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Nachrichten im Monat 10/99:


Super-Start in die CL: THW gewinnt klar in Montpellier

Das war heute abend für den THW ein prima Start in die Champions League. Mit 23:19 holten die Zebras einen nie gefährdeten Sieg beim französischen Meister Montpellier HB. Und zeitgleich die Überraschung im Spiel Sandefjord - Leon: Die Norweger schlugen den spanischen Vizemeister mit 22:21, damit hat der THW eine hervorragende Ausgangsposition.
[Bild: Steinar Ege] Der THW, der ohne Wolfgang Schwenke antreten mußte, begann stark. Torhüter Steinar Ege (Foto) war von Beginn an auf dem Posten, und sein langer Tempogegenstoßpaß auf Nikolaj Jacobsen, der sicher zum 1:0 verwandelte, war exemplarisch für das Spiel, immer wieder Tempogegenstoßpässe auf Jacobsen und Schmidt. Hinten stand der THW sehr aufmerksam und kompakt und immer wieder konnte Ege Chancen der Franzosen vereiteln.
Auffälligster Feldspieler beim THW in der ersten Halbzeit war Jacobsen, der alleine im ersten Durchgang siebenmal traf, und das bei 100prozentiger Quote. So stand es nach 15 Minuten 3:8 für den THW. Erst zehn Minuten vor Pausenpfiff fing sich Montpellier etwas und traf mehrmals aus dem Rückraum, doch zur Pause führte der THW weiter mit 12:8.
Im zweiten Durchgang dann ein Wellental der Gefühle für die Zebras. Erst erhöht Jacobsen mit seinem achten Tor auf 13:8, dann aber kurz hintereinander zwei Zeitstrafen für Staffan Olsson und plötzlich war der Gastgeber auf 12:15 dran, näher als drei Tore sollte der aber nicht mehr an den THW herankommen. Der spielte seine große Routine aus. Zweimal Perunicic, der auch in der Abwehr spielte, und Martin Schmidt, da lag der THW wieder mit 18:12 vorne. Eine Viertelstunde vor Schluß dann eine relativ klare 19:14-Führung.
Zwei Minuten vor Abpfiff verkürzten die Franzosen dann noch einmal auf 18:21, doch zwei Tore von Nenad Perunicic machten den 23:19-Sieg des THW klar.
Bester Schütze war einmal mehr Jacobsen mit acht Treffern, er wurde aber noch von Torhüter Steinar Ege überragt, der eine fantastische Leistung zeigte und laut NDR das bisher beste Spiel für den THW bot. Gefallen konnte auch einmal mehr Rechtsaußen Martin Schmidt (5 Tore).

Stimmen zum Spiel:

THW-Trainer Noka Serdarusic:
Das war 50 Minuten lang so, wie ich es mir vorgestellt habe, vor allem in der Abwehr haben wir toll gestanden. Nur in der Endphase hätte ich mir gewünscht, daß wir den Vorsprung ruhiger über die Bühne bringen.
THW-Manager Uwe Schwenker:
Die beiden Resultate: Weltklasse!
Der tolle Start ins Spiel war wichtig, von dem Vorsprung konnten wir immer zehren.
Nikolaj Jacobsen:
Besser hätte es gar nicht laufen können. Für die Mannschaft nicht und für mich natürlich auch nicht. Acht Versuche, acht Tore, was soll man da noch sagen?

Gruppe A, 1. Spiel: 31.10.99, So., 18.00: HB Montpellier (FRA) - THW Kiel: 19:23 (8:12)

Logo HB Montpellier (FRA Flagge FRA):
Karaboue, Toaxsen; Dinart, D. Kabengele, Chevalier (1), S. Anquetil, Puigsegur (3), Fernandez (5), Golic (3), Burdet (2), G. Anquetil (5/5)
Logo THW Kiel:
Ege, Geerken; Wislander (1), Jacobsen (8/3), Menzel (n.e.), Perunicic (6), Petersen (2), Lövgren, Schmidt (5), Scheffler (n.e.), Olsson (1); Trainer: Serdarusic
Schiedsrichter:
Nachevski / Nachevski (Mazedonien)
Zeitstrafen:
Montpellier: 2;
THW: 4
Rote Karte:
THW: Olsson nach dritter Zeitstrafe (56.)
Siebenmeter:
Montpellier: 6/5 (Anquetil tritt über);
THW: 3/3
Spielfilm:
1. Hz.: 0:2, 1:2, 3:8, 5:8, 5:9, 7:10, 8:11, 8:12;
2. Hz.: 8:13, 10:15, 12:15, 12:18, 14:19, 15:19, 16:20, 17:21, 18:21, 18:23, 19:23
Zuschauer:
2300 (ausverkauft) (Palais de Sport Rene Bougnol, Montpellier)


(31.10./01.11.99) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Ohne Schwenke nach Montpellier

Logo Montpellier HB [Bild: Wolfgang Schwenke] Der THW reist heute um 8.00 Uhr mit einer Charter-Maschine der Danish Air Travel von Holtenau zum ersten Spiel in der Champions League nach Montpellier. Einer sitzt nicht im Flieger: Wolfgang Schwenke (Foto). "Wolle" hat sich im Donnerstag Abend im Training das Endgelenk des rechten Zeigefingers gebrochen und fällt drei bis vier Wochen aus. "Jetzt kann ich erstmal alles vergessen. Dabei geht es jetzt doch erst richtig los in Champions League und Bundesliga", ärgert sich Schwenke. "Es war ein ganz normaler Kampf um den Ball. Ich haben einen Schlag auf die Hand bekommen, schon war's passiert," erzählt der den Kieler Nachrichten.
Ein weiteres Handicap für den THW in Frankreich ist die schwere Erkältung, mit der sich Kapitän Magnus Wislander herumplagt. Es wird also nicht leicht beim HB Montpellier. Der Double-Gewinner 1999 (Meisterschaft und Pokal) aus dem Süden der Grande Nation verfügt wie alle französischen Mannschaften über großes spielerisches Potential, was sich in diesem Jahr in der nationalen Meisterschaft auswirkte. Mit einem komfortablen Vorsprung von 10 Punkten verwiesen die Südfranzosen die nationalen Kontrahenten auf die Plätze. Weniger erfolgreich verliefen die Spiele in der Champions League in der zurückliegenden Saison. Ein dritter Gruppenplatz war zu wenig, um in das Viertelfinale einzuziehen. Montpellier sammelte im eruopäischen wettbwerb schon einmal Erfahrung gegen eine deutsche Mannschaft. In der Saison 97/98 schieden sie im 1/16-Finale des EHF-Pokals nur knapp gegen die SG Flensburg-Handewitt aus.
Außer Nationalspieler Patrick Cazal, der den Verein in Richtung Spanien verließ, konnten alle anderen Spieler längerfristig an den Verein gebunden werden. Dazu stößt mit dem 22-jährigen Jerome Fernandez ein weiterer Nationalspieler, der mit seinem Drang zum Tor - er war Dritter der Torjägerliste - für Druck aus dem Rückraum sorgen soll. Zu den hoffnungsvollen jungen Spielern zählen neben Cedric Burdet auch Didier Dinart und Andrej Golic, die allesamt bei der Weltmeisterschaft in Ägypten internationale Erfahrung sammelten und dazu beitrugen, daß Frankreich mit dem 6. Platz die direkte Olympiaqualifikation schaffte. Zu diesem jungen Quartett gesellen sich gestandene Nationalspieler wie Laurent Puigsegur oder der vielfache rumänische Nationaltorwart Gabriel Toacsen. Mit dieser Mischung von Dynamik und Routine könnten die Franzosen in dieser Saison auch auf internationalem Parkett eine wesentlich bessere Rolle spielen.
"Wenn die einen Lauf haben, können die unglaublich stark spielen," sagt Wislander, "aber natürlich sind die auch zu schlagen." Auch THW-Coach Noka Serdarusic weiß: "Das wird bestimmt nicht leicht. Aber wir woillen erfolgreich starten und von der ersten Sekunde an auf Sieg spielen. Das gibt Rückenwind. Wer in der Champions League Gruppensieger werden will, kann sich nicht nur auf die Heimspiele verlassen, sondern muß auch auswärts punkten."
Anpfiff im Palais Du Sport in Montpellier ist um 18.00 Uhr.
Beim diesjährigen Schlecker-Cup traf der THW auch auf Montpellier. Im Gruppenspiel bezwangen die Zebras die Franzosen mit 25:21.

Hier liegt Montpellier Die Hauptstadt der Region Languedoc-Roussilon liegt 120km westlich von Marseille am Mittelmeer. Die Entfernung von Kiel beträgt 1550 Straßenkilometer.


(30.10.99) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Daten der Champions League-Gegner aktualisiert

Jetzt auch komplette Infos über Sandefjord

Hier eine erster Überblick über die Champions League-Gegner des THW:

Der spanische Vizemeister Ademar Leon:

Logo Ademar Leon Ademar Leon ist zusammen mit dem THW wohl Favorit der Gruppe A. Der spanische Vizemeister wurde bei der Gruppenauslosung sogar als eine der vier stärksten Mannschaften in den Topf der Gruppenköpfe gesetzt. Ademar Leon, das in den letzten Jahren unter dem Namen Prosesa Ademar Leon aufliefen, hat sich kontinuierlich verbessert. War man 94/95 noch 13., schaffte man eine Saison später schon den sechsten Platz und 96/97 sogar den Vizemeistertitel. 97/98 wurden die Spanier Dritter in ihrer Liga und letztes Jahr wieder Vizemeister (siehe Gegnerdaten). Momentan liegt Leon vor Barcelona an der Tabellenspitze der "Liga ASOBAL", das sagte einiges über die stärke des Team von Trainer Manuel Cadenas Montaones, das letztes Jahr den Europapokal der Pokalsieger gewinnen konnte (siehe Europapokal der Pokalsieger 98/99) - die Saison 98/99 wurde so zu erfolgreichsten in der Vereinsgeschichte. Zu den weiteren großen Erfolgen zählt das Erreichen des Champions League-Viertelfinales in der Saison 97/98. Außerdem kann man sich auf die Fahnen schreiben, in der vergangenen Spielzeit eine der wenigen Mannschaften zu sein, die den allmächtig erscheindenen FC Barcelona bezwingen konnten.

Der Kader ist gestückt mit spanischen Nationalspielern. Als Stützen der Mannschaft gelten Nationaltorhüter Hombrados, der zu den Besten seines Fachs in Spanien zählt, Alberto Entrerrios, Juan Perez sowie Jose Luis Perez. Besonders für Entrerrios verlief die letzte Saison sehr erfolgreich. Zunächst wurde er zum Spieler des Jahres in der spanischen Liga gewählt und im Juni belegte er mit dem spanischen Nationalteam den vierten Platz bei der Weltmeisterschaft. Auch Juan Perez und Jose Luis Perez waren in Ägypten mit von der Partie. Unberechenbar ist die Angriffsformation der Kastilier, denn sie stellen mit Entrerrios, Panadero, Juan Garcia und Colon Spieler, die allesamt über 100 Tore im Verlauf der Saison erzielt haben. Fast 30 Tore im Schnitt pro Spiel bedeuten eine Angriffseffektivität von 64%. Als hochkarätige Neuzugänge präsentieren die Nordspanier den kroatischen Nationalspieler Mirza Saric und den dänischen Nationaltorhüter Kasper Hvidt (kam aus Lemgo). Ein harter Brocken für den THW...
Der THW konnte in der Vorbereitung zu dieser Saison schon einmal Erfahrung mit den Spaniern machen. Im Finale des Schlecker-Cups unterlag der THW in einer hektischen und verbissen geführten Partie den Südeuropäern knapp mit 26:27.

Hier liegt Leon Die Hauptstadt Kastiliens liegt 150km nordwestlich von Madrid. Von Kiel aus ist Leon 2200 Staßenkilometer entfernt.


Der französische Meister Montpellier HB:

Logo Montpellier HB Der Double-Gewinner 1999 (Meisterschaft und Pokal) aus dem Süden der Grande Nation verfügt wie alle französischen Mannschaften über großes spielerisches Potential, was sich in diesem Jahr in der nationalen Meisterschaft auswirkte. Mit einem komfortablen Vorsprung von 10 Punkten verwiesen die Südfranzosen die nationalen Kontrahenten auf die Plätze. Weniger erfolgreich verliefen die Spiele in der Champions League in der zurückliegenden Saison. Ein dritter Gruppenplatz war zu wenig, um in das Viertelfinale einzuziehen. Montpellier sammelte im eruopäischen wettbwerb schon einmal Erfahrung gegen eine deutsche Mannschaft. In der Saison 97/98 schieden sie im 1/16-Finale des EHF-Pokals nur knapp gegen die SG Flensburg-Handewitt aus.
Außer Nationalspieler Patrick Cazal, der den Verein in Richtung Spanien verließ, konnten alle anderen Spieler längerfristig an den Verein gebunden werden. Dazu stößt mit dem 22-jährigen Jerome Fernandez ein weiterer Nationalspieler, der mit seinem Drang zum Tor - er war Dritter der Torjägerliste - für Druck aus dem Rückraum sorgen soll. Zu den hoffnungsvollen jungen Spielern zählen neben Cedric Burdet auch Didier Dinart und Andrej Golic, die allesamt bei der Weltmeisterschaft in Ägypten internationale Erfahrung sammelten und dazu beitrugen, daß Frankreich mit dem 6. Platz die direkte Olympiaqualifikation schaffte. Zu diesem jungen Quartett gesellen sich gestandene Nationalspieler wie Laurent Puigsegur oder der vielfache rumänische Nationaltorwart Gabriel Toacsen. Mit dieser Mischung von Dynamik und Routine könnten die Franzosen in dieser Saison auch auf internationalem Parkett eine wesentlich bessere Rolle spielen.
Beim diesjährigen Schlecker-Cup traf der THW auch auf Montpellier. Im Gruppenspiel bezwangen die Zebras die Franzosen mit 25:21.

Hier liegt Montpellier Die Hauptstadt der Region Languedoc-Roussilon liegt 120km westlich von Marseille am Mittelmeer. Die Entfernung von Kiel beträgt 1550 Straßenkilometer.


Der norwegische Titelträger Sandefjord TIF:

Der Einwurf - Oystein und ich
Es muß so ungefähr 1986 oder 1987 gewesen sein, als ich das erste Mal Oystein Havang spielen sah. Beim Provinzial-Cup in der Neumünsteraner Holstenhalle stach er nicht nur wegen seiner wikingermäßigen roten Haarmähne hervor - die Teenies waren am Ausflippen, vielleicht weil er so fatal an Europe ("The Final Countdown") erinnerte - er beindruckte auch das restliche Publikum, denn als Rückraumspieler hinterließ er einen überragenden und durchschlagenden Eindruck. Kein Wunder, daß die Bundesliga auf ihn aufmerksam wurde und er für die Saison 89/89 aus Norwegen zu Bayer Dormagen wechselte.
In dieser Saison bekam ich dann von einem Bekannten zwei Stehplatzkarten für ein Spiel in der Wikinghalle von Weiche-Handewitt. Klasse, freute ich mich, endlich einmal würde ich hier ein Spiel neutral, objektiv und daher gelassen erleben können. Naja, wir standen dann im Hardcore-Fanblock der Hölle-Nord und sahen Bayer Dormagen einlaufen; Bayer Dormagen mit Oystein Havang, der dann auch sofort mächtig aufdrehte und Bayer fast im Alleingang zur Halbzeit in Führung schoß.
Die Halle tobte, der Fan-Block um uns rum war höllisch laut, nur wir zwei "Neutrale" waren ruhig. Wie angenehm, dachte ich noch so, keine Aufregung, mal was anderes zur Abwechselung. Doch in der zweiten Halbzeit geriet Bayer unter dem Druck der Schiedsrichter, der Zuschauer und der SG ins Hintertreffen und prompt waren wir zwei "Neutrale" die einzigen in der ganzen Halle, die für das aus unserer Sicht benachteiligte Bayer-Team und besonders Oystein schrien - dafür ernteten wir dann nette Blicke und Kommentare, die von "Äh, Ihr wißt, welche Mannschaft welche ist?" bis "Was macht Ihr hier eigentlich?" reichten. Und der Trommler neben mir bewegte sein Arbeitsgerät in Hörsturz-Distanz auf mich zu.
Es kam dann natürlich mal wieder so, wie es kommen mußte. Bayer konnte die Nerven nicht im Zaum halten und die SG setzte sich über den Kampf durch und gewann knapp - Oystein war, so meine ich mich zu erinnern, unter einem gellenden Pfeifkonzert schon vorzeitig in die Kabine geschickt worden. Und ich war mal wieder schlauer - in Handewitt oder Flensburg würde ich wohl nie ruhig aus der Halle kommen...
(td)

Oystein Havang:
geb. 3.9.64, Rückraum, 194facher norwegischer Nationalspieler
88/89: Bayer Dormagen, 26 Einsätze, 154/59 Tore
89/90, 90/91: TV Niederwürzbach: 44 Einsätze, 220/65 Tore

Logo Sandefjord TIF Der norwegische Meister von 1991, 1993 konnte mit dem Titelgewinn im letzten Jahr einen nationalen Rekord aufstellen: mit 44:0 Punkten (siehe Gegnerdaten Sandefjord TIF) gewannen Sandefjord den Titel, und zu allem Überfluß gewann die norwegischen Spitzenmannschaft auch noch den Pokal, den sie auch schon 1991, 1993 und 1998 erringen konnte.
Das Team des 31 Jahre jungen Trainers Bard Kristian Tonning ist gespickt mit norwegischen Nationalspielern, zusammen kommt der Kader auf 582 Länderspieleinsätze. 194 davon bestritt alleine der 35 Jahre alte Rückraumroutinier Oystein Havang, der auch drei Jahre in der Bundesliga spielte (bei Bayer Dormagen (89/90) und TV Niederwürzbach (90/91 und 91/92).

International sind die "Wikinger" dagegen eher ein unbeschriebenes Blatt: 96/97 scheiterten sie im Halbfinale des City-Cups am späteren Titelträger TuS Nettelstedt und in der letzten Saison schieden sie im EHF-Pokal ebenfalls im Halbfinale aus, diesmal gegen das spanische Team von BM Valladolid.

Hier liegt Sandefjord Der beliebte norwegische Ferienort liegt süd-westlich von Oslo am Skagerrak. Von Kiel aus sind es 560km Luftlinie.



(20./27.10.99) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Neue Umfrage zur Champions League

Wir wollen von Ihnen in unseren neuen Kurzumfrage wissen: Wie schneidet der THW in der Champions League ab?


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Supercup mit vier THW-Spielern - Rußland siegt im Finale, Deutschland nur Fünfter

Schweden Dritter, Dänemark Vierter

[Bild: Klaus-Dieter Petersen] Vom 21. bis 24. Oktober fand in Berlin und Frankfurt/Oder der Supercup der Nationalmannschaften statt. Mit dabei waren neben Gastgeber Deutschland Olympiasieger Kroatien, Europa- und Weltmeister Schweden, Rußland, Frankreich und Dänemark. Vom THW mit dabei waren Deutschlands Nationalmannschaftskapitän Klaus-Dieter Petersen (Foto), für Schweden der Tre-Kroner-Team-Kapitän Stefan Lövgren und Max Wislander, Staffan Olsson hatte um eine Pause gebeten. Für Dänemark lief Nikolaj Jacobsen auf.

Der Turnierverlauf:

Dänemark siegt, Schweden unterliegt
Die schwedische Nationalmannschaft hat ihr Auftaktspiel gegen Kroatien mit 25:28 (15:13) verloren. Bei den Schweden, die nach der Halbzeitpause kräftemäßig abbauten, spielte Wislander mit sechs Toren am überzeugendsten. Für Kroatien traf Mikulic neunmal.
Dagegen war Dänemark auch ohne Nikolaj Jacobsen erfolgreich. Die Dänen schlugen Frankreich mit 27:25 (13:12)
(22.10.99)
Deutschland unentschieden, Frankreich verliert
Deutschland hat sich in seinem Auftaktspiel von Kroaten mit 24:24 (13:12) getrennt. Bester Schütze für den THW war Markus Baur (7/4), Klaus-Dieter Petersen traf zweimal (siehe Statistik. Jetzt muß die DHB-Auswahl morgen gegen Schweden mit mindestens vier Toren gewinnen, um das Finale zu errreichen.
Im zweiten Spiel des Tages unterlag Frankreich dem russischen Team mit 22:25 (12:10).
(23.10.99)
Deutschland verliert gegen Schweden, Rußland schlägt Dänemark
Deutschland unterlag Welt- und Europameister Schweden mit 21:24 (11:12) und ist damit nur Gruppenletzter geworden. Jetzt muß sie am Sonntag im Spiel um Platz fünf wie schon bei der WM in Ägypten gegen Frankreich antreten. Matchwinner für Schweden vor 3500 Zuschauern war einmal mehr der THW-Kapitän Magnus Wislander, der in seinem 300. Spiel für das "Tre-Kroner-Team" acht Tore erzielte. "Magnus ist eben einer der besten Kreisläufer der Welt," so Bundestrainer Heiner-Brand. Stefan Lövgren traf für Schweden übrigens viermal, Petersen erzielte für Deutschland zwei Tore (siehe Statistik.
Im zweiten Spiel des Tages schlug Rußland das dänische Team mit 29:24 (18:11) und steht damit am Sonntag im Finale gegen Kroatien.
(23.10.99)
Deutschland gewinnt letztes Spiel gegen Frankreich, Rußland schlägt im Finale Kroatien, Schweden siegt gegen Dänemark
Ein versöhnlicher Abschluß für das deutsche Team nach einem ansonsten enttäuschenden Turnierverlauf. Mit 20:12 (10:7) schlug die DHB-Auswahl Frankreich und belegte damit beim diesjährigen Supercup den fünften Platz (siehe auch Statistik).
Im Finale besiegte Rußland Kroatien mit 27:26 (12:15).
Im Spiel um Platz drei konnte sich Schweden gegen Dänemark mit 27:23 (13:9) durchsetzen. Stefan Lövgren erzielte 6/1 Tore, Nikolaj Jacobsen für sein dänisches Team 2/1 Treffer.
(24.10.99)

Das Aufgebot der deutschen Nationalmannschaft:

NameGebdat.VereinLS/Tore
Tor:
Holpert, Jan04.05.68SG Flensburg-Handewitt209/-
Fritz, Henning21.09.74SC Magdeburg49/-
Ramota, Christian14.04.73TV Großwallstadt41/-
Rückraum:
Schwank, Edgar02.11.73ThSV Eisenach11/9
Stephan, Daniel03.08.73TBV Lemgo107/306
Baur, Markus22.01.71HSG D/M Wetzlar65/114
Schläger, Jörn01.07.72ThSV Eisenach2/4
Karrer, Heiko18.07.71SG W.M. Frankfurt42/58
von Behren, Frank28.09.76GWD Minden28/61
Außen:
Roos, Bernd01.09.67TV Großwallstadt109/398
Kehrmann, Florian26.06.77TBV Lemgo20/32
Kretzschmar, Stefan17.02.73SC Magdeburg119/454
Mierzwa, Alexander04.06.74TV Großwallstadt7/11
Kreis:
Petersen, Klaus-Dieter06.11.68THW Kiel232/203
Bezdicek, Mike28.06.68GWD Minden64/88
Schürmann, Achim29.01.74TBV Lemgo7/12

Deutschland muß leider ohne den verletzten Volker Zerbe (TBV Lemgo) und Christian Schwarzer auskommen, der beim FC Barcelona unabkömmlich ist. Für ihn wurde Achim Schürmann (TBV Lemgo) nachnominiert.

THW-Spieler in anderen Nationalmannschaften:

Für Schweden:
Nr.NameGebdat.VereinLS/Tore
3Wislander, Magnus22.02.64THW Kiel298/879
9Lövgren, Stefan21.12.70THW Kiel155/583
Für Dänemark:
Nr.NameGebdat.VereinLS/Tore
7Jacobsen, Nikolaj22.11.71THW Kiel109/440

Der Spielplan:

Gruppe AGruppe B
KroatienDänemark
Schweden Frankreich
DeutschlandRußland

DatumZeitOrtTypBegegnungErgebnis
Gruppenspiele:
21.10.18.30Gruppe AFrankfurt/OderSchweden-Kroatien:28:25 (13:15)
20.30Gruppe BFrankfurt/OderFrankreich-Dänemark:25:27 (12:12)
22.10.18.30Gruppe BBerlinRußland-Frankreich:25:22 (10:12)
20.30Gruppe ABerlinDeutschland-Kroatien:24:24 (13:12)Statistik
23.10.14.00Gruppe ABerlinDeutschland-Schweden:21:24 (11:12)Statistik
16.00Gruppe BBerlinRußland-Dänemark :29:24 (18:11)
Finalspiele:
24.10.10.30Spiel um Platz 5BerlinDeutschland-Frankreich:20:12 (10:7)Statistik
12.30Spiel um Platz 3BerlinSchweden-Dänemark:27:23 (13:9)
14.30FinaleBerlinKroatien-Rußland:26:27 (12:15)

Spielstatistiken:

22.10.99, Fr., 20.30: Deutschland - Kroatien: 24:24 (13:12)

Deutschland:
Holpert, Fritz; Baur (7/4), Kretzschmar (3), Roos (3), Stephan (2), Schwank (2), Schürmann (2), Bedzdicek (2), Petersen (2), von Behren (1), Schläger, Karrer, Kehrmann
Kroatien:
Kenetric, Sola; Valcic (7), Mikulic (6/3), Jovic (3), Dzomba (3), Goluza (2), Tomljanoviv (2), Klajic (1), Metlicic, Spoljaric, Nacinovic, Farkas, Zrnic, Matosevic
Zuschauer:
3000 (Berlin)

23.10.99, Sa., 14.00: Deutschland - Schweden: 21:24 (11:12)

Deutschland:
Holpert, Ramota; Bezdicek (1), von Behren, Schläger (1), Kretzschmar (5), Petersen (2), Schürmann, Baur (7/4), Mierzwa (2), Roos, Stephan (2), Kehrmann (1), Schwank
Schweden:
Stankiewicz, Mattias Andersson; Boquist (1), Wislander (8), Arrhenius, Frändesjö (2), Pettersson (2), Lövgren (4), Eriksson(4), Jonas, Linden, Franzen, Magnus Andersson (3), Henrik Andersson
Zuschauer:
3500 (Berlin)
Zeitstrafen:
Deutschland: 3;
Schweden: 1
Schiedsrichter:
Klucso/Lekrinszki (Ungarn)

24.10.99, So., 10.30: Deutschland - Frankreich: 20:12 (10:7)

Deutschland:
Fritz, Ramota; Bezdicek, von Behren (3), Schläger (1), Kretzschmar (4), Petersen, Schürmann (1), Baur (1/1), Mierzwa (1), Karrer (1), Stephan (2), Kehrmann (6), Schwank (1)
Frankreich:
Gaudin, Omeyer; Fernandez (2), Dinart, Burdet, Guillaume Gille (4), Bertrand Gille (2), Kervadec, Anquetil (1), Golic, Girault, Joulin (1), Richardson (1), Abati (1)
Zuschauer:
4300 (Berlin)
Zeitstrafen:
Deutschland: 4;
Frankreich 5
Schiedsrichter:
Klucso/Lekrinszki (Ungarn)


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Die geilsten Sekunden, die sich ein Handballer vorstellen kann

Warum die Ostseehalle so faszinierend ist - von Andreas Rastner

[Bild: Andreas Rastner]
Andreas Rastner ist Kreisläufer und Journalist, wurde nach seiner Rückkehr aus Spanien in der abgelaufenen Saison Meister und Pokalsieger mit dem THW Kiel. Nun spielt er in Frankfurt. Er erlebte Spitzen-Handball in München, Magdeburg und Santander, spielte vor Tausenden von verrückten Fans. Doch für ihn steht fest: Die Ostseehalle ist einzigartig. Was aber macht sie so faszinierend, gar zum Mythos? Hier der Erklärungsversuch eines "Zugereisten" für all diejenigen, die nicht aus Kiel sind...
Du stehst in den Katakomben, bist aufgeregt, tippelst von einem Bein auf das andere, dein Herz schlägt höher, du spürst es bis in den Hals klopfen. Dann hörst du, wie draußen die Musik ertönt, kriegst das Zeichen zum Einlaufen. Wohl dem, der in diesem Moment das Trikot mit den Zebrastreifen anhat. Denn dann sind die nächsten Sekunden immer und immer wieder die geilsten, die sich ein Handballer vorstellen kann.

Lichtermeer in der Ostseehalle Du weißt, wie groß und gewaltig diese Riesen-Schüssel ist, die Ostseehalle heißt, auf deren Spielfeld du mit deiner Mannschaft gerade einläufst. Du weißt, daß siebentausendzweihundertfünfzig Augenpaare auf dich gerichtet sind. Spielst du für den THW, kannst du sie aber nicht sehen, denn die Beleuchtung im weiten Rund ist dann erloschen. Statt dessen funkeln und blinken Tausende kleine Lichter, kleine Taschenlampen um dich herum, als wären es eben jene Augen, die du nur erahnst. Dann geht das Hallenlicht wieder an, und du bist - obwohl du genau weißt, welcher Anblick sich dir bieten wird - doch wieder aufs neue überwältigt: 7250 Zuschauer, die ersten von ihnen sitzen nur 50 Zentimeter hinter den beiden Auswechselbänken.

Weil ich bis vor einem Jahr stets als Gast in die Kieler Ostseehalle kam, konnte ich nur erahnen, um wieviel aufregender der Moment sein mußte, für die Heim-Mannschaft einzulaufen. Und in der Tat: Jetzt, da ich durch meinen Wechsel von Santander nach Kiel ein Jahr lang das THW-Trikot getragen habe, weiß ich, daß es dir eiskalt den Rücken runterläuft. Gut, daß im Dunkeln niemand deine Gänsehaut sehen kann. Ist für jeden Handballer, egal welcher Mannschaft er angehört, das Auswärtsspiel in der Ostseehalle bereits das Highlight der Saison, sind dir als Kieler gleich 15, fortan sogar 17 solcher Glücksmomente beschieden.

Die Ostseehalle - Handballtempel, Mythos. Nicht nur geliebt, bei den meisten vielmehr gefürchtet - und doch von einer unglaubliche Anziehungskraft. Nicht von ungefähr hängt Torwart-Idol Andreas Thiel noch ein Jahr dran. Wortwörtlich hat er gesagt, er wolle nämlich noch einmal vor seinem Karriereende in der Qstseehalle spielen.

Auch bei mir hat keine andere Halle einen derart intensiven Eindruck hinterlassen wie diese. Allein die Vorstellung, dort spielen zu können, lockt einen schon fast zum THW. Manager Schwenker könnte das im Spielervertrag getrost als eigenständigen Paragraphen verankern lassen.

Festschreiben könnte man eigentlich auch schon Spielverlauf samt Endergebnis. Denn beim Abpfiff hat der THW ja doch wieder beide Zähler auf dem Konto. Egal, wie eng und spannend das Spiel vorher auch sein mag. Es ist immer so abgelaufen in meiner zehnjährigen Bundesliga-Karriere, in welcher ich mit dem TSV Milbertshofen und dem SC Magdeburg in Kiel spielte: Du hast als Gastmannschaft nichts zu verlieren - und verlierst.

Du freust dich tierisch auf das Spiel, weißt genau: Volle Halle, ganz Handball-Deutschland blickt auf dich und deine Mitspieler, ob du dem THW nicht doch mal beide Punkte in seinem Allerheiligsten wegnehmen kannst - was natürlich doch wieder nicht klappt. 15 Minuten vor Schluß in etwa bist du, wenn du mit deinem Team einen guten Tag erwischt hast, noch dran. Und dann kommen zwei, drei schnelle und erfolgreiche Konter des THW, und die Ostseehalle steht Kopf. Dann weißt du: Jetzt nimmt alles doch wieder seinen Lauf...

Das weißt du auch als Kieler. Ich kann nach meinem einjährigen Gastspiel nachvollziehen, wie es auf der anderen Seite aussieht. Mit dem Publikum im Rücken und der Gewißheit, der Gegner kämpft nicht nur gegen dich, sondern auch mit seiner Ehrfurcht vor dieser Halle, bekommst du die entscheidende Selbstsicherheit - abgesehen davon, daß beim THW eben auch exzellente Könner am Werke sind.

Aber das THW-Team steht auch in kritischen Momenten auf der Platte und weiß: Wir packen das, egal wie. Ich selbst wurde von diesem "Bazillus" befallen. Dein Kreuz wird einfach breiter, wenn du schwarz-weiß-gestreift in der Kieler Ostseehalle aufläufst. Tragischerweise hat das nur im Champions-League-Viertelfinale gegen Pamplona nicht funktioniert. Da haben uns die Fans nach den Verletzungen von Nenad und Nikolaj auch nicht helfen können. Und so verloren wir vorentscheidend dieses wichtige Heimspiel gegen die Spanier.

Der harte Kern der Fans in der Ostseehalle sitzt auch nicht, sondern steht ganz oben unter dem Dach und heizt die Atmosphäre auf. Erst wenn dort aufgedreht wird, fühlt sich das überwiegende und insgesamt doch gesetztere Dauerkarten-Publikum animiert, ebenfalls zum Anstieg des Lärmpegels beizutragen. Die Stehplatz-Fans sind größtenteils auch jene Anhänger, die den THW auf Auswärtsfahrten begleiten und ihn in Zebra-Trikots und Schals auch auf fremden Terrain einen Hauch Ostseehalle spüren lassen. Sie sind einzig-, nicht artig.

Kiel und seine Ostseehalle ist unvergleichlich. Ich kann dies nach meinen Zeiten in der leeren Sedlmayr-Halle von München, der ebenfalls großartigen Gänsehaut-Atmosphäre in der Magdeburger Hermann-Gieseler-Halle und im handballverrückten Spanien beurteilen. Ob die Charakteristik der Ostseehalle auch nach dem Facelifting und der Aufstockung auf über 10.000 Plätze bestehenbleibt, wird sich zeigen. Bestimmt aber wird auch dann hinter den Auswechselbänken noch eifrig diskutiert und kommentiert - eine wahre Freude übrigens, dies mitzubekommen, wenn man gerade nicht spielt.

Vorteilhaft kann ferner sein, daß durch die neugewonnenen Kapazitäten neben dem Stammpublikum, der großen THW-Familie also, auch neues Fan-Potential aufgenommen werden kann. Diese Perspektiven schließen nahezu aus, daß der THW, die Mannschaft der Neunziger, sich aus der Beletage der Bundesliga verabschieden wird, wie es TUSEM Essen oder dem VfL Gummersbach widerfahren ist. Ich spiele fortan für die SG W.M. Frankfurt und komme wieder als Gast und Gegner in die Ostseehalle. Dann werde ich - wie früher - zuerst in die Ostseehalle einlaufen und im Dunkeln stehend auf den THW warten. Mal sehen, wie es in diesem Augenblick mit der Gänsehaut ist...

Abdruck mit freundlicher Genehmigung

Handball '99 - Alles über die Bundesliga Diese und andere tolle Stories findet man im Jahrbuch "Handball '99 - Alles über die Bundesliga", in dem es außerdem eine Super-Statistik und einen ausführlichen WM-Teil gibt. Das 192 Seiten umfassende Werk gibt's natürlich auch in unserem Fanshop und am Fanstand in der Ostseehalle.


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Infos über Ostseehalle auf eigener Seite

Ab sofort finden sich die Informationen über die Ostseehalle auf einer eigenen Seite.


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Erste Daten der Champions League-Gegner

Hier eine erster Überblick über die Champions League-Gegner des THW:

Der spanische Vizemeister Ademar Leon:

Logo Ademar Leon Ademar Leon ist zusammen mit dem THW wohl Favorit der Gruppe A. Der spanische Vizemeister wurde bei der Gruppenauslosung sogar als eine der vier stärksten Mannschaften in den Topf der Gruppenköpfe gesetzt. Ademar Leon, das in den letzten Jahren unter dem Namen Prosesa Ademar Leon aufliefen, hat sich kontinuierlich verbessert. War man 94/95 noch 13., schaffte man eine Saison später schon den sechsten Platz und 96/97 sogar den Vizemeistertitel. 97/98 wurden die Spanier Dritter in ihrer Liga und letztes Jahr wieder Vizemeister (siehe Gegnerdaten). Momentan liegt Leon vor Barcelona an der Tabellenspitze der "Liga ASOBAL", das sagte einiges über die stärke des Team von Trainer Manuel Cadenas Montaones, das letztes Jahr den Europapokal der Pokalsieger gewinnen konnte (siehe Europapokal der Pokalsieger 98/99) - die Saison 98/99 wurde so zu erfolgreichsten in der Vereinsgeschichte. Zu den weiteren großen Erfolgen zählt das Erreichen des Champions League-Viertelfinales in der Saison 97/98. Außerdem kann man sich auf die Fahnen schreiben, in der vergangenen Spielzeit eine der wenigen Mannschaften zu sein, die den allmächtig erscheindenen FC Barcelona bezwingen konnten.

Der Kader ist gestückt mit spanischen Nationalspielern. Als Stützen der Mannschaft gelten Nationaltorhüter Hombrados, der zu den Besten seines Fachs in Spanien zählt, Alberto Entrerrios, Juan Perez sowie Jose Luis Perez. Besonders für Entrerrios verlief die letzte Saison sehr erfolgreich. Zunächst wurde er zum Spieler des Jahres in der spanischen Liga gewählt und im Juni belegte er mit dem spanischen Nationalteam den vierten Platz bei der Weltmeisterschaft. Auch Juan Perez und Jose Luis Perez waren in Ägypten mit von der Partie. Unberechenbar ist die Angriffsformation der Kastilier, denn sie stellen mit Entrerrios, Panadero, Juan Garcia und Colon Spieler, die allesamt über 100 Tore im Verlauf der Saison erzielt haben. Fast 30 Tore im Schnitt pro Spiel bedeuten eine Angriffseffektivität von 64%. Als hochkarätige Neuzugänge präsentieren die Nordspanier den kroatischen Nationalspieler Mirza Saric und den dänischen Nationaltorhüter Kasper Hvidt (kam aus Lemgo). Ein harter Brocken für den THW...
Der THW konnte in der Vorbereitung zu dieser Saison schon einmal Erfahrung mit den Spaniern machen. Im Finale des Schlecker-Cups unterlag der THW in einer hektischen und verbissen geführten Partie den Südeuropäern knapp mit 26:27.

Hier liegt Leon Die Hauptstadt Kastiliens liegt 150km nordwestlich von Madrid. Von Kiel aus ist Leon 2200 Staßenkilometer entfernt.


Der französische Meister Montpellier HB:

Logo Montpellier HB Der Double-Gewinner 1999 (Meisterschaft und Pokal) aus dem Süden der Grande Nation verfügt wie alle französischen Mannschaften über großes spielerisches Potential, was sich in diesem Jahr in der nationalen Meisterschaft auswirkte. Mit einem komfortablen Vorsprung von 10 Punkten verwiesen die Südfranzosen die nationalen Kontrahenten auf die Plätze. Weniger erfolgreich verliefen die Spiele in der Champions League in der zurückliegenden Saison. Ein dritter Gruppenplatz war zu wenig, um in das Viertelfinale einzuziehen. Montpellier sammelte im eruopäischen wettbwerb schon einmal Erfahrung gegen eine deutsche Mannschaft. In der Saison 97/98 schieden sie im 1/16-Finale des EHF-Pokals nur knapp gegen die SG Flensburg-Handewitt aus.
Außer Nationalspieler Patrick Cazal, der den Verein in Richtung Spanien verließ, konnten alle anderen Spieler längerfristig an den Verein gebunden werden. Dazu stößt mit dem 22-jährigen Jerome Fernandez ein weiterer Nationalspieler, der mit seinem Drang zum Tor - er war Dritter der Torjägerliste - für Druck aus dem Rückraum sorgen soll. Zu den hoffnungsvollen jungen Spielern zählen neben Cedric Burdet auch Didier Dinart und Andrej Golic, die allesamt bei der Weltmeisterschaft in Ägypten internationale Erfahrung sammelten und dazu beitrugen, daß Frankreich mit dem 6. Platz die direkte Olympiaqualifikation schaffte. Zu diesem jungen Quartett gesellen sich gestandene Nationalspieler wie Laurent Puigsegur oder der vielfache rumänische Nationaltorwart Gabriel Toacsen. Mit dieser Mischung von Dynamik und Routine könnten die Franzosen in dieser Saison auch auf internationalem Parkett eine wesentlich bessere Rolle spielen.
Beim diesjährigen Schlecker-Cup traf der THW auch auf Montpellier. Im Gruppenspiel bezwangen die Zebras die Franzosen mit 25:21.

Hier liegt Montpellier Die Hauptstadt der Region Languedoc-Roussilon liegt 120km westlich von Marseille am Mittelmeer. Die Entfernung von Kiel beträgt 1550 Straßenkilometer.


Der norwegische Titelträger Sandefjord TIF:

Der norwegische Meister von 1991, 1993 konnte mit dem Titelgewinn im letzten Jahr einen nationalen Rekord aufstellen: mit 44:0 Punkten (siehe Gegnerdaten Sandefjord TIF) gewannen Sandefjord den Titel, und zu allem Überfluß gewann der norwegischen Spitzenmannschaft auch noch den Pokal, den sie auch schon 1991, 1993 und 1998 erringen konnte.
Das Team des 31 Jahre jungen Trainers Bard Kristian Tonning ist gespickt mit norwegischen Nationalspielern, zusammen kommt der Kader auf 582 Länderspieleinsätze. 194 davon bestritt alleine der 35 Jahre alte Rückraumroutinier Oystein Havang, der auch drei Jahre in der Bundesliga spielte (bei Bayer Dormagen (89/90) und TV Niederwürzbach (90/91 und 91/92).

International sind die "Wikinger" dagegen eher ein unbeschriebenes Blatt: 96/97 scheiterten sie im Halbfinale des City-Cups am späteren Titelträger TuS Nettelstedt und in der letzten Saison schieden sie im EHF-Pokal ebenfalls im Halbfinale aus, diesmal gegen das spanische Team von BM Valladolid.

Hier liegt Sandefjord Der beliebte norwegische Ferienort liegt süd-westlich von Oslo am Skagerrak. Von Kiel aus sind es 560km Luftlinie.



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Erste Infos über Wilhelmshaven

In der 3. Runde des DHB-Pokals trifft der THW am 17.11. auf den Nord-Regionalligisten Wilhelmshavener HV. WHV-Trainer Carstens Das Team von Trainer Jürgen Carstens (Foto), der letzte Saison noch den Zweiligisten TV Grambke Bremen betreute, geht ambitioniert in die neue Spielzeit, das Saisonziel lautet "Aufstieg in die 2. Bundesliga Nord". Dort spielte Wilhelmshaven schon einmal in der Saison 94/95. In den letzten Jahren waren die Niedersachen immer vorne ion der Regionalliga mit dabei und verpaßten den Aufstieg meist nur knapp (siehe Gegnerdaten).
Momentan führt Wilhelmshaven mit 12:0-Punkten souverän die Tabelle an. In den Reihen des WHVs findet sich sogar ein Bundesliga-erfahrener Spieler. Der Pole Jaroslaw "Joschi" Frackowiak spielte 1995/96 für TUSEM Essen, in den folgenden Spielzeiten für den VfL Fredenbeck. Seit 1998 schießt der linke Rückraumspieler seine Tore für den WHV.


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Sandefjord-Spiel vorverlegt

Das Champions League-Heimspiel des THW gegen den norwegischen Meister Sandefjord TIF ist vom Sonntag, den 7.11.99, auf Samstag, den 6.11.99, 15.00 Uhr, vorverlegt worden. Das Fernsehen plant eine kurze Berichterstattung vom Spiel.


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Fanclub-Seite aktualisiert

Beim Fanclub hat sich einiges organisatorisch verändert, daher wurde auch die Fanclub-Seite aktualisiert.


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Jacobsen in Mannschaft der Woche

[Bild: Nikolaj Jacobsen] THW-Linksaußen Nikolaj Jacobsen (Bild) wurde zum ersten Mal in dieser Saison von der Handball-Woche in die "Mannschaft der Woche" gewählt.


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Nach Sieg über Schwartau wieder Tabellenführer

Stojanovic läuft ein Die Fans empfingen "ihren Goran" (Foto) warmherzig, aber die zwei Punkte wollten sie ihm dann doch nicht mit auf die Heimreise nach Lübeck geben. Beim 27:23 (13:10)-Sieg des THW gegen den VfL Bad Schwartau wurde es einige Male überraschend eng für die Zebras, doch letztendlich holte sich der THW Kiel mit dem 24. Bundesligaspiel ohne Niederlage die Tabellenführung zurück, die sich die SG Flensburg-Handewitt 24 Stunden zuvor beim Heimsieg über Nordhorn geraubt hatte.

Von Beginn an hatte der THW Probleme mit den beherzt aufspielenden Schwartauern. Nach dem 2:0 (3.) kam der VfL langsam aber sicher heran und nach acht Minuten stand's 3:3 unentschieden. Bis zum 5:5 (13.) konnte das Team des jungen schwedischen Trainers Anders Fältnäs dann dieses Unentschieden halten, dann aber gelang dem THW erstmals wieder ein zwei-Tore-Vorsprung (7:5, 18.), den er per Gegenstoßtreffer von Martin Schmidt in der 24. Minute sogar erstmals auf drei Tore (9:6) ausbauen konnte.
Beim Stande von 11:7 wurde es dann plötzlich hektisch: Erst kassierte Petersen eine Zwei-Minuten-Strafe, dann durfte sich auch noch Schmidt für 120 Sekunden auf der Bank ausruhen. Nachdem aber Pierre Thorsson seinen Landsmann Staffan Olsson beim Tempogegenstoß foulte, waren auch die Schwartauer nur noch mit fünf Feldspielern auf der Platte und Jacobsen konnte in Unterzahl mit einem tollen Dreher von Außen Goran Stojanovic, der mit 14 Paraden eine sehr gute Leistung zeigte, überwinden. Das war die 12:7-Führung für den THW in der 28. Minute. Doch Schwartau steckte nicht auf, überzeugte weiter besonders in kämpferischer Hinsicht und war bis zur Halbzeit wieder mit drei Toren dran; mit einem 10:13-Rückstand gingen die Lübecker in die Kabine.
Im zweiten Durchgang sollte es dann noch ein wenig enger werden für die Zebras. Nach 17:13-Führung (38.) kam der Gast, der die Angriffe sehr lange ausspielte und bei angemahntem Zeitspiel in letzter Sekunde mehrfach zuschlug, wieder heran. THW-Kapitän Magnus Wislander bemerkte die prekäre Lage und feuerte sein Team leidenschaflich an. Dennoch stand's nach 46 Minuten 20:18 und Schwartau konnte in Unterzahl durch Jensen sogar den Anschlußtreffer zum 19:20 erzielen (48). Jetzt war das Match in seiner entscheidenden Phase und Jacobsen per Siebenmeter und Olsson mit seinem ersten Treffer ließen den deutschen Meister wieder mit 22:19 in Führung gehen.
Aber noch einmal loderte das Schwartauer Feuer auf, als der VfL fünf Minuten vor Abpfiff per von Muffetangen verwandeltem Siebenmeter erneut auf ein Tor zum 22:23 und dann noch zum 23:24 herankam. Doch Nenad Perunicic, bei dem heute wie bei allen THW-Spielern Licht und Schatten wechselte, läutete den Schlußspurt des THWs ein. Er traf gegen seinen Freund Stojanovic aus dem Rückraum zum 25:23. Jacobsen gegen Stojanovic Als dann noch Nikolaj Jacobsen nach mißglückter zweiter Welle einen Siebenmeter herausholte, den er selbst sicher verwandelte, war 130 Sekunden vor Abpfiff bei Stand von 26:23 alles für den THW entschieden. Daß er wenig später seinen ersten von neun Siebenmetern vergab, änderte nichts mehr am 27:23-Sieg über den VfL Bad Schwartau, der seine zuletzt gezeigte Leistungssteigerung in der Ostseehalle mehr als bestätigen konnte und dem THW das von vielen Fans erwartete Schützenfest versagte.
[Bild: Nikolaj Jacobsen] Doch unterm Strich bleiben die zwei verdienten Punkte für den THW und so bleibt er mit jetzt 15:1-Punkten Tabellenführer. Bester Schütze für den THW war Nikolaj Jacobsen (Foto) mit 12/8 Toren, bei Schwartau konnten besonders der schwedische Weltmeister Pierre Thorsson (5 Tore) und Goran Stojanovic überzeugen.

Zwei Freunde: Perunicic und Stojanovic | Stojanovic und Schmidt
Immer noch ein beliebter Gast in der Ostseehalle: Goran Stojanovic

Stimmen zum Spiel:

VfL-Trainer Anders Fältnäs:
Ich bin sehr zufrieden mit meiner Mannschaft, sie hat 60 Minuten gut gespielt. Wir wollten hier in Kiel zwei Punkte holen. Ich habe gehört, daß es hier in Kiel schwer ist und jetzt weiß ich warum. Wir waren mehrere Male nur ein Tor hinten, dann haben wir zum Ende zwei Siebenmeter kassiert, die ich nur schwer verstehen konnte, und dann kam es zu diesem Ergebnis. Ich weiß natürlich, daß Kiel eine gute Mannschaft ist, aber dennoch bin ich unzufrieden, daß wir die zwei Punkte nicht geholt haben, um die wir so sehr kämpften.
Wir müssen nun weiterarbeiten und eben woanders punkten.
THW-Trainer Noka Serdarusic:
Ich habe kein spannendes Spiel gesehen. Sicher sah es einige Male eng aus, aber ich hatte nie irgendeinen Zweifel am Sieg meiner Mannschaft. Ich habe auch kein gutes Spiel gesehen, weder für uns noch für die Zuschauer. Es war kein überragendes Spiel meines Teams in der Deckung und im Angriff waren wir noch schlechter.
Schwartau hat die Angriffe lange ausgespielt, das war nicht schön und sah sehr destruktiv aus. Fünf- oder sechsmal haben sie dann bei schon angezeigtem Zeitspiel noch in letzter Sekunde einen Glückstreffer aus dem Rückraum erzielt.
Es war eines der schlechteren Spiele, das wir gemacht haben. Nun gehen einige zur Nationalmannschaft weg, den anderen gebe ich erstmal einen Tag frei. Vielleicht finden wir dann ja die Ruhe, um wieder richtigen Handball zu spielen. Bei Schwartau waren für mich Stojanovic und Thorsson am besten. Von Thorsson hatte das nicht unbedingt erwartet, daß er aus dem rechten Rückraum gegen unsere Deckung so gut aussehen würde.
Bad Schwartaus-Team-Manager Thomas Gloth:
Man hat im letzten Spiel gesehen, daß wir uns in der Deckung verbessert haben, heute waren wir im Angriff besser. Es war sicherlich kein überragendes Bundesliga-Spiel, aber für unse Möglichkeiten war es ein gutes Spiel. Jetzt haben wir zwei Wochen Zeit, insbesondere unser Angriffsspiel noch weiter zu verbessern. Mit der Schiedsrichter-Leistung war ich ebenso wie Anders Fältnäs nicht ganz zufrieden, trotzdem hat der THW verdient gewonnen. In der 54. Minute hatten wir unsere Chance, aber dann haben wir drei Tore kassiert und das war's. Wir müssen das Spiel jetzt abhaken und uns auf die kommende schwere Begegnung in Frankfurt konzentrieren.
THW-Manager Uwe Schwenker:
Heute hat man gesehen, daß es in der Bundesliga keine "Selbstgänger" gibt. Die Bundesliga ist eben gerade in der Breite die stärkste Liga der Welt und man muß auch gegen vermeintlich schwächere Gegner immer konzentriert spielen. Das ist natürlich für uns manchmal besonders schwer, weil gerade gegen solche Gegner die Erwartungshaltung der Fans und der Druck sehr groß ist. Denn bis auf drei oder vier Mannschaften haben die meisten Teams hier eben nichts zu verlieren und spielen locker auf.
Schwartau hat geschickt das Tempo aus dem Spiel genommen und uns eingelullt. Kompliment an den VfL, der für seine Möglichkeiten eine sehr gute Leistung gebracht hat. Goran hat dann sein übriges dazu beigetragen. Steinar hat ihm zwar in der ersten Halbzeit Paroli geboten, doch im zweiten Durchgang wurde er so einige Male von der Deckung ein bißchen im Stich gelassen. Für uns ist es wichtig, daß wir die zwei Punkte behalten haben und daß sich keiner verletzt hat.
Goran Stojanovic:
Ich liebe diese Fans und diese Halle, aber meine Zukunft liegt nun in Schwartau. Wir haben heute gezeigt, daß wir Handball spielen können. 23 Tore gegen die vielleicht stärkste Abwehr der Bundesliga ist der Beweis.
Wolfgang Schwenke:
Vorne haben wir zu statisch gespielt, zu bewegungslos. In der Abwehr haben wir nicht gut gestanden, da hat jeder seine ein, zwei Fehler gemacht.
Nikolaj Jacobsen:
[Frage: Wie war es, gegen Goran Stojanovic Siebenmeter zu werfen?] Ich habe ja auch letztes Jahr im Training Siebenmeter gegen ihn geworfen. Das war natürlich schon spannend, wer heute das Duell gewinnt.

TV-Tip:

8. Spieltag: 17.10.99, So., 16.00: THW Kiel - VfL Bad Schwartau: 27:23 (13:10)

Logo THW Kiel:
Ege (1.-60.) Geerken (zwei 7m); Wislander (2), Jacobsen (12/8), Schwenke, Menzel (n.e.), Perunicic (5), Petersen (2), Lövgren (3), Schmidt (2), Scheffler (n.e.), Olsson (1); Trainer: Serdarusic
Logo VfL Bad Schwartau:
Stojanovic (1.-60.), Engelhardt (ein 7m); Karlow (3), Möller (2), Thorsson (5), Schlegel (n.e.), Wagner (n.e.), Lüdtke (1), Kordowiecki (1), Jensen (4),k Mellegard (1), Muffetangen (6/1); Trainer: Fältnäs
Schiedsrichter:
Farischon (Stutensee) / Michel (Eggenstein)
Zeitstrafen:
THW: 5 (Wislander, zweimal Petersen, zweimal Schmidt);
Bad Schwartau: 4 (Möller, zweimal Thorsson, Jensen)
Siebenmeter:
THW: 9/8 (Jacobsen wirft vorbei);
Bad Schwartau: 5/5
Spielfilm:
1. Hz.: 2:0, 2:1, 3:1, 3:3, 4:3, 4:4, 5:4, 5:5, 7:5, 7:6, 9:6, 9:7, 12:7, 12:9, 13:9, 13:10;
2. Hz.: 134:11, 14:11, 14:12, 15:12, 15:13, 17:13, 17:15, 18:15, 18:16, 19:16, 19:17, 20:17, 20:19, 22:19, 22:20, 23:20, 23:22, 24:22, 24:23, 27:23
Zuschauer:
7250 (ausverkauft) (Ostseehalle, Kiel)
Spielgraphik:
Spielgraphik


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Samstag gibt's ein Wiedersehen mit Goran Stojanovic

[Bild: Goran Stojanovic] Am Sonntag gastiert der VfL Bad Schwartau beim THW (Anpfiff 16.00 Uhr), doch das interessiert viele THW-Fans nur am Rande. Wichtiger ist für viele Zebra-Fans, daß "ihr" Goran Stojanovic (Foto) wieder in der Kieler Ostseehalle aufläuft, wenn auch im "falschen" Team. Der beliebte Jugoslawe, der in der letzten Wochen beim 16:13-Sieg seines VfL Bad Schwartau über Dormagen groß auftrumpfte und fünf Siebenmeter und 14 klarste Torchancen parierte, ist immer noch Kult bei vielen Kieler Fans.
Vier THW-Anhänger waren sogar eigens nach Schwartau gereist, um Goran anzufeuren. "Ich fand das ganz toll von den Jungs und habe auch gleich nach der Partie mit ihnen ein Bier getrunken." Goran freut sich schon auf die Partie am Sonntag: "Vielleicht können wir den THW ein bißchen ärgern. Natürlich sind wir krasser Außenseiter, aber dennoch wollen wir uns achtbar aus der Affäre ziehen."
Logo VfL Bad Schwartau Zusammen mit Goran Stojanovic, dem Beobachter zuletzt eine Weltklasseform attestiert haben, scheint sich auch das ganze Schwartauer Team gesteigert zu haben. Die Marmeladenstädter waren denkbar schlecht in die Saison gestartet: Nach Niederlagen gegen Flensburg, in Großwallstadt, gegen Lemgo und in Nettelstedt fand man sich mit 0:8 Punkten am Tabellenende wieder (siehe Schnelle Spieltagsübersicht). Doch mit dem Sieg gegen Wuppertal kam der Umschwung. Daran war insbesondere der Neuzugang Jonny Jensen, 70facher norwegischer Nationalspieler beteiligt, der hier das erste mal bei Schwartau eingesetzt werden konnte. Und nach dem Dormagen-Sieg sieht die Zukunft für den VfL mit 4:8 Punkten und Tabellenplatz 14 schon etwas rosiger aus.
Es war auch kein Wunder, daß das VfL-Team etwas Zeit brauchte, sich zusammenzufinden. Neben dem jungen schwedischen Trainer Anders Fältnäs, der für Milomir Mijatovic kam, verzeichnete Bad Schwartau sieben weitere Zugänge, die die ebenfalls sieben Abgänge kompensieren sollten. Unter diesen Abgängen waren so namhafte Spieler wie Mike Bezidcek (ging nach Minden), Tomislav Farkas (nach Nettelstedt), Sigurdur Bjarnason (nach Wetzlar) und Edgar Schwank (nach Eisenach). Diese Verluste sollen durch den schon erwähnten Norweger Jonny Jensen, den schwedischen Kreisläufer Peter Möller, einen weiteren Norweger, Tormod Moldestad (RL, 11 NOR), Roman Judycki (RR, 25 POL) und natürlich Goran Stojanovic ausgeglichen werden. Dazu kommen noch die kurzfristig verpflichteten Mikael Mellegard (30 Jahre, Schweden) und Simen Muffetangen (28 Jahre, NOR), die für die langzeitverletzten Bäckegren unbd Judycki einspringen sollen.
Vergessen sollte man natürlich aber nicht im Kader die angestammten Kräfte wie den russichen Regisseur Dimitri Karlow (RM, 72 RUS), den variablen Rückraum-Rechts-Spieler und schwedischen Weltmeister Pierre Thorsson oder den 128fachen polnischen Linksaußen Marek Kordowiecki.
Goran sieht sein Team als Außenseiter und die Statistik gibt ihm recht: Noch nie konnte Schwartau in der Ostseehalle punkten, letztes Jahr gab es eine deutliche 39:29-"Klatsche".

Radio-Tips:


(15.10.99) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Serdarusic bleibt dem THW erhalten

[Bild: Noka Serdarusic] THW-Coach Noka Serdarusic (Foto) kündigte an, seinen Vertrag, der am 30. Juni 2000 ausläuft, verlängern zu wollen. Im Grunde sei er sich mit Uwe Schwenker einig, es gehe nur noch um Detailfragen. Wichtiger als die noch zu leistende Unterschrift sei momentan jedoch die personelle Planung für die kommenden Jahre. "Und daran arbeiten Uwe Schwenker und ich sehr intensiv."


(14.10.99) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

THW und Lemgo bei Vereins-WM dabei

Der THW und TBV Lemgo spielen vom 23. bis 28. Mai 2000 in der Dortmunder Westfalenhalle um den Handball-Weltcup für Vereinsmannschaften. Acht Klubs kämpfen um den Titel, dabei sind u.a. der FC Barcelona, der THW Kiel, TBV Lemgo und zwei Teilnehmer aus Asien, zwei aus Afrika und der Panamerikameister. THW-Geschäftsführer Uwe Schwenker und TBV-Manager Fynn Holpert bestätigten nun die Teilnahme der beiden deutschen Teams am "Super Globe 2000".
Das Turnier sollte ursprünglich Anfang Juni ausgetragen werden, doch um nicht mit der Endrunde der Fußball-EM zu kollidieren, wurde der Weltcup vorverlegt.


(09.08.99) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

THW nach klarem Sieg über Eisenach wieder Tabellenführer

Logo ThSV Eisenach Der THW hat heute abend in der Kieler Ostseehalle einen klaren 30:17 (17:8)-Sieg gegenden ThSV Eisenach erreicht und mit nun 13:1 Punkten wieder die alleinige Tabellenführung übernommen.

Dem THW hatte die einwöchige Spielpause sichtlich gut getan, frisch und spielfreudig präsentierte sich der Meister gerade in der ersten Halbzeit. Mit vier Toren in vier Minuten ohne Gegentreffer schockte der THW die Gäste aus der Wartburgstadt. Zum 4:0 hatten Jacobsen, zweimal Perunicic und Lövgren aber auch Steinar Ege mit drei Paraden in Folge beigetragen.
Einmal ins Hintertreffen geraten, sollte sich der ThSV nicht mehr erholen. Der Meister zeigte schöne Spielzüge, stand sehr sicher in der Deckung und Ege hatte seinen Kasten vernagelt. So zog man schnell auf 8:3 (11.) davon. Nachdem Wislander beim Stande von 10:6 (17.) an den Kreis gewechselt war, wurde der THW noch gefährlicher: [Bild: Magnus Wislander] Perunicic, der bis dahin schon vier Treffer erzielte hatte, zeigte seine Anspielerqualitäten und bediente wunderschön Max Wislander (Foto) am Kreis zum 11:6 (18.). Dem konnte Lövgren nicht nachstehen. Gleiches Muster, gleiches Ergebnis: Tolles Anspiel auf Wislander am Kreis, Tor zum 12:6 (20.). Später zeigte dann auch noch Olsson sein Auge und bediente ebenfalls seinen Landsmann zum 17:8 (26.). Nachdem Nenad Perunicic noch einmal aus dem Rückraum zuschlug, ging man mit 17:8 in die Kabinen.
Mit diesem komfortablen Vorsprung im Rücken konnte sich der THW auch eine kleine Auszeit zum Anfang des zweiten Durchganges leisten, wo er die Eisenacher von 19:8 (33.) auf 19:12 (39.) herankommen ließ. Drei Minuten später traf dann aber wieder Lövgren vom Kreis zum 20:13 und rückte die Machtverhältnisse wieder gerade.
Fünf Minuten später dann das kurioseste Tor des Spiels: Der gerade eingewechselte Axel Geerken versuchte ein Tempogegenstoßpaß auf Nikolaj Jacobsen. ThSV-Torhüter Frode Scheie sah dies, kam heraus bis kurz vor die Mittellinie und versuchte den Ball abzufangen. Doch Jacobsen kam ihm knapp zuvor und traf vom Mittelkreis aus per Bogenlampe über Scheie und die zurückgeeilten Eisenacher zum 23:13 (50.).
Der Rest war wieder einmal Formsache für den THW. 25:15 (52.) und 28:16 (58.) waren die weiteren Stationen auf dem Weg zum 30:17-Endstand. Beste Torschützen für den THW waren Perunicic (7) und Jacobsen (7/2). Bei Eisenach konnten Schläger (5) und Duranona (5) gefallen.

Stimmen zum Spiel:

[Bild: Pressekonferenz]
Von links: THW-Trainer Noka Serdarusic, Hallensprecher Rolf Körting, ThSV-Trainer Osmann, ThSV-Manager Dröge; THW-Manager Uwe Schwenker fehlt auf diesem Foto.
ThSV-Trainer Rainer Osmann:
Erst einmal Glückwunsch an den THW. Jeder hat heute gesehen, daß er vor Selbstbewußtsein nur so strotzte und mit Lövgren noch stärker ist als letzte Saison. Der Sieg war zu jederzeit verdient.
Wir dagegen haben nicht das gemacht, was wir uns vor dem Spiel vorgenommen haben. Wir haben uns gerade in der ersten Halbzeit sehr dumm angestellt. 5 Ballverluste in drei Minuten - wir waren da völlig von der Rolle und sehr naiv. Uns fehlte Selbstbewußtsein und Diszplin. Wir haben den THW regelrecht aufgebaut. Aus dem Rückraum kam null Druck, die ganze Verantwortung wurde auf Duranona und Schläger abgeschoben, und wir haben uns dann in unser Schicksal ergeben.
In der zweiten Halbzeit habe ich dann Vanek in der Deckung gebracht, das hat die Abwehr etwas kompakter gemacht. Trotzdem ist die schwache Leistung insgesamt zu bemängeln. Durch unsere Undiszipliniertheit, gerade durch die leichten Ballverluste, kam dieser hohe Sieg des THW zustande.
THW-Trainer Noka Serdarusic:
Zu dem, was Rainer gesagt hat, kann ich kaum noch was ergänzen. Vor dem Spiel hatten wir uns vorgenommen, daß wir die Deckung verbessern wollten. Wir wollten wieder an die Deckungsleistung anknüpfen, die wir in den letzten drei Monaten der vorigen Saison gezeigt hatten und vorne lange und konzentriert ausspielen. Das ist uns in der Deckung auch gelungen und dadurch kamen wir per erster und zweiter Welle zu leichten Toren. Vorne haben wir manchmal etwas zu schnell abgeschlossen, die Jungs waren eben heiß. Ich bin aber trotz einiger kleiner Fehler zufrieden.
ThSV-Manager Dröge:
Eine Niederlage mit 13 Toren ist immer schlimm, auch wenn es beim THW ist. Ich bin relativ enttäuscht. Wir hatten nicht die Vorstellung, hier zu gewinnen, wollten aber ein vernünftiges Resultat erzielen. Das ist uns nicht gelungen und wir konnten unser Selbstbewußtsein dadurch nicht aufbauen. Jetzt haben wir viel zu tun vor dem schweren Auswärtsspiel in Frankfurt. Dem THW wünsche ich alles Gute für die Champions League.
THW-Manager Uwe Schwenker:
Es ist eigentlich schon alles gesagt. Kompliment an mein Team, in der Abwehr waren wir sehr konzentriert und Steinar hat sein Übriges dazu beigetan. Das wir in der zweiten Halbzeit etwas schwächer agierten, ist - glaube ich - zu entschuldigen.

24. Spieltag: 13.10.99, Mi., 20.00: THW Kiel - ThSV Eisenach: 30:17 (17:8)

Logo THW Kiel:
Ege (1.-49.), Geerken (49.-60.); Wislander (5), Jacobsen (7/2), Schwenke (1), Perunicic (7), Petersen (1), Lövgren (4), Schmidt (4), Scheffler, Olsson (1); Trainer: Serdarusic
Logo ThSV Eisenach:
Scheie, Helm (n.e.); Schwank, Vanek, Wöhler, Joulin (2/1), Schläger (5), Seidel (2), Bitterlich, Duranona (5), Just (1), Raduta (2); Trainer: Osmann
Schiedsrichter:
Methe / Methe (Vellmar)
Zeitstrafen:
THW: 1 (Perunicic);
Eisenach: 5 (Vanek, Schläger, zweimal Duranona, Schwank)
Siebenmeter:
THW: 3/2 (Lövgren an die Latte);
Eisenach: 1/1
Spielfilm:
1. Hz.: 4:0, 4:1 , 5:1, 5:2, 6:2, 6:3, 8:3, 8:4, 10:4, 10:6, 13:6, 13:7, 14:7, 14:8, 17:8;
2. Hz.: 19:8, 19:12, 20:12, 20:13, 23:13, 23:14, 24:14, 24:15, 25:15, 25:16, 28:16, 28:17, 30:17
Zuschauer:
7250 (ausverkauft) (Ostseehalle, Kiel)
Spielgraphik:
Spielgraphik


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Vorverkauf für die Champions League-Gruppenspiele beginnt Montag

Für die Gruppenspiele in der Champions League wurden dem THW Ademar Leon (ESP), Montpellier HB (FRA) und Sandefjord TIF (NOR) zugelost. Der Vorverkauf für die drei Heimspiele beginnt an den Kassen der Ostseehalle am Montag, den 18.10.99. Der THW verkauft allerdings auch schon beim Heimspiel gegen Bad Schwartau am Sonntag Kartenpakete. Zunächst können nur Inhaber des im Qualifikationsspiel gegen Ankara erworbenen Vorverkaufsrechts Dreierpakete kaufen. Am Donnerstag, den 21.10.99 beginnt dann der freie Verkauf, ab 1. NOvember können die Karten dann auch einzelnd erworben werden.

Hier die voraussichtlichen Heimspieltermine:

(Die Termine können sich auf Grund von möglichen TV-Übertragungen noch ändern)

Die Eintrittskarten werden zunächst nur im Paket angeboten:

(Alle Preise inklusive Vorverkaufsgebühr)


(13.10.99) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Champions League: Interessante Aufgaben für den THW

Die Auslosung der Champions League-Gruppen bei der EHF in Wien ergab "interessante" Aufgaben für den THW. In Gruppe A treffen die Zebras auf den spanischen Vizemeister Ademar Leon, den norwegischen Titelträger TIF Sandefjord und den franzöischen Meister HB Montpellier. Der THW muß erstmals am 30. oder 31. Oktober in Montpellier antreten, die restlichen fünf Spieltage finden an den darauffolgenden Wochenenden statt (den voraussichtlichen Spielplan unter Spielplan Gruppe A). Die Heimspiele finden nach aller Voraussicht jeweils am Sonntag um 15.30 Uhr statt, eine Terminverschiebung wegen möglicher TV-Übertragungen ist aber nicht ausgeschlossen.
Wie stark Leon und Montpellier sind, konnte der THW schon in der Vorbereitung beim Schlecker-Cup in Ehingen feststellen. Damals gewann man in den Gruppenspielen nur knapp gegen Montpellier, im Finale setzte es gegen Leon eine Ein-Tore-Niederlage (siehe Bericht und Schlecker-Cup-Homepage).
Die Zebras müssen mindestens Gruppenzweiter werden, wollen sie das Champions League-Viertelfinale erreichen.
"Das ist eine sehr attraktive Gruppe. Damit können wir sportlich und finanziell sehr gut leben", erklärte THW-Manager Uwe Schwenker. "Es gibt keine leichten Gegner. Wir müssen die Gruppenspiele von Anfang an konzentriert angehen. Das ist eine echte Hammergruppe", so THW-Coach Noka Serdarusic.
Der Vorverkauf für die drei Heimspiele beginnt übrigens schon am Montag für Besitzer von Karten des Ankara-Spiels in Kiel, die Preise liegen zwischen DM 125,- (1. Rang) und DM 33,- (Stehplatz), mehr über den Vorverkauf demnächst hier.

Bei den Pokalsiegern empfängt der TBV Lemgo den tschechischen Spitzenklub Dukla Prag. Im EHF-Pokal muß der SC Magdeburg beim portugiesischen Vertreter ABC Braga antreten, die SG Flensburg-Handewitt reist zum Außenseiter Showbiz Aalsmeer (Niederlande). Im City-Cup empfängt der TV Großwallstadt den griechischen Klub GAC Kilkis und die SG W/M Frankfurt Pfadi Winterthur (Schweiz).

Die drei Gegner des THW werden wir Ihnen ausführlich in den nächsten Tagen vorstellen.

Links zu den kompletten Ergebnisse der letzten Europapokalrunden und alle ausgelosten Begegnungen der vier Wettbwerbe finden Sie unten.


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Champions League: THW nicht gesetzt

Heute um 11 Uhr findet in Wien die Auslosung der Champions League-Gruppen statt. Anders als erwartet ist der THW dabei nicht als einer der vier Gruppenköpfe gesetzt. THW-Manager Uwe Schwenker erhielt gestern ein entsprechendes Fax der EHF, die ihm mitteilte, daß statt des THW der zweite spanische Vertreter Ademar Leon auf Grund der Punktewertung der letzten Jahre im Topf der vier spielstärksten Mannschaften gelandet ist. "Die Überraschung war groß, jetzt wird's vom ersten Spiel spannend," denn der THW kann so auch schon in den Gruppenspielen z.B. auf Titelverteidiger Barcelona treffen. Heute nachmittag wissen wir mehr.


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Durch Sieg gegen Eisenach kann der THW wieder alleiniger Tabellenführer werden

Logo ThSV Eisenach Gewinnt der THW am Mittwoch (Anpfiff 20.00 Uhr) sein Heimspiel gegen Eisenach, wäre er mit dann 13:1-Punkten und einem Punkt Abstand auf Nordhorn und Flensburg wieder alleiniger Tabellenführer. Eigentlich spricht nicht viel gegen einen Heimsieg des Deutschen Meisters gegen den letztjährigen Dreizehnten der ersten Liga: Die Zebras sind zu Hause seit 27 Spielen ungeschlagen, den letzten Punktverlust in der Ostseehalle mußten sie am 14. Februar dieses Jahres gegen Essen hinnehmen (siehe Bericht), Eisenach dagegen ist seit dem 10. März 99, als sie in Nettelstedt beim 24:24 unentschieden spielten, auswärts ohne Punktgewinn. In dieser Saison gab's in fremden Hallen nur Niederlagen, man mußte sich Lemgo, Wuppertal und zuletzt Dormagen geschlagen geben.
Zudem hat Eisenach mit Verletzungsproblemen zu kämpfen: Kreisläufer Dirk Koppe mußte nach einer schweren Knieverletzung seine Laufbahn beenden, Rechtsaußen Sjür Tollefsen (105 Länderspiele für Norwegen) ist an der Achillessehne verletzt, seine Rückkehr ist ungewiß, und Zdenek Vanek (RL, RR, 168 CZE) hat ebenfalls Achillessehnenprobleme, wird wohl aber spielen könenn. Doch unterschätzen sollte man die Thüringer auf keinen Fall. Mit Frode Scheie - 87 Länderspiele für Norwegen - kam ein exzellenter Torhüter aus Nordhorn. Zudem konnte man die Rückkehr vom absoluten Publikumsliebling Stephane Joulin in Eisenach feiern. Der 28jährige Rechtsaußen, der aus Niederwürzbach kam, spielte schon in der vorletzten Saison für die Wartburgstädter und trug damals einen sehr großen Teil zum Klassenerhalt bei. Die weiteren Neuverplfichtungen sind Nationalspieler Edgar Schwank (RR, von Bad Schwartau gekommen), der junge Spanier Casanova (RL/RM) und Radovan Roganovic, 22facher jugoslawischer Nationalspieler.
Zentrale Spieler im Kader von Trainer Osmann sind neben Scheie und Joulin der isländische Rückraumspieler Duranona (30 Länderspiele für Island, 270 für Kuba), Kapitän Jörn Schläger, der kürzlich erstmals zu Nationalmannschaftsehren kam, Titel Raduta (RR/RA, 130 ROM) und auch Ex-THWer Karsten Wöhler, der in Eisenach auf Linksaußen zum wichtigen Stammspieler und Vizekapitän avanciert ist.
Trotz der momentanen 4:8-Punkte (siehe Tabelle, muß den Ostdeutschen nicht bang sein: Aufgrund des guten Kaders und der grossen Heimstärke des ThSV rechnen alle Experten damit, daß Eisenach in dieser Saison nichts mit dem Abstieg zu tun haben wird.
Im letzten Jahr gab es in der Ostseehalle einen deutlichen 36:25-Sieg gegen den ThSV (siehe Gegnerdaten Eisenach).

TV- und Radio-Tips:


(11.10.99) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Pokal: THW muß nach Wilhelmshaven

Im Rahmen des DHB-Pokalspiels zwischen dem TuS Schutterwald und dem TV Großwallstadt (der TVG gewann mit 20:19 (9:8)) fand heute abend die Auslosung für die 3. Hauptrunde statt. Der THW trifft voraussichtlich am 17.11. auf den Regionalligisten WHV Wilhelmshaven. Wilhelmshaven führt momentan mit 8:0-Punkten die Regionalliga Nord an.


(07.10.99) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

THW nach deutlichem Sieg in Duderstadt in der dritten Runde

Der THW hat sich in der 2. Runde des DHB-Pokals beim Nord-Zweitligisten Duderstadt deutlich mit 33:19 (17:6) durchgesetzt.

TVJ-Spieletrainer Böhme Der THW konnte in der mit 1600 Zuschauern restlos ausverkauften Godehardhalle doch mit den angeschlagenen Schwenke und Perunicic antreten, TV Jahn Duderstadt dagegen mußte auf Spielertrainer Ralf Böhme (Foto) verzichten, der sich am Montag einer Kreuzbandoperation unterzogen hatte. So waren die Gastgeber dann auch völlig überfordert gegen den THW. Erst nach zehn Minuten kamen sie zum ersten Treffer, da stand es schon 6:0 für den THW. Nach 24 Minuten führten die Zebras 13:5, zur Pause gar 17:6. Steinar Ege hatte da schon zwei Siebenmeter und viele andere Bälle gehalten.
Die zweite Halbzeit ließ der THW dann etwas lockerer angehen, Stefan Lövgren (noch durch Margen-Darm-Erkrankung geschwächt) wurde geschont, alle mitgereisten THW-Spieler kamen zum Einsatz. Beste Schützen für den THW waren Nenad Perunicic (10 Tore) und Nikolaj Jacobsen (8/4); für Duderstadt war Sibalin mit sechs Treffern am erfolgreichsten.

Mehr über das Spiel im Bericht des Göttinger Tageblattes.

Der THW ist damit seit 13 Spielen in Folge im DHB-Pokal siegreich. Zuletzt unterlag die Zebras im deutschen Pokal am 8.1.1997, als sie in der vierten Hauptrunde in Lemgo mit 23:20 verloren (siehe Bericht).

Es gab einige Überraschungen in der 2. Hauptrunde: Dormagen schied mit 25:26 beim Zweitligisten Göppingen aus und Nettelstedt flog mit 27:28 beim Zweitligisten Bielefeld aus dem Pokal. Mindestens ein weiterer Erstligist wird morgen ausscheiden, wenn der TuS Schutterwald und der TV Großwallstadt aufeinander treffen (live ab 20.15 Uhr im DSF). Im Rahmen dieser Partie findet auch die Auslosung für die dritte Runde statt.

Stimmen zum Spiel:

THW-Trainer Noka Serdarusic:
Es hat mir gefallen, daß wir in der Abwehr gleich konzentriert begonnen haben. Das war zuletzt nicht immer so. Daß wir in der zweiten Halbzeit etwas nachgelassen haben, ist bei so einem Vorsprung normal. Es war ja auch unser drittes Spiel in fünf Tagen.

2. Runde: 06.10.99, Mi., 20.00: TV Jahn Duderstadt - THW Kiel: 6:17 (19:33)

Logo TV Jahn Duderstadt:
Wedemeyer; Scheurer (4), Keil (4), Striepen, Heublein (1), Kos (4/3), Breckerbohm, Exner, Sibalin (6)
Logo THW Kiel:
Ege, Geerken; Wislander (2), Jacobsen (8/4), Schwenke (1), Menzel (4), Perunicic (10), Petersen (2), Lövgren (2), Schmidt (2), Scheffler (1), Olsson (1); Trainer: Serdarusic
Spielfilm:
1. Hz.: 0:6, 3:8, 5:11, 5:13, 6:17;
2. Hz.: 7:19, 11:23, 15:18, 16:30, 19:33
Zuschauer:
1600 (ausverkauft) (Godehardhalle, Göttingen)


(06.10.99) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Ab sofort auch Infos über die anderen THW-Mannschaften

Ab sofort gibt's unter THW Kiel e.V. Infos über den THW Kiel, die THW A-Jugend, die 2. Männer des THW und den Förderverein Handballnachwuchs THW Kiel e.V..


(05.10.99) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

So bewertet das Handball-Magazin den Saisonstart

In der aktuellen Oktober-Ausgabe des Handball-Magazins bewertet das Handball-Magazin die Saisonstarts aller 18 Bundesligisten. Hier die Sicht über den THW:
Die Lage
Erst am fünften Spieltag gab sich der Meister die erste Blöße. Das Unentschieden in Nordhorn bedeutet allerdings bisher den einzigen Punktverlust. Zuvor hatte sich die Cleverness und Routine des Teams von Trainer Noka Serdarusic mehrfach ausgezahlt. Sowohl in Wuppertal als auch Dormagen hätte es bereits eine Niederlage geben können. Doch am Ende gingen jeweils die Kieler als Sieger vom Feld. Wie stark der THW in dieser Saison wirklich ist, wird sich allerdings erst zeigen, wenn es im November zu den Duellen mit Magdeburg und Minden und im Dezember mit Flensburg kommt.
Tendenz
Eines zeigt sich schon jetzt: Ausfälle wie die von Lövgren oder Jacobsen kann auch ein Team wie der THW nicht ohne weiteres verkraften. Der Kader ist im Vergleich zu Flensburg oder Magdeburg eher dünn besetzt. Staffan Olsson muß als einziger Linkshänder im Rückraum fast jede Partie durchspielen. Sollten er oder Landsmann Wislander einmal passen müssen, wird es eng. Die Titelverteidigung ist angesichts der Dreifachbelastung enorm schwer.


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Mehrheit der Bundesliga-Trainer hält Erfolg des THW in der Champions League für möglich

Die Handball-Woche hat alle 18 Bundesliga-Trainer befragt, ob der THW den FC Barcelona von Europas Thron stoßen kann. Noka Serdarusic und neun weitere Bundesliga-Trainer halten dies für möglich. Nicht an den THW glaubt Lemgos Trainer Juri Schewzow, der Kiel zwar für "genauso stark wie der FC Barcelona" hält, doch die schweren Gegner in den vielen Spielen des THW sprächen gegen den deutschen Meister. Dieser Meiunung schlossen sich auch Peter Meisinger (Großwallstadt), Zlatko Feric (Nettelstedt), Anders Fältnäs (Schwartau), Martin Schwalb (Frankfurt), Rainer Osmann (Eisenach), Kent-Harry Andersson (Nordhorn) und Jörn-Uwe Lommel (Essen) an.


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Staffans Bruder jetzt auch in der Bundesliga

Staffan Olssons jüngerer Bruder Niklas spielt ab sofort auch in der Bundesliga. Der 31jährige - 1,91m groß und Rechtshänder - war zuletzt in der zweiten schwedischen Liga aktiv. Er verstärkt nun ab sofort bis zum Saisonende den Nord-Zweitligisten Stralsunder HV.


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Champions League soll reformiert werden

Ab der Saison 2000/2001 soll die Champions League reformiert werden. Das Modell von Staffan Holmqvist, dem Präsidenten der EHF: Die besten Klubs werden gesetzt, die Verlierer der Qualifikation kommen in den EHF-Pokal, der auf 64 Mannschaften aufgestockt wird. Der City-Cup soll als Challenger-Turnier demnächst den kleineren Nationen vorbehalten bleiben. Anders als im Fußball bleibt die maximale Anzahl der Teilnehmer an der Champions League unverändert: Titelverteidiger plus 31 Landesmeister, auch für Deutschland oder Spanien gibt es keine zusätzlichen Plätze. Der EC der Pokalsieger soll nicht reformiert werden. Diese Neuerungen stehen beim EHF-Kongress am 6. November in Wien auf der Tagesordnung.


(05.10.99) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Mittwoch muß der THW schon wieder ran - im DHB-Pokal in Duderstadt

Logo TV Jahn Duderstadt Der THW muß am Mittwoch in der 2. Runde des DHB-Pokals zum TV Jahn Duderstadt. Der Nordzweitligist, der in den letzten Jahren immer im oberen Tabellendrittel rangierte (siehe Gegnerndaten TVJ), mußte vor dieser Saison den Verlust des schwedischen Ex-Nationalspielers Anders Eliasson hinnehmen. Der 31jährige, dessen Name eng mit dem Erfolg des TVJ in den letzten Jahren verbunden war, kehrte aus familiären Gründen in seine Heimat zurück. TVJ-Spieletrainer Böhme Deshalb hat der erst 27jährige Spielertrainer Ralf Böhme, früher GWD Minden, ersteinmal das Saisonziel "Klassenerhalt" ausgegeben (siehe auch Kader TVJ).
Dennoch keine leichte Aufgabe für den THW gegen den 11. der 2. Liga Nord (4:6 Punkte). Zuletzt spielte Duderstadt zweimal unentschieden: Erst ein Remis zu Hause gegen VTB Altjührden (22:22), dann beim FSV Magdeburg (21:21). Aufpassen sollte der THW besonders auf den 22jährigen Markus Scheurer (RL, 5 Juniorenländerspiele), der mit 42/7 Toren in fünf Spielen die Torschützenliste der 2. Bundesliga Nord anführt. Gut in Form ist momentan auch Torhüter Ronny Krüger. Der TVJ blickt jedenfalls mit großer Vorfreue auf die morgige Begegnung, die er als seinen Saisonhöhepunkt ansieht. Duderstadt stapelt zwar tief (O-Ton TVJ-Website: "realistisch gesehen stehen die Chancen nicht besonders gut"), hofft aber auf eine Überraschung in der Godehardhalle in Göttingen.

Mehr Infos über die Mannschaft gibt's auf der umfangreichen TVJ-Homepage.

TV-Tip:


(04./05.10.99) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

THW nach zweitem Sieg gegen Ankara erwartungsgemäß für Champions League qualifiziert

Nach dem deutlichen 34:21-Hinspielsieg gegen Ankara hatte der THW auch im Rückspiel in der Qualifikation zur Champions League keine Probleme gegen den türkischen Meister. 31:20 (14:9) lautete das Ergebnis vor 1200 Zuschauern in der ausverkauften Segeberger Kreissporthalle.

So hat der THW zum fünften Mal die "Königsklasse" erreicht. Die Auslosung der vier Vierer-Gruppen erfolgt am 12. Oktober. Der THW ist dabei als eine der am stärksten eingestuften Mannschaften als Gruppenkopf gesetzt.
Noka Serdarusic nutzte gegen die deutlich unterlegenen Türken erneut die Chance, allen Spielern Spielanteile zu geben, und seine Stammspieler zu schonen. So kam Staffan Olsson wegen seiner Achillessehnenproblemen nicht zum Einsatz, Stefan Lövgren war wegen einer Magen-Darm-Infektion erst gar nicht mit nach Bad Segeberg gereist.
Trotz der ungewohnten Besetzung beim THW führten die Zebras schnell mit 5:1 (12.) Minute, die Türken zeigten kaum Gegenwehr. Zwar kamen sie noch einmal auf 6:4 heran, doch der THW spielte locker weiter und wechselte munter durch. Die Außen wechselten sich zeitgerecht ab und THW-Youngster Nico Kibat durfte sich eine längere Zeit auf Rückraum Mitte austoben. Zur Halbzeit stand's 14:9 für die Kieler.
Nach der Pause und dem 15:10 (33.) für die Türken vernagelte der mit 15 Paraden gut aufgelegte Steinar Ege erstmal für sieben Minuten das Tor, der THW zog auf 18:10 (40.) davon und spielte seinen Sieg locker mit 31:20 (60.) nach Hause.
Warmmachen des THW in Bad Segeberg Schön war der Rahmen am heutigen Abend. Die Halle war schon beim Vorspiel der Mädchen E-Jugend-Mannschaften der SG Boostedt/Großenaspe und TSV Todesfelde (Endstand 14:16) voll, das Warmmachen des deutschen Meister Die jungen Fans des THW geriet zum Schautraining vor glücklichen, kreischenden Teenies und die Halle staunte über den "Bums" von Nenad Perunicic, einige sehenswerte Trickwürfe von Nikolaj Jacobsen und diverse souverän abgschlossene Tempogegenstöße des THW.

Quali, Rückspiel: 04.10.99, Mi., 19.30: THW Kiel - Cankaya Belediyesi Ankara (TUR): 31:20 (20) (in Bad Segeberg)

Logo THW Kiel:
Ege (1.-54.), Geerken (54.-60. und ein 7m); Wislander (4), Jacobsen (6/2), Schwenke (3), Menzel (2), Perunicic (7/1), Petersen (4), Schmidt (1), Scheffler (1), Kibat (3/1), Olsson (n.e.); Trainer: Serdarusic
Logo Cankaya Belediyesi Ankara (TUR Flagge TUR):
Hocaoglu (1.-43.), Arici (43.-60.); Sariyildiz (1), Güder (7), Butenko (3/3), Döne (n.e.), Kolesnic (3), Acar (4), Yilmaz, Tekiner (1), Celik, Sagit, Sapmat (1); Trainer: Bilir
Schiedsrichter:
Gedvilas / Malasinskas (Litauen)
Zeitstrafen:
THW: 3 (zweimal Schwenke, Petersen, Menzel);
Ankara: 2 (Sariyildiz, Güder)
Siebenmeter:
THW: 4/4;
Ankara: 3/3
Spielfilm:
1. Hz.: 0:1, 5:1, 5:3, 6:3, 6:4, 8:4, 8:5, 9:5, 9:6, 12:6, 12:7, 13:7, 13:8, 14:8, 14:9;
2. Hz.: 14:10, 18:10, 18:11, 19:11, 19:12, 20:12, 20:13, 21:13, 21:14, 23:14, 23:15, 25:15, 26:15, 26:18, 30:18, 31:18, 31:19, 31:20
Zuschauer:
1200 (ausverkauft) (Kreissporthalle, Bad Segeberg)
Spielgraphik:
Spielgraphik


(04.10.99) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Nach Startschwierigkeiten doch noch lockerer Sieg gegen Ankara

Der THW erzielte im Qualifikations-Hinspiel zur Champions League das erwartet deutliche Ergebnis. Nach dem klaren 34:21 (17:10)-Sieg gegen den türkischen Meister Cankaya Belediyesi Ankara dürfte das Rückspiel am Montag in Bad Segeberg (19.30 Uhr) nur noch Schaulaufen für die Zebras sein.

THW-Trainer Serdarusic hatte schon vor dem Spiel angedeutet, daß der THW möglicherweise eine Halbzeit gegen den Gegner, über den er vor dem Spiel so gut wie keine Informationen besaß, zum Einspielen benötigen würde. Zudem schonte er in den Anfangsminuten die beiden "alten Schweden" Wislander und Olsson.
Serdarusics Ahnung bewahrheitete sich fast. Die Deckung des THW stand zu Beginn wie auch schon im Spiel gegen Frankfurt schlecht und Axel Geerken konnte gegen die aus allen Lagen aus dem Rückraum schießenden Türken keinen Ball halten. Nach acht Minuten führte Ankara 5:3, alle Tore der Türken waren Rückraumtreffer. Anlaß genug für Serdarusic es mit einem neuen Torhüter zu versuchen, Steinar Ege kam.
Zwar konnte der THW in der 10. Minute zu ersten mal egalisieren (5:5) und ging zwei Minuten später sogar erstmals mit zwei Toren in Führung (7:5), doch der türkische Meister konnte noch einmal zum 7:7 (14.) und nach dem 7:9 (16.) sogar noch zum 9:9 (20.) aufschließen. Dann aber hatte Cankaya sein Pulver verschoßen. Der THW agierte nun konzentrierter und Ankara gelang neun Minuten lang kein Tor, dem THW dagegen aber sieben in Folge, kurz vor der Halbzeit stand's also 16:9 für die Zebras. Diesen sieben Tore-Vorsprung nahm der THW mit dem 17:10 mit in die Kabine.
Die zweite Halbzeit war dann ein lockerer Aufgalopp für den deutschen Meister, die Stationen der zweiten dreißig Minuten waren 12:22 (38.), 15:25 (44.), 18:29 (53.), Endstand 21:34. Beim THW wurden alle Feldspieler eingesetzt und jeder kam mindestens einmal zum Torerfolg. Schön auch, daß der zuletzt kritisierte Christian Scheffler seine über 30 Minuten Einsatz nutzte, wieder Spielfreude zeigte und drei blitzsaubere Tore erzielte.
Beste Schützen für den THW waren Stefan Lövgren (sieben Treffer, wie immer sehr dynamisch) und Klaus-Dieter Petersen (sechs Tore). Für die Türken war Acar mit sechs Treffern am erfolgreichsten.

Stimmen zum Spiel:

Ankaras Trainer Bilir:
Glückwunsch an den THW. Leider haben wir dieses Jahr ein erhebliches Verletzungsproblem, wir müssen zur Zeit ohne acht Spieler auskommen. Zwei Spieler leisten ihren Wehrdienst ab und unser etatmäßiger Mittelaufbauspieler hat eine Mittelfingergelenksverletzung und konnte nur in der Abwehr eingesetzt werden. Das ist natürlich aber nicht der alleinge Grund, warum wir heute verloren haben.
Unser Verein ist sein einigen Jahren der führende Handballklub in der Türkei und wir hoffen, daß wir uns mit dieser Erfahrung noch verbessern können.
[Frage: Wie empfanden sie die Atmospähre in der Halle?] Wir waren beeindruckt und überwältigt. Ich war 1976 das erste Mal im Ausland, wo ich so eine Masse erlebt habe. Wir wissen ja, daß Handball in Deutschland eine sehr beliebte Sportart ist. Die Atmospähre ähnelte skandinavischen Hallen. Ich hoffe, daß wir so eine Atmosphäre in einigen Jahren auch bei uns erreichen können.
THW-Trainer Noka Serdarusic:
Wenn ich bedenke, daß wir heute "auswärts" gespielt haben, bin ich mit dem Ergebnis zufrieden. Vor dem Spiel hatte ich ja schon gesagt, daß wir nichts wußten, keine Kassette erhalten hatten. Deshalb brauchten wir in der ersten Halbzeit einige Zeit, um durchzublicken. Bis zur 12 oder 14 Minute hatten wir schon sieben Tore kassiert, wir hatten da einige Schwierigkeiten in der Deckung. Nach dem Timeout der Türken in der 16. Minute [Anm.: Spielstand 9:7 für den THW] kassierten wir zwar auch noch drei Tore, konnten aber unsere Deckung stabilisieren.
Ich freue mich, daß ich einigen Spielern heute eine Pause gönnen konnte, z.B. mußte Staffan Olsson nicht 60 Minuten durchspielen. Außerdem freue ich mich, daß alle größere Spielanteile bekommen konnten, und daß auch die, die zuletzt nicht so häufig eingesetzt wurden, Freude am Spiel zeigten.

Quali, Hinspiel: 02.10.99, Sa., 19.30: Cankaya Belediyesi Ankara (TUR) - THW Kiel: 21:34 (10:17) (in Kiel)

Logo Cankaya Belediyesi Ankara (TUR Flagge TUR):
Hocaoglu (1.-60.), Arici (n.e.); Sariyildiz (n.e.), Güder (4), Butenko (4/2), Döne (n.e.), Kolesnic (1), Acar (6), Yilmaz, Tekiner (5), Celik (1); Trainer: Bilir
Logo THW Kiel:
Ege (9.-60.), Geerken (1.-9.); Wislander (3), Jacobsen (4/2), Schwenke (3), Menzel (5), Perunicic (1), Petersen (6), Lövgren (7), Schmidt (1), Scheffler (3), Olsson (1); Trainer: Serdarusic
Schiedsrichter:
Gedvilas / Malasinskas (Litauen)
Zeitstrafen:
Ankara: 5 (Hocaoglu, Güder, Kolesnic, Yilmaz, Tekiner);
THW: 3 (Wislander, Petersen, Schmidt)
Siebenmeter:
Ankara: 2/2 ;
THW: 3/2 (Jacobsen scheitert an Hocaoglu)
Spielfilm:
1. Hz.: 2:0, 2:1, 3:1, 3:2, 4:2, 4:3, 5:3, 5:7, 7:7, 7:9, 9:9, 9:16, 10:16, 10:17;
2. Hz.: 10:19, 12:19, 12:22, 14:22, 14:24, 15:24, 15:25, 17:25, 17:28, 18:28, 18:29, 19:29, 19:30, 20:30, 20:32, 21:32, 21:34
Zuschauer:
5000 (Ostseehalle, Kiel)
Spielgraphik:
Spielgraphik


(02.10.99) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Samstag und Montag gegen Ankara - Es gibt noch Karten!

Logo Cankaya Ankara Wieder einmal darf man auf Seiten des THW Kiel gespannt sein, was für eine gegnerische Mannschaft sich in der ersten Runde des diesjährigen Europapokals an der Förde präsentieren wird. Für die Qualifikationsrunde zu den Gruppenspielen der Champions League fiel das Los auf den Sportclub Cankaya Belediyesi, den türkischen Meister aus Ankara.
Nachdem der THW Ankara das Heimrecht abgekauft hat, trifft der THW zunächst am Samstag um 19.30 Uhr in der Ostseehalle auf die Türken. Am Montag findet dann das Rückspiel in der Kreissporthalle von Bad Segeberg ebenfalls ab 19.30 Uhr statt. Für das Spiel in Kiel sind bis jetzt ca. 4000 Karten verkauft, es sind also noch Karten erhältlich, das Match in Bad Segeberg ist dagegen fast ausverkauft.
Ein ganz unbeschriebenes Blatt ist die Mannschaft von Trainer Mehmet Bilir allerdings nicht. Fünf Mal schon traten die Hauptstädter im europäischen Wettbewerb an, scheiterten zuvor jedoch drei mal in der ersten und 1994/95 in der zweiten Runde, teilweise allerdings an Spitzenvereine wie Barcelona (97/98) oder Zagreb (96/97). Im vergangenen Jahr allerdings erreichte Ankara im Pokalsieger-Wettbewerb nach Siegen über Don-Rostov (RUS) und Switlotechnik Brovary (UKR) die dritte Runde. Dort unterlagen sie dann dem spanischen Spitzenklub und späteren Champion Ademar Leon.
Die Mannschaft von Cankaya Ankara In der türkischen Liga dominierte der Sportclub Cankaya Belediyesi die letzten Jahre: vier Meister- und zwei Vizemeistertitel in den vergangenen sechs Jahren (Meister 95, 96, 97 und 98) untermauern die Ausnahmestellung des Vereins innerhalb der türkischen Liga. Zuletzt wurde man mit 49:3 Punkten und 848:541 Toren nationaler Champion (Foto) (siehe Gegnerdaten). Außerdem stehen vier Pokalsiege (95, 96, 97 und 98) auf dem Erfolgskonto.
Insgesamt stehen im 17 Mann starken Kader des Trainergespanns Bilir und Sezer 15 türkische Nationalspieler, ein israelischer Nationalspieler und ein Russe (ohne Einsatz in der Nationalmannschaft). Mit 32 Jahren ist der Israeli Oleg Butenko der Älteste im Team, mit fast 19 Jahren ist Türker Yolcu der Jüngste (siehe Gegnerkader Ankara, jetzt mit Foto).

Letzte Aktualisierung 02.10.99

"Ganz klar, wir alle träumen einen Traum", gibt Noka Serdarusic offen zu. "Ich bin genauso heiß auf den Titel wie die meisten meiner Spieler, aber fordern kann man ihn nicht, das wäre überheblich. Dazu brauchen wir eine komplette Mannschaft und auch das nötige Glück in den entscheidenden Spielen. Beides hatten wir in der vergangenen Saison nicht."
Für Manager Uwe Schwenker ist es "eine reine Pflichtaufgabe. Unser Minimalziel ist das Halbfinale." Infos über den türkischen Meister gab es mal wieder wenige. Die gewünschten Spielaufzeichnungen hat Ankara nicht rausgerückt, so gab's vom THW dann auch keine. Dafür hat Serdarusic seine Kontakte spielen lassen und sich bei kroatischen Freunden in Zagreb über die Spielweise der Türken informiert. Badel Zagreb spielte in der Saison 96/97 gegen Ankara und gewann damals dort nur knapp. "Wir werden die eine Halbzeit lang studieren, dann reicht es immer noch," ist sich Serdarusic gegenüber den KN sicher.
Vielleicht wird er Staffan Olsson wegen dessen Achillessehnenbeschwerden längere Pausen geben.


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