Das war heute abend für den THW ein prima Start in die
Champions League. Mit 23:19
holten die Zebras einen nie gefährdeten Sieg beim französischen Meister
Montpellier HB. Und zeitgleich die Überraschung im Spiel Sandefjord - Leon:
Die Norweger schlugen den spanischen Vizemeister mit 22:21, damit hat
der THW eine hervorragende Ausgangsposition.
Der THW, der ohne
Wolfgang Schwenke
antreten mußte, begann stark.
Torhüter
Steinar Ege (Foto) war von Beginn an auf dem
Posten, und sein langer Tempogegenstoßpaß auf
Nikolaj
Jacobsen, der sicher zum 1:0 verwandelte, war exemplarisch für das Spiel,
immer wieder Tempogegenstoßpässe auf
Jacobsen und
Schmidt.
Hinten stand der THW sehr aufmerksam und kompakt und immer
wieder konnte
Ege Chancen der Franzosen vereiteln.
Auffälligster Feldspieler beim THW in der ersten Halbzeit war
Jacobsen, der alleine im ersten Durchgang
siebenmal traf, und das bei 100prozentiger Quote. So stand es nach
15 Minuten 3:8 für den THW.
Erst zehn Minuten vor Pausenpfiff fing sich Montpellier etwas und traf mehrmals aus
dem Rückraum, doch zur Pause führte der THW weiter mit 12:8.
Im zweiten Durchgang dann ein Wellental der Gefühle für die Zebras.
Erst erhöht
Jacobsen mit seinem achten Tor
auf 13:8, dann aber kurz hintereinander zwei Zeitstrafen für
Staffan Olsson und plötzlich war
der Gastgeber auf 12:15 dran, näher als drei Tore sollte der aber
nicht mehr an den THW herankommen. Der spielte seine große Routine
aus. Zweimal
Perunicic, der auch in der Abwehr
spielte, und
Martin Schmidt,
da lag der THW wieder mit 18:12 vorne. Eine Viertelstunde vor Schluß
dann eine relativ klare 19:14-Führung.
Zwei Minuten vor Abpfiff verkürzten die Franzosen dann noch einmal auf
18:21, doch zwei Tore von
Nenad Perunicic
machten den 23:19-Sieg des THW klar.
Bester Schütze war einmal mehr
Jacobsen mit
acht Treffern, er wurde aber noch von Torhüter
Steinar
Ege überragt, der eine fantastische Leistung zeigte und laut NDR
das bisher beste Spiel für den THW bot. Gefallen konnte auch einmal
mehr Rechtsaußen
Martin Schmidt (5 Tore).
Stimmen zum Spiel:
Das war 50 Minuten lang so, wie ich es mir vorgestellt habe, vor allem in
der Abwehr haben wir toll gestanden. Nur in der Endphase hätte ich mir
gewünscht, daß wir den Vorsprung ruhiger über die Bühne bringen.
Die beiden Resultate: Weltklasse!
Der tolle Start ins Spiel war wichtig, von dem Vorsprung konnten wir immer
zehren.
Besser hätte es gar nicht laufen können. Für die Mannschaft nicht und für
mich natürlich auch nicht. Acht Versuche, acht Tore, was soll man da noch
sagen?
- HB Montpellier (FRA ):
-
Karaboue, Toaxsen; Dinart, D. Kabengele, Chevalier (1),
S. Anquetil, Puigsegur (3), Fernandez (5), Golic (3),
Burdet (2), G. Anquetil (5/5)
- THW Kiel:
-
Ege,
Geerken;
Wislander (1),
Jacobsen (8/3),
Menzel (n.e.),
Perunicic (6),
Petersen (2),
Lövgren,
Schmidt (5),
Scheffler (n.e.),
Olsson (1);
Trainer: Serdarusic
- Schiedsrichter:
-
Nachevski / Nachevski (Mazedonien)
- Zeitstrafen:
-
Montpellier: 2;
THW: 4
- Rote Karte:
-
THW: Olsson nach dritter Zeitstrafe (56.)
- Siebenmeter:
-
Montpellier: 6/5 (Anquetil tritt über);
THW: 3/3
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 0:2, 1:2, 3:8, 5:8, 5:9, 7:10, 8:11, 8:12;
2. Hz.: 8:13, 10:15, 12:15, 12:18, 14:19, 15:19, 16:20, 17:21, 18:21, 18:23, 19:23
- Zuschauer:
-
2300 (ausverkauft) (Palais de Sport Rene Bougnol, Montpellier)
Der THW reist heute um 8.00 Uhr mit einer Charter-Maschine der Danish
Air Travel von Holtenau zum ersten Spiel in der
Champions League nach Montpellier.
Einer sitzt nicht im Flieger:
Wolfgang Schwenke (Foto).
"Wolle" hat sich im Donnerstag Abend im
Training das Endgelenk des rechten Zeigefingers gebrochen und
fällt drei bis vier Wochen aus. "Jetzt kann ich erstmal alles
vergessen. Dabei geht es jetzt doch erst richtig los in
Champions League und Bundesliga",
ärgert sich
Schwenke.
"Es war ein ganz normaler Kampf um den Ball. Ich haben einen Schlag auf
die Hand bekommen, schon war's passiert," erzählt der den Kieler Nachrichten.
Ein weiteres Handicap für den THW in Frankreich ist die schwere
Erkältung, mit der sich Kapitän
Magnus Wislander
herumplagt. Es wird also nicht leicht beim HB Montpellier.
Der Double-Gewinner 1999 (Meisterschaft und Pokal) aus dem Süden der Grande
Nation verfügt wie alle
französischen Mannschaften über großes spielerisches Potential, was sich
in diesem Jahr in der nationalen Meisterschaft auswirkte. Mit einem
komfortablen Vorsprung von 10 Punkten verwiesen die Südfranzosen die
nationalen Kontrahenten auf die Plätze. Weniger erfolgreich verliefen
die Spiele in der
Champions League
in der zurückliegenden Saison. Ein
dritter Gruppenplatz war zu wenig, um in das Viertelfinale einzuziehen.
Montpellier sammelte im eruopäischen wettbwerb schon einmal Erfahrung
gegen eine deutsche Mannschaft. In der Saison 97/98 schieden
sie im
1/16-Finale des EHF-Pokals
nur knapp gegen die SG Flensburg-Handewitt aus.
Außer
Nationalspieler Patrick Cazal, der den Verein in Richtung Spanien
verließ, konnten alle anderen Spieler längerfristig an den Verein
gebunden werden. Dazu stößt mit dem 22-jährigen
Jerome Fernandez ein
weiterer Nationalspieler, der mit
seinem Drang zum Tor - er war Dritter der Torjägerliste - für Druck aus
dem Rückraum sorgen soll. Zu den hoffnungsvollen jungen Spielern zählen
neben Cedric Burdet auch Didier Dinart und Andrej Golic, die allesamt
bei der
Weltmeisterschaft in Ägypten internationale
Erfahrung sammelten
und dazu beitrugen, daß Frankreich mit dem 6. Platz die direkte
Olympiaqualifikation schaffte. Zu diesem jungen Quartett gesellen sich
gestandene Nationalspieler wie Laurent Puigsegur oder der vielfache
rumänische Nationaltorwart Gabriel Toacsen.
Mit dieser Mischung von Dynamik und Routine könnten die Franzosen in dieser
Saison auch auf internationalem Parkett eine wesentlich bessere Rolle spielen.
"Wenn die einen Lauf haben, können die unglaublich stark spielen,"
sagt
Wislander, "aber natürlich sind die
auch zu schlagen."
Auch THW-Coach
Noka Serdarusic weiß:
"Das wird bestimmt nicht leicht. Aber wir woillen erfolgreich starten
und von der ersten Sekunde an auf Sieg spielen. Das gibt Rückenwind.
Wer in der
Champions League
Gruppensieger werden will, kann sich nicht nur auf die Heimspiele verlassen,
sondern muß auch auswärts punkten."
Anpfiff im Palais Du Sport in Montpellier ist um 18.00 Uhr.
Beim diesjährigen
Schlecker-Cup traf der THW auch
auf Montpellier. Im Gruppenspiel bezwangen die Zebras die Franzosen mit
25:21.
Die Hauptstadt der Region Languedoc-Roussilon liegt 120km westlich von Marseille
am Mittelmeer. Die Entfernung von Kiel beträgt 1550 Straßenkilometer.
Jetzt auch komplette Infos über Sandefjord
Hier eine erster Überblick über die
Champions League-Gegner
des THW:
Der spanische Vizemeister Ademar Leon:
Ademar Leon ist zusammen mit dem THW wohl Favorit der
Gruppe A.
Der spanische Vizemeister wurde bei der Gruppenauslosung sogar als
eine der vier stärksten Mannschaften in den Topf der Gruppenköpfe
gesetzt. Ademar Leon, das in den letzten Jahren unter dem Namen
Prosesa Ademar Leon aufliefen, hat sich kontinuierlich verbessert.
War man 94/95 noch 13., schaffte man eine Saison später schon den
sechsten Platz und 96/97 sogar den Vizemeistertitel. 97/98 wurden
die Spanier Dritter in ihrer Liga und letztes Jahr wieder Vizemeister
(siehe
Gegnerdaten).
Momentan liegt Leon vor Barcelona an der Tabellenspitze der "Liga ASOBAL",
das sagte einiges über die stärke des Team von Trainer Manuel Cadenas Montaones,
das letztes Jahr den Europapokal der Pokalsieger gewinnen konnte
(siehe
Europapokal der Pokalsieger 98/99) -
die Saison 98/99 wurde so zu erfolgreichsten in der Vereinsgeschichte.
Zu den weiteren großen Erfolgen zählt das Erreichen des
Champions League-Viertelfinales in
der Saison 97/98. Außerdem kann man sich auf die Fahnen schreiben, in
der vergangenen Spielzeit eine der wenigen Mannschaften zu sein, die
den allmächtig erscheindenen FC Barcelona bezwingen konnten.
Der Kader ist gestückt mit spanischen
Nationalspielern.
Als Stützen der Mannschaft gelten Nationaltorhüter
Hombrados, der zu den Besten seines Fachs in Spanien zählt,
Alberto Entrerrios, Juan Perez sowie Jose Luis Perez. Besonders für
Entrerrios verlief die letzte Saison sehr erfolgreich. Zunächst wurde er
zum Spieler des Jahres in der spanischen Liga gewählt und im Juni
belegte er mit dem spanischen Nationalteam den vierten Platz bei der
Weltmeisterschaft.
Auch Juan Perez und Jose Luis Perez waren in Ägypten mit von der
Partie. Unberechenbar ist die Angriffsformation der Kastilier, denn sie
stellen mit Entrerrios, Panadero, Juan Garcia und Colon Spieler,
die allesamt über 100 Tore im Verlauf der Saison erzielt haben.
Fast 30 Tore im Schnitt pro Spiel bedeuten eine Angriffseffektivität
von 64%. Als hochkarätige Neuzugänge präsentieren die Nordspanier den
kroatischen Nationalspieler Mirza Saric und den dänischen
Nationaltorhüter Kasper Hvidt (kam aus Lemgo).
Ein harter Brocken für den THW...
Der THW konnte in der Vorbereitung zu dieser Saison schon einmal
Erfahrung mit den Spaniern machen. Im Finale des
Schlecker-Cups unterlag der THW in einer hektischen
und verbissen geführten Partie den Südeuropäern knapp mit 26:27.
Die Hauptstadt Kastiliens liegt 150km nordwestlich von Madrid. Von Kiel
aus ist Leon 2200 Staßenkilometer entfernt.
Der französische Meister Montpellier HB:
Der Double-Gewinner 1999 (Meisterschaft und Pokal) aus dem Süden der Grande
Nation verfügt wie alle
französischen Mannschaften über großes spielerisches Potential, was sich
in diesem Jahr in der nationalen Meisterschaft auswirkte. Mit einem
komfortablen Vorsprung von 10 Punkten verwiesen die Südfranzosen die
nationalen Kontrahenten auf die Plätze. Weniger erfolgreich verliefen
die Spiele in der
Champions League
in der zurückliegenden Saison. Ein
dritter Gruppenplatz war zu wenig, um in das Viertelfinale einzuziehen.
Montpellier sammelte im eruopäischen wettbwerb schon einmal Erfahrung
gegen eine deutsche Mannschaft. In der Saison 97/98 schieden
sie im
1/16-Finale des EHF-Pokals
nur knapp gegen die SG Flensburg-Handewitt aus.
Außer
Nationalspieler Patrick Cazal, der den Verein in Richtung Spanien
verließ, konnten alle anderen Spieler längerfristig an den Verein
gebunden werden. Dazu stößt mit dem 22-jährigen
Jerome Fernandez ein
weiterer Nationalspieler, der mit
seinem Drang zum Tor - er war Dritter der Torjägerliste - für Druck aus
dem Rückraum sorgen soll. Zu den hoffnungsvollen jungen Spielern zählen
neben Cedric Burdet auch Didier Dinart und Andrej Golic, die allesamt
bei der
Weltmeisterschaft in Ägypten internationale
Erfahrung sammelten
und dazu beitrugen, daß Frankreich mit dem 6. Platz die direkte
Olympiaqualifikation schaffte. Zu diesem jungen Quartett gesellen sich
gestandene Nationalspieler wie Laurent Puigsegur oder der vielfache
rumänische Nationaltorwart Gabriel Toacsen.
Mit dieser Mischung von Dynamik und Routine könnten die Franzosen in dieser
Saison auch auf internationalem Parkett eine wesentlich bessere Rolle spielen.
Beim diesjährigen
Schlecker-Cup traf der THW auch
auf Montpellier. Im Gruppenspiel bezwangen die Zebras die Franzosen mit
25:21.
Die Hauptstadt der Region Languedoc-Roussilon liegt 120km westlich von Marseille
am Mittelmeer. Die Entfernung von Kiel beträgt 1550 Straßenkilometer.
Der norwegische Titelträger Sandefjord TIF:
Der Einwurf - Oystein und ich
|
Es muß so ungefähr 1986 oder 1987 gewesen sein, als ich das erste Mal
Oystein Havang spielen sah. Beim Provinzial-Cup in der Neumünsteraner
Holstenhalle stach er nicht nur wegen seiner wikingermäßigen
roten Haarmähne hervor - die Teenies waren am Ausflippen, vielleicht weil
er so fatal an Europe ("The Final Countdown") erinnerte - er
beindruckte auch das restliche Publikum, denn als Rückraumspieler
hinterließ er einen überragenden und durchschlagenden Eindruck.
Kein Wunder, daß die Bundesliga auf ihn aufmerksam wurde und er für
die Saison 89/89 aus Norwegen zu Bayer Dormagen wechselte.
In dieser Saison bekam ich dann von einem Bekannten zwei Stehplatzkarten
für ein Spiel in der Wikinghalle von Weiche-Handewitt. Klasse, freute
ich mich, endlich einmal würde ich hier ein Spiel neutral, objektiv und
daher gelassen erleben können. Naja, wir standen dann im Hardcore-Fanblock
der Hölle-Nord und sahen Bayer Dormagen einlaufen; Bayer Dormagen mit
Oystein Havang, der dann auch sofort mächtig aufdrehte und Bayer
fast im Alleingang zur Halbzeit in Führung schoß.
Die Halle tobte, der Fan-Block um uns rum war höllisch
laut, nur wir zwei "Neutrale" waren ruhig. Wie angenehm, dachte ich
noch so, keine Aufregung, mal was anderes zur Abwechselung.
Doch in der zweiten Halbzeit geriet Bayer unter dem Druck der
Schiedsrichter, der Zuschauer und der SG ins Hintertreffen und prompt
waren wir zwei "Neutrale" die einzigen in der ganzen Halle, die
für das aus unserer Sicht benachteiligte Bayer-Team und besonders
Oystein schrien - dafür ernteten wir dann
nette Blicke und Kommentare, die von "Äh, Ihr wißt, welche Mannschaft welche ist?" bis
"Was macht Ihr hier eigentlich?" reichten. Und der Trommler neben mir
bewegte sein Arbeitsgerät in Hörsturz-Distanz auf mich zu.
Es kam dann natürlich mal wieder so, wie es kommen mußte. Bayer
konnte die Nerven nicht im Zaum halten und die SG setzte sich über
den Kampf durch und gewann knapp - Oystein war, so meine ich
mich zu erinnern, unter einem gellenden Pfeifkonzert schon vorzeitig
in die Kabine geschickt worden. Und ich war mal wieder schlauer -
in Handewitt oder Flensburg würde ich wohl nie ruhig aus der Halle
kommen...
(td)
Oystein Havang:
geb. 3.9.64, Rückraum, 194facher norwegischer Nationalspieler
88/89: Bayer Dormagen, 26 Einsätze, 154/59 Tore
89/90, 90/91: TV Niederwürzbach: 44 Einsätze, 220/65 Tore
|
Der norwegische Meister von 1991, 1993 konnte mit dem Titelgewinn im
letzten Jahr einen nationalen Rekord aufstellen:
mit 44:0 Punkten (siehe
Gegnerdaten
Sandefjord TIF) gewannen Sandefjord den Titel, und zu allem
Überfluß gewann die norwegischen Spitzenmannschaft auch noch den Pokal,
den sie auch schon 1991, 1993 und 1998 erringen konnte.
Das
Team des 31 Jahre jungen Trainers
Bard Kristian Tonning ist gespickt mit norwegischen Nationalspielern,
zusammen kommt der
Kader auf
582 Länderspieleinsätze. 194 davon bestritt alleine der
35 Jahre alte Rückraumroutinier
Oystein Havang,
der auch drei Jahre in der Bundesliga spielte (bei Bayer Dormagen
(89/90) und TV Niederwürzbach (90/91 und 91/92).
International sind die "Wikinger" dagegen eher ein unbeschriebenes Blatt:
96/97 scheiterten sie im Halbfinale des
City-Cups am späteren Titelträger TuS Nettelstedt und in der letzten
Saison schieden sie im EHF-Pokal
ebenfalls im Halbfinale aus, diesmal gegen das spanische Team von
BM Valladolid.
Der beliebte norwegische Ferienort liegt süd-westlich von Oslo
am Skagerrak. Von Kiel aus sind es 560km Luftlinie.
Wir wollen von Ihnen in unseren neuen
Kurzumfrage wissen: Wie schneidet der THW
in der
Champions League ab?
Schweden Dritter, Dänemark Vierter
Vom 21. bis 24. Oktober fand in Berlin und Frankfurt/Oder der Supercup der Nationalmannschaften
statt.
Mit dabei waren neben Gastgeber Deutschland Olympiasieger Kroatien, Europa- und Weltmeister Schweden,
Rußland, Frankreich und Dänemark. Vom THW mit dabei waren
Deutschlands Nationalmannschaftskapitän
Klaus-Dieter Petersen (Foto),
für Schweden der Tre-Kroner-Team-Kapitän
Stefan Lövgren und
Max Wislander,
Staffan Olsson
hatte um eine Pause gebeten. Für
Dänemark lief
Nikolaj Jacobsen auf.
Der Turnierverlauf:
Dänemark siegt, Schweden unterliegt
Die schwedische Nationalmannschaft hat ihr Auftaktspiel gegen Kroatien
mit 25:28 (15:13) verloren. Bei den Schweden, die nach der Halbzeitpause
kräftemäßig abbauten,
spielte
Wislander mit sechs Toren am
überzeugendsten.
Für Kroatien traf Mikulic neunmal.
Dagegen war Dänemark auch ohne
Nikolaj Jacobsen erfolgreich.
Die Dänen schlugen Frankreich mit 27:25 (13:12)
(22.10.99)
Deutschland unentschieden, Frankreich verliert
Deutschland hat sich in seinem Auftaktspiel von Kroaten mit 24:24 (13:12)
getrennt. Bester Schütze für den THW war
Markus Baur (7/4),
Klaus-Dieter Petersen
traf zweimal (siehe
Statistik.
Jetzt muß die DHB-Auswahl morgen gegen Schweden mit mindestens
vier Toren gewinnen, um das Finale zu errreichen.
Im zweiten Spiel des Tages unterlag Frankreich dem
russischen Team mit 22:25 (12:10).
(23.10.99)
Deutschland verliert gegen Schweden, Rußland schlägt Dänemark
Deutschland unterlag Welt- und Europameister Schweden mit 21:24 (11:12) und
ist damit nur Gruppenletzter geworden. Jetzt muß sie am Sonntag
im Spiel um Platz fünf wie schon bei der WM in Ägypten gegen
Frankreich antreten. Matchwinner für Schweden vor 3500 Zuschauern war einmal
mehr der THW-Kapitän
Magnus Wislander, der in
seinem 300. Spiel für das "Tre-Kroner-Team" acht Tore erzielte.
"
Magnus ist eben einer der besten Kreisläufer der
Welt," so Bundestrainer Heiner-Brand.
Stefan Lövgren traf für Schweden übrigens
viermal,
Petersen erzielte für Deutschland
zwei Tore (siehe
Statistik.
Im zweiten Spiel des Tages schlug Rußland das dänische Team mit
29:24 (18:11) und steht damit am Sonntag im Finale gegen Kroatien.
(23.10.99)
Deutschland gewinnt letztes Spiel gegen Frankreich, Rußland schlägt im Finale Kroatien, Schweden siegt gegen Dänemark
Ein versöhnlicher Abschluß für das deutsche Team nach einem
ansonsten enttäuschenden Turnierverlauf.
Mit 20:12 (10:7) schlug die DHB-Auswahl Frankreich und belegte damit
beim diesjährigen Supercup den fünften Platz
(siehe auch
Statistik).
Im Finale besiegte Rußland Kroatien mit 27:26 (12:15).
Im Spiel um Platz drei konnte sich Schweden gegen Dänemark
mit 27:23 (13:9) durchsetzen.
Stefan Lövgren erzielte 6/1 Tore,
Nikolaj Jacobsen für sein dänisches Team
2/1 Treffer.
(24.10.99)
Das Aufgebot der deutschen Nationalmannschaft:
Name | Gebdat. | Verein | LS/Tore
|
---|
Tor:
|
Holpert, Jan | 04.05.68 | SG Flensburg-Handewitt | 209/-
|
Fritz, Henning | 21.09.74 | SC Magdeburg | 49/-
|
Ramota, Christian | 14.04.73 | TV Großwallstadt | 41/-
|
Rückraum:
|
Schwank, Edgar | 02.11.73 | ThSV Eisenach | 11/9
|
Stephan, Daniel | 03.08.73 | TBV Lemgo | 107/306
|
Baur, Markus | 22.01.71 | HSG D/M Wetzlar | 65/114
|
Schläger, Jörn | 01.07.72 | ThSV Eisenach | 2/4
|
Karrer, Heiko | 18.07.71 | SG W.M. Frankfurt | 42/58
|
von Behren, Frank | 28.09.76 | GWD Minden | 28/61
|
Außen:
|
Roos, Bernd | 01.09.67 | TV Großwallstadt | 109/398
|
Kehrmann, Florian | 26.06.77 | TBV Lemgo | 20/32
|
Kretzschmar, Stefan | 17.02.73 | SC Magdeburg | 119/454
|
Mierzwa, Alexander | 04.06.74 | TV Großwallstadt | 7/11
|
Kreis:
|
Petersen, Klaus-Dieter | 06.11.68 | THW Kiel | 232/203
|
Bezdicek, Mike | 28.06.68 | GWD Minden | 64/88
|
Schürmann, Achim | 29.01.74 | TBV Lemgo | 7/12
|
Deutschland muß leider ohne den verletzten Volker Zerbe (TBV Lemgo) und Christian Schwarzer
auskommen, der beim FC Barcelona unabkömmlich ist. Für ihn wurde Achim
Schürmann (TBV Lemgo) nachnominiert.
THW-Spieler in anderen Nationalmannschaften:
Für Schweden:
Für Dänemark:
Der Spielplan:
Gruppe A | Gruppe B
|
---|
Kroatien | Dänemark
|
Schweden | Frankreich
|
Deutschland | Rußland
|
Datum | Zeit | Ort | Typ | Begegnung | | Ergebnis
|
---|
Gruppenspiele:
|
21.10. | 18.30 | Gruppe A | Frankfurt/Oder | Schweden | - | Kroatien | : | 28:25 (13:15)
|
20.30 | Gruppe B | Frankfurt/Oder | Frankreich | - | Dänemark | : | 25:27 (12:12)
|
22.10. | 18.30 | Gruppe B | Berlin | Rußland | - | Frankreich | : | 25:22 (10:12)
|
20.30 | Gruppe A | Berlin | Deutschland | - | Kroatien | : | 24:24 (13:12) | Statistik
|
23.10. | 14.00 | Gruppe A | Berlin | Deutschland | - | Schweden | : | 21:24 (11:12) | Statistik
|
16.00 | Gruppe B | Berlin | Rußland | - | Dänemark | : | 29:24 (18:11)
|
Finalspiele:
|
24.10. | 10.30 | Spiel um Platz 5 | Berlin | Deutschland | - | Frankreich | : | 20:12 (10:7) | Statistik
|
12.30 | Spiel um Platz 3 | Berlin | Schweden | - | Dänemark | : | 27:23 (13:9)
|
14.30 | Finale | Berlin | Kroatien | - | Rußland | : | 26:27 (12:15)
|
Spielstatistiken:
- Deutschland:
-
Holpert, Fritz; Baur (7/4), Kretzschmar (3), Roos (3), Stephan (2), Schwank (2), Schürmann (2),
Bedzdicek (2), Petersen (2), von Behren (1), Schläger, Karrer, Kehrmann
- Kroatien:
-
Kenetric, Sola; Valcic (7), Mikulic (6/3), Jovic (3), Dzomba (3), Goluza (2), Tomljanoviv (2), Klajic (1),
Metlicic, Spoljaric, Nacinovic, Farkas, Zrnic, Matosevic
- Zuschauer:
-
3000 (Berlin)
- Deutschland:
-
Holpert, Ramota;
Bezdicek (1), von Behren, Schläger (1), Kretzschmar (5),
Petersen (2), Schürmann,
Baur (7/4), Mierzwa (2), Roos, Stephan (2),
Kehrmann (1), Schwank
- Schweden:
-
Stankiewicz, Mattias Andersson;
Boquist (1), Wislander (8),
Arrhenius, Frändesjö (2), Pettersson (2), Lövgren (4),
Eriksson(4), Jonas, Linden, Franzen, Magnus Andersson (3), Henrik Andersson
- Zuschauer:
-
3500 (Berlin)
- Zeitstrafen:
-
Deutschland: 3;
Schweden: 1
- Schiedsrichter:
-
Klucso/Lekrinszki (Ungarn)
- Deutschland:
-
Fritz, Ramota;
Bezdicek, von Behren (3), Schläger (1), Kretzschmar (4),
Petersen, Schürmann (1),
Baur (1/1), Mierzwa (1), Karrer (1), Stephan (2),
Kehrmann (6), Schwank (1)
- Frankreich:
-
Gaudin, Omeyer; Fernandez (2), Dinart, Burdet, Guillaume Gille (4),
Bertrand Gille (2), Kervadec, Anquetil (1), Golic, Girault,
Joulin (1), Richardson (1), Abati (1)
- Zuschauer:
-
4300 (Berlin)
- Zeitstrafen:
-
Deutschland: 4;
Frankreich 5
- Schiedsrichter:
-
Klucso/Lekrinszki (Ungarn)
Warum die Ostseehalle so faszinierend ist - von Andreas Rastner
Andreas Rastner ist Kreisläufer und Journalist, wurde
nach seiner Rückkehr aus Spanien in der abgelaufenen Saison Meister und
Pokalsieger mit dem THW Kiel. Nun spielt er in Frankfurt.
Er erlebte Spitzen-Handball in München, Magdeburg und Santander,
spielte vor Tausenden von verrückten Fans. Doch für ihn steht fest:
Die Ostseehalle ist einzigartig. Was aber macht sie so faszinierend,
gar zum Mythos? Hier der Erklärungsversuch eines "Zugereisten"
für all diejenigen, die nicht aus Kiel sind...
Du stehst in den Katakomben, bist aufgeregt, tippelst von einem Bein auf
das andere, dein Herz schlägt höher, du spürst es bis in den Hals
klopfen. Dann hörst du, wie draußen die
Musik ertönt, kriegst das
Zeichen zum Einlaufen. Wohl dem, der in diesem Moment das Trikot mit den
Zebrastreifen anhat. Denn dann sind die nächsten Sekunden immer und
immer wieder die geilsten, die sich ein Handballer vorstellen kann.
Du
weißt, wie groß und gewaltig diese Riesen-Schüssel ist, die Ostseehalle
heißt, auf deren Spielfeld du mit deiner Mannschaft gerade einläufst. Du
weißt, daß siebentausendzweihundertfünfzig Augenpaare auf dich gerichtet
sind. Spielst du für den THW, kannst du sie aber nicht sehen, denn die
Beleuchtung im weiten Rund ist dann erloschen. Statt dessen funkeln und
blinken Tausende kleine Lichter, kleine Taschenlampen um dich herum, als
wären es eben jene Augen, die du nur erahnst. Dann geht das Hallenlicht
wieder an, und du bist - obwohl du genau weißt, welcher Anblick sich dir
bieten wird - doch wieder aufs neue überwältigt: 7250 Zuschauer, die
ersten von ihnen sitzen nur 50 Zentimeter hinter den beiden
Auswechselbänken.
Weil ich bis vor einem Jahr stets als Gast in die
Kieler Ostseehalle kam, konnte ich nur erahnen, um wieviel aufregender
der Moment sein mußte, für die Heim-Mannschaft einzulaufen. Und in der
Tat: Jetzt, da ich durch meinen Wechsel von Santander nach Kiel ein Jahr
lang das THW-Trikot getragen habe, weiß ich, daß es dir eiskalt den
Rücken runterläuft. Gut, daß im Dunkeln niemand deine Gänsehaut sehen
kann. Ist für jeden Handballer, egal welcher Mannschaft er angehört, das
Auswärtsspiel in der Ostseehalle bereits das Highlight der Saison, sind
dir als Kieler gleich 15, fortan sogar 17 solcher Glücksmomente
beschieden.
Die Ostseehalle - Handballtempel, Mythos. Nicht nur geliebt,
bei den meisten vielmehr gefürchtet - und doch von einer unglaubliche
Anziehungskraft. Nicht von ungefähr hängt Torwart-Idol Andreas Thiel
noch ein Jahr dran. Wortwörtlich hat er gesagt, er wolle nämlich noch
einmal vor seinem Karriereende in der Qstseehalle spielen.
Auch bei mir
hat keine andere Halle einen derart intensiven Eindruck hinterlassen wie
diese. Allein die Vorstellung, dort spielen zu können, lockt einen schon
fast zum THW. Manager Schwenker
könnte das im Spielervertrag getrost als
eigenständigen Paragraphen verankern lassen.
Festschreiben könnte man
eigentlich auch schon Spielverlauf samt Endergebnis. Denn beim Abpfiff
hat der THW ja doch wieder beide Zähler auf dem Konto. Egal, wie eng und
spannend das Spiel vorher auch sein mag. Es ist immer so abgelaufen in
meiner zehnjährigen Bundesliga-Karriere, in welcher ich mit dem TSV
Milbertshofen und dem SC Magdeburg in Kiel spielte: Du hast als
Gastmannschaft nichts zu verlieren - und verlierst.
Du freust dich tierisch auf das Spiel, weißt genau: Volle Halle, ganz
Handball-Deutschland blickt auf dich und deine Mitspieler, ob du dem THW
nicht doch mal beide Punkte in seinem Allerheiligsten wegnehmen kannst -
was natürlich doch wieder nicht klappt. 15 Minuten vor Schluß in etwa
bist du, wenn du mit deinem Team einen guten Tag erwischt hast, noch
dran. Und dann kommen zwei, drei schnelle und erfolgreiche Konter des
THW, und die Ostseehalle steht Kopf. Dann weißt du: Jetzt nimmt alles
doch wieder seinen Lauf...
Das weißt du auch als Kieler. Ich kann nach
meinem einjährigen Gastspiel nachvollziehen, wie es auf der anderen
Seite aussieht. Mit dem Publikum im Rücken und der Gewißheit, der Gegner
kämpft nicht nur gegen dich, sondern auch mit seiner Ehrfurcht vor
dieser Halle, bekommst du die entscheidende Selbstsicherheit - abgesehen
davon, daß beim THW eben auch exzellente Könner am Werke sind.
Aber das
THW-Team steht auch in kritischen Momenten auf der Platte und weiß: Wir
packen das, egal wie. Ich selbst wurde von diesem "Bazillus" befallen.
Dein Kreuz wird einfach breiter, wenn du schwarz-weiß-gestreift in der
Kieler Ostseehalle aufläufst. Tragischerweise hat das nur im
Champions-League-Viertelfinale gegen Pamplona nicht funktioniert. Da
haben uns die Fans nach den Verletzungen von
Nenad und Nikolaj
auch nicht helfen können. Und so verloren wir vorentscheidend dieses wichtige
Heimspiel gegen die Spanier.
Der harte Kern der Fans in der Ostseehalle sitzt auch nicht, sondern
steht ganz oben unter dem Dach und heizt die Atmosphäre auf. Erst wenn
dort aufgedreht wird, fühlt sich das überwiegende und insgesamt doch
gesetztere Dauerkarten-Publikum animiert, ebenfalls zum Anstieg des
Lärmpegels beizutragen. Die Stehplatz-Fans sind größtenteils auch jene
Anhänger, die den THW auf Auswärtsfahrten begleiten und ihn in
Zebra-Trikots und Schals auch auf fremden Terrain einen Hauch
Ostseehalle spüren lassen. Sie sind einzig-, nicht artig.
Kiel und
seine Ostseehalle ist unvergleichlich. Ich kann dies nach meinen Zeiten
in der leeren Sedlmayr-Halle von München, der ebenfalls großartigen
Gänsehaut-Atmosphäre in der Magdeburger Hermann-Gieseler-Halle und im
handballverrückten Spanien beurteilen. Ob die Charakteristik der
Ostseehalle auch nach dem Facelifting und der Aufstockung auf über
10.000 Plätze bestehenbleibt, wird sich zeigen. Bestimmt aber wird auch
dann hinter den Auswechselbänken noch eifrig diskutiert und kommentiert
- eine wahre Freude übrigens, dies mitzubekommen, wenn man gerade nicht
spielt.
Vorteilhaft kann ferner sein, daß durch die neugewonnenen
Kapazitäten neben dem Stammpublikum, der großen THW-Familie also, auch
neues Fan-Potential aufgenommen werden kann. Diese Perspektiven
schließen nahezu aus, daß der THW, die Mannschaft der Neunziger, sich
aus der Beletage der Bundesliga verabschieden wird, wie es TUSEM Essen
oder dem VfL Gummersbach widerfahren ist. Ich spiele fortan für die SG
W.M. Frankfurt und komme wieder als Gast und Gegner in die Ostseehalle.
Dann werde ich - wie früher - zuerst in die Ostseehalle einlaufen und im
Dunkeln stehend auf den THW warten. Mal sehen, wie es in diesem
Augenblick mit der Gänsehaut ist...
Abdruck mit freundlicher Genehmigung
Diese und andere tolle Stories findet man im Jahrbuch "Handball '99 -
Alles über die Bundesliga",
in dem es außerdem eine Super-Statistik und einen ausführlichen WM-Teil
gibt. Das 192 Seiten umfassende Werk gibt's natürlich auch in unserem
Fanshop und am Fanstand in der Ostseehalle.
Ab sofort finden sich die
Informationen über
die Ostseehalle auf einer eigenen Seite.
Hier eine erster Überblick über die
Champions League-Gegner
des THW:
Der spanische Vizemeister Ademar Leon:
Ademar Leon ist zusammen mit dem THW wohl Favorit der
Gruppe A.
Der spanische Vizemeister wurde bei der Gruppenauslosung sogar als
eine der vier stärksten Mannschaften in den Topf der Gruppenköpfe
gesetzt. Ademar Leon, das in den letzten Jahren unter dem Namen
Prosesa Ademar Leon aufliefen, hat sich kontinuierlich verbessert.
War man 94/95 noch 13., schaffte man eine Saison später schon den
sechsten Platz und 96/97 sogar den Vizemeistertitel. 97/98 wurden
die Spanier Dritter in ihrer Liga und letztes Jahr wieder Vizemeister
(siehe
Gegnerdaten).
Momentan liegt Leon vor Barcelona an der Tabellenspitze der "Liga ASOBAL",
das sagte einiges über die stärke des Team von Trainer Manuel Cadenas Montaones,
das letztes Jahr den Europapokal der Pokalsieger gewinnen konnte
(siehe
Europapokal der Pokalsieger 98/99) -
die Saison 98/99 wurde so zu erfolgreichsten in der Vereinsgeschichte.
Zu den weiteren großen Erfolgen zählt das Erreichen des
Champions League-Viertelfinales in
der Saison 97/98. Außerdem kann man sich auf die Fahnen schreiben, in
der vergangenen Spielzeit eine der wenigen Mannschaften zu sein, die
den allmächtig erscheindenen FC Barcelona bezwingen konnten.
Der Kader ist gestückt mit spanischen
Nationalspielern.
Als Stützen der Mannschaft gelten Nationaltorhüter
Hombrados, der zu den Besten seines Fachs in Spanien zählt,
Alberto Entrerrios, Juan Perez sowie Jose Luis Perez. Besonders für
Entrerrios verlief die letzte Saison sehr erfolgreich. Zunächst wurde er
zum Spieler des Jahres in der spanischen Liga gewählt und im Juni
belegte er mit dem spanischen Nationalteam den vierten Platz bei der
Weltmeisterschaft.
Auch Juan Perez und Jose Luis Perez waren in Ägypten mit von der
Partie. Unberechenbar ist die Angriffsformation der Kastilier, denn sie
stellen mit Entrerrios, Panadero, Juan Garcia und Colon Spieler,
die allesamt über 100 Tore im Verlauf der Saison erzielt haben.
Fast 30 Tore im Schnitt pro Spiel bedeuten eine Angriffseffektivität
von 64%. Als hochkarätige Neuzugänge präsentieren die Nordspanier den
kroatischen Nationalspieler Mirza Saric und den dänischen
Nationaltorhüter Kasper Hvidt (kam aus Lemgo).
Ein harter Brocken für den THW...
Der THW konnte in der Vorbereitung zu dieser Saison schon einmal
Erfahrung mit den Spaniern machen. Im Finale des
Schlecker-Cups unterlag der THW in einer hektischen
und verbissen geführten Partie den Südeuropäern knapp mit 26:27.
Die Hauptstadt Kastiliens liegt 150km nordwestlich von Madrid. Von Kiel
aus ist Leon 2200 Staßenkilometer entfernt.
Der französische Meister Montpellier HB:
Der Double-Gewinner 1999 (Meisterschaft und Pokal) aus dem Süden der Grande
Nation verfügt wie alle
französischen Mannschaften über großes spielerisches Potential, was sich
in diesem Jahr in der nationalen Meisterschaft auswirkte. Mit einem
komfortablen Vorsprung von 10 Punkten verwiesen die Südfranzosen die
nationalen Kontrahenten auf die Plätze. Weniger erfolgreich verliefen
die Spiele in der
Champions League
in der zurückliegenden Saison. Ein
dritter Gruppenplatz war zu wenig, um in das Viertelfinale einzuziehen.
Montpellier sammelte im eruopäischen wettbwerb schon einmal Erfahrung
gegen eine deutsche Mannschaft. In der Saison 97/98 schieden
sie im
1/16-Finale des EHF-Pokals
nur knapp gegen die SG Flensburg-Handewitt aus.
Außer
Nationalspieler Patrick Cazal, der den Verein in Richtung Spanien
verließ, konnten alle anderen Spieler längerfristig an den Verein
gebunden werden. Dazu stößt mit dem 22-jährigen
Jerome Fernandez ein
weiterer Nationalspieler, der mit
seinem Drang zum Tor - er war Dritter der Torjägerliste - für Druck aus
dem Rückraum sorgen soll. Zu den hoffnungsvollen jungen Spielern zählen
neben Cedric Burdet auch Didier Dinart und Andrej Golic, die allesamt
bei der
Weltmeisterschaft in Ägypten internationale
Erfahrung sammelten
und dazu beitrugen, daß Frankreich mit dem 6. Platz die direkte
Olympiaqualifikation schaffte. Zu diesem jungen Quartett gesellen sich
gestandene Nationalspieler wie Laurent Puigsegur oder der vielfache
rumänische Nationaltorwart Gabriel Toacsen.
Mit dieser Mischung von Dynamik und Routine könnten die Franzosen in dieser
Saison auch auf internationalem Parkett eine wesentlich bessere Rolle spielen.
Beim diesjährigen
Schlecker-Cup traf der THW auch
auf Montpellier. Im Gruppenspiel bezwangen die Zebras die Franzosen mit
25:21.
Die Hauptstadt der Region Languedoc-Roussilon liegt 120km westlich von Marseille
am Mittelmeer. Die Entfernung von Kiel beträgt 1550 Straßenkilometer.
Der norwegische Titelträger Sandefjord TIF:
Der norwegische Meister von 1991, 1993 konnte mit dem Titelgewinn im
letzten Jahr einen nationalen Rekord aufstellen:
mit 44:0 Punkten (siehe
Gegnerdaten
Sandefjord TIF) gewannen Sandefjord den Titel, und zu allem
Überfluß gewann der norwegischen Spitzenmannschaft auch noch den Pokal,
den sie auch schon 1991, 1993 und 1998 erringen konnte.
Das
Team des 31 Jahre jungen Trainers
Bard Kristian Tonning ist gespickt mit norwegischen Nationalspielern,
zusammen kommt der
Kader auf
582 Länderspieleinsätze. 194 davon bestritt alleine der
35 Jahre alte Rückraumroutinier
Oystein Havang,
der auch drei Jahre in der Bundesliga spielte (bei Bayer Dormagen
(89/90) und TV Niederwürzbach (90/91 und 91/92).
International sind die "Wikinger" dagegen eher ein unbeschriebenes Blatt:
96/97 scheiterten sie im Halbfinale des
City-Cups am späteren Titelträger TuS Nettelstedt und in der letzten
Saison schieden sie im EHF-Pokal
ebenfalls im Halbfinale aus, diesmal gegen das spanische Team von
BM Valladolid.
Der beliebte norwegische Ferienort liegt süd-westlich von Oslo
am Skagerrak. Von Kiel aus sind es 560km Luftlinie.
In der
3. Runde des DHB-Pokals
trifft der THW am 17.11. auf den Nord-Regionalligisten Wilhelmshavener HV.
Das Team von Trainer Jürgen Carstens (Foto), der letzte Saison noch den Zweiligisten
TV Grambke Bremen betreute, geht ambitioniert in die neue Spielzeit,
das Saisonziel lautet "Aufstieg in die 2. Bundesliga Nord".
Dort spielte Wilhelmshaven schon einmal in der Saison 94/95. In den letzten
Jahren waren die Niedersachen immer vorne ion der Regionalliga mit dabei
und verpaßten den Aufstieg meist nur knapp (siehe
Gegnerdaten).
Momentan führt Wilhelmshaven mit 12:0-Punkten souverän die Tabelle an.
In den
Reihen des WHVs findet sich sogar
ein Bundesliga-erfahrener Spieler. Der Pole Jaroslaw "Joschi"
Frackowiak spielte 1995/96 für TUSEM Essen, in den folgenden Spielzeiten
für den VfL Fredenbeck. Seit 1998 schießt der linke Rückraumspieler
seine Tore für den WHV.
Das
Champions League-Heimspiel
des THW gegen den norwegischen Meister Sandefjord TIF ist
vom Sonntag, den 7.11.99, auf Samstag, den 6.11.99, 15.00 Uhr, vorverlegt
worden. Das Fernsehen plant eine kurze Berichterstattung vom Spiel.
Beim
Fanclub hat sich einiges organisatorisch
verändert, daher wurde auch die
Fanclub-Seite
aktualisiert.
THW-Linksaußen
Nikolaj Jacobsen (Bild) wurde
zum ersten Mal in dieser Saison von der Handball-Woche in die "Mannschaft der Woche"
gewählt.
Die Fans empfingen "ihren
Goran" (Foto) warmherzig,
aber die zwei Punkte wollten sie ihm dann doch nicht mit auf die Heimreise
nach Lübeck geben. Beim 27:23 (13:10)-Sieg des THW gegen den VfL Bad
Schwartau wurde es einige Male überraschend eng für die Zebras, doch
letztendlich holte sich der THW Kiel mit dem 24. Bundesligaspiel ohne Niederlage
die Tabellenführung zurück, die sich die SG Flensburg-Handewitt 24 Stunden
zuvor beim Heimsieg über Nordhorn geraubt hatte.
Von Beginn an hatte der THW Probleme mit den beherzt aufspielenden Schwartauern.
Nach dem 2:0 (3.) kam der VfL langsam aber sicher heran und nach acht Minuten
stand's 3:3 unentschieden. Bis zum 5:5 (13.) konnte das Team des jungen
schwedischen Trainers Anders Fältnäs dann dieses Unentschieden halten, dann aber
gelang dem THW erstmals wieder ein zwei-Tore-Vorsprung (7:5, 18.), den
er per Gegenstoßtreffer von Martin Schmidt
in der 24. Minute sogar erstmals auf drei Tore (9:6) ausbauen konnte.
Beim Stande von 11:7 wurde es dann plötzlich hektisch: Erst kassierte
Petersen eine Zwei-Minuten-Strafe, dann
durfte sich auch noch Schmidt für
120 Sekunden auf der Bank ausruhen. Nachdem aber
Pierre Thorsson seinen Landsmann Staffan Olsson
beim Tempogegenstoß foulte, waren auch die Schwartauer nur noch mit fünf
Feldspielern auf der Platte und Jacobsen
konnte in Unterzahl mit einem tollen Dreher von Außen
Goran Stojanovic, der mit 14 Paraden
eine sehr gute Leistung zeigte, überwinden. Das war die 12:7-Führung für den THW
in der 28. Minute. Doch Schwartau steckte nicht auf, überzeugte weiter
besonders in kämpferischer Hinsicht und war bis zur Halbzeit wieder
mit drei Toren dran; mit einem 10:13-Rückstand gingen die Lübecker
in die Kabine.
Im zweiten Durchgang sollte es dann noch ein wenig enger werden für die Zebras.
Nach 17:13-Führung (38.) kam der Gast, der die Angriffe sehr lange ausspielte und
bei angemahntem Zeitspiel in letzter Sekunde mehrfach zuschlug, wieder heran.
THW-Kapitän Magnus Wislander bemerkte die prekäre Lage und
feuerte sein Team leidenschaflich an.
Dennoch stand's nach 46 Minuten 20:18 und Schwartau konnte in Unterzahl durch Jensen
sogar den Anschlußtreffer zum 19:20 erzielen (48). Jetzt war das Match
in seiner entscheidenden Phase und Jacobsen per Siebenmeter
und Olsson mit seinem ersten Treffer ließen den
deutschen Meister wieder mit 22:19 in Führung gehen.
Aber noch einmal loderte das Schwartauer Feuer auf, als der VfL fünf Minuten
vor Abpfiff per von Muffetangen verwandeltem Siebenmeter erneut auf ein Tor
zum 22:23 und dann noch zum 23:24 herankam. Doch Nenad Perunicic,
bei dem heute wie bei allen THW-Spielern Licht und Schatten wechselte,
läutete den Schlußspurt des THWs ein. Er traf gegen seinen Freund
Stojanovic aus dem Rückraum zum 25:23.
Als dann noch Nikolaj Jacobsen nach mißglückter
zweiter Welle einen Siebenmeter herausholte, den er selbst sicher verwandelte,
war 130 Sekunden vor Abpfiff bei Stand von 26:23 alles für den THW
entschieden. Daß er wenig später seinen ersten von neun Siebenmetern vergab,
änderte nichts mehr am 27:23-Sieg über den VfL Bad Schwartau, der seine zuletzt
gezeigte Leistungssteigerung in der Ostseehalle mehr als bestätigen konnte und
dem THW das von vielen Fans erwartete Schützenfest versagte.
Doch unterm Strich bleiben die zwei verdienten Punkte für den THW und so
bleibt er mit jetzt 15:1-Punkten Tabellenführer.
Bester Schütze für den THW war Nikolaj Jacobsen (Foto)
mit 12/8 Toren, bei Schwartau konnten besonders der schwedische Weltmeister
Pierre Thorsson (5 Tore) und Goran Stojanovic
überzeugen.
Immer noch ein beliebter Gast in der Ostseehalle: Goran Stojanovic
Stimmen zum Spiel:
VfL-Trainer Anders Fältnäs:
Ich bin sehr zufrieden mit meiner Mannschaft, sie hat 60 Minuten gut
gespielt. Wir wollten hier in Kiel zwei Punkte holen. Ich habe gehört,
daß es hier in Kiel schwer ist und jetzt weiß ich warum. Wir waren mehrere
Male nur ein Tor hinten, dann haben wir zum Ende zwei Siebenmeter kassiert,
die ich nur schwer verstehen konnte, und dann kam es zu diesem Ergebnis.
Ich weiß natürlich, daß Kiel eine gute Mannschaft ist, aber dennoch bin
ich unzufrieden, daß wir die zwei Punkte nicht geholt haben, um die
wir so sehr kämpften.
Wir müssen nun weiterarbeiten und eben woanders punkten.
Ich habe kein spannendes Spiel gesehen. Sicher sah es einige Male eng aus, aber ich
hatte nie irgendeinen Zweifel am Sieg meiner Mannschaft. Ich habe auch kein
gutes Spiel gesehen, weder für uns noch für die Zuschauer. Es war kein
überragendes Spiel meines Teams in der Deckung und im Angriff waren wir noch
schlechter.
Schwartau hat die Angriffe lange ausgespielt, das war nicht schön und sah
sehr destruktiv aus. Fünf- oder sechsmal haben sie dann bei schon angezeigtem
Zeitspiel noch in letzter Sekunde einen Glückstreffer aus dem Rückraum
erzielt.
Es war eines der schlechteren Spiele, das wir gemacht haben. Nun gehen einige
zur Nationalmannschaft weg, den anderen gebe ich erstmal einen Tag frei.
Vielleicht finden wir dann ja die Ruhe, um wieder richtigen Handball zu spielen.
Bei Schwartau waren für mich Stojanovic und Thorsson
am besten. Von Thorsson hatte das nicht unbedingt erwartet, daß er aus
dem rechten Rückraum gegen unsere Deckung so gut aussehen würde.
Bad Schwartaus-Team-Manager Thomas Gloth:
Man hat im letzten Spiel gesehen, daß wir uns in der Deckung verbessert
haben, heute waren wir im Angriff besser. Es war sicherlich kein
überragendes Bundesliga-Spiel, aber für unse Möglichkeiten war
es ein gutes Spiel. Jetzt haben wir zwei Wochen Zeit, insbesondere
unser Angriffsspiel noch weiter zu verbessern.
Mit der Schiedsrichter-Leistung war ich ebenso wie Anders
Fältnäs nicht ganz zufrieden, trotzdem hat der THW verdient gewonnen.
In der 54. Minute hatten wir unsere Chance, aber dann haben wir
drei Tore kassiert und das war's. Wir müssen das Spiel jetzt abhaken
und uns auf die kommende schwere Begegnung in Frankfurt konzentrieren.
Heute hat man gesehen, daß es in der Bundesliga keine "Selbstgänger" gibt.
Die Bundesliga ist eben gerade in der Breite die stärkste Liga der Welt und man muß
auch gegen vermeintlich schwächere Gegner immer konzentriert spielen.
Das ist natürlich für uns manchmal besonders schwer, weil gerade gegen solche
Gegner die Erwartungshaltung der Fans und der Druck sehr groß ist. Denn
bis auf drei oder vier Mannschaften haben die meisten Teams hier eben nichts
zu verlieren und spielen locker auf.
Schwartau hat geschickt das Tempo aus dem Spiel genommen und uns eingelullt.
Kompliment an den VfL, der für seine Möglichkeiten eine sehr gute Leistung
gebracht hat.
Goran hat dann sein übriges dazu beigetragen.
Steinar hat ihm zwar in der ersten Halbzeit
Paroli geboten, doch im zweiten Durchgang wurde er so einige Male
von der Deckung ein bißchen im Stich gelassen.
Für uns ist es wichtig, daß wir die zwei Punkte behalten haben und daß sich
keiner verletzt hat.
Ich liebe diese Fans und diese Halle, aber meine Zukunft liegt nun in
Schwartau. Wir haben heute gezeigt, daß wir Handball spielen können.
23 Tore gegen die vielleicht stärkste Abwehr der Bundesliga ist
der Beweis.
Vorne haben wir zu statisch gespielt, zu bewegungslos. In der Abwehr haben
wir nicht gut gestanden, da hat jeder seine ein, zwei Fehler gemacht.
[Frage: Wie war es, gegen Goran Stojanovic
Siebenmeter zu werfen?]
Ich habe ja auch letztes Jahr im Training Siebenmeter gegen ihn geworfen.
Das war natürlich schon spannend, wer heute das Duell gewinnt.
TV-Tip:
- TV: N3, 22.00 Uhr: Sport 3: THW - Schwartau und Flensburg - Nordhorn; Gast: Jochen Fraatz (Nordhorn)
- THW Kiel:
-
Ege (1.-60.)
Geerken (zwei 7m);
Wislander (2),
Jacobsen (12/8),
Schwenke,
Menzel (n.e.),
Perunicic (5),
Petersen (2),
Lövgren (3),
Schmidt (2),
Scheffler (n.e.),
Olsson (1);
Trainer: Serdarusic
- VfL Bad Schwartau:
-
Stojanovic (1.-60.),
Engelhardt (ein 7m);
Karlow (3), Möller (2), Thorsson (5),
Schlegel (n.e.), Wagner (n.e.), Lüdtke (1),
Kordowiecki (1), Jensen (4),k Mellegard (1), Muffetangen (6/1);
Trainer: Fältnäs
- Schiedsrichter:
-
Farischon (Stutensee) / Michel (Eggenstein)
- Zeitstrafen:
-
THW: 5 (Wislander,
zweimal Petersen,
zweimal Schmidt);
Bad Schwartau: 4 (Möller, zweimal Thorsson, Jensen)
- Siebenmeter:
-
THW: 9/8 (Jacobsen wirft vorbei);
Bad Schwartau: 5/5
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 2:0, 2:1, 3:1, 3:3, 4:3, 4:4, 5:4, 5:5, 7:5, 7:6, 9:6, 9:7, 12:7,
12:9, 13:9, 13:10;
2. Hz.: 134:11, 14:11, 14:12, 15:12, 15:13, 17:13, 17:15, 18:15, 18:16,
19:16, 19:17, 20:17, 20:19, 22:19, 22:20, 23:20, 23:22, 24:22, 24:23,
27:23
- Zuschauer:
-
7250 (ausverkauft) (Ostseehalle, Kiel)
- Spielgraphik:
-
Am Sonntag gastiert der VfL Bad Schwartau beim THW (Anpfiff 16.00 Uhr),
doch das interessiert viele THW-Fans nur am Rande. Wichtiger ist für
viele Zebra-Fans, daß "ihr"
Goran Stojanovic (Foto)
wieder in der Kieler Ostseehalle aufläuft, wenn auch im "falschen" Team.
Der beliebte Jugoslawe, der in der letzten Wochen beim 16:13-Sieg seines
VfL Bad Schwartau über Dormagen groß auftrumpfte und fünf Siebenmeter und
14 klarste Torchancen parierte, ist immer noch Kult bei vielen Kieler Fans.
Vier THW-Anhänger waren sogar eigens nach Schwartau gereist, um
Goran anzufeuren. "Ich fand das ganz toll
von den Jungs und habe auch gleich nach der Partie mit ihnen ein Bier getrunken."
Goran freut sich schon auf die Partie am Sonntag:
"Vielleicht können wir den THW ein bißchen ärgern. Natürlich sind wir krasser
Außenseiter, aber dennoch wollen wir uns achtbar aus der Affäre ziehen."
Zusammen mit
Goran Stojanovic, dem Beobachter
zuletzt eine Weltklasseform attestiert haben, scheint sich auch das
ganze Schwartauer Team gesteigert zu haben. Die Marmeladenstädter waren
denkbar schlecht in die Saison gestartet: Nach Niederlagen
gegen Flensburg, in Großwallstadt, gegen Lemgo und in Nettelstedt
fand man sich mit 0:8 Punkten am Tabellenende wieder
(siehe
Schnelle Spieltagsübersicht).
Doch mit dem Sieg gegen Wuppertal kam der Umschwung. Daran war insbesondere
der Neuzugang Jonny Jensen, 70facher norwegischer Nationalspieler
beteiligt, der hier das erste mal bei Schwartau eingesetzt werden konnte.
Und nach dem Dormagen-Sieg sieht die Zukunft für den VfL mit 4:8 Punkten und
Tabellenplatz 14 schon etwas rosiger aus.
Es war auch kein Wunder, daß das VfL-Team etwas Zeit brauchte, sich
zusammenzufinden. Neben dem jungen schwedischen Trainer Anders Fältnäs,
der für Milomir Mijatovic kam, verzeichnete Bad Schwartau sieben weitere
Zugänge, die die ebenfalls sieben Abgänge kompensieren sollten. Unter diesen
Abgängen waren so namhafte Spieler wie Mike Bezidcek (ging nach Minden),
Tomislav Farkas (nach Nettelstedt), Sigurdur Bjarnason (nach Wetzlar)
und Edgar Schwank (nach Eisenach).
Diese Verluste sollen durch den schon erwähnten Norweger Jonny Jensen,
den schwedischen Kreisläufer Peter Möller, einen weiteren Norweger,
Tormod Moldestad (RL, 11 NOR), Roman Judycki (RR, 25 POL) und
natürlich
Goran Stojanovic ausgeglichen werden.
Dazu kommen noch die kurzfristig verpflichteten Mikael Mellegard
(30 Jahre, Schweden) und Simen Muffetangen (28 Jahre, NOR), die für die
langzeitverletzten Bäckegren unbd Judycki einspringen sollen.
Vergessen sollte man natürlich aber nicht im
Kader die
angestammten Kräfte wie den russichen Regisseur Dimitri Karlow (RM,
72 RUS), den variablen Rückraum-Rechts-Spieler und schwedischen Weltmeister Pierre Thorsson oder
den 128fachen polnischen Linksaußen Marek Kordowiecki.
Goran sieht sein Team als Außenseiter und
die
Statistik gibt ihm recht: Noch nie konnte Schwartau in der Ostseehalle
punkten, letztes Jahr gab es eine
deutliche 39:29-"Klatsche".
Radio-Tips:
- Radio: RSH, ab 16.00: Live-Einblendungen
- Radio: Welle Nord, ab 17.00: Berichterstattung
THW-Coach
Noka Serdarusic (Foto) kündigte an,
seinen Vertrag, der am 30. Juni 2000 ausläuft, verlängern zu wollen.
Im Grunde sei er sich mit
Uwe Schwenker
einig, es gehe nur noch um Detailfragen. Wichtiger als die noch zu
leistende Unterschrift sei momentan jedoch die personelle Planung
für die kommenden Jahre. "Und daran arbeiten
Uwe
Schwenker und ich sehr intensiv."
Der THW und TBV Lemgo spielen vom 23. bis 28. Mai 2000
in der Dortmunder Westfalenhalle um den Handball-Weltcup für
Vereinsmannschaften.
Acht Klubs kämpfen um den Titel, dabei sind u.a. der FC Barcelona,
der THW Kiel, TBV Lemgo und zwei Teilnehmer aus Asien, zwei aus Afrika
und der Panamerikameister.
THW-Geschäftsführer
Uwe Schwenker und
TBV-Manager
Fynn Holpert bestätigten nun die
Teilnahme der beiden deutschen Teams am "Super Globe 2000".
Das Turnier sollte ursprünglich Anfang Juni ausgetragen werden, doch
um nicht mit der Endrunde der Fußball-EM zu kollidieren, wurde der
Weltcup vorverlegt.
Der THW hat heute abend in der Kieler Ostseehalle einen klaren 30:17 (17:8)-Sieg gegenden ThSV Eisenach erreicht und mit nun 13:1 Punkten wieder die alleinige
Tabellenführung übernommen.
Dem THW hatte die einwöchige Spielpause sichtlich gut getan, frisch und
spielfreudig präsentierte sich der Meister gerade in der ersten Halbzeit.
Mit vier Toren in vier Minuten ohne Gegentreffer schockte der THW
die Gäste aus der Wartburgstadt. Zum 4:0 hatten
Jacobsen, zweimal Perunicic
und Lövgren aber auch Steinar
Ege mit drei Paraden in Folge beigetragen.
Einmal ins Hintertreffen geraten, sollte sich der ThSV nicht mehr erholen.
Der Meister zeigte schöne Spielzüge, stand sehr sicher in der Deckung und
Ege hatte seinen Kasten vernagelt. So
zog man schnell auf 8:3 (11.) davon. Nachdem Wislander
beim Stande von 10:6 (17.) an den Kreis gewechselt war, wurde der THW
noch gefährlicher:
Perunicic, der bis dahin
schon vier Treffer erzielte hatte, zeigte seine Anspielerqualitäten und
bediente wunderschön Max Wislander (Foto) am Kreis zum
11:6 (18.). Dem konnte Lövgren nicht nachstehen.
Gleiches Muster, gleiches Ergebnis: Tolles Anspiel auf
Wislander am Kreis, Tor zum 12:6 (20.).
Später zeigte dann auch noch Olsson sein
Auge und bediente ebenfalls seinen Landsmann zum 17:8 (26.).
Nachdem Nenad Perunicic noch einmal aus
dem Rückraum zuschlug, ging man mit 17:8 in die Kabinen.
Mit diesem komfortablen Vorsprung im Rücken konnte sich der THW auch eine
kleine Auszeit zum Anfang des zweiten Durchganges leisten, wo er
die Eisenacher von 19:8 (33.) auf 19:12 (39.) herankommen ließ.
Drei Minuten später traf dann aber wieder Lövgren
vom Kreis zum 20:13 und rückte die Machtverhältnisse wieder gerade.
Fünf Minuten später dann das kurioseste Tor des Spiels:
Der gerade eingewechselte Axel Geerken
versuchte ein Tempogegenstoßpaß auf Nikolaj Jacobsen.
ThSV-Torhüter Frode Scheie sah dies, kam heraus bis kurz vor die Mittellinie
und versuchte den Ball abzufangen. Doch Jacobsen
kam ihm knapp zuvor und traf vom Mittelkreis aus per Bogenlampe
über Scheie und die zurückgeeilten Eisenacher zum 23:13 (50.).
Der Rest war wieder einmal Formsache für den THW. 25:15 (52.) und 28:16 (58.)
waren die weiteren Stationen auf dem Weg zum 30:17-Endstand.
Beste Torschützen für den THW waren Perunicic (7)
und Jacobsen (7/2). Bei Eisenach konnten
Schläger (5) und Duranona (5) gefallen.
Stimmen zum Spiel:
Von links:
THW-Trainer
Noka Serdarusic,
Hallensprecher
Rolf Körting,
ThSV-Trainer Osmann,
ThSV-Manager Dröge;
THW-Manager
Uwe Schwenker fehlt auf diesem Foto.
ThSV-Trainer Rainer Osmann:
Erst einmal Glückwunsch an den THW. Jeder hat heute gesehen, daß er
vor Selbstbewußtsein nur so strotzte und mit Lövgren
noch stärker ist als letzte Saison. Der Sieg war zu jederzeit verdient.
Wir dagegen haben nicht das gemacht, was wir uns vor dem Spiel
vorgenommen haben. Wir haben uns gerade in der ersten Halbzeit sehr dumm
angestellt. 5 Ballverluste in drei Minuten - wir waren da völlig von
der Rolle und sehr naiv. Uns fehlte Selbstbewußtsein und Diszplin.
Wir haben den THW regelrecht aufgebaut. Aus dem Rückraum kam null Druck,
die ganze Verantwortung wurde auf Duranona und Schläger abgeschoben, und
wir haben uns dann in unser Schicksal ergeben.
In der zweiten Halbzeit habe ich dann Vanek in der Deckung gebracht, das
hat die Abwehr etwas kompakter gemacht. Trotzdem ist die schwache Leistung
insgesamt zu bemängeln. Durch unsere Undiszipliniertheit, gerade durch
die leichten Ballverluste, kam dieser hohe Sieg des THW zustande.
Zu dem, was Rainer gesagt hat, kann ich kaum noch was ergänzen. Vor dem
Spiel hatten wir uns vorgenommen, daß wir die Deckung verbessern wollten.
Wir wollten wieder an die Deckungsleistung anknüpfen, die wir in den
letzten drei Monaten der vorigen Saison gezeigt hatten und vorne
lange und konzentriert ausspielen. Das ist uns in der Deckung auch
gelungen und dadurch kamen wir per erster und zweiter Welle zu leichten
Toren. Vorne haben wir manchmal etwas zu schnell abgeschlossen, die Jungs
waren eben heiß. Ich bin aber trotz einiger kleiner Fehler zufrieden.
ThSV-Manager Dröge:
Eine Niederlage mit 13 Toren ist immer schlimm, auch wenn es beim THW ist.
Ich bin relativ enttäuscht. Wir hatten nicht die Vorstellung, hier zu
gewinnen, wollten aber ein vernünftiges Resultat erzielen. Das ist uns
nicht gelungen und wir konnten unser Selbstbewußtsein dadurch nicht
aufbauen. Jetzt haben wir viel zu tun vor dem schweren Auswärtsspiel in
Frankfurt. Dem THW wünsche ich alles Gute für die
Champions League.
Es ist eigentlich schon alles gesagt. Kompliment an mein Team, in der
Abwehr waren wir sehr konzentriert und Steinar
hat sein Übriges dazu beigetan. Das wir in der zweiten Halbzeit etwas
schwächer agierten, ist - glaube ich - zu entschuldigen.
- THW Kiel:
-
Ege (1.-49.),
Geerken (49.-60.);
Wislander (5),
Jacobsen (7/2),
Schwenke (1),
Perunicic (7),
Petersen (1),
Lövgren (4),
Schmidt (4),
Scheffler,
Olsson (1);
Trainer: Serdarusic
- ThSV Eisenach:
-
Scheie, Helm (n.e.);
Schwank, Vanek, Wöhler,
Joulin (2/1), Schläger (5), Seidel (2), Bitterlich,
Duranona (5), Just (1), Raduta (2); Trainer: Osmann
- Schiedsrichter:
-
Methe / Methe (Vellmar)
- Zeitstrafen:
-
THW: 1 (Perunicic);
Eisenach: 5 (Vanek, Schläger, zweimal Duranona, Schwank)
- Siebenmeter:
-
THW: 3/2 (Lövgren an die Latte);
Eisenach: 1/1
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 4:0, 4:1 , 5:1, 5:2, 6:2, 6:3, 8:3, 8:4, 10:4, 10:6, 13:6, 13:7, 14:7, 14:8, 17:8;
2. Hz.: 19:8, 19:12, 20:12, 20:13, 23:13, 23:14, 24:14, 24:15, 25:15,
25:16, 28:16, 28:17, 30:17
- Zuschauer:
-
7250 (ausverkauft) (Ostseehalle, Kiel)
- Spielgraphik:
-
Für die
Gruppenspiele in der Champions League
wurden dem THW Ademar Leon (ESP), Montpellier HB (FRA) und Sandefjord TIF (NOR)
zugelost.
Der Vorverkauf für die drei Heimspiele beginnt an den Kassen der
Ostseehalle am Montag, den 18.10.99. Der THW verkauft allerdings auch
schon beim Heimspiel gegen Bad Schwartau am Sonntag Kartenpakete.
Zunächst können nur Inhaber des im
Qualifikationsspiel gegen Ankara erworbenen Vorverkaufsrechts Dreierpakete
kaufen. Am Donnerstag, den 21.10.99 beginnt dann der freie Verkauf,
ab 1. NOvember können die Karten dann auch einzelnd erworben werden.
Hier die voraussichtlichen Heimspieltermine:
- So., 07.11.99, 15.30 Uhr: THW - Sandefjord TIF
- So., 14.11.99, 15.30 Uhr: THW - Ademar Leon
- So., 28.11.99, 15.30 Uhr: THW - Montpellier HB
(Die Termine können sich auf Grund von möglichen TV-Übertragungen noch
ändern)
Die Eintrittskarten werden zunächst nur im Paket angeboten:
- 1. Preiskategorie: DM 125,00
- 2. Preiskategorie: DM 95,00
- 3. Preiskategorie: DM 70,00
- 4. Preiskategorie: DM 33,00 (Stehplatz oder sichtbehindert)
(Alle Preise inklusive Vorverkaufsgebühr)
Die Auslosung der
Champions League-Gruppen
bei der EHF in Wien ergab "interessante" Aufgaben für den THW. In
Gruppe A treffen die Zebras auf
den spanischen Vizemeister Ademar Leon, den norwegischen Titelträger
TIF Sandefjord und den franzöischen Meister HB Montpellier. Der THW muß
erstmals am 30. oder 31. Oktober in Montpellier antreten,
die restlichen fünf Spieltage finden an den darauffolgenden Wochenenden statt
(den voraussichtlichen Spielplan unter
Spielplan Gruppe A).
Die Heimspiele finden nach aller Voraussicht jeweils
am Sonntag um 15.30 Uhr statt, eine Terminverschiebung wegen
möglicher TV-Übertragungen ist aber nicht ausgeschlossen.
Wie stark Leon und Montpellier sind, konnte der THW schon in der
Vorbereitung beim
Schlecker-Cup in Ehingen
feststellen. Damals gewann man in den Gruppenspielen nur knapp
gegen Montpellier, im Finale setzte es gegen Leon eine
Ein-Tore-Niederlage (siehe
Bericht
und
Schlecker-Cup-Homepage).
Die Zebras müssen mindestens Gruppenzweiter werden, wollen sie das
Champions League-Viertelfinale erreichen.
"Das ist eine sehr attraktive
Gruppe.
Damit können wir sportlich und finanziell sehr gut leben",
erklärte THW-Manager
Uwe Schwenker.
"Es gibt keine leichten Gegner. Wir müssen die
Gruppenspiele von Anfang an
konzentriert angehen. Das ist eine echte Hammergruppe", so
THW-Coach
Noka Serdarusic.
Der
Vorverkauf für die drei Heimspiele beginnt übrigens schon am Montag für
Besitzer von Karten des
Ankara-Spiels in Kiel,
die Preise liegen zwischen DM 125,- (1. Rang) und DM 33,- (Stehplatz),
mehr über den Vorverkauf demnächst hier.
Bei den Pokalsiegern empfängt der TBV
Lemgo den tschechischen Spitzenklub
Dukla Prag. Im EHF-Pokal muß der
SC Magdeburg beim portugiesischen
Vertreter ABC Braga antreten, die SG Flensburg-Handewitt reist
zum Außenseiter
Showbiz Aalsmeer (Niederlande).
Im City-Cup empfängt der TV
Großwallstadt den griechischen Klub GAC Kilkis und die
SG W/M Frankfurt Pfadi Winterthur (Schweiz).
Die drei Gegner des THW werden wir Ihnen ausführlich in den
nächsten Tagen vorstellen.
Links zu den kompletten Ergebnisse der letzten Europapokalrunden und alle
ausgelosten Begegnungen der vier Wettbwerbe finden Sie unten.
Heute um 11 Uhr findet in Wien die Auslosung der
Champions League-Gruppen
statt. Anders als erwartet ist der THW dabei nicht als einer der vier
Gruppenköpfe gesetzt.
THW-Manager
Uwe Schwenker erhielt gestern ein
entsprechendes Fax der EHF, die ihm mitteilte, daß statt des THW der zweite
spanische Vertreter Ademar Leon auf Grund der Punktewertung der letzten Jahre
im Topf der vier spielstärksten Mannschaften
gelandet ist. "Die Überraschung war groß, jetzt wird's vom ersten Spiel
spannend,"
denn der THW kann so auch schon in den Gruppenspielen z.B. auf
Titelverteidiger
Barcelona treffen. Heute nachmittag wissen wir mehr.
Gewinnt der THW am Mittwoch (Anpfiff 20.00 Uhr) sein Heimspiel gegen Eisenach, wäre er
mit dann 13:1-Punkten und einem Punkt Abstand auf Nordhorn und Flensburg
wieder alleiniger
Tabellenführer.
Eigentlich spricht nicht viel gegen einen Heimsieg des Deutschen Meisters
gegen den letztjährigen Dreizehnten der ersten Liga:
Die Zebras sind zu Hause seit 27 Spielen ungeschlagen, den letzten
Punktverlust in der Ostseehalle mußten sie am 14. Februar dieses Jahres
gegen Essen hinnehmen (siehe
Bericht), Eisenach
dagegen ist seit dem 10. März 99, als sie in Nettelstedt beim 24:24 unentschieden
spielten, auswärts ohne Punktgewinn.
In dieser Saison gab's in fremden Hallen nur Niederlagen, man mußte sich
Lemgo, Wuppertal und zuletzt Dormagen geschlagen geben.
Zudem hat Eisenach mit Verletzungsproblemen zu kämpfen:
Kreisläufer Dirk Koppe mußte nach einer schweren Knieverletzung seine
Laufbahn beenden,
Rechtsaußen Sjür Tollefsen (105 Länderspiele für Norwegen) ist an der
Achillessehne verletzt, seine Rückkehr ist ungewiß, und Zdenek Vanek (RL, RR,
168 CZE) hat ebenfalls Achillessehnenprobleme, wird wohl aber spielen
könenn.
Doch unterschätzen sollte man die Thüringer auf keinen Fall.
Mit Frode Scheie - 87 Länderspiele für Norwegen - kam ein exzellenter Torhüter
aus Nordhorn. Zudem konnte man die Rückkehr vom absoluten
Publikumsliebling Stephane Joulin in Eisenach feiern. Der 28jährige
Rechtsaußen, der aus Niederwürzbach kam, spielte schon in der vorletzten
Saison für die Wartburgstädter und trug damals einen sehr großen Teil
zum Klassenerhalt bei. Die weiteren Neuverplfichtungen sind
Nationalspieler Edgar Schwank (RR, von Bad Schwartau gekommen),
der junge Spanier Casanova (RL/RM) und Radovan Roganovic, 22facher
jugoslawischer Nationalspieler.
Zentrale Spieler im
Kader von Trainer Osmann
sind neben Scheie und Joulin der isländische Rückraumspieler
Duranona (30 Länderspiele für Island, 270 für Kuba), Kapitän
Jörn Schläger, der kürzlich erstmals zu Nationalmannschaftsehren kam,
Titel Raduta (RR/RA, 130 ROM) und auch Ex-THWer
Karsten Wöhler, der in Eisenach auf Linksaußen
zum wichtigen Stammspieler und Vizekapitän avanciert ist.
Trotz der momentanen 4:8-Punkte (siehe
Tabelle,
muß den Ostdeutschen nicht bang sein: Aufgrund des guten Kaders und der grossen Heimstärke des ThSV rechnen
alle Experten damit, daß Eisenach in dieser Saison nichts mit dem
Abstieg zu tun haben wird.
Im letzten Jahr gab es in der Ostseehalle einen deutlichen
36:25-Sieg gegen den
ThSV (siehe
Gegnerdaten Eisenach).
TV- und Radio-Tips:
- Radio: RSH, ab 20.00: Live-Einblendungen
- Radio: Welle Nord, ab 22.00: Berichterstattung
Im Rahmen des
DHB-Pokalspiels zwischen
dem TuS Schutterwald und dem TV Großwallstadt (der TVG gewann mit 20:19 (9:8))
fand heute abend die Auslosung für die
3. Hauptrunde statt.
Der THW trifft voraussichtlich am 17.11. auf den Regionalligisten
WHV Wilhelmshaven.
Wilhelmshaven führt momentan mit 8:0-Punkten die Regionalliga Nord an.
Der THW hat sich in
der 2. Runde des
DHB-Pokals beim Nord-Zweitligisten Duderstadt deutlich mit 33:19 (17:6)
durchgesetzt.
Der THW konnte in der mit 1600 Zuschauern restlos ausverkauften Godehardhalle
doch mit den angeschlagenen Schwenke und
Perunicic antreten, TV Jahn Duderstadt dagegen
mußte auf Spielertrainer Ralf Böhme (Foto) verzichten, der sich am Montag
einer Kreuzbandoperation unterzogen hatte. So waren die Gastgeber dann
auch völlig überfordert gegen den THW.
Erst nach zehn Minuten kamen sie zum ersten Treffer, da stand es schon 6:0
für den THW. Nach 24 Minuten führten die Zebras 13:5, zur Pause gar 17:6.
Steinar Ege hatte da schon zwei Siebenmeter und viele andere
Bälle gehalten.
Die zweite Halbzeit ließ der THW dann etwas lockerer angehen, Stefan
Lövgren (noch durch
Margen-Darm-Erkrankung geschwächt) wurde geschont, alle mitgereisten THW-Spieler kamen zum Einsatz.
Beste Schützen für den THW waren Nenad Perunicic (10 Tore)
und Nikolaj Jacobsen (8/4); für
Duderstadt war Sibalin mit sechs Treffern am erfolgreichsten.
Mehr über das Spiel im Bericht des
Göttinger Tageblattes.
Der THW ist damit seit 13 Spielen in Folge im DHB-Pokal siegreich.
Zuletzt unterlag die Zebras im deutschen Pokal am
8.1.1997, als sie in der vierten Hauptrunde
in Lemgo mit 23:20 verloren (siehe Bericht).
Es gab einige Überraschungen in der 2. Hauptrunde:
Dormagen schied mit 25:26 beim Zweitligisten Göppingen aus und
Nettelstedt flog mit 27:28 beim Zweitligisten Bielefeld aus dem Pokal.
Mindestens ein weiterer Erstligist wird morgen ausscheiden, wenn
der TuS Schutterwald und der TV Großwallstadt aufeinander treffen
(live ab 20.15 Uhr im DSF). Im Rahmen dieser Partie findet auch
die Auslosung für die dritte Runde statt.
Stimmen zum Spiel:
Es hat mir gefallen, daß wir in der Abwehr gleich konzentriert begonnen haben.
Das war zuletzt nicht immer so. Daß wir in der zweiten Halbzeit
etwas nachgelassen haben, ist bei so einem Vorsprung normal. Es war ja auch
unser drittes Spiel in fünf Tagen.
- TV Jahn Duderstadt:
-
Wedemeyer; Scheurer (4), Keil (4), Striepen, Heublein (1), Kos (4/3), Breckerbohm,
Exner, Sibalin (6)
- THW Kiel:
-
Ege,
Geerken;
Wislander (2),
Jacobsen (8/4),
Schwenke (1),
Menzel (4),
Perunicic (10),
Petersen (2),
Lövgren (2),
Schmidt (2),
Scheffler (1),
Olsson (1);
Trainer: Serdarusic
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 0:6, 3:8, 5:11, 5:13, 6:17;
2. Hz.: 7:19, 11:23, 15:18, 16:30, 19:33
- Zuschauer:
-
1600 (ausverkauft) (Godehardhalle, Göttingen)
Ab sofort gibt's unter
THW Kiel e.V. Infos über den THW
Kiel, die
THW A-Jugend, die
2. Männer des THW und
den
Förderverein Handballnachwuchs THW Kiel e.V..
In der aktuellen Oktober-Ausgabe des Handball-Magazins
bewertet das Handball-Magazin die Saisonstarts aller 18 Bundesligisten.
Hier die Sicht über den THW:
- Die Lage
- Erst am fünften Spieltag gab sich der Meister die erste Blöße.
Das Unentschieden in Nordhorn bedeutet allerdings
bisher den einzigen Punktverlust. Zuvor hatte sich die Cleverness und
Routine des Teams von Trainer Noka Serdarusic
mehrfach ausgezahlt. Sowohl in Wuppertal
als auch Dormagen hätte es bereits eine
Niederlage geben können. Doch am Ende gingen jeweils die Kieler
als Sieger vom Feld. Wie stark der THW in dieser Saison wirklich ist,
wird sich allerdings erst zeigen, wenn es im November zu den Duellen
mit Magdeburg und Minden und im Dezember mit Flensburg kommt.
- Tendenz
- Eines zeigt sich schon jetzt: Ausfälle wie die von
Lövgren oder Jacobsen
kann auch ein Team wie der THW nicht ohne weiteres verkraften.
Der Kader ist im Vergleich zu Flensburg oder Magdeburg eher dünn besetzt.
Staffan Olsson muß als einziger Linkshänder
im Rückraum fast jede Partie durchspielen. Sollten er oder Landsmann
Wislander einmal passen müssen, wird es eng.
Die Titelverteidigung ist angesichts der Dreifachbelastung enorm schwer.
Die Handball-Woche hat alle 18 Bundesliga-Trainer befragt, ob der THW
den FC Barcelona von Europas Thron stoßen kann.
Noka Serdarusic und neun weitere Bundesliga-Trainer
halten dies für möglich.
Nicht an den THW glaubt Lemgos Trainer Juri Schewzow, der Kiel zwar
für "genauso stark wie der FC Barcelona" hält, doch die schweren Gegner
in den vielen Spielen des THW sprächen gegen den deutschen Meister.
Dieser Meiunung schlossen sich auch
Peter Meisinger (Großwallstadt),
Zlatko Feric (Nettelstedt),
Anders Fältnäs (Schwartau),
Martin Schwalb (Frankfurt),
Rainer Osmann (Eisenach),
Kent-Harry Andersson (Nordhorn) und
Jörn-Uwe Lommel (Essen) an.
Staffan Olssons jüngerer Bruder Niklas
spielt ab sofort auch in der Bundesliga. Der 31jährige - 1,91m groß und
Rechtshänder - war zuletzt in der zweiten schwedischen Liga aktiv.
Er verstärkt nun ab sofort bis zum Saisonende den Nord-Zweitligisten
Stralsunder HV.
Ab der Saison 2000/2001 soll die Champions League reformiert werden.
Das Modell von Staffan Holmqvist, dem Präsidenten der EHF:
Die besten Klubs werden gesetzt, die Verlierer der Qualifikation
kommen in den EHF-Pokal, der auf 64 Mannschaften aufgestockt wird.
Der City-Cup soll als Challenger-Turnier demnächst den kleineren
Nationen vorbehalten bleiben. Anders als im Fußball bleibt die maximale
Anzahl der Teilnehmer an der Champions League unverändert: Titelverteidiger
plus 31 Landesmeister, auch für Deutschland oder Spanien gibt es keine
zusätzlichen Plätze. Der EC der Pokalsieger soll nicht reformiert werden.
Diese Neuerungen stehen beim EHF-Kongress am 6. November in Wien auf
der Tagesordnung.
Der THW muß am Mittwoch in der
2. Runde des
DHB-Pokals zum TV Jahn Duderstadt. Der Nordzweitligist,
der in den letzten Jahren immer im oberen Tabellendrittel rangierte
(siehe
Gegnerndaten TVJ),
mußte vor dieser Saison den Verlust des schwedischen Ex-Nationalspielers
Anders Eliasson hinnehmen. Der 31jährige, dessen Name eng mit dem Erfolg
des TVJ in den letzten Jahren verbunden war, kehrte aus familiären
Gründen in seine Heimat zurück.
Deshalb hat der erst 27jährige
Spielertrainer Ralf Böhme, früher GWD Minden, ersteinmal das
Saisonziel "Klassenerhalt" ausgegeben (siehe auch
Kader TVJ).
Dennoch keine leichte Aufgabe für den THW gegen den 11. der 2. Liga Nord (4:6
Punkte).
Zuletzt spielte Duderstadt zweimal unentschieden: Erst ein Remis zu Hause
gegen VTB Altjührden (22:22), dann beim FSV Magdeburg (21:21).
Aufpassen sollte der THW besonders auf den 22jährigen
Markus Scheurer (RL, 5 Juniorenländerspiele), der mit 42/7 Toren in fünf
Spielen die Torschützenliste der 2. Bundesliga Nord anführt.
Gut in Form ist momentan auch Torhüter Ronny Krüger.
Der TVJ blickt jedenfalls mit großer Vorfreue auf die morgige
Begegnung, die er als seinen Saisonhöhepunkt ansieht.
Duderstadt stapelt zwar tief (O-Ton
TVJ-Website: "realistisch gesehen stehen
die Chancen nicht besonders gut"), hofft aber auf eine Überraschung
in der Godehardhalle in Göttingen.
Mehr Infos über die Mannschaft gibt's auf der umfangreichen
TVJ-Homepage.
TV-Tip:
- TV: Do., 7.10.99, DSF: TuS Schutterwald - TV Großwallstadt. Live ab 20.15 Uhr. Plus Pokalauslosung
3. Runde
Nach dem deutlichen
34:21-Hinspielsieg
gegen Ankara hatte der THW auch im Rückspiel in der
Qualifikation zur Champions League
keine Probleme gegen den türkischen Meister. 31:20 (14:9) lautete das Ergebnis
vor 1200 Zuschauern in der ausverkauften Segeberger Kreissporthalle.
So hat der THW zum fünften Mal die "Königsklasse" erreicht. Die
Auslosung der vier Vierer-Gruppen
erfolgt am 12. Oktober. Der THW ist dabei als eine der am stärksten eingestuften
Mannschaften als Gruppenkopf gesetzt.
Noka Serdarusic nutzte gegen die deutlich unterlegenen
Türken erneut die Chance, allen Spielern Spielanteile zu geben, und seine Stammspieler
zu schonen. So kam Staffan Olsson wegen seiner
Achillessehnenproblemen nicht zum Einsatz, Stefan
Lövgren war wegen einer Magen-Darm-Infektion erst gar nicht mit
nach Bad Segeberg gereist.
Trotz der ungewohnten Besetzung beim THW führten die Zebras schnell
mit 5:1 (12.) Minute, die Türken zeigten kaum Gegenwehr. Zwar kamen sie noch
einmal auf 6:4 heran, doch der THW spielte locker weiter und wechselte
munter durch. Die Außen wechselten sich zeitgerecht ab und THW-Youngster
Nico Kibat durfte sich eine längere Zeit auf
Rückraum Mitte austoben.
Zur Halbzeit stand's 14:9 für die Kieler.
Nach der Pause und dem 15:10 (33.) für die Türken vernagelte
der mit 15 Paraden gut aufgelegte Steinar Ege
erstmal für sieben Minuten das Tor, der THW zog auf 18:10 (40.) davon und
spielte seinen Sieg locker mit 31:20 (60.) nach Hause.
Schön war der Rahmen am heutigen Abend. Die Halle war schon beim Vorspiel
der Mädchen E-Jugend-Mannschaften der SG Boostedt/Großenaspe und
TSV Todesfelde (Endstand 14:16) voll, das Warmmachen des deutschen Meister
geriet zum Schautraining vor glücklichen, kreischenden Teenies und
die Halle staunte über den "Bums" von Nenad Perunicic,
einige sehenswerte Trickwürfe von Nikolaj Jacobsen
und diverse souverän abgschlossene Tempogegenstöße des THW.
- THW Kiel:
-
Ege (1.-54.),
Geerken (54.-60. und ein 7m);
Wislander (4),
Jacobsen (6/2),
Schwenke (3),
Menzel (2),
Perunicic (7/1),
Petersen (4),
Schmidt (1),
Scheffler (1),
Kibat (3/1),
Olsson (n.e.);
Trainer: Serdarusic
- Cankaya Belediyesi Ankara (TUR ):
-
Hocaoglu (1.-43.), Arici (43.-60.);
Sariyildiz (1), Güder (7),
Butenko (3/3), Döne (n.e.), Kolesnic (3),
Acar (4), Yilmaz, Tekiner (1), Celik, Sagit, Sapmat (1); Trainer: Bilir
- Schiedsrichter:
-
Gedvilas / Malasinskas (Litauen)
- Zeitstrafen:
-
THW: 3 (zweimal Schwenke,
Petersen,
Menzel);
Ankara: 2 (Sariyildiz, Güder)
- Siebenmeter:
-
THW: 4/4;
Ankara: 3/3
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 0:1, 5:1, 5:3, 6:3, 6:4, 8:4, 8:5, 9:5, 9:6, 12:6, 12:7, 13:7,
13:8, 14:8, 14:9;
2. Hz.: 14:10, 18:10, 18:11, 19:11, 19:12, 20:12, 20:13, 21:13, 21:14,
23:14, 23:15, 25:15, 26:15, 26:18, 30:18, 31:18, 31:19, 31:20
- Zuschauer:
-
1200 (ausverkauft) (Kreissporthalle, Bad Segeberg)
- Spielgraphik:
-
Der THW erzielte im
Qualifikations-Hinspiel zur Champions
League das erwartet deutliche Ergebnis. Nach dem klaren 34:21 (17:10)-Sieg gegen den türkischen Meister
Cankaya Belediyesi Ankara dürfte das Rückspiel am Montag in Bad Segeberg (19.30 Uhr) nur noch
Schaulaufen für die Zebras sein.
THW-Trainer Serdarusic hatte schon vor
dem Spiel angedeutet, daß der THW möglicherweise eine Halbzeit gegen
den Gegner, über den er vor dem Spiel so gut wie keine Informationen
besaß, zum Einspielen benötigen würde. Zudem schonte er in den
Anfangsminuten die beiden "alten Schweden"
Wislander und Olsson.
Serdarusics Ahnung bewahrheitete sich fast.
Die Deckung des THW stand zu Beginn
wie auch schon im Spiel gegen Frankfurt schlecht
und Axel Geerken konnte gegen die aus allen
Lagen aus dem Rückraum schießenden Türken keinen Ball halten.
Nach acht Minuten führte Ankara 5:3, alle Tore der Türken waren
Rückraumtreffer. Anlaß genug für Serdarusic
es mit einem neuen Torhüter zu versuchen, Steinar
Ege kam.
Zwar konnte der THW in der 10. Minute zu ersten mal egalisieren (5:5) und
ging zwei Minuten später sogar erstmals mit zwei Toren in Führung (7:5),
doch der türkische Meister konnte noch einmal zum 7:7 (14.) und nach
dem 7:9 (16.) sogar noch zum 9:9 (20.) aufschließen. Dann aber hatte
Cankaya sein Pulver verschoßen. Der THW agierte nun konzentrierter und
Ankara gelang neun Minuten lang kein Tor, dem THW dagegen aber sieben in
Folge, kurz vor der Halbzeit stand's also 16:9 für die Zebras. Diesen
sieben Tore-Vorsprung nahm der THW mit dem 17:10 mit in die Kabine.
Die zweite Halbzeit war dann ein lockerer Aufgalopp für den deutschen Meister,
die Stationen der zweiten dreißig Minuten waren 12:22 (38.), 15:25 (44.),
18:29 (53.), Endstand 21:34. Beim THW wurden alle Feldspieler eingesetzt und jeder
kam mindestens einmal zum Torerfolg. Schön auch, daß der zuletzt kritisierte
Christian Scheffler seine über 30 Minuten Einsatz nutzte,
wieder Spielfreude zeigte und drei blitzsaubere Tore erzielte.
Beste Schützen für den THW waren Stefan Lövgren
(sieben Treffer, wie immer sehr dynamisch) und Klaus-Dieter
Petersen (sechs Tore). Für die Türken war Acar mit sechs Treffern
am erfolgreichsten.
Stimmen zum Spiel:
Ankaras Trainer Bilir:
Glückwunsch an den THW.
Leider haben wir dieses Jahr ein erhebliches Verletzungsproblem, wir müssen
zur Zeit ohne acht Spieler auskommen. Zwei Spieler leisten ihren Wehrdienst
ab und unser etatmäßiger Mittelaufbauspieler hat eine Mittelfingergelenksverletzung
und konnte nur in der Abwehr eingesetzt werden. Das ist natürlich aber nicht
der alleinge Grund, warum wir heute verloren haben.
Unser Verein ist sein einigen Jahren der führende Handballklub in der
Türkei und wir hoffen, daß wir uns mit dieser Erfahrung noch verbessern können.
[Frage: Wie empfanden sie die Atmospähre in der Halle?] Wir waren
beeindruckt und überwältigt. Ich war 1976 das erste Mal im Ausland, wo ich
so eine Masse erlebt habe. Wir wissen ja, daß Handball in Deutschland eine
sehr beliebte Sportart ist. Die Atmospähre ähnelte skandinavischen Hallen.
Ich hoffe, daß wir so eine Atmosphäre in einigen Jahren auch bei uns
erreichen können.
Wenn ich bedenke, daß wir heute "auswärts" gespielt haben, bin ich mit
dem Ergebnis zufrieden. Vor dem Spiel hatte ich ja schon gesagt, daß wir
nichts wußten, keine Kassette erhalten hatten. Deshalb brauchten wir in
der ersten Halbzeit einige Zeit, um durchzublicken. Bis zur 12 oder 14
Minute hatten wir schon sieben Tore kassiert, wir hatten da einige
Schwierigkeiten in der Deckung. Nach dem Timeout der Türken in der 16. Minute
[Anm.: Spielstand 9:7 für den THW] kassierten wir zwar auch noch drei Tore,
konnten aber unsere Deckung stabilisieren.
Ich freue mich, daß ich einigen Spielern heute eine Pause gönnen konnte,
z.B. mußte Staffan Olsson nicht 60 Minuten
durchspielen. Außerdem freue ich mich, daß alle größere Spielanteile
bekommen konnten, und daß auch die, die zuletzt nicht so häufig eingesetzt
wurden, Freude am Spiel zeigten.
- Cankaya Belediyesi Ankara (TUR ):
-
Hocaoglu (1.-60.), Arici (n.e.);
Sariyildiz (n.e.), Güder (4),
Butenko (4/2), Döne (n.e.), Kolesnic (1),
Acar (6), Yilmaz, Tekiner (5), Celik (1); Trainer: Bilir
- THW Kiel:
-
Ege (9.-60.),
Geerken (1.-9.);
Wislander (3),
Jacobsen (4/2),
Schwenke (3),
Menzel (5),
Perunicic (1),
Petersen (6),
Lövgren (7),
Schmidt (1),
Scheffler (3),
Olsson (1);
Trainer: Serdarusic
- Schiedsrichter:
-
Gedvilas / Malasinskas (Litauen)
- Zeitstrafen:
-
Ankara: 5 (Hocaoglu, Güder, Kolesnic, Yilmaz, Tekiner);
THW: 3 (Wislander,
Petersen,
Schmidt)
- Siebenmeter:
-
Ankara: 2/2 ;
THW: 3/2 (Jacobsen scheitert an Hocaoglu)
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 2:0, 2:1, 3:1, 3:2, 4:2, 4:3, 5:3, 5:7, 7:7, 7:9, 9:9, 9:16, 10:16, 10:17;
2. Hz.: 10:19, 12:19, 12:22, 14:22, 14:24, 15:24, 15:25, 17:25,
17:28, 18:28, 18:29, 19:29, 19:30, 20:30, 20:32, 21:32, 21:34
- Zuschauer:
-
5000 (Ostseehalle, Kiel)
- Spielgraphik:
-
Wieder einmal darf man auf Seiten des THW Kiel gespannt sein, was für
eine gegnerische Mannschaft sich in der
ersten Runde des diesjährigen
Europapokals an der Förde präsentieren wird. Für die
Qualifikationsrunde
zu den Gruppenspielen der Champions League fiel das Los auf den
Sportclub Cankaya Belediyesi, den türkischen Meister aus Ankara.
Nachdem der THW Ankara das Heimrecht abgekauft hat, trifft der THW zunächst
am Samstag um 19.30 Uhr in der Ostseehalle auf die Türken. Am Montag
findet dann das Rückspiel in der Kreissporthalle von Bad Segeberg
ebenfalls ab 19.30 Uhr statt. Für das Spiel in Kiel sind bis jetzt ca. 4000
Karten verkauft, es sind also noch Karten erhältlich, das Match in
Bad Segeberg ist dagegen fast ausverkauft.
Ein ganz unbeschriebenes Blatt ist die Mannschaft von Trainer Mehmet
Bilir allerdings nicht. Fünf Mal schon traten die Hauptstädter im
europäischen Wettbewerb an, scheiterten zuvor jedoch drei mal in der
ersten und 1994/95 in der zweiten Runde, teilweise allerdings an
Spitzenvereine wie Barcelona (97/98) oder Zagreb (96/97).
Im vergangenen Jahr allerdings erreichte Ankara
im
Pokalsieger-Wettbewerb
nach Siegen über Don-Rostov (RUS) und Switlotechnik
Brovary (UKR) die dritte Runde. Dort unterlagen sie dann dem spanischen
Spitzenklub und späteren Champion Ademar Leon.
In der türkischen Liga dominierte der Sportclub Cankaya Belediyesi die
letzten Jahre: vier Meister- und zwei Vizemeistertitel in den
vergangenen sechs Jahren (Meister 95, 96, 97 und 98) untermauern die Ausnahmestellung des Vereins
innerhalb der türkischen Liga. Zuletzt wurde man mit 49:3 Punkten und
848:541 Toren nationaler Champion (Foto) (siehe
Gegnerdaten).
Außerdem stehen vier Pokalsiege (95, 96, 97 und 98) auf dem Erfolgskonto.
Insgesamt stehen im 17 Mann starken Kader des Trainergespanns Bilir und
Sezer 15 türkische Nationalspieler, ein israelischer Nationalspieler und
ein Russe (ohne Einsatz in der Nationalmannschaft). Mit 32 Jahren ist
der Israeli Oleg Butenko der Älteste im Team, mit fast 19 Jahren ist
Türker Yolcu der Jüngste (siehe
Gegnerkader Ankara,
jetzt mit Foto).
Letzte Aktualisierung 02.10.99
"Ganz klar, wir alle träumen einen Traum", gibt
Noka Serdarusic offen zu.
"Ich bin genauso heiß auf den Titel wie die meisten
meiner Spieler, aber fordern kann man ihn nicht,
das wäre überheblich. Dazu brauchen wir eine
komplette Mannschaft und auch das nötige Glück
in den entscheidenden Spielen. Beides hatten wir in
der vergangenen Saison nicht."
Für Manager
Uwe Schwenker
ist es "eine reine Pflichtaufgabe. Unser Minimalziel
ist das Halbfinale."
Infos über den türkischen Meister gab es mal wieder
wenige. Die gewünschten Spielaufzeichnungen hat Ankara
nicht rausgerückt, so gab's vom THW dann auch keine. Dafür
hat
Serdarusic seine Kontakte
spielen lassen und sich bei kroatischen Freunden in
Zagreb über die Spielweise der Türken informiert.
Badel Zagreb spielte
in der Saison 96/97
gegen Ankara und gewann damals dort nur knapp.
"Wir werden die eine Halbzeit lang studieren, dann reicht
es immer noch," ist sich
Serdarusic
gegenüber den KN sicher.
Vielleicht wird er
Staffan Olsson
wegen dessen Achillessehnenbeschwerden längere Pausen geben.