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Nachrichten im Monat 12/99:


Guten Rutsch!

Der THW Kiel, die Provinzial-Versicherung und die THW-Kiel-Internetseiten-Redaktion wünschen Ihnen einen guten Rutsch und ein gutes neues Jahr 2000!


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Archiv nochmals erweitert

Das THW-Archiv ist nochmals erweitert worden. Nun gibt es auch ausführliche Informationen über die Saisons 90/91, 91/92 und 92/93.
Außerdem sind bei allen THW-Spielern auch ihre Spiele und Tore für andere deutsche Erstligisten erfaßt - hier zu sehen am Beispiel vom Staffan Olsson.
Leider sind unsere Informationen - gerade über den DHB-Pokal Anfang der 90er - immer noch etwas lückenhaft. Falls Sie uns mit Ergebnissen aushelfen können, bitte E-Mail an thwkiel-web@gmx.de.

Vielen Dank an Norbert Czybulka für die freundliche Unterstützung bei der Erweiterung des Archivs!


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THW punktet wieder: Sieg in Nettelstedt

Galavorstellung von Geerken

Nach der knappen Niederlage in Lemgo hat der THW heute abend wieder in der Bundesliga gepunktet. Mit einem 28:25 (15:13)-Sieg beim TuS Nettelstedt verabschiedet sich der THW ins neue Jahrtausend.

Beuchler und Piller markierten die ersten beiden Tore in der Partie, Jacobsen traf dann per Strafwurf zum 1:2. Nach Treffer von Mikulic erneut ein verwandelter Siebenmeter des Dänen zum 2:3 (6.). Zu Beginn war die 6:0-Abwehr des THW ungewohnt durchlässig und Steinar Ege bekam kaum einen Ball zu fassen; Serdarusic brachte in der zehnten Minute Axel Geerken in das Kieler Gehäuse. Ein Glücksgriff, denn der 27-jährige gab der Deckung durch Super-Paraden die nötige Sicherheit zurück.
In der 13. Minute hatte sich der THW dann mit dem 7:6 die erste Führung erkämpft, die er durch den ersten Treffer von Stefan Lövgren zum 9:8 (19.) behaupten konnte, doch Nettelstedt blieb dran: 9:9 stand es nach 20 Minuten. Der angeschlagene Nenad Perunicic war bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht eingesetzt worden. Dem THW fehlte es in dieses Phase an letzter Konsequenz, doch Nikolaj Jacobsen behielt die Übersicht, setzte seine Chancen maximal um und erzielte in den ersten zwanzig Minuten schon alleine fünf Tore.
Kurz vor der Pause hatte der Däne sein Torekonto sogar auf sieben (davon drei Siebenmeter) hochgeschraubt, und der THW führte mit 13:15. Durch eine Glanzparade des heute überragenden Kieler Torhüters Axel Geerken eine Minute vor der Pause konnte der THW mit dieser Führung auch in die Kabine gehen.
Bodgan Wenta Nach der Halbzeit machte Stefan Lövgren zwei Tore, Bogdan Wenta (Foto) traf einmal, so stand's fünf Minuten nach Wiederanpfiff 17:14 für die Zebras. Gerade die Schweden und Schmidt hatten inzwischen besser ins Spiel gefunden, so konnten die Zebras diesen Drei-Tore-Vorsprung bis zur 47. Minute halten, besonders Magnus Wislander (vier Tore) und Olsson (drei Treffer) hielten den THW zum 23:20 auf Kurs. In Überzahl-Situation - Wenta hatte nach einem Tempogegenstoß-Foul an Schmidt die rote Karte gesehen - erhöhte der Gefoulte mit seinem dritten Tor zum 24:20 (48.).
Die Stimmung in der Lübbecker Kreissporthalle explodierte nach der Disqualifikation von Wenta nahezu und das Unparteiischen-Gespann Becker / Hack trug mit fortan fragwürdigen Entscheidungen zur erhitzten Atmosphäre bei. Als Staffan Olsson dann mit seinem sechsten Tor dreieinhalb Minuten vor Abpfiff zum 27:23 traf, war für den THW jedoch so gut wie alles entschieden, der Endstand von 28:25 hochverdient für den deutschen Meister.
Überragend beim THW war in der ersten Halbzeit Nikolaj Jacobsen (sieben seiner acht Tore fielen im ersten Durchgang). In der zweiten Halbzeit war Torhüter Axel Geerken herausragend, der zwei Siebenmeter und mehrere hundertprozentige Chancen der Nettelstedter zunichte machte.

Stimmen zum Spiel:

THW-Manager Uwe Schwenker:
Ein wichtiger Erfolg, den wir unbedingt benötigt haben und der uns im Kampf um die Deutsche Meisterschaft alle Optionen offen läßt.
THW-Trainer Noka Serdarusic:
Jeder hat heute jedoch gesehen, daß der Mannschaft nach 26 Pflichtspielen in kürzesten Abständen langsam die Puste ausgeht.
Klaus-Dieter Petersen:
Immer wenn es eng wurde, hielt Axel Geerken jeden Ball.

18. Spieltag: 29.12.99, Mi., 20.00: TuS Nettelstedt - THW Kiel: 25:28 (13:15)

Logo TuS Nettelstedt:
Humenberger, Grote (bei einem 7m); Mikulic (5), Bahtijarevic (5), Hochhaus (5/2), Piller (3), Beuchler (3), Farkas (2), Wenta (1), Lakenmacher (1), Huygen, Beilschmied; Trainer: Feric
Logo THW Kiel:
Geerken (9.-48.), Ege (1.-9., 48.-60.); Wislander (5), Jacobsen (8/4), Schwenke (1), Menzel, Perunicic, Petersen (1), Lövgren (4), Schmidt (4), Scheffler, Olsson (5); Trainer: Serdarusic
Schiedsrichter:
Becker / Hack (Halberstadt)
Zeitstrafen:
Nettelstedt: 2 (zweimal Piller);
THW: 1 (Schwenke)
Rote Karte:
Nettelstedt: Disqualifikation von Bogdan Wenta nach Foul an Schmidt (47.)
Siebenmeter:
Nettelstedt: 4/2 (Geerken hält gegen Hochhaus und Bahtijarevic);
THW: 4/4
Spielfilm:
1. Hz.: 2:0, 2:1, 3:1, 3:3, 5:5, 6:6, 6:7, 8:9, 9:9, 9:11, 12:12, 12:14, 13::14, 13:15;
2. Hz.: 13:16, 14:17, 15:17, 15:19, 16:20, 19:21, 19:23, 20:23, 20:24, 22:26, 23:26, 23:27, 25:27, 25:28
Zuschauer:
3500 (ausverkauft) (Lübbecke, Kreissporthalle)


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Archiv umfangreich erweitert - der Navigator ist da!

Das THW-Archiv ist erweitert worden. Ab sofort sind alle Mannschaften bis 1977 abrufbar. Unter den Spielerporträts finden sich so interessante Handballer wie der jugoslawische Ausnahmespieler Predrag Timko (323 Tore in 63 Spielen für den THW) und Zebra-Urgestein Klaus Elwardt. Dadurch sind auch die Top-20-Listen des THW ein wenig in Bewegung geraten: Siehe Personen.
Außerdem sind ab sofort ab sofort alle Bundesliga-Partien des THW seit 1977/78 erfaßt (siehe Gegnerdaten, z.B. Gummersbach). Die fehlenden Teams der ersten Saisons (77/78 - 82/83) werden noch nachgereicht...
Die THW-Bilanz ist jetzt sogar ab 67/68 verfügbar!
Zusätzlich gibt's noch Infos über die Teilnahme des THW am Europapokal der Landesmeister 1983.

Leider sind unsere Informationen darüber lückenhaft. Falls Sie uns mit Ergebnissen aushelfen können, bitte E-Mail an thwkiel-web@gmx.de.

Vielen Dank an Norbert Czybulka für die freundliche Unterstützung bei der Erweiterung des Archivs!

Zebra-Navigator

Und damit Sie im Archiv-Dschungel nicht den Überblick verlieren, gibt's ab sofort den Zebra-Navigator. Dort können Sie auf einer Zeitleiste ganz gezielt die Informationen abrufen, die Sie benötigen.


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Champions League: Termine und Vorverkaufsdaten

Die Termine für die Champions League-Viertelfinale stehen jetzt vorläufig fest: Am Samstag, den 19.2.2000, spielt der THW zunächst in Tel Aviv (ISR) gegen Hapoel Rishon LeZion. Das Rückspiel findet dann am Fr., den 25.2.2000, um 20.00 in der Alsterdorfer Sporthalle statt (die Anwurfszeit kann sich wegen möglicher TV-Übertragungen noch ändern!).
Der Vorverkauf für das Spiel in Hamburg beginnt am 24. Januar. Karten gibt es bei Peemöller in Hamburg (040/6028725, Bültenkoppel 32a, 22399 Hamburg) und für Kieler an den Kassen der Ostseehalle.
Jede Karte beinhaltet das Vorkaufsrecht für ein mögliches Halbfinale.

Die Preise:

Alle Preise inkl. Vorverkaufsgebühren.


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Pokal: Vorverkauf gegen Magdeburg beginnt am 10. Januar

Der Vorverkauf für das DHB-Pokal-Viertelfinalspiel des THW gegen den SC Magdeburg (Mi., 16.02.2000) beginnt am Montag, den 10. Januar 2000. Karten für das THW-Heimspiel gibt es über das "TICKET ONLINE System", in ganz Schleswig-Holstein und Hamburg. Außerdem gibt es natürlich auch weiterhin Karten an den Kassen der Ostseehalle.

Die Preise:

Alle Preise inkl. Vorverkaufsgebühr.


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In Nettelstedt letztes Spiel dieses Jahrtausends

Perunicic-Einsatz gefährdet

Logo TuS Nettelstedt In Lübbecke tritt der THW am Mittwoch (Anpfiff 20.00 Uhr) zu seinem "letzten Spiel des Jahrtausends" an. Gastgeber ist der TuS Nettelstedt, der nach 6:0 Zählern in Folge mit einem ausgeglichenen Punktekonto (17:17 Punkte ) momentan den zehnten Tabellenplatz belegt.
Nicht nur eine akute Finanzkrise beutelt die Nettelstedter, sondern auch das Verletzungspech hat wieder einmal zugeschlagen. Kurz nach der WM in Ägypten verletzte sich Spielmacher Bodgan Wenta im September erneut an der Achillessehne. Der 38-jährige Rückraumakteur und deutsche Nationalspieler ist zwar inzwischen wieder spielbereit, fühlt sich aber immer noch ganz fit. So ist seine EM-Teilnahme momentan auch fraglich: "Ich kann der Mannschaft nicht helfen. Mir fehlt es noch an Kraft, das habe ich bei meinen bisherigen Einsätzen in der Bundesliga gemerkt." Eine Entscheidung, ob Wenta die EM-Vorbereitung aufnimmt, sollte eigentlich erst nach dem Spiel gegen den THW am Mittwoch fallen. Doch nun ist es schon vorher entschieden: Bogdan Wenta hat Heiner Brand für die EM abgesagt: "Ich fühle mich einfach noch nicht fit genug."
Markus Hochhaus Wentas Rückraum-Mitte-Position wird im Problemfall durch den 31-jährigen Markus Hochhaus besetzt (Foto), der immerhin auch schon 28 Länderspiele für Deutschland bestritt. Gefahr aus dem Rückraum kommt sicher auch vom Kroaten Zoran Mikulic (RR, 62 Länderspiele), sein Landsmann und Neuzugang Tomislav Farkas (LA/RL, 95 Länderspiele) ist der wohl interessanteste Neuzugang der Ostwestfalen (siehe Gegnerkader Nettelstedt). Bis auf den Belgier Huygen (Beckenprellung) sind beim TuS wieder alle Mann fit.
Das kann man vom THW nicht behaupten, denn der Einsatz von Nenad Perunicic ist weiter fraglich. "Er hat am Montag erstmals wieder mittrainiert, aber nur 50prozentig. Er hat beim Sprung immer noch Schmerzen und wird zweimal täglich behandelt." Auch Wislander (Husten) und Schmidt (Knöchelverletzung) haben Probleme.
Seit dem Wiederaufsteig des TuS 1994 mußte sich der THW dem Europapokalsieger von 1981 nur einmal geschlagen geben, das war am 5.3.96, als er mit 25:28 in der Kreissporthalle unterlag (siehe Gegnerdaten Nettelstedt). Das Hinspiel in der Ostseehalle gewann der THW mehr als deutlich mit 33:20. So nimmt den TuS-Trainer Zlatko Feric seinem Team den Druck: "Wir haben nichts zu verlieren, Kiel steht unter dem größeren Druck."

Silvester Training

Die Milleniumsfeier wird für die Zebras wohl denkbar knapp ausfallen: Trainer Serdarusic hat nicht nur für Silvester Training angesetzt, sondern am 1. Januar geht's mit dem Bus auch schon wieder nach Magdeburg, wo noch einmal abends in der Bördelandhalle vor dem Spiel gegen den SCM (2. Januar) trainiert wird.

TV- und Radio-Tips:


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In Lemgo war mehr drin

In einer dramatischen, sehr harten Partie unterlag der THW heute abend beim TBV Lemgo knapp mit 20:22 (7:10). Matchwinner für den TBV war Achim Schürmann, der sieben seiner acht Tore in der zweiten Halbzeit erzielte. Etwas positives können die Zebras aber dennoch aus Ostwestfalen mit nach Hause nehmen: Bundestrainer Heiner Brand loste dem THW für das DHB-Pokal-Viertelfinale vor dem Match ein Heimspiel gegen den SC Magdeburg zu.

Lövgren scheitert an Mauri Das Spiel war besonders in den Anfangsminuten dominiert von den Deckungsreihen. Erst in der achten Minute fiel das erste Tor, als Kehrmann von Außen Steinar Ege überwinden konnte, der zuvor sieben Mal parierte. Der THW brauchte sogar zwölf Minuten, um zum ersten Torerfolg zu kommen: 3:0 stand es inzwischen für den Gastgeber, als Jacobsen TBV-Keeper Jaume Fort Mauri per Strafwurf zum 1:3 überwand. Wenige Minuten vorher war er schon bei einen Siebenmeter gegen den spanischen Torhüter gescheitert - genauso wie Stefan Lövgren, der auch ansonsten heute blaß blieb.
Nach 16 Minuten lag der TBV sogar 5:1 in Führung, als Staffan Olsson aus dem Rückraum endlich das erste Feldtor für die Zebras gelang. Der Schwede war es auch, der den THW per Gegenstoß auf 3:5 heranbrachte (17.). Plötzlich war der THW wieder am Drücker, in der 21. Minute war man auf 5:6 herangekommen. In dieser Phase wurde die Partie noch hektischer. Erst durfte Wislander auf die Strafbank, aber Lemgo scheiterte mehrmals an Ege, der im ersten Durchgang 12 Bälle parieren konnte. Dann kassierte Schürmann auf Seiten der Gastgeber eine Zeitstrafe, aus der der THW aber kein Kapital schlagen konnte.
Walther scheidet nach Knie-Verletzung aus Als Lars-Henrik Walther nach einem Zusammenprall mit Magnus Wislander mit einer schweren Knieverletzung ausschied, glaubten viele Beobachter, dies sei die entscheidende Szene im Spiel. Mit einer 10:7-Führung gingen die Ostwestfalen in die Pause. Nach Wiederanpfiff schloß der THW auf bis auf 12:12 (37.) auf. Und wäre der Walther-Ersatz Schürmann nicht gewesen, der nach cleveren Anspielen an den Kreis in der zweiten Halbzeit sechs seiner acht Tore machte, hätte der deutsche Meister sogar in Führung gehen können.
Schürmann der Matchwinner für den TBV Doch der TBV konnte den Ausfall von Walther kompensieren und gab nach einem Schürmann-Doppelschlag vom Kreis zum 14:12 (39.) die Führung zunächst nicht mehr ab. Der THW schloß zwar mehrmals bis auf ein Tor auf (15:14, 42.; 16:15, 47.), konnte aber erst zehn Minuten vor Abpfiff erneut ausgleichen (17:17). Nach Treffern von Kehrmann und wieder Schürmann nahmen die Hausherren das Zepter aber erneut in die Hand (19:17, 51.) und gaben es nun nicht mehr ab. Entgegen kam ihnen dabei die Tatsache, daß der THW über die gesamten 60 Minuten große Probleme im Angriffsspiel hatte, das Fehlen von Nenad Perunicic machte sich deutlich bemerkbar. Gerade in der Schlußphase wurden zahlreiche Bälle leichtfertig vergeben, der THW verlor den Faden, der Kräfteverschleiß der letzten Wochen war deutlich bemerkbar.
Doch als der in der 53. Minute ins Tor gekommene Axel Geerken gegen Zerbe beim Stand von 19:21 (57.) parieren konnte, Lemgo 100 Sekunden vor Abpfiff den Ball verlor, Sinjak eine Starfzeit absitzen mußte und Nikolaj Jacobsen seinen fünften Strafwurf zum 20:21 verwandelte (Spielzeit: 58:35), keimte noch einmal Hoffnung beim THW-Anhang auf, die Florian Kehrmann 30 Sekunden vor der Schlußsirene durch seinen Treffer zum 22:20 zunichte machte.
Der THW verließ mit hängenden Köpfen die Lipperlandhalle
Der THW verließ mit hängenden Köpfen die Lipperlandhalle.
Bester Schütze für den THW war Nikolaj Jacobsen mit 8/3 Toren, der diesmal ab leider zwei seiner fünf Siebenmeter vergab. Auf Lemgoer Seite überragte Achim Schürmann, der mit seinen acht Toren den Weg zum Sieg für den TBV ebnete.

Stimmen zum Spiel:

Matchwinner Achim Schürmann:
Die Tabelle sieht gut, aus, genauso wie wir uns das vorstellen. Und wenn wir am Ende ganz oben stehen, wär's natürlich noch ein bißchen besser.
Wir hatten vorher gesagt, die Stärke von Kiel ist auswärts das ruhige Spiel. Und da hatten wir uns vorgenommen, sie von Anfang an unter Druck zu setzen und das haben wir mit unserer Deckung dann auch ganz gut geschafft. Die Kieler haben es nicht geschafft, in Ruhe aufzubauen, wir waren die meiste Zeit in Führung, und am Ende war es dann glaube ich total verdient.

17. Spieltag: 23.12.99, Do., 20.30: TBV Lemgo - THW Kiel: 22:20 (10:7)

Logo TBV Lemgo:
Mauri (1.-60.), Grosser (ein 7m); Schürmann (8), Stephan (5/2), Tempelmeier (n.e.), Sinjak, Koke, Lause (n.e.), Zerbe (2), Walther, Kehrmann (4), Pogorelov (2), Hairston (n.e.); Trainer: Chevtsov
Logo THW Kiel:
Ege (1.-53.), Geerken (53.-60. und ein 7m); Wislander (3), Jacobsen (9/3), Schwenke (1), Menzel (n.e.), Petersen (1), Lövgren (1), Schmidt (1), Scheffler (n.e.), Kibat (n.e.), Olsson (4); Trainer: Serdarusic
Schiedsrichter:
Jehle (Münstertal) / Muser (Kehl)
Zeitstrafen:
Lemgo: 4 (Schürmann, Sinjak, Zerbe, Kehrmann);
THW: 3 (Wislander, Schwenke, Petersen)
Siebenmeter:
Lemgo: 2/2 ;
THW: 6/3 (Jacobsen und Lövgren scheitern an Mauri, Jacobsen wirft vorbei)
Spielfilm:
1. Hz.: 3:0, 3:1, 5:1, 5:3, 6:3, 6:5, 7:5, 7:6, 9:6, 9:7, 10:7;
2. Hz.: 10:8, 11:8, 11:10, 12:10, 12:12, 14:12, 14:13, 15:13, 15:14, 16:14, 16:15, 17:15, 17:17, 20:17, 20:18, 21:18, 21:20, 22:20
Zuschauer:
4500 (ausverkauft) (Lipperlandhalle, Lemgo)
Spielgraphik:
Spielgraphik


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Losglück für den THW

Heiner Brand zieht die Viertelfinal-Begegnungen Vor der Bundesliga-Partie Lemgo - THW zog Bundestrainer Heiner Brand die Begegnungen für das DHB-Pokal-Viertelfinale. Der THW hatte dabei Losglück, er trifft voraussichtlich am 16.2.2000 in der Ostseehalle auf den SC Magdeburg.
Hier die komplette Auslosung:
THW Kiel -SC Magdeburg
GWD Minden -VfL Bad Schwartau
SG Flensburg-Handewitt -VfL Gummersbach
SG W.M. Frankfurt -HC Wuppertal


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Unser Weihnachtsmann

Frohes Fest!

Der THW Kiel, die Provinzial-Versicherung und die THW-Kiel-Internetseiten-Redaktion wünschen Ihnen fröhliche Weihnachten!

Für die Spieler sind die Weihnachtsfeiertage im Gegensatz zu den meisten von uns nicht ganz frei von Arbeit, denn der THW muß nach dem letzten vorweihnachtlichen Spiel in Lemgo (Do., 23.12., 20.30, live im DSF) am Mittwoch, dem 29.12. schon wieder um Punkte spielen, diesmal in Nettelstedt.


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Vor Weihnachten noch einmal in Lemgo ran

Logo TBV Lemgo Bevor die Zebras über die Weihnachstfeiertage endlich wieder einmal kurz durchschnaufen können, müssen sie am Donnerstag noch einmal beim TBV Lemgo antreten (Anpfiff 20.30 Uhr, Live im DSF ab 20.15 Uhr).
Ob der THW den Erfolg des letzten Jahres (THW gewann mit 21:20) wiederholen kann ist mehr als unsicher. Nach einer Schwächephase hat sich der TBV zuletzt wieder deutlich erholt: 10:0 Punkte machten die Ostwestfalen in Folge und liegen mit nun 25:7 Punkten dicht hinter dem THW auf Platz drei (siehe Tabelle).
Daniel Stephan Die Lemgoer gegen optimistisch in die Partie. Nach Daniel Stephan (zweimonatige Verletzungspause, Foto) ist mit dem letzten Spiel gegen Dormagen endlich auch Mannschaftskapitän Volker Zerbe in die Reihen zurückgekehrt. Mit ihm kann Trainer Chevsov nicht nur die vakante Rückraum-Rechts-Position wieder abdecken, sondern auch die Abwehr erhält durch den 221fachen Nationalspieler die nötige Stabilität.
Zusammen mit Welthandballer Daniel Stephan (RM, 91 Länderspiele für Deutschland) bildet Zerbe einen bekannt gefährlichen Rückraum. Ob das auch für den Neuzugang Sergej Pogorelov gilt, den THW Fans aus der Champions League aus Spielen gegen Kaustik Wolgograd noch kennen, ist unter Handballexperten umstritten. Noch hat sich der Russe nicht komplett in die Mannschaft eingefügt, zu schwankend sind seine Leistungen. Nicht mehr schwankend sind die Leistungen der Torhüter beim TBV: Der spanische Nationaltorhüter Jaume Fort Mauri, der von Santander nach Lemgo wechselte, hat in den letzten Wochen immer wieder seine Extra-Klasse unter Beweis gestellt, und daß Lutz Grosser ein sehr guter Schlußmann ist, weiß der THW aus 20 Duellen gegen ihn.
Eine sehr starke erste Bundesliga-Saison spielt Florian Kehrmann. Der 22jährige, der vom Zweitligisten Solingen kam und durch seine Vielseitigkeit glänzt (RA, RR) ist schnell zum Stammspieler avanciert und sogar im EM-Aufgebot von Heiner Brand zu finden (siehe auch Gegnerkader TBV Lemgo).
Ob der THW nach den strapaziösen Wochen in Lemgo noch einmal eine Schippe drauf legen kann, ist ungewiß. Heiß sind die Männer von Noka Serdarusic bestimmt, denn Titelkonkurrent Flensburg gewann am 6.11. mit 27:21 beim TBV. Hoffen wir also, daß der THW uns aus dem Ostwestfälischen ein zweites Weihnachtsgeschenk mitbringen kann...

Heißer Tanz

TBV-Spielmacher Daniel Stephan verspricht dem THW einen "heißen Tanz. Wir können uns einen Tag vor Heiligabend selbst bescheren. Mit einem Sieg gegen können wir nach Minuspunkten mit Kiel schon gleichziehen. Wir greifen noch mal voll an!"

Kieler Auswärts-Serie beginnt

Mit dem heutigen Spiel in Lemgo beginnt für den THW eine Serie von acht Auswärtsspielen, die nur vom Heimspielauftritt am 9. Feburar gegen Wuppertal unterbrochen wird. Schuld sind mal wieder fehlende Termine in der Ostseehalle. "Die Halle diktiert alles", klagt THW-Trainer Serdarusic. "Ich stelle mir das jetzt schon vor. Wir spielen im Halbfinale der Champions League gegen den FC Barcelona. Darauf wartet man 30 Jahre, aber in der Ostseehalle ist eine Küchenausstellung oder Ähnliches. Unvorstellbar."
Immerhin hat der THW dann ab dem 15. März den Vorteil, von den verbleibenden zehn Bundesliga-Spielen sieben in der Ostseehalle bestreiten zu können. Da könnte er noch einmal zur großen Aufholjagd blasen. Bei Flensburg und Lemgo sieht's dagegen umgekehrt aus: Die SG muß in den zehn restlichen Spielen siebenmal auswärts antreten, Lemgo immerhin sechsmal.

Große Sorgen bereitet Serdarusic aber nicht nur der Spielplan, er hat auch großen Respekt vor dem Abwehr-Mittelblock der Lemgoer, den Volker Zerbe (2,11m) und Lars-Henrik Walther (2,03m) stellen. Ob Nenad Perunicic dem THW gegen diese Wand helfen kann, ist noch ungewiß. Er konnte wegen seiner Adduktoren-Zerrung immer noch nicht trainieren. Probleme hat auch Staffan Olsson, der sich gegen Großwallstadt eine Rippenprellung einhandelte.

TV- und Radio-Tips:


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Jacobsen erneut in Mannschaft der Woche

Logo Handball-Woche [Bild: Nikolaj Jacobsen] Nikolaj Jacobsen (Foto rechts) ist zum vierten Mal in dieser Saison von der Handball-Woche für die "Mannschaft der Woche" nominiert wurden.
Verbessert hat sich unser Däne übrigens in der Bundesliga-Torschützenliste von Platz sechs auf Platz fünf. Mit 84/34 Toren in 12 Spielen (7 pro Match) liegt er aber weiter deutlich hinter Freund und Top-Torjäger Lars Christiansen (Platz eins mit 124/58 Toren in 16 Spielen = 7,75 pro Match).


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Extra EM-Infos - Brand nominiert Petersen für die EM

[Bild: Klaus-Dieter Petersen] Vom 21. bis 30. Januar findet in Kroatien die Europameisterschaft statt. Im vorläufigen Aufgebot, das Bundestrainer Heiner Brand bekannt gab, ist natürlich Nationalmannschaftskapitän Klaus-Dieter Petersen. Der Ex-THWer Henning Siemens steht als Reserve bereit.

Außerdem sind vom THW natürlich Magnus Wislander, Staffan Olsson, Stefan Lövgren (alle für Schweden) und Nikolaj Jacobsen (für Dänemark) mit dabei.

Ab sofort ist auch unsere Extra EM-Seite abrufbar.


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Redesign der Eingangsseite

Die Eingangsseite der THW-Internet-Seiten ist überarbeitet worden. Wir hoffen, so eine bessere Übersichtlichkeit mit schnellerer Information über die letzten News verbinden zu können.
Schreiben Sie uns im Fan-Forum oder per E-Mail, falls Sie Anmerkungen, Anregungen oder Kritik zum neuen Outfit haben!


(20.12.99) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

THW Fünfter bei der Wahl zur Mannschaft des Jahres

Bei traditionellen Wahl der Internationalen Sport-Korrespondenz (ISK) zur "Mannschaft des Jahres" erreichte der THW Kiel den fünften Platz. Eine kleine Überraschung, denn der THW verwies damit Bayern München auf den sechsten Rang.

Hier das Abstimmungsergebnis der 1200 Fachjournalisten:
PlatzMannschaftPunkte
1. Skisprung-Team3529
2. Biathlon-Frauen1908
3. Bahnrad-Vierer1215
4. Florett-Damen 1026
5. THW Kiel897
6. Bayern München (Fußball)894
7. McLaren-Mercedes (Formel 1)739
8. SSV Ulm (Fußball) 716
9. Dressurreiter-Equipe582
10.Springreiter-Equipe 538


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Kleines Weihnachtsrätsel

Ein kleines Weihnachtsrätsel für alle THW-Fans:

Was ist das:

Was ist das?

Tips können im Fan-Forum abgegeben werden, Auflösung spätestens am 23.12.!


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Tausendsassa Wislander

Magnus Wislander
"Tausendsassa" Magnus Wislander
Kiel, Ostseehalle, 19.12.99, 16.26 Uhr:

Es war eins dieser typischen Wislander-Tore, der Treffer zum 11:8 im Spiel gegen Großwallstadt: "Max" springt aus dem mittleren Rückraum hoch nach vorne ab, wartet sehr lange - fast meint man, zu lange - und sucht sich dann clever die richtige Ecke aus. Kein harter Wurf, aber ein sehr plazierter, überlegter. Eben typisch Max. Aber doch war etwas besonderes an diesem Tor. Es war das Eintausendste Bundesliga-Tor des Schweden für den THW Kiel - eintausendmal Jubel der Fans über ihren Liebling, den sie an der Förde schon so gut wie eingebürgert haben. Aber am Ende des Spiels war dann schon wieder Normalität eingekehrt. Der THW hatte knapp mit 23:20 gewonnen und Magnus sein Torekonto auf 1003 hochgeschraubt. Und damit ist er weiter auf der Jagd nach der Bestmarke von Uwe Schwenker, der in 13 Spielzeiten 1224 Tore in 297 Spielen erzielte...


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Wie geht's, Henning?

[Bild: Henning Siemens] Henning Siemens war nach seinem Wechsel vom THW zum TV Großwallstadt nun heute das erste Mal wieder in der Ostseehalle (siehe Bericht). Aber wie geht's dem 25-jährigen sympathischen Linkshänder im Süden so? Das THW-Magazin "Zebra" fand es in einem Extra-Interview heraus.


(19.12.99) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Arbeitssieg gegen Großwallstadt

Logo TV Großwallstadt Nach einer dramatischen Endphase, in die durch die äußerst schwachen Schiedsrichter eine große Portion Hektik gebracht wurde, besaß THW ein wenig mehr Glück und Cleverness und bezwang den TV Großwallstadt. 23:20 (12:10).

Dem THW war wie auch schon gegen Nordhorn der Kräfteverschleiß durch die anstrengenden letzten Wochen anzumerken. Claus-Jacob Jensen machte gegen eine zunächst passive THW-Deckung zwei blitzsaubere Tore aus dem Rückraum und der TVG führte 2:1 (3.). Diesen Vorsprung konnten die Mainfranken dann sogar zum 5:3 (8.) und 6:4 (11.) ausbauen.
In der 13. Minute lag der THW noch mit 6:7 hinten, als eine erste entscheidene Phase dem Spiel eine Wendung gab: Der französische Weltklasse-Mann der Großwallstadter, Jackson Richardson, foulte den Tempogegenstoß-laufenden Staffan Olsson und kassierte frühzeitig seine zwei Zeitstrafe. Jacobsen markierte per Strafwurf das 7:7, doch schwerwiegender als der Ausgleich war für den TVG, daß Abwehrchef Richardson nun zunächst nicht mehr in der Deckung eingesetzt wurde, um einen frühzeitigen Ausfall des Manns von der Pazifikinsel "La Reunion" zu verhindern.
[Bild: Magnus Wislander] Trotz Wurfpech auf beiden Seiten kippte das Spiel nun und der Gastgeber zog auf 10:7 davon (21.). Nach dem 10:8 durch den Dänen Boldsen dann ein ganz besonderer Treffer: Magnus Wislander (Foto) erzielte aus dem Rückraum sein 1000. Bundesliga-Tor für den THW (siehe Extra-Bericht) - großer Jubel bei den THW-Fans! Bis zur Pause konnten die Zebras dann einen knappen 12:10-Vorsprung behaupten.
Im zweiten Durchgang wurde es dann nach dem 15:13 (38.) durch Mierzwa hektisch. Die Schiedsrichter Prangl (Bergheim) / Reichl (Köln) verteilten noch größzügiger Zeitstrafen auf beiden Seiten, zeigten sich unglaublich kleinlich und waren der Aufgabe phasenweise nicht gewachsen. Trotz aller aufkommenden Hektik blieb der THW aber weiter vorne, 20:16 führte der deutsche Meister in der 49. Minute.
Dann eine unübersichtliche Situation zwischen Wolfgang Schwenke und Jackson Richardson. Schwenke ging nach einem versehentlichen Treffer im Gesicht als erster zu Boden. Als er wieder auf den Beinen war, erhielt er von den Unparteiischen seine dritte Zeitstrafe und konnte Duschen gehen. Großwallstadt verkürzte im Anschluß auf 19:21 (53.).
Doch nachdem Schweinfurth auf Großwallstäter Seite eine weitere Zwei-Minuten-Strafe absitzen mußte, erhöhte der THW wieder auf 22:19 (55.). Dann aber wieder Auftritt der "schwarzen Männer": Nikolaj Jacobsen (Meckern) und Schmidt (angebliches Foul an Mierzwa) durften auf der Strafbank Platz nehmen. Ege parierte den fälligen Strafwurf von Roos, aber der TVG verkürzte wenig später in doppelter Überzahl auf 20:22 (57.).
Nun wurde es noch einmal dramatisch: zweieinhalb Minuten vor der Schlußsirene pfiffen die Schiedsrichter den Angriff des THW wegen eines technischen Fehlers ab, doch Boldsen verliert auf der Gegenseite den Ball an Olsson. Serdarusic stellt den Angriff um und bringt für die letzen 90 Sekunden Nico Kibat als Spielmacher. Der scheitert mit einer Einzelaktion an TVG-Keeper Ramota, doch Steinar Ege kann einen Torerfolg nach zweiter Welle für Großwallstadt verhindern. Wieder versucht es Kibat im Gegenzug, wieder scheitert er an Ramota. Der Tempogegenstoß des Teams von Peter Meisinger versandet am Kieler Pfosten und Kibat macht mit seinem dritten Versuch das 23:20 zehn Sekunden Abpfiff.
[Bild: Nikolaj Jacobsen] Bester Schütze für den THW war Nikolaj Jacobsen (8/3, Foto). Bei Großwallstadt waren Mierzwa (4) und Roos (4/2) am erfolgreichsten.

TV-Tip:

Stimmen zum Spiel:

[Bild: Pressekonferenz]
Von links: THW-Manager Uwe Schwenker, THW-Trainer Noka Serdarusic, Hallensprecher Rolf Körting, TVG-Trainer Peter Meisinger
TVG-Trainer Peter Meisinger:
Ja, der THW hat manchmal schon Glück. Es war von beiden Seiten sicher nicht das beste Spiel, beide können besser spielen. Wir hatten gleich zu Beginn ein Problem, als Jackson Richardson zweimal Zwei-Minuten erhielt. Der hat dann natürlich in der ersten Halbzeit in der Deckung gefehlt. In der zweiten Halbzeit bin ich dann das Risiko eingegangen, ihn wieder in der Deckung zu bringen, als vorgezogener Spieler war für ihn das Risiko auch nicht so groß, die dritte Zeitstrafe zu erhalten.
Wir haben aber nie aufgegeben, auch nicht, als wir drei oder vier Tore hinten lagen und haben immer wieder aufgeschlossen. Beim 21:19 hatte ich dann noch ein Quentschen Hoffnung, aber dann wurde es hetkisch, beide Teams haben im Angriff den Kopf verloren und Kiel war da etwas glücklicher. Wir haben da häufig Holz getroffen. Wenn wir von den sechs oder sieben Angriffen mit Pfostentreffern nur die Hälfte verwandelt hätten, wäre das Spiel anders ausgegangen.
Man hat da gesehen, daß wir noch nicht clever genug sind, da hat Kiel noch die Nase vorn. Da gab's so Situationen, wo man bis auf sechs Meter durch war und dann noch mit Gewalt auf's Tor werfen mußte, statt sich vielleicht fallen zu lassen und einen Siebenmeter zu erhalten. Und zu den Schiedsrichtern: Beide Parteien sind von ihnen nicht besonders gut bedient worden, sie waren deutlich der Aufgabe nicht gewachsen.
[Frage: Wie haben Sie die Leistung von Henning Siemens gesehen?] Klar, ich wußte, daß Henning vor diesem Spiel nervös sein würde. Aber insgesamt bin ich mit dem Werdegang von Henning zufrieden. Er hat uns schon oft gut weitergeholfen und ich glaube, daß er sich recht wohl bei uns fühlt.
THW-Trainer Noka Serdarusic:
Ich habe es selten gehabt, daß ein Trainer einen so guten Kommentar zum Spiel macht, deswegen kann ich noch wenig dazufügen. In der Anfangsphase haben wir wieder versucht, mit wenig Aufwand in der Deckung zu spielen - wie schon gegen Nordhorn. Nach 20 Pflichtspielen versuchen die Spieler eben, kraftsparend zu spielen, das ist klar. Nach 12 oder 13 Minuten haben wir dann gemerkt, daß wir so nicht gewinnen würden, und haben in der Deckung einen Gang höher geschaltet. Wenn wir so weiter gespielt hätten, hätten wir bestimmt 30 Tore kassiert. Danach stand die Deckung dann aber besser und Steinar hat eine solide Leistung gezeigt, das war wichtig für das Spiel.
THW-Manager Uwe Schwenker:
Sicher, die unglücklichen Schiedsrichter-Entscheidungen haben die Hektik in die Partie gebracht. Mit Glück und Geschick haben wir dann nach schweren Spielen doch noch die Punkte geholt. Kompliment an meine Mannschaft für den Einsatz, den sie gezeigt hat, auch wenn ein Spiel man nicht so gut läuft.
In den nächsten neun Spielen müssen wir achtmal auswärts antreten, das wird nicht einfach. Ich hoffe aber, daß Nenad Perunicic in Lemgo wieder mitspielen kann, dann bin ich ganz optimistisch.

16. Spieltag: 19.12.99, So., 16.00: THW Kiel - TV Großwallstadt: 23:20 (12:10)

Logo THW Kiel:
Ege (1.-60.), Geerken (ein 7m); Wislander (5), Jacobsen (8/3), Schwenke, Menzel, Petersen (1), Lövgren (2), Schmidt (2), Scheffler, Kibat (1), Olsson (4); Trainer: Serdarusic
Logo TV Großwallstadt:
Ramota (1.-42., 48.-60.), Beck (42.-48.); Boldsen (1), Kayaba (n.e.), Schweinfurth, Mierzwa (4), Roos (4/2), Kljaic (3), Jensen (3), Siemens (1), Kunze, Richardson (3); Trainer: Meisinger
Schiedsrichter:
Prang (Bergheim) / Reichl (Köln)
Zeitstrafen:
THW: 7 (dreimal Schwenke, zweimal Schmidt, Jacobsen, Petersen);
Großwallstadt: 5 (Schweinfurth, Mierzwa, Kljaic, zweimal Richardson)
Rote Karte:
THW: Schwenke nach dritter Zeitstrafe (50.)
Siebenmeter:
THW: 4/1 (Jacobsen setzt Aufsetzer an die Latte);
Großwallstadt: 3/2 (Ege hält gegen Roos)
Spielfilm:
1. Hz.: 1:0, 1:2, 2:2, 2:3, 3:3, 3:5, 4:5, 4:6, 6:6, 6:7, 10:7, 10:8, 11:8, 11:9, 12:9, 12:10;
2. Hz.: 12:11, 14:11, 14:12, 15:12, 15:13, 16:13, 16:14, 17:14, 17:15, 18:15, 18:16, 20:16, 20:17, 21:17, 21:19, 22:19, 22:20, 23:20
Zuschauer:
7250 (ausverkauft) (Ostseehalle, Kiel)
Spielgraphik:
Spielgraphik


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Siemens besucht den THW

Logo TV Großwallstadt Morgen besucht der Ex-THWer Henning Siemens die Zebras. Aber Henning ist nicht nur zu einem Freundschaftsbesuch da, es geht auch um Punkte. Morgen um 16.00 muß er mit seinem neuen Verein TV Großwallstadt in der Ostseehalle antreten.

Das kann schwierig werden, denn der THW muß weiterhin ohne Nenad Perunicic auskommen, der immer noch unter seiner Adduktorenverletzung leidet und momentan nicht trainiert. THW-Arzt Dr. Brandecker hofft aber, daß unser Jugoslawe zum Spiel in Lemgo (23.12., 20.30) wieder fit ist.
Wie man Verletzungen kompensiert, hat der TVG in den letzten Wochen eindrucksvoll demonstriert. Obwohl der französische Weltklassemann Jackson Richardson vier Wochen ausfiel (Augenhöhlenverletzung) und Kapitän Bernd Roos immer noch verletzt ist, holte man zuletzt 10:0 Punkte und liegt mit 22:8 Punkten aussichtsreich auf Platz vier.
Dazu trug auch Siemens bei, der in Großwallstadt den "Spaß am Handball wiederentdeckt hat". Er wird morgen in der Ostseehalle sicher seine in Kiel vermißten Spielanteile bekommen, denn Jörg Kunze, mit der er sich die rechte Rückraumposition teilt, ist verletzt (Rückenprobleme). Verletzt sind auch die beiden Linksaußen Alexander Mierzwa (Bauchmuskelzerrung) und Heiko Grimm (Bänderriß in der Schulter).
Doch trotz dieser Sorgen ist Großwallstadt kein leichter Gegner. Nationaltorhüter Christian Ramota ist seit Wochen in sehr guter Form und Neuzugang Joachim Boldsen (21 Jahre, 20 Länderspiele für Dänemark, RL), mit dem der THW in der Champions League gegen Gudme schon Bekanntschaft machte, hat die Erwartungen bisher voll erfüllt und sich gut eingefügt (siehe Gegnerkader Großwallstadt).

TV- und Radio-Tips:


(18.12.99) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Hein Daddel hat seine eigene Seite

Hein Daddel Ab sofort hat THW-Maskottchen Hein Daddel seine eigene Seite.


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Hart erarbeiteter Pokalerfolg gegen Nordhorn

Vorweihnachtliche Stimmung vor dem Spiel Der THW hat durch einen hart erarbeiteten 27:24 (13:15)-Sieg gegen die HSG Nordhorn das Viertelfinale des DHB-Pokals erreicht. Das Team von Noka Serdarusic, das ohne Nenad Perunicic angetreten war, wirkte besonders im ersten Durchgang gehemmt. In der zweiten Halbzeit war dann eine große Kraft- und Willensleistung der Zebras ausschlaggebend für den Sieg über eine stark aufspielende Nordhorner Mannschaft.

Der THW hatte von Beginn ab Probleme im Angriffspiel. Nicht nur das Fehlen von Nenad Perunicic, bei dem im Abschlußtraining am Mittwoch die alte Adduktorenverletzung wieder aufgebrochen war, machte sich bemerkbar. In den ersten Minuten scheiterten nacheinander Lövgren und Olsson am Nordhorner Torhüter Jesper Larsson, der, nachdem er von der Kieler Offensive einmal "warm geschossen" war, eine sehr gute Leistung bot. Immerhin gelang es dem THW trotzdem, durch Petersen mit 1:0 (4.) in Führung zu gehen - die letzte Führung für den THW für 36 Minuten.
Jochen Fraatz erzielte in der ersten Halbzeit 7 Tore Denn nach einem Abspielfehler von Magnus Wislander, der besonders in den ersten dreißig Minuten ideenlos wirkte, machte Frode Hagen per Gegenstoß das 1:1 (5.) und Jochen Fraatz (Foto), der alle seine sieben Treffer im ersten Duchgang machte, erzielte per zweiter Welle das 1:2. Doch nicht nur in der Offensive krankte das THW-Spiel, das Nordhorn zu schnellen Toren einlud, sondern auch die in Flensburg noch "Beste 6:0-Deckung der Welt" hatte Probleme gegen den Nordhorner Angriff. Der nutzte die ungewohnte Schwäche der Zebras clever aus und führte nach zehn Minuten 5:2.
Olsson in Aktion Ola Lindgren scheidet verletzt aus Dann verletzte sich HSG-Oldie und Abwehrorganisator Ola Lindgren (Foto links), viele Nordhorner Fans sahen dies als Schlüsselstelle im Spiel. Doch zunächst schlugen sich die Niedersachen weiter wacker und konnten ihren Vorsprung von 6:3 (11.) sogar auf 8:4 (14.) ausbauen. Erst in der 19. Minute gelang es dem THW durch Staffan Olsson, auf ein Tor zum 9:10 zu verkürzen. Der 35-jährige Schwede war heute wieder einmal kämpferisches Vorbild, doch auch seine Quote war mit 38% schlecht, genauso wie bei einem Großteil seiner Mitspieler. Immerhin konnte er fünf wichtige Tore erzielen.
Der THW war nun zwar auf ein Tor herangekommen, doch der Ausgleich oder gar die Führung gelang ihm zunächst nicht, denn Nordhorn stand gut in der Deckung und nutzte die zahlreichen Fehler des THW konsequent aus. Symptomatisch für das Spiel des deutschen Meisters war die 27. Minute, als Nikolaj Jacobsen beim Stand vom 12:14 zum Strafwurf antrat, aber statt zu verkürzen, nur den Pfosten traf. Steinar Ege, der in der ersten Halbzeit nur vier Bälle halten konnte, verhinderte mit zwei Paraden zunächst das Schlimmste und der gescheiterte Siebenmeterschütze verkürzte eine Minute vor Pausenpfiff immerhin auf 13:15.
Nach Wiederanpfiff schien dann ein kleiner Ruck durch das THW-Team gegangen zu sein. Die Fehlerquote sank etwas und der THW konnte erstmals nach 30 Minuten wieder ausgleichen (16:16, 35.) und zwei Minuten später sogar mit 17:16 in Führung gehen. Doch Nordhorn blieb dran und zog bis zum 19:19 (41.) immer wieder nach, auch eine Unterzahlsituation überstanden die Gäste schadlos. Und hätten sie in dieser Phase nicht fünf Ballverluste gehabt, hätte die Partie durchaus wieder kippen können.
Wislander vom Kreis nach tollem Anspiel von Lövgren auf 21:19 (48.) erhöhen konnte. Nordhorns Trainer Kent-Harry Andersson versuchte dem Spiel durch eine Auszeit noch einmal eine Wende zu geben, doch der Pokalsieger von 1999 konnte bis zur 44. Minute (54.) die Zwei-Tore-Führung halten und durch einen Kreistreffer von Petersen und eine tolle Einzelaktion von Lövgren sogar zum entscheidenden 26:22 (57.) erhöhen.
[Bild: Stefan Lövgren] 160 Sekunden vor Schluß suchte die HSG, die durch Sando noch einmal auf 23:26 herangekommen war, ihr Heil in offener Manndeckung, doch es war zu spät. Zwei Minuten vor Ende machte der Norweger zwar noch ein Tor zum 24:26, doch der THW rettete den Vorsprung über die Zeit. Dem erfolgreichsten Werfer der Kieler, Stefan Lövgren (Foto), der sich mit sechs Toren, seiner starken kämpferischen Einstellung und schönen Anspielen einmal mehr als kluger Einkauf erwies, war das letzte Tor zum 27:24 vorbehalten.
Jesper Larsson Neben Lövgren waren Jacobsen und Olsson (je fünf Tore) für den deutschen Meister am erfolgreichsten. Bei Nordhorn gefiel in der ersten Halbzeit Jochen Fraatz (7/2), Sando (5) und Keeper Jesper Larsson (16 Paraden, Foto).
Nun benötigt der THW also noch einen Sieg, um wie schon in den beiden Vorjahren das "final four" in Hamburg zu erreichen. Die Auslosung für das Viertelfinale findet vor dem Spiel des THW in Lemgo statt. "Einen Wunschgegner gibt es nicht," wie THW-Manager Uwe Schwenker betont, "allerdings wären Duelle gegen die Nordkonkurrenz aus Bad Schwartau oder Flensburg enorm attraktiv." Der größte Wunsch lautet jedoch: "Hauptsache ein Heimspiel."
Schön für alle Handballfreunde, daß die Partie trotz einiger Dramatik von beiden Seiten sehr, sehr fair geführt wurde. Die wenigen gelben Karten (Kiel 2, Nordhorn 1) und Zeitstrafen (Kiel 1, Nordhorn 2) machen dies deutlich. Schade für den THW, daß die Ostseehalle trotz der enormen Bedeutung der Partie bei weitem nicht ausverkauft war. Nur maximal 5000 Zuschauer verloren sich in der in Bundesliga-Spielen konstant ausverkauften Ostseehalle.

DSF-Statistik:

THW Kiel HSG Nordhorn
27/4955%Angriffe48%24/50
1/250%Gegenstöße63%5/8
26/4657%Wurfeffektivität56%22/39
1/333%Siebenmeter100%2/2
8/4916%Ballverluste26%13/50
1Zeitstrafen2
3 / 0Karten (gelb / rot)2 / 0

Stimmen zum Spiel:

DSF-Interviews:

Nordhorns Trainer Kent-Harry Andersson:
HSG-Trainer Kent-Harry Andersson im Interview
Ich denke wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gebracht. Unsere Taktik heute war, daß wir einen "optimistischen Handball" spielen mußten, wenn man hier überhaupt eine Chance haben will. Und das haben wir gemacht, viele Gegenstöße, aber leider konnten wir dieses Spiel in der zweiten Halbzeit nicht mehr durchziehen.
[Frage: Hat Euch die Verletzung von Ola Lindgren sehr benachteiligt?] Natürlich, Ola Lindgren spielt immer 60 Minuten und besonders in der Abwehr haben wir ihn vermißt. Aber Thomas Eriksson hat auf seiner Position dann ein gutes Spiel gemacht und das war dann auch gut für die Zukunft.
Im zweiten Durchgang haben wir dann ein bißchen "feige" gespielt, hatten ein wenig Angst und haben das "optimistische Spiel" der ersten Halbzeit nicht mehr weitergespielt, darum haben wir das Spiel verloren. Beim 19:19 hatten wir zwei hundertprozentige Chancen, dann hätten wir zum Schluß vielleicht ein anderes Spiel gesehen.
[Frage: Sie haben viel über Außen gespielt, besonders über Jochen Fraatz?] Ja, das haben wir in der ersten Halbzeit versucht. Wir haben da 15 Tore gemacht, vielleicht gegen die momentan beste Mannschaft der Welt. Am Sonntag haben wir schon wieder ein schweres Spiel gegen Wuppertal, bis dahin müssen wir uns erholt haben. Die Liga-Spiele haben Priorität für uns, vielleicht haben wir im nächsten Jahr im Pokal nicht wieder so viel Pech, daß man auswärts gegen Kiel spielen muß.
THW-Trainer Noka Serdarusic:
HSG-Trainer Kent-Harry Andersson im Interview
[Frage: War es schwerer als angenommen?] Also für mich nicht, ich habe vor dem Spiel meinen Jungs einiges über Nordhorn erzählt. Die Presse hat gefragt, ob es nicht eine Sensation wäre, falls Nordhorn gewinnt. Ich habe da immer nein gesagt. Wenn da zwölf Nationalspieler auflaufen, die nicht irgenwelche Spieler sind, sondern alle ausgesuchte, wenn die einen guten Tag haben, dann können die auch in der Ostseehalle den THW schlagen.
[Frage: War es nach dem Flensburg-Spiel so ein bißchen Lässigkeit?] Ich kann das leider nicht verneinen, weil ich auch dieser Meinung bin. Wir haben in der ersten Halbzeit ziemlich schlecht in der Deckung gestanden, die Jungs sind hier gewohnt, "irgendwie macht die Ostseehalle das schon", irgendwie kriegen sie das schon hin. Wir haben das selten gesehen, daß eine Mannschaft in unsere Halle Gegenstöße läuft so wie Nordhorn heute, als ob die gar keinen Gegner hatten. Wir haben uns wenig bewegt, mit wenig Herz in der ersten Halbzeit gespielt und 15 Tore kassiert. In 28 Minuten in der zweiten Halbzeit dagegen hat Nordhorn dann nur sieben gemacht. [Frage: Fehlte Nenad Perunicic?] Natürlich, so ein Mann, der aus dem Rückraum schießen kann, haben wir ja gerade geholt, gegen die Mannschaften, die so defensiv spielen, die 6:0 spielen, da braucht man schon Leute, die aus der zweiten Reihe schießen können.
[Frage: Ich könnte mir vorstellen, der THW würde im Viertelfinale gerne nochmal wieder in Flensburg spielen?] Also, wenn schon reisen, dann am liebsten nach Flensburg oder Schwartau, wo die Reise nicht so lang ist. Ich habe in letzter Zeit Probleme mit meinem Rücken, wenn ich zehn Stunden im Bus sitzen muß...
Staffan Olsson:
Staffan Olsson im Interview
[Frage: Schwerer als Sie sich es vorgestellt haben?] Eigentlich nicht, Nordhorn ist eine gute Mannschaft, aber man hauete glaube ich gemerkt, daß wir uns noch nicht ganz erholt hatten vom Spiel gegen Flensburg, daß wir immer noch ein bißchen platt waren.
Sicher haben wir einen schlechten Angriff gespielt, nur 13 Tore gemacht, aber eigentlich lag's mehr an unserer Abwehr, da haben wwir schlecht gestanden. Das wurde dann in der zweiten Halbzeit vier besser, da haben wir Steinar geholfen und da wurde er dann auch besser.

Co-Kommentator Jan Fegter (Flensburg):
Wir haben ein schönes Pokalspiel gesehen. Aufgrund der zweiten Halbzeit ein völlig verdienter Sieg des THW.

Pressekonferenz:

[Bild: Pressekonferenz]
Von links: THW-Manager Uwe Schwenker, THW-Trainer Noka Serdarusic, Hallensprecher Rolf Körting, HSG-Trainer Kent-Harry Andersson, HSG-Manager Bernd Rigterink
Nordhorns Trainer Kent-Harry Andersson:
Glückwunsch an den THW. Ich bin stolz auf meine Mannschaft. Wir haben in einer tollen Halle 50 Minuten lang mitgehalten. Wenn man dies gegen eine solche Mannschaft wie Kiel tut, kann man nur stolz sein. Am Ende war es vielleicht auch ein bißchen Pech, aber so ist Handball. Beim 19:19 haben wir einige Chancen vergeben, sonst hätten wir vielleicht auch 55 Minuten mithalten können.
Aber Kiel ist schon eine sehr gute Mannschaft. Wenn man das Spiel gegen Flensburg gesehen hat, dann vielleicht momentan sogar die beste Mannschaft der Welt.
THW-Trainer Noka Serdarusic:
Danke für das Kompliment, wir spielen leider nicht immer so wie in Flensburg. Aber man kann auch nicht immer so spielen. Gerade in der Deckung hatten wir in der ersten Halbzeit im Gegensatz zum Flensburg-Spiel, wo die Defensive Garant des Sieges war, heute große Probleme. Scheinbar ist es so, daß meine Mannschaft denkt, "in der Ostseehalle gewinnen wir sowieso, das macht da schon jemand, wer auch immer..."
Ein typisches Beispiel war für mich, daß wir in Flensburg bei Ballverlusten sofort wieder zurück sind und die Deckung stand. Heute dagegen haben wir uns dann erstmal vorne unterhalten und Nordhorn war schon mit drei, vier Mann vorne.
[Einwurf von Kent-Harry Andersson: Vielleicht waren wir einfach schneller?]
In die zweite Halbzeit gingen wir dann etwas anders, aber auch da war ich mit der Deckung zunächst nicht zufrieden. Gerade mit Würfen aus Rückraum-Mitte hatten wir Probleme. Herausheben möchte ich noch, daß das Spiel sehr, sehr fair war.

4. Runde (Achtelfinale): 16.12.99, Do., 20.30: THW Kiel - HSG Nordhorn: 27:24 (13:15)

Logo THW Kiel:
Ege (1.-60.), Geerken (n.e.); Wislander (4), Jacobsen (5), Schwenke, Menzel, Petersen (4), Lövgren (6/1), Schmidt (3), Scheffler (n.e.), Kibat (n.e.), Olsson (5); Trainer: Serdarusic
Logo HSG Nordhorn:
J. Larsson (1.-60.), Schepers (n.e.); Solberg (4), R. Andersson (1), Pettersson (2), Lindgren, Sando (5), Eriksson, Hagen (4), Fraatz (7/2), Flemister (1), Hammes; Trainer: K.-H. Andersson;
Schiedsrichter:
Lemme / Ullrich (Magdeburg)
Zeitstrafen:
THW: 1 (Olsson);
Nordhorn: 2 (Solberg, Eriksson)
Siebenmeter:
THW: 3/1 (Jacobsen und Lövgren an den Pfosten);
Nordhorn: 2/2
Spielfilm:
1. Hz.: 1:0, 1:2, 2:2, 2:5, 3:5, 3:6, 4:6, 4:8, 5:8, 5:9, 7:9, 7:10, 9:10, 9:11, 10:11, 10:12, 11:12, 11:13, 12:13, 12:15, 13:15;
2. Hz.: 14:15, 14:16, 15:16, 16:16, 17:16, 17:17, 18:17, 18:18, 19:18, 19:19, 21:19, 21:20, 22:20, 22:21, 23:21, 23:22, 26:22, 26:24, 27:24
Zuschauer:
5000 (Ostseehalle, Kiel)
Spielgraphik:
Spielgraphik


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Das Zebra-Magazin zum Spiel

In Zukunft werden wir versuchen, alle Zebra-Magazine zu den jeweiligen Spielen anzubieten. Momentan befinden wir uns noch in der Testphase. Abrufbar ist das Zebra-Magazin zum Pokalspiel gegen Nordhorn unter Zebra-Magazine Saison 1999/2000.


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Handball-Woche sieht den THW auf der Überholspur

Logo Handball-Woche Der Bundesliga-Kommentar der aktuellen Handball-Woche (Ausgabe 45/99) sieht den THW "auf der Überholspur." Die Art und Weise, mit der die Zebras das 25. Nordderby für sich entschieden haben, mache die Truppe von Noka Serdarusic wieder zum Titelfavoriten.


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Lemgo-Spiel verlegt - live im DSF!

DSF-Logo Das Auswärtsspiel des THW Kiel beim TBV Lemgo ist um einen Tag auf den 23.12.99, 20.30 Uhr verlegt worden. Grund ist die Live-Übertragung durch das DSF. Aus diesem Grund wurde auch das Spiel VfL Gummersbach - TUSEM Essen auf den 30.12.99 verlegt.


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Jacobsen und Ege in Mannschaft der Woche

Logo Handball-Woche [Bild: Steinar Ege] [Bild: Nikolaj Jacobsen] Nikolaj Jacobsen (Foto rechts) und Steinar Ege (Foto ganz rechts) sind von der Handball-Woche für die "Mannschaft der Woche" nominiert wurden.
Jacobsen liegt übrigens mit 76/26 Toren in 11 Spielen auf Platz sechs der Bundesliga-Torschützenliste. Betrachtet man allerdings die erzielten Tore pro Spiel, liegt er mit 6,8 Treffern pro Match auf Platz zwei hinter seinem Freund, Nationalmannschaftskollegen und Top-Torjäger Lars Christiansen (Platz eins mit 124/58 Toren in 16 Spielen = 7,75 pro Match).


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Famila verschenkt 1000 Karten

Die famila-Warenhäuser verschenken 1000 Karten für das DHB-Pokal-Achtelfinale gegen die HSG Nordhorn (Anpfiff Do., 16.12., 20.30). Karten gibt es in den famila-Warenhäusern Altenholz, Kiel-Russee, Kiel-Mettenhof, Kiel-Dietrichsdorf, Kiel-Elmschenhagen und Flintbek. Pro Kunde können leider nur zwei Karten an der famila-Information abgeholt werden.


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Setzt der THW gegen Nordhorn seine Pokalserie fort?

Letzte Aktualisierung vom 16.12.99:

1070 Tage
ist der THW im DHB-Pokal ungeschlagen. Zuletzt gab es am 08.01.1997 in Lemgo in der 4. Runde eine Niederlage (Bericht).
Am Donnerstag tritt der THW im DHB-Pokal, in dem er seit fast drei Jahren ungeschlagen ist, an. Gast um 20.30 Uhr (live im DSF) ist die HSG Nordhorn. Nordhorn hat sich durch klare Sieg bei Eintracht Hildesheim und der HSG Gensungen/Feldberg für das Achtelfinale qualifiziert, der THW zeigte sich ebenso souverän bei Erfolgen in Duderstadt und Wilhelmshaven.
HSG-Trainer Harry-Kent Andersson Nun geht es also gegen den "Aufsteiger" von der holländischen Grenze. Wie stark die HSG allerdings ist, durften die Zebras schon beim Bundesliga-Aufeinandertreffen in Nordhorn feststellen, in dem man sich 26:26 trennte. Momentan liegt das Team von Trainer Kent-Harry Andersson (Foto) mit 22:10 Punkten auf Platz fünf der Tabelle. Nach einer Niederlage Ende November in Lemgo machte die HSG wieder 6:0 Punkte in Folge und scheint nach dem 24:20 gegen GWD Minden weiter in Top-Form. Grundstein des Erfolgs dabei war eine glänzende 6:0-Deckung und ein gut aufgelegter Gudmundur Hrafnkelsson im Nordhorner Tor. Bester Bundesliga-Torschütze ist der 26-jährige Rechtsaußen Johan Pettersson (118 Länderspiele für Schweden), der in 16 Bundesliga-Einsätzen 87/19 Tore erzielt hat.
Noch mehr Infos über das Nordhorner Team, das mehr als 1400 Länderspiele auf dem Buckel hat, gibt's im Vorbericht zum Bundesliga-Hinspiel. Doch auch die Nordhorner haben, genauso wie der THW, Verletzungsprobleme: Den Halbrechten Robert Andersson plagen Achillessehnenprobleme, dem seit vier Wochen zurückkgekehrten Andreas Larsson nimmt sein Kniegelenk die plötzliche Dauerbelastung übel, Torhüter Jesper Larsson verstauchte sich bei einem Trainingsunfall den Halswirbel und Kapitän Ola Lindgren leidet unter einem verstauchten Handgelenk. Trotzdem bissen alle gegen Minden die Zähne zusammen. Fehlen wird in Kiel aber definitiv Rechtsaußen Holger Beelmann. Der BWL-Student rechnete sich hinter Goalgetter Pettersson keine Chance mehr aus und wechselte mit sofortiger Wirkung zum HC Wuppertal.

Das famila-Warenhaus verschenkt 1000 Karten für das Spiel!

Stimmen vor dem Spiel:

THW-Trainer Noka Serdarusic:
Nordhorn ist eine sehr kompakte Truppe, die man ernst nehmen muß. Und das die auswärts punkten können, das haben wissen wir. Wenn wir nicht aufpassen, können wir auch verlieren.
THW-Kapitän Magnus Wislander:
Wir gehen als Favorit in das Spiel. Es wäre schon eine Überraschung, wenn Nordhorn gewinnen sollte.

Letzte Aktualisierung 16.12.1999:

Nordhorn muß auf den isländischen Torhüter Gudmundur Hrafnkelsson verzichten, vom Arzt Spielverbot wegen einer Nebenhöhlenentzündung bekam.

Stimme vor dem Spiel:

HSG-Trainer Kent-Harry Andersson:
Kiel ist Meister und verliert zu Hause nie. Doch einmal müssen sie verlieren - ich hoffe morgen. Sie müssen Prioritäten setzen und da werden ihnen die Bundesliga und die Champions League wichtiger sein.
Wir fahren dahin, um zu gewinnen. So wie im Heimspiel müssen wir auch morgen gegen spielen. Wir müssen von Anfang an Druck und Tempo machen. Wir sind im Vorteil: Wenn wir verlieren, ist das normal.
Logo HSG Nordhorn

TV- und Radio-Tips:


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THW gelingt Husarenstück beim Tabellenführer Flensburg

Weltklasse-Betonabwehr war Garant des Sieges

Kurz vor dem Anpfiff Wahnsinn! Der THW hat sich und seinen Fans vorzeitig schon das wohl schönste Weihnachtsgeschenk gemacht: Mit 26:22 gewannen die Zebras mit einem unglaublich starken Auftritt beim Tabellenführer SG Flensburg-Handewitt den "Machtkampf an der Ostsee" (sport1.de) und sind dadurch bis auf einen Minuspunkt an die SG herangerückt. So bleibt die Liga vorerst spannend!

Das Spiel begann auf beiden Seiten mit Unsicherheiten: Nikolaj Jacobsen vergab in der ersten Minute gegen Landsmann Sören Haagen einen Strafwurf und nach der 1:0-Führung durch Wislander machte es sein Freund Lars Christiansen auf der anderen Seite auch nicht besser, er scheiterte wenige Minuten später vom Siebenmeterstrich an dem heute wieder einmal super aufgelegten Steinar Ege im Kieler Tor.

Ege hält gegen Christiansen
Ege pariert einen Strafwurf von Christiansen (6.)

SG-Regisseur Lavrov Aber nicht nur der Kieler Torhüter hatte einen Glanztag erwischt, sondern auch die 6:0-Deckung des THW, die für die SG in den folgenden 60 Minuten ein fast unüberwindliches Hindernis darstellen sollte. Nach fünf Minuten waren die Zebras mit 3:1 in Führung gegangen, und nachdem der THW mit seiner Wekltklasse-Abwehr die SG geradezu zu offensiven Fehlern zwang, konnte man diesen Vorsprung sogar auf 6:2 (13.) ausbauen. Auf Flensburger Seite fand man kein Mittel gegen die schwarz-weiße Wand, besonders SG-Regisseur Lavrov (Foto) war total von der Rolle. Er wurde schon früh ausgewechselt.

Nenad Perunicic trotz Verletzung im Einsatz Stefan Lövgren in Super-Form Nach zwei Paraden von Flensburgs Torhüter Haagen, der aber ebenso wie sein späterer Nachfolger Holpert dem Kieler Ege nicht das Wasser reichen konnte, verkürzten die Hausherren auf 6:5. Nun brachte Noka Serdarusic, der zu Beginn eine Position auf dem Spielberichtsbogen freigelassen hatte, doch seinen angeschlagenen Rückraumstar Nenad Perunicic (Foto links) für einen Kurzauftritt, Wislander rückte an den Kreis. Zuvor hatte aber auch das Schweden-Trio gut gespielt, besonders Stefan Lövgren (Foto rechts) baute über das ganze Spiel einen unglaublichen Druck auf die SG-Abwehr auf.

Jacobsen nach dem Treffer zum 8:5 (18.) Jetzt war es aber wieder am THW, drei Tore in Folge zu machen, besonders eine Traumkombination von Schwenke auf Jacobsen (Foto) begeisterte die 100 mitgereisten Kieler Fans. Nach 19 Minuten führte der deutsche Meister verdient mit 9:5, das Spiel wurde etwas hektischer, Rasmussen nahm eine Auszeit. Staffan Olsson mußte seine erste Zwei-Minuten-Strafe absitzen, doch die Unterzahl-Situation überstand der THW schadlos, weil Lavrov einen Schrittfehler beging und Fegter am Kieler Tor vorbei warf.

Knorre gelingt das 6:9 (20.) Erst sechs Minuten später gelang einer Mannschaft überhaupt wieder ein Treffer, der Ex-Kieler Thomas Knorr (Foto) verkürzte auf 6:9, doch die Zebras hielten gegen und Wislander machte eiskalt per Hüftwurf das 10:6. Olsson erhöhte nach schönem Anspiel von Lövgren sogar zum 11:6 (27.). Mit einer verdienten 13:9-Führung ging der achtfache deutsche Meister beim Favoriten Flensburg in die Pause.

Jacobsen macht das 15:11 (35.) 14:10 führten die Zebras Anfang der zweiten Halbzeit, da kassierte "Wolle" Schwenke zum ersten Mal eine Zeitstrafe. Bis auf den fälligen Siebenmeter zum 14:11, Christiansens erstes Tor!, überstand der THW auch diese Unterzahl und Nikolaj Jacobsen machte per Tempogegenstoß das 15:11 (Foto). Dann wieder Zeitstrafe für "Wolle", diesmal gelang dem THW in Unterzahl durch Lövgren sogar ein Tor zum 16:11 (36.).
Nach 45 Minuten führten die Zebras immer noch mit fünf Toren. Die SG-Deckung stand inzwischen deutlich offensiver, aber nicht besser und die Flensburger Probleme im Angriff blieben. Inzwischen war Nenad Perunicic, der wegen seiner Adduktorenzerrung deutlich humpelte, erneut ins Spiel gekommen. Das sollte sich auszahlen. Nenad biß die Zähne zusammen und machte trotz Handicaps in der zweiten Halbzeit drei blitzsaubere Tore aus dem Rückraum, unter anderen die wichtigen Treffer zum 19:14 (44.) und 20:15 (46.).

Nenad macht das 20:15
Hier trifft Nenad mit 101 km/h, dem härtesten Schuß des Spiels, zum 20:15.


Bjerre noch der Beste bei der SG Beim Gastgeber lief weiter im Angriff überhaupt nichts zusammen, die Deckung des THW hatte den Meisterschaftsfavoriten klar im Griff. Auch der Neuzugang Christian Berge als Ersatz-Regisseur für Lavrov konnte dem Angriffsspiel der SG keine Impulse geben, einzig Morten Bjerre (Foto) mit insgesamt fünf Toren ließ die SG-Fans ein wenig länger hoffen.
Wolle erhält nach dritter Zeitstrafe die rote Karte Die Zebras spielten inzwischen clever und abgeklärt, man merkte, daß sie sich des Sieges immer sicherer wurden. Sechs Minuten vor Abpfiff war der Sieg beim 23:16 praktisch perfekt. Selbst eine doppelte Unterzahl-Situation (Olsson und Schwenke (Foto) mußten nach Zeitstrafe draußen bleiben) konnte den Siegeszug des "großen Bruders" aus Kiel nicht mehr stoppen. Bjerre verkürzte noch einmal auf 19:23 (57.), aber Lövgren machte trotz Zwei-Mann-Überlegenheit der SG mit einem cleveren Heber das 24:19 (57.).
Als Jacobsen von Außen aus unglaublichem Winkel zum 25:20 traf, waren auch die letzten Zweifler unter den Kieler Anhängern überzeugt: Der Sensationssieg war sicher. Überraschend still geworden war es in der "Hölle Nord", nur die THW-Fans machten sich mit "Auswärtssieg, Auswärtssieg!" lautstark bemerkbar. Magnus Wislander blieb es überlassen, mit seinem 998. Bundesliga-Tor für den THW den letzen Treffer in dieser Partie zum 26:22 zu erzielen. Die Freude der Kieler Spieler fand nach der Schlußsirene keine Grenzen, übermütigt feierten sie den Sieg, den ihnen kaum einer zugetraut hatte.

Niko macht mit dem 25:20 alles klar
Niko macht mit dem 25:20 endgültig alles klar (57.)
Lövgren und Perunicic klatschen sich ab
Lövgren und Perunicic jubeln.
Großer Jubel nach dem Spiel beim THW
Großer Jubel nach Abpfiff bei den Zebras.

Kieler Jubel (Foto Jörn Eckert)
(Foto: Jörn Eckert)

Steinar Ege wieder ungemein stark Der THW überzeugte mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung, Steinar Ege (Foto) gewann das Duell gegen das Flensburger Torhüter Duo Haagen/Holpert mit 13 Paraden und einem gehaltenen Siebenmeter, bester Schütze für den THW war Nikolaj Jacobsen mit sechs Toren. Eine ganz starke Leistung zeigte auch Neuzugang Stefan Lövgren (fünf Tore), der zwar ein wenig Wurfpech hatte, mit seiner unglaublichen Dynamik die SG aber durchgängig vor fast unlösbare Probleme stellte. Für Flensburg war Bjerre mit fünf Treffern am erfolgreichsten.

Schön auch, daß das emotionsgeladene Duell trotz aller Rivalität dennoch in sehr sportlicher Atmosphäre ablief. Die SG-Verantwortlichen sprachen unisono von einem "verdienten Sieg des THW", müssen aber auch nicht allzu traurig sein, denn trotz der Niederlage bleibt Flensburg mit 28:4 Punkten weiter Tabellenführer, der THW folgt nun mit einem Minuspunkt Abstand auf Platz zwei mit 23:5 Punkten - die Zebras haben zwei Spiele weniger bestritten.
Es war übrigens die erste Heimniederlage für die SG nach 20 Monaten. Zuletzt verlor man in der Bundesliga im April 1998 mit 25:27 gegen Niederwürzbach, danach machten die Flensburger 45:1 Punkte in Folge.

Vielen Dank an das SG-Internet-Team Rudolf Paulini und Jörn Eckert und den SG-Presse-Verantwortlichen Herrn Schmidt für die freundliche Unterstützung!

Stimmen zum Spiel:

[Bild: Pressekonferenz]
Von links: SG-Manager Dierk Schmäschke, SG-Trainer Erik Veje Rasmussen, SG-Manager Manfred Werner, THW-Trainer Noka Serdarusic, THW-Manager Uwe Schwenker
SG-Trainer Erik Veje Rasmussen:
SG-Trainer Erik Veje Rasmussen - Foto: Eckert
Glückwunsch an den THW, das war ein verdienter Sieg. War es ein mentales Problem? Nein, ich denke es war heute ein Problem handballtechnischer Art. Wir hatten keine Möglichkeit, durch die 6:0-Deckung der Kieler zu kommen. Wir haben versucht, durch kurze Bewegungen die 6:0 zu durchstoßen, das ging aber nicht. Wir haben nie genug Druck über die Außen erzeugt, nie große Bewegungen gemacht, um die THW-Deckung auseinanderzureißen, Kiel war nie gezwungen, sich in der Deckung zu bewegen. Wir haben in unserem Angriffsspiel überhaupt keinen Stich gekriegt und sind deshalb schon früh in Streß geraten.
Die restlichen Probleme führe ich daher auf den "Domino-Effekt" zurück, Grundlage war unser Offensiv-Problem. Steinar Ege hat dazu hervorragend gehalten und das war zusammen mit der Deckung entscheidend.
Ab und zu hatte ich die Hoffnung, daß die Partie kippen könnte, aber dann sind wir wieder prompt ausgespielt worden.
Die Niederlage ist natürlich schlecht für uns, wir hätten natürlich gerne ein Polster vor dem kommenden schweren Programm - Auswärtsspiele in Magdeburg, Nordhorn und Kiel - gehabt. Wir hoffen natürlich, daß auch der THW vielleicht noch das eine oder andere Mal stolpert. Aber weinen sollen wir auch nicht, wir liegen immerhin noch an erster Stelle.

[Gegenüber dem DSF:] Ich weiß noch nicht, was heute mit meinem Team los war. THW hat heute eine Klasse besser gespielt, wir hatten große Probleme. Wir hatten eigentlich keine Chance an der Verteidigung und Steinar Ege vorbeizukommen. Die THW-Spieler haben individual-taktisch sehr, sehr klug gespielt und wir haben auch eine endlose Reihe von Fehlern gemacht. THW war einfach klar besser.

THW-Trainer Noka Serdarusic:
THW-Trainer Noka Serdarusic - Foto: Eckert
Ob Routine das Spiel entschieden hat, kann ich nicht sicher sagen, vielleicht schon. Wir haben heute eine super 6:0-Deckung gespielt. Das war der entscheidende Faktor, daher konnten wir uns einige Fehler im Angriff erlauben. Und Ege hat in einigen wichtigen Momenten den einen oder anderen Ball mehr gehalten als seine Flensburger Kollegen. Wir haben heute einfach einen guten Tag erwischt und verdient gewonnen. Für uns ist dieser Sieg natürlich ganz wichtig und ich denke, für die Liga auch.
Ich bin nun 50 Jahre alt und dachte, Sieg wäre Sieg. Gewinne ich in Lemgo, freue ich mich und gut ist. Der Sieg heute war aber schon etwas ganz Besonderes für mich.
[Frage: Wie ist der Leistungsunterschied zu Ihren vorherigen Auswärtsspielen zu erklären?] Wir haben z.B. auch in Nordhorn tollen Handball gespielt, aber da fehlte uns über 60 Minuten die Konstanz. In der Bundesliga hatten wir auswärts diese Konstanz bisher nicht gefunden, wie in den meisten Champions League- und Heimspielen.
Bei meinen erfahrenen Spielern ist zudem die Motivation nicht unentscheidend. Gegen Wetzlar war man vielleicht nicht so motiviert wie heute, heute waren alle von der ersten Minuten an voll da. Wir haben die sportliche Herausforderung angenommen, wenn wir in Flensburg trotz Kampf verloren hätten, hätten wir halt gratuliert und hinterher gelacht. Wenn der Gegner besser ist, ist das kein Problem.
In der Deckung haben wir fast hunderprozentig unsere vorher abgesprochene Linie einhalten können. In den sechzig Minuten gab es vielleicht drei Szenen, wo ich mit der Deckung etwas unzufrieden war.

[Gegenüber dem DSF: Frage: Haben Sie heute alles richtig gemacht?] Das kann man heute wohl sagen. Ich habe mich in den letzten Jahren kaum so gefreut wie über diesen Sieg, weil er für uns und die gesamte Liga so unglaublich wichtig war. Wenn wir verloren hätten, wäre Flensburg schon langsam davongaloppiert und für uns schon fast uninteressant gewesen, deswegen freue ich mich, daß wir noch im Rennen geblieben sind. Es war sicherlich ein sehr gutes Spiel, auch für die Zuschauer. Das Spiel hat sicherlich unsere Abwehr, eine tolle 6:0, und Steinar Ege entschieden.

SG-Manager Manni Werner:
Glückwunsch an den THW, ein verdienter Sieg. Wir müssen uns nun ein neues Ziel setzen: Wir wollen bis zur großen EM-Pause Tabellenführer bleiben.
SG-Manager Dierk Schmäschke:
Anerkennung, der THW hat verdient gewonnen. Wir sind natürlich enttäuscht, aber wenn uns einer zu Beginn der Saison prophezeit hätte, daß wir mit nur vier Minuspunkten Tabellenführer sind, wäre ich froh gewesen. Daher brauchen wir den Kopf nicht in den Sand stecken. Wir sollten nicht vergessen, daß wir ein Ziel vor Augen haben: Wir wollen ins neue Jahrtausend als Tabellenführer gehen. Heute fehlte uns leider der Biß und die richtige Einstellung, aber ich glaube, daß wir uns wieder aufrichten können.
THW-Manager Uwe Schwenker gegenüber den KN:
Wir sind am besten, wenn wir unter Druck stehen. Solche Spiele gewinnt man im Kopf. Vielleicht hatte Flensburg fast ein bißchen zu viel Zeit, sich auf dieses Spiel vorzubereiten und war im Kopf müde. Wir konnten uns ja erst nach dem Spiel gegen Willstätt so richtig mit Flensburg befassen.
SG-Torhüter Holpert:
Ich weiß auch nicht, warum wir den Respekt vor dem THW nicht ablegen konnten.
Uns fehlten Kampfgeist und Ausstrahlung. Wir hatten keine Führungspersönlichkeit.
Wolfgang Schwenke gegenüber den KN:
Unsere Abwehr war der Anfang vom Flensburger Ende. Die ersten beiden Zeitstrafen gegen mich gingen in Ordnung, die dritte meiner Meinung nach nicht. Trotzdem haben Lübker/Bülow für meine Begriffe sehr gut gepfiffen.
Nikolaj Jacobsen gegenüber den KN:
Die Startphase war ungemein wichtig. Das Duell der dänischen Linksaußen habe ich gegen Lars Christiansen sicherlich gewonnen. Aber war heute zählt, ist nur, daß wir gewonnen haben.
Ex-THWer Thomas Knorr gegenüber den KN:
Der THW war heute einfach besser. Uns hilft jetzt nur, den Kopf nicht hängen zu lassen und nach vorn zu schauen. Die Saison ist ja noch lang - und noch immer stehen wir oben.
SG-Torhüter Sören Haagen gegenüber den KN:
Im letzten Jahr hab ich 19 Bälle gehalten, diesmal lief es nicht so gut. Der THW war unglaublich stark. Wir haben zu keinem Zeitpunkt zu unserem Spiel gefunden.
Ex-THWer Michael Krieter, Co-Kommentator beim DSF:
Ex-Kieler und Co-Kommentator Michael Krieter
Die Kieler sind heute vom handballerischen, vom spielerischen her souverän und überlegen gewesen. Flensburg muß das jetzt ganz schnell abhaken, der Alltag kommt wieder ganz schnell. Der Sieg des THW war verdient.
Faxe Jörgensen:
Wir hätten noch bis Silvester spielen können und nicht gewonnen.

Pressestimmen:

Kieler Nachrichten:
Triumph eiskalter Leidenschaft
SG - Ohne Stich in Stress geraten
Souveränität, Klasse und Cleverness der Zebras
Bild:
Kiel stürmt die Hölle! Bundesliga wieder spannend!
THW startete teuflisch durch
sport.de:
Topspiel geht klar an THW Kiel
sport1.de:
Kiel spaziert durch die "Hölle"
sid:
Kiel gewinnt Duell der Nordlichter
ticker.de:
Handball-Meister Kiel wahrt Titelchance
dpa:
Der "ewige Zweite" schafft einfach nicht die "big points"

15. Spieltag: 10.12.99, Sa., 19.45: SG Flensburg-Handewitt - THW Kiel: 22:26 (9:13)

Logo SG Flensburg-Handewitt:
Haagen (1.-43.), Holpert (43.-60.); Bjerre (5), Fegter, Hjermind (4/1), Hahn (1), Jörgensen (2), Christiansen (2/1), Klimovets (3), Knorr (3), Lavrov, Berge (2); Trainer Rasmussen
Logo THW Kiel:
Ege (1.-60.), Geerken (ein 7m); Wislander (5), Jacobsen (6), Schwenke, Menzel, Perunicic (3), Petersen (3), Lövgren (5), Schmidt, Scheffler (n.e.), Olsson (4); Trainer: Serdarusic
Schiedsrichter:
Bülow / Lübker (Lübeck)
Zeitstrafen:
Flensburg: 4 (Jörgensen, Christiansen, Knorr, Berge);
THW: 7 (Wislander, Jacobsen, dreimal Schwenke, zweimal Olsson)
Rote Karte:
Kiel: Schwenke nach 3. Zeitstrafe (52.)
Siebenmeter:
Flensburg: 5/2 (Christiansen scheitert an Ege und Geerken, Lavrov an die Latte);
THW: 1/0 (Jacobsen scheitert an Haagen)
Spielfilm:
1. Hz.: 0:2, 1:2, 1:3, 2:3, 2:6, 5:6, 5:9, 6:9, 6:11, 7:11, 7:12, 8:12, 8:13, 9:13;
2. Hz.: 10:13, 10:14, 11:14, 11:15, 11:16, 13:16, 13:18, 14:18, 14:19, 15:19, 15:20, 16:20, 16:21, 17:21, 17:23, 19:23, 19:24, 20:24, 20:25, 22:25, 22:26
Zuschauer:
3500 (ausverkauft) (Fördehalle, Flensburg)
Spielgraphik:
Spielgraphik


(10./11.12.99) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Freitag der Mega-Hit Flensburg - THW

Hier gehts zur Aktualisierung vom Freitag | und hier zur Aktualisierung vom Donnerstag.

Logo SG Flensburg-Handewitt Freitag kommt es endlich zu dem Mega-Hit, auf den der Norden und alle Handball-Fans seit Wochen hinfiebern: Der THW Kiel muß in die "Hölle Nord" zum Tabellenführer SG Flensburg-Handewitt (Anpfiff 19.45, ab 19.30 live im DSF). Wie immer vor diesem berühmt-berüchtigten Lokalderby schlagen vor allem unter der Fans beider Mannschaften die Wogen hoch (siehe THW Kiel-Fan-Forum | SG-Forum | SG Gästebuch).

Die Ausgangslage vor dem 25. Landesderby ist klar: Flensburg führt die Tabelle mit 28:2 Punkten souverän an. Den einzigen Punktverlust mußte die SG bei der überraschenden 26:27-Niederlage in Gummersbach hinnehmen. Der THW, der zwei Spiele weniger bestritten hat, folgt mit 21:5 Punkten auf Platz zwei. Die tiefstapelnde SG (Saisonzielsetzung: "Europapokalplatz") ist also momentan klar auf Meisterkurs und nicht nur deshalb deutlicher Favorit für das stets mit Emotionen überfrachtete "Duell" der schleswig-holsteinischen Spitzenmannschaften, die auch in der Bundesliga das Maß aller Dinge sind. Flensburg hat zudem den Vorteil einer einwöchigen Pause, der THW dagegen mußte Mittwoch noch gegen Willstätt ran, nachdem auch der Spanien-Trip nach Leon nicht gerade kräfteschonend war.
Überraschenderweise zeigten sich die Männer von der dänischen Grenze in den letzten beiden Heimspielen ungewohnt nervös. Gegen den Abstiegskandidaten Schutterwald lag man in der ersten Halbzeit mit 8:11 hinten, ehe man nach deutlicher Steigerung doch noch einen ungefährdeten Sieg nach Hause bringen konnte. Und auch im letzten Heimspiel gegen den Dreizehnten Dormagen hatte der Gastgeber ungewohnt lange Probleme (11:12-Rückstand in der 28. Minute), bevor doch noch ein 28:20-Sieg gelang.
SG-Trainer Erik Veje Rasmussen So mahnte dann auch SG-Trainer Erik Veje Rasmussen (Foto) nach dem Spiel: "Wenn man zu wenig Respekt vor dem gegnerischen Angriff hat, können wir mit unserer 3:2:1-Deckung nicht bestehen. Mit der 6:0-Variante hat es dann besser geklappt. Gegen den THW Kiel muß allerdings eine ganze Menge besser werden, sonst sieht es schlecht für uns aus." Eine realistische Einschätzung oder bewußte Tiefstapelei des sympathischen dänischen Trainers?
Fehlende Motivation oder Unterschätzen des Gegners, diese Fehler wird die SG jedenfalls nicht gegen den Lieblingsgegner THW Kiel begehen, so viel steht fest. Denn ein Sieg gegen den "großer Bruder" aus der Landeshauptstadt würde nicht nur das Selbstbewußtsein noch mehr stärken, sondern die Bundesliga-Führung weiter ausbauen. "Flensburg hat jetzt gute Aussichten, sich mit einem Sieg gegen den THW abzusetzen, eine Garantie für die Meisterschaft ist das aber nicht," sagt Bundestrainer Heiner Brand. "Es kann in dieser Saison noch viel passieren, das hat man im Vorjahr gesehen, als Kiel im Endspurt Flensburg noch abfing und Meister wurde. Auch Flensburg hat keine Übermannschaft, muß sich die Siege erst erkämpfen." "

Der Meister reist mit erheblichen Verletzungssorgen nach Flensburg: Schmidt, Menzel und Schwenke sind momentan angeschlagen. Ob Perunicic eingesetzt werden kann, ist fraglich. Mittwoch Abend standen die Chancen 50:50.
Die SG kann personell dagegen aus dem Vollen schöpfen. Der starke, auf jeder Positon doppelt besetzte Kader wurde durch Christian Berge, mit dem der THW letzte Saison als Spielmacher von Viking Stavanger schon Bekanntschaft machen konnte, noch weiter verstärkt, Abgänge gab es keine.
SG-Torhüter Sören Haagen Das Team des 40-jährigen Rasmusssen, der mit 235 Länderspielen Idol vieler Dänen ist, liest sich wie eine Weltauswahl: Sieben Spieler kommen alleine aus Skandinavien. Der dänische Nationaltorhüter Sören Haagen (Foto rechts) konnte in der letzten Saison mit exzellenten Leistungen seinem deutschen Kollegen Jan Holpert mehr als Paroli bieten, im Rückraum sind Spieler wie Roger Kjendalen (RM, 254 Länderspiele für Norwegen), Christian Berge (RM, 35 RM), Morten Bjerre (RR, 106 DEN) und SG Linksaußen Lars Christiansen Jan Einar Jörgensen (RR, 108 DEN) brandgefährlich und die dänischen Außen Lars Christiansen (LA, 90 DEN, mit 122/57 Toren z.Zt. Top-Torschütze der Liga, Foto links) und Christian Hjermind (RA, 80 DEN) eine (Welt-)Klasse für sich.
SG-Regisseur Igor Lavrov Doch richtig gefährlich wird Flensburg erst durch die Achse Lavrov - Klimovets. Der schnelle und wendige Regisseur Igor Lavrov (122 RUS, Foto rechts), nach seinem schweren Autounfall wieder genesen, setzt nicht nur Kreisläufer Andrei Klimovets (78 BLR) ständig traumwandlerisch sicher in Szene, sondern ist auch als trickreicher Rückraumschütze in der Bundesliga gefürchtet.
"Komplettiert" wird der Kader durch die deutschen Jan Holpert (Tor, 206 GER), Jan Fegter (RL, 60 GER), den Ex-Kieler Thomas Knorr (RL/RM/K, 80 GER) und "Oldie" Matthias Hahn (Kreis, 104 GER). Zusammen kamen alle Spieler plus Trainer Rasmussen Anfang der Saison auf über 1600 Länderspieleinsätze.

Zuletzt konnte der THW in der Saison 97/98 in Flensburg punkten, als ihm ein beeindruckender 25:20-Sieg in der Fördehalle gelang. Im letzten Jahr mußte der THW dagegen eine schmerzliche 20:25-Niederlage hinnehmen. Ohne den verletzten Nenad Perunicic konnte der THW nach 50 spannenden Minuten der SG nichts mehr entgegensetzen. Die Internet-User jedenfalls glauben mehrheitlich an einen Sieg der SG Flensburg-Handewitt am Freitag (siehe Kurzumfrage) - Stimmen Sie mit ab!.
Hier die komplette Bilanz der letzten Jahre:
SaisonDatumTypBegegnungErgebnisGUVLinks
HA
93/9412.12.1993BL: 13. Sp.tag SG - THW21:14 V
93/9410.04.1994BL: 29. Sp.tag THW - SG27:16 G
94/9530.11.1994BL: 12. Sp.tag THW - SG20:18 G
94/9518.03.1995BL: 27. Sp.tag SG - THW23:21 V
95/9604.10.1995BL: 4. Sp.tag THW - SG23:23 (12:11) U
95/9625.10.1995DHB: 2. Runde THW - SG34:32 n.V. G
95/9618.02.1996BL: 19. Sp.tag SG - THW28:25 (14:14) V Bericht
96/9726.09.1996BL: 3. Sp.tag THW - SG30:27 (14:12) G Bericht
96/9722.01.1997BL: 18. Sp.tag SG - THW28:21 (16:7) V Bericht
97/9801.10.1997BL: 3. Sp.tag SG - THW20:25 (10:15) G Bericht
97/9817.01.1998BL: 18. Sp.tag THW - SG26:18 (14:8) G Bericht
97/9818.04.1998EHF: Finale SG - THW25:23 (12:9) V Bericht
97/9822.04.1998EHF: Finale THW - SG26:21 (16:9) G Bericht
98/9923.12.1998BL: 12. Sp.tag SG - THW25:20 (12:12) V Bericht
98/9921.04.1999BL: 27. Sp.tag THW - SG24:19 (15:9) G Bericht
Die komplette Bilanz und vieles mehr über die SG finden Sie unter Gegnerdaten SG Flensburg-Handewitt.

[Bild: Nikolaj Jacobsen] Trotz der großen Rivalität beider Vereine wird es Freitag nach dem Spiel ein Treffen der besonderen Art in der Fördehalle geben: Die beiden dänischen Nationallinksaußen und Freunde Nikolaj Jacobsen (Foto) und Lars Christiansen verabredeten sich im Doppelinterview "Ein verrücktes Paar" im Handball-Magazin 12/99 - wie immer nach dem Derby: "Egal wie das Spiel ausgeht, nach den Duellen trinken wir auf jeden Fall ein Bier!"

Toll für alle Fans außerhalb der DSF-, RSH- und NDR-Reichweite: SG-Sponsor KomTel überträgt das Spiel live im Internet per MP3-Streaming.

Neues vom Derby, 09.12.99:

Verhindertes Maskottchen
Ministerpräsidentin Heide Simonis, laut Flensburger Tageblatt das SG-"Maskottchen", weil die SG mit ihr in der Halle noch nie verlor, ist verhindert. Auch CDU-Spitzenkandidat Volker Rühe hat abgesagt.
Weltklasse-Schiris
Das Spiel leiten werden die schleswig-holsteinischen IHF-Schiedsrichter Bülow / Lübker aus Lübeck. Sie pfiffen u.a. auch das Männer-WM-Finale 1999 in Ägypten.
Neuer Kommentar
DSF-Logo Kommentator beim DSF wird DSF-Chefredakteur Rudolf Brückner sein. Co-Kommentar ist Ex-THW-Torwart Michael "Pumpe" Krieter. Das etatmäßige Handball-Team Semrau / Schuldt ist momentan in Sachen Damen-Handball-WM in Dänemark und Norwegen unterwegs.
Starkes Skandinavien
13 Skandinavier sind unmittelbar am Spiel beteiligt. Auf Seiten der SG sechs Dänen (inklusive Trainer Rasmussen) und zwei Norweger; für den THW drei Schweden, ein Däne und ein Norweger. Kein Wunder, daß das Interesse an diesem Schlagerspiel bei unseren nördlichen Nachbarn wieder einmal gewaltig ist.

THW-Kader | SG-Kader

Total ausverkauft
Wer jetzt noch eine Karte sucht, wird große Schwierigkeiten haben: Die Fördehalle ist seit Wochen total ausverkauft. Aber nicht immer bestraft das Leben die, die zu spät kommen: Im Fernsehen, Radio und Internet gibt es eine umfassende Live-Berichterstattung!

TV-, Radio- und Internet-Tips

Volle 1000?
THW Kapitän Magnus Wislander pirscht sich langsam an sein tausendstes Tor heran. 993 Tore in 263 Toren hat "Max" bisher erzielt, kann er vielleicht schon in Flensburg die 1000 voll machen?

Maximal | Magnus Wislander

Fast 3200!
Die Spieler und Trainer der SG und des THW kommen zusammen auf fast 3200 Länderspieleinsätze. Mehr internationale Klasse kann man kaum in einem Spiel erwarten.

THW-Kader | SG-Kader | THW-Nationalspieler

Keine Erotik
SG-Fan Beate Uhse ist nicht in der Förde-Halle, sondern geschäftlich in den USA. Trotzdem glaubt sie: "Unsere gewinnen!"
Große Zuversicht
Die SG tritt laut einer Pressemitteilung von gestern "mit großer Zuversicht gegen den THW Kiel an."
Lars Christiansen tippt auf einen 25:20 Erfolg, "weil wir gut drauf sind uns alles bestens läuft." Spielmacher Lavrow ist "hundertprozentig" sicher, "daß wir gewinnen, weil wir im Moment bärenstark sind." Morten Bjerre und Andrei Klimovets glauben an den zusätzlichen Vorteil durch die Atmosphäre in eigener Halle und denken, daß der THW nach dem schweren Programm der letzten Wochen kräftemäßig Schwächen zeigen könnte.

SG-Homepage

Clevere Zurückhaltung
Zurückhaltender ist dagegen immer noch Trainer Rasmussen: "Der THW ist eine Super-Mannschaft mit vielen Ausnahmehandballern. Für mich ist der Ausgang offen. Doch wenn wir gewinnen sollten, wäre das ein großer Schritt nach vorne und würde uns weiter beflügeln." Und weiter: "Wir brauchen ein Polster, denn in der Rückrunde haben wir fast alle starken Gegner auswärts."

SG-Homepage

Deutliche Abstimmung
Die Kurzumfrage "Wer gewinnt das Derby?" brachte bis Donnerstag, 14.00 Uhr, ein deutliches Ergebnis: Fast drei Viertel der Benutzer glauben, daß die SG gewinnt.

Die SG gewinnt76%
Der THW gewinnt23%
Unentschieden1%
(Stand Do., 9.12.99, 14.00 Uhr)

Kurzumfrage

Klare Bilanz
Von 24 Bundesliga-Derbys konnte der THW 15 gewinnen, zwei gingen unentschieden aus, sieben Mal war die SG erfolgreich. Je einmal konnte jedes Team im EHF-Pokal gewinnen, im DHB-Pokal gab es bisher nur ein Aufeinandertreffen, das der THW in der Verlängerung für sich entscheiden konnte.
Betrachtet man nur die Heim-Bilanz der SG, so spricht die Statistik dagegen eine deutliche Sprache für die Flensburger: nur viermal konnte der THW in zwölf Spielen in Flensburg gewinnen, einmal ein Unentschieden erzielen. Siebenmal dagegen fuhr er ohne Punkte nach Kiel zurück.

Alle Spiele | Statistik

Kurios
Laut sid drückt "die ganze Liga den einst 'übermächtigen Zebras' die Daumen für das 25. Landesderby.
Durchmarsch stoppen
"Wir sind wohl die einzigen, die Flensburg noch von einem Bundesliga-Durchmarsch abhalten können", glaubt THW-Geschäftsführer Uwe Schwenker.
Titel diesmal nicht wegschmeissen
"Im letzten Jahr haben wir den Titel weggeschmissen, diesmal holen wir ihn uns", sagt Bundesliga-Torschützenkönig Lars Christiansen von der SG.

Neues vom Derby, 10.12.99:

Schon beeindruckend
THW-Coach Noka Serdarusic hatte bis gestern Mittag erst zwei Videos von Spielen der SG angesehen, bis zum Trainingsbeginn am Abend sollten es noch fünf mehr werden. Viele Fehler des Gegners konnte er diesmal nicht finden: "Die spielen schon beeindruckend" befand er. Dennoch: "Wir fahren nicht mit einer weißen Fahne dahin. Wenn wir gut drauf sind, wird Flensburg bis zum Schluß zittern müssen. Wer soll denen denn sonst die Punkte nehmen, wenn nicht wir."
Sonst wird's langweilig
Uwe Schwenker hat plötzlich eine ganz neue "Pro-THW"-Stimmung in der Bundesliga ausgemacht: "Die anderen Spitzenklubs wünschen uns den Sieg, weil's sonst langweilig wird. Wir sind wohl die einzigen, die Flensburg noch von einem Durchmarsch in der Bundesliga abhalten können."
"Es sind immer besondere Spiele und wir freuen uns drauf. Ich habe sogar schon Anrufe von Bundesligakonkurrenten bekommen, die uns Glück wünschten und sagen: 'Haut sie weg!'."
Große Verletzungsprobleme
Der THW hat weiter große Verletzungsprobleme. Auf Rechtsaußen sind sowohl Menzel als auch Schmidt weiterhin angeschlagen. Und der Einsatz von Nenad Perunicic ist immer noch höchst fraglich. "Und Wolfgang Schwenke könnte den Rückraum allenfalls für ein paar Minuten entlasten. Das ist schon alles", so Serdarusic. Flensburgs Coach Rasmussen dagegen hat die "Qual der Wahl", an einen Kräfteverschleiß ist bei der SG dank des starken Kaders kaum zu denken. "Die sind immer schön frisch", stellt Serdarusic fest.

Wichtiger Hinweis:

Vor dem Spiel werden regelmäßige Aktualisierungen dieses Vorberichts vorgenommen.
Da die Redaktion Freitag natürlich selbst in Flensburg ist, ist mit einem Spielbericht und Ergebnis nicht vor 24.00 Uhr zu rechnen. Ergebnisse entnehmen Sie bis dahin bitte:

TV-, Radio- und Internet-Live-Broadcast-Tips:


(08./09.12.99) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Lehrstunde für Willstätt

Der Aufsteiger TV Willstätt bekam heute abend beim THW Kiel eine bittere Lehrstunde. Die Männer aus der Ortenau fahren mit einer deutlichen 21:35-(19:9) Niederlage im Gepäck ins 800km entfernte Willstätt zurück. Für den THW war die Begegnung gegen den Tabellenvorletzten über die gesamte Spielzeit ein besseres Trainingsspiel, Trainer Serdarusic schonte seine Stammbesatzung und ließ alle Zebras zu Spielanteilen kommen.

[Bild: Nenad Perunicic] Schon nach fünfzehn Minuten hatte sich der THW vorentscheidend mit 10:3 abgesetzt. Auch ohne den verletzten Nenad Perunicic (Foto) dominierte der THW das Spiel von der ersten Minute an, ohne sich völlig verausgaben zu müssen. Die Willstätter, die sich im Angriff eine Vielzahl technischer Fehler und Fehlversuche leisteten und damit den THW geradezu zu leichten Toren einluden, machten auch in der Deckung nicht den Eindruck, hier ernsthaft etwas entgegensetzen zu können.
Serdarusic nutzte die klare Führung, wechselte die Außen (Scheffler für Jacobsen (17.), Menzel für Schmidt (19.)) und später noch Schwenke für Wislander (21.). Da war der THW schon mit 15:5 in Führung und lag auf 40-Tore-Kurs.
Nach einem deutlichen Halbzeitstand von 19:9 ging es in der zweiten Halbzeit in selber Art und Weise munter weiter. Der THW, wieder einmal sicher in der 6:0-Deckung stehend, bestrafte die Fehler der Willstätter mit einfachen Toren per erster und zweiter Welle. Nach 45 Minuten führte der deutsche Meister mit 30:14.
Zehn Minuten vor Abpfiff kam dann Nico Kibat als Regisseur zum Einsatz, der THW hatte inzwischen einen Gang zurückgeschaltet und verzichtete auf die totale Deklassierung des Gastes. Mit 35:21 kam Willstätt noch gut davon, bei weiter konsequenter Chancenverwertung des THW wäre die 40-Tore-Packung unvermeidlich gewesen.
[Bild: Stefan Lövgren] Bester Torschütze für den THW war Stefan Lövgren (Foto) mit neun Toren, der vielleicht aus das schönste Tor des Abends erzielte, als er aus dem Rückraum einen Paß aus der Luft direkt ins das gegnerische Tor katapultierte. Bei Willstätt konnten mit Abstrichen noch Christian Stahl und Gustaf Bjarnason (je sieben Tore) gefallen.

Stimmen zum Spiel:

[Bild: Pressekonferenz]
Von links: THW-Manager Uwe Schwenker, THW-Trainer Noka Serdarusic, Hallensprecher Rolf Körting, Willstätts Trainer Ole Andersen
Willstätts Trainer Ole Andersen:
[Frage: Wollten Sie nicht gewinnen?] Doch, natürlich wollten wir, aber Kiel war viel zu stark. Wir haben aber auch nicht mit einem Sieg gerechnet. Für uns ist es wichtiger, mit Wuppertal um den drittletzten Platz zu kämpfen. Hier mußten wir heute nicht gewinnen.
Es war eine hervorragende Leistung von Kiel, sie haben zeitweise sehr gut gespielt. Gegen diese 6:0-Deckung hatte unsere relativ kleine Mannschaft keine Chance. Ich hätte mir nur gewünscht, eine weniger deutliche Niederlage zu schaffen.
Wir haben heute eine Lehrstunde erhalten. Ich hoffe, daß wir daraus etwas Positives in das Spiel am Sonntag gegen Frankfurt mitnehmen können.
Kompliment, daß war ein sehr schönes Handballspiel, wir hätten gerne mitgespielt, aber wir waren nicht stark genug.
THW-Trainer Noka Serdarusic:
Komplimente gebe ich ja eigentlich nicht so gerne. Wir hätten auch vielleicht das eine oder andere Tor weniger kassieren können, aber das ist in einem solchen Spiel wohl so.
Ich habe mich gefreut, daß ich allen Spielern Spielzeit geben konnte, und keiner bis auf Olsson durchspielen mußte. Außerdem haben wir in diesem fairen Spiel keine weiteren Blessuren davongetragen, das ist das Wichtigste.
Mit dem Flensburg-Spiel habe ich mich noch nicht beschäftigt, ich habe noch nicht einmal Videos gesehen. Ich hätte es unsportlich gefunden, wenn ich das schon vor dem Willstätt-Spiel gemacht hätte. Ich werde mir also erst morgen ein paar Spiele der Flensburger ansehen, wir haben dann morgen ja sowieso vor dem Spiel nur noch einmal Training, da werde ich dann versuchen, meine Mannschaft ein wenig einzustellen.
[Frage: Kann Nenad Perunicic in Flensburg spielen?] Die Chancen stehen im Moment 50:50. Er hatte heute noch Schmerzen beim Gehen, da wird er wahrscheinlich nicht in zwei Tagen schmerzfrei spielen können. Wenn er nicht fit ist, kann er uns in Flensburg auch nicht helfen, dann soll er lieber seine Verletzung auskurieren.

14. Spieltag: 08.12.99, Mi., 20.00: THW Kiel - TV Willstätt: 35:21 (19:9)

Logo THW Kiel:
Ege (1.-23., 31.-47.), Geerken (23.-47.); Wislander (5), Jacobsen (8/4), Schwenke (2), Menzel (2), Petersen (2), Lövgren (9/2), Schmidt (1), Scheffler (3), Kibat, Olsson (3); Trainer: Serdarusic
Logo TV Willstätt:
Sola (1.-18., 41.-60.), Bayer (18.-41.); Koskue, Rodriguez (2), Winnen (1), Bohn (1), Bjarnason (7), Markovic (1), Sigurdsson, Löffler (2), Stahl (7), Löhr (1); Trainer: Andersen
Schiedsrichter:
Ermling / Karras (Frankfurt/Oder)
Zeitstrafen:
THW: 1 (Schwenke);
Willstätt: 4 (Rodriguez, Bjarnason, zweimal Sigurdssson)
Siebenmeter:
THW: 6/6;
Willstätt: 1/0 (Ege hält gegen Koskue)
Spielfilm:
1. Hz.: 0:1, 3:1, 3:2, 5:2, 5:3, 10:3, 10:4, 11:4, 12:5, 15:5, 15:6, 16:6, 16:7, 18:7, 18:9, 19:9;
2. Hz.: 20:9, 20:10, 21:10, 21:11, 22:11, 22:12, 23:12, 23:13, 25:13, 25:14, 30:14, 30:15, 32:15, 32:17, 33:17, 33:18, 34:18, 34:19, 35:19, 35:21
Zuschauer:
7250 (ausverkauft) (Ostseehalle, Kiel)
Spielgraphik:
Spielgraphik


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Wenige Tage vor dem Lokalderby, auf das alle Handball-Fans seit Wochen hinfiebern, wollen wir von Ihnen wissen: Wie geht das Spiel Flensburg-THW aus? Stimmen Sie mit ab unter Kurzumfrage.


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Kieler Lazarett gegen Willstätt

Logo TV Willstätt Morgen um 20.00 Uhr gastiert der TV Willstätt in der Kieler Ostseehalle. Deutscher Meister gegen Aufsteiger - ein wenig Spannung versprechendes Duell? Doch der THW ist angeschlagen, hat erhebliche Verletzungsprobleme. Wenig vorteilhaft für den THW ist auch, daß die Badenser in der Ostseehalle nichts zu verlieren haben. Was eine solche Situation bewirken kann, konnte man kürzlich im Spiel Flensburg gegen den Willstätter Nachbarn Schutterwald beobachten: Der krasse Außenseiter lag Mitte der ersten Halbzeit mit 11:8 in der Fördehalle vorne und führte die SG teilweise vor. Nur durch einen Kraftakt riß der Tabellenführer aus Flensburg das Steuer herum.

Ole Andersen Der Tabellenvorletzte aus Willstätt startete mit einer - von vielen Experten nicht ganz unerwarteten Minusserie - in die Saison. 0:20 Punkte und letzter Tabellenplatz lautete die eindeutige Bilanz am 6. November. Der Verein sah sich zum Handeln gezwungen und entließ Trainer Horje Horvat, der maßgeblich am Aufstieg des TVW 08 Anteil hatte. Für ihn kam der 42-jährige dänische Cpoach Ole Andersen (Foto), der u.a. schon die dänische Nationalmannschaft betreute. Mit einem 26:24 gegen die ebenfalls angeschlagenen Wuppertaler holte der Aufsteiger wenige Tage später die ersten beiden Punkte. Und als man beim nur 15km entfernten Lokalrivalen und Abstiegsmitkonkurrenten Schutterwald einen weiteren Sieg mit 20:19 feiern konnte, sah die Welt in Willstätt schon wieder ein wenig rosiger aus. Doch die unerwartete 20:25-Heimniederlage gegen Mitaufsteiger Dormagen am vorletzten Wochenende holte den TVW wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.
Gustaf Bjarnason Noch einmal ist man im Badischen nun personell tätig geworden und verpflichtete kurzfristig den 29-jährigen Spanier Javier Rodriguez. Er soll den Rückraum um Regisseur Dragan Markovic (40 Länderspiele für Jugoslawien), Piotr Dudzic (RL, 85 POL) und Magnus Sigurdsson (RR, 60 ISL) gefährlicher machen. Weitere interessante Spieler im Willstätter Kader sind Torhüter Vlado Sola (66 CRO), Nationalrechtsaußen Holger Löhr (93 GER), Kreisläufer Michael Bohn (20 Jugendnationaleinsätze) und Linksaußen Gustaf Bjarnason (92 ISL, Foto), der mit 57/4 Toren auch bester Werfer des TVW 08 ist. Verletzungsbedingt verzichten muß Willstätt momentan auf Kreisläufer Bernd Kroner (Ellenbogenveletzung) und Rückraum-Shooter Piotr Dudzic (Sehnenriß am Finger).
(07.12.99)

Die Verletzungssituation

Stark gefährdet ist der Einsatz von Nenad Perunicic. Er konnte sich gestern nicht schmerzfrei bewegen. Deshalb gehen THW-Arzt Dr. Brandecker und Trainer Serdarusic davon aus, daß der Jugoslawe wegen seiner Adduktorenzerrung heute nicht spielt.
Problematisch ist auch der Einsatz von Michael Menzel (Knie) und Martin Schmidt (Bänderanriß). Die ärztliche Prognose spricht eher für Schmidts Einsatz, der am Montag ein erstes Lauftraining absolvierte.
(08.12.99)

Willstätts "Kurz"-Trip

Der TV Willstätt reist erst Mittwoch morgen um 8.16 Uhr per ICE nach Kiel. Sofort nach Spielschluß geht's mit dem Nachtzug zurück in die Ortenau. Wichtiger als das Spiel in Kiel sind für den TVW die kommenden Heimspiele gegen Frankfurt und Bad Schwartau.
Willstätts Keeper Sola meint: "Man muss vor einem Spiel in Kiel nicht groß philosophieren. Wir müssen kämpfen, dann ist im Sport vieles möglich. Ich hab' jedenfalls keine Lust, mich vor 7000 Zuschauern zu blamieren." Ähnlich denkt auch Coach Andersen, der seine Spieler mit Videos einstimmte: "Wie sagt man so schön auf deutsch: Ich hoffe, daß wir uns so teuer wie möglich verkaufen." Mit einem Auge schielt der Däne aber schon aufs Heimspiel am Sonntag gegen W/M Frankfurt: "In Kiel muß man nicht unbedingt Punkte holen, zuhause gegen Frankfurt aber schon." so der Däne gegenüber der Mittelbadischen Presse.
Vor allem die Tempogegenstöße des Meisters flößen Andersen & Co. Respekt ein: "Damit machen die zuhause immer zwischen zehn und fünfzehn Tore." Dementsprechend sieht das Konzept des Willstätter Coaches aus: "Möglichst wenig Anspiele an den Kreis. Die fischen da fast alles weg und dann geht es blitzschnell in die andere Richtung. Deshalb müssen wir versuchen, durch Würfe zum Erfolg zu kommen."
(08.12.99)

Radio-Tips:


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THW verliert bedeutungsloses Spiel in Leon - erhebliche Verletzungsprobleme

Nun auch noch Perunicic, Menzel und Schwenke angeschlagen

Der THW hat sein letztes Spiel in der Champions League-Gruppe A gegen den spanischen Vizemeister Admear Leon verloren. Die Zebras standen schon nach dem vorletzten Spieltag als Gruppensieger fest, Leon zieht als zweite Mannschaft der Gruppe A in die Runde der letzten Acht ein. Im Viertelfinale trifft der deutsche Meister nun wie erwartet auf den israelischen Vertreter Hapoel Rishon LeZion.

Vor 3500 Zuschauern hatte der hochmotivierte Gastgeber aus Spanien, der für das Weiterkommen unbedingt punkten mußte, einen guten Start. Nach zehn Minuten führte der Europapokalsieger der Pokalsieger von 1999 mit 11:3. Zu diesem Zeitpunkt mußte der einzige Rechtsaußen, Michael Menzel wegen Beschwerden am operierten Knie passen. Später erwischte es dann noch Wolfgang Schwenke, der nach einem Schlag auf den Ringfinger seiner angeschlagenen Wurfhand nur noch in der Abwehr eingesetzt wurde. Bis zur Pause hatte sich der THW, der ohne Olsson (Rücken) und Schmidt (Knöchel) angereist war, immerhin auf 12:15 wieder herangearbeitet.
Axel Geerken hatte im Kieler Tor begonnen, konnte aber dank schlechter Deckungsleistung nicht viel ausrichten. Er wurde später durch Steinar Ege, der besser aussah, ersetzt. Zu einem noch engeren Pausenstand reichte es nicht, da Perunicic und Jacobsen (zweimal) drei Strafwürfe vergaben.
Nach einem 13:22-Rückstand in der zweiten Halbzeit kamen die Zebras noch einmal auf drei Tore heran, mußten sich aber letztendlich mit 25:29 geschlagen geben. In dieser Schlußphase erwischte es dann auch noch den ohnehin an einer Oberschenkelzerrung laborierenden Nenad Perunicic im Adduktorenbereich.
Rotsünder Colon Leider kam es drei Sekunden vor Schluß zu einer unschönen Szene: Lövgren wollte sich nach seiner dritter Zeitstrafe auf die Tribüne begeben, der Spanier Colon (Foto) ließ sich zu einem Revanchefoul an dem Schweden hinreißen und streckte ihn mit einem Faustschlag zu Boden. Der Spanier wurde daraufhin von den isländischen Schiedsrichtern des Feldes verwiesen. Anschließend kam es zu handgreiflichen Auseinandersetzungen auf dem Parkett und Unruhen auf den Zuschauerrängen. Die Begegnung mußte deshalb für zehn Minuten unterbrochen werden. Dies war leider fast die logische Konsquenz einer hektischen und von zahlreichen Unsportlichkeiten gprägten Partie.
Beste Werfer für den THW waren Wislander (acht Tore), Lövgren (5/1) und Scheffler (5). Für Leon traf Fernandez (8) am besten.
Bitter für den THW, daß er sein Ziel, ohne Blessuren aus Spanien heimzukehren, nicht erreichen konnte. Es stellt sich die Frage, wie der THW mit diesem Lazarett die kommende Woche (Mittwoch gegen Willstätt, Freitag in Flensburg) überstehen soll...
Das THW-Management kann nun also für den Februar eine Reise nach Israel planen. Der THW hat als Gruppenerster den Vorteil, zunächst auswärts antreten zu dürfen (19./20.02.2000). Im Viertelfinal-Rückspiel (26./27.02.2000) gibt es jedoch einen kleinen Nachteil für den THW: Die Ostseehalle ist belegt, Spielort ist die Alsterdorfer Sporthalle in Hamburg.

Stimme zum Spiel:

THW-Manager Uwe Schwenker:
Die Einstellung hat nicht gestimmt, außerdem hat unsere Deckung hat Torhüter Axel Geerken ein ums andere Mal im Stich gelassen.
Der Sieg von Leon geht in Ordnung, aber wir haben uns trotz der anstrengenden Tour hier nicht vorführen lassen.

Gruppe A, 6. Spiel: 05.12.99, So., 12.30: Ademar Leon (ESP) - THW Kiel: 29:25 (15:12)

Logo Ademar Leon (ESP Flagge ESP):
Hvidt, Ibanez; Esquer, Fernandez (9), Entrerrios (6/2), Garcia (3), Colon (3), Juan Perez (1), Bojinovic (3/1), Jose Perez (4/1), Saric; Trainer: Cadenas
THW Kiel:
Ege, Geerken; Wislander (8), Jacobsen (2), Schwenke (1), Menzel, Perunicic (2), Petersen (2), Lövgren (5/1), Scheffler (5), Kibat; Trainer: Serdarusic
Schiedsrichter:
Arnaldsson / Vidarsson (Island)
Zeitstrafen:
Leon: 2;
THW: 6 (u.a. dreimal Lövgren)
Rote Karte:
Leon: Rote Karte für Colon nach Tätlichkeit an Lövgren (60.);
THW: Rote Karte für Lövgren nach dritter Zeitstrafe (60.)
Siebenmeter:
Leon: 4/4/;
THW: 4/1 (Nenad Perunicic und Jacobsen (zweimal) scheitern)
Spielfilm:
1. Hz.: 3:1, 7:2, 7:3, 11:3, 11:7, 14:11, 15:12;
2. Hz.: 19:12, 22:13, 22:16, 24:17, 26:22, 27:23, 29:25
Zuschauer:
3500 (Leon)


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Morgen Abflug nach Leon

Logo Ademar Leon Morgen nachmittag um 14.50 fliegt der THW zum letzten Champions League-Gruppenspiel nach Leon, das am Sonntag um 12.30 Uhr angepfiffen wird. Eigentlich geht es für den THW um nichts mehr, denn er steht schon seit dem Heimsieg über Montpellier als Gruppensieger fest. Doch nach der Bundesliga-Schlappe gegen Wetzlar wollen die Zebras das Spiel gegen die Spanier sicher nicht einfach abschenken, auch wenn man wohl aus medizinischen Gründen auf den Einsatz von Staffan Olsson verzichten wird.
Auch Ademars Kapitän Perez Canca glaubt nicht, daß der THW in Leon "etwas verschenken wird oder sich ausruht". Gerade die Rivalität zwischen der spanischen und der deutschen Liga wird den THW anstacheln, glaubt Perez. "Der THW will sicherlich seinen Anspruch auf den europäischen Titel demonstrieren." Doch der Spanier ist sicher, daß sein Team eine andere Partie hinlegen wird, als im Hinspiel in Kiel, als Leon mit 39:24 (20:13) unterlag. "Das Spiel ist Geschichte, wir haben damals den Kielern durch schlechtes Deckungsspiel viele Möglichkeiten gegeben und waren nicht hart genug. Diesmal müssen wir aber gewinnen, das ändert alles."
Unbedingt gewinnen muß Leon, da auch die beiden anderen Mannschaften der Gruppe A, Sandefjord und Montpellier noch Chancen auf das Weiterkommen haben.
Hier der aktuelle Stand der Gruppe:

PlatzMannschaftPunkteTore
1.THW Kiel (GER) 9:1 147:109
2.Ademar Leon (ESP) 4:6 136:131
3.HB Montpellier (FRA) 4:6 114:131
4.Sandefjord TIF (NOR) 3:7 113:137

In der spanischen Liga liegt Leon mit 19 Punkten weiter auf Platz zwei hinter dem FC Barcelona (21 Punkte). Letztes Wochende gab es einen deutlichen Auswärtssieg gegen den vorletzten Ponteverda. Die Spanier müssen wahrscheinlich auf zwei Spieler verzichten, Esquer und Benes können wohl nicht spielen, alle anderen sind fit.

Letzte Aktualisierung (04.12.99):

Die verletzten Martin Schmidt (Knöchel) und Staffan Olsson (Bandscheibe) sind zu Hause geblieben.
Die Fans von Ademar Leon sind heiß auf das Duell: Das 5500 Zuschauer fassende Sportzentrum ist so gut wie ausverkauft. Gewinnt Leon gegen den THW, so haben sie das Viertelfinale erreicht. Doch der THW versucht, daß Spiel kühl zu sehen: "Wir spielen das Spiel, weil es gespielt werden muß", so THW-Manager Uwe Schwenker. "Wichtig ist, daß alle Akteure gesund nach Hause kommen." Noka Serdarusic würde zwar gerne einige Leistungsträger pausieren lassen, "aber die sportliche Fairness gegenüber Montpellier gebietet es", daß sich die Zebras nicht einfach einer Niederlage hingeben. Fraglich ist momentan noch der Einsatz von Nenad Perunicic (Wirbelsäule) und Michael Menzel, dessen verletztes Knie punktiert wurde.
Die stressige Reiseplanung des THW: Und Mittwoch muß der THW schon wieder gegen Willstätt ran und am Freitag dann das "Spiel der Spiele" gegen Tabellenführer Flensburg.

Mehr Information über Leon gibts im Vorbericht zum Hinspiel.


(03./04.12.99) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Großes Wislander-Interview

[Bild: Magnus Wislander] Ab sofort ist ein neues, großes Interview mit THW-Kapitän Magnus Wislander abrufbar. Max nimmt Stellung zur Zukunft, dem Zusammenspiel der Schweden und zu den Chancen in der Champions League.


(00.00.99) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Die besten Sprüche der Saison 98/99

Nachdem der THW ja leider gestern gegen Wetzlar verloren hat, hier eine kleine Aufmunterung für alle THW-Fans:

Die besten THW-Sprüche der Saison 98/99

"THW Kiel, Uwe Schwenker, Flensburg in die Förde, guten Tag."
So meldete sich der THW-Manager in den letzten Tagen vor dem entscheidenen Spiel gegen Flensburg am Telefon.

"Wie Ihr gehört habt: Die SG Flensburg wird auch in dieser Saison knapp dem Abstieg entrinnen können."
Noch einmal Schwenker, diesmal zu Flensburger Journalisten auf einem Vortrag Manfred Werners (SG-Geschäftsführer) über die aus Schwenkers Sicht viel zu bescheidenen Ziele der SG im Vorfeld der Saison.

"Ätsch!"
Der dänische National-Linksaußen Nikolaj Jacobsen. Er hatte den dänischen Länderspiel-Torrekord im WM-Qualifikationsspiel gegen Griechenland auf 15 Treffer geschraubt. Erst eine Woche zuvor hatte sein Kollege und Freund Lars Christiansen (Flensburg, ebenfalls Linksaußen) den Rekord mit 14 Treffern aufgestellt.

"Liebe HDW-Fans ..."
Fauxpas von Kiels ausgelassenem Oberbürgermeister Norbert Gansel auf dem Rathausbalkon, als er über Mikrofon die feiernden THW-Fans zur Meister-Party auf dem Rathausplatz begrüßen wollte.
"Mit einigen von Euch könnte man nur für Doppelfeinripp werben."
Kiels Trainer Serdarusic zu THW-Spielern, die nicht zum Unterwäsche-Foto-Shooting abgestellt wurden.

Alle Sprüche aus dem Buch "Handball '99", entnommen mit freundlicher Genehmigung.


(02.12.99) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

THW unterliegt Wetzlar mit 21:23

Die schon befürchtete Trotzreaktion auf Seiten der HSG D/M Wetzlar nach ihrer deutlichen Niederlage in Dormagen hat den THW im Bemühen, Anschluß an die siegreichen SG Flensburg-Handewitt zu halten, getroffen: Mit 21:23 (11:10) verlieren die Zebras in Gießen gegen eine kämpferisch starke HSG.

Beide Team starteten mit kompakten 6:0-Deckungsreihen. Serdarusic verzichtete zunächst auf Nenad Perunicic (Zerrung an der Wade), sein Einsatz war dann aber später doch nötig... Der THW führte 4:2 (9.), als zunächst die Zebras ihre Defensive auf das 5:1 umstellten, Jacobsen sollte die Wege von Lisicic stören.
Nach 20 Minuten führte der THW nach einem 8:4-Vorsprung (17.) immerhin noch 9:6, dann aber änderten auch die Gastgeber ihr Deckungsverhalten auf 5:1. Zudem kassierten Menzel (19.) und Petersen (21.) in kurzer Folge Zeitstrafen. Andreas Klimpke spielte nun vorgezogen gegen die THW-Offensive und dieser Schachzug machte sich bezahlt, fünf Minuten vor Ende der ersten Halbzeit führte nun die HSG mit 10:9. Beim 9:9 hatte Serdarusic schon die Nase voll vom Spiel seiner Mannschaft, hatte ein Auszeit genommen, und sich laut KN "die Lunge aus dem Leib geschrien." Viel genützt hat es nicht.
Immerhin ging der THW kurz vor der Halbzeit wieder mit 11:10 in Führung, doch dieser Vorsprung konnte leider nicht mehr ausgebaut werden, denn Wislander scheiterte eine Sekunde vor dem Pausenpfiff am Wetzlarer Keeper. Da ahnte Uwe Schwenker schon Böses: "In der Abwehr fehlen uns 20 Prozent Engagement, die kommen immer einen halben Schritt zu spät."
[Bild: Nenad Perunicic] Auch nach der Pause fanden die Zebras den Faden nicht mehr: Immer wieder gelang dem Gastgeber der Ausgleich, nach 42 Minuten führte der THW weiterhin knapp mit 16:15. Und wenn der erneut stark haltende Steinar Ege nicht so gut im Kieler Tor gestanden wäre, hätte es für den THW noch schlechter ausgesehen. Erfreulich bis zu diesem Zeitpunkt aber auch, daß Nenad Perunicic (Foto) zu alter Treffsicherheit wiedergefunden hatte und in 42 Minuten schon acht Tore erzielt hatte. Leider hatte aber auch die HSG-Achse aus Thomas Michel (7 Tore) und Wolfgang Klimpke (4 Tore) leichtes Spiel gegen eine schlecht stehende THW-Deckung.
Aber es war nicht nur die Deckung, nein besonders der Angriff zeigte sich völlig von der Rolle. Mit Ausnahme von Perunicic brachte kaum einer seine gewohnte Leistung. Stefan Lövgren gelang kaum etwas, ungewohnt unsicher zeigte sich auch Nikolaj Jacobsen, der sich auf seiner Außenposition einige Kabinettstückchen leistete, die mißlangen und so kam Christian Scheffler zum Einsatz. Aber sein Einsatz, bei dem er sich redlich mühte, sollte kurz bleiben. Als er den Tempogegenstoß laufenden Wolfgang Klimpke foulte, wurde er des Feldes verwiesen. In der 53. Minute stand es trotz alledem aber immerhin noch 19:18 für den THW, doch HSG-Nationalspieler Markus Baur egalisierte per Strafwurf zum 19:19 (54.).
Nun ging die HSG erstmals nach dem 2:1 wieder in Führung, doch Wislander stellte 100 Sekunden vor Abpfiff erneut den Ausgleich her (20:20). Kurz vor der Schlußsirene stand es immer noch unentschieden (21:21), dann traf Wetzlar zum 22:21-Führungstreffer. Es waren noch 17 Sekunden zu spielen, Torhüter Steinar Ege wechselte mit in den Angriff. Doch ein Perunicic-Wurf wurde geblockt und Monnberg traf ins leere Kieler Tor zum 23:21-Endstand.
Nur zwei Spieler beim THW erreichten Normalform: Nenad Perunicic mit 11/2 Treffern und Torhüter Steinar Ege.

Stimmen zum Spiel:

THW-Trainer Noka Serdarusic:
Eine der schlechtesten Leistungen, die wir je geboten haben. Perunicic war trotz seiner Verletzung der beste Mann. Meine Mannschaft, besonders die Spieler mit den großen Namen, sind den Zuschauern viel schuldig geblieben.
THW-Manager Uwe Schwenker:
Diese Niederlage tut natürlich weh. Der Abstand zu Flensburg ist größer geworden und am Freitag nächster Woche müssen wir da hin.

13. Spieltag: 01.12.99, Mi., 20.00: HSG D/M Wetzlar - THW Kiel: 23:21 (10:11)

Logo HSG D/M Wetzlar:
Rocksien, Strzelec; Bjarnasson (2), Michel (7), Schäfer, Radoncic (1), Kestawitz (1), Monnberg (3), W. Klimpke (4), A. Klimpke, Lisicic (3), Baur (2/2); Trainer: Petkovic
Logo THW Kiel:
Ege, Geerken; Wislander (2), Jacobsen (1), Schwenke, Menzel (1), Perunicic (11/2), Petersen (2), Lövgren, Scheffler, Olsson (4); Trainer: Serdarusic
Schiedsrichter:
Jehle (Münstertal) / Muser (Kehl)
Zeitstrafen:
Wetzlar: 2 (Radoncic, W. Klimpke);
THW: 2 (Menzel, Petersen)
Rote Karte:
THW: Scheffler nach Foul an W. Klimpke (ca. 50.)
Siebenmeter:
Wetzlar: 2/2 ;
THW: 3/2 (Jacobsen scheitert an Strzelec)
Spielfilm:
1. Hz.: 1:0, 2:1, 2:4, 3:4, 3:6, 4:8, 6:9, 10:9, 10:11;
2. Hz.: 10:12, 11:12, 12:14, 15:16, 16:18, 17:19, 20:19, 20:20, 21:20, 21:21, 23:21
Zuschauer:
3000 (ausverkauft) (Ost-Sporthalle, Gießen)


(01./02.12.99) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Großes Jacobsen-Feature im Handball-Magazin

Logo Handball-Magzin In der aktuellen Ausgabe des Handball-Magazin (12/99) ist ein großes Feature über den THW-Linksaußen Nikolaj Jacobsen unter dem Titel "Das Genie spielt links". Das hm hat extra für diesen Artikel ein Foto-Shooting mit unserem Dänen durchgeführt, in dem er einige seiner tollen Tricks zeigt.

Nico zeigt einen Dreher
Klicke auf das Bild für eine größere Version!

Dazu kommen noch viele Liga-Prominente wie Dormagens Torhüter Andreas Thiel ("Gegen Nikolaj gibt es eigentlich kein Mittel") und Flensburgs Trainer Erik Veje Rasmussen ("Nikolaj ist ein wunderbarer Spieler") zu Wort.
Außerdem gibt's noch ein Interview mit den beiden Freunden und dänischen Nationallinksaußen Lars Christiansen (SG Flensburg-Handewitt) und Jacobsen.


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Terminhatz geht weiter: Mittwoch nach Wetzlar

Logo HSG D/M Dutenhofen Mittwoch geht die Terminhatz für den THW in der Dreifachbelastung Bundesliga, DHB-Pokal und Champions League schon wieder weiter. Um 20.00 Uhr empfängt die HSG D/M Wetzlar den deutschen Meister zum Punktspiel.

Wetzlar, das bis letzte Saison noch als HSG Dutenhofen/Münchholzhausen startete, hat mit 11:13 Punkten zur Zeit einen gesicherten zehnten Platz in der Tabelle inne. Die Heimbilanz ist mit 8:4 Punkten positiv: Siegen gegen Großwallstadt, Nettelstedt, Schutterwald und Willstädt stehen Niederlagen gegen Essen und Nordhorn entgegen (siehe Schnelle Spieltagsübersicht). Auch der THW muß in bei den Hessen punkten, will er weiter an der SG Flensburg-Handewitt dranbleiben. Wie schwer das sein kann, erfuhren die Zebras beim 24:24-Unentschieden in der letzten Saison.
Gerade der Rückraum der HSG ist brandgefährlich: Regie führt der 63fache Nationalspieler Markus Baur, ihm zur Seite stehen Bjarnasson (RL, 110 ISL), Michel (RL, 4 GER), Radoncic (RL, 16 YUG) und Lisicic (RR, 35 YUG). Zudem hat der THW ein Verletzungsproblem: Martin Schmidt kann wegen eines Innenbandanrisses im rechten Sprunggelenk nicht antreten. Und die HSG wird zudem heiß sein, die blamable 19:30 (10:16)-Niederlage bei Bayer Dormagen vergessen zu machen. Der THW kann sich also wieder auf einen heißen Tanz einstellen.

Letzte Aktualisierung (01.12.99)

Serdarusic weist noch einmal darauf hin, wie wichtig es ist, gegen Wetzlar zu punkten, will man den Anschluß an die zeitgleich in Frankfurt spielenden Flensburger halten: "In dieser Phase der Meisterschaft wäre ein Punktverlust sehr ärgerlich. Wir sind mit einigen Auswärtsspielen in Rückstand. Wenn wir Anschluß halten wollen, dürfen wir uns keinen Punktverlust erlauben."
Nach Hessen sind nur elf THW-Spieler gereist. Neben dem verletzten Martin Schmidt blieb auch Nico Kibat zu Hause. Das Spiel findet in der Gießener Ost-Sporthalle statt, die mehr 2500 Zuschauer fast. Die HSG hätte nach eigenen Angaben auch "mehr als 3000 Sitzplatz-Tickets an den Mann bringen können."
HSG-Trainer Petkovic meint, "der THW hat momentan einen Lauf", aber dennoch sieht er sein Team nicht als krassen Außenseiter. Die Zehn-Tage-Pause habe seinen Männern gut getan und "die Mannschaft ist heiß!". "Kiel ist die leichteste der sechs Dezember-Aufgaben", so Manager Rainer Dotzauer, "da haben wir nichts zu verlieren." Wetzlar kann in Bestbesetzung antreten, auch wenn Abwehr-Recke Andreas Klimpke wohl noch nicht 100prozentig fit sein dürfte.

Link: Vorbericht der Gießener Allgemeinen Zeitung

Radio-Tips:


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