(30.12.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
Vielen Dank an Norbert Czybulka für die freundliche Unterstützung bei der Erweiterung des Archivs!
(30.12.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
Beuchler und Piller markierten die ersten beiden Tore in der Partie,
Jacobsen traf dann per Strafwurf zum 1:2.
Nach Treffer von Mikulic erneut ein verwandelter Siebenmeter
des Dänen zum 2:3 (6.).
Zu Beginn war die 6:0-Abwehr des THW ungewohnt durchlässig
und Steinar Ege bekam kaum einen Ball zu fassen;
Serdarusic brachte in der zehnten Minute
Axel Geerken in das Kieler Gehäuse. Ein Glücksgriff,
denn der 27-jährige gab der Deckung durch Super-Paraden die nötige
Sicherheit zurück.
In der 13. Minute hatte sich der THW dann mit dem 7:6 die erste
Führung erkämpft, die er durch den ersten Treffer von
Stefan Lövgren zum 9:8 (19.) behaupten
konnte, doch Nettelstedt blieb dran: 9:9 stand es nach 20 Minuten.
Der angeschlagene Nenad Perunicic
war bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht eingesetzt worden.
Dem THW fehlte es in dieses Phase an letzter Konsequenz,
doch Nikolaj Jacobsen behielt die Übersicht,
setzte seine Chancen maximal um und
erzielte in den ersten zwanzig Minuten schon alleine fünf Tore.
Kurz vor der Pause hatte der Däne sein Torekonto sogar auf sieben
(davon drei Siebenmeter) hochgeschraubt, und der THW führte mit 13:15.
Durch eine Glanzparade des heute überragenden Kieler Torhüters
Axel Geerken eine Minute vor der
Pause konnte der THW mit dieser Führung auch in die Kabine gehen.
Nach der Halbzeit machte Stefan Lövgren
zwei Tore, Bogdan Wenta (Foto) traf einmal, so stand's fünf Minuten nach
Wiederanpfiff 17:14 für die Zebras. Gerade die Schweden und
Schmidt hatten inzwischen besser ins Spiel gefunden,
so konnten die Zebras diesen Drei-Tore-Vorsprung bis zur 47. Minute halten,
besonders Magnus Wislander (vier Tore)
und Olsson (drei Treffer) hielten den THW
zum 23:20 auf Kurs. In Überzahl-Situation - Wenta hatte nach einem Tempogegenstoß-Foul
an Schmidt die rote Karte gesehen -
erhöhte der Gefoulte mit seinem dritten Tor zum 24:20 (48.).
Die Stimmung in der Lübbecker Kreissporthalle explodierte nach der Disqualifikation
von Wenta nahezu und das Unparteiischen-Gespann Becker / Hack trug mit
fortan fragwürdigen Entscheidungen zur erhitzten Atmosphäre bei.
Als Staffan Olsson dann mit seinem sechsten Tor
dreieinhalb Minuten vor Abpfiff zum 27:23 traf, war für den THW jedoch so gut
wie alles entschieden, der Endstand von 28:25 hochverdient für den
deutschen Meister.
Überragend beim THW war in der ersten Halbzeit
Nikolaj Jacobsen (sieben seiner acht Tore
fielen im ersten Durchgang). In der zweiten Halbzeit war
Torhüter Axel Geerken herausragend, der
zwei Siebenmeter und mehrere hundertprozentige
Chancen der Nettelstedter zunichte machte.
Ein wichtiger Erfolg, den wir unbedingt benötigt haben und der uns im Kampf um die Deutsche Meisterschaft alle Optionen offen läßt.
Jeder hat heute jedoch gesehen, daß der Mannschaft nach 26 Pflichtspielen in kürzesten Abständen langsam die Puste ausgeht.
Immer wenn es eng wurde, hielt Axel Geerken jeden Ball.
(29.12.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
Leider sind unsere Informationen darüber lückenhaft. Falls Sie uns mit Ergebnissen aushelfen können, bitte E-Mail an thwkiel-web@gmx.de.
Vielen Dank an Norbert Czybulka für die freundliche Unterstützung bei der Erweiterung des Archivs!
(28.12.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
Die Preise:
(28.12.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
Die Preise:
(28.12.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
(28./29.12.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
Das Spiel war besonders in den Anfangsminuten dominiert von
den Deckungsreihen. Erst in der achten Minute fiel das erste Tor,
als Kehrmann von Außen Steinar Ege überwinden
konnte, der zuvor sieben Mal parierte. Der THW brauchte sogar
zwölf Minuten, um zum ersten Torerfolg zu kommen: 3:0 stand es inzwischen
für den Gastgeber, als Jacobsen
TBV-Keeper Jaume Fort Mauri per Strafwurf zum 1:3 überwand. Wenige Minuten
vorher war er schon bei einen Siebenmeter gegen den spanischen Torhüter gescheitert
- genauso wie Stefan Lövgren,
der auch ansonsten heute blaß blieb.
Nach 16 Minuten lag der TBV sogar 5:1 in Führung, als
Staffan Olsson aus dem Rückraum endlich
das erste Feldtor für die Zebras gelang.
Der Schwede war es auch, der den THW per Gegenstoß auf 3:5 heranbrachte (17.).
Plötzlich war der THW wieder am Drücker, in der 21. Minute war man
auf 5:6 herangekommen. In dieser Phase wurde die Partie noch hektischer.
Erst durfte Wislander auf die Strafbank,
aber Lemgo scheiterte mehrmals an Ege, der im
ersten Durchgang 12 Bälle parieren konnte. Dann kassierte Schürmann
auf Seiten der Gastgeber eine Zeitstrafe, aus der der THW aber kein
Kapital schlagen konnte.
Als Lars-Henrik Walther nach einem Zusammenprall mit
Magnus Wislander mit einer schweren Knieverletzung
ausschied, glaubten viele Beobachter, dies sei die entscheidende Szene
im Spiel. Mit einer 10:7-Führung gingen die Ostwestfalen in die Pause.
Nach Wiederanpfiff schloß der THW auf bis auf 12:12 (37.) auf.
Und wäre der Walther-Ersatz Schürmann nicht gewesen, der nach cleveren
Anspielen an den Kreis in der zweiten Halbzeit sechs seiner acht Tore
machte, hätte der deutsche Meister sogar in Führung gehen können.
Doch der TBV konnte den Ausfall von Walther kompensieren und gab nach einem
Schürmann-Doppelschlag vom Kreis zum 14:12 (39.)
die Führung zunächst nicht mehr ab. Der THW schloß zwar mehrmals bis auf ein
Tor auf (15:14, 42.; 16:15, 47.), konnte aber erst zehn Minuten vor Abpfiff
erneut ausgleichen (17:17). Nach Treffern von Kehrmann und wieder
Schürmann nahmen die Hausherren das Zepter aber erneut in die Hand
(19:17, 51.) und gaben es nun nicht mehr ab. Entgegen kam ihnen dabei
die Tatsache, daß der THW über die gesamten 60 Minuten große Probleme im
Angriffsspiel hatte, das Fehlen von Nenad Perunicic
machte sich deutlich bemerkbar. Gerade in der Schlußphase wurden zahlreiche
Bälle leichtfertig vergeben, der THW verlor den Faden, der Kräfteverschleiß
der letzten Wochen war deutlich bemerkbar.
Doch als der in der 53. Minute ins Tor gekommene Axel
Geerken gegen Zerbe beim Stand von 19:21 (57.) parieren konnte,
Lemgo 100 Sekunden vor Abpfiff den Ball verlor,
Sinjak eine Starfzeit absitzen mußte und
Nikolaj Jacobsen seinen fünften Strafwurf
zum 20:21 verwandelte (Spielzeit: 58:35),
keimte noch einmal Hoffnung beim THW-Anhang auf, die Florian Kehrmann
30 Sekunden vor der Schlußsirene durch seinen Treffer zum 22:20
zunichte machte.
Der THW verließ mit hängenden Köpfen die Lipperlandhalle. |
Die Tabelle sieht gut, aus, genauso wie wir uns das vorstellen. Und wenn wir am Ende ganz oben stehen, wär's natürlich noch ein bißchen besser.
Wir hatten vorher gesagt, die Stärke von Kiel ist auswärts das ruhige Spiel. Und da hatten wir uns vorgenommen, sie von Anfang an unter Druck zu setzen und das haben wir mit unserer Deckung dann auch ganz gut geschafft. Die Kieler haben es nicht geschafft, in Ruhe aufzubauen, wir waren die meiste Zeit in Führung, und am Ende war es dann glaube ich total verdient.
(23.12.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
THW Kiel | - | SC Magdeburg |
GWD Minden | - | VfL Bad Schwartau |
SG Flensburg-Handewitt | - | VfL Gummersbach |
SG W.M. Frankfurt | - | HC Wuppertal |
(23.12.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
Für die Spieler sind die Weihnachtsfeiertage im Gegensatz zu den meisten von uns nicht ganz frei von Arbeit, denn der THW muß nach dem letzten vorweihnachtlichen Spiel in Lemgo (Do., 23.12., 20.30, live im DSF) am Mittwoch, dem 29.12. schon wieder um Punkte spielen, diesmal in Nettelstedt.
(22.12.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
Große Sorgen bereitet Serdarusic aber nicht nur der Spielplan, er hat auch großen Respekt vor dem Abwehr-Mittelblock der Lemgoer, den Volker Zerbe (2,11m) und Lars-Henrik Walther (2,03m) stellen. Ob Nenad Perunicic dem THW gegen diese Wand helfen kann, ist noch ungewiß. Er konnte wegen seiner Adduktoren-Zerrung immer noch nicht trainieren. Probleme hat auch Staffan Olsson, der sich gegen Großwallstadt eine Rippenprellung einhandelte.
(22.12.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
(21.12.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
Außerdem sind vom THW natürlich Magnus Wislander, Staffan Olsson, Stefan Lövgren (alle für Schweden) und Nikolaj Jacobsen (für Dänemark) mit dabei.
Ab sofort ist auch unsere Extra EM-Seite abrufbar.
(21.12.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
(20.12.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
Hier das Abstimmungsergebnis der 1200 Fachjournalisten:
Platz | Mannschaft | Punkte |
---|---|---|
1. | Skisprung-Team | 3529 |
2. | Biathlon-Frauen | 1908 |
3. | Bahnrad-Vierer | 1215 |
4. | Florett-Damen | 1026 |
5. | THW Kiel | 897 |
6. | Bayern München (Fußball) | 894 |
7. | McLaren-Mercedes (Formel 1) | 739 |
8. | SSV Ulm (Fußball) | 716 |
9. | Dressurreiter-Equipe | 582 |
10. | Springreiter-Equipe | 538 |
(20.12.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
Was ist das:
Tips können im Fan-Forum abgegeben werden, Auflösung spätestens am 23.12.!
(19.12.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
"Tausendsassa" Magnus Wislander |
Es war eins dieser typischen Wislander-Tore, der Treffer zum 11:8 im Spiel gegen Großwallstadt: "Max" springt aus dem mittleren Rückraum hoch nach vorne ab, wartet sehr lange - fast meint man, zu lange - und sucht sich dann clever die richtige Ecke aus. Kein harter Wurf, aber ein sehr plazierter, überlegter. Eben typisch Max. Aber doch war etwas besonderes an diesem Tor. Es war das Eintausendste Bundesliga-Tor des Schweden für den THW Kiel - eintausendmal Jubel der Fans über ihren Liebling, den sie an der Förde schon so gut wie eingebürgert haben. Aber am Ende des Spiels war dann schon wieder Normalität eingekehrt. Der THW hatte knapp mit 23:20 gewonnen und Magnus sein Torekonto auf 1003 hochgeschraubt. Und damit ist er weiter auf der Jagd nach der Bestmarke von Uwe Schwenker, der in 13 Spielzeiten 1224 Tore in 297 Spielen erzielte...
(19.12.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
(19.12.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
Dem THW war wie auch schon gegen Nordhorn
der Kräfteverschleiß durch die anstrengenden letzten Wochen anzumerken.
Claus-Jacob Jensen machte gegen eine zunächst passive THW-Deckung zwei
blitzsaubere Tore aus dem Rückraum und der TVG führte 2:1 (3.). Diesen
Vorsprung konnten die Mainfranken dann sogar zum 5:3 (8.) und 6:4 (11.)
ausbauen.
In der 13. Minute lag der THW noch mit 6:7 hinten, als eine erste
entscheidene Phase dem Spiel eine Wendung gab:
Der französische Weltklasse-Mann der Großwallstadter, Jackson Richardson,
foulte den Tempogegenstoß-laufenden Staffan Olsson
und kassierte frühzeitig seine zwei Zeitstrafe.
Jacobsen markierte per Strafwurf das 7:7, doch
schwerwiegender als der Ausgleich war für den TVG, daß Abwehrchef Richardson
nun zunächst nicht mehr in der Deckung eingesetzt wurde, um einen frühzeitigen
Ausfall des Manns von der Pazifikinsel "La Reunion" zu verhindern.
Trotz Wurfpech auf beiden Seiten kippte das Spiel nun und der Gastgeber
zog auf 10:7 davon (21.). Nach dem 10:8 durch den Dänen Boldsen dann
ein ganz besonderer Treffer: Magnus Wislander (Foto)
erzielte aus dem Rückraum sein 1000. Bundesliga-Tor für den THW
(siehe Extra-Bericht) - großer Jubel bei den THW-Fans!
Bis zur Pause konnten die Zebras dann einen knappen 12:10-Vorsprung
behaupten.
Im zweiten Durchgang wurde es dann nach dem 15:13 (38.) durch Mierzwa
hektisch. Die Schiedsrichter Prangl (Bergheim) / Reichl (Köln) verteilten
noch größzügiger Zeitstrafen auf beiden Seiten, zeigten sich unglaublich
kleinlich und waren der Aufgabe phasenweise nicht gewachsen.
Trotz aller aufkommenden Hektik blieb der THW aber weiter vorne,
20:16 führte der deutsche Meister in der 49. Minute.
Dann eine unübersichtliche Situation zwischen Wolfgang
Schwenke und Jackson Richardson. Schwenke
ging nach einem versehentlichen Treffer im Gesicht als erster zu Boden.
Als er wieder auf den Beinen war, erhielt er von den Unparteiischen
seine dritte Zeitstrafe und konnte Duschen gehen.
Großwallstadt verkürzte im Anschluß auf 19:21 (53.).
Doch nachdem Schweinfurth auf Großwallstäter Seite eine weitere
Zwei-Minuten-Strafe absitzen mußte, erhöhte der THW wieder auf 22:19 (55.).
Dann aber wieder Auftritt der "schwarzen Männer": Nikolaj
Jacobsen (Meckern) und Schmidt (angebliches
Foul an Mierzwa) durften auf der Strafbank Platz nehmen.
Ege parierte den fälligen Strafwurf von Roos, aber
der TVG verkürzte wenig später in doppelter Überzahl auf 20:22 (57.).
Nun wurde es noch einmal dramatisch: zweieinhalb Minuten vor der Schlußsirene
pfiffen die Schiedsrichter den Angriff des THW wegen eines technischen
Fehlers ab, doch Boldsen verliert auf der Gegenseite den Ball
an Olsson. Serdarusic
stellt den Angriff um und bringt für die letzen 90 Sekunden
Nico Kibat als Spielmacher. Der scheitert
mit einer Einzelaktion an TVG-Keeper Ramota, doch
Steinar Ege kann einen Torerfolg nach
zweiter Welle für Großwallstadt verhindern. Wieder versucht es
Kibat im Gegenzug, wieder scheitert er
an Ramota. Der Tempogegenstoß des Teams von Peter Meisinger
versandet am Kieler Pfosten und Kibat
macht mit seinem dritten Versuch das 23:20 zehn Sekunden Abpfiff.
Bester Schütze für den THW war Nikolaj Jacobsen (8/3, Foto).
Bei Großwallstadt waren Mierzwa (4) und Roos (4/2) am erfolgreichsten.
Ja, der THW hat manchmal schon Glück. Es war von beiden Seiten sicher nicht das beste Spiel, beide können besser spielen. Wir hatten gleich zu Beginn ein Problem, als Jackson Richardson zweimal Zwei-Minuten erhielt. Der hat dann natürlich in der ersten Halbzeit in der Deckung gefehlt. In der zweiten Halbzeit bin ich dann das Risiko eingegangen, ihn wieder in der Deckung zu bringen, als vorgezogener Spieler war für ihn das Risiko auch nicht so groß, die dritte Zeitstrafe zu erhalten.
Wir haben aber nie aufgegeben, auch nicht, als wir drei oder vier Tore hinten lagen und haben immer wieder aufgeschlossen. Beim 21:19 hatte ich dann noch ein Quentschen Hoffnung, aber dann wurde es hetkisch, beide Teams haben im Angriff den Kopf verloren und Kiel war da etwas glücklicher. Wir haben da häufig Holz getroffen. Wenn wir von den sechs oder sieben Angriffen mit Pfostentreffern nur die Hälfte verwandelt hätten, wäre das Spiel anders ausgegangen.
Man hat da gesehen, daß wir noch nicht clever genug sind, da hat Kiel noch die Nase vorn. Da gab's so Situationen, wo man bis auf sechs Meter durch war und dann noch mit Gewalt auf's Tor werfen mußte, statt sich vielleicht fallen zu lassen und einen Siebenmeter zu erhalten. Und zu den Schiedsrichtern: Beide Parteien sind von ihnen nicht besonders gut bedient worden, sie waren deutlich der Aufgabe nicht gewachsen.
[Frage: Wie haben Sie die Leistung von Henning Siemens gesehen?] Klar, ich wußte, daß Henning vor diesem Spiel nervös sein würde. Aber insgesamt bin ich mit dem Werdegang von Henning zufrieden. Er hat uns schon oft gut weitergeholfen und ich glaube, daß er sich recht wohl bei uns fühlt.
Ich habe es selten gehabt, daß ein Trainer einen so guten Kommentar zum Spiel macht, deswegen kann ich noch wenig dazufügen. In der Anfangsphase haben wir wieder versucht, mit wenig Aufwand in der Deckung zu spielen - wie schon gegen Nordhorn. Nach 20 Pflichtspielen versuchen die Spieler eben, kraftsparend zu spielen, das ist klar. Nach 12 oder 13 Minuten haben wir dann gemerkt, daß wir so nicht gewinnen würden, und haben in der Deckung einen Gang höher geschaltet. Wenn wir so weiter gespielt hätten, hätten wir bestimmt 30 Tore kassiert. Danach stand die Deckung dann aber besser und Steinar hat eine solide Leistung gezeigt, das war wichtig für das Spiel.
Sicher, die unglücklichen Schiedsrichter-Entscheidungen haben die Hektik in die Partie gebracht. Mit Glück und Geschick haben wir dann nach schweren Spielen doch noch die Punkte geholt. Kompliment an meine Mannschaft für den Einsatz, den sie gezeigt hat, auch wenn ein Spiel man nicht so gut läuft.
In den nächsten neun Spielen müssen wir achtmal auswärts antreten, das wird nicht einfach. Ich hoffe aber, daß Nenad Perunicic in Lemgo wieder mitspielen kann, dann bin ich ganz optimistisch.
(19.12.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
Das kann schwierig werden, denn der THW muß weiterhin ohne
Nenad Perunicic auskommen, der immer noch
unter seiner Adduktorenverletzung leidet und momentan nicht trainiert.
THW-Arzt Dr. Brandecker hofft aber, daß unser
Jugoslawe zum Spiel in Lemgo (23.12., 20.30) wieder fit ist.
Wie man Verletzungen kompensiert, hat der TVG in den letzten Wochen
eindrucksvoll demonstriert. Obwohl der französische Weltklassemann
Jackson Richardson vier Wochen ausfiel (Augenhöhlenverletzung) und
Kapitän Bernd Roos immer noch verletzt ist, holte man zuletzt 10:0
Punkte und liegt mit 22:8 Punkten aussichtsreich auf Platz vier.
Dazu trug auch Siemens bei, der in Großwallstadt
den "Spaß am Handball wiederentdeckt hat". Er wird morgen in der
Ostseehalle sicher seine in Kiel vermißten Spielanteile bekommen, denn
Jörg Kunze, mit der er sich die rechte Rückraumposition teilt, ist
verletzt (Rückenprobleme). Verletzt sind auch die beiden Linksaußen
Alexander Mierzwa (Bauchmuskelzerrung) und Heiko Grimm (Bänderriß in der
Schulter).
Doch trotz dieser Sorgen ist Großwallstadt kein leichter Gegner.
Nationaltorhüter Christian Ramota ist seit Wochen in sehr guter Form und
Neuzugang Joachim Boldsen (21 Jahre, 20 Länderspiele für Dänemark, RL),
mit dem der THW in
der Champions League gegen Gudme schon Bekanntschaft
machte, hat die Erwartungen bisher voll erfüllt und sich gut eingefügt
(siehe Gegnerkader Großwallstadt).
(18.12.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
(17.12.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
Der THW hatte von Beginn ab Probleme im Angriffspiel. Nicht nur das
Fehlen von Nenad Perunicic, bei dem im
Abschlußtraining am Mittwoch die alte Adduktorenverletzung
wieder aufgebrochen war, machte sich bemerkbar.
In den ersten Minuten
scheiterten nacheinander Lövgren und
Olsson am Nordhorner Torhüter Jesper Larsson,
der, nachdem er von der Kieler Offensive einmal "warm geschossen" war,
eine sehr gute Leistung bot.
Immerhin gelang es dem THW trotzdem, durch Petersen
mit 1:0 (4.) in Führung zu gehen - die letzte Führung für den THW für
36 Minuten.
Denn nach einem Abspielfehler von Magnus Wislander,
der besonders in den ersten dreißig Minuten ideenlos wirkte, machte
Frode Hagen per Gegenstoß das 1:1 (5.) und Jochen Fraatz (Foto), der alle
seine sieben Treffer im ersten Duchgang machte, erzielte per zweiter
Welle das 1:2. Doch nicht nur in der Offensive krankte das THW-Spiel,
das Nordhorn zu schnellen Toren einlud, sondern auch die in Flensburg
noch "Beste 6:0-Deckung der Welt" hatte Probleme gegen den Nordhorner
Angriff. Der nutzte die ungewohnte Schwäche der Zebras clever aus und
führte nach zehn Minuten 5:2.
Dann verletzte sich HSG-Oldie und Abwehrorganisator Ola Lindgren (Foto links), viele
Nordhorner Fans sahen dies als Schlüsselstelle im Spiel. Doch zunächst
schlugen sich die Niedersachen weiter wacker und konnten ihren Vorsprung
von 6:3 (11.) sogar auf 8:4 (14.) ausbauen. Erst in der 19. Minute gelang
es dem THW durch Staffan Olsson, auf ein Tor
zum 9:10 zu verkürzen. Der 35-jährige Schwede war heute wieder einmal
kämpferisches Vorbild, doch auch seine Quote war mit 38% schlecht, genauso
wie bei einem Großteil seiner Mitspieler. Immerhin konnte er fünf
wichtige Tore erzielen.
Der THW war nun zwar auf ein Tor herangekommen, doch der Ausgleich oder
gar die Führung gelang ihm zunächst nicht, denn Nordhorn stand gut in
der Deckung und nutzte die zahlreichen Fehler des THW konsequent aus.
Symptomatisch für das Spiel des deutschen Meisters war die 27. Minute, als
Nikolaj Jacobsen beim Stand vom 12:14 zum Strafwurf
antrat, aber statt zu verkürzen, nur den Pfosten traf.
Steinar Ege, der in der ersten Halbzeit
nur vier Bälle halten konnte, verhinderte mit zwei Paraden
zunächst das Schlimmste und der gescheiterte Siebenmeterschütze verkürzte eine
Minute vor Pausenpfiff immerhin auf 13:15.
Nach Wiederanpfiff schien dann ein kleiner Ruck durch das THW-Team
gegangen zu sein. Die Fehlerquote sank etwas und der THW konnte erstmals
nach 30 Minuten wieder ausgleichen (16:16, 35.) und zwei Minuten später
sogar mit 17:16 in Führung gehen. Doch Nordhorn blieb dran und zog bis
zum 19:19 (41.) immer wieder nach, auch eine Unterzahlsituation überstanden
die Gäste schadlos. Und hätten sie in dieser Phase nicht fünf Ballverluste
gehabt, hätte die Partie durchaus wieder kippen können.
Wislander vom Kreis nach tollem Anspiel
von Lövgren auf 21:19 (48.) erhöhen konnte.
Nordhorns Trainer Kent-Harry Andersson versuchte dem Spiel durch eine
Auszeit noch einmal eine Wende zu geben, doch der Pokalsieger von 1999
konnte bis zur 44. Minute (54.) die Zwei-Tore-Führung halten und
durch einen Kreistreffer von Petersen und
eine tolle Einzelaktion von Lövgren sogar
zum entscheidenden 26:22 (57.) erhöhen.
160 Sekunden vor Schluß suchte die HSG, die durch
Sando noch einmal auf 23:26 herangekommen war, ihr Heil in offener
Manndeckung, doch es war zu spät. Zwei Minuten vor Ende machte der
Norweger zwar noch ein Tor zum 24:26, doch der THW rettete
den Vorsprung über die Zeit.
Dem erfolgreichsten Werfer der Kieler, Stefan Lövgren (Foto),
der sich mit sechs Toren, seiner starken kämpferischen Einstellung und
schönen Anspielen einmal mehr als kluger Einkauf erwies, war
das letzte Tor zum 27:24 vorbehalten.
Neben Lövgren waren
Jacobsen und Olsson
(je fünf Tore) für den deutschen Meister am erfolgreichsten.
Bei Nordhorn gefiel in der ersten Halbzeit Jochen Fraatz (7/2), Sando (5)
und Keeper Jesper Larsson (16 Paraden, Foto).
Nun benötigt der THW also noch einen Sieg, um wie schon in den
beiden Vorjahren das "final four" in Hamburg zu erreichen.
Die Auslosung für das Viertelfinale
findet vor dem Spiel des THW in Lemgo statt.
"Einen Wunschgegner gibt es nicht," wie THW-Manager
Uwe Schwenker betont,
"allerdings wären Duelle gegen die Nordkonkurrenz aus Bad Schwartau
oder Flensburg enorm attraktiv." Der größte Wunsch lautet jedoch:
"Hauptsache ein Heimspiel."
Schön für alle Handballfreunde, daß die Partie trotz einiger Dramatik
von beiden Seiten sehr, sehr fair geführt wurde. Die wenigen
gelben Karten (Kiel 2, Nordhorn 1) und
Zeitstrafen (Kiel 1, Nordhorn 2) machen dies deutlich.
Schade für den THW, daß die Ostseehalle trotz der enormen Bedeutung
der Partie bei weitem nicht ausverkauft war. Nur maximal 5000 Zuschauer
verloren sich in der in Bundesliga-Spielen konstant ausverkauften
Ostseehalle.
THW Kiel | HSG Nordhorn | |||
---|---|---|---|---|
27/49 | 55% | Angriffe | 48% | 24/50 |
1/2 | 50% | Gegenstöße | 63% | 5/8 |
26/46 | 57% | Wurfeffektivität | 56% | 22/39 |
1/3 | 33% | Siebenmeter | 100% | 2/2 |
8/49 | 16% | Ballverluste | 26% | 13/50 |
1 | Zeitstrafen | 2 | ||
3 / 0 | Karten (gelb / rot) | 2 / 0 |
Ich denke wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gebracht. Unsere Taktik heute war, daß wir einen "optimistischen Handball" spielen mußten, wenn man hier überhaupt eine Chance haben will. Und das haben wir gemacht, viele Gegenstöße, aber leider konnten wir dieses Spiel in der zweiten Halbzeit nicht mehr durchziehen.
[Frage: Hat Euch die Verletzung von Ola Lindgren sehr benachteiligt?] Natürlich, Ola Lindgren spielt immer 60 Minuten und besonders in der Abwehr haben wir ihn vermißt. Aber Thomas Eriksson hat auf seiner Position dann ein gutes Spiel gemacht und das war dann auch gut für die Zukunft.
Im zweiten Durchgang haben wir dann ein bißchen "feige" gespielt, hatten ein wenig Angst und haben das "optimistische Spiel" der ersten Halbzeit nicht mehr weitergespielt, darum haben wir das Spiel verloren. Beim 19:19 hatten wir zwei hundertprozentige Chancen, dann hätten wir zum Schluß vielleicht ein anderes Spiel gesehen.
[Frage: Sie haben viel über Außen gespielt, besonders über Jochen Fraatz?] Ja, das haben wir in der ersten Halbzeit versucht. Wir haben da 15 Tore gemacht, vielleicht gegen die momentan beste Mannschaft der Welt. Am Sonntag haben wir schon wieder ein schweres Spiel gegen Wuppertal, bis dahin müssen wir uns erholt haben. Die Liga-Spiele haben Priorität für uns, vielleicht haben wir im nächsten Jahr im Pokal nicht wieder so viel Pech, daß man auswärts gegen Kiel spielen muß.
[Frage: War es schwerer als angenommen?] Also für mich nicht, ich habe vor dem Spiel meinen Jungs einiges über Nordhorn erzählt. Die Presse hat gefragt, ob es nicht eine Sensation wäre, falls Nordhorn gewinnt. Ich habe da immer nein gesagt. Wenn da zwölf Nationalspieler auflaufen, die nicht irgenwelche Spieler sind, sondern alle ausgesuchte, wenn die einen guten Tag haben, dann können die auch in der Ostseehalle den THW schlagen.
[Frage: War es nach dem Flensburg-Spiel so ein bißchen Lässigkeit?] Ich kann das leider nicht verneinen, weil ich auch dieser Meinung bin. Wir haben in der ersten Halbzeit ziemlich schlecht in der Deckung gestanden, die Jungs sind hier gewohnt, "irgendwie macht die Ostseehalle das schon", irgendwie kriegen sie das schon hin. Wir haben das selten gesehen, daß eine Mannschaft in unsere Halle Gegenstöße läuft so wie Nordhorn heute, als ob die gar keinen Gegner hatten. Wir haben uns wenig bewegt, mit wenig Herz in der ersten Halbzeit gespielt und 15 Tore kassiert. In 28 Minuten in der zweiten Halbzeit dagegen hat Nordhorn dann nur sieben gemacht. [Frage: Fehlte Nenad Perunicic?] Natürlich, so ein Mann, der aus dem Rückraum schießen kann, haben wir ja gerade geholt, gegen die Mannschaften, die so defensiv spielen, die 6:0 spielen, da braucht man schon Leute, die aus der zweiten Reihe schießen können.
[Frage: Ich könnte mir vorstellen, der THW würde im Viertelfinale gerne nochmal wieder in Flensburg spielen?] Also, wenn schon reisen, dann am liebsten nach Flensburg oder Schwartau, wo die Reise nicht so lang ist. Ich habe in letzter Zeit Probleme mit meinem Rücken, wenn ich zehn Stunden im Bus sitzen muß...
[Frage: Schwerer als Sie sich es vorgestellt haben?] Eigentlich nicht, Nordhorn ist eine gute Mannschaft, aber man hauete glaube ich gemerkt, daß wir uns noch nicht ganz erholt hatten vom Spiel gegen Flensburg, daß wir immer noch ein bißchen platt waren.
Sicher haben wir einen schlechten Angriff gespielt, nur 13 Tore gemacht, aber eigentlich lag's mehr an unserer Abwehr, da haben wwir schlecht gestanden. Das wurde dann in der zweiten Halbzeit vier besser, da haben wir Steinar geholfen und da wurde er dann auch besser.
Wir haben ein schönes Pokalspiel gesehen. Aufgrund der zweiten Halbzeit ein völlig verdienter Sieg des THW.
Glückwunsch an den THW. Ich bin stolz auf meine Mannschaft. Wir haben in einer tollen Halle 50 Minuten lang mitgehalten. Wenn man dies gegen eine solche Mannschaft wie Kiel tut, kann man nur stolz sein. Am Ende war es vielleicht auch ein bißchen Pech, aber so ist Handball. Beim 19:19 haben wir einige Chancen vergeben, sonst hätten wir vielleicht auch 55 Minuten mithalten können.
Aber Kiel ist schon eine sehr gute Mannschaft. Wenn man das Spiel gegen Flensburg gesehen hat, dann vielleicht momentan sogar die beste Mannschaft der Welt.
Danke für das Kompliment, wir spielen leider nicht immer so wie in Flensburg. Aber man kann auch nicht immer so spielen. Gerade in der Deckung hatten wir in der ersten Halbzeit im Gegensatz zum Flensburg-Spiel, wo die Defensive Garant des Sieges war, heute große Probleme. Scheinbar ist es so, daß meine Mannschaft denkt, "in der Ostseehalle gewinnen wir sowieso, das macht da schon jemand, wer auch immer..."
Ein typisches Beispiel war für mich, daß wir in Flensburg bei Ballverlusten sofort wieder zurück sind und die Deckung stand. Heute dagegen haben wir uns dann erstmal vorne unterhalten und Nordhorn war schon mit drei, vier Mann vorne.
[Einwurf von Kent-Harry Andersson: Vielleicht waren wir einfach schneller?]
In die zweite Halbzeit gingen wir dann etwas anders, aber auch da war ich mit der Deckung zunächst nicht zufrieden. Gerade mit Würfen aus Rückraum-Mitte hatten wir Probleme. Herausheben möchte ich noch, daß das Spiel sehr, sehr fair war.
(16.12.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
(15.12.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
(14.12.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
(14.12.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
(14.12.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
(14.12.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
1070 Tage
ist der THW im DHB-Pokal ungeschlagen. Zuletzt gab es am 08.01.1997 in Lemgo in der 4. Runde eine Niederlage (Bericht). |
Das famila-Warenhaus verschenkt 1000 Karten für das Spiel!
Nordhorn ist eine sehr kompakte Truppe, die man ernst nehmen muß. Und das die auswärts punkten können, das haben wissen wir. Wenn wir nicht aufpassen, können wir auch verlieren.
Wir gehen als Favorit in das Spiel. Es wäre schon eine Überraschung, wenn Nordhorn gewinnen sollte.
Kiel ist Meister und verliert zu Hause nie. Doch einmal müssen sie verlieren - ich hoffe morgen. Sie müssen Prioritäten setzen und da werden ihnen die Bundesliga und die Champions League wichtiger sein.
Wir fahren dahin, um zu gewinnen. So wie im Heimspiel müssen wir auch morgen gegen spielen. Wir müssen von Anfang an Druck und Tempo machen. Wir sind im Vorteil: Wenn wir verlieren, ist das normal.
(14.-16.12.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
Das Spiel begann auf beiden Seiten mit Unsicherheiten:
Nikolaj Jacobsen vergab in der ersten Minute
gegen Landsmann Sören Haagen einen Strafwurf und nach
der 1:0-Führung durch Wislander machte
es sein Freund Lars Christiansen auf der anderen Seite auch nicht besser,
er scheiterte wenige Minuten später vom Siebenmeterstrich an dem heute
wieder einmal super aufgelegten
Steinar Ege im Kieler Tor.
Ege pariert einen Strafwurf von Christiansen (6.)
Nach zwei Paraden von Flensburgs Torhüter Haagen, der aber ebenso
wie sein späterer Nachfolger Holpert dem Kieler Ege
nicht das Wasser reichen konnte, verkürzten die Hausherren auf
6:5. Nun brachte Noka Serdarusic, der zu Beginn
eine Position auf dem Spielberichtsbogen freigelassen hatte, doch seinen
angeschlagenen Rückraumstar Nenad Perunicic (Foto links) für einen
Kurzauftritt,
Wislander rückte an den Kreis.
Zuvor
hatte aber auch das Schweden-Trio gut gespielt, besonders
Stefan Lövgren (Foto rechts) baute über das ganze Spiel
einen unglaublichen Druck auf die SG-Abwehr auf.
Jetzt war es aber wieder am THW, drei Tore in Folge zu machen,
besonders eine Traumkombination von Schwenke
auf Jacobsen (Foto) begeisterte die 100 mitgereisten
Kieler Fans. Nach 19 Minuten führte der deutsche Meister verdient mit
9:5, das Spiel wurde etwas hektischer, Rasmussen nahm eine
Auszeit. Staffan Olsson
mußte seine erste Zwei-Minuten-Strafe absitzen, doch die Unterzahl-Situation
überstand der THW schadlos, weil Lavrov einen Schrittfehler beging und
Fegter am Kieler Tor vorbei warf.
Erst sechs Minuten später gelang einer Mannschaft überhaupt wieder
ein Treffer, der Ex-Kieler Thomas Knorr (Foto)
verkürzte auf 6:9, doch die Zebras hielten gegen und
Wislander machte eiskalt per Hüftwurf das
10:6. Olsson erhöhte nach schönem Anspiel
von Lövgren sogar zum 11:6 (27.).
Mit einer verdienten 13:9-Führung ging der achtfache deutsche Meister
beim Favoriten Flensburg in die Pause.
14:10 führten die Zebras Anfang der zweiten Halbzeit, da kassierte
"Wolle" Schwenke zum ersten Mal eine
Zeitstrafe. Bis auf den fälligen Siebenmeter zum 14:11, Christiansens
erstes Tor!, überstand der THW auch diese Unterzahl und
Nikolaj Jacobsen machte per Tempogegenstoß
das 15:11 (Foto). Dann wieder Zeitstrafe für "Wolle",
diesmal gelang dem THW in Unterzahl durch
Lövgren sogar ein Tor zum 16:11 (36.).
Nach 45 Minuten führten die Zebras immer noch mit fünf Toren. Die SG-Deckung
stand inzwischen deutlich offensiver, aber nicht besser und die Flensburger
Probleme im Angriff blieben.
Inzwischen war Nenad Perunicic, der wegen seiner
Adduktorenzerrung deutlich humpelte, erneut ins Spiel gekommen. Das
sollte sich auszahlen. Nenad biß die Zähne
zusammen und machte trotz Handicaps in der zweiten Halbzeit drei blitzsaubere Tore
aus dem Rückraum, unter anderen die wichtigen Treffer zum
19:14 (44.) und 20:15 (46.).
Hier trifft Nenad mit 101 km/h, dem härtesten
Schuß des Spiels, zum 20:15.
Beim Gastgeber lief weiter im Angriff überhaupt nichts zusammen, die
Deckung des THW hatte den Meisterschaftsfavoriten klar im Griff.
Auch der Neuzugang Christian Berge als Ersatz-Regisseur für Lavrov konnte
dem Angriffsspiel der SG keine Impulse geben, einzig Morten Bjerre (Foto) mit
insgesamt fünf Toren ließ die SG-Fans ein wenig länger hoffen.
Die Zebras spielten inzwischen clever und abgeklärt, man merkte, daß
sie sich des Sieges immer sicherer wurden. Sechs Minuten vor Abpfiff
war der Sieg beim 23:16 praktisch perfekt. Selbst eine
doppelte Unterzahl-Situation (Olsson und
Schwenke (Foto) mußten nach Zeitstrafe draußen bleiben)
konnte den Siegeszug des "großen Bruders" aus Kiel nicht mehr stoppen.
Bjerre verkürzte noch einmal auf 19:23 (57.),
aber Lövgren machte trotz Zwei-Mann-Überlegenheit
der SG mit einem cleveren Heber das 24:19 (57.).
Als Jacobsen von Außen aus unglaublichem Winkel
zum 25:20 traf, waren auch die letzten Zweifler unter den Kieler
Anhängern überzeugt: Der Sensationssieg war sicher. Überraschend still
geworden war es in der "Hölle Nord", nur die THW-Fans machten sich mit
"Auswärtssieg, Auswärtssieg!" lautstark bemerkbar.
Magnus Wislander blieb es überlassen, mit seinem
998. Bundesliga-Tor für den THW den letzen Treffer in dieser Partie zum
26:22 zu erzielen. Die Freude der Kieler Spieler fand nach der
Schlußsirene keine Grenzen, übermütigt feierten sie den Sieg, den ihnen
kaum einer zugetraut hatte.
Niko macht mit dem 25:20 endgültig alles klar (57.) |
Lövgren und Perunicic jubeln. |
Großer Jubel nach Abpfiff bei den Zebras. |
(Foto: Jörn Eckert)
Schön auch, daß das emotionsgeladene Duell trotz aller Rivalität
dennoch in sehr sportlicher Atmosphäre ablief. Die SG-Verantwortlichen
sprachen unisono von einem "verdienten Sieg des THW", müssen aber auch
nicht allzu traurig sein, denn trotz der Niederlage bleibt Flensburg
mit 28:4 Punkten weiter Tabellenführer, der
THW folgt nun mit einem Minuspunkt Abstand auf Platz zwei mit
23:5 Punkten - die Zebras haben zwei Spiele weniger bestritten.
Es war übrigens die erste Heimniederlage für die SG nach 20 Monaten.
Zuletzt verlor man in der Bundesliga im April 1998 mit 25:27 gegen
Niederwürzbach, danach machten die Flensburger 45:1 Punkte in Folge.
Vielen Dank an das SG-Internet-Team Rudolf Paulini und Jörn Eckert und den SG-Presse-Verantwortlichen Herrn Schmidt für die freundliche Unterstützung!
Glückwunsch an den THW, das war ein verdienter Sieg. War es ein mentales Problem? Nein, ich denke es war heute ein Problem handballtechnischer Art. Wir hatten keine Möglichkeit, durch die 6:0-Deckung der Kieler zu kommen. Wir haben versucht, durch kurze Bewegungen die 6:0 zu durchstoßen, das ging aber nicht. Wir haben nie genug Druck über die Außen erzeugt, nie große Bewegungen gemacht, um die THW-Deckung auseinanderzureißen, Kiel war nie gezwungen, sich in der Deckung zu bewegen. Wir haben in unserem Angriffsspiel überhaupt keinen Stich gekriegt und sind deshalb schon früh in Streß geraten.
Die restlichen Probleme führe ich daher auf den "Domino-Effekt" zurück, Grundlage war unser Offensiv-Problem. Steinar Ege hat dazu hervorragend gehalten und das war zusammen mit der Deckung entscheidend.
Ab und zu hatte ich die Hoffnung, daß die Partie kippen könnte, aber dann sind wir wieder prompt ausgespielt worden.
Die Niederlage ist natürlich schlecht für uns, wir hätten natürlich gerne ein Polster vor dem kommenden schweren Programm - Auswärtsspiele in Magdeburg, Nordhorn und Kiel - gehabt. Wir hoffen natürlich, daß auch der THW vielleicht noch das eine oder andere Mal stolpert. Aber weinen sollen wir auch nicht, wir liegen immerhin noch an erster Stelle.[Gegenüber dem DSF:] Ich weiß noch nicht, was heute mit meinem Team los war. THW hat heute eine Klasse besser gespielt, wir hatten große Probleme. Wir hatten eigentlich keine Chance an der Verteidigung und Steinar Ege vorbeizukommen. Die THW-Spieler haben individual-taktisch sehr, sehr klug gespielt und wir haben auch eine endlose Reihe von Fehlern gemacht. THW war einfach klar besser.
Ob Routine das Spiel entschieden hat, kann ich nicht sicher sagen, vielleicht schon. Wir haben heute eine super 6:0-Deckung gespielt. Das war der entscheidende Faktor, daher konnten wir uns einige Fehler im Angriff erlauben. Und Ege hat in einigen wichtigen Momenten den einen oder anderen Ball mehr gehalten als seine Flensburger Kollegen. Wir haben heute einfach einen guten Tag erwischt und verdient gewonnen. Für uns ist dieser Sieg natürlich ganz wichtig und ich denke, für die Liga auch.
Ich bin nun 50 Jahre alt und dachte, Sieg wäre Sieg. Gewinne ich in Lemgo, freue ich mich und gut ist. Der Sieg heute war aber schon etwas ganz Besonderes für mich.
[Frage: Wie ist der Leistungsunterschied zu Ihren vorherigen Auswärtsspielen zu erklären?] Wir haben z.B. auch in Nordhorn tollen Handball gespielt, aber da fehlte uns über 60 Minuten die Konstanz. In der Bundesliga hatten wir auswärts diese Konstanz bisher nicht gefunden, wie in den meisten Champions League- und Heimspielen.
Bei meinen erfahrenen Spielern ist zudem die Motivation nicht unentscheidend. Gegen Wetzlar war man vielleicht nicht so motiviert wie heute, heute waren alle von der ersten Minuten an voll da. Wir haben die sportliche Herausforderung angenommen, wenn wir in Flensburg trotz Kampf verloren hätten, hätten wir halt gratuliert und hinterher gelacht. Wenn der Gegner besser ist, ist das kein Problem.
In der Deckung haben wir fast hunderprozentig unsere vorher abgesprochene Linie einhalten können. In den sechzig Minuten gab es vielleicht drei Szenen, wo ich mit der Deckung etwas unzufrieden war.[Gegenüber dem DSF: Frage: Haben Sie heute alles richtig gemacht?] Das kann man heute wohl sagen. Ich habe mich in den letzten Jahren kaum so gefreut wie über diesen Sieg, weil er für uns und die gesamte Liga so unglaublich wichtig war. Wenn wir verloren hätten, wäre Flensburg schon langsam davongaloppiert und für uns schon fast uninteressant gewesen, deswegen freue ich mich, daß wir noch im Rennen geblieben sind. Es war sicherlich ein sehr gutes Spiel, auch für die Zuschauer. Das Spiel hat sicherlich unsere Abwehr, eine tolle 6:0, und Steinar Ege entschieden.
Glückwunsch an den THW, ein verdienter Sieg. Wir müssen uns nun ein neues Ziel setzen: Wir wollen bis zur großen EM-Pause Tabellenführer bleiben.
Anerkennung, der THW hat verdient gewonnen. Wir sind natürlich enttäuscht, aber wenn uns einer zu Beginn der Saison prophezeit hätte, daß wir mit nur vier Minuspunkten Tabellenführer sind, wäre ich froh gewesen. Daher brauchen wir den Kopf nicht in den Sand stecken. Wir sollten nicht vergessen, daß wir ein Ziel vor Augen haben: Wir wollen ins neue Jahrtausend als Tabellenführer gehen. Heute fehlte uns leider der Biß und die richtige Einstellung, aber ich glaube, daß wir uns wieder aufrichten können.
Wir sind am besten, wenn wir unter Druck stehen. Solche Spiele gewinnt man im Kopf. Vielleicht hatte Flensburg fast ein bißchen zu viel Zeit, sich auf dieses Spiel vorzubereiten und war im Kopf müde. Wir konnten uns ja erst nach dem Spiel gegen Willstätt so richtig mit Flensburg befassen.
Ich weiß auch nicht, warum wir den Respekt vor dem THW nicht ablegen konnten.
Uns fehlten Kampfgeist und Ausstrahlung. Wir hatten keine Führungspersönlichkeit.
Unsere Abwehr war der Anfang vom Flensburger Ende. Die ersten beiden Zeitstrafen gegen mich gingen in Ordnung, die dritte meiner Meinung nach nicht. Trotzdem haben Lübker/Bülow für meine Begriffe sehr gut gepfiffen.
Die Startphase war ungemein wichtig. Das Duell der dänischen Linksaußen habe ich gegen Lars Christiansen sicherlich gewonnen. Aber war heute zählt, ist nur, daß wir gewonnen haben.
Der THW war heute einfach besser. Uns hilft jetzt nur, den Kopf nicht hängen zu lassen und nach vorn zu schauen. Die Saison ist ja noch lang - und noch immer stehen wir oben.
Im letzten Jahr hab ich 19 Bälle gehalten, diesmal lief es nicht so gut. Der THW war unglaublich stark. Wir haben zu keinem Zeitpunkt zu unserem Spiel gefunden.
Die Kieler sind heute vom handballerischen, vom spielerischen her souverän und überlegen gewesen. Flensburg muß das jetzt ganz schnell abhaken, der Alltag kommt wieder ganz schnell. Der Sieg des THW war verdient.
Wir hätten noch bis Silvester spielen können und nicht gewonnen.
Triumph eiskalter Leidenschaft
SG - Ohne Stich in Stress geraten
Souveränität, Klasse und Cleverness der Zebras
Kiel stürmt die Hölle! Bundesliga wieder spannend!
THW startete teuflisch durch
Topspiel geht klar an THW Kiel
Kiel spaziert durch die "Hölle"
Kiel gewinnt Duell der Nordlichter
Handball-Meister Kiel wahrt Titelchance
Der "ewige Zweite" schafft einfach nicht die "big points"
(10./11.12.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
Freitag kommt es endlich zu dem Mega-Hit, auf den der Norden und alle Handball-Fans seit Wochen hinfiebern: Der THW Kiel muß in die "Hölle Nord" zum Tabellenführer SG Flensburg-Handewitt (Anpfiff 19.45, ab 19.30 live im DSF). Wie immer vor diesem berühmt-berüchtigten Lokalderby schlagen vor allem unter der Fans beider Mannschaften die Wogen hoch (siehe THW Kiel-Fan-Forum | SG-Forum | SG Gästebuch).
Die Ausgangslage vor dem 25. Landesderby ist klar: Flensburg führt die
Tabelle mit 28:2 Punkten souverän an.
Den einzigen Punktverlust mußte die SG bei der überraschenden 26:27-Niederlage
in Gummersbach hinnehmen.
Der THW, der zwei Spiele weniger bestritten hat, folgt mit 21:5 Punkten auf
Platz zwei. Die tiefstapelnde SG (Saisonzielsetzung: "Europapokalplatz") ist
also momentan klar auf Meisterkurs und nicht nur deshalb deutlicher Favorit
für das stets mit Emotionen überfrachtete "Duell" der schleswig-holsteinischen
Spitzenmannschaften, die auch in der Bundesliga das Maß aller Dinge sind.
Flensburg hat zudem den
Vorteil einer einwöchigen Pause, der THW dagegen
mußte Mittwoch noch
gegen Willstätt ran, nachdem auch der Spanien-Trip
nach Leon nicht gerade kräfteschonend war.
Überraschenderweise zeigten sich die Männer von der dänischen Grenze in den letzten
beiden Heimspielen ungewohnt nervös. Gegen den Abstiegskandidaten Schutterwald
lag man in der ersten Halbzeit mit 8:11 hinten, ehe man nach deutlicher
Steigerung doch noch einen ungefährdeten Sieg nach Hause bringen konnte.
Und auch im letzten Heimspiel gegen den Dreizehnten Dormagen hatte der
Gastgeber ungewohnt lange Probleme (11:12-Rückstand in der 28. Minute),
bevor doch noch ein 28:20-Sieg gelang.
So mahnte dann auch SG-Trainer Erik Veje Rasmussen (Foto) nach dem Spiel:
"Wenn man zu wenig Respekt vor dem gegnerischen Angriff hat, können wir
mit unserer 3:2:1-Deckung nicht bestehen. Mit der 6:0-Variante hat es
dann besser geklappt. Gegen den THW Kiel muß allerdings eine ganze Menge
besser werden, sonst sieht es schlecht für uns aus."
Eine realistische Einschätzung oder bewußte Tiefstapelei des sympathischen
dänischen Trainers?
Fehlende Motivation oder Unterschätzen des Gegners, diese Fehler wird
die SG jedenfalls nicht gegen den Lieblingsgegner THW Kiel begehen, so viel
steht fest. Denn ein Sieg gegen den "großer Bruder" aus der Landeshauptstadt
würde nicht nur das Selbstbewußtsein noch mehr stärken, sondern
die Bundesliga-Führung weiter ausbauen.
"Flensburg hat jetzt gute Aussichten, sich mit einem Sieg gegen den
THW abzusetzen, eine Garantie für die Meisterschaft ist das aber nicht,"
sagt Bundestrainer Heiner Brand.
"Es kann in dieser Saison noch viel passieren, das hat man
im Vorjahr gesehen, als Kiel im Endspurt Flensburg noch abfing und Meister
wurde. Auch Flensburg hat keine Übermannschaft, muß sich die Siege erst erkämpfen."
"
Der Meister reist mit erheblichen Verletzungssorgen nach Flensburg:
Schmidt, Menzel
und Schwenke sind momentan angeschlagen.
Ob Perunicic eingesetzt werden kann, ist
fraglich. Mittwoch Abend standen die Chancen 50:50.
Die SG kann personell dagegen aus dem Vollen schöpfen.
Der starke, auf jeder Positon doppelt besetzte Kader
wurde durch Christian Berge, mit dem der THW letzte Saison als
Spielmacher von Viking Stavanger schon Bekanntschaft machen konnte,
noch weiter verstärkt, Abgänge gab es keine.
Das Team des 40-jährigen Rasmusssen,
der mit 235 Länderspielen Idol vieler Dänen ist, liest sich wie eine
Weltauswahl:
Sieben Spieler kommen alleine aus Skandinavien.
Der dänische Nationaltorhüter Sören Haagen (Foto rechts) konnte in der letzten Saison mit
exzellenten Leistungen seinem
deutschen Kollegen Jan Holpert mehr als Paroli bieten, im Rückraum
sind Spieler wie Roger Kjendalen (RM, 254 Länderspiele für Norwegen),
Christian Berge (RM, 35 RM), Morten Bjerre (RR, 106 DEN) und
Jan Einar Jörgensen (RR, 108 DEN) brandgefährlich und die dänischen Außen
Lars Christiansen (LA, 90 DEN, mit 122/57 Toren z.Zt. Top-Torschütze der Liga, Foto links) und
Christian Hjermind (RA, 80 DEN) eine (Welt-)Klasse für sich.
Doch richtig gefährlich wird Flensburg erst durch
die Achse Lavrov - Klimovets. Der schnelle und wendige
Regisseur Igor Lavrov (122 RUS, Foto rechts), nach seinem schweren
Autounfall wieder genesen, setzt nicht nur Kreisläufer Andrei Klimovets
(78 BLR) ständig traumwandlerisch sicher in Szene, sondern ist auch als
trickreicher Rückraumschütze in der Bundesliga gefürchtet.
"Komplettiert" wird der Kader durch die deutschen Jan Holpert
(Tor, 206 GER), Jan Fegter (RL, 60 GER), den Ex-Kieler
Thomas Knorr (RL/RM/K, 80 GER) und
"Oldie" Matthias Hahn (Kreis, 104 GER).
Zusammen kamen alle Spieler plus Trainer Rasmussen
Anfang der Saison auf über 1600 Länderspieleinsätze.
Zuletzt konnte der THW in der Saison 97/98 in Flensburg punkten,
als ihm ein beeindruckender 25:20-Sieg in
der Fördehalle gelang. Im letzten Jahr mußte der THW dagegen eine
schmerzliche 20:25-Niederlage hinnehmen.
Ohne den verletzten Nenad Perunicic konnte der THW
nach 50 spannenden Minuten der SG nichts mehr entgegensetzen.
Die Internet-User jedenfalls glauben mehrheitlich an einen Sieg
der SG Flensburg-Handewitt am Freitag (siehe Kurzumfrage) -
Stimmen Sie mit ab!.
Hier die komplette Bilanz der letzten Jahre:
Saison | Datum | Typ | Begegnung | Ergebnis | GUV | Links | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
H | A | ||||||
93/94 | 12.12.1993 | BL: 13. Sp.tag | SG - THW | 21:14 | V | ||
93/94 | 10.04.1994 | BL: 29. Sp.tag | THW - SG | 27:16 | G | ||
94/95 | 30.11.1994 | BL: 12. Sp.tag | THW - SG | 20:18 | G | ||
94/95 | 18.03.1995 | BL: 27. Sp.tag | SG - THW | 23:21 | V | ||
95/96 | 04.10.1995 | BL: 4. Sp.tag | THW - SG | 23:23 (12:11) | U | ||
95/96 | 25.10.1995 | DHB: 2. Runde | THW - SG | 34:32 n.V. | G | ||
95/96 | 18.02.1996 | BL: 19. Sp.tag | SG - THW | 28:25 (14:14) | V | Bericht | |
96/97 | 26.09.1996 | BL: 3. Sp.tag | THW - SG | 30:27 (14:12) | G | Bericht | |
96/97 | 22.01.1997 | BL: 18. Sp.tag | SG - THW | 28:21 (16:7) | V | Bericht | |
97/98 | 01.10.1997 | BL: 3. Sp.tag | SG - THW | 20:25 (10:15) | G | Bericht | |
97/98 | 17.01.1998 | BL: 18. Sp.tag | THW - SG | 26:18 (14:8) | G | Bericht | |
97/98 | 18.04.1998 | EHF: Finale | SG - THW | 25:23 (12:9) | V | Bericht | |
97/98 | 22.04.1998 | EHF: Finale | THW - SG | 26:21 (16:9) | G | Bericht | |
98/99 | 23.12.1998 | BL: 12. Sp.tag | SG - THW | 25:20 (12:12) | V | Bericht | |
98/99 | 21.04.1999 | BL: 27. Sp.tag | THW - SG | 24:19 (15:9) | G | Bericht |
Trotz der großen Rivalität beider Vereine wird es Freitag nach dem Spiel ein Treffen der besonderen Art in der Fördehalle geben: Die beiden dänischen Nationallinksaußen und Freunde Nikolaj Jacobsen (Foto) und Lars Christiansen verabredeten sich im Doppelinterview "Ein verrücktes Paar" im Handball-Magazin 12/99 - wie immer nach dem Derby: "Egal wie das Spiel ausgeht, nach den Duellen trinken wir auf jeden Fall ein Bier!"
Toll für alle Fans außerhalb der DSF-, RSH- und NDR-Reichweite: SG-Sponsor KomTel überträgt das Spiel live im Internet per MP3-Streaming.
Die SG gewinnt | 76% | |
Der THW gewinnt | 23% | |
Unentschieden | 1% | |
(Stand Do., 9.12.99, 14.00 Uhr) |
(08./09.12.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
Schon nach fünfzehn Minuten hatte sich der THW vorentscheidend mit 10:3
abgesetzt. Auch ohne den verletzten Nenad Perunicic (Foto)
dominierte der THW das Spiel von der ersten Minute an, ohne sich völlig
verausgaben zu müssen. Die Willstätter, die sich im Angriff eine Vielzahl
technischer Fehler und Fehlversuche leisteten und damit den THW
geradezu zu leichten Toren einluden, machten auch in der Deckung nicht
den Eindruck, hier ernsthaft etwas entgegensetzen zu können.
Serdarusic nutzte die klare Führung,
wechselte die Außen (Scheffler für
Jacobsen (17.), Menzel
für Schmidt (19.)) und später noch Schwenke
für Wislander (21.). Da war der THW schon mit 15:5
in Führung und lag auf 40-Tore-Kurs.
Nach einem deutlichen Halbzeitstand von 19:9 ging es in der zweiten
Halbzeit in selber Art und Weise munter weiter. Der THW, wieder einmal
sicher in der 6:0-Deckung stehend, bestrafte die Fehler der Willstätter
mit einfachen Toren per erster und zweiter Welle.
Nach 45 Minuten führte der deutsche Meister mit 30:14.
Zehn Minuten vor Abpfiff kam dann Nico Kibat
als Regisseur zum Einsatz, der THW hatte inzwischen einen Gang
zurückgeschaltet und verzichtete auf die totale Deklassierung des
Gastes. Mit 35:21 kam Willstätt noch gut davon, bei weiter konsequenter
Chancenverwertung des THW wäre die 40-Tore-Packung unvermeidlich gewesen.
Bester Torschütze für den THW war Stefan Lövgren (Foto)
mit neun Toren, der vielleicht aus das schönste Tor des Abends erzielte,
als er aus dem Rückraum einen Paß aus der Luft direkt ins das gegnerische
Tor katapultierte.
Bei Willstätt konnten mit Abstrichen noch Christian Stahl
und Gustaf Bjarnason (je sieben Tore) gefallen.
[Frage: Wollten Sie nicht gewinnen?] Doch, natürlich wollten wir, aber Kiel war viel zu stark. Wir haben aber auch nicht mit einem Sieg gerechnet. Für uns ist es wichtiger, mit Wuppertal um den drittletzten Platz zu kämpfen. Hier mußten wir heute nicht gewinnen.
Es war eine hervorragende Leistung von Kiel, sie haben zeitweise sehr gut gespielt. Gegen diese 6:0-Deckung hatte unsere relativ kleine Mannschaft keine Chance. Ich hätte mir nur gewünscht, eine weniger deutliche Niederlage zu schaffen.
Wir haben heute eine Lehrstunde erhalten. Ich hoffe, daß wir daraus etwas Positives in das Spiel am Sonntag gegen Frankfurt mitnehmen können.
Kompliment, daß war ein sehr schönes Handballspiel, wir hätten gerne mitgespielt, aber wir waren nicht stark genug.
Komplimente gebe ich ja eigentlich nicht so gerne. Wir hätten auch vielleicht das eine oder andere Tor weniger kassieren können, aber das ist in einem solchen Spiel wohl so.
Ich habe mich gefreut, daß ich allen Spielern Spielzeit geben konnte, und keiner bis auf Olsson durchspielen mußte. Außerdem haben wir in diesem fairen Spiel keine weiteren Blessuren davongetragen, das ist das Wichtigste.
Mit dem Flensburg-Spiel habe ich mich noch nicht beschäftigt, ich habe noch nicht einmal Videos gesehen. Ich hätte es unsportlich gefunden, wenn ich das schon vor dem Willstätt-Spiel gemacht hätte. Ich werde mir also erst morgen ein paar Spiele der Flensburger ansehen, wir haben dann morgen ja sowieso vor dem Spiel nur noch einmal Training, da werde ich dann versuchen, meine Mannschaft ein wenig einzustellen.
[Frage: Kann Nenad Perunicic in Flensburg spielen?] Die Chancen stehen im Moment 50:50. Er hatte heute noch Schmerzen beim Gehen, da wird er wahrscheinlich nicht in zwei Tagen schmerzfrei spielen können. Wenn er nicht fit ist, kann er uns in Flensburg auch nicht helfen, dann soll er lieber seine Verletzung auskurieren.
(08.12.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
(07.12.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
Der Tabellenvorletzte
aus Willstätt startete mit einer - von vielen Experten
nicht ganz unerwarteten Minusserie - in die Saison.
0:20 Punkte und letzter Tabellenplatz lautete die eindeutige Bilanz am 6.
November. Der Verein sah sich zum Handeln gezwungen und entließ Trainer
Horje Horvat, der maßgeblich am Aufstieg des TVW 08 Anteil hatte.
Für ihn kam der 42-jährige dänische Cpoach Ole Andersen (Foto), der u.a. schon die
dänische Nationalmannschaft betreute.
Mit einem 26:24 gegen die ebenfalls angeschlagenen Wuppertaler holte
der Aufsteiger wenige Tage später die ersten beiden Punkte.
Und als man beim nur 15km entfernten Lokalrivalen und Abstiegsmitkonkurrenten
Schutterwald einen weiteren Sieg mit 20:19 feiern konnte, sah die
Welt in Willstätt schon wieder ein wenig rosiger aus.
Doch die unerwartete 20:25-Heimniederlage gegen Mitaufsteiger
Dormagen am vorletzten Wochenende holte den TVW wieder auf den Boden
der Tatsachen zurück.
Noch einmal ist man im Badischen nun personell tätig geworden und verpflichtete
kurzfristig den 29-jährigen Spanier Javier Rodriguez.
Er soll den Rückraum um Regisseur Dragan Markovic (40 Länderspiele für
Jugoslawien), Piotr Dudzic (RL, 85 POL) und Magnus Sigurdsson (RR, 60 ISL)
gefährlicher machen. Weitere interessante Spieler
im Willstätter Kader sind Torhüter
Vlado Sola (66 CRO), Nationalrechtsaußen Holger Löhr (93 GER),
Kreisläufer Michael Bohn (20 Jugendnationaleinsätze) und
Linksaußen Gustaf Bjarnason (92 ISL, Foto), der mit 57/4 Toren auch
bester Werfer des TVW 08 ist.
Verletzungsbedingt verzichten muß Willstätt momentan auf Kreisläufer Bernd
Kroner (Ellenbogenveletzung) und Rückraum-Shooter Piotr Dudzic (Sehnenriß am Finger).
(07.12.99)
(07./08.12.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
Vor 3500 Zuschauern hatte der hochmotivierte Gastgeber aus Spanien, der für das
Weiterkommen unbedingt punkten mußte, einen guten Start.
Nach zehn Minuten führte der Europapokalsieger der Pokalsieger von 1999
mit 11:3. Zu diesem Zeitpunkt mußte der einzige Rechtsaußen,
Michael Menzel wegen Beschwerden am operierten
Knie passen. Später erwischte es dann noch
Wolfgang Schwenke, der nach einem Schlag
auf den Ringfinger seiner angeschlagenen Wurfhand nur noch in der
Abwehr eingesetzt wurde.
Bis zur Pause hatte sich der THW, der ohne
Olsson (Rücken) und Schmidt (Knöchel)
angereist war, immerhin auf 12:15 wieder herangearbeitet.
Axel Geerken hatte im Kieler Tor begonnen,
konnte aber dank schlechter Deckungsleistung nicht viel ausrichten.
Er wurde später durch Steinar Ege, der besser
aussah, ersetzt.
Zu einem noch engeren Pausenstand reichte es nicht, da
Perunicic und Jacobsen (zweimal)
drei Strafwürfe vergaben.
Nach einem 13:22-Rückstand in der zweiten Halbzeit kamen die Zebras noch einmal
auf drei Tore heran, mußten sich aber letztendlich mit 25:29 geschlagen
geben. In dieser Schlußphase erwischte es dann auch noch den ohnehin
an einer Oberschenkelzerrung laborierenden Nenad Perunicic
im Adduktorenbereich.
Leider kam es drei Sekunden vor Schluß zu einer unschönen Szene:
Lövgren wollte sich nach seiner dritter Zeitstrafe
auf die Tribüne begeben, der Spanier Colon (Foto) ließ sich zu einem Revanchefoul
an dem Schweden hinreißen und streckte ihn mit einem Faustschlag zu Boden.
Der Spanier wurde daraufhin von den isländischen Schiedsrichtern des
Feldes verwiesen.
Anschließend kam es zu handgreiflichen Auseinandersetzungen auf dem Parkett
und Unruhen auf den Zuschauerrängen. Die Begegnung mußte deshalb für zehn
Minuten unterbrochen werden. Dies war leider fast die logische
Konsquenz einer hektischen und von zahlreichen Unsportlichkeiten
gprägten Partie.
Beste Werfer für den THW waren Wislander (acht
Tore), Lövgren (5/1) und
Scheffler (5). Für Leon
traf Fernandez (8) am besten.
Bitter für den THW, daß er sein Ziel, ohne Blessuren aus Spanien heimzukehren,
nicht erreichen konnte. Es stellt sich die Frage, wie der THW mit
diesem Lazarett die kommende Woche (Mittwoch gegen Willstätt, Freitag in
Flensburg) überstehen soll...
Das THW-Management kann nun also für den Februar eine Reise nach Israel
planen. Der THW hat als Gruppenerster den Vorteil, zunächst auswärts
antreten zu dürfen (19./20.02.2000).
Im Viertelfinal-Rückspiel (26./27.02.2000)
gibt es jedoch einen kleinen Nachteil für den THW:
Die Ostseehalle ist belegt, Spielort ist die Alsterdorfer Sporthalle in
Hamburg.
Die Einstellung hat nicht gestimmt, außerdem hat unsere Deckung hat Torhüter Axel Geerken ein ums andere Mal im Stich gelassen.
Der Sieg von Leon geht in Ordnung, aber wir haben uns trotz der anstrengenden Tour hier nicht vorführen lassen.
(05./06.12.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
Platz | Mannschaft | Punkte | Tore |
---|---|---|---|
1. | THW Kiel (GER) | 9:1 | 147:109 |
2. | Ademar Leon (ESP) | 4:6 | 136:131 |
3. | HB Montpellier (FRA) | 4:6 | 114:131 |
4. | Sandefjord TIF (NOR) | 3:7 | 113:137 |
In der spanischen Liga liegt Leon mit 19 Punkten weiter auf Platz zwei hinter dem FC Barcelona (21 Punkte). Letztes Wochende gab es einen deutlichen Auswärtssieg gegen den vorletzten Ponteverda. Die Spanier müssen wahrscheinlich auf zwei Spieler verzichten, Esquer und Benes können wohl nicht spielen, alle anderen sind fit.
Mehr Information über Leon gibts im Vorbericht zum Hinspiel.
(03./04.12.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
(00.00.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
"THW Kiel, Uwe Schwenker, Flensburg in die Förde, guten Tag."So meldete sich der THW-Manager in den letzten Tagen vor dem entscheidenen Spiel gegen Flensburg am Telefon.
"Wie Ihr gehört habt: Die SG Flensburg wird auch in dieser Saison knapp dem Abstieg entrinnen können."Noch einmal Schwenker, diesmal zu Flensburger Journalisten auf einem Vortrag Manfred Werners (SG-Geschäftsführer) über die aus Schwenkers Sicht viel zu bescheidenen Ziele der SG im Vorfeld der Saison.
"Ätsch!"Der dänische National-Linksaußen Nikolaj Jacobsen. Er hatte den dänischen Länderspiel-Torrekord im WM-Qualifikationsspiel gegen Griechenland auf 15 Treffer geschraubt. Erst eine Woche zuvor hatte sein Kollege und Freund Lars Christiansen (Flensburg, ebenfalls Linksaußen) den Rekord mit 14 Treffern aufgestellt.
"Liebe HDW-Fans ..."Fauxpas von Kiels ausgelassenem Oberbürgermeister Norbert Gansel auf dem Rathausbalkon, als er über Mikrofon die feiernden THW-Fans zur Meister-Party auf dem Rathausplatz begrüßen wollte.
"Mit einigen von Euch könnte man nur für Doppelfeinripp werben."Kiels Trainer Serdarusic zu THW-Spielern, die nicht zum Unterwäsche-Foto-Shooting abgestellt wurden.
Alle Sprüche aus dem Buch "Handball '99", entnommen mit freundlicher Genehmigung.
(02.12.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
Beide Team starteten mit kompakten 6:0-Deckungsreihen.
Serdarusic verzichtete zunächst auf
Nenad Perunicic (Zerrung an der Wade), sein
Einsatz war dann aber später doch nötig...
Der THW führte 4:2 (9.), als zunächst die Zebras ihre Defensive auf das 5:1
umstellten, Jacobsen sollte die Wege
von Lisicic stören.
Nach 20 Minuten führte der THW nach einem 8:4-Vorsprung (17.) immerhin noch
9:6, dann aber
änderten auch die Gastgeber ihr Deckungsverhalten auf 5:1. Zudem kassierten
Menzel (19.) und Petersen (21.)
in kurzer Folge Zeitstrafen. Andreas
Klimpke spielte nun vorgezogen gegen die THW-Offensive und dieser
Schachzug machte
sich bezahlt, fünf Minuten vor Ende der ersten Halbzeit führte nun die
HSG mit 10:9.
Beim 9:9 hatte Serdarusic schon die Nase voll vom
Spiel seiner Mannschaft, hatte ein Auszeit genommen, und sich laut KN
"die Lunge aus dem Leib geschrien." Viel genützt hat es nicht.
Immerhin ging der THW kurz vor der Halbzeit wieder mit 11:10 in Führung,
doch dieser Vorsprung konnte leider nicht mehr ausgebaut werden,
denn Wislander scheiterte eine Sekunde vor
dem Pausenpfiff am Wetzlarer Keeper.
Da ahnte Uwe Schwenker schon Böses:
"In der Abwehr fehlen uns 20 Prozent Engagement, die kommen immer einen
halben Schritt zu spät."
Auch nach der Pause fanden die Zebras den Faden nicht mehr:
Immer wieder gelang dem Gastgeber
der Ausgleich, nach 42 Minuten führte der THW weiterhin knapp mit
16:15. Und wenn der erneut stark haltende Steinar
Ege nicht so gut im Kieler Tor gestanden wäre, hätte es für den THW
noch schlechter ausgesehen.
Erfreulich bis zu diesem Zeitpunkt aber auch, daß
Nenad Perunicic (Foto) zu alter Treffsicherheit
wiedergefunden hatte und in 42 Minuten schon acht Tore erzielt hatte.
Leider hatte aber auch die HSG-Achse aus Thomas Michel (7 Tore) und
Wolfgang Klimpke (4 Tore) leichtes Spiel gegen eine schlecht stehende
THW-Deckung.
Aber es war nicht nur die Deckung, nein besonders der Angriff zeigte
sich völlig von der Rolle. Mit Ausnahme von Perunicic
brachte kaum einer seine gewohnte Leistung. Stefan
Lövgren gelang kaum etwas,
ungewohnt unsicher zeigte sich auch
Nikolaj Jacobsen, der sich auf seiner
Außenposition einige Kabinettstückchen leistete, die mißlangen und
so kam Christian Scheffler zum Einsatz.
Aber sein Einsatz, bei dem er sich redlich mühte,
sollte kurz bleiben. Als er den Tempogegenstoß
laufenden Wolfgang Klimpke foulte, wurde er des Feldes verwiesen.
In der 53. Minute stand es trotz alledem aber immerhin noch 19:18 für
den THW, doch HSG-Nationalspieler Markus Baur egalisierte per Strafwurf
zum 19:19 (54.).
Nun ging die HSG erstmals nach dem 2:1 wieder in Führung, doch
Wislander stellte 100 Sekunden vor Abpfiff
erneut den Ausgleich her (20:20).
Kurz vor der Schlußsirene stand es immer noch unentschieden (21:21),
dann traf Wetzlar zum 22:21-Führungstreffer.
Es waren noch 17 Sekunden zu spielen,
Torhüter Steinar Ege wechselte mit in den Angriff.
Doch ein Perunicic-Wurf wurde geblockt und
Monnberg traf ins leere Kieler Tor zum 23:21-Endstand.
Nur zwei Spieler beim THW erreichten Normalform:
Nenad Perunicic mit 11/2 Treffern und
Torhüter Steinar Ege.
Eine der schlechtesten Leistungen, die wir je geboten haben. Perunicic war trotz seiner Verletzung der beste Mann. Meine Mannschaft, besonders die Spieler mit den großen Namen, sind den Zuschauern viel schuldig geblieben.
Diese Niederlage tut natürlich weh. Der Abstand zu Flensburg ist größer geworden und am Freitag nächster Woche müssen wir da hin.
(01./02.12.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
Klicke auf das Bild für eine größere Version!
Dazu kommen noch viele Liga-Prominente wie Dormagens Torhüter Andreas
Thiel ("Gegen Nikolaj gibt es eigentlich kein
Mittel") und Flensburgs Trainer Erik Veje Rasmussen ("Nikolaj ist
ein wunderbarer Spieler") zu Wort.
Außerdem gibt's noch ein Interview mit den beiden Freunden und dänischen
Nationallinksaußen Lars Christiansen (SG Flensburg-Handewitt) und
Jacobsen.
(01.12.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
Wetzlar, das bis letzte Saison noch als HSG Dutenhofen/Münchholzhausen
startete, hat mit 11:13 Punkten zur Zeit einen gesicherten zehnten
Platz in der Tabelle inne.
Die Heimbilanz ist mit 8:4 Punkten positiv: Siegen gegen
Großwallstadt, Nettelstedt, Schutterwald und Willstädt stehen Niederlagen
gegen Essen und Nordhorn entgegen (siehe
Schnelle Spieltagsübersicht).
Auch der THW muß in bei den Hessen punkten,
will er weiter an der SG Flensburg-Handewitt dranbleiben.
Wie schwer das sein kann, erfuhren die Zebras beim
24:24-Unentschieden in der letzten Saison.
Gerade der Rückraum der HSG ist brandgefährlich:
Regie führt der 63fache Nationalspieler Markus Baur, ihm zur Seite stehen
Bjarnasson (RL, 110 ISL), Michel (RL, 4 GER), Radoncic (RL, 16 YUG) und
Lisicic (RR, 35 YUG).
Zudem hat der THW ein Verletzungsproblem: Martin
Schmidt kann wegen eines Innenbandanrisses im rechten Sprunggelenk
nicht antreten.
Und die HSG wird zudem heiß sein, die blamable 19:30 (10:16)-Niederlage
bei Bayer Dormagen vergessen zu machen. Der THW kann sich also wieder
auf einen heißen Tanz einstellen.
Link: Vorbericht der Gießener Allgemeinen Zeitung
(30.11./01.12.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |