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Monat 11/99
Monat 09/99
Der THW, der ohne Wolfgang Schwenke
antreten mußte, begann stark.
Torhüter Steinar Ege (Foto) war von Beginn an auf dem
Posten, und sein langer Tempogegenstoßpaß auf Nikolaj
Jacobsen, der sicher zum 1:0 verwandelte, war exemplarisch für das Spiel,
immer wieder Tempogegenstoßpässe auf Jacobsen und
Schmidt.
Hinten stand der THW sehr aufmerksam und kompakt und immer
wieder konnte Ege Chancen der Franzosen vereiteln.
Das war 50 Minuten lang so, wie ich es mir vorgestellt habe, vor allem in der Abwehr haben wir toll gestanden. Nur in der Endphase hätte ich mir gewünscht, daß wir den Vorsprung ruhiger über die Bühne bringen.
Die beiden Resultate: Weltklasse!
Der tolle Start ins Spiel war wichtig, von dem Vorsprung konnten wir immer zehren.
Besser hätte es gar nicht laufen können. Für die Mannschaft nicht und für mich natürlich auch nicht. Acht Versuche, acht Tore, was soll man da noch sagen?
| (31.10./01.11.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
|
Der THW reist heute um 8.00 Uhr mit einer Charter-Maschine der Danish
Air Travel von Holtenau zum ersten Spiel in der
Champions League nach Montpellier.
Einer sitzt nicht im Flieger: Wolfgang Schwenke (Foto).
"Wolle" hat sich im Donnerstag Abend im
Training das Endgelenk des rechten Zeigefingers gebrochen und
fällt drei bis vier Wochen aus. "Jetzt kann ich erstmal alles
vergessen. Dabei geht es jetzt doch erst richtig los in
Champions League und Bundesliga",
ärgert sich Schwenke.
"Es war ein ganz normaler Kampf um den Ball. Ich haben einen Schlag auf
die Hand bekommen, schon war's passiert," erzählt der den Kieler Nachrichten.
Die Hauptstadt der Region Languedoc-Roussilon liegt 120km westlich von Marseille
am Mittelmeer. Die Entfernung von Kiel beträgt 1550 Straßenkilometer.
| (30.10.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
|
Ademar Leon ist zusammen mit dem THW wohl Favorit der Gruppe A.
Der spanische Vizemeister wurde bei der Gruppenauslosung sogar als
eine der vier stärksten Mannschaften in den Topf der Gruppenköpfe
gesetzt. Ademar Leon, das in den letzten Jahren unter dem Namen
Prosesa Ademar Leon aufliefen, hat sich kontinuierlich verbessert.
War man 94/95 noch 13., schaffte man eine Saison später schon den
sechsten Platz und 96/97 sogar den Vizemeistertitel. 97/98 wurden
die Spanier Dritter in ihrer Liga und letztes Jahr wieder Vizemeister
(siehe Gegnerdaten).
Momentan liegt Leon vor Barcelona an der Tabellenspitze der "Liga ASOBAL",
das sagte einiges über die stärke des Team von Trainer Manuel Cadenas Montaones,
das letztes Jahr den Europapokal der Pokalsieger gewinnen konnte
(siehe Europapokal der Pokalsieger 98/99) -
die Saison 98/99 wurde so zu erfolgreichsten in der Vereinsgeschichte.
Zu den weiteren großen Erfolgen zählt das Erreichen des
Champions League-Viertelfinales in
der Saison 97/98. Außerdem kann man sich auf die Fahnen schreiben, in
der vergangenen Spielzeit eine der wenigen Mannschaften zu sein, die
den allmächtig erscheindenen FC Barcelona bezwingen konnten.
Der Kader ist gestückt mit spanischen
Nationalspielern.
Als Stützen der Mannschaft gelten Nationaltorhüter
Hombrados, der zu den Besten seines Fachs in Spanien zählt,
Alberto Entrerrios, Juan Perez sowie Jose Luis Perez. Besonders für
Entrerrios verlief die letzte Saison sehr erfolgreich. Zunächst wurde er
zum Spieler des Jahres in der spanischen Liga gewählt und im Juni
belegte er mit dem spanischen Nationalteam den vierten Platz bei der
Weltmeisterschaft.
Auch Juan Perez und Jose Luis Perez waren in Ägypten mit von der
Partie. Unberechenbar ist die Angriffsformation der Kastilier, denn sie
stellen mit Entrerrios, Panadero, Juan Garcia und Colon Spieler,
die allesamt über 100 Tore im Verlauf der Saison erzielt haben.
Fast 30 Tore im Schnitt pro Spiel bedeuten eine Angriffseffektivität
von 64%. Als hochkarätige Neuzugänge präsentieren die Nordspanier den
kroatischen Nationalspieler Mirza Saric und den dänischen
Nationaltorhüter Kasper Hvidt (kam aus Lemgo).
Ein harter Brocken für den THW...
Der THW konnte in der Vorbereitung zu dieser Saison schon einmal
Erfahrung mit den Spaniern machen. Im Finale des
Schlecker-Cups unterlag der THW in einer hektischen
und verbissen geführten Partie den Südeuropäern knapp mit 26:27.
Die Hauptstadt Kastiliens liegt 150km nordwestlich von Madrid. Von Kiel
aus ist Leon 2200 Staßenkilometer entfernt.
Der Double-Gewinner 1999 (Meisterschaft und Pokal) aus dem Süden der Grande
Nation verfügt wie alle
französischen Mannschaften über großes spielerisches Potential, was sich
in diesem Jahr in der nationalen Meisterschaft auswirkte. Mit einem
komfortablen Vorsprung von 10 Punkten verwiesen die Südfranzosen die
nationalen Kontrahenten auf die Plätze. Weniger erfolgreich verliefen
die Spiele in der Champions League
in der zurückliegenden Saison. Ein
dritter Gruppenplatz war zu wenig, um in das Viertelfinale einzuziehen.
Montpellier sammelte im eruopäischen wettbwerb schon einmal Erfahrung
gegen eine deutsche Mannschaft. In der Saison 97/98 schieden
sie im 1/16-Finale des EHF-Pokals
nur knapp gegen die SG Flensburg-Handewitt aus.
Die Hauptstadt der Region Languedoc-Roussilon liegt 120km westlich von Marseille
am Mittelmeer. Die Entfernung von Kiel beträgt 1550 Straßenkilometer.
| Der Einwurf - Oystein und ich |
|---|
| Es muß so ungefähr 1986 oder 1987 gewesen sein, als ich das erste Mal
Oystein Havang spielen sah. Beim Provinzial-Cup in der Neumünsteraner
Holstenhalle stach er nicht nur wegen seiner wikingermäßigen
roten Haarmähne hervor - die Teenies waren am Ausflippen, vielleicht weil
er so fatal an Europe ("The Final Countdown") erinnerte - er
beindruckte auch das restliche Publikum, denn als Rückraumspieler
hinterließ er einen überragenden und durchschlagenden Eindruck.
Kein Wunder, daß die Bundesliga auf ihn aufmerksam wurde und er für
die Saison 89/89 aus Norwegen zu Bayer Dormagen wechselte.
In dieser Saison bekam ich dann von einem Bekannten zwei Stehplatzkarten für ein Spiel in der Wikinghalle von Weiche-Handewitt. Klasse, freute ich mich, endlich einmal würde ich hier ein Spiel neutral, objektiv und daher gelassen erleben können. Naja, wir standen dann im Hardcore-Fanblock der Hölle-Nord und sahen Bayer Dormagen einlaufen; Bayer Dormagen mit Oystein Havang, der dann auch sofort mächtig aufdrehte und Bayer fast im Alleingang zur Halbzeit in Führung schoß. Die Halle tobte, der Fan-Block um uns rum war höllisch laut, nur wir zwei "Neutrale" waren ruhig. Wie angenehm, dachte ich noch so, keine Aufregung, mal was anderes zur Abwechselung. Doch in der zweiten Halbzeit geriet Bayer unter dem Druck der Schiedsrichter, der Zuschauer und der SG ins Hintertreffen und prompt waren wir zwei "Neutrale" die einzigen in der ganzen Halle, die für das aus unserer Sicht benachteiligte Bayer-Team und besonders Oystein schrien - dafür ernteten wir dann nette Blicke und Kommentare, die von "Äh, Ihr wißt, welche Mannschaft welche ist?" bis "Was macht Ihr hier eigentlich?" reichten. Und der Trommler neben mir bewegte sein Arbeitsgerät in Hörsturz-Distanz auf mich zu. Es kam dann natürlich mal wieder so, wie es kommen mußte. Bayer konnte die Nerven nicht im Zaum halten und die SG setzte sich über den Kampf durch und gewann knapp - Oystein war, so meine ich mich zu erinnern, unter einem gellenden Pfeifkonzert schon vorzeitig in die Kabine geschickt worden. Und ich war mal wieder schlauer - in Handewitt oder Flensburg würde ich wohl nie ruhig aus der Halle kommen... (td)
Oystein Havang: |
Der norwegische Meister von 1991, 1993 konnte mit dem Titelgewinn im
letzten Jahr einen nationalen Rekord aufstellen:
mit 44:0 Punkten (siehe Gegnerdaten
Sandefjord TIF) gewannen Sandefjord den Titel, und zu allem
Überfluß gewann die norwegischen Spitzenmannschaft auch noch den Pokal,
den sie auch schon 1991, 1993 und 1998 erringen konnte.
International sind die "Wikinger" dagegen eher ein unbeschriebenes Blatt: 96/97 scheiterten sie im Halbfinale des City-Cups am späteren Titelträger TuS Nettelstedt und in der letzten Saison schieden sie im EHF-Pokal ebenfalls im Halbfinale aus, diesmal gegen das spanische Team von BM Valladolid.
Der beliebte norwegische Ferienort liegt süd-westlich von Oslo
am Skagerrak. Von Kiel aus sind es 560km Luftlinie.
| (20./27.10.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
|
| (23.10.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
|
Vom 21. bis 24. Oktober fand in Berlin und Frankfurt/Oder der Supercup der Nationalmannschaften
statt.
Mit dabei waren neben Gastgeber Deutschland Olympiasieger Kroatien, Europa- und Weltmeister Schweden,
Rußland, Frankreich und Dänemark. Vom THW mit dabei waren
Deutschlands Nationalmannschaftskapitän Klaus-Dieter Petersen (Foto),
für Schweden der Tre-Kroner-Team-Kapitän Stefan Lövgren und
Max Wislander, Staffan Olsson
hatte um eine Pause gebeten. Für
Dänemark lief Nikolaj Jacobsen auf.
| Name | Gebdat. | Verein | LS/Tore |
|---|---|---|---|
| Tor: | |||
| Holpert, Jan | 04.05.68 | SG Flensburg-Handewitt | 209/- |
| Fritz, Henning | 21.09.74 | SC Magdeburg | 49/- |
| Ramota, Christian | 14.04.73 | TV Großwallstadt | 41/- |
| Rückraum: | |||
| Schwank, Edgar | 02.11.73 | ThSV Eisenach | 11/9 |
| Stephan, Daniel | 03.08.73 | TBV Lemgo | 107/306 |
| Baur, Markus | 22.01.71 | HSG D/M Wetzlar | 65/114 |
| Schläger, Jörn | 01.07.72 | ThSV Eisenach | 2/4 |
| Karrer, Heiko | 18.07.71 | SG W.M. Frankfurt | 42/58 |
| von Behren, Frank | 28.09.76 | GWD Minden | 28/61 |
| Außen: | |||
| Roos, Bernd | 01.09.67 | TV Großwallstadt | 109/398 |
| Kehrmann, Florian | 26.06.77 | TBV Lemgo | 20/32 |
| Kretzschmar, Stefan | 17.02.73 | SC Magdeburg | 119/454 |
| Mierzwa, Alexander | 04.06.74 | TV Großwallstadt | 7/11 |
| Kreis: | |||
| Petersen, Klaus-Dieter | 06.11.68 | THW Kiel | 232/203 |
| Bezdicek, Mike | 28.06.68 | GWD Minden | 64/88 |
| Schürmann, Achim | 29.01.74 | TBV Lemgo | 7/12 |
Deutschland muß leider ohne den verletzten Volker Zerbe (TBV Lemgo) und Christian Schwarzer auskommen, der beim FC Barcelona unabkömmlich ist. Für ihn wurde Achim Schürmann (TBV Lemgo) nachnominiert.
| Nr. | Name | Gebdat. | Verein | LS/Tore |
|---|---|---|---|---|
| 3 | Wislander, Magnus | 22.02.64 | THW Kiel | 298/879 |
| 9 | Lövgren, Stefan | 21.12.70 | THW Kiel | 155/583 |
| Nr. | Name | Gebdat. | Verein | LS/Tore |
|---|---|---|---|---|
| 7 | Jacobsen, Nikolaj | 22.11.71 | THW Kiel | 109/440 |
| Gruppe A | Gruppe B |
|---|---|
| Kroatien | Dänemark |
| Schweden | Frankreich |
| Deutschland | Rußland |
| Datum | Zeit | Ort | Typ | Begegnung | Ergebnis | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gruppenspiele: | |||||||||
| 21.10. | 18.30 | Gruppe A | Frankfurt/Oder | Schweden | - | Kroatien | : | 28:25 (13:15) | |
| 20.30 | Gruppe B | Frankfurt/Oder | Frankreich | - | Dänemark | : | 25:27 (12:12) | ||
| 22.10. | 18.30 | Gruppe B | Berlin | Rußland | - | Frankreich | : | 25:22 (10:12) | |
| 20.30 | Gruppe A | Berlin | Deutschland | - | Kroatien | : | 24:24 (13:12) | Statistik | |
| 23.10. | 14.00 | Gruppe A | Berlin | Deutschland | - | Schweden | : | 21:24 (11:12) | Statistik |
| 16.00 | Gruppe B | Berlin | Rußland | - | Dänemark | : | 29:24 (18:11) | ||
| Finalspiele: | |||||||||
| 24.10. | 10.30 | Spiel um Platz 5 | Berlin | Deutschland | - | Frankreich | : | 20:12 (10:7) | Statistik |
| 12.30 | Spiel um Platz 3 | Berlin | Schweden | - | Dänemark | : | 27:23 (13:9) | ||
| 14.30 | Finale | Berlin | Kroatien | - | Rußland | : | 26:27 (12:15) | ||
| (18./21.-24.10.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
|
Andreas Rastner ist Kreisläufer und Journalist, wurde nach seiner Rückkehr aus Spanien in der abgelaufenen Saison Meister und Pokalsieger mit dem THW Kiel. Nun spielt er in Frankfurt. Er erlebte Spitzen-Handball in München, Magdeburg und Santander, spielte vor Tausenden von verrückten Fans. Doch für ihn steht fest: Die Ostseehalle ist einzigartig. Was aber macht sie so faszinierend, gar zum Mythos? Hier der Erklärungsversuch eines "Zugereisten" für all diejenigen, die nicht aus Kiel sind...Du stehst in den Katakomben, bist aufgeregt, tippelst von einem Bein auf das andere, dein Herz schlägt höher, du spürst es bis in den Hals klopfen. Dann hörst du, wie draußen die Musik ertönt, kriegst das Zeichen zum Einlaufen. Wohl dem, der in diesem Moment das Trikot mit den Zebrastreifen anhat. Denn dann sind die nächsten Sekunden immer und immer wieder die geilsten, die sich ein Handballer vorstellen kann.
Du
weißt, wie groß und gewaltig diese Riesen-Schüssel ist, die Ostseehalle
heißt, auf deren Spielfeld du mit deiner Mannschaft gerade einläufst. Du
weißt, daß siebentausendzweihundertfünfzig Augenpaare auf dich gerichtet
sind. Spielst du für den THW, kannst du sie aber nicht sehen, denn die
Beleuchtung im weiten Rund ist dann erloschen. Statt dessen funkeln und
blinken Tausende kleine Lichter, kleine Taschenlampen um dich herum, als
wären es eben jene Augen, die du nur erahnst. Dann geht das Hallenlicht
wieder an, und du bist - obwohl du genau weißt, welcher Anblick sich dir
bieten wird - doch wieder aufs neue überwältigt: 7250 Zuschauer, die
ersten von ihnen sitzen nur 50 Zentimeter hinter den beiden
Auswechselbänken.
Weil ich bis vor einem Jahr stets als Gast in die Kieler Ostseehalle kam, konnte ich nur erahnen, um wieviel aufregender der Moment sein mußte, für die Heim-Mannschaft einzulaufen. Und in der Tat: Jetzt, da ich durch meinen Wechsel von Santander nach Kiel ein Jahr lang das THW-Trikot getragen habe, weiß ich, daß es dir eiskalt den Rücken runterläuft. Gut, daß im Dunkeln niemand deine Gänsehaut sehen kann. Ist für jeden Handballer, egal welcher Mannschaft er angehört, das Auswärtsspiel in der Ostseehalle bereits das Highlight der Saison, sind dir als Kieler gleich 15, fortan sogar 17 solcher Glücksmomente beschieden.
Die Ostseehalle - Handballtempel, Mythos. Nicht nur geliebt, bei den meisten vielmehr gefürchtet - und doch von einer unglaubliche Anziehungskraft. Nicht von ungefähr hängt Torwart-Idol Andreas Thiel noch ein Jahr dran. Wortwörtlich hat er gesagt, er wolle nämlich noch einmal vor seinem Karriereende in der Qstseehalle spielen.
Auch bei mir hat keine andere Halle einen derart intensiven Eindruck hinterlassen wie diese. Allein die Vorstellung, dort spielen zu können, lockt einen schon fast zum THW. Manager Schwenker könnte das im Spielervertrag getrost als eigenständigen Paragraphen verankern lassen.
Festschreiben könnte man eigentlich auch schon Spielverlauf samt Endergebnis. Denn beim Abpfiff hat der THW ja doch wieder beide Zähler auf dem Konto. Egal, wie eng und spannend das Spiel vorher auch sein mag. Es ist immer so abgelaufen in meiner zehnjährigen Bundesliga-Karriere, in welcher ich mit dem TSV Milbertshofen und dem SC Magdeburg in Kiel spielte: Du hast als Gastmannschaft nichts zu verlieren - und verlierst.
Du freust dich tierisch auf das Spiel, weißt genau: Volle Halle, ganz Handball-Deutschland blickt auf dich und deine Mitspieler, ob du dem THW nicht doch mal beide Punkte in seinem Allerheiligsten wegnehmen kannst - was natürlich doch wieder nicht klappt. 15 Minuten vor Schluß in etwa bist du, wenn du mit deinem Team einen guten Tag erwischt hast, noch dran. Und dann kommen zwei, drei schnelle und erfolgreiche Konter des THW, und die Ostseehalle steht Kopf. Dann weißt du: Jetzt nimmt alles doch wieder seinen Lauf...
Das weißt du auch als Kieler. Ich kann nach meinem einjährigen Gastspiel nachvollziehen, wie es auf der anderen Seite aussieht. Mit dem Publikum im Rücken und der Gewißheit, der Gegner kämpft nicht nur gegen dich, sondern auch mit seiner Ehrfurcht vor dieser Halle, bekommst du die entscheidende Selbstsicherheit - abgesehen davon, daß beim THW eben auch exzellente Könner am Werke sind.
Aber das THW-Team steht auch in kritischen Momenten auf der Platte und weiß: Wir packen das, egal wie. Ich selbst wurde von diesem "Bazillus" befallen. Dein Kreuz wird einfach breiter, wenn du schwarz-weiß-gestreift in der Kieler Ostseehalle aufläufst. Tragischerweise hat das nur im Champions-League-Viertelfinale gegen Pamplona nicht funktioniert. Da haben uns die Fans nach den Verletzungen von Nenad und Nikolaj auch nicht helfen können. Und so verloren wir vorentscheidend dieses wichtige Heimspiel gegen die Spanier.
Der harte Kern der Fans in der Ostseehalle sitzt auch nicht, sondern steht ganz oben unter dem Dach und heizt die Atmosphäre auf. Erst wenn dort aufgedreht wird, fühlt sich das überwiegende und insgesamt doch gesetztere Dauerkarten-Publikum animiert, ebenfalls zum Anstieg des Lärmpegels beizutragen. Die Stehplatz-Fans sind größtenteils auch jene Anhänger, die den THW auf Auswärtsfahrten begleiten und ihn in Zebra-Trikots und Schals auch auf fremden Terrain einen Hauch Ostseehalle spüren lassen. Sie sind einzig-, nicht artig.
Kiel und seine Ostseehalle ist unvergleichlich. Ich kann dies nach meinen Zeiten in der leeren Sedlmayr-Halle von München, der ebenfalls großartigen Gänsehaut-Atmosphäre in der Magdeburger Hermann-Gieseler-Halle und im handballverrückten Spanien beurteilen. Ob die Charakteristik der Ostseehalle auch nach dem Facelifting und der Aufstockung auf über 10.000 Plätze bestehenbleibt, wird sich zeigen. Bestimmt aber wird auch dann hinter den Auswechselbänken noch eifrig diskutiert und kommentiert - eine wahre Freude übrigens, dies mitzubekommen, wenn man gerade nicht spielt.
Vorteilhaft kann ferner sein, daß durch die neugewonnenen Kapazitäten neben dem Stammpublikum, der großen THW-Familie also, auch neues Fan-Potential aufgenommen werden kann. Diese Perspektiven schließen nahezu aus, daß der THW, die Mannschaft der Neunziger, sich aus der Beletage der Bundesliga verabschieden wird, wie es TUSEM Essen oder dem VfL Gummersbach widerfahren ist. Ich spiele fortan für die SG W.M. Frankfurt und komme wieder als Gast und Gegner in die Ostseehalle. Dann werde ich - wie früher - zuerst in die Ostseehalle einlaufen und im Dunkeln stehend auf den THW warten. Mal sehen, wie es in diesem Augenblick mit der Gänsehaut ist...
Abdruck mit freundlicher Genehmigung
Diese und andere tolle Stories findet man im Jahrbuch "Handball '99 -
Alles über die Bundesliga",
in dem es außerdem eine Super-Statistik und einen ausführlichen WM-Teil
gibt. Das 192 Seiten umfassende Werk gibt's natürlich auch in unserem
Fanshop und am Fanstand in der Ostseehalle.
| (20.10.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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| (20.10.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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Ademar Leon ist zusammen mit dem THW wohl Favorit der Gruppe A.
Der spanische Vizemeister wurde bei der Gruppenauslosung sogar als
eine der vier stärksten Mannschaften in den Topf der Gruppenköpfe
gesetzt. Ademar Leon, das in den letzten Jahren unter dem Namen
Prosesa Ademar Leon aufliefen, hat sich kontinuierlich verbessert.
War man 94/95 noch 13., schaffte man eine Saison später schon den
sechsten Platz und 96/97 sogar den Vizemeistertitel. 97/98 wurden
die Spanier Dritter in ihrer Liga und letztes Jahr wieder Vizemeister
(siehe Gegnerdaten).
Momentan liegt Leon vor Barcelona an der Tabellenspitze der "Liga ASOBAL",
das sagte einiges über die stärke des Team von Trainer Manuel Cadenas Montaones,
das letztes Jahr den Europapokal der Pokalsieger gewinnen konnte
(siehe Europapokal der Pokalsieger 98/99) -
die Saison 98/99 wurde so zu erfolgreichsten in der Vereinsgeschichte.
Zu den weiteren großen Erfolgen zählt das Erreichen des
Champions League-Viertelfinales in
der Saison 97/98. Außerdem kann man sich auf die Fahnen schreiben, in
der vergangenen Spielzeit eine der wenigen Mannschaften zu sein, die
den allmächtig erscheindenen FC Barcelona bezwingen konnten.
Der Kader ist gestückt mit spanischen
Nationalspielern.
Als Stützen der Mannschaft gelten Nationaltorhüter
Hombrados, der zu den Besten seines Fachs in Spanien zählt,
Alberto Entrerrios, Juan Perez sowie Jose Luis Perez. Besonders für
Entrerrios verlief die letzte Saison sehr erfolgreich. Zunächst wurde er
zum Spieler des Jahres in der spanischen Liga gewählt und im Juni
belegte er mit dem spanischen Nationalteam den vierten Platz bei der
Weltmeisterschaft.
Auch Juan Perez und Jose Luis Perez waren in Ägypten mit von der
Partie. Unberechenbar ist die Angriffsformation der Kastilier, denn sie
stellen mit Entrerrios, Panadero, Juan Garcia und Colon Spieler,
die allesamt über 100 Tore im Verlauf der Saison erzielt haben.
Fast 30 Tore im Schnitt pro Spiel bedeuten eine Angriffseffektivität
von 64%. Als hochkarätige Neuzugänge präsentieren die Nordspanier den
kroatischen Nationalspieler Mirza Saric und den dänischen
Nationaltorhüter Kasper Hvidt (kam aus Lemgo).
Ein harter Brocken für den THW...
Der THW konnte in der Vorbereitung zu dieser Saison schon einmal
Erfahrung mit den Spaniern machen. Im Finale des
Schlecker-Cups unterlag der THW in einer hektischen
und verbissen geführten Partie den Südeuropäern knapp mit 26:27.
Die Hauptstadt Kastiliens liegt 150km nordwestlich von Madrid. Von Kiel
aus ist Leon 2200 Staßenkilometer entfernt.
Der Double-Gewinner 1999 (Meisterschaft und Pokal) aus dem Süden der Grande
Nation verfügt wie alle
französischen Mannschaften über großes spielerisches Potential, was sich
in diesem Jahr in der nationalen Meisterschaft auswirkte. Mit einem
komfortablen Vorsprung von 10 Punkten verwiesen die Südfranzosen die
nationalen Kontrahenten auf die Plätze. Weniger erfolgreich verliefen
die Spiele in der Champions League
in der zurückliegenden Saison. Ein
dritter Gruppenplatz war zu wenig, um in das Viertelfinale einzuziehen.
Montpellier sammelte im eruopäischen wettbwerb schon einmal Erfahrung
gegen eine deutsche Mannschaft. In der Saison 97/98 schieden
sie im 1/16-Finale des EHF-Pokals
nur knapp gegen die SG Flensburg-Handewitt aus.
Die Hauptstadt der Region Languedoc-Roussilon liegt 120km westlich von Marseille
am Mittelmeer. Die Entfernung von Kiel beträgt 1550 Straßenkilometer.
International sind die "Wikinger" dagegen eher ein unbeschriebenes Blatt: 96/97 scheiterten sie im Halbfinale des City-Cups am späteren Titelträger TuS Nettelstedt und in der letzten Saison schieden sie im EHF-Pokal ebenfalls im Halbfinale aus, diesmal gegen das spanische Team von BM Valladolid.
Der beliebte norwegische Ferienort liegt süd-westlich von Oslo
am Skagerrak. Von Kiel aus sind es 560km Luftlinie.
| (20.10.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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Das Team von Trainer Jürgen Carstens (Foto), der letzte Saison noch den Zweiligisten
TV Grambke Bremen betreute, geht ambitioniert in die neue Spielzeit,
das Saisonziel lautet "Aufstieg in die 2. Bundesliga Nord".
Dort spielte Wilhelmshaven schon einmal in der Saison 94/95. In den letzten
Jahren waren die Niedersachen immer vorne ion der Regionalliga mit dabei
und verpaßten den Aufstieg meist nur knapp (siehe
Gegnerdaten).
| (20.10.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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| (20.10.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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| (19.10.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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THW-Linksaußen Nikolaj Jacobsen (Bild) wurde
zum ersten Mal in dieser Saison von der Handball-Woche in die "Mannschaft der Woche"
gewählt.
| (19.10.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
|
Die Fans empfingen "ihren Goran" (Foto) warmherzig,
aber die zwei Punkte wollten sie ihm dann doch nicht mit auf die Heimreise
nach Lübeck geben. Beim 27:23 (13:10)-Sieg des THW gegen den VfL Bad
Schwartau wurde es einige Male überraschend eng für die Zebras, doch
letztendlich holte sich der THW Kiel mit dem 24. Bundesligaspiel ohne Niederlage
die Tabellenführung zurück, die sich die SG Flensburg-Handewitt 24 Stunden
zuvor beim Heimsieg über Nordhorn geraubt hatte.
Von Beginn an hatte der THW Probleme mit den beherzt aufspielenden Schwartauern.
Nach dem 2:0 (3.) kam der VfL langsam aber sicher heran und nach acht Minuten
stand's 3:3 unentschieden. Bis zum 5:5 (13.) konnte das Team des jungen
schwedischen Trainers Anders Fältnäs dann dieses Unentschieden halten, dann aber
gelang dem THW erstmals wieder ein zwei-Tore-Vorsprung (7:5, 18.), den
er per Gegenstoßtreffer von Martin Schmidt
in der 24. Minute sogar erstmals auf drei Tore (9:6) ausbauen konnte.
Beim Stande von 11:7 wurde es dann plötzlich hektisch: Erst kassierte
Petersen eine Zwei-Minuten-Strafe, dann
durfte sich auch noch Schmidt für
120 Sekunden auf der Bank ausruhen. Nachdem aber
Pierre Thorsson seinen Landsmann Staffan Olsson
beim Tempogegenstoß foulte, waren auch die Schwartauer nur noch mit fünf
Feldspielern auf der Platte und Jacobsen
konnte in Unterzahl mit einem tollen Dreher von Außen
Goran Stojanovic, der mit 14 Paraden
eine sehr gute Leistung zeigte, überwinden. Das war die 12:7-Führung für den THW
in der 28. Minute. Doch Schwartau steckte nicht auf, überzeugte weiter
besonders in kämpferischer Hinsicht und war bis zur Halbzeit wieder
mit drei Toren dran; mit einem 10:13-Rückstand gingen die Lübecker
in die Kabine.
Im zweiten Durchgang sollte es dann noch ein wenig enger werden für die Zebras.
Nach 17:13-Führung (38.) kam der Gast, der die Angriffe sehr lange ausspielte und
bei angemahntem Zeitspiel in letzter Sekunde mehrfach zuschlug, wieder heran.
THW-Kapitän Magnus Wislander bemerkte die prekäre Lage und
feuerte sein Team leidenschaflich an.
Dennoch stand's nach 46 Minuten 20:18 und Schwartau konnte in Unterzahl durch Jensen
sogar den Anschlußtreffer zum 19:20 erzielen (48). Jetzt war das Match
in seiner entscheidenden Phase und Jacobsen per Siebenmeter
und Olsson mit seinem ersten Treffer ließen den
deutschen Meister wieder mit 22:19 in Führung gehen.
Aber noch einmal loderte das Schwartauer Feuer auf, als der VfL fünf Minuten
vor Abpfiff per von Muffetangen verwandeltem Siebenmeter erneut auf ein Tor
zum 22:23 und dann noch zum 23:24 herankam. Doch Nenad Perunicic,
bei dem heute wie bei allen THW-Spielern Licht und Schatten wechselte,
läutete den Schlußspurt des THWs ein. Er traf gegen seinen Freund
Stojanovic aus dem Rückraum zum 25:23.
Als dann noch Nikolaj Jacobsen nach mißglückter
zweiter Welle einen Siebenmeter herausholte, den er selbst sicher verwandelte,
war 130 Sekunden vor Abpfiff bei Stand von 26:23 alles für den THW
entschieden. Daß er wenig später seinen ersten von neun Siebenmetern vergab,
änderte nichts mehr am 27:23-Sieg über den VfL Bad Schwartau, der seine zuletzt
gezeigte Leistungssteigerung in der Ostseehalle mehr als bestätigen konnte und
dem THW das von vielen Fans erwartete Schützenfest versagte.
Doch unterm Strich bleiben die zwei verdienten Punkte für den THW und so
bleibt er mit jetzt 15:1-Punkten Tabellenführer.
Bester Schütze für den THW war Nikolaj Jacobsen (Foto)
mit 12/8 Toren, bei Schwartau konnten besonders der schwedische Weltmeister
Pierre Thorsson (5 Tore) und Goran Stojanovic
überzeugen.
Immer noch ein beliebter Gast in der Ostseehalle: Goran Stojanovic
Ich bin sehr zufrieden mit meiner Mannschaft, sie hat 60 Minuten gut gespielt. Wir wollten hier in Kiel zwei Punkte holen. Ich habe gehört, daß es hier in Kiel schwer ist und jetzt weiß ich warum. Wir waren mehrere Male nur ein Tor hinten, dann haben wir zum Ende zwei Siebenmeter kassiert, die ich nur schwer verstehen konnte, und dann kam es zu diesem Ergebnis. Ich weiß natürlich, daß Kiel eine gute Mannschaft ist, aber dennoch bin ich unzufrieden, daß wir die zwei Punkte nicht geholt haben, um die wir so sehr kämpften.
Wir müssen nun weiterarbeiten und eben woanders punkten.
Ich habe kein spannendes Spiel gesehen. Sicher sah es einige Male eng aus, aber ich hatte nie irgendeinen Zweifel am Sieg meiner Mannschaft. Ich habe auch kein gutes Spiel gesehen, weder für uns noch für die Zuschauer. Es war kein überragendes Spiel meines Teams in der Deckung und im Angriff waren wir noch schlechter.
Schwartau hat die Angriffe lange ausgespielt, das war nicht schön und sah sehr destruktiv aus. Fünf- oder sechsmal haben sie dann bei schon angezeigtem Zeitspiel noch in letzter Sekunde einen Glückstreffer aus dem Rückraum erzielt.
Es war eines der schlechteren Spiele, das wir gemacht haben. Nun gehen einige zur Nationalmannschaft weg, den anderen gebe ich erstmal einen Tag frei. Vielleicht finden wir dann ja die Ruhe, um wieder richtigen Handball zu spielen. Bei Schwartau waren für mich Stojanovic und Thorsson am besten. Von Thorsson hatte das nicht unbedingt erwartet, daß er aus dem rechten Rückraum gegen unsere Deckung so gut aussehen würde.
Man hat im letzten Spiel gesehen, daß wir uns in der Deckung verbessert haben, heute waren wir im Angriff besser. Es war sicherlich kein überragendes Bundesliga-Spiel, aber für unse Möglichkeiten war es ein gutes Spiel. Jetzt haben wir zwei Wochen Zeit, insbesondere unser Angriffsspiel noch weiter zu verbessern. Mit der Schiedsrichter-Leistung war ich ebenso wie Anders Fältnäs nicht ganz zufrieden, trotzdem hat der THW verdient gewonnen. In der 54. Minute hatten wir unsere Chance, aber dann haben wir drei Tore kassiert und das war's. Wir müssen das Spiel jetzt abhaken und uns auf die kommende schwere Begegnung in Frankfurt konzentrieren.
Heute hat man gesehen, daß es in der Bundesliga keine "Selbstgänger" gibt. Die Bundesliga ist eben gerade in der Breite die stärkste Liga der Welt und man muß auch gegen vermeintlich schwächere Gegner immer konzentriert spielen. Das ist natürlich für uns manchmal besonders schwer, weil gerade gegen solche Gegner die Erwartungshaltung der Fans und der Druck sehr groß ist. Denn bis auf drei oder vier Mannschaften haben die meisten Teams hier eben nichts zu verlieren und spielen locker auf.
Schwartau hat geschickt das Tempo aus dem Spiel genommen und uns eingelullt. Kompliment an den VfL, der für seine Möglichkeiten eine sehr gute Leistung gebracht hat. Goran hat dann sein übriges dazu beigetragen. Steinar hat ihm zwar in der ersten Halbzeit Paroli geboten, doch im zweiten Durchgang wurde er so einige Male von der Deckung ein bißchen im Stich gelassen. Für uns ist es wichtig, daß wir die zwei Punkte behalten haben und daß sich keiner verletzt hat.
Ich liebe diese Fans und diese Halle, aber meine Zukunft liegt nun in Schwartau. Wir haben heute gezeigt, daß wir Handball spielen können. 23 Tore gegen die vielleicht stärkste Abwehr der Bundesliga ist der Beweis.
Vorne haben wir zu statisch gespielt, zu bewegungslos. In der Abwehr haben wir nicht gut gestanden, da hat jeder seine ein, zwei Fehler gemacht.
[Frage: Wie war es, gegen Goran Stojanovic Siebenmeter zu werfen?] Ich habe ja auch letztes Jahr im Training Siebenmeter gegen ihn geworfen. Das war natürlich schon spannend, wer heute das Duell gewinnt.
| (17.10.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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Am Sonntag gastiert der VfL Bad Schwartau beim THW (Anpfiff 16.00 Uhr),
doch das interessiert viele THW-Fans nur am Rande. Wichtiger ist für
viele Zebra-Fans, daß "ihr" Goran Stojanovic (Foto)
wieder in der Kieler Ostseehalle aufläuft, wenn auch im "falschen" Team.
Der beliebte Jugoslawe, der in der letzten Wochen beim 16:13-Sieg seines
VfL Bad Schwartau über Dormagen groß auftrumpfte und fünf Siebenmeter und
14 klarste Torchancen parierte, ist immer noch Kult bei vielen Kieler Fans.
Zusammen mit Goran Stojanovic, dem Beobachter
zuletzt eine Weltklasseform attestiert haben, scheint sich auch das
ganze Schwartauer Team gesteigert zu haben. Die Marmeladenstädter waren
denkbar schlecht in die Saison gestartet: Nach Niederlagen
gegen Flensburg, in Großwallstadt, gegen Lemgo und in Nettelstedt
fand man sich mit 0:8 Punkten am Tabellenende wieder
(siehe Schnelle Spieltagsübersicht).
Doch mit dem Sieg gegen Wuppertal kam der Umschwung. Daran war insbesondere
der Neuzugang Jonny Jensen, 70facher norwegischer Nationalspieler
beteiligt, der hier das erste mal bei Schwartau eingesetzt werden konnte.
Und nach dem Dormagen-Sieg sieht die Zukunft für den VfL mit 4:8 Punkten und
Tabellenplatz 14 schon etwas rosiger aus.
| (15.10.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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THW-Coach Noka Serdarusic (Foto) kündigte an,
seinen Vertrag, der am 30. Juni 2000 ausläuft, verlängern zu wollen.
Im Grunde sei er sich mit Uwe Schwenker
einig, es gehe nur noch um Detailfragen. Wichtiger als die noch zu
leistende Unterschrift sei momentan jedoch die personelle Planung
für die kommenden Jahre. "Und daran arbeiten Uwe
Schwenker und ich sehr intensiv."
| (14.10.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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| (09.08.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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Der THW hat heute abend in der Kieler Ostseehalle einen klaren 30:17 (17:8)-Sieg gegenden ThSV Eisenach erreicht und mit nun 13:1 Punkten wieder die alleinige
Tabellenführung übernommen.
Dem THW hatte die einwöchige Spielpause sichtlich gut getan, frisch und
spielfreudig präsentierte sich der Meister gerade in der ersten Halbzeit.
Mit vier Toren in vier Minuten ohne Gegentreffer schockte der THW
die Gäste aus der Wartburgstadt. Zum 4:0 hatten
Jacobsen, zweimal Perunicic
und Lövgren aber auch Steinar
Ege mit drei Paraden in Folge beigetragen.
Einmal ins Hintertreffen geraten, sollte sich der ThSV nicht mehr erholen.
Der Meister zeigte schöne Spielzüge, stand sehr sicher in der Deckung und
Ege hatte seinen Kasten vernagelt. So
zog man schnell auf 8:3 (11.) davon. Nachdem Wislander
beim Stande von 10:6 (17.) an den Kreis gewechselt war, wurde der THW
noch gefährlicher:
Perunicic, der bis dahin
schon vier Treffer erzielte hatte, zeigte seine Anspielerqualitäten und
bediente wunderschön Max Wislander (Foto) am Kreis zum
11:6 (18.). Dem konnte Lövgren nicht nachstehen.
Gleiches Muster, gleiches Ergebnis: Tolles Anspiel auf
Wislander am Kreis, Tor zum 12:6 (20.).
Später zeigte dann auch noch Olsson sein
Auge und bediente ebenfalls seinen Landsmann zum 17:8 (26.).
Nachdem Nenad Perunicic noch einmal aus
dem Rückraum zuschlug, ging man mit 17:8 in die Kabinen.
Mit diesem komfortablen Vorsprung im Rücken konnte sich der THW auch eine
kleine Auszeit zum Anfang des zweiten Durchganges leisten, wo er
die Eisenacher von 19:8 (33.) auf 19:12 (39.) herankommen ließ.
Drei Minuten später traf dann aber wieder Lövgren
vom Kreis zum 20:13 und rückte die Machtverhältnisse wieder gerade.
Fünf Minuten später dann das kurioseste Tor des Spiels:
Der gerade eingewechselte Axel Geerken
versuchte ein Tempogegenstoßpaß auf Nikolaj Jacobsen.
ThSV-Torhüter Frode Scheie sah dies, kam heraus bis kurz vor die Mittellinie
und versuchte den Ball abzufangen. Doch Jacobsen
kam ihm knapp zuvor und traf vom Mittelkreis aus per Bogenlampe
über Scheie und die zurückgeeilten Eisenacher zum 23:13 (50.).
Der Rest war wieder einmal Formsache für den THW. 25:15 (52.) und 28:16 (58.)
waren die weiteren Stationen auf dem Weg zum 30:17-Endstand.
Beste Torschützen für den THW waren Perunicic (7)
und Jacobsen (7/2). Bei Eisenach konnten
Schläger (5) und Duranona (5) gefallen.
Erst einmal Glückwunsch an den THW. Jeder hat heute gesehen, daß er vor Selbstbewußtsein nur so strotzte und mit Lövgren noch stärker ist als letzte Saison. Der Sieg war zu jederzeit verdient.
Wir dagegen haben nicht das gemacht, was wir uns vor dem Spiel vorgenommen haben. Wir haben uns gerade in der ersten Halbzeit sehr dumm angestellt. 5 Ballverluste in drei Minuten - wir waren da völlig von der Rolle und sehr naiv. Uns fehlte Selbstbewußtsein und Diszplin. Wir haben den THW regelrecht aufgebaut. Aus dem Rückraum kam null Druck, die ganze Verantwortung wurde auf Duranona und Schläger abgeschoben, und wir haben uns dann in unser Schicksal ergeben.
In der zweiten Halbzeit habe ich dann Vanek in der Deckung gebracht, das hat die Abwehr etwas kompakter gemacht. Trotzdem ist die schwache Leistung insgesamt zu bemängeln. Durch unsere Undiszipliniertheit, gerade durch die leichten Ballverluste, kam dieser hohe Sieg des THW zustande.
Zu dem, was Rainer gesagt hat, kann ich kaum noch was ergänzen. Vor dem Spiel hatten wir uns vorgenommen, daß wir die Deckung verbessern wollten. Wir wollten wieder an die Deckungsleistung anknüpfen, die wir in den letzten drei Monaten der vorigen Saison gezeigt hatten und vorne lange und konzentriert ausspielen. Das ist uns in der Deckung auch gelungen und dadurch kamen wir per erster und zweiter Welle zu leichten Toren. Vorne haben wir manchmal etwas zu schnell abgeschlossen, die Jungs waren eben heiß. Ich bin aber trotz einiger kleiner Fehler zufrieden.
Eine Niederlage mit 13 Toren ist immer schlimm, auch wenn es beim THW ist. Ich bin relativ enttäuscht. Wir hatten nicht die Vorstellung, hier zu gewinnen, wollten aber ein vernünftiges Resultat erzielen. Das ist uns nicht gelungen und wir konnten unser Selbstbewußtsein dadurch nicht aufbauen. Jetzt haben wir viel zu tun vor dem schweren Auswärtsspiel in Frankfurt. Dem THW wünsche ich alles Gute für die Champions League.
Es ist eigentlich schon alles gesagt. Kompliment an mein Team, in der Abwehr waren wir sehr konzentriert und Steinar hat sein Übriges dazu beigetan. Das wir in der zweiten Halbzeit etwas schwächer agierten, ist - glaube ich - zu entschuldigen.
| (13.10.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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Hier die voraussichtlichen Heimspieltermine:
Die Eintrittskarten werden zunächst nur im Paket angeboten:
| (13.10.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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Bei den Pokalsiegern empfängt der TBV Lemgo den tschechischen Spitzenklub Dukla Prag. Im EHF-Pokal muß der SC Magdeburg beim portugiesischen Vertreter ABC Braga antreten, die SG Flensburg-Handewitt reist zum Außenseiter Showbiz Aalsmeer (Niederlande). Im City-Cup empfängt der TV Großwallstadt den griechischen Klub GAC Kilkis und die SG W/M Frankfurt Pfadi Winterthur (Schweiz).
Die drei Gegner des THW werden wir Ihnen ausführlich in den nächsten Tagen vorstellen.
Links zu den kompletten Ergebnisse der letzten Europapokalrunden und alle ausgelosten Begegnungen der vier Wettbwerbe finden Sie unten.
| (12.10.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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| (12.10.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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Gewinnt der THW am Mittwoch (Anpfiff 20.00 Uhr) sein Heimspiel gegen Eisenach, wäre er
mit dann 13:1-Punkten und einem Punkt Abstand auf Nordhorn und Flensburg
wieder alleiniger Tabellenführer.
Eigentlich spricht nicht viel gegen einen Heimsieg des Deutschen Meisters
gegen den letztjährigen Dreizehnten der ersten Liga:
Die Zebras sind zu Hause seit 27 Spielen ungeschlagen, den letzten
Punktverlust in der Ostseehalle mußten sie am 14. Februar dieses Jahres
gegen Essen hinnehmen (siehe Bericht), Eisenach
dagegen ist seit dem 10. März 99, als sie in Nettelstedt beim 24:24 unentschieden
spielten, auswärts ohne Punktgewinn.
In dieser Saison gab's in fremden Hallen nur Niederlagen, man mußte sich
Lemgo, Wuppertal und zuletzt Dormagen geschlagen geben.
| (11.10.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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| (07.10.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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Der THW konnte in der mit 1600 Zuschauern restlos ausverkauften Godehardhalle
doch mit den angeschlagenen Schwenke und
Perunicic antreten, TV Jahn Duderstadt dagegen
mußte auf Spielertrainer Ralf Böhme (Foto) verzichten, der sich am Montag
einer Kreuzbandoperation unterzogen hatte. So waren die Gastgeber dann
auch völlig überfordert gegen den THW.
Erst nach zehn Minuten kamen sie zum ersten Treffer, da stand es schon 6:0
für den THW. Nach 24 Minuten führten die Zebras 13:5, zur Pause gar 17:6.
Steinar Ege hatte da schon zwei Siebenmeter und viele andere
Bälle gehalten.
Die zweite Halbzeit ließ der THW dann etwas lockerer angehen, Stefan
Lövgren (noch durch
Margen-Darm-Erkrankung geschwächt) wurde geschont, alle mitgereisten THW-Spieler kamen zum Einsatz.
Beste Schützen für den THW waren Nenad Perunicic (10 Tore)
und Nikolaj Jacobsen (8/4); für
Duderstadt war Sibalin mit sechs Treffern am erfolgreichsten.
Mehr über das Spiel im Bericht des Göttinger Tageblattes.
Der THW ist damit seit 13 Spielen in Folge im DHB-Pokal siegreich. Zuletzt unterlag die Zebras im deutschen Pokal am 8.1.1997, als sie in der vierten Hauptrunde in Lemgo mit 23:20 verloren (siehe Bericht).
Es gab einige Überraschungen in der 2. Hauptrunde: Dormagen schied mit 25:26 beim Zweitligisten Göppingen aus und Nettelstedt flog mit 27:28 beim Zweitligisten Bielefeld aus dem Pokal. Mindestens ein weiterer Erstligist wird morgen ausscheiden, wenn der TuS Schutterwald und der TV Großwallstadt aufeinander treffen (live ab 20.15 Uhr im DSF). Im Rahmen dieser Partie findet auch die Auslosung für die dritte Runde statt.
Es hat mir gefallen, daß wir in der Abwehr gleich konzentriert begonnen haben. Das war zuletzt nicht immer so. Daß wir in der zweiten Halbzeit etwas nachgelassen haben, ist bei so einem Vorsprung normal. Es war ja auch unser drittes Spiel in fünf Tagen.
| (06.10.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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| (05.10.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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| (05.10.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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| (05.10.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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Der THW muß am Mittwoch in der 2. Runde des
DHB-Pokals zum TV Jahn Duderstadt. Der Nordzweitligist,
der in den letzten Jahren immer im oberen Tabellendrittel rangierte
(siehe Gegnerndaten TVJ),
mußte vor dieser Saison den Verlust des schwedischen Ex-Nationalspielers
Anders Eliasson hinnehmen. Der 31jährige, dessen Name eng mit dem Erfolg
des TVJ in den letzten Jahren verbunden war, kehrte aus familiären
Gründen in seine Heimat zurück.
Deshalb hat der erst 27jährige
Spielertrainer Ralf Böhme, früher GWD Minden, ersteinmal das
Saisonziel "Klassenerhalt" ausgegeben (siehe auch Kader TVJ).
Mehr Infos über die Mannschaft gibt's auf der umfangreichen TVJ-Homepage.
| (04./05.10.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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So hat der THW zum fünften Mal die "Königsklasse" erreicht. Die
Auslosung der vier Vierer-Gruppen
erfolgt am 12. Oktober. Der THW ist dabei als eine der am stärksten eingestuften
Mannschaften als Gruppenkopf gesetzt.
Noka Serdarusic nutzte gegen die deutlich unterlegenen
Türken erneut die Chance, allen Spielern Spielanteile zu geben, und seine Stammspieler
zu schonen. So kam Staffan Olsson wegen seiner
Achillessehnenproblemen nicht zum Einsatz, Stefan
Lövgren war wegen einer Magen-Darm-Infektion erst gar nicht mit
nach Bad Segeberg gereist.
Trotz der ungewohnten Besetzung beim THW führten die Zebras schnell
mit 5:1 (12.) Minute, die Türken zeigten kaum Gegenwehr. Zwar kamen sie noch
einmal auf 6:4 heran, doch der THW spielte locker weiter und wechselte
munter durch. Die Außen wechselten sich zeitgerecht ab und THW-Youngster
Nico Kibat durfte sich eine längere Zeit auf
Rückraum Mitte austoben.
Zur Halbzeit stand's 14:9 für die Kieler.
Nach der Pause und dem 15:10 (33.) für die Türken vernagelte
der mit 15 Paraden gut aufgelegte Steinar Ege
erstmal für sieben Minuten das Tor, der THW zog auf 18:10 (40.) davon und
spielte seinen Sieg locker mit 31:20 (60.) nach Hause.
Schön war der Rahmen am heutigen Abend. Die Halle war schon beim Vorspiel
der Mädchen E-Jugend-Mannschaften der SG Boostedt/Großenaspe und
TSV Todesfelde (Endstand 14:16) voll, das Warmmachen des deutschen Meister
geriet zum Schautraining vor glücklichen, kreischenden Teenies und
die Halle staunte über den "Bums" von Nenad Perunicic,
einige sehenswerte Trickwürfe von Nikolaj Jacobsen
und diverse souverän abgschlossene Tempogegenstöße des THW.
| (04.10.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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THW-Trainer Serdarusic hatte schon vor
dem Spiel angedeutet, daß der THW möglicherweise eine Halbzeit gegen
den Gegner, über den er vor dem Spiel so gut wie keine Informationen
besaß, zum Einspielen benötigen würde. Zudem schonte er in den
Anfangsminuten die beiden "alten Schweden"
Wislander und Olsson.
Serdarusics Ahnung bewahrheitete sich fast.
Die Deckung des THW stand zu Beginn
wie auch schon im Spiel gegen Frankfurt schlecht
und Axel Geerken konnte gegen die aus allen
Lagen aus dem Rückraum schießenden Türken keinen Ball halten.
Nach acht Minuten führte Ankara 5:3, alle Tore der Türken waren
Rückraumtreffer. Anlaß genug für Serdarusic
es mit einem neuen Torhüter zu versuchen, Steinar
Ege kam.
Zwar konnte der THW in der 10. Minute zu ersten mal egalisieren (5:5) und
ging zwei Minuten später sogar erstmals mit zwei Toren in Führung (7:5),
doch der türkische Meister konnte noch einmal zum 7:7 (14.) und nach
dem 7:9 (16.) sogar noch zum 9:9 (20.) aufschließen. Dann aber hatte
Cankaya sein Pulver verschoßen. Der THW agierte nun konzentrierter und
Ankara gelang neun Minuten lang kein Tor, dem THW dagegen aber sieben in
Folge, kurz vor der Halbzeit stand's also 16:9 für die Zebras. Diesen
sieben Tore-Vorsprung nahm der THW mit dem 17:10 mit in die Kabine.
Die zweite Halbzeit war dann ein lockerer Aufgalopp für den deutschen Meister,
die Stationen der zweiten dreißig Minuten waren 12:22 (38.), 15:25 (44.),
18:29 (53.), Endstand 21:34. Beim THW wurden alle Feldspieler eingesetzt und jeder
kam mindestens einmal zum Torerfolg. Schön auch, daß der zuletzt kritisierte
Christian Scheffler seine über 30 Minuten Einsatz nutzte,
wieder Spielfreude zeigte und drei blitzsaubere Tore erzielte.
Beste Schützen für den THW waren Stefan Lövgren
(sieben Treffer, wie immer sehr dynamisch) und Klaus-Dieter
Petersen (sechs Tore). Für die Türken war Acar mit sechs Treffern
am erfolgreichsten.
Glückwunsch an den THW. Leider haben wir dieses Jahr ein erhebliches Verletzungsproblem, wir müssen zur Zeit ohne acht Spieler auskommen. Zwei Spieler leisten ihren Wehrdienst ab und unser etatmäßiger Mittelaufbauspieler hat eine Mittelfingergelenksverletzung und konnte nur in der Abwehr eingesetzt werden. Das ist natürlich aber nicht der alleinge Grund, warum wir heute verloren haben.
Unser Verein ist sein einigen Jahren der führende Handballklub in der Türkei und wir hoffen, daß wir uns mit dieser Erfahrung noch verbessern können.
[Frage: Wie empfanden sie die Atmospähre in der Halle?] Wir waren beeindruckt und überwältigt. Ich war 1976 das erste Mal im Ausland, wo ich so eine Masse erlebt habe. Wir wissen ja, daß Handball in Deutschland eine sehr beliebte Sportart ist. Die Atmospähre ähnelte skandinavischen Hallen. Ich hoffe, daß wir so eine Atmosphäre in einigen Jahren auch bei uns erreichen können.
Wenn ich bedenke, daß wir heute "auswärts" gespielt haben, bin ich mit dem Ergebnis zufrieden. Vor dem Spiel hatte ich ja schon gesagt, daß wir nichts wußten, keine Kassette erhalten hatten. Deshalb brauchten wir in der ersten Halbzeit einige Zeit, um durchzublicken. Bis zur 12 oder 14 Minute hatten wir schon sieben Tore kassiert, wir hatten da einige Schwierigkeiten in der Deckung. Nach dem Timeout der Türken in der 16. Minute [Anm.: Spielstand 9:7 für den THW] kassierten wir zwar auch noch drei Tore, konnten aber unsere Deckung stabilisieren.
Ich freue mich, daß ich einigen Spielern heute eine Pause gönnen konnte, z.B. mußte Staffan Olsson nicht 60 Minuten durchspielen. Außerdem freue ich mich, daß alle größere Spielanteile bekommen konnten, und daß auch die, die zuletzt nicht so häufig eingesetzt wurden, Freude am Spiel zeigten.
| (02.10.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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Wieder einmal darf man auf Seiten des THW Kiel gespannt sein, was für
eine gegnerische Mannschaft sich in der ersten Runde des diesjährigen
Europapokals an der Förde präsentieren wird. Für die
Qualifikationsrunde
zu den Gruppenspielen der Champions League fiel das Los auf den
Sportclub Cankaya Belediyesi, den türkischen Meister aus Ankara.
In der türkischen Liga dominierte der Sportclub Cankaya Belediyesi die
letzten Jahre: vier Meister- und zwei Vizemeistertitel in den
vergangenen sechs Jahren (Meister 95, 96, 97 und 98) untermauern die Ausnahmestellung des Vereins
innerhalb der türkischen Liga. Zuletzt wurde man mit 49:3 Punkten und
848:541 Toren nationaler Champion (Foto) (siehe Gegnerdaten).
Außerdem stehen vier Pokalsiege (95, 96, 97 und 98) auf dem Erfolgskonto.
| (01.10.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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