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(29.11.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
(29./30.11.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
THW-Coach Noka Serdarusic hatte vor dem Spiel über
Montpellier gesagt, "wenn die richtig beißen, können sie jede Mannschaft
an die Wand spielen." Im Gegensatz zum Hinspiel in
Montpellier bissen "Les Bleus" diesmal, aber dennoch behielten die
Zebras die Oberhand.
Der THW legte gegen die in der Deckung sehr beweglich und aggressiv
stehenden Franzosen einen Superstart hin: Steinar Ege,
der beim THW immer besser in Form kommt, hielt vier Bälle in Folge und
durch Schmidt,
Jacobsen und Lövgren
ging der deutsche Meister mit 3:0 (5. Minute) in Führung.
Doch dann zwei Würfe über das Tor von Nenad Perunicic
und Montpellier war plötzlich bis auf 2:3 (10.) herangekommen.
Serdarusic gab unserem Jugoslawen eine
Denkpause und ließ im Rückraum das "Schweden-Trio"
Wislander, Lövgren
und Olsson spielen, doch die Franzosen "bissen"
mit ihrer sehr schnellen und konsequenten Deckung weiter und der THW
war zunächst nicht in der Lage sich abzusetzen (7:6, 20.).
Dann aber nach einem sicher verwandelten Siebenmeter von
Nikolaj Jacobsen eine Rückraumgranate aus
der Hüfte des 28jährigen Dänen zum 9:6 (22.) und zwei Tore von Wislander
und eines seines Landsmanns Olsson brachten den
Pausenvorsprung von 12:6, da hatte der französische Meister schon
zehn Minuten kein Tor mehr erzielt und war stattdessen
reihenweise an Steinar Ege
im Kieler Gehäuse gescheitert.
Aber auch sein Gegenüber, Daouda Karaboue (Foto),
konnte sich durch insgesamt 20 gehaltene Bälle auszeichnen. Das lag jedoch
nicht nur an dem Mann von der Elfenbeinküste, sondern vor allem daran,
daß die Zebras offensichtlich vergessen hatten, vor dem Spiel Zielwasser
zu trinken. Diverse Male schossen sie den Torhüter der Franzosen an,
alleine Wislander scheiterte vom Kreis fünfmal
an Karaboue.
In der zweiten Halbzeit wurde das Match dann zerfahrener.
Petersen machte zu Beginn noch das 13:6, dann
aber drei Tore in Folge der Franzosen, die auf 9:13 herankamen (36.).
Doch der THW hielt dagegen und machte nun seinerseits drei Treffer in
Folge zum 16:9 (42.). Dieses 16:9 war wohl das kurioseste Tor des Spiels:
Entdeckt! Christian Hjermind (Flensburg) informierte sich über die Form des THW. |
Glückwunsch an den THW für ein großartiges Spiel und den Gruppensieg. Über den Sieg muß man nicht diskutieren, er geht vollkommen in Ordnung. Nach 20 Minuten haben wir den Rhythmus verloren. Es gibt zwei Gründe, warum unser Spiel dort einbrach:
Erstens haben wir ein sehr junges Team, das noch nicht so lange in dieser Formation zusammenspielt, und 20 Prozent von dem Team war auch nicht in Form, Zweitens hat der THW nach 20 Minuten zum Spiel gefunden, dann auf sehr hohem Niveau gespielt und dieses auch gehalten.
[Frage: Wie sehen sie dieses Spiel im Vergleich zum Spiel in Montpellier?] Das waren zwei völlig unterschiedliche Spiele. In Montpelllier haben wir zurückhaltender gespielt. Hier in der Ostseehalle waren wir bestimmter und aggressiver, weil wir nur so überhaupt eine Chance hatten.
Ich bin froh, daß wir das Spiel gewonnen haben, Montpellier ist ja eine gute Mannschaft, sie haben den kompletten französischen National-Rückraum. Da ist es nicht selbstverständlich, zu gewinnen.
Nach 60 Minuten war mir klar, daß wir das Wurftraining, das wir drei Woochen gestrichen hatten, wieder aufnehmen müssen.
[Frage: Mit was für einer Mannschaft werden Sie nun in Leon antreten?] Nun, für uns ist es etwas anderes als für die Spanier oder die Franzosen. Wir spielen alle drei Tage, die anderen Europäer können sich eine Woche auf das Champions League-Spiel vorbereiten. Heute konnten wieder einige Spieler nur durch Spritzen auflaufen: Olsson, Menzel, Schmidt. Die werden aber gebraucht, also werden sie momentan fitgespritzt. Ich nehme nach Leon natürlich eine komplette Mannschaft mit, aber ich werde den Rat unseres Arztes befolgen und z.B. Staffan Olsson nicht einsetzen. Es kommen danach gleich so viele schwere Punktspiele auf uns zu, da muß ich Rücksicht auf die Spieler nehmen.
Erst einmal bin ich froh, daß wir die Gruppenspiele so souverän bestritten haben. Wir haben überzeugende Spiele vor einem tollen Publikum gezeigt. Leider werden wir im Viertelfinale und in einem möglichen Halbfinale nicht in der Ostseehalle spielen können. Spielort wird die Alsterdorfer Sporthalle in Hamburg sein. Ich bin aber froh, daß wir uns durch den Gruppensieg eine solch gute Ausgangsposition geschaffen haben.
Und außerdem freut es mich, daß ein Spieler, der einen sehr schweren Einstand in Kiel hatte, sich immer weiter steigert: Steinar Ege. Für uns gab es nie einen Zweifel, daß er unsere Erwartungen erfüllen würde. Für ihn war es gerade am Anfang sehr schwer, besonders im Spiel gegen Schwartau, als Goran Stojanovic vom Publikum gefeiert wurde.
Steinar hat trotz alledem gezeigt, daß er die Fähigkeit hat, diese Lücke zu schließen oder sogar noch besser zu sein. Und zusammen mit Axel haben wir ein hervorragendes Torhüter-Team, mit dem wir uns sicher nicht verschlechtert haben...
(28.11.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
Das Champions League-Hinspiel in Frankreich hatte der THW mit
23:19 gewonnen.
Kann der THW, der sich schon am letzten Wochenende für
das Viertelfinale
qualifiziert hat, nun erneut gegen Montpellier punkten, so hat er auch
den Gruppensieg sicher. Das wäre von Vorteil, denn so würde man in
der Runde der letzten Acht
voraussichtlich dem slowenischen Spitzenklub Celje Pivovarna Lasko
aus dem Wege gehen und auf den israelischen Vertreter Hapoel Rishon LeZion
treffen.
Im Spiel in Montpellier präsentierten sich die
Franzosen noch nicht in Top-Form, genausowenig bei der
20:37-Auswärts-Klatsche in Leon. Dann aber der unerwartete und deutliche
27:21-Sieg in Sandefjord, dem die Männer aus Südfrankreich einen
28:26-Revanchesieg gegen Leon folgen ließen. So hat der dreifache
französische Meister mit 4:4 Punkten noch allerbeste Karten, neben dem
THW das Viertelfinale zu erreichen -
wenn er denn in Kiel punkten kann.
Besonderen Augenmerk im Team von Montpellier HB
sollten die Kieler Zuschauer auf den Rückraum mit den französischen
Nationalspielern Jerome Fernandez (RL, 50 FRA, Foto),
Andrej Golic (RM, 42 FRA) und Cedric Burdet (RR, 55 FRA) legen, die
in den bisherigen Gruppenspielen für Montpellier die erfolgreichsten
Torschützen waren (siehe auch Gegnerkader).
Mehr Infos über das Team von Montpellier finden Sie im Vorbericht zum Hinspiel.
(26./27.11.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
(26.11.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
(26.11.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
(25.11.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
(24.11.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
Die Preise:
(24./26.11.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
Der Beginn war hektisch und beide Mannschaften hatten Probleme im Abschluß, so
stand es nach acht Minuten gerade einmal 2:2. Eine Viertelstunde nach
Anpfiff führten die Zebras immerhin mit 5:3, doch Ilper verkürzte noch einmal
auf 5:4 (16.). Schon zu diesem frühen Zeitpunkt zeichnete sich ab, daß
der hochgelobte VfL-Rückraum um Yoon (Foto) und Khodkow ein Total-Ausfall sein
würde. Das Team von Arno Ehret wälzte alle Verantwortung auf den Koreaner
ab und der zeigte sich völlig überfordert, insgesamt standen zum Ende der
Partie zwei Tore bei zehn Fehlversuchen und einem verworfenen Siebenmeter
auf seinem Wurfkonto. Und sein Gegenpart auf der linken Rückraumseite,
der russische Neuzugang Khodkow, machte es auch nicht besser. Auch er erzielte
nur zwei Treffer bei acht Fehlversuchen.
Aber diese katastrophale Rückraumausbeute beim VfL war nicht nur hausgemacht,
sondern die unglaublich sicher stehende 6:0-Deckung des THW und ein
sehr, sehr starker Steinar Ege im Kieler Tor
zwangen Gummersbach geradezu zu Fehlern. So konnten die Zebras innerhalb
von zwei Minuten auf 8:4 davonziehen. Yoon erzielte dann in der 19. Minute
mit seinem einzigen Treffer in der ersten Halbzeit das fünfte Tor für den
VfL, es sollte für die Gäste bis zum Pausenpfiff das letzte Erfolgserlebnis
bleiben. Stattdessen machte der THW in zwölf Minuten sieben Tore in Folge
und so ging es mit einem deutlichen Pausenergebnis von 15:5 für den THW
in die Kabinen.
Symptomatisch für die Leistung des deutschen Rekordmeisters am heutigen Abend, als der
nervenschwache Yoon in der 23. Minute einen Siebenmeter am Kieler
Kasten vorbei warf.
Und auch im zweiten Durchgang war kein Aufbäumen der VfL-Mannen zu erkennen.
17:7 stand es nach 37 Minuten, als Staffan Olsson
von der Mittellinie aus über den zu weit vor dem Tor stehenden
schwedischen Schlußmann Stankiewicz zum 18:7 traf. Landsmann
Lövgren gelang dieses Kunststück dann noch einmal
in der 51. Minute zum 22:11. Doch trotz dieser zwei Fehler zählte
Stankiewicz neben Außen Axner (5/1 Tore) noch zu den besten Gummersbachern.
Der THW spielte die Partie locker nach Hause und Wislander
besorgte mit seine 986. Bundesligator für den THW den letzten Treffer zum
Endstand von 27:14.
Aus einer starken geschlossenen Mannschaftsleistung stach
gegen seinen Ex-Klub der Kieler Keeper Steinar Ege (Foto)
besonders hervor, der 17 Feldwürfe und zwei Siebenmeter parieren konnte.
Bester Schütze für den THW war Nikolaj Jacobsen (9/1).
Es war ein tolles Handballspiel vom THW, von uns leider nicht. In dieser Halle, vor diesem Publikum, in dieser Atmosphäre müßte eigentlich jeder Spieler besonders motiviert sein. Ich hätte es jedenfalls dem Publikum gewünscht, daß meine Mannschaft ein wenig besser mitgespielt hätte. Leider konnte sie nur in den ersten 15 Minuten für Spannung sorgen, dann hat sie sich in ihr Schicksal ergeben.
Der THW ist verdienter Sieger dieser Partie. Heute spielte eine abgeklärte Profitruppe gegen eine unreife Mannschaft. Wir waren zu ungeduldig, zu ungeschickt. Diese Anzahl von Fehlern nutzt der THW natürlich eiskalt aus. Die Niederlage ist auch in dieser Höhe nicht unverdient.
[Frage: Wieso war gerade in der zweiten Halbzeit kein Kampfeswille zu erkennen?] Nach dem Spiel habe ich genau das meiner Mannschaft auch vorgeworfen. Sicher ist das Halbzeitergebnis deprimierend, aber wenn man schon so hinten liegt, dann muß man wenigstens versuchen, das Ergebnis noch so gut wie möglich zu gestalten. Es war aber kein Aufbäumen zu sehen, das hat mich sehr geärgert.
In den letzten zwei Jahren haben wir gegen Gummersbach immer erfolgreich eine 3:2:1-Deckung gespielt, deshalb haben wir das auch im Training geübt. Aber nach der katastrophalen 6:0-Deckung vor drei Tagen im Spiel gegen Sandefjord habe ich mir gesagt, wir spielen heute erneut 6:0, denn das können wir auch besser. Und heute konnte man das sehen, die 6:0-Deckung war heute bester Teil der Mannschaft, man kann kaum besser in der Deckung spielen. Man sah, daß wir es doch können, es war zeitweise Weltklasse.
Von Gummersbach hatte ich mehr erwartet, insbesondere vom Rückraum mit Yoon und Khodkow. Ich bin trotzdem zufrieden, ich hoffe, die Zuschauer sind es auch.
(24.11.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
(24.11.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
Der Traditionsverein aus dem Oberbergischen hat bis jetzt eine Saison mit
Höhen und Tiefen hinter sich:
Nach ausgeglichenem Start und dem Sensationsheimsieg über Flensburg
lag man mit 4:4 Punkten im Mittelfeld.
Dann aber vier Niederlagen in Folge (in Großwallstadt, gegen Lemgo, in
Nettelstedt und Essen) und prompt fand man sich mit 4:12 Punkten am
Tabelllenende wieder. Der Stuhl des ehemaligen Bundestrainers und
DHB-Sportdirektors Arno Ehret wackelte gewaltig.
Doch der VfL raffte sich auf und holte in den letzen Wochen
6:2 Punkte: Einer knappen Auswärtsniederlage in Magdeburg standen
Heimsiege gegen Wuppertal und Dormagen und ein Auswärtserfolg in Schutterwald
entgegen. Mit 10:14 Punkten und Tabellenplatz
zwölf befindet sich der Vfl nun wieder in ruhigerem Fahrwasser.
In den letzten Jahren konnte der VfL in der Ostseehalle nichts bestellen,
zuletzt gelang in der Saison 92/93 ein Punktgewinn beim 22:15-Sieg über
den THW (siehe Gegnerdaten).
Im letzten Jahr gelang dem THW kurz vor der Meisterfeier ein deutlicher
35:22-Sieg über den VfL (siehe Bericht).
Wie schon im Vorjahr hat sich auch zu Beginn dieser Saison
der Kader des VfL stark verändert:
Für unseren Steinar Ege, der sich in Gummersbach
mit Weltklasseleistungen fast unverzichtbar machte, verpflichtete man
den 78fachen schwedischen Nationaltorhüter Jan Stankiewicz. Zusammen mit
dem Nachwuchskeeper Zereicke fanden beide in den letzten Wochen endlich
eine gute Form.
Der Rückraum wird immer noch dominiert von Kyung-Shin Yoon (RR, 120 KOR, Foto),
an dem der THW auch stark interessiert war. Neben ihm stach in den
letzten Wochen besonders der russische Neuzugang Oleg Khodkow (RL, 46 RUS)
hervor, der aber noch unter zu starken Formschwankungen leidet.
Beide sind auch die momentan führenden Torschützen für den VfL, Yoon
ist sogar Zweiter der Bundesliga-Torschützenliste.
Daneben agieren noch so erfahrene Kräfte wie der 48fache französische
Nationalspieler Houlet (RL, RM) oder der Schwede Umberto Brajkovic (RM, 5 SWE).
Auf Houlet muß der VfL wohl allerdings verzichten, der Franzose wurde
am 7.11. in Köln an der Leiste operiert.
Auf den Außenpositionen präsentiert der VfL mit Eric Amalou (LA, 40 FRA) und
dem Schweden Thomas Axner (RA) ein starkes Duo, und am Kreis ist man mit
dem 105fachen dänischen Nationalspieler Ian-Marko Fog immer gefährlich.
Und last but not least wechselte die sportliche Führung:
Die beiden sportlichen Leiter Thomas Gloth und Petre Ivanescu wurden
kurz vor der Saison geschaßt, stattdessen wagte sich
der ehemalige Bundestrainer Arno Ehret auf das schwankende VfL-Schiff.
THW-Trainer Noka Serdarusic hat gehörigen
Respekt vor den Gummersbachern: "Die können super Handball spielen."
Er hält den VfL für besser als es der bisherige Tabellenplatz ausweist.
Ehrets Team sei qualitativ zu gut besetzt, als das es auf Dauer
so schlecht dastehen könnte, es fehle aber noch an Stabilität.
Und der THW hat mit Verletzungsproblemen zu kämpfen:
Staffan Olsson (Bandscheibenprobleme)
und Christian Scheffler (Bluterguß im Knie)
konnten am Montag nicht mittrainieren. Dafür hat
Wolfgang Schwenke nach seinem Fingerbruch
erstmals wieder das komplette Training aufgenommen. Ob er aber eingesetzt
werden kann, ist noch sehr fraglich.
(23./24.11.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
Auf dieser Seite findet man auch eine chronologische Liste aller Trainer und der Kapitäne seit der Bundesliga-Saison 77/78 und folgende Top-20-Listen:
Gleichzeitig wurde die Einsatz- und Torstatistik für alle erfaßten Spieler erweitert, siehe z.B. Marek Panas.
(22./23.11.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
Die erste Halbzeit muß wirklich schlecht gewesen sein. Die mitgereiste
NDR-Reporterin Antje Kasemeiser sprach von "Schlafwagenhandball, ja fast
Arbeitsverweigerung." Dabei erschienen die Hausherren nicht einmal
erstklassig, nein es war der THW, der durch viele, viele Fehlversuche
erst dem Gastgeber die 15:13-Pausenführung ermöglichte.
Auch im zweiten Durchgang wurde es nicht wirklich besser:
Nach 38 Minuten lag man immer noch mit einem Tor hinten (17:18). Da ging immerhin ein
kleiner Ruck durchs THW-Team und es gelang eine
19:18-Führung, die aber nicht gehalten werden konnte, prompt geriet man wieder
20:22 in Rückstand.
Zehn
Minuten vor Abpfiff dann immerhin der 22:22-Ausgleich trotz "katastrophaler
Leistung" (laut NDR 1 Welle Nord). Symptomatisch: Kurz zuvor hatten
Olsson und Perunicic
Tempogegenstoßmöglichkeiten vergeben. Und die am heutigen
Nachmittag sehr löchrige Abwehr ließ erneut den Führungstreffer der Norweger
zum 23:22 zu.
Sechs Minuten vor Schluß ging der THW dann aber doch mit 25:23 in Führung,
konnte diesen Vorsprung nicht ins Ziel retten, stattdessen waren die
Norweger plötzlich wieder am Drücker.
In der letzten Minute erzielte Nikolaj Jacobsen mit
seinem zehnten Treffer gewohnt souverän per verwandeltem Strafwurf den
26:26-Ausgleich, doch die Norweger hielten noch einmal dagegen und gingen
10 Sekunden vor Abpfiff durch Eivind Ellingsen
erneut in Führung. So war es Staffan
Olsson (Foto) vorbehalten, dem THW zumindest einen Punkt zu retten. In
buchstäblich letzter Sekunde schoß er aus 13 Metern einen Gewaltwurf
in den Winkel des norwegischen Tores. Zunächst war unklar, ob der Treffer,
der von der Unterkante der Latte auf die Torlinie prallte,
galt, aber die kroatischen Schiedsrichter entschieden trotz großer Proteste
von Sandefjord und kurzen Tumulten auf Tor.
Durch das 27:27-Unentschieden hat der THW sich damit bereits vorzeitig für das
Viertelfinale qualifiziert.
Trainer Noka Serdarusic war so sauer, hätte es nicht der eisglatte Untergrund verboten, hätte er seine Spieler Sonntag morgen um 6.30 Uhr zum Waldlauf "gebeten".
Ich kann mir den Leistungsabfall der Mannschaft nicht erklären. Bei uns scheint sich der Schlendrian einzuschleichen. Über die Einstellung des Teams habe ich mich heute maßlos geärgert.
Ich habe mich 55 Minuten derartig über unsere Leistung geärgert, daß ich mich nicht einmal über einen Sieg gefreut hätte.
Es war einfach nicht die erforderliche Einstellung vorhanden. Ich weiß nicht, woran es lag.
Wir brauchen wohl den Druck, gewinnen zu müssen.
Wenn wir wüßten, woran es lag, hätten wir es zu Halbzeit abgestellt.
Es war einfach nicht die erforderliche Einstellung vorhanden. Ich weiß nicht, woran es lag.
(20.-22.11.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
(19.11.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
Nach dem deutlichen 34:21-Hinspielsieg sollte
der THW eigentlich eine gute Chance haben, in Sandefjord zu punkten.
Montpellier demonstrierte jedenfalls am vergangenen Wochenende beim
27:21-Auswärtssieg, daß man die Wikinger auch in eigener Halle schlagen kann,
Leon dagegen mußte am ersten Spieltag eine 21:22-Schlappe am Skagerak
hinnehmen.
Momentan hat Sandefjord allerdings punktgleich mit Leon und Montpellier
(alle haben 2:4-Punkte) noch alle Chancen, das
Viertelfinale zu erreichen.
Dazu sind bei den "Wikingern" auch alle Leistungsträger wieder fit,
dauner der Linkshänder Oystein Havang
und der Regisseur Atle Larsen, laut Steinar Ege
die "Seele des Spiels". So spricht Noka Serdarusic
auch von "einer ganz schweren Aufgabe, bei der wir alles geben müssen, um
den erhofften Sieg zu landen."
Ege freut sich schon auf das Spiel in seiner Heimat:
"Das ist etwas ganz Besonderes. Ich habe dort viele Freunde - und will
natürlich gewinnen." Aber: "Sandefjord kann in eigener Halle und
Bestbesetzung jede Mannschaft schlagen."
Heute um 12.30 Uhr startet der Flieger von Hamburg-Fuhslbüttel aus; an Bord der THW und rund 50 Anhänger. Zudem reisen 20 Fans mit dem Fan-Club per Fähre nach Norwegen.
Der norwegische Meister von 1991, 1993 konnte mit dem Titelgewinn im
letzten Jahr einen nationalen Rekord aufstellen:
mit 44:0 Punkten (siehe Gegnerdaten
Sandefjord TIF) gewannen Sandefjord den Titel, und zu allem
Überfluß gewann die norwegischen Spitzenmannschaft auch noch den Pokal,
den sie auch schon 1991, 1993 und 1998 erringen konnte.
Das Team des 31 Jahre jungen Trainers
Bard Kristian Tonning ist gespickt mit norwegischen Nationalspielern,
zusammen kommt der Kader auf
582 Länderspieleinsätze. 194 davon bestritt alleine der
35 Jahre alte Rückraumroutinier Oystein Havang,
der auch drei Jahre in der Bundesliga spielte (bei Bayer Dormagen
(89/90) und TV Niederwürzbach (90/91 und 91/92).
International sind die "Wikinger" dagegen eher ein unbeschriebenes Blatt: 96/97 scheiterten sie im Halbfinale des City-Cups am späteren Titelträger TuS Nettelstedt und in der letzten Saison schieden sie im EHF-Pokal ebenfalls im Halbfinale aus, diesmal gegen das spanische Team von BM Valladolid.
Der beliebte norwegische Ferienort liegt süd-westlich von Oslo am Skagerrak. Von Kiel aus sind es 560km Luftlinie.
(18./19.11.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
(18./19.11.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
(18./19.11.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
Morgen findet im Rahmen der vom DSF übertragenen Pokal-Partie Minden - Wetzlar die Auslosung für die 4. Runde statt.
Wir haben die Pflichtaufgabe souverän nach Hause gespielt, ohne zu glänzen, aber auch ohne uns groß anzustrengen.
(17.11.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
(15.11.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
(15.11.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
In einem hochklassigen, extrem schnellen Spiel - eines der Besten der
letzten Jahre - zeigten die Zebras vor 7000 Fans in der
Kieler Ostseehalle eine Gala-Vorstellung.
Nur in der ersten Viertelstunde hatte der THW Probleme mit der Mannschaft von
Ademar Leon, die nach vier Minuten mit 4:2 führte. Dann aber stand der
THW in der Deckung besser und Nenad Perunicic,
heute bester Feldspieler, schoß den THW mit zwei Treffern zum 4:4-Ausgleich (6.).
Nach einem wunderbaren Anspiel von Nenad -
nicht sein einziges am heutigen Nachmittag - konnte
Lövgren vom Kreis die erste Führung für den
THW erzielen: 6:5, 9. Minute.
Und nun bewies Steinar Ege einmal mehr seine
Qualitäten im Tor: innerhalb von zwei Minuten kaufte er den Spaniern
drei Bälle ab und der THW nutzte seine Möglichkeiten eiskalt aus.
8:5 nach 11 Minuten, Leons Trainer Cadenes Montaones nahm eine Auszeit.
Doch die Zebras ließen sich nicht aus dem Rhythmus bringen und drehten
jetzt erst richtig auf: Erneut Perunicic brutal
aus dem Rückraum zum 10:6 (13.). Toll nicht nur seine Leistung, toll auch
die schnelle, hochklassige, engagierte Spielweise beider Teams, die
die Zuschauer so begeisterte wie selten zuvor. Das war internationaler
Handball vom allerfeinsten, und der THW dominierte die Partie.
Leon frustriert und der spanische Nationaltorhüter Hombradez mußte seinem
dänischen Kollegen Kasper Hvidt (kam aus Lemgo) weichen, der in der
Folge ein wenig besser halten konnte.
Die Spanier gingen weiter hohes Tempo, aber bei ihnen häuften sich nun
die Ballverluste und der THW kam per zweiter Welle und Gegenstoß zu
sicheren Treffern: Nach 22 Minuten führte der deutsche Meister schon 16:9
und ließ sich das Heft nicht mehr aus der Hand nehmen. Mit einem
beruhigenden Ergebnis von 20:13 - früher war dies einmal ein typischer
Endstand eines Handballspiels - ging der THW in die Kabine.
Nach der Pause dann ein kleiner Durchhänger von fünf Minuten, Leon
kam auf 20:14 (31.) und 21:16 (35.) heran, aber dann wieder zwei
Treffer unseres jugoslawischen Rückraumstars und der THW lag wieder mit sieben
Toren vor (24:17, 40.).
Der THW schaltete trotz sicherer Führung aber keinen Gang zurück, zeigte
weiter enorme Spielfreude und baute den Vorsprung weiter aus:
Zehn Minuten vor Abpfiff war die Führung gegen den spanischen
Vizemeister auf unglaubliche zehn Tore angewachsen, und das sollte noch
nicht der Schlußpunkt sein. Leon hatte sich längst aufgegeben und
der deutsche Meister machte weiter kurzen Prozeß, 34:20 (54.).
Als dann bei Ademar auch noch Esquer mit einem Muskelfaserriß ausschied,
brachen auch noch die letzten Dämme und der THW stellte mit dem
39:24-Endstand die Machtverhältnisse in Gruppe A
klar.
Bester Feldspieler beim THW war Nenad Perunicic
mit 10/1 Treffern, der aber auch mit seinen tollen Anspielen
begeistern konnte und aus einer enorm starken Mannschaftsleistung
herausragte. Toll auch Steinar Ege im Kieler
Tor, der 18 Bälle der Spanier hielt, und sich in der 53. Minute mit einer
Bogenlampe zum 33:20 sogar in die Torschützenliste eintragen konnte!
Es war ein Vergnügen in der Ostseehalle gespielt zu haben. Wir haben ein sehr faires und schnelles Spiel gesehen, der THW war die bessere Mannschaft und hat auf einem sehr hohen Niveau gespielt. Deshalb ist es fair und gerecht, daß Kiel gewonnen hat. In den fünf Jahren, in denen ich Trainer in Leon bin, habe ich noch nie ein so niveauvolles und faires Spiel erlebt und gesehen und auch noch nie so hoch verloren.
Glückwunsch an den THW zu dieser großen Leistung, ich freue mich schon auf das Rückspiel.
In der ersten Viertelstunde hatten wir leichte Probleme in der Deckung. jeder Angriff der Spanier war ein Torerfolg, wir hatten Schwierigkeiten, dagegenzuhalten. Dann haben wir das aber besser in den Griff bekommen und konnten in Führung gehen.
Wir haben heute ein Spiel auf sehr hohem Niveau gesehen. Besonders freut mich, daß meine Mannschaft fast 60 Minuten auf diesem Niveau durchgespielt hat. Ich weiß ja, daß sie auf diesem Niveau spielen kann, aber daß sie es fast 60 Minuten kann, hat mich sehr gefreut.
Wir kamen im Verlauf des Spiels dann sehr gut mit der 5:1-Deckung der Spanier zurecht und Ege ermöglichte uns besonders in der zweiten Halbzeit Gegenstöße und Zweite-Welle-Tore. Ab der 45. Minuten wurde es dann leichter für uns, die Spanier haben dann nicht mehr so gekämpft. Der Unterschied zwischen den beiden Mannschaften ist aber nicht so groß, wie das Ergebnis es einem zeigen könnte.
(14.11.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
Die Hauptstadt Kastiliens liegt 150km nordwestlich von Madrid. Von Kiel aus ist Leon 2200 Staßenkilometer entfernt.
(12.11.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
Der THW startete mit einer ungewöhnlichen Formation:
Serdarusic schonte Staffan
Olsson und ließ stattdessen Lövgren,
Wislander und Perunicic
in Deckung und Angriff durchspielen.
Zunächst schien diese Variante aufzugehen, der THW führte mit 4:2 nach
sieben Spielminuten.
Doch dann zeigten sich Abwehrprobleme beim THW und GWD Minden schloß zum
4:4 (11.) auf und die Zebras konnten sich jeweils nur noch auf ein Tor
absetzen, das Team von Trainer Sascha Rymanov blieb stets dran (10:10, 22.)
und konnte zeitweise sogar selbst mit einem Tor führen (10:11, 24.;
12:13, 28.).
Kurz vor der Pause, Spielstand 14:13 für Minden, dann die erste hitzige
Situation um den Mindener Superstar Talant Dushjebaev, der geschickt ein
Foul von Wislander provozierte und
den Schweden damit für zwei Minuten auf die Bank schickte. Unter einem
gellenden Pfeifkonzert ging es für Minden und die Schiedsrichter in die
Kabine.
Nach der Pause sah man dann einen auch personell gewandelten THW.
Olsson wurde nun doch aktiv und Steinar Ege
kam für den nicht schlecht haltenden Axel Geerken in
das Kieler Tor.
Diese beiden Einwechselungen sollten sich sofort bezahlt machen.
Staffan Olsson machte mit einer für ihn typischen
Einzelaktion das 15:15 (33.), kurz darauf konnte dann
Ege einen Unterarmwurf von Dushjebaev
unschädlich machen. Olsson nutzte die Verwirrung,
als die Nationalmannschafts-Kreisläufer Bezdicek und Petersen
einen Ringkampf veranstalteten, und traf eiskalt zur 17:16-Führung
für den THW (35.).
Als dann noch Lövgren bei einem Tempogegenstoß
übel aus der Luft gepflückt wurde - die Schiedsrichter übersahen dieses
Foul - kochte die Halle und der THW kam durch zwei Tore in
Folge von Lövgren auf die Siegerstraße (20:17, 40.),
von der er sich fortan auch nicht mehr abbringen ließ.
12 Minuten vor Abpfiff war die erste Fünf-Tore-Führung beim 23:18
perfekt, nun ließ der THW nichts mehr anbrennen. Zum unschönen
"Höhepunkt" des Spiels kam es dann aber leider noch drei Minuten vor
Abpfiff, als beim Stand von 27:20 für den THW Dujshebaev den Tempogegenstoß-laufenden
Olsson überhart foulte. Dies alleine wäre
schon eine rote Karte wert gewesen, aber dem spanischen Welthandballer
kochte das Blut über und er ließ sich auch noch zu einer Tätlichkeit gegen
den Schweden hinreißen, leichte Tumulte auf dem Spielfeld und die rote Karte
für den ehemaligen Kirgisen waren die logische Folge.
Die letzten hitzigen drei Minuten bestritt der THW souverän und gewann
dann doch noch deutlich mit 29:23. Schön immerhin, daß sich
Dujshebaev und Olsson kurz nach Abpfiff
dann doch versöhnlich zeigten. Gut sicherlich auch für die Stimmung
im Trainingslager in Kroatien, daß der THW und GWD am Rande der EM im
Januar gemeinsam bestreiten wollen (siehe Bericht).
Herausragender Spieler beim THW war Stefan Lövgren,
der acht wichtige Tore erzielen konnte. Für Minden waren
Frändesjö (6) und Dujshebaev (6/1) am erfolgreichsten.
Zwischen der 40. und 50. Minute hat der THW das Spiel für sich entscheiden können. Da hatten wir eine Phase, wo wir bei fünf Angriffen drei Fehlwürfe und drei technische Fehler begingen. Aber ich will meiner Mannschaft keine Vorwürfe machen, sie hat alles gegeben und hervorragend gekämpft. Leider gab es heute ein deutliches Gefälle zu den Leistungen in den vorherigen Spielen. Es wurde deutlich, daß der Ausfall von Tutschkin und Ziercke im Rückraum für uns eben doch nicht so einfach zu kompensieren ist. Da war heute dann die Luft raus und die Kräfte haben uns verlassen, und so kam es zu der Menge technischer Fehler.
Das macht aber nichts, so kann man verlieren. Wichtiger für uns ist das Pokalspiel am Mittwoch gegen Dutenhofen und das Spiel am Wochenende gegen Eisenach.
Wir haben heute zwei verschiedene Halbzeiten gesehen. In der ersten Halbzeit konnte unsere Deckung das Zusammenspiel zwischen Dujshebaev und dem Kreis nicht unterbinden, da haben wir einige Tore zu viel kassiert. In der zweiten Halbzeit hat man dann gesehen, was Staffan Olsson für uns bedeutet. Ich wollte ohne ihn spielen, denn er konnte bis heute nicht trainieren und ich wollte ihn für das Spiel am Wochenende gegen Leon schonen, doch zur Pause habe ich gesagt, Staffan muß rein, das Spiel gegen die Spanier ist mir egal.
Stefan Lövgren hatte heute einen Supertag im linken Rückraum erwischt und im Angriff ein ganz tolles Spiel gemacht. So haben wir dann in der zweiten Halbzeit das Spiel unter Kontrolle bekommen und dann auch verdient gewonnen.
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Die Norweger, die mit großen Verletzungsproblemen nach Kiel gereist waren,
konnten in den ersten Minuten mithalten und spielten einen schnellen,
technisch guten Handball. Begünstigt wurde ihre 3:1-Führung aber auch
durch leichte Abstimmungsprobleme in der THW-Deckung.
Als diese sich aber nach sieben Minuten (4:4) gefangen hatte, ging bei
den Zebras die Post ab, vier Tore in vier Minuten, der THW führte 8:4.
Nach einer Viertelstunde führte der deutsche Meister gar mit 11:4, das
Spiel war faktisch schon entschieden. Und das, obwohl
Noka Serdarusic den angeschlagenen
Schmidt und später auch
Jacobsen schonte und zudem noch
auf "Wolle" Schwenke verzichten mußte, der
mit einer Fingerverletzung wohl noch drei Wochen ausfällt.
Doch auch auf die für den THW etwas unübliche Formation mit
Menzel und Scheffler
war Verlaß. Zudem zeigte Axel Geerken (Foto) über
60 Minuten eine sehr starke Leistung, mit 16 Paraden begeisterte er
das Kieler Publikum und konnte diverse Gegenstöße einleiten.
Mit einem sicheren 19:10-Halbzeitstand ging's in die Kabine, und auch im
zweiten Durchgang zeigte der THW überzeugenden, spielerisch guten Handball
und konnte die Führung weiter ausbauen (26:14, 43.).
Sechs Minuten vor Abpfiff, Spielstand 29:19, brachte "Noka"
dann auch noch THW-Youngster Nico Kibat, der sich
für seine Einwechselung mit einem sicher verwandelten Strafwurf und einem
schönen Treffer aus dem Rückraum bedankte.
Das Endergebnis von 34:21 war auch in dieser Höhe für den THW Kiel
verdient, Sandefjord hatte dem THW weder spielerisch noch kämpferisch
etwas entgegenzusetzen, nur die Nationalspieler Husco und Vildalen (je
sieben Treffer) und mit Abstrichen der schwedische Torhüter Kurtovic
konnten überzeugen. Beim THW trugen sich fast alle Feldspieler
in die Torschützenliste ein. Neben Torwart Axel
Geerken ragte besonders Kapitän Magnus Wislander
mit sechs Toren heraus.
Wir wußten, dies würde das schwerste Spiel in der Gruppe werden, und das war es dann ja auch definitiv. Wir begannen in den ersten fünf bis sechs Minuten gut, aber danach hatten wir große Probleme im Angriffsspiel und der THW setzte sich mit diversen Tempogegenstößen schnell ab. Unsere Chancenverwertung war schlecht, zudem hielt Geerken sehr gut.
Wir haben nicht so gut gespielt, wie wir es gehofft haben und wie wir auch spielen können. Wir hatten große Probleme mit der THW-Deckung, und unsere Deckung stand auch nicht sicher genug. Außerdem hat der THW erheblich mehr Druck aus dem Rückraum als wir. Er hat eben eine erheblich bessere Mannschaft, gerade heute.
Zudem haben wir große Verletzungsprobleme: Zwei Spieler saßen verletzt auf der Bank, zwei sind erst gar nicht mit nach Kiel gereist.
Ja, ich habe ein ziemlich gutes Spiel von Axel Geerken gesehen.
Wir hatten zunächst in der Deckung ein paar Abstimmungsprobleme auf Halbrechts zwischen Petersen und Perunicic, aber nach einer Viertelstunde hatte sich unsere Deckung stabilisiert und wir hatten eine Zwei-Tore-Führung herausgespielt. Außerdem stand Geerken im Tor sehr gut und wir konnten viele leichte Tore über die erste und zweite Welle machen, dadurch haben wir dann eine so hohe Führung herausgespielt.
Ich bin froh, daß wir auch ohne Jacobsen und Schmidt so gut spielen konnte, beide waren ja angeschlagen. Martin war ja vor dem Essen-Spiel fitgespritzt worden und Jacobsen klagte auch über starke Schmerzen. Die beiden anderen Außen haben ihre Sache ziemlich gut gemacht, das freut mich.
Ich wünschte nur, ich hätte Staffan Olsson eine Pause gönnen können, er hätte es verdient. Ich hoffe aber, daß er in ein bis zwei Tagen wieder so fit ist, daß er auch gegen Minden 60 Minuten durchspielen kann.
Ich habe schon erwartet, daß wir heute gewinnen, zugegebenermaßen aber nicht, daß wir so hoch gewinnen. Ich erwarte in allen Heimspielen der Champions League Siege. Wenn man vom Halbfinale gegen Barcelona träumt, muß man alle Heimspiele gewinnen. Ich hoffe, daß uns dies gelingt.
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Der Einwurf - Oystein und ich |
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Es muß so ungefähr 1986 oder 1987 gewesen sein, als ich das erste Mal
Oystein Havang spielen sah. Beim Provinzial-Cup in der Neumünsteraner
Holstenhalle stach er nicht nur wegen seiner wikingermäßigen
roten Haarmähne hervor - die Teenies waren am Ausflippen, vielleicht weil
er so fatal an Europe ("The Final Countdown") erinnerte - er
beindruckte auch das restliche Publikum, denn als Rückraumspieler
hinterließ er einen überragenden und durchschlagenden Eindruck.
Kein Wunder, daß die Bundesliga auf ihn aufmerksam wurde und er für
die Saison 89/89 aus Norwegen zu Bayer Dormagen wechselte.
In dieser Saison bekam ich dann von einem Bekannten zwei Stehplatzkarten für ein Spiel in der Wikinghalle von Weiche-Handewitt. Klasse, freute ich mich, endlich einmal würde ich hier ein Spiel neutral, objektiv und daher gelassen erleben können. Naja, wir standen dann im Hardcore-Fanblock der Hölle-Nord und sahen Bayer Dormagen einlaufen; Bayer Dormagen mit Oystein Havang, der dann auch sofort mächtig aufdrehte und Bayer fast im Alleingang zur Halbzeit in Führung schoß. Die Halle tobte, der Fan-Block um uns rum war höllisch laut, nur wir zwei "Neutrale" waren ruhig. Wie angenehm, dachte ich noch so, keine Aufregung, mal was anderes zur Abwechselung. Doch in der zweiten Halbzeit geriet Bayer unter dem Druck der Schiedsrichter, der Zuschauer und der SG ins Hintertreffen und prompt waren wir zwei "Neutrale" die einzigen in der ganzen Halle, die für das aus unserer Sicht benachteiligte Bayer-Team und besonders Oystein schrien - dafür ernteten wir dann nette Blicke und Kommentare, die von "Äh, Ihr wißt, welche Mannschaft welche ist?" bis "Was macht Ihr hier eigentlich?" reichten. Und der Trommler neben mir bewegte sein Arbeitsgerät in Hörsturz-Distanz auf mich zu. Es kam dann natürlich mal wieder so, wie es kommen mußte. Bayer konnte die Nerven nicht im Zaum halten und die SG setzte sich über den Kampf durch und gewann knapp - Oystein war, so meine ich mich zu erinnern, unter einem gellenden Pfeifkonzert schon vorzeitig in die Kabine geschickt worden. Und ich war mal wieder schlauer - in Handewitt oder Flensburg würde ich wohl nie ruhig aus der Halle kommen... (td)
Oystein Havang: |
Der Verein:
wurde 1881 gegründet, doch bereits in den 1870er Jahren wurde organisiert
Sport betrieben. Sandefjord TIF zählt damit zu den ältesten und
auch größten Sportvereinen Norwegens. Heute hat STIF fast 2.000 Mitglieder
und zählt zu den wichtigen kulturellen Einrichtungen vor Ort.
Der beliebte norwegische Ferienort liegt süd-westlich von Oslo
am Skagerrak. Von Kiel aus sind es 560km Luftlinie.
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Ich bin enttäuscht. Das sieht man mir wohl auch an. Nicht, daß wir verloren haben, sondern wie wir verloren haben, ärgert mich. Angsthasen-Handball wäre zu hart formuliert, aber wir haben mit zu wenig Herz gespielt. Die Essener waren hellwach, aggressiv und sind mit ihrer Härte zum Erfolg gekommen.
[Zum Rückraum:] Essen hat so offenbsiv gedeckt, daß sie gar keine Schußchancen hatten.
Ich bin froh, daß wir nur zweimal im Jahr gegen Stefan Hecker spielen müssen. Einige von uns haben einen Hecker-Komplex. Ich habe schon vor zwei Jahren gesagt: Hecker würde ich auch mit 40 noch einen Zwei-Jahres-Vertrag anbieten.
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