Vier THW-Spieler sind unter den Top-20 der
"Ewigen Bundesliga-Torschützenliste".
Auf Platz vier liegt
Uwe Schwenker mit
1330/386 Toren in 362 Spielen,
Ochel und
Wiemann auf Platz 17 bzw. 19.
Und mit der letzten Saison hat sich auch
"Max"
Wislander in die Top-20 geworfen, 934/15 Tore in 250 Spielen sind
die Bilanz des dienstältesten Bundesliga-Spielers.
Das Handballmagazin hat unter den Trainern und Kapitänen der Bundesligisten und dem
Bundestrainer
eine Umfrage nach dem Spieler des Jahres durchgeführt. Jeder der
32 Befragten konnte drei Spieler nennen, denen er drei, zwei bzw. einen
Punkt gab.
Dies sind die "Top 12" und die restlichen Plazierung der THW-Spieler:
Und so stimmten der Kieler Trainer und sein Kapitän:
Wislander als Nr. 1 sahen
Rymanow (Trainer Minden),
Mijatovic (Trainer Schwartau),
Holpert (Kapitän Flensburg) und
Sigurdsson (Kapitän Wuppertal). Außerdem rangierte er bei den Aktiven
dreimal auf Platz zwei und fünfmal auf Platz drei.
Jacobsen landete viermal auf Platz eins
(Serdarusic (Trainer THW),
Rost (Trainer Magdeburg),
Liesegang (Kapitän Magdeburg), Haartz (Kapitän Niederwürzbach)),
dreimal auf Platz zwei und zweimal auf Platz drei.
Stojanovic wurde fünfmal auf Platz eins
gesetzt
(Chevtsov (Trainer Lemgo),
Lommel (Trainer Essen),
Petkovic (Trainer Dutenhofen),
Källmann (Kapitän Essen),
Wenta (Kapitän Nettelstedt)) und
viermal auf Platz zwei.
Perunicic landete einmal auf Platz eins
(Zerbe (Kapitän Lemgo)) und
einmal auf Platz zwei.
Nationalmannschaftskapitän
Klaus-Dieter Petersen
ist mit dabei, wenn das DHB-Team im September
die EM-Qualifikationsspiele gegen Polen bestreitet. Aber es war ja auch
keine große
Überraschung, daß Bundestrainer Heiner Brand weiter auf seinen
dienstältesten Spieler (229 Länderspiele) und Abwehrchef baut...
Magnus Wislander wurde nach seiner tollen Leistung
im ersten Saisonspiel von der Handball-Woche für die Kreisposition der
"Mannschaft der Woche" ausgewählt.
Das Handballmagazin hat in seiner aktuellen Ausgabe 9/99 alle achtzehn
Bundesligisten mit Unterstützung des Bundestrainers Heiner Brand bewertet.
Neben Kiel, Lemgo und Flensburg sieht der Nationalcoach noch GWD Minden
als Geheimtip.
Hier die Bewertung des THW Kiel:
- Die Neuen:
- Stefan Lövgren ist jemand, der jede
Rückraumposition spielen kann. Er versteht sich blendend mit den beiden
anderen Schweden Magnus Wislander und
Staffan Olsson.
Steinar Ege kann Goran
Stojanovic gleichwertig ersetzen. Was der Norweger in Gummersbach
gehalten hat, war sensationell.
- Die Stärken:
- Kiel ist ein eingespieltes Team, kann aus einer starken 6:0-Abwehr gute
Tempogegenstöße laufen. Außerdem verfügen die drei Schweden über viel
Selbstvertrauen und Cleverness.
- Die Schwächen:
- Ein Problem ist die halbrechte Position: Wenn sich Staffan
Olsson verletzen sollte, müßte Kiel mit drei Rechtshändern im Rückraum
spielen.
- Heiner Brands Prognose:
- Die Sache ist klar: Der THW wird trotz des kleinen Kaders auch in dieser
Saison wieder ganz oben dabeisein.
- HM-Prognose:
- Die Schweden-Connection wird es zum Abschluß noch einmal richten.
Der THW ist unser absoluter Meisterschaftsfavorit.
- HM-Ballwertung:
- 5 von 5 Bällen (Titelkandidat).
Und wie schnitten die restlichen Bundesligisten ab:
- Fünf Bälle (Titelkandidat):
- THW Kiel
- SG Flensburg-Handewitt ("Diesmal ist der große Wurf möglich")
- TBV Lemgo ("Gehören auch in diesem Jahr zu den Titelaspiranten")
- Vier Bälle (Europacup-Platz):
- TUSEM Essen ("Mit ein wenig Glück in den Europapokal")
- TV Großwallstadt ("Mannschaft wurde gezielt verstärkt")
- SC Magdeburg ("Team muß konstanter spielen")
- GWD Minden ("Zum ganz großen Wurf wird es auch diese Jahr nicht reichen")
- Drei Bälle (Oberes Mittelfeld):
- VfL Gummersbach
- SG W.M. Frankfurt
- Zwei Bälle (Unteres Mittelfeld):
- Bayer Dormagen
- ThSV Eisenach
- TuS Nettelstedt
- HSG Nordhorn
- HC Wuppertal
- Ein Ball (Abstiegszone):
- VfL Bad Schwartau
- TuS Schutterwald
- HSG D/M Wetzlar
- TV Willstätt
Wie die Handball-Experten wissen, ist THW-Talent
Nico Kibat in dieser Saison mit einem
Zweifach-Spielrecht ausgestattet. Dieses Wochenende kam dann die
erste Doppelbelastung auf den Youngster zu.
Heute traf er in letzter Sekunde in der Ostseehalle
(siehe
Bericht), gestern rettete er im Zweitliga-Spiel
des TSV Altenholz gegen HCE Rostock den Kieler Nachbarn den 23:22-Sieg.
Erst spielte
Kibat, der ab der 50. Minute
zum Einsatz kam, den Paß, der zum Siebenmeter für Altenholz
führte und den 23:22-Treffer bedeutete, dann fing er in letzter Sekunde
einen Tempogegenstoß der Rostocker ab und rettete dem TSV damit den knappen
Sieg.
Konzentrierte 15 Minuten zu Beginn der zweiten Halbzeit reichten dem THW,
um im ersten Spiel der "Milleniums-Saison" einen lockeren 33:20-Sieg
gegen den TuS Nettelstedt zu erreichen.
Beide Teams liefen verletzungsbedingt mit einem minimierten Kader
auf. Der THW mußte auf
Jacobsen und
Menzel verzichten,
Nettelstedt lief sogar nur mit neun Feldspielern auf - Regisseur
Bogdan Wenta fällt verletzungsbedingt mehrere Monate aus.
Der THW legte gleich einen guten Start hin: 4:1 führten die Zebras nach
sechs Minuten, als erstmals THW-Neuzugang
Lövgren
das Spielfeld betrat. Der zweite Neuzugang, Torhüter
Steinar Ege, mußte sogar bis zur 23. Minute auf
seine "Ostseehallen-Taufe" warten, bis dahin machte
Axel
Geerken im Kieler Tor seine Sache mehr als gut - genauso wie später
Ege.
In den weiteren zehn Minuten konnte der THW seinen Vorsprung aber trotz guter
Deckungsleistung nicht ausbauen, etwas zu schnell - die Mannschaft wirkte
leicht übermotiviert - wurden die Angriffe abgeschlossen. Alleine
Nenad Perunicic leistete sich im ersten Durchgang
diverse Fahrkarten. Dennoch kam Nettelstedt nie weiter als auf zwei Tore
heran: 7:5 (14.), 10:8 (21.), 13:11 (29.). Doch in der letzten Minute der
ersten Halbzeit zeigten sich die Zebras plötzlich hellwach:
Erst traf
Max Wislander (Foto)
per Nachwurf vom Kreis zum 14:11, dann - wenige Sekunden vor
der Sirene - ein schneller Paß des THW-Kapitäns auf
Petersen, der den 15:11-Pausenstand erzielte.
Vier Tore-Vorsprung zur Halbzeit, das hörte sich doch schon recht gut an.
Nach Wiederanpfiff war dann auch
Perunicic
"aufgewacht" und erzielte aus dem Rückraum das 16:11,
Schmidt und nochmals
Perunicic
erzielten per zweiter Welle das 17:12 (34.) und 18:12 (35.).
Jetzt lief's rund beim deutschen Meister. Innerhalb der folgenden
zehn Minuten erhöhte der THW auf 24:14 (45.), die letzte Viertelstunde war Formsache.
27:17 (52.), 30:19 (57.) waren die weiteren Zwischenstände auf dem Weg
zum 33:20-Endstand, den THW-Youngster
Nico Kibat
eine Sekunde vor Abpfiff nach langem Paß von
Axel
Geerken erzielen konnte.
Interessant für die THW-Fans war sicherlich, daß die taktischen Möglichkeiten
durch
Lövgren erheblich gewachsen sind:
Der THW begann mit der altbewährten Formation
Perunicic (RL),
Wislander (RM),
Olsson (RR) und
Petersen (Kreis).
Ab Mitte der ersten Halbzeit sah man dann einen veränderten THW-Angriff:
Im Rückraum standen nun die drei Schweden
Wislander (RM),
Olsson (RR) und
Lövgren (RL).
In der zweiten Halbzeit wurde
Petersen am Kreis durch
Wislander ersetzt; dessen vakante Rückraum-Mitte-Position
übernahm nun
Lövgren,
Perunicic
kam wieder auf Halblinks zum Zuge.
Bei der klaren Zehn-Tore-Führung zum Ende der Partie gönnte
Serdarusic einigen dieser Spieler eine
Ruhepause.
Stattdessen agierten
Schwenke im linken
Rückraum,
Lövgren rechts und
Talent
Kibat durfte auf der "Königsposition"
das Spiel machen, während THW-Regisseur
Wislander
weiter am Kreis seine Schlitzohrigkeit unter Beweis stellte.
Mit acht Treffern war er zudem der erfolgreichste Kieler Schütze.
Auf Nettelstedter Seite traf Markus Hochhaus (sechs Tore) am besten.
Stimmen zum Spiel:
Von links:
THW-Manager
Uwe Schwenker,
THW-Trainer
Noka Serdarusic,
Hallensprecher
Rolf Körting,
TuS-Trainer Feric
TuS-Trainer Feric:
In der Phase vom 13:11 zum 15:11 haben wir unsere Chance verpaßt.
Beim deutschen Meister darf man so nicht spielen. Wir haben zahlreiche
Chancen verpaßt, haben zu kurze Angriffe gespielt, zu schnell abgeschlossen.
In der zweiten Halbzeit war beim 16:12 noch alles in Ordnung, dann kamen
die starken zehn Minuten des THW und wir lagen zehn Tore hinten.
Das deprimiert mich aber nicht; es ist keine Schande, beim THW zu verlieren.
Mit einer besseren Chancenausnutzung hätten wir vielleicht nicht mit
dreizehn sondern nur mit fünf oder sechs Toren verloren.
[Frage: Was ist mit Bogdan Wenta, fehlt er so sehr?]
Es liegt nicht nur am Fehlen von Bodgan. Seine Rückkehr ist zwar ungewiß,
es kann noch mehrere Monate dauern, aber das Team muß auch so klarkommen;
wir können uns es nicht erlauben, auf ihn zu warten.
[Frage: Wirkte Mikulic etwas lustlos?]
Die THW-Abwehr war sehr gut auf ihn eingestellt, er kam nicht so in Schwung,
ich hoffe auf Besserung. Mit unseren Neuzugängen war ich im Großen und Ganzen
zufrieden.
Zu Beginn sah man beim 3:1, 4:2, 5:2, daß mein Team brannte, aber vielleicht
etwas zu schnell abschloß. Wir wollten die Führung zu schnell erzwingen,
das hat sich gerächt. In der zweiten Halbzeit haben wir dann etwas mehr
gewartet.
Die Torhüter waren beide gut, ich kann nicht sagen, wer besser war; auch
die Deckung stand gut. Das hat uns die Chancen zum Tempogegenstoß gegeben.
Ich bin froh über die Leistung im ersten Spiel. Ich wußte vorher nicht,
ob wir auf diesem Niveau spielen können, die Verletzungen hätten ein
Handicap sein können. Jetzt bin ich zuversichtlich für das Spiel
am Mittwoch in Wuppertal.
[Frage: Wie sieht's mit den Verletzten aus?]
Jacobsen kann morgen mit dem Lauftraining
wieder beginnen, er darf so circa 30 bis 40 Minuten absolvieren - mehr nicht.
Unsere Planung ist, daß er ab dem 15. September dann wieder voll im Training
ist, so daß er nur die ersten drei Spiele ausfällt. Wir hoffen darauf, daß
er in Dormagen wieder eingesetzt werden kann.
Bei Michael Menzel gibt es nichts Neues.
Er ist weiter in Behandlung, wir müssen aber wohl noch länger auf ihn
warten.
[Frage: Wie läuft die Integration der Neuzugänge?]
Steinar und Stefan
haben ja die ganze Vorbereitung mitgemacht, hatten aber keine Chance, einmal
mit der "normalen Stamm-Sechs" zusammenzuspielen. Mit Steinar
bin ich heute zufrieden, auch mit Lövgren.
Er hat auch ein ordentliches Spiel gemacht, aber das ist nicht alles, was
er kann, er wird bessere Spiele machen.
Ich bin zufrieden. Die Mannschaft war hochmotiviert; zu Beginn hatten
wir ein paar kleine Fehler, die wir dann aber in den Griff bekamen.
Wir haben dann phasenweise sehr guten Handball gespielt. Ich hoffe, daß
wir diese Leistung mit nach Wuppertal nehmen können.
- THW Kiel:
-
Geerken (1.-23., 50.-60.),
Ege (23.-50.);
Wislander (8),
Schwenke (3),
Perunicic (3),
Petersen (2),
Lövgren (5/4),
Schmidt (5),
Scheffler (2),
Kibat (1),
Olsson (4);
Trainer: Serdarusic
- TuS Nettelstedt:
-
Humenberger, Grote (nur ein 7m);
Lakenmacher (3), Farkas (1),
Huygen, Beilschmied (2), Piller (1),
Hochhaus (6/1), Bahtijarevic (3), Beuchler (3), Mikulic;
Trainer: Feric
- Schiedsrichter:
-
Dang (Kriftel) / Zacharias (Mainz)
- Zeitstrafen:
-
THW: 2 (Wislander,
Perunicic);
Nettelstedt: 2 (zweimal Piller)
- Siebenmeter:
-
THW: 5/4 (Lövgren scheitert an Humenberger);
Nettelstedt: 1/1
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 1:0, 1:1, 4:1, 4:2, 6:2, 6:3, 7:3, 7:5, 8:5, 8:6, 9:6, 9:7,
10:7, 10:8, 13:8, 13:11, 15:11;
2. Hz.: 16:11, 16:12, 18:12, 18:13, 21:13, 21:14, 25:14, 25:15, 26:15, 26:16, 27:16,
27:17, 28:17, 28:18, 30:18, 30:19, 32:19, 32:20, 33:20
- Zuschauer:
-
7250 (ausverkauft) (Ostseehalle, Kiel)
- Spielgraphik:
-
TV-Tip:
- TV: N3: Sport3, ab 22.00 Uhr
Nur acht Feldspieler fit - auch Perunicic angeschlagen
Morgen beginnt der THW Kiel die "Milleniums-Saison" mit dem Heimspiel
gegen den TuS Nettelstedt. So leicht wie letztes Jahr
beim 31:31-Heimspielsieg wird der THW
es vielleicht nicht unbedingt haben, denn nur acht Feldspieler sind fit.
Nichts neues, daß THW-Coach
Serdarusic
auf
Jacobsen (Nabelbruch)
und
Menzel (Knieverletzung) verzichten muß,
auch
Schwenke (Muskelfaserriß) und
Olsson (Achillessehne) sind angeschlagen,
aber leider kam am Mittwoch beim Freundschaftsspiel gegen den
Regionalligisten ATSV Stockelsdorf (34:24-Sieg für den THW) auch noch
Nenad Perunicic (Foto) zum Lazarett dazu.
Er wurde hart "aus der Luft gepflückt" und ist laut
Serdarusic
wegen daraus folgenden Rückenbeschwerden
nur zu 20 Prozent einsatzfähig. "Wir wollen sehen, wie wir unter diesen
Bedingungen über die Runden kommen", so der THW-Trainer.
Aber auch der Nettelstedter Coach Zlatko Feric hat Verletzungssorgen.
Er muß ohne seinen Regisseur Bogdan Wenta antreten, der nach einer
Achillessehnenoperation erneut mehrere Monate ausfällt. Ob die Neuen
im TuS-Trikot, Grote (aus Bielefeld gekommen),
Bahtijarevic (Eskilstuna (SWE)) und Farkas (Bad Schwartau)
diesen Verlust kompensieren können, ist fraglich.
Doch der
Kader ist mit solchen
erfahrenen Spielern wie Mikulic (62 Länderspiele für Kroatien),
Humenberger im Tor (240/AUT), Lakenmacher, Beuchler oder Hochhaus
sicherlich auch nicht zu unterschätzen.
In Kiel konnte der TuS jedenfalls seit dem Wiederaufstieg 94/95
nichts bestellen: fünf Spiele, fünf Siege für den THW
(siehe
Gegnerdaten).
THW-Neuzugang
Stefan Lövgren ist
schon heiß auf das Spiel: "Die Vorbereitung war gut, aber
jetzt freue ich mich, daß es endlich los geht."
TV- und Radio-Tips:
- Radio: RSH, ab 16.00: Live-Einblendungen
- Radio: Welle Nord, ab 17.00: Live-Einblendungen
- TV: N3: Sport3, ab 22.00 Uhr
Immer gleich muß THW-Manager
Uwe Schwenker
Anfragen nach Dauerkarten beantworten: "Nichts zu machen." - Kein Wunder,
eine Stammkarte für den THW ist in Kiel ein heißbegehrtes, hochgehandeltes
Gut, die von Saison zu Saison verlängert wird. So waren es in diesem
Jahr beim Dauerkartenvorverkauf ganze drei Stammblattbesitzer, die sich
keine neue Karte kauften....
Wie auch schon letztes Jahr veröffentlichen die Kieler Nachrichten
vor dem Saisonstart des THW wieder das "Zebra-Journal".
Das 68 Seiten umfassende Heft ist eine kostenlose Sonderbeilage am
morgigen Samstag, dem 28. August.
Rechtzeitig zum Saisonbeginn sind alle
Gegnerkader
abrufbar.
Nach einigem Hin und Her haben sich die Sportrechte-Agentur SportA und
das DSF nun doch darauf verständigt, das "Top-Spiel der Woche"
künftig am Donnerstag auszustrahlen. Start ist schon diese Woche mit
der vorgezogenen Spiel SG W.M. Frankfurt - TBV Lemgo. Live ab 20.15 Uhr
im DSF.
Die Bundesliga ist auch in dieser Saison wohl wieder die "stärkste
Liga der Welt" - nichtzuletzt auch durch die 115 Ausländer - davon
105 Nationalspieler, die
in der Liga ihren Dienst tun.
Hier die Liste der vertretenen Nationen:
- Schweden: 19 (u.a. Lövgren,
Olsson und
Wislander)
- Island: 13
- Norwegen: 12 (u.a. Ege)
- Dänemark: 11 (u.a. Jacobsen)
- Frankreich: 10
- Polen: 9
- Rußland: 9
- Jugoslawien: 9 (u.a. Perunicic)
- Kroatien: 4
- Finnland: 3
- Spanien: 3
- Japan: 2
- Österreich: 2
- Rumänien: 2
- Weißrußland: 2
- Belgien: 1
- Korea: 1
- Mazedonien: 1
- Niederlande: 1
- Tschechien: 1
Im aktuellen Sonderheft der Handballwoche zum Bundesliga-Saisonstart
hat der Frauen-Bundestrainer und ehemalige SC Magdeburg-Coach
Lothar Doering
alle 18 Bundesligigsten nach Ihrer Spielstärke bewertet. Er vergab dabei einen bis fünf
Sterne, wobei die Höchststufe fünf Sterne dreimal vergeben wurde,
an den THW, Flensburg und Lemgo.
Hier seine Bewertung des THW:
THW Kiel: *****
Beim deutschen Meister ist eigentlich nichts zu verändern.
Mit Lövgren haben die Kieler eine erstklassige
Verstärkung bekommen, und Torwart Ege kann den
Verlust von Stojanovic ausgleichen.
Große Vorteile des THW sind Routine und Cleverness.
Serdarusics Männer hatten nach einigen
Schwierigkeiten bereits im vergangenen Jahr den längsten Atem.
Und so bewerte Doering die komplette Liga:
- ***** Meisterschaftskandidat:
- THW Kiel,
TBV Lemgo ("könnte neben Kiel den torgefährlichsten Rückraum stellen"),
SG Flensburg-Handewitt ("komplette Truppe")
- **** Europapokal-Platz:
-
SC Magdeburg ("im Wesentlichen eingespielt"),
GWD Minden ("Rymanov kann jetzt variabler spielen"),
TV Großwallstadt ("deutlicher Aufwärtstrend"),
TUSEM Essen ("kann mit einem Top-Hecker wieder eine Menge bewegen"),
- *** solides Mittelfeld:
-
TuS Nettelstedt ("wird keine besondere Rolle spielen"),
SG W.M. Frankfurt ("Abwehr muß sich erstmal finden"),
ThSV Eisenach ("sicheres Jahr in der ersten Liga"),
HSG Nordhorn ("Eindeutig der stärkste Aufsteiger"),
HC Wuppertal ("zählt zu den etablierten Klubs"),
- ** graue Maus:
-
Bayer Dormagen ("muß erst wieder Fuß fassen"),
VfL Gummersbach ("wichtig, sich in neuem, ruhigerem Umfeld zu etablieren"),
VfL Bad Schwartau ("wird ein schweres Jahr"),
HSG D/M Wetzlar ("jetzt muß sich auswärts was tun")
- * Abstiegskandidat:
-
TuS Schutterwald ("Potential gegenüber letzter Saison nicht wesentlich geändert"),
TV Willstätt ("Das könnte sehr eng werden")
Elf der 18 Bundesliga-Trainer tippen auf eine erfolgreiche Titelverteidigung
des THW, fünfmal wurde die SG Flensburg-Handewitt als
Meisterschaftsfavorit genannt, auch von THW-Coach
Noka
Serdarusic, je einmal Lemgo und Magdeburg. Geheimtip ist
GWD Minden.
Hier alle Tips der Trainer:
Serdarusic (Kiel) | SG Flensburg-Handewitt |
Chevtsov (Lemgo) | THW Kiel |
Gislason (Madeburg) | THW Kiel |
Andersson (Nordhorn) | TBV Lemgo |
Rasmussen (Flensburg) | THW Kiel |
Rymanov (Minden) | SG Flensburg-Handewitt |
Schwalb (Frankfurt) | THW Kiel |
Feric (Nettelstedt) | SC Magdeburg |
Fältnäs (Bad Schwartau) | SG Flensburg-Handewitt |
Meisinger (Großwallstadt) | THW Kiel |
Ehret (Gummersbach) | THW Kiel |
Lommel (Essen) | SG Flensburg-Handewitt |
Heuberger (Schutterwald) | SG Flensburg-Handewitt |
Petkovic (Wetzlar) | THW Kiel |
Osmann (Eisenach) | THW Kiel |
Schoene (Wuppertal) | THW Kiel |
Pysall (Dormagen) | THW Kiel |
Horvat (Willstätt) | THW Kiel |
"Pitti" war so nett und hat uns ein paar
neue Spielerfotos zukommen lassen: :)
Ab sofort ist der komplette
Spielplan abrufbar.
Die
Gegnerkader werden im Laufe der Woche
vervollständigt.
Schade - für den verletzungsgeschwächten THW hat es heute abend in Hannover
beim Super-Cup nicht ganz gereicht. Mit 24:25 (12:12) unterlag man
ganz knapp dem TBV Lemgo.
Dabei begann der THW auch ohne
Jacobsen,
Menzel
und
Schwenke zu Spielbeginn gut.
Der Rückraum schlug mit
Perunicic,
Lövgren und
Olsson dreimal blitzsauber zu,
Walther hielt vom Kreis dagegen; 3:2 stand es also nach sechs Minuten.
Lemgo glich dann durch Zerbe aus, aber der THW erhöhte prompt wieder
auf 5:3 (10.). Dann die erste Zwei-Minuten-Strafe durch die Schiedsrichter-Zwillinge
Methe/Methe gegen
Magnus Wislander,
der zunächst nur in der Deckung eingesetzt wurde - Regie führte für ihn
sein schwedischer Nationalmannschaftskollege
Stefan Lövgren (Foto).
Doch Lemgo glich aus und ging sogar mit 5:6 (15.) und 6:8 (20., erstes
Tor von Daniel Stephan nach seiner Verletzung) in Führung -
zu diesem Zeitpunkt hatte THW-Kapitän
Wislander
für eine leichte Rangelei mit Schürmann schon seine zweite Zeitstrafe
kassiert. Wieder einmal bevorteilten die Brüder Methe/Methe den
THW nicht unbedingt.
Bis zur 29. Minute konnte Lemgo seine Führung mit 10:12 behaupten,
dann aber zwei Tempogegenstoßtore von
Lövgren
und
Schmidt und noch eine Einzelaktion
des "neuesten Schweden" wenige Sekunden vor der Pausensirene zum Halbzeitstand von 12:12.
Nach dem Wiederanpfiff sahen die Zuschauer zunächst zwei blitzsaubere
Gegenstoß-Tore (13:12, 14:13) von
Christian Scheffler - hoffentlich
gibt ihm das für die neue Saison mehr Selbstvertrauen.
Zwei Rückraumkracher von
Staffan Olsson und
ein Kreistreffer von
"Pitti"
ließen den THW auf 17:14 (37.) davonziehen. Wenig später beim 17:15 und
doppelter Überzahl konnte der THW sogar noch weiter auf 19:15 (40.)
erhöhen.
Jetzt aber war die Luft raus - der THW wirkte unkonzentrierter und Lemgo
schloß langsam auf: 21:19 (48.), 22:20 (50.), 22:21 (51.), 22:22 (52.).
Aber noch einmal konnte der THW in Führung gehen, 23:22 (54.)
durch eines von fünf Toren von
Perunicic.
Dann aber ein Fehlpaß des Jugoslawen und TBV-Youngster Kehrmann macht
per Tempogegenstoß zum 23:23-Ausgleich (56.).
Kehrmann war es auch, der die 24:23-Führung für den TBV erzielte (58.).
Olsson machte dann 150 Sekunden vor Ende der
zweiten Halbzeit noch einmal den 24:24-Ausgleich.
58:20 stand auf der Hallenuhr, als der Weißrusse Andrej Siniak seinen TBV
erneut in Führung brachte. 60 Sekunden vor Abpfiff dann wieder
eine der höchst umstrittenen Entscheidungen der Unparteiischen:
Gegen
Olsson wird Stürmerfoul gepfiffen, die
letzte Minute bringt der TBV dann trotz offener Manndeckung des THW
souverän über die Runden.
Stimmen zum Spiel:
TBV-Spielmacher Stephan:
Es hat heute Spaß gemacht, wieder Handball zu spielen. Mit dem Ergebnis
kann ich naturlich leben.
Ich freue mich schon auf die Saison in einer Woche.
Mit 80 Prozent kann man nicht gegen THW spielen - deshalb habe ich heute
100 Prozent gegeben, leider ging mein Einsatz nicht vorher.
Habe heute zwar mit Risko gespielt,
anders geht es aber nicht , nur so kann ich eine gute Leistung bringen.
Bei der Mannschaft können wir auf jeden Fall noch zulegen,
spielerische Defizite gibt es sicherlich noch.
Pogorelov z.B. ist noch nicht so eingespielt, wie wir das haben wollen.
Auch ich spiele ja erst seit einer Woche wieder.
Bei den letzten Turnieren hatten wir ungefähr das gleiche Bild wie
heute. Wir spielen phasenweise sehr gut, aber sind dann nicht konstant.
In der 2. Halbzeit hatten wir eine sehr gute Phase
von 10 - 12 Minuten, und dann kam wieder dies schlechte Phase,
die wir auch schon in der 1. Hälfte gehabt haben.
Bei lemgo war das so ähnlich; ich schätze, in einer Woche oder 14 Tagen sind
wir weiter...
[Frage: Mit Lövgren mehr Alternativen?]
Natürlich - Lövgren ist ein Spieler, von dem man sagt,
daß er auf allen drei Positionen im Rückraum spielen kann. Ich sage, auf halbrechts ist er eher
eine Notlösung, aber in der Mitte und auf Halblinks kann er sehr gut
spielen und natürlich ist er für uns eine wesentliche Verstärkung.
[Frage: Andere Vorbereitung wegen kommender großer Belastung?]
Es ist schwer, etwas anders zu machen. Natürlich
muß man in der Vorbereitung konditionelle Grundlagen für die schwere Saison
schaffen.
Wenn man in der Mann ältere Spieler hat, ist es nicht so leicht.
Für Daniel Stephan war es vielleicht ganz gut, daß er die WM
nicht gespielt hat, er war heute schon sehr gut.
Supercup: 19.08.99, Do., 20.30: THW Kiel - TBV Lemgo: 24:25 (12:12)
- THW Kiel:
-
Ege (1.-25., 50.-60.),
Geerken (25.-50.);
Wislander (1),
Perunicic (5),
Petersen (3),
Lövgren (6/2),
Schmidt (1),
Scheffler (3),
Kibat (n.e.),
Olsson (4);
Trainer: Serdarusic
- TBV Lemgo:
-
Grosser (1.-30.), Fort (31.-60.);
Schürmann (3), Stephan (6/1),
Tempelmeier, Siniak (5/2), Koke,
Zerbe (4), Walther (4), Kehrmann 2),
Pogorelov (1), Hairston;
Trainer: Chevtsov
- Schiedsrichter:
-
Methe / Methe (Vellmar)
- Zeitstrafen:
-
THW: 5 (zweimal Wislander,
Petersen,
Lövgren,
Olsson);
Lemgo: 6 (dreimal Walther, Schürmann, zweimal Pogorelov)
- Rote Karte:
-
Lemgo: Walther nach dritter Zeitstrafe (59.)
- Siebenmeter:
-
THW: 2/2;
Lemgo: 4/3 (Geerken hält gegen Siniak (43.))
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 2:0, 2:1, 3:1, 3:2, 3:3, 5:3, 5:6, 6:6, 6:8, 7:8, 7:9, 8:9,
8:11, 9:11, 9:12, 12:12;
2. Hz.: 13:12, 13:13, 15:13, 15:14, 17:14, 17:15, 19:15, 19:16, 20:16,
20:17, 21:17, 21:19, 22:19, 22:22, 23:22, 23:23, 23:24, 24:24, 24:25
- Zuschauer:
-
ca. 3500 (Stadionsporthalle, Hannover)
- Spielgraphik:
-
Morgen trifft ein dezimierter THW auf den Titelkonkurrenten TBV
Lemgo.
Serdarusic ist wirklich gebeutelt:
Der THW-Trainer muß auf
Nikolaj Jacobsen
(Nabeloperation),
Wolfgang Schwenke (Muskelfaserriß)
und
Michae Menzel (Knieprobleme) verzichten.
Bei Lemgo dagegen ist der Welthandballer 1998, Daniel Stephan (Foto),
wieder genesen und kann eingesetzt werden.
Interessant wird es sein, wie der neue
Kader des TBV
die Spielstärke der Ostwestfalen verändert hat.
Der dänische Keeper Kasper Hvidt wurde durch den spanischen
Ausnahmetorhüter Jaume Fort Mauri (160 Länderspiele) ersetzt,
auf Halblinks hat man Khalepo abgegeben, dafür aber den jungen
russischen Rückraumshooter Pogorelov (100 Länderspiele für Rußland)
verpflichtet. Zwei junge Talente - Kehrmann und Koke - komplettieren
den
Kader, der mit ansonsten mit etablierten
Kräften wie Stephan, Zerbe, Siniak, Gantschow, Tempelmeier und Grosser
aufwartet.
Das DSF überträgt morgen ab 20.15 Uhr live aus Hannover.
Letzte Aktualisierung (19.08.99):
Auch die Lemgoer haben Verletzungsprobleme:
Lause und Ganschow (beide Kreuzbandriß) sind nicht mit dabei,
Sergej Pogorelov bestreitet zwar heute sein erstes Pflichtspiel,
haderte aber lange Zeit mit Leistenproblemen. Und Daniel Stephan
ist zwar wieder fit, weiß aber noch nicht, wie er form-mäßig
dasteht: "Ich bin nicht so blauäugig zu denken, daß ich schon 100
Prozent Leistung bringen kann."
Natürlich ist der Super-Cup vom Stellenwert her nicht so hochangesetzt, wie
Bundesliga, DHB- oder Europa-Pokal, aber dennoch wollen sich beide
Teams voll reinhängen:
"Mit dem ersten Spiel gleich einen Titel zu holen, wäre gut für die Moral und
das Selbstvertrauen," so TBV-Trainer Chevtsov. Und sein Manager betont:
"Der Super-Cup ist einer von drei nationalen Titeln die man im Handball
gewinnen kann. Ein Sieg erleichtert außerdem die Vermarktungsmöglichkeiten
des Vereins."
Sein Kieler Kollege
Uwe Schwenker:
"Das Spiel ist eine große Herausforderung."
Da das Spiel live vom DSF übertragen wird, wollen sich beide Mannschaften
natürlich möglichst gut verkaufen.
Deshalb wollte THW-Coach
Serdarusic,
der wegen der Verletzungssorgen nicht auf eine perfekte Vorbereitung
zurückblicken kann, heute vormittag noch einmal in der Stadionsporthalle
von Hannover trainieren - das war aber nicht möglich, da Bandenwerbung
und Spielfeld vorbereitet werden mußten.
Von den 4000 Karten sind im Vorverkauf bereits 3000 abgesetzt worden,
beide Klubs können mit Einnahmen von DM 35000 rechnen.
Gerade die Lemgoer werden heute abend sicherlich versuchen,
gut auszusehen, die
28:19-Niederlage im
Pokalfinale gegen den THW lauert bestimmt noch in den Hinterköpfen
der Ostwestfalen...
Am Donnerstag spielt der THW gegen den DHB-Vizepokalsieger
TBV Lemgo um den Super-Cup.
Das DSF überträgt ab 20.15 Uhr live.
THW-Trainer Serdarusic muß dabei auf
Wolfgang Schwenke verzichten. Er laboriert
an einem Muskelfaserriß in der rechten Wade.
Staffan Olsson dagegen kann trotz
Jochbein-Prellung antreten.
Nicht mit dabei sind aber weiterhin
Michael Menzel (Knieprobleme)
und
Nikolaj Jacobsen (Nabelverletzung).
Einen ausführlichen Vorbericht gibt's ab morgen mittag.
Da das
bisherige Fan-Forum
wegen techischen Problemen momentan nicht benutzbar ist,
haben wir uns entschlossen, für die aktuelle Saison 1999/2000 ein
neues Fan-Forum zu eröffnen.
Das alte Fan-Forum
bleibt erhalten, neue Artikel können aber nur im
neuen Fan-Forum geschrieben werden.
Am Wochenende nahm der THW am Schlecker-Cup in Ehingen teil.
Das Turnier, das der THW im
Vorjahr durch einen 26:24-Finalsieg
gegen Wallau gewinnen konnte, war
in diesem Jahr noch hochkarätiger besetzt:
Neben dem THW nahmen noch die europäische
Spitzenmannschaft Celje Lasko, die in den letzten
acht Jahren den slowenischen Titel holte und in der
Champions League für Furore sorgte,
der spanische Vizemeister Ademar Leon,
der französische Meister Montpellier HB,
Pfadi Winterthur, sechsmaliger schweizer
Meister in den Neunzigern, und
der deutsche Traditionsverein TV Großwallstadt teil.
Aktuell / 16.08.99:
Beim Schlecker-Cup ging das Finale gegen die spanische Spitzenmannschaft
Ademar Leon nur knapp mit 26:27 (12:13) verloren. Aber
dem THW bleibt das Verletzungspech treu:
Schon beim überzeugenden 28:17 (12:6)-Sieg des THW gegen den slowenischen
Meister Celje Lasko traf es den THW erneut: Nach 20 Minuten handelte
sich
Staffan Olsson von
Dragan Srkbic (früher SG Hameln) einen Schlag gegen das Jochbein ein.
Im Krankenhaus wurde dann eine schwere Prellung - aber kein Bruch -
diagnostiziert.
Im zweiten Vorrundenspiel gegen Montpellier HB (FRA) kam es dann noch schlimmer:
Wolfgang Schwenke mußte schon vor der Pause
mit einer Wadenprellung ausscheiden und
Martin Schmidt
war an der 25. Minute nach einer roten Karte ebenfalls nicht mehr
mit von der Partie.
Nun mußte Torhüter
Steinar Ege in der zweiten Halbzeit
auf Rechtsaußen aushelfen und hat laut
Serdarusic
"da vorn ganz ordentlich gespielt." Trotz dieser Probleme entschied
der THW auch dieses Spiel klar mit 26:22 (13:12) für sich.
Am Sonntag kam es dann zum Finale zwischen dem THW und dem spanischen
Vizemeister Ademar Leon. Die extrem hart und verbissen geführte Partie,
die der Unparteiische zu keiner Zeit im Griff hatte, drohte schon
in der ersten Halbzeit zu entgleisen. Nachdem
Olsson wieder einen Schlag ins Gesicht
bekommen hatte, kam es zum Handgemenge zwischen den Mannschaften -
THW-Coach
Serdarusic: "Da lagen meine
Nerven blank."
Handball gespielt wurde aber auch. Gegen die schnellen, kombinationssicheren
Spanier setzte der THW seine Rückraumhünen
Perunicic,
Olsson
und
Lövgren entgegen.
30 Sekunden vor Abpfiff stand es 26:26, aber Leons
bester Spieler Esquer traf in letzter Sekunde zum 27:26-Siegtreffer
für die Spanier.
Fazit der THW-Verantwortlichen:
- Coach Noka Serdarusic:
"Es war schon viel besser als vor einer Woche. Vorn lief es
flüssiger, auch die Deckung stand in langen Phasen gut,
wenn auch noch nicht konstant genug."
- Manager Uwe Schwenker:
"Ich hoffe nur, daß die Verletzungen von
Schwenke und
Olsson nicht so schlimm sind."
Beste Torschützen für den THW im Turnier:
Siehe auch Interviews mit
Martin Schmidt und
Noka Serdarusic/Staffan Olsson.
(16.08.99)
Gruppeneinteilung:
Gruppe A | Gruppe B
|
---|
C. BM. Ademar Leon
Pfadi Winterthur
TV Großwallstadt
|
Celje Pivovarna Lasko
Montpellier HB
THW Kiel
|
Spielplan:
Samstag 14. August 1999: Vorrundenspiele
|
---|
12.00 - 13.10 | | C. BM. Ademar Leon | - | TV Großwallstadt | 26:20
|
13:40 - 14:50 | | Celje Pivovarna Lasko | - | Montpellier HB | 26:19
|
15:00 | | offizielle Begrüßung der Mannschaften
|
15:40 - 16:50 | | TV Großwallstadt | - | Pfadi Winterthur | 31:22
|
17:20 - 18:30 | | Celje Pivovarna Lasko | - | THW Kiel | 17:28
|
| | Statistik ausführlicher Bericht
|
19:10 - 20:20 | | Pfadi Winterthur | - | C. BM. Ademar Leon | 28:35
|
20:50 - 22:00 | | THW Kiel | - | Montpellier HB | 26:22
|
| | Statistik ausführlicher Bericht
|
|
Sonntag 15. August 1999: Finalspiele
|
---|
13:00 - 14:15 | Spiel um Platz 5: | Montpellier HB | - | Pfadi Winterthur | 26:23
|
14:45 - 16:00 | Spiel um Platz 3: | Celje Pivovarna Lasko | - | TV Großwallstadt | 28:25
|
16:30 - 17:45 | Spiel um Platz 1: | THW Kiel | - | C. BM. Ademar Leon | 26:27 (12:13)
|
| | Statistik ausführlicher Bericht
|
- Haupttorschützen für Celje:
-
Skbric (5), Vugrinec (4), Manaskow (3)
- Haupttorschützen für den THW:
-
Schmidt (7),
Lövgren (7),
Perunicic (5)
keine weiteren Infos verfügbar
Vergangenen Freitag wurde die Pläne für die Modernisierung der Ostseehalle
fertiggestellt. Der Umbau soll bis Herbst 2001 abgeschlossen sein, bei THW-Spielen
würde die Halle dann 10000 Zuschauer fassen.
Dazu ist in den Entwürfen des Architekten-Büros Schmittger eine
Aufstockung um einen vierten Rang vorgesehen.
Außerdem bekommt die Halle ein total neues Outfit: Neben einem flügelartigen
Dache wird um die Halle herum eine Glas-Stahl-Konstruktion errichtet,
das ein großes Foyer beherbegt. Besonders der Eingangsbereich wird
ein neues Gesicht erhalten, zwei große Treppen führen zukünftig in die
Halle.
Trotz des Umbaus wird der Hallenbetrieb weitgehend unbeeinträchtigt
bleiben. Nur im Sommer 2001 muß die Halle für drei Monate geschlossen werden.
Die Kosten für den Umbau werden auf 25 Millionen Mark beziffert.
Hier die Entwürfe des Architektenbüros Schmittger:
Die Frontansicht der Ostseehalle im Modell.
Oben: Die Ostseehalle mit dem neuen, vierten Rang im Schnitt; Unten: Die Ostseehalle in der Frontansicht.
Die Seitenansicht der Halle. Die alten Türme fallen weg. Auf den seitlich
angebrachten Videowänden können z.B. Sportveranstaltungen übertragen werden.
(15.08.99)
Ihre Meinung im Fan-Forum?
Endlich sind sie da: Die neuen Spielerfotos. Außerdem wurde das
Mannschaftsfoto aktualisiert.
Das hat dem THW gerade noch gefehlt: Die Verletzung, die
Nikolaj Jacobsen (Foto) sich beim
Freundschaftsspiel gegen den Oberligisten
SG Hochdonn/Süderhastedt/Burg zuzog
(
wir berichteten), erwies sich
als folgenschwer: Eine Verletzung im Nabelbereich macht
eine Operation notwendig. Schon am kommenden Dienstag
findet der Eingriff statt,
Niko
wird danach ein bis zwei Tage in der Klinik bleiben müssen, bevor
er zu Hause weiter genesen kann. Voraussichtliche Pause für den Dänen:
fünf bis acht Wochen.
"Ich hoffe, daß ich Anfang Oktober in der
Champions League Qualifikation
gegen Ankara wieder mit von der Partie sein kann."
Langsam wird die Personaldecke beim THW eng:
Nachdem
Michael Menzel
vorerst auch nicht einzusetzen ist (Knorpelschaden im Knie),
hat
Noka Serdarusic nur neun
Feldspieler zur Verfügung. "Jetzt muß eben
Christian Scheffler zeigen, was in
ihm steckt", fordert der THW-Coach.
Sauer war er gestern aber immer noch über die Verletzung
von
Jacobsen: "Eine völlig
unnötige Aktion des Gegenspielers", schimpfte
Serdarusic, "das war ein
typisches Beispiel für falschen Ehrgeiz."
Der Däne selbst erinnert sich an "einen Schlag in die
Magengrube. Mir wurde schlecht und in der Kabine
bin ich fast weggeschlafen: der Kreislauf."
Im Krankenhaus diagnostizierten die Ärzte dann
einen Schaden am Bauchnabel mit fingerbreiter
Öffnung, der eine Operation unumgänglich macht, auch
wenn gestern morgen die Schmerzen verschwunden waren.
Eine erneute Untersuchung gestern bestätigte, daß der
Eingriff absolut notwendig sei.
Nach Rücksprache mit Frau Lenette und Trainer
Serdarusic entschied sich
Jacobsen für den kommenden
Dienstag als OP-Termin. "So fehle ich der Mannschaft
vermutlich nur vier Spiele. Träte der Schaden
beispielsweise im Dezember erneut auf und müßte ich
dann operiert werden, fiele ich möglicherweise
zehn Spiele aus."
Jacobsen wird dem THW
definitiv im Supercup gegen Lemgo (18.8.) und
in den Bundesliga-Spielen gegen
Nettelstedt (29.8.), Wuppertal (1.9.) und
Schutterwald (5.9.) fehlen. Danach steht
eine 14tägige Punktspielpause wegen der EM-Qualifikation
der Nationalmannschaft an.
Bei gutem Heilungsverlauf könnte
Niko
möglicherweise schon in Dormagen am 22.9. wieder auflaufen.
Genervt ist er trotzdem: "Ich habe vier Wochen harter
Saisonvorbereitung gut überstanden, gerade fängt es
im spielerischen Bereich wieder an zu laufen ... und nun
dieses Mißgeschick."
Momentan gibt es leider ein technisches Problem mit dem Fan-Forum,
es sind zur Zeit keine Einträge möglich. Wir hoffen, das Problem so schnell
wie möglich zu beheben.
Es hat
Nikolaj Jacobsen schon wieder erwischt:
Nachdem er bereits am Sonntag beim Provinzial Danmark-Cup wegen einer
Schulterverletzung passen mußte, schlug das Verletzungspech gestern
erneut zu.
Beim Testspiel gegen den Oberligisten SG Hochdonn/Süderhastedt/Burg,
das der THW im Rahmen der
co op-Aktion "Spiel mal gegen den Meister"
bestritt, mußte der Däne nach einem Schlag in die Magengegend
vorübergehend vom Feld. Aufkommende starke Übelkeit war dann
der Auslöser für die Betreuer, mit
Jacobsen
in eine Klinik zum Check zu fahren. Bis gestern abend war nichts
genaueres bekannt.
Das Spiel gewann der THW übrigens vor 600 Fans klar mit 36:16.
Gestern fand bei der EHF in Wien die Auslosung für die europäischen Wettbewerbe
statt.
In der
Qualifikationsrunde für die
Champions League trifft
der THW auf den türkischen Meister Cankaya Belediyesi Ankara.
Zunächst bestreiten die Zebras
am 2./3.10.99 das Hinspiel in der Türkei, das Rückspiel findet am 9./10.10.99
statt.
Ärgerlich für den THW, daß die Ostseehalle beim Heimspieltermin
am 9./10. Oktober
wegen eines Reitturniers nicht zur Verfügung steht.
Ansonsten zeigte man sich beim THW aber wenig beeindruckt von der Auslosung:
"Wer soll die kennen? Ich weiß nur, daß Ankara in der
Champions League Qualifikation 1996 gegen den
späteren Finalisten Badel Zagreb (CRO) relativ knapp verloren hat."
Die THW-Internet-Seiten geben noch her, daß die Türken in der letzten Saison
am
Europapokal der Pokalsieger teilnahmen
und nach Siegen über Rostow (RUS) und Browary (UKR) erst im
Viertelfinale deutlich am späteren
Pokalsieger Prosesa Ademar Leon (ESP) scheiterten.
Und was machen die restlichen deutschen Teams?
Der TBV Lemgo trifft im
Europapokal der
Pokalsieger zunächst auswärts auf RK Medvescak Zagreb (CRO),
der SC Madgeburg, die SG Flensburg-Handewitt (beide
EHF-Pokal) und
die SG W.M. Frankfurt und der TV Großwallstadt
(beide
City-Cup) haben Freilose.
Seit letztem Freitag schwitzt THW-Youngster
Nico Kibat (Foto)
unter Portugals Sonne. Grund ist aber nicht eine Lustreise des 19jährigen, sondern
seine Teilnahme mit der deutschen Junioren-Nationalmannschaft an
der Europameisterschaft in Estoril und Manique/Portugal. Das Turnier läuft seit
Freitag, dem 6.8., am 14. August finden dann die Plazierungsspiele und
die Halbfinals statt,
das Finale steigt dann am 15. August.
In den Gruppenspielen bekommt es
Kibat,
der 18 Länderspiele und 62 Tore auf seinem internationalen Konto hat,
mit der Slowakei, Kroatien, Spanien, Ungarn und Polen zu tun.
Die andere Gruppe bilden übrigens Slowenien, Norwegen, Portugal, Rußland,
Dänemark und Frankreich.
Bundestrainer Wolfgang Brandt sieht sein Team sehr positiv:
"Diese Jungs sind das Beste, was wir in den vergangenen Jahren
hervorgebracht haben."
Und die Handball-Woche urteilt über Nico Kibat:
Wirkt wie Magnus Wislander im Kleinformat.
Der 19jährige trainiert seit zwei Jahren mit seinem großen Vorbild und
hat viele Bewegungsmuster übernommen. In der Deckung ist er ein
überragender Mann.
Aktualisierung 12.08.99
Leider haben die DHB-Junioren das Halbfinale bei der EM verpaßt.
Nach einem 15:15 gegen die Slowakei sowie Niederlagen
mit 22:24 gegen Kroatien und 12:22 gegen Spanien
kann man in den letzten Gruppenspielengegen Ungarn und
Polen trotz eines 28:26_Siegs gegen die Magyaren das Halbfinale nicht mehr erreichen.
Der THW kommt langsam in Fahrt, wie er Wochenende beim
Turniersieg in Kolding bewies - und die
Neuzugänge
Steinar Ege und
Stefan Lövgren (26 Tore in drei Spielen)
spielen sich immer mehr ein.
THW-Kapitän
Magnus Wislander war schon zu
Beginn der Vorbereitung sehr zuversichtlich, daß die Integration der
beiden schnell gelingen werde: "Mit
Steinar wird
es sowieso nicht schwer, und
Stefan muß
nur unsere Taktik lernen."
Verständigungsprobleme dürfte es im THW-Rückraum nicht geben,
Lövgren spricht gut deutsch, außerdem stehen
neben ihm ja noch seine schwedischen Nationalmannschaftskollegen
Wislander und
Olsson.
Langsam findet sich
Stefan auch in das
Kieler System ein, er weiß jetzt, wie "Spielidee und Taktik aussehen."
Seinen Arbeitsplatz vermutete er zu Beginn der Vorbereitung im linken
oder mittleren Rückraum. "Ich denke", so der Schwede, "das wird vielleicht
mehr in der Mitte sein, aber das entscheidet
Noka."
Eingelebt haben sich die beiden Neuzugänge in Kiel gut:
Ege wohnt mit Lebensgefährtin Lene und Katzen
in Kronshagen,
Lövgren bezog mit Freundin
Ann-Sofie ein Reihenhaus in der Nähe von
Staffan Olsson.
Und ins Mannschaftsleben sind beide auch schon eingespannt:
Steinar ist Getränkewart für die erste Hälfte des
Tages,
Stefan sorgt für den Kaffee im Bus
und hat zudem das Amt des "Ölwarts" inne.
In der Dortmunder Westfalenhalle findet vom 12. bis 19. Juni 2000
die erste Handball-Weltmeisterschaft für Vereinsmannschaften statt.
Der Sieger kassiert eine Prämie von 30000 Schweizer Franken.
Acht Klubs kämpfen um den Titel, dabei sind u.a. der FC Barcelona,
der THW Kiel, TBV Lemgo und zwei Teilnehmer aus Asien, zwei aus Afrika
und der Panamerikameister.
Ob Kiel und Lemgo teilnehmen, hängt allerdings vom Rahmenterminkalender
des DHB ab.
Ein erheblich verletzungsgeschwächter THW hat am Wochenende in Kolding den Provinzial Danmark-Cup
gewonnen. Nach dem 29:28-Auftaktsieg gegen den dänischen Meister Skjern Handboll IF und
einem zweiten Sieg gestern gegen Gastgeber Kolding IF mit 26:23 mußte der THW
neben
Menzel (Knieverletzung),
Perunicic (Adduktoren),
Scheffler (Achillessehne) und
Kibat (Junioren-EM) im Finalspiel gegen die SG Flensburg-Handewitt
auch noch auf
Nikolaj Jacobsen (Schulterprellung) verzichten.
Obwohl man gegen den Nordrivalen mit nur sechs Feldspielern auflief, kam man zu einem
knappen 29:27 (17:12)-Sieg über die SG. War die Führung zur Pause noch deutlich,
kam die SG im zweiten Durchgang noch einmal auf 20:18 heran. Doch beim 25:20 hatte
der THW den Sieg klar gemacht.
"Es geht wie erwartet voran", kommentierte Coach
Noka Serdarusic
den Pokalsieg.
Besondere Anerkennung fanden
Stefan Lövgren, der meist auf
Halblinks spielte,
Steinar Ege, der sein körperliches Tief
nach dem Trainingslager überwunden hat und
Staffan Olsson,
der trotz Krankheitspause eine gute erste Halbzeit spielte.
07.08.99, Sa.: Skjern Handboll IF - THW Kiel: 28:29
- Haupttorschützen für den THW:
-
Jacobsen (9),
Lövgren (6)
08.08.99, So.: Kolding IF - THW Kiel: 23:26
- Haupttorschützen für den THW:
-
Jacobsen (9),
Lövgren (9)
Ab sofort sind die neuen Fotos von
Stefan Lövgren,
Steinar Ege und der
Mannschaft verfügbar.
Danke an
Karten Freese
für die Bereitstellung der Fotos!
Heute vormittag fand im Gebäude des
THW-Hauptsponsors
Provinzial die alljährliche Saisoneröffnungspressekonferenz statt.
Anwesend waren u.a. Gastgeber Roland Reime, Vorstandsmitglied der
Provinzial,
THW-Geschäftsführer
Uwe Schwenker,
Coach
Noka Serdarusic,
Mannschaftskapitän
"Max" Wislander,
Staffan Olsson und die THW-Neuzugänge
Stefan Lövgren und
Steinar Ege (Foto).
Nachdem Roland Reime den drei schwedischen Weltmeistern ein Präsent
überreichte,
klärte
Noka Serdarusic die
anwesenden Pressevertreter über die momentane Situation seines Team
auf.
Michael Menzel bereite ihm am meisten
Sorgen, er habe bis heute nicht wieder trainieren können.
"Memel" mußte das Trainingslager vorzeitig
verlassen, weil seine alte Knieverletzung wieder aufgetreten war
(
wir berichteten.)
Ansonsten sei er mit dem Zustand seines Team sehr zufrieden - trotz
des hohen Durchschnittsalters seien die Werte besser als letzte
Saison. Nun wartet er darauf, daß sich das Team in den nächsten Wochen
komplettiert (
Olsson konnte beim Sparkassencup
wegen einer Virus-Infektion ja nicht eingesetzt werden.
Allgemein hofft er, die Erwartungen an den THW erfüllen zu können - wie
immer diese auch aussehen mögen...
Zu einer weiteren Verpflichtung eines Spielers erläuterte
Uwe Schwenker, daß man durchaus Möglichkeiten
habe, kurzfristig den einen oder anderen Spieler zu verpflichten.
Interessant sei vor allem ein Linkshänder für den Rückraum oder
Rechtsaußen. Dem stimmte
Serdarusic bei.
Man suche zwar keinen Allrounder, aber ein Spieler, der sowohl auf
Halbrechts als auch auf Rechtsaußen einsetzbar sein, wäre interessant.
Leider sei der Markt aber momentan leer, so
Uwe
Schwenker, man werde nun nicht in blinden Aktionismus verfallen.
Uwe Schwenker appellierte bei der
vorausliegenden Belastung an die Eigenverantwortung der Spieler,
ein professionelles Verhalten zu zeigen. Auch der THW habe für die
Aufstockung der Liga gestimmt, weil dies viele Vereine aus
wirtschaftlichen Gründen gerne wollten.
Dann kam wie immer THW-Kapitän
Wislander
zu Wort: "Der Urlaub war wie immer zu kurz. Die Nationalspieler hatten
nur drei Wochen Pause. Vielleicht ist das aber ganz gut, weil man nicht
soviel verlernt... Die Leute laufen alle unwahrscheinlich gut, der Wille ist da."
Wie steht der THW im internationalen Vergleich da?
Uwe Schwenker sieht die Zebras von der Spielstärke
durchaus gleichwertig mit dem CF Barcelona. "Bloß muß man in der Bundesliga
alle drei Tage auf höchstem Niveau spielen, dagegen können es sich die
spanischen Top-Teams schon mal erlauben, nur mit der zweiten
Garnitur anzutreten."
Auch bei
Staffan Olsson steht der europäische
Wettbewerb an erster Stelle: "Natürlich will man gerne mal
die Champions League gewinnen. Wie schwer das aber ist, haben wir
im letzten Jahr gesehen. Von der Spielstärke können wir aber mit den
anderen Teams mithalten. Mein Ziel ist der Champions League-Sieg und
olympisches Gold mit Schweden."
Dann stellte
Uwe Schwenker die Neuzugänge
vor: "Wir haben mit
Stefan (Foto rechts) und
Steinar, zwei junge Spieler verpflichtet, zwei
Wunschspieler. Gerade
Stefan wollten wir schon
letztes Jahr haben..."
Lövgren selbst freut sich in Kiel zu sein,
"und mit
Staffan,
Magnus
und
Steinar zusammenspielen zu können. Beim TVN ist
es ja etwas unglücklich gelaufen, nun ist mein Ziel erstmal, die neue
Taktik zu lernen."
Für die zweite Neuverpflichtung des THW,
Steinar
Ege (Foto links), war die Vorbereitung "viel schwerer und ganz etwas anderes.
Erstmal will ich endlich mal in der Ostseehalle gewinnen - und dazu
muß man schon beim THW spielen. Mein Ziel ist es, mit dem THW einen
Titel zu holen."
Dann erklärte
Uwe Schwenker den Spielplan
des THW. Die vielen Mittwoch-Spiele seien durch die Ostseehallen-Belegung
und das Fernsehen bedingt - denn die Wochenend-Termine mußten oft für
die Champions League freigehalten werden. Die Meisterliga ist sowieso
etwas problematisch für den THW, denn falls der THW das Viertel- oder
sogar das Halbfinale erreichen sollte, müßte er nach Hamburg ausweichen -
die Ostseehalle ist zu diesen Terminen belegt.
Nachdem die Dauerkartenpreise pro Spiel nicht erhöht wurden, hat sich
der Etat durch die zwei Spiele mehr pro Saison leicht von
4,7 Mio DM auf 5,0 Mio DM erhöht - "plus X aus den Pokalwettbewerben."
Viel interessanter seien aber die Personalaufwendungen der Vereine - und
dabei liege der THW nicht an vorderster Spitze, eher "auf einem
Europapokalplatz." Andere Klubs hätten mehr Potential für Investitionen.
Mit der gesteigerten Medienpräsenz zeigte sich
Schwenker
zufrieden. Der THW sei zum Beispiel beim Medienpartner NDR dreimal
so häufig zu sehen gewesen, wie in der Vorsaison. Und auch das DSF
war sehr aktiv und wird es auch in Zukunft bleiben. Dazu erklärte
der DSF-Marketingleiter, daß die "Spiele der Woche" mit THW-Beteiligung
die höchste Reichweite hatten, Top-Resonanz hatte das
Spiel
THW - Flensburg, trotz gleichzeitiger
Fußball-Champions League. Die WM habe einen großen Schub gegeben, diese
Welle müsse man nun in die neue Saison mitnehmen.
Das DSF will übrigens ab dieser Saison "Das Top-Spiel der Woche"
donnerstags senden.
Provinzial-Vorstand Roland Reime meinte abschließend:
"Man kann nicht immer alle Titel holen, aber die Voraussetzungen dafür
sind gegeben."
Ohne
Menzel (verletzt),
Olsson (krank) und
Kibat (Junioren-EM) gewann der THW locker mit
11:38 (6:20)
beim Handball-Bezirksligisten VfL Bad Oldesloe.
Wichtigste Erkenntnis für
Noka Serdarusic
war dabei, daß sein Team nach dem Leistungsloch vom Trainingslager #
langsam wieder zu Kräften kommt.
04.08.99, 19.30, Mi.: VfL Bad Oldesloe - THW Kiel: 11:38 (6:20)
- Haupttorschützen für den THW:
-
Jacobsen (12)
Petersen (7),
Wislander (5);
Der THW nimmt ab morgen am Sparkassencup 1999 in Rotenburg/Fulda teil.
Beim hochkarätig besetzten Turnier spielen u.a. zehn Erst-Bundesligisten
um Preissgeld in Höhe von 38000 Mark.
Aktuelles:
Zebras flogen gegen Lemgo im Viertelfinale raus - Magdeburg holt den Pott
Nach einer laut KN "indiskutablen Leistung" flogen die "schlappen Zebras"
(Zitat KN) gegen einen ersatzgeschwächten TBV Lemgo mit 24:25 im
Viertelfinale aus dem Sparkassencup.
Der THW mußte im Spiel gegen die Ostwestfalen zwar auf
Staffan Olsson (Virus-Infektion)
und Michael Menzel (Knieverletzung)
verzichten, Lemgo jedoch auf den halben Rückraum (Zerbe und Stephan)
und konnte bei sechs verbliebenen Feldspielern im Rückraum nur
Kreisspieler Schürmann und Neu-Rechtsaußen Kehrmann aufbieten.
Dennoch gelang dem TBV ein 25:24 (13:12)-Sieg.
"Wir waren müde, unkonzentriert und haben auf niedrigem Niveau gespielt",
so THW-Manager Uwe Schwenker, der aber darauf
verwies, daß seine Mannschaft nach den vorangegangenen Strapazen
des Trainingslagers körperlich platt gewesen sei. "Wenn die Jungs
jetzt nicht im Keller gewesen wären, hätten wir auch etwas verkehrt
gemacht."
Auch THW-Coach Serdarusic war nicht unbedingt
angetan von der Leistung seines Teams und bat die Mannschaft gestern
kurzfristig zum Waldlauf ins Vieburger Gehölz - erklärte aber, daß es
sich dabei um kein "Straftraining" handele.
Siehe Statistik.
(02.08.99)
Gegen Nettelstedt unentschieden - Viertelfinale gegen Lemgo
Ein 27:27 (13:12) gegen den TuS Nettelstedt reichte dem THW zum Einzug
ins Viertelfinale. Dort trifft er heute um 13.00 Uhr auf den TBV Lemgo.
Gelingt ein Sieg, wartet um 20.00 Uhr Magdeburg, Frankfurt, Eisenach
oder Großwallstadt im Halbfinale.
Nettelstedt trat ohne Wenta an (Achillessehnenoperation), der THW, der mit
angezogener Handbreme spielte,
trat erneut ohne Olsson an. In der ersten
Halbzeit gefiel nur Torhüter Axel Geerken.
Siehe Statistik.
(31.07.99)
Auch Hildesheim geschlagen
Der THW hat auch das zweite Spiel beim Sparkassencup gewonnen. Mit 30:23 (18:9) gewann
man gegen das Team von Michael Krieter.
Heute geht's gegen Nettelstedt, am Samstag kommt dann im Viertelfinale Lemgo oder
Minden. Olsson kann heute wohl wieder spielen,
in den beiden letzten Begegnungen fehlte er wegen eines fiebrigen Infekts.
Siehe Statistik.
(30.07.99)
Erster Sieg
Der THW hat im ersten Spiel den Süd-Zweitligisten MSG Melsungen-Böddiger mit
35:29 (18:15) geschlagen. Heute gibt's gegen Eintracht Hildesheim
ein Wiedersehen mit Michael Krieter. Hildesheim
siegte übrigens überraschend mit 30:29 gegen Nettelstedt.
Siehe Statistik.
(29.07.99)
Hier die Gruppeneinteilung:
Gruppe 1 Felsberg Kreissporthalle
| Gruppe 2 Rotenburg a.d. Fulda Meirotels-Halle
| Gruppe 3 Eisenach Werner-Aßmann-Halle
| Gruppe 4 Dutenhofen Sporthalle
|
TBV Lemgo HSG Nordhorn HSG Gensungen/F. GWD Minden
| THW Kiel MSG Melsungen-Böddiger Eintracht Hildesheim TuS Nettelstedt
| ThSV Eisenach Eschweger TSV SC Magdeburg EHV Aue
| HSG D/M Wetzlar TV Großwallstadt SG W.M. Frankfurt Polyot Cheljabinsk (RUS)
|
Spieltermine des THW:
- 28.07.99, 20.30: THW Kiel - MSG Melsungen-Böddiger: 35:29 (18:15) Kurzstatistik
- 29.07.99, 17.30: THW Kiel - Eintracht Hildesheim: 30:23 (18:9) Kurzstatistik
- 30.07.99, 20.30: THW Kiel - TuS Nettelstedt: 27:27 (13:12) Kurzstatistik
Finalspiele:
- Viertelfinale, 31.07.99:
u.a. 13.00: THW Kiel - TBV Lemgo: 24:25 (12:13) Kurzstatistik
GWD Minden - TuS Nettelstedt: 27:28
HSG D/M Wetzlar - ThSV Eisenach: 27:25
SC Magdeburg - SG W.M. Frankfurt: 32:28
- Halbfinale am 31.07.99 jeweils um 20.00:
Nettelstedt - Lemgo: 37:33
Wetzlar - Magdeburg: 20:24
- Finale am 01.08.99 um 13.45:
Magdeburg - Nettelstedt: 31:24
Eine TV-Übertragung in Hessen 3 ist vorgesehen.
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