Freunde |
SG-Manager Dierck Schmäschke hatte vor dem Spiel prognostiziert, daß
die Mannschaft Meister werden würde, die das heutige Spiel gewänne.
Hat diese Niederlage der SG Flensburg-Handewitt einen Knacks versetzt,
bohrt das "Kieler Trauma" in den Köpfen der SG-Spieler?
Der Ausgang der Bundesliga ist jedenfalls weiter offen denn je, der THW
hat mit Auswärtsspielen in Minden und Großwallstadt und Heimspielen
gegen Lemgo, Nordhorn und Flensburg noch ein ganz, ganz schweres
Restprogramm, es dürfte also bis zum letzten Spieltag spannend werden.
Freuen wir uns also erstmal über den Pokaltitel!
Ich habe vor dem Spiel schon dem Busfahrer gesagt, wo der Pokal im Bus hin soll. Deshalb ist es natürlich jetzt eine große Enttäuschung, das wir das Pokalfinale verloren haben. Es war ein großartiges Spiel von beiden Mannschaften, Gratulation an den THW.
Ein hochdramatisches Spiel, beim 18:16 hatten wir genügend Chancen, das Licht auszumachen. Später waren wir dann glücklich, überhaupt die Verlängerung erreicht zu haben. Ein tolles Pokalendspiel. Kompliment an meine Mannschaft, sie hat hervorragend gekämpft.
Das war nervenaufreibend, da freue ich mich jetzt schon richtig auf meine Knie-Operation, da kann ich mal drei Monate abschalten! Klar, bei zwei solchen Mannschaften muß man auf alles gefaßt sein, daß der THW verliert, daß es eine Verlängerung gibt. Weder beim 16:18 war es klar, daß wir schon verloren hatten, noch war der Sieg klar, als wir 8:4 führten.
In der ersten Phase haben wir so gut gespielt, daß Flensburg völlig ideenlos agierte. Da habe ich mich gefragt, woher meine Mannschaft diese Kraft nimmt. Dann haben wir zwei, drei Fehler gemacht und plötzlich stand es 8:8, da waren wir nervös und Flensburg selbstbewußt. Jede Mannschaft hätte in diesem Spiel in zwei Minuten das Match umdrehen können.
Jetzt habe ich erstmal ein Ziel erreicht, ich hoffe aber, daß das nicht alles war![Zur Leistung von Nikolaj Jacobsen:]
Tja, er hat gut gespielt. [Grinst] Er hat die Siebenmeter reingeworfen. Das war ganz wichtig, im Rückstand diese Nerven zu haben. Vorne hat er dann zweimal in Unterzahl in die kleinste Ecke ein Tor gemacht: Jacobsen ist eben ein Welt-Auswahl-Spieler, für ihn ist das selbstverständlich.[Frage: Wie kamen Sie mit der 3:2:1-Deckung der Flensburger zurecht?]
Flensburg spielte heute eine offensivere 3:2:1-Deckung, das hat uns Probleme bereitet, weil wir immer müder wurden. Petersen hat vor dem Spiel noch eine Infusion bekommen, Wislander wußte nach einer Viertelstunde nicht mehr, wie er heißt. Ab da haben wir nicht mehr mit dem Kopf gespielt, sondern nur noch mit dem Herzen.
Wir haben zum Großteil nicht 3:2:1 gespielt, sondern 3:3, das ging dann auch sehr gut - die 3:2:1 hatte nicht funktioniert. Ich will aber nochmal betonen, daß auch wir müde sind!
[Und grinsend zu Serdarusic] Dann kauft doch mal jüngere Spieler!
Glückwunsch an den THW. Aber mir tun unsere Spieler leid. Wir haben gekämpft, gekämpft und gekämpft, und wir hätten es heute verdient gehabt.
Glückwunsch an den THW, den in jeder Hinsicht glücklicheren Sieger. Die Mannschaft mit der größeren Routine, Erfahrung und dem größeren Glück hat gewonnen, ein glücklicher Sieg, was aber nicht heißen soll, daß er unverdient war.
Wir haben heute zwei gleichwertige Mannschaften gesehen, die es beide verdient gehabt hätten, den Pokal zu gewinnen.
Zweimal Verlängerung - ich hätte nicht gedacht, daß wir dafür genug Kraft und Substanz haben.
Heute haben wir es verdient zu feiern, dann müssen wir uns aber wieder auf die kommenden Aufgaben konzentrieren.
[Grinst] Bei Flensburg spielen viele Dänen, bei uns Schweden. Die Schweden verlieren nicht gern, ich habe mir viel abgeschaut!Unser Jubel ist nicht gegen Flensburg, sondern daß wir den Pokal gewonnen haben. Dafür haben wir so hart gekämpft!
Jetzt haben wir einen Titel geholt, das ist erstmal schön, da haben wir also ein Ziel erreicht. Jetzt kann es nur noch vorwärts gehen und hoffentlich können wir noch ein paar holen!
Das ist unglaublich! Es ist so schön, nach so einem engen Spiel noch zu gewinnen, das ist einfach super!
Heute das Spiel war ganz, ganz knapp und beide Mannschaften waren so gut, daß man keinen Gewinner hätte sehen wollen. Es war dann hauchdünn für uns und wir haben einfach ein bißchen mehr Glück gehabt.
Ich hoffe, daß die Pokal-Niederlage keine negativen Auswirkungen hat. Wenn wir so kämpfen, dann kommen wir trotzdem noch weit!
Ich bin glücklich, daß wir den Pokal in der Tasche haben, jetzt wollen wir auch in der Bundesliga und der Champions League zuschlagen!
Die Freude ist ziemlich groß, weil es immer etwas besonderes ist, gegen Flensburg zu gewinnen. Aber wir geben sowieso keinen Titel so einfach weg!
Klar ist man natürlich ein bißchen traurig. Das Spiel war unglaublich spannend von der ersten Minute an. Aber es kann nur einen Gewinner geben, heute war es Kiel wieder. Wir müssen es irgendwann einfach packen. Ich glaube auch daran: wir haben eine junge und sehr gute Mannschaft und das wird in der Zukunft schon klappen.
Wir haben heute gezeigt, daß wir ganz vorne mitspielen können, und wir führen in der Bundesliga immer noch mit einem Punkt - und Kiel muß die kommenden Spiele auch erstmal gewinnen um Deutscher Meister zu werden.
Egal gegen wen Kiel spielt, die haben immer so einen großen Bonus, da fragt man sich, wenn die andere Mannschaft besser ist, hat sie es doch auch mal verdient, so einen Pfiff zu kriegen. Aber man kriegt ihn nicht und - ok - damit müssen wir leben, und müssen den Kielern gratulieren, daß sie einen solchen Bonus haben - und dann haben sie eben gewonnen.
Wir waren ja dran und hatten sie auch fast im Sack. Da muß man einfach drausziehen, das wir noch einen Punkt vor sind und solange wir jedes Spiel gewinnen, sind wir deutscher Meister!
| (02.04.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
|
Der THW hat es mit allerletzter Kraft noch einmal geschafft.
Durch einen 28:27 (25:24, 24:24, 13:9)-Sieg nach Verlängerung über
die SG W.M. Frankfurt steht der deutsche Meister zum dritten Mal in
Folge im DHB-Pokal-Finale. Dort
treffen die Zebras morgen um 14.15 Uhr auf den Meisterschaftskonkurrenten
SG Flensburg-Handewitt, die im ersten Halbfinale
GWD Minden mit 27:20 (11:11) schlug (siehe Extra-Bericht).
Wahnsinn, was war das für ein Spiel! Knapper ging es nun wirklich nicht mehr.
Dabei sah es in den ersten dreißig Minuten des zweiten
Pokal-Halbfinales nicht nach solch einem
Krimi aus.
Nach Anfangsschwierigkeiten und einem 1:3-Rückstand (10. Minute)
hatte sich der THW gefangen, machte nun acht Tore in Folge, ohne
einen einzigen Gegentreffer zu kassieren. Auch ein Time-Out von
SG-Trainer Martin Schwalb beim 5:3 (14.) konnte den deutschen Meister
nicht stoppen.
Großartig in dieser Phase
die Leistung von Steinar Ege der bis zur
deutlichen 9:3-Führung (18.) fünf schwere Bälle parieren konnte.
Die Torfolge bis dahin für den THW:
1:0 durch Jacobsen (7m, 4.),
2:3 durch Wislander (vom Kreis, 11., das erste Feldtor),
3:3 durch Jacobsen (erneut ein 7m, 12.),
4:3 durch Olsson (Einzelaktion, 14., Foto rechts),
5:3 durch Perunicic (Zweite Welle, 14.),
6:3 durch Petersen (vom Kreis, 16.),
7:3 durch Lövgren (Rückraum, 17.),
8:3 durch Petersen (Gegenstoß, 18.) und
9:3 durch Olsson (Rückraum, 19.).
Doch nach diesem Sechs-Tore-Vorsprung konnte die SG W.M. durch Treffer
von Karrer und Rastner (Siebenmeter) auf 5:9 (21.) verkürzen.
Der THW baute seine Führung zwar noch einmal auf 12:7 (26.)
und 13:8 (28.) aus, doch der Jung-Nationalspieler Jan-Olaf Immel
verkürzte in der letzten Minute des ersten Durchgangs auf den Pausenstand
von 13:9 (Foto links).
Der THW hatte bis dahin einige gute Chancen ausgelassen, sonst wäre die
Halbzeitführung noch höher ausgefallen:
So brauchte Perunicic für
drei Tore sechs Versuche, wirkte teilweise unsicher,
auch Olsson (zwei Tore, vier Versuche)
hatte Wurfpech, Jacobsen verwarf zudem einen
Siebenmeter und blieb ansonsten ohne Treffer.
Dazu kam noch, daß der THW nach Zeitstrafen gegen
Petersen und
Wislander mit einer doppelten Unterzahl
in die zweite Halbzeit starten mußte.
Das sollte sich rächen.
Nun war es an der SG W.M., von den Medien vorweg als krasser Außenseiter
gebrandmarkt, eine Torlawine zu starten:
Den Anfang machte Immel mit einer Einzelaktion zum 10:13. Ihm folgten
Karrer (Gegenstoß zum 11:13, 32.), Rastner
(vom Kreis zum 12:13, 33.) und erneut Karrer (Gegenstoß zum 13:13, 34., Foto rechts).
Kaum hatte sich der THW von der doppelten Unterzahl erholt, schon traf
ihn die nächste. Die nicht unbedingt für den THW pfeifenden Unparteiischen
Lemme / Ullrich aus Magdeburg zogen sich nun den großen Unmut der THW-Fans
zu, als sie kurz nacheinander Schwenke
und Olsson für zwei Minuten vom Feld schickten.
Erneut war der Pokalverteidiger in doppelter Unterzahl.
Diesen Vorteil nutzten die Hessen geschickt und gingen mit 15:13 (36.) durch
Tore von Karrer und Steinke in Führung.
SG W.M.-Trainer Martin Schwalb hatte inzwischen die Deckung auf ein 4:2-System
umgestellt, das Lövgren und
Perunicic meist in Manndeckung nahm.
Die Zebras, denen langsam die Kräfte zu schwinden schienen, kamen mit
dieser Defensiv-Variante kaum zurecht. Frankfurt blieb zunächst am Drücker,
führte mit 17:15 (38.) und 18:16 (40.).
Nachdem THW-Kapitän Wislander den 17:18-Anschlußtreffer
machte, hatte der THW mit einem Siebenmeter die große Chance, zum 18:18
auszugleichen. Doch Nikokaj Jacobsen, der
schon in der ersten Halbzeit einen Strafwurf vergeben hatte, scheiterte
erneut an Rominger (Foto links), der bei den Strafwürfen für den ansonsten gut
Wallauer Stammtorhüter Djordjic ins SG-Gehäuse kam.
Glück für den THW, daß Olsson die Nerven
behielt und wenig später (42.) aus dem Rückraum dann doch noch das 18:18 machte.
Zwei Minuten später traf er sogar noch zum 19:18 (44.).
Nun wurde es noch hektischer und dramatischer als zuvor. Auf beiden
Seiten häuften sich die Ballverluste, erst drei Minuten später fiel
das nächste Tor, Wallau hatte per Gegenstoß zum 19:19 ausgeglichen.
In der 50. Minute dann große Konfusion in der Halle (Foto).
Nenad Perunicic markierte per Zweiter Welle das
vermeintliche 20:19, aber zwei Sekunden zuvor war ein
Pfiff vom Kampfgericht ertönt. Die Auflösung war bitter für den THW:
Die Zeitnehmer meinten, einen Wechselfehler - der keiner war -
bei Wallau gesehen zu haben,
pfiffen den Gegenstoß vom THW ohne Rücksicht auf die Torchance ab.
Zwar kassierte die SG nun eine weitere Zeitstrafe, doch die Führung war
dahin.
Zudem konnte der THW aus der Überzahl kein Kapital schlagen, stattdessen ging
nun wieder Frankfurt durch Karrer mit 20:19 (51.) in Führung. Nachdem
Perunicic zum wiederholten Male verworfen
hatte, leisteten sich die Hessen einen Fehlpaß und
Jacobsen durfte nach siebenmeterreifem Foul
zu einem neuen Versuch vom Strafwurfstrich antreten. Diesmal verwandelte
er sicher, 20:20 war der neue Spielstand (53.).
Nun versuchte es THW-Trainer Noka Serdarusic
mit einem neuen Torhüter. Steinar Ege hatte
zwar gut begonnen, dann jedoch nachgelassen. Im zweiten Durchgang konnte
er nur drei Bälle parieren. So durfte Axel Geerken
ab der 54. Minute sein Glück im Kieler Tor versuchen. Er führte sich
auch gleich gut ein, als er gegen den frei am Kreis stehenden
Andreas Rastner parierte (Foto).
Zuvor hatte Immel jedoch die 21:20-Führung (54.) erzielt.
Olsson machte dann per Einzelaktion den 21:21-Ausgleich (54.)
und die 22:21-Führung (aus dem Rückraum, 55.).
Martin Schwalb nahm noch einmal eine Auszeit.
Die Ereignisse überschlugen sich jetzt:
Nach Wiederanpfiff traf Christian Rose zum 22:22,
Staffan Olsson sollte einen Schrittfehler
begangen haben, aber Wallau verlor im Gegenzug den Ball.
Lövgren tankte sich bis zum Kreis vor und
holte einen Strafwurf heraus, den unser Dänenturbo mit wiedergewonnener
Sicherheit zum 23:22 (58.) verwandelte (Foto).
Nach dem 23:23-Ausgleich durch Rastner dann die
Duplizität der Ereignisse:
Lövgren wurde am gegnerischen Kreis gefoult,
Jacobsen mußte erneut zum Siebenmeter
antreten. Auch den verwandelte er, der THW führte wieder - Spielstand 24:23.
Es waren nur noch 70 Sekunden zu spielen, doch die Zebras schafften es
nicht, den knappen Vorsprung über die Zeit zu retten. Rose
spuckte ihnen mit dem Tor zum 24:24 30 Sekunden vor Abpfiff vorerst in
die Suppe. Entsetzen auf den Gesichtern der THW-Fans - es ging in
die Verlängerung, zweimal fünf Minuten standen nun auf dem Programm.
Nach Wiederanpfiff brachte eine Parade von Axel
Geerken den THW sofort wieder in Ballbesitz und
Jacobsen traf per Konter zur 25:24-Führung (62.).
Das sollte auch der einzige Treffer der ersten Halbzeit der Verlängerung
bleiben. Auf beiden Seiten konnten sich nicht die Feldspieler sondern
die Torhüter Djordjic und Geerken mit je
zwei Paraden profilieren.
Nach dem erneuten Seitenwechsel erhöhte
Olsson auf 26:24 (66.), doch Rastner
verkürzte sofort wieder auf 25:26 (67.).
Auf der Gegenseite war dann endlich wieder einmal
Nenad Perunicic erfolgreich, er traf zum
27:25 (68.), doch wieder schloß die SG durch
Rastner auf. Sein verwandelter Strafwurf
bedeutete das 27:26 (68.).
Nervenflattern nun beim THW, Perunicic
warf über das Tor. Staffan Olsson konnte
den folgenden SG-Gegenstoß abfangen, doch der THW verlor nach umstrittener
Zeitspiel-Entscheidung von Lemme/Ullrich erneut den Ball und
Karrer versenkte das Leder zum 27:27-Ausgleich.
Es waren nun noch fünfzig Sekunden auf der Hallenuhr, der THW spielte
lang aus. 20 Sekunden vor Schluß faßte sich dann
Staffan Olsson ein Herz, warf und traf zum
28:27 - unglaublicher Jubel bei den THW-Fans. Doch es war noch nicht
ganz geschafft. Ingo Meyer kam eine Sekunde vor der Schlußsirene auf Linksaußen
für die SG noch frei zum Wurf, doch Axel Geerken
rettte mit einer weiteren Parade dem THW den Sieg.
Erfolgreichste Schützen für den THW waren
Olsson (neun Tore) und
Perunicic (sechs Treffer). Für Wallau trafen
Karrer (7) und Rastner (7/2) am besten.
Nun trifft der THW morgen um 15.15 Uhr im Finale auf die SG Flensburg-Handewitt (live in N3). Flensburg wird wohl - wie auch schon im Halbfinale gegen Minden auf Igor Lavrov verzichten müssen. Der Russe hatte sich in der letzten Minute des Abschlußtrainings am Freitag verletzt. Alle weiteren wichtigen Infos finden Sie im Vorbericht zum Final-Four
Frage an den SG-Trainer Erik Veje Rasmussen: Wer gewinnt morgen?: "Wenn man die Presse in den letzten Wochen gelesen hat, hört man immer nur, die THW-Spieler sind müde. Uwe Schwenker sagt das, Noka Serdarusic sagt das. Ich hoffe, daß das morgen zutrifft, glaube aber, daß es nur Show ist. Das ist eine Super-Truppe gegen die wir morgen spielen, auch wenn die Spieler selbst ein klein bißchen davon überzeugt sind, daß sie müde sind - das wäre gut für uns", meint Rasmussen.
Nach so einem spannenden Spiel bin ich froh, daß wir morgen überhaupt noch spielen dürfen. Wir haben das Spiel gut angefangen, waren in der Deckung sehr konzentriert, haben Wallau kaum Torchancen gegeben. Nach dem 2:3 haben wir dann sechs Tore in Folge gemacht, hatte dann eine lockere Führung bis zur Halbzeitpause. Wir hätten sogar noch mit ein, zwei Toren mehr führen können.
In der zweiten Halbzeit waren wir dann die ersten sechs Minuten fast die ganze Zeit in doppelter Unterzahl. Das Wallau da ein paar Tore macht, war zu erwarten, aber das sie sechs in Folge machem, das war schon ein bißchen viel. Dann bekamen wir mit der 4:2-Deckung große Probleme. Martin Schwalb ist halt ein schlauer Fuchs, wir haben momentan halt Probleme mit der Bewegung, da ist es schwer gegen eine 4:2-Deckung zu spielen... Das ist vielleicht auch ein guter Tip morgen für Flensburg. Heute werden wir nur noch versuchen, uns auszuruhen, um dann morgen noch einmal alles zu geben.
Glückwunsch an den THW. Es tut jetzt natürlich ein bißchen weh. Wir haben die Chance gehabt, haben hart gekämpft dafür, alles gegeben bis zur Schmerzgrenze und uns mit unserer 4:2-Deckung, die unglaublich Kraft kostet, immer wieder in die Angriffe des THW geworfen.
Die zweite Halbzeit war dann das Beste, was ich je von meinem Team gesehen habe. Wir waren schließlich der krasse Außenseiter und waren über weite Strecken die bestimmende Mannschaft. In der Verlängerung haben wir dann zwei, drei technische Fehler gemacht, die uns den Sieg gekostet haben.
Aber wir fahren erhobenen Hauptes zurück nach Frankfurt. Flensburg ist sicher froh, daß wir dem THW heute eine Sonderschicht abverlangt haben...
Natürlich bin ich sehr zufrieden, daß wir mit Glück und Geschick Finale erreicht haben. Durch die vielen Zeitstrafen sind wir in der zweiten Halbzeit aus unserem Rhythmus gekommen. Ich habe aber die Hoffnung, daß uns das glückliche Ende einen Schub gibt, aber der Substanz-Verlust ist sicher da. Diese Spiel war von der Dramatik und Chronologie sicherlich würdig, ein Finale zu sein.
Für die ist es sicher die schönste und enttäuschendste Niederlage zugleich, aber da muß man durch.
| (01.04.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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Bis zur Halbzeit hatte der Tabellenführer, der ohne Lavrov (im Abschlußtraining verletzt) antreten mußte, große Probleme gegen die Ostwestfalen, lag mit 8:10 und 9:11 zurück. Im zweiten Durchgang drehte das Team von Trainer Rasmussen dann aber auf, zog über 14:13 (38.) auf 18:14 (43.), das war die Vorentscheidung. Beim 25:20 durch Hahn (58.) war die Partie dann entschieden.
Wir sind glücklich, daß wir es geschafft haben. Wir haben mehr Videos vom THW als von Wallau...
In der erste Halbzeit haben wir in der Deckung gut gestanden, Holpert war Weltklasse, aber im Angriff hatten wir Schwierigkeiten, haben große chancen nicht genutzt, mit zuwenig Druck und Geschwindigkeit gespielt. Im zweiten Durchgang haben wir dann besser, breiter gespielt.
Glückwunsch an Flensburg, sie haben deutlich und verdient gewonnen. Entscheidend waren die letzten zwei Minuten der ersten Halbzeit, als wir zwei Tore kassiert haben. In der zweiten Halbzeit war unsere Deckung nicht aggressiv genug, im Angriff haben die Spieler ihre Linie verloren, so kann man nicht gegen Flensburg gewinnen.
Kompliment an die Mannschaft, die es auch ohne Lavrov und Jörgensen geschafft hat. Respekt und Anerkennung an das Team.
| (01.04.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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Sport1 ist am Wochenende auch ansonsten aktiv: Für alle Fans, die in Hamburg nicht live dabei sein können, gibt's den Sport1-Handball-Live-Ticker, der von allen Spielen berichtet!
| (01.04.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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Am 1. und 2. April ist es wieder soweit. Dann sammeln sich in Hamburg die
deutschen Handball-Fans und zelebrieren zwei Tage
DHB-Pokal-Finalrunde.
Dieses Jahr haben sich die SG W.M. Frankfurt, GWD Minden und die beiden
schleswig-holsteinischen Top-Teams SG Flensburg-Handewitt und
der THW Kiel für das "Final Four"
qualifiziert.
Inhalt: Spielplan - Die beteiligten Teams: SG Flensburg-Handewitt | GWD Minden | SG W.M. Frankfurt | THW Kiel - Facts - Umfrage - Live-Internet-Tips - TV-/Radio-Tips
| 01.04.00, Sa. | 13.15 | SG Flensburg-Handewitt | - | GWD Minden | : | live in WDR, Zusammenfassung in N3 ab 14.30 | |
| 01.04.00, Sa. | 15.15 | SG W.M. Frankfurt | - | THW Kiel | : | live in N3, WDR und HR | |
| 02.04.00, Sa. | 14.15 | Sieger Halbfinale 1 | - | Sieger Halbfinale 2 | : | live in N3 und WDR | |
Die Flensburger fahren zwar noch als Tabellenführer nach Hamburg, aber
nach der 20:25-Schlappe in Großwallstadt sind ihre Titelträume gefährdet.
Ein Problem könnte für das Team auch sein, daß die Erwartungshaltung
der Fans enorm groß ist, an der Flensburger Förde wird schon vom
"Triple 2000" gesprochen. Ob die SG mit dem Druck, mindestens einen
Titel gewinnen zu müssen, umgehen kann, wird sich am Wochenende zeigen,
denn GWD Minden ist alles andere als ein leichter Gegner.
Im diesjährigen Heimspiel gegen Minden hatte man große Probleme, konnte
erst in der Schlußphase alles klar machen.
Sicher ist, das ich Kiel im Final erwarte. Wir haben gegen Minden keine leichte Aufgabe. Aber: Ein Pokalsieg würde auch unser Selbstvertrauen für den Titelkampf stärken.
| 2. Runde | TSV Tarp-Wanderup | - | SG Flensburg-Handewitt | : | 23:36 | (10:19) |
| 3. Runde | TSV Östringen | - | SG Flensburg-Handewitt | : | 20:28 | (7:17) |
| Achtelfinale | EHV Aue | - | SG Flensburg-Handewitt | : | 23:30 | (13:14) |
| Viertelfinale | SG Flensburg-Handewitt | - | VfL Gummersbach | : | 25:22 | (12:9) |
| BL, 15. Spieltag | SG Flensburg-Handewitt | - | THW Kiel | : | 22:26 | (9:13) | Bericht |
Minden geht sicherlich nicht als Favorit in das
Halbfinale gegen Flensburg,
doch der ostwestfälische Traditionsverein könnte sich als großer Prüfstein
für die SG Flensburg-Handewitt erreichen.
Die Mindener Spieler sind mehr als heiß auf das Duell gegen Flensburg,
wollen sie sich doch durch den Pokalsieg ihren Traum von der
Europapokalteilnahme erfüllen.
Dabei helfen wird ihnen sicher ein in den letzten Wochen immer
stärker gewordener Talant Dujshebajev.
Doch Trainer Rymanov hat auch Probleme: Mike Bezdicek fällt nach einer
schweren Verletzung bis zum Saisonende aus und der Einsatz des
Abwehrchefs Frank Löhr ist gefährdet.
| 2. Runde | Ibbenbürer SV | - | GWD Minden | : | 21:36 | (11:16) |
| 3. Runde | GWD Minden | - | HSG D/M Wetzlar | : | 25:24 | (13:13) |
| Achtelfinale | GWD Minden | - | SG Leutershausen | : | 30:23 | (14:13) |
| Viertelfinale | GWD Minden | - | VfL Bad Schwartau | : | 28:23 | (16:11) |
| BL, 10. Spieltag | THW Kiel | - | GWD Minden | : | 29:23 | (13:14) | Bericht |
Frankfurt geht nach Meinung der Fachpresse als großer Außenseiter in die
Partie gegen den THW, doch das könnte für die Hessen auch ein nicht
zu unterschätzender Vorteil sein. Die jungen Wilden um
die Jung-Nationalspieler Jan-Olaf Immer und Christian Rose haben nichts
zu verlieren, von ihnen erwartet niemand den Pokalsieg. Zudem haben sie
im Gegensatz zum THW, der unter der Dreifachbelastung Bundesliga,
DHB-Pokal und Champions League leidet, Zeit zur Regeneration.
Das Team reist bereits Freitag an. Nicht mit dabei ist der
der Ex-THWer Frank Cordes (Grippe).
Dafür begleiten ca. 300 Wallauer Fans "die Panther".
| 2. Runde | HSC Bad Neustadt | - | SG W.M. Frankfurt | : | 17:34 | (9:17) |
| 3. Runde | SG W.M. Frankfurt | - | ThSV Eisenach | : | 27:23 | (9:11) |
| Achtelfinale | SG W.M. Frankfurt | - | TUSEM Essen | : | 28:21 | (12:10) |
| Viertelfinale | SG W.M. Frankfurt | - | HC Wuppertal | : | 34:31 | (15:15) |
| BL, 6. Spieltag | THW Kiel | - | SG W.M. Frankfurt | : | 30:26 | (16:15) | Bericht | BL, 23. Spieltag | SG W.M. Frankfurt | - | THW Kiel | : | 22:25 | (8:15) | Bericht |
Der THW betrachtet die Alsterdorfer Sporthalle in Hamburg
inzwischen als sein zweites Zuhause.
Kein Wunder, konnte er doch 1997 und 1998 dort seine Pokaltriumphe
perfekt machen. Und auch im Europapokal lief's zuletzt in Hamburg mehr
als gut, als Badel Zagreb mit 32:21 aus der Halle
geschossen wurde. Damit es auch am kommenden Wochenende so
gut läuft, reisen mehr als 1000 THW-Fans zur lautstarken
Unterstützung nach Hamburg an.
Ich bin froh, wenn wir es in's Finale schaffen, und wer glaubt, daß Flensburg gegen die bärenstarken Mindener gesetzt ist, irrt gewaltig. Jede Konstellation ist möglich.
Der Austragungsort Hamburg ist sicherlich ein kleiner Vorteil für uns. Wir haben da in den letzten Jahren immer sehr gerne gespielt, und sind auch immer, wenn die Ostseehalle nicht zur Verfügung stand, gerne nach Hamburg ausgewichen, weil wir immer die Unterstützung des Publikums hatten und weil wir die örtlichen Begebenheit dort gut kennen.
Pokalsieger 1997 (Finalsieg gegen Niederwürzbach)
und 1998 (Finalsieg gegen Lemgo).
Links:
| 1997: | |
| Halbfinale | THW - Schutterwald: 28:24 (13:14) |
| Finale | TV Niederwürzbach - THW: 14:30 (6:11) |
| 1998: | |
| Halbfinale | THW - Magdeburg: 29:20 (17:10) |
| Finale | TBV Lemgo - THW: 19:28 (6:14) |
| 2. Runde | TV Jahn Duderstadt | - | THW Kiel | : | 19:33 | (6:17) | Bericht |
| 3. Runde | WHV Wilhelmshaven | - | THW Kiel | : | 23:28 | (10:15) | Bericht |
| Achtelfinale | THW Kiel | - | HSG Nordhorn | : | 27:24 | (13:15) | Bericht |
| Viertelfinale | THW Kiel | - | SC Madgeburg | : | 29:27 | (14:11) | Bericht |
| (30.03.-01.04.2000) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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