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Nachrichten im Monat 04/99:


Der nächste Spielplan

Der vorläufige Spielplan für die nächste Saison steht, er wird in den nächsten Tagen hier veröffentlicht.

Hier schon einmal die ersten Spiele des THW in der neuen Saison:
SpieltagGegnerH/Avorauss. Datum
1.TuS NettelstedtH28./29.8.1999
2.HC WuppertalA1.9.1999
3.Sieger RelegationH4./5.9.1999
4.3. AufsteigerA22.9.1999
5.HSG NordhornA25./26.9.1999


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Spielgraphiken erweitert

Die Spielgraphiken, die zu vielen Spielen abrufbar sind, sind jetzt erheblich erweitert worden. Als Beispiel hier die Spielgraphik für das gestrige Spiel in Nettelstedt:

Spielgraphik

Siehe auch THW-Bundesligaspiele.


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THW steht nach 23:28-Sieg in Nettelstedt kurz vor der Meisterschaft

Über 600 mitgereiste Fans mußten in Lübbecke lange zittern - Noch ein Sieg, dann ist das Double perfekt!

Der THW steht kurz vor der Verteidigung der deutschen Meisterschaft: Die Zebras gewannen heute abend in einem lange Zeit engen Match beim TuS Nettelstedt mit 23:28 (12:14) und führen damit einen Spieltag vor Schluß mit einem Punkt Vorsprung vor Verfolger SG Flensburg-Handewitt, der sein Heimspiel gegen Wuppertal gewann, die Tabelle an. Damit kann der THW nach einer grandiosen 28:2-Punkte-Serie mit einem Heimsieg am Sonntag, dem letzten Spieltag, gegen den VfL Gummersbach seinen fünften Meistertitel in sechs Jahren feiern.
Noka auf der Tribüne Der THW trat komplett bei seinem letzten Auswärtsspiel an, nur Trainer Noka Serdarusic (Foto) mußte wegen seiner Rot-Sperre auf der Tribüne Platz nehmen. Der TuS Nettelstedt dagegen trat in der ausverkauften Kreissporthalle in Lübbecke ohne seinen Spielmacher und Kapitän Bogdan Wenta an, der seine Achillessehnenverletzung in der Schweiz behandeln läßt. Doch Wentas Rückraum-Mitte-Part übernahm zunächst Markus Hochhaus mehr als zufriedenstellend. Nach dem 0:1 durch Perunicic Markus Hochhaus erzielte Hochhaus (Foto) das 1:1 (2.), nach dem Tempogegenstoßtreffer von Jacobsen zum 1:2 (5.) markierte der ehemalige Flensburger und Göppinger erneut den Ausgleich zum 2:2.
Dann aber ein Kreistreffer von Petersen (2:3, 6.) und von Außen Menzel zum 2:4 (7.). Wer nun von den mehr als 600 THW-Fans ein souveränes Davonziehen der Zebras erwartete, wurde enttäuscht: Die Nettelstedter stemmten sich trotz Verletzungspechs, dem enttäuschenden Saisonverlauf und der Unruhe im Verein mit aller Macht gegen eine Niederlage und konnte gegen einen nervösen THW in der 11. Minute nach Fehlpaß Olsson per Tempogegenstoß Lakenmacher den 5:5-Ausgleich erzielen.
Sechs Minuten später hatte der THW zwar seine erste drei Tore-Führung herausgearbeitet (6:9, 17., durch eine tolle Einzelaktion von Magnus Wislander Wislander (Foto)), aber Nettelstedt lies nicht locker und schaffte nur 120 Sekunden später den erneuten Ausgleich (9:9, 19.). Dem THW gelang es in dieser zweiten Phase des ersten Durchgangs nicht, sich entscheidend abzusetzen (10:10, 21.; 10:11, 21.; 11:11, 24.) - Grund war unter anderem die nervöse Angriffsleistung, die sich in ungewöhnlich vielen technischen Fehlern und Ballverlusten der Zebras manifestierte.
Fünf Minuten vor Pausenpfiff stand's plötzlich 12:11 durch einen verwandelten Siebenmeter vom angeschlagenen Mikulic. Aber Nenad Perunicic aus dem Rückraum (12:12, 26.) und Staffan Olsson per Gegenstoß (12:13, 27.) ließen den THW wieder Hoffnung schöpfen. Axel Geerken Der seit der 14. Minute im Tor stehende Axel Geerken (Foto), der seine Sache im Gegensatz zum heute nicht so starken Goran Stojanovic sehr gut machte, parierte dann mehrere Würfe der Nettelstedter in Folge und wenige Sekunden vor Pausenpfiff erspielte sich Olsson in der Abwehr den Ball und Jacobsen traf per schnellem Gegenstoß zum 12:14-Pausenstand.
Nach Wiederanpfiff und dem Anschlußtreffer durch Mikulic (Strafwurf zum 13:14 (31.)) baute der THW seine Führung auf 13:17 (37.) aus; immer noch verwunderte die hohe Fehlerquote der Zebras. In der 44. Minute ging man nach zwei weiteren Paraden von Geerken mit 15:20 in Führung, die erste Fünf-Tore-Führung, aber Nettelstedt hielt Anschluß und hatte nur vier Minuten später auf 18:21 (48.) verkürzt - nichts war entschieden. Drei Minuten lang fiel auf beiden Seiten kein Tor, dann endlich Nenad Perunicic markierte Perunicic (Foto), auch er heute mit einer nur mittelmäßigen Chancenauswertung, in Überzahl den enorm wichtigen Treffer zum 18:22 (51.). Geerken hielt einen Verzweiflungswurf von Hochhaus und "Max" Wislander erzielte vom Kreis das 18:23 (52.).
Doch noch immer war keine Entscheidung gefallen, denn der Gastgeber schloß erneut durch Nijdam zum 19:23 (53.) auf. Doch Martin Schmidt, in der 37. Minute für Michael Menzel gekommen, schoß eines seiner drei immens wichtigen Tore zum 19:24 (54.). Siegesgewiß wurden die Kieler Fans erst, als Perunicic mit einem direkt verwandelten Freiwurf vier Minuten vor Abpfiff zum 20:25 traf - der Widerstand von Nettelstedt war gebrochen, da machte auch ein an die Latte geknallter Siebenmeter von Nenad Perunicic nichts mehr. Der THW gewann verdient in Nettelstedt mit 23:28 und steht damit ganz kurz vor einer erfolgreichen Titelverteidigung und dem Double aus Deutscher Meisterschaft und DHB-Pokal.
Dazu muß der THW nun noch am letzten Spieltag sein Heimspiel gegen de VfL Gummersbach gewinnen; Verfolger Nettelstedt muß bei der geretteten HSG Dutenhofen/Münchholzhausen antreten.
Beste Schützen für den THW in Nettelstedt waren Jacobsen (8) und Perunicic (8/6); im Tor konnte Axel Geerken mit elf Paraden und einem gehaltenen Siebenmeter gefallen. Auf Nettelstedter Seite trafen Lakenmacher (6) und Hochhaus (6/1) am besten.

Jubelszenen aus Lübbecke:

Die Mannschaft jubelt Die Fans jubeln Die Fans jubeln Die Fans jubeln Die Fans jubeln

Stimmen zum Spiel:

Wolfgang Schwenke:
Wolfgang Schwenke im DSF-Interview
Jetzt lassen wir wirklich nichts mehr anbrennen. Wir haben jetzt das letzte spiel zu Hause am Sonntag und ich glaube, daß wir das natürlich auf jeden Fall gewinnen und danach kräftig feiern werden.
[Es war heute kein leichter Gang. Spielten die Nerven eine Rolle?] Ich glaube schon, Flensburg ging's wahrscheinlich so ähnlich, die haben auch nur mit drei Toren zu hause gewonnen. Wir haben's auch recht spannend gemacht, obwohl wir das Spiel doch recht deutlich in der Hand hatten. Wir haben mit fünf Toren gewonnen - für ein Auswärtsspiel ist das ganz ok.
Wir werden das Feiern noch auf Sonntag verschieben, danach können wir dann alles machen, aber bis Sonntag sollten wir nochmal warten.

TuS-Torwart Ewald Humenberger:
Ewald Humenberger im DSF-Interview
Es ist heute das letzte Spiel vor unserem Publikum, wir haben sicherlich diese Saison nicht die Leistungen gebracht, die wir uns erhofft hatten, hatten aber auch natürlich viele Verletzungssorgen in der ganzen Serie gehabt. Heute wollten wir unserem Publikum nochmal ein gutes Spiel zeigen, es war das DSF da, da wollten wir auch dem internationalen Publikum zeigen, daß Nettelstedt gut Handball spielen kann und ich glaube, wir haben das heute geschafft.
Wir hätten sogar noch mehr bringen können, aber wir haben viele Chancen ausgelassen. THW Kiel war heute nicht so stark wie in den letzten Tagen, wie wir sie zuvor gesehen hatten, aber das zeichnet den THW aus, er bringt das so über die Bühne mit Souveränität und im Endeffekt kann man ihnen nur gratulieren. Ich glaube, das war heute die Meisterschaft für sie.

THW-Kapitän Magnus Wislander:
Magnus Wislander im DSF-Interview
Wir hatten schon gedacht, daß es so schwer wird, es ist eben nicht so einfach wie "nur rausgehen und gewinnen." Vielleicht waren wir ein bißchen nervös und haben uns ein bißchen zuviel selbst unter Druck gesetzt.
[Ihr habt zu Beginn eine 5:1-Deckung gespielt, hat Euch das verunsichert?] Wir haben die 5:1-Deckung gegen Goluza gespielt und Hochhaus hat ein paar einfache tore gemacht. Wir haben aber eigentlich ganz gut in der Abwehr gestanden.
[Habt Ihr mitbekommen, daß Wuppertal zeitweise in Flensburg führte?] Nein, überhaupt nicht. Wir sind davon ausgegangen, daß Flensburg einfach gewinnt, nun haben sie sich etwas schwer getan, aber sie haben eben die beiden Punkte gemacht.
[Seid Ihr jetzt schon Meister?] Im Sport kann alles passieren, ich will noch nichts sagen, aber es sieht gut aus....

TuS-Trainer Zlatko Feric:
Zlatko Feric im DSF-Interview
Es ist schade, daß die heutige gute Leistung meiner Mannschaft nicht belohnt wurde, vielleicht mit einem Punkt. Aber wir können zufrieden sein. Ich denke, daß wir heute ein Superspiel gesehen haben gegen einen würdigen Deutschen Meister.
THW ist mit seinem Potential eine Nummer stärker als wir, da kann man meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, sie hat alles gegeben, alles getan.

THW-Manager Uwe Schwenker:
Uwe Schwenker im DSF-Interview
[Habt Ihr in der ersten Hälfte Nerven gezeigt?] Ja, was heißt Nerven, wir wissen natürlich, daß wir in jedem Spiel 100% Leistung bringen müssen. Die Nettelstedter haben heute aus ihren Möglichkeiten fast das Optimale gemacht, haben hervorragend gekämpft, haben uns das Leben schwer gemacht, und wir haben am Schluß vielleicht durch unseren größeren Willen letzendlich den Sieg verdient nach Hause gefahren. Wir haben den Vorsprung von vier/fünf Toren immer über die Zeit gerettet und ich denke, unser Publikum, das hier mit 600, 700 Leuten hier war, hat sein übriges dazubeigetragen. Es war eine hervorragende Stimmung hier.
Unsere offensivere Deckung war nicht das Patentretzept. Eigenltich war es dazu gedacht, um ein bißchen mehr Aggressivität in die Mannschaft reinzubringen, in der Kabine saßen doch einige ein wenig lethargisch, Wir wollten, daß da etwas Bewegeung hineinkommt. Es hat nicht ganz geklappt, aber man kann ja während des weiteren Spielverlaufs immer noch wechseln. Das haben wir gemacht und zum Zchluß haben wir auch in der Deckung gut gehalten und heute hat auch Axel Geerken im Tor gezeigt, warum er ein wichtiger Mann für uns ist.
Und was die Fans heute hier gezeigt haben, ist aller ehrenwert. Die MNannschaft und die Fans haben nach einer langen, langen Serie, in der wir sehr gut gespielt haben, auch verdient, Meister zu werden. Wobei ich sagem muß, die Flensburger ein hervorragende Saison gespielt haben, und man muß ihnen an dieser Stelle ein Kompliment machen, daß sie die Fahne des schleswig-holsteinischen Handballs so hoch gehalten haben.
[Was ist denn für Sonntag geplant?] Erstmal, daß wir gewinnen. Das ist die Voraussetzung dafür, daß wir auch eine schöne Feier haben. Es wird eine Live-Übertragung vom Rathausplatz geben. Ich denke mal, wir sind in der Lage, 10000 bis 15000 Leute auf dem Rathausplatz zusammenzubringen und dann nochmal richtig zu feiern.

Goran Stojanovic:
Goran Stojanovic im DSF-Interview
[Sie konnten heute nicht ihre gewohnte Leistung bringen, freut es Sie für Axel Geerken, daß er heute aus Ihrem Rampenlicht heraustreten konnte?] Ja, Axel hat im heutigen spiel richtig gut gehalten und er war sicher ein wichtiger Faktor, daß wir das Spiel heute gewonnen haben und daß wir am Sonntag in der Ostseehalle die Meisterschaft feiern können.
[War das die Meisterschaft?] Zu 90% ja.
[Könnt Ihr überhaupt zu Hause im letzten Spiel gegen Gummersbach noch verlieren?] Ich glaube zwar, daß alles möglich ist, aber wir werden im letzten Spiel noch einmal unsere gesamte Kraft geben. Wir gehen da konzentriert rein und ich glaube, daß wir dieses wichtige Spiel gewinnen werden.

29. Spieltag: 28.04.99, Mi., 20.30: TuS Nettelstedt - THW Kiel: 23:28 (12:14)

TuS Nettelstedt:
Humenberger, Hoffmann (n.e.); Scholz (3), Huygen (2), Beilschmied (1), Piller, Hochhaus (6/1), Nijdam (3), Beuchler, Goluza, Mikulic (2/2), Lakenmacher (6); Trainer: Feric
THW Kiel:
Stojanovic (1. - 14. und zwei 7m), Geerken (14. - 60.); Wislander (2), Siemens, Jacobsen (8), Schwenke, Menzel (1), Perunicic (8/2), Petersen (2), Schmidt (3), Rastner (1), Olsson (3); Trainer: Serdarusic
Schiedsrichter:
Becker / Hack (Halberstadt)
Zeitstrafen:
Nettelstedt: 4 (Piller, Hochhaus, Beuchler, Goluza);
THW: 3 (Jacobsen, zweimal Olsson)
Siebenmeter:
Nettelstedt: 5/3 (Hochhaus scheitert an Geerken, Mikulic an Stojanovic);
THW: 6/2 (Perunicic wirft an die Latte und scheitert an Humemberger, Jacobsen scheitert zweimal an Humenberger, kann aber einen Nachwurf verwandeln)
Spielfilm:
1. Hz.: 0:1, 1:1, 1:2, 2:2, 2:4, 3:4, 3:5, 5:5, 5:7, 6:7, 6:9, 9:9, 9:10, 10:10, 10:11, 12:11, 12:14;
2. Hz.: 13:14, 13:17, 14:17, 14:18, 15:18, 15:20, 16:20, 16:21, 18:21, 18:23, 19:23, 19:24, 20:24, 20:25, 21:25, 21:26, 22:26, 22:27, 23:27, 23:28
Zuschauer:
3500 (ausverkauft) (Kreissporthalle, Lübbecke)
Spielgraphik:
Spielgraphik

Siehe THW-Bundesligaspiele und Bundesligatabelle.
Siehe auch Gegnerkader TuS Nettelstedt, Gegnerdaten TuS Nettelstedt, Hinspielbericht und TuS-Homepage.


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Nettelstedt-Vorbericht erweitert

Der Vorbericht zum Nettelstedt-Spiel wurde noch einmal um die neuesten Informationen erweitertet.


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Noch einmal 100 Karten für die Fans

Die 500 Karten für das Nettelstedt-Spiel waren schnell weg (siehe THW-Spieler verschenken 500 Tickets für Nettelstedt), deshalb legt der THW noch einmal nach und verschenkt zusätzlich 100 Karten inklusive Bustransfer. Ab 8.30 Uhr kann man sich auf der THW-Geschäftsstelle telefonisch (Tel.: 0431/670390) anmelden. Treffpunkt ist heute, 13.30 Uhr, auf dem Plaza-Parkplatz.


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In Nettelstedt geht's um den Titel

600 Fans begleiten den THW

[Bild: Das Logo vom TuS Nettelstedt] Morgen um 22.05 dürfte entschieden sein, ob der THW die deutsche Meisterschaft erfolgreich verteidigen kann. Dann nämlich haben die Zebras ihr vorletztes Bundesligaspiel dieser Saison beim TuS Nettelstedt, mit 24:32 Punkten Tabellendreizehnter, absolviert.
Gewinnt der THW beim TuS, dürfte er mit weiterhin mindestens einem Punkt Vorsprung vor Verfolger Flensburger am letzten Spieltag zu Hause gegen Gummersbach alles klar machen. Verliert er aber sein letztes Auswärtsspiel, wären die Chancen auf den Meistertitel minimal - denn man darf wohl davon ausgehen, daß Flensburg seine beiden verbleibenden Spiele gegen den Tabellenelften Wuppertal und bei der bereits geretteten HSG Dutenhofen/Münchholzhausen gewinnen wird. Eine Punkteteilung mit Nettelstedt könnte auch nicht reichen, denn die SG hat die momentan drei Tore bessere Tordifferenz:
 
Platz
 
Mannschaft
 Gesamt  Heim  Auswärts  
Punkte Tore Tord. Spiele G U V Punkte Tore Spiele G U V Punkte Tore Spiele G U V Tendenz vorh. Platz
1. THW Kiel   44:12 784: 634 +150 28 21 2 5   27: 1 423: 305 14 13 1 0   17:11 361: 329 14 8 1 5   +- 1.
2. SG Flensburg-Handewitt   43:13 779: 626 +153 28 20 3 5   27: 1 403: 287 14 13 1 0   16:12 376: 339 14 7 2 5   +- 2.

Hier das Restprogramm der beiden Kontrahenten:
THW Kiel SG Flensburg Handewitt
28.04.99:TuS Nettelstedt (A) 28.04.99:HC Wuppertal (H)
02.05.99:VfL Gummersbach (H) 02.05.99:HSG Dutenhofen/M. (A)

So ist der THW also zum Siegen beim TuS Nettelstedt (Anpfiff 20.30 Uhr, live ab 20.15 Uhr im DSF) verdammt. Wie das geht, hat Verfolger Flensburg am Samstag in Lübbecke den Zebras demonstriert, als sie in einer überharten Partie mit 23:31 bei den Ostwestfalen gewannen. Dabei sahen Lavrov (Flensburg) und Wenta (Nettelstedt) wegen Schiedsrichterbeleidigung die rote Karte, SG-Kreisläufer Klimovets mußte nach einer Attacke von Goluza mit Verdacht auf Kieferbruch ins Krankenhaus. "Der ganze Frust über die verkorkste Saison ist hochgekommen", sagte TuS-Kapitän Wenta und erklärte damit, warum sein Team mit einer übertriebenen Aggressivität im Spiel auf die Pfiffe der eigenen Fans reagierte.
Damit auch der THW in Nettelstedt punkten kann, fahren mindestens 600 Fans des THW in die Kreissporthalle von Lübbecke, um die Zebras zu unterstützen (siehe THW-Spieler verschenken 500 Tickets für Nettelstedt). Verzichten muß die Mannschaft dagegen immer noch auf die unmittelbare Unterstützung ihres Coaches Serdarusic, der zum letzten Mal wegen der roten Karte gegen Flensburg gesperrt ist.
Der Kader des TuS wird von Zlatko Feric trainiert. Ob der morgen aber auf seinen Nationalspieler und Regisseur Bogdan Wenta zurückgreifen kann, ist ungewiß. Der 35jährige, der 180 Länderspiele für Polen und mehr als 20 für Deutschland absolvierte, leidet noch immer an den Folgen seines Achillessehnenrissen. Notfalls kann ihn aber Markus Hochhaus (24 Länderspiele), der zur Halbserie aus Göppingen gekommen war, auf der Rückraum-Mitte-Position vertreten. Und auch der restliche Rückraum ist nicht ungefährlich: Im linken Rückraum agiert Slavko Goluza (106 Kroatien), rechts sein Landsmann Zoran Mikulic (22 Kroatien). Dazu kommen noch so bekannt gute Spieler wie Linksaußen Sven Lakenmacher (31 Deutschland) und Kreisläufer Dirk Beuchler.
Seit dem Wiederaufstieg des TuS gewann der THW drei seiner vier Auswärtsspiele (siehe Gegnerdaten) in Nettelstedt, letztes Jahr schlug man die Westfalen in eigener Halle mit 29:33 (15:15); das Hinspiel dieser Saison in Kiel gewann der THW ebenfalls.

Letzte Aktualisierung (28.04.99):

Negativmeldungen aus Nettelstedt: Bogdan Wenta zur Nachbehandlung seiner Achillessehnenverletzung in Süddeutschland, Zoran Mikulic verletzt, eine 2:16-Punkte-Serie in der Bundesliga und der TuS kurz vor dem Lizenzentzug für die nächste Saison. Doch THW-Trainer Noka Serdarusic will sich nicht "einlullen" lassen: "Wie oft haben wir es in dieser Saison erlebt, daß vorher alle verletzt waren und gegen uns waren dann alle wieder dabei." "Noka" geht davon aus, daß Wenta und Mikulic doch spielen. Sein eigenes Team ist komplett, heute morgen um 8.30 Uhr ging's mit dem Bus Richtung Lübbecke. "Vier Tage leben wir noch von der Reserve. Dann hat die Quälerei ein Ende."
Für die Saisonabschlußparty am Sonntag, die möglicherweise eine Meisterfeier wird, gibt's noch keine konkretebn Pläne: "Konkret wird's erst, wenn wir in Nettelstedt gewinnen", so THW-Manager Uwe Schwenker. Eine Überraschung gibt's aber für die Fans: Das DSF wird auf jeden Fall eine der beiden Partien Kiel - Gummersbach oder Dutenhofen - Flensburg ab 16.00 Uhr live übertragen.

TV- und Radio-Tips:

Hinweis:

Da der Webmaster natürlich auch in Lübbecke mit dabei ist, ist mit einem ersten Ergebnisupdate nicht vor 2.00 Uhr zu rechnen, einen ausführlichen Spielbericht gibt's ab ca. 3.00 Uhr.
Ergebnisse entnehmen Sie bis dahin bitte: Mehr Informationen zum Spiel gibt's unter Gegnerkader TuS Nettelstedt, Gegnerdaten TuS Nettelstedt, THW-Bundesligaspiele, dem Hinspielbericht, dem Vorbericht zum Hinspiel und der TuS-Homepage.


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Mehr Interviews und Porträts...

Ab sofort sind neue Interviews und Kurzporträts abrufbar:
Interviews:Porträts:
Christian Scheffler Staffan Olsson
Noka Serdarusic


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Jacobsen und Stojanovic in Mannschaft der Woche

[Bild: Goran Stojanovic] [Bild: Nikolaj Jacobsen] Nikolaj Jacobsen (Foto rechts) und Goran Stojanovic (Foto ganz rechts) sind von der Handball-Woche wieder einmal für die "Mannschaft der Woche" nominiert wurden. Für Stojanovic war es die zweite Nominierung, für unseren dänischen Linksaußen bereits die siebte.
"Niko" steht übrigens immer noch auf Platz zwei der Bundesliga-Torschützenliste: Hier die aktuellen Top 3 und die weitere THW-Spieler unter den Top 20:
PlatzSpielerVereinSpieleTore/7mFeldtore
1.K. YoonGummersbach27217/23194
2.N. JacobsenTHW27206/90116
3.D. StephanLemgo28205/65140
8.N. PerunicicTHW24147/7140
19.M. WislanderTHW28118/0118
(Stand: 27.04.99)


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Vorläufiges Aufgebot für die WM: Petersen und Menzel fahren nach Ägypten

Heiner Brand hat sein vorläufiges Aufgebot für die WM in Ägypten (1. - 15. Juni) bekanntgegeben: vom THW sind Nationalmannschaftskapitän Klaus-Dieter Petersen und Rechtsaußen Michael Menzel mit dabei.
Im Mai bestreitet die DHB-Auswahl als Vorbereitung auf das Turnier mehrere Testspiele, darunter ein Vergleich mit Dänemark am 23.5. in Neumünster (siehe Termine.
Siehe THW-Nationalspieler und Termine.


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THW bleibt auf Meisterschaftskurs: 31:24-Sieg gegen Minden

Der THW hat heute abend gegen GWD Minden durch eine sehr gute Leistung in der zweiten Halbzeit einen 31:24-Sieg erreicht und bleibt damit weiter als Tabellenführer auf Meisterschaftskurs. Aber es bleibt wohl bis zum letzten Spieltag spannend, denn Verfolger Flensburg, ein Punkt hinter dem THW, gewann in Nettelstedt - der THW muß dort Mittwoch antreten - ebenso deutlich mit 31:24.
Man merkte den THW-Spielern zu Beginn an, daß das Derby gegen Flensburg an den Kräften gezehrt hatte. 0:2 ging GWD Minden in der 6. Minute nach zwei von Frank von Behren verwandelten Siebenmetern in Führung. Bis dahin war man vom Feld schon viermal am wieder einmal prächtig aufgelegten Jörg-Uwe Lütt im Mindener Tor gescheitert - darunter auch ungewohnterweise ein vergebener Strafwurf von Nikolaj Jacobsen. Und dann noch das Handicap, daß Serdarusic nach seiner roten Karte gegen Flensburg für zwei Spiele gesperrt war und auf der Tribüne litt...
Bis zur 7. Minute mußten die Zuschauer warten, bis das erste Feldtor in diesem für den THW sehr, sehr wichtigen Spiel fiel: Nenad Perunicic, heute mit acht Toren erfolgreichster Schütze, traf aus dem Rückraum zum 1:2. Aber der Jugoslawe war nicht nur im Angriff wieder einmal enorm wertvoll; diesmal stand er auch in der Deckung gegen Tutschkin und Dujshebajev seinen Mann - und machte seine Sache mehr als gut.
Bis zur 14. Minute - Spielstand 4:4 - lief der THW dann immer einer Ein-Tore-Führung der Gäste hinterher. Dann ein Wurf von Talant Dujshebajev, der von der THW-Deckung geblockt wurde, einen weiteren Rückraumversuch vereitelte Goran Stojanovic, aber Jacobsen scheiterte per Tempogegenstoß an Lütt. Doch Staffan Olsson, heute wieder einmal sichtlich "heiß", erkämpfte sich den Ball und unser "Däne" machte dann vom Kreis doch noch sein Tor zum 6:5, der ersten Führung des THW nach 18 Minuten.
Aber Minden zeigte Kampfgeist und führte zwei Minuten später wieder mit 6:7. Dann noch Zeitstrafe gegen Wislander, aber der "neue Schwede" Olsson tankt sich durch und wirft in Unterzahl den 7:7-Ausgleich (20.). In der 24. Minute dann endlich die erste Zwei-Tore-Führung für die Zebras durch Tempogegenstoß Jacobsen (10:8). Dabei sah Talant Dujshebajev, der erneut den THW-Linksaußen beim Gegenstoß foulte, das erste Mal eine Zeitstrafe.
Diese Überzahlsituation nutzte der THW und erhöhte auf 11:8 (25.). Doch Minden, immer noch mit der theoretischen Chance auf einen Europapokalplatz, gab sich nicht auf und verkürzte erneut auf 11:10 (29.). Da standen auf beiden Seiten nur fünf Feldspieler auf dem Parkett, denn Olsson und Dujshebajev hatten sich nach einer Rangelei ihre jeweils zweiten Zwei-Minuten-Strafen abgeholt. Mit einem knappen 12:11 ging's in die Pause.
Doch in der zweiten Halbzeit brachen die Ostwestfalen dann endlich ein, der THW dagegen agierte aggressiver und konzentrierter als zuvor. 15:11 war der Spielstand nach 34 Minuten, da hatten die Zebras die Überzahl nach Zeitstrafe gegen Frank von Behren (32.) ausgenutzt. GWD kam noch einmal auf 15:13 (37.) heran, dann aber rollte der Zebra-Express. 17:13 (40.), 18:14 (41.), 20:14 (43.) - das Spiel war so gut wie entschieden. Mit diesem sicheren Vorsprung im Rücken konnte kaum noch etwas schiefgehen. Über 22:17 (47.) erhöhte Magnus Wislander mit - von ihm ungewohnt - einem Gewaltwurf auf 25:19 (52.), Perunicic und Menzel trafen zum 26:19 und 27:19 (54.). Die restlichen Stationen: 28:21 (57.), 30:21 (59.), Endstand 31:24.
[Bild: Nenad Perunicic] Beste Schützen beim THW waren Perunicic (Foto) und Jacobsen mit je acht Toren, bei Minden waren von Behren (8/4 Tore), Tutschkin (6 Tore) und Torhüter Lütt (16 Paraden und zwei gehaltene Siebenmeter) am auffälligsten.
Nun muß der THW es am Mittwoch in Nettelstedt (20.30 Uhr, live im DSF) unbedingt seinem Verfolger Nettelstedt gleichtun und ebensfalls in Lübbecke beide Punkte holen. Damit das auch klappt, haben die THW-Spieler 500 Eintrittskarten inklusive Fahrt an die Fans gespendet (siehe Bericht). Hier das Restprogramm der beiden Kontrahenten:
THW Kiel SG Flensburg Handewitt
28.04.99:TuS Nettelstedt (A) 28.04.99:HC Wuppertal (H)
02.05.99:VfL Gummersbach (H) 02.05.99:HSG Dutenhofen/M. (A)
Hoffen wir, daß der THW in Nettelstedt seine 24:2-Punkte-Serie (noch keine Bundesliga-Niederlage in diesem Jahr!) fortsetzen kann!

Zwischen dem THW Kiel und der SG-Flensburg-Handewitt herrschen weiter "atmospärische Störungen", daß jedenfalls war dem Kommentar von Gerhard Müller in der heutigen Ausgabe der Kieler Nachrichten zu entnehmen: In seiner Kolumne unter dem Titel "Noka nicht nur Opfer der Emotionen" schreibt Müller: "... Befremdend, daß kurz darauf ein Flensburger Betreuer folgte, ..., und später darauf bestanden haben soll, daß Serdarusics Schiedsrichterschelte von den Unparteiischen quasi als Tätlichkeit im Spielberichtsbogen vermerkt werden sollte. Nicht die rote Karte, erst diese Eintragung bewirkte, daß der THW-Coach nun für zwei Spiele gesperrt ist. Noka Serdarusic wurde also nicht nur ein Opfer der eigenen Emotionen, sondern womöglich auch der Flensburger Frustration. ... Der Underdog als Wadenbeißer. Dabei soll es sogar Kieler geben, die sich mit einem Titelgewinn der durchweg sympathischen SG-Spieler hätten anfreunden können."

Stimmen zum Spiel:

[Bild: Pressekonferenz]
Von links: THW-Manager Uwe Schwenker, THW-Co-Trainer Dr. Dirk Büsch, Hallensprecher Rolf Körting, GWD-Trainer Rymanov, GWD-Manager Bredemeier
GWD-Trainer Rymanov:
Der Bruch in der zweiten Hälfte ist eine Tendenz bei uns. Nach 30 oder spätestens 40 Minuten verlieren wir die Kontrolle und geben dem Gegner die Chance zu Tempogegenstößen. Gegen so eine Mannschaft wie den THW kann man dann nicht gewinnen. Wir waren dann zu oft in Unterzahl, haben vorne zu schnell abgeschlossen und zu viele technische Fehler gemacht, gerade Anfang der zweiten Halbzeit. Mit seinem Tempogegenstoßspiel hat uns der THW dann kaputtgemacht.
In der ersten Halbzeit war ich sehr zufrieden, ein sehr starker Lütt im Tor, eine sehr gute Deckung, aber dann haben wir die Kontrolle verloren. Dafür habe ich keine Erklärung. Dazu kam noch, daß Traub vor vier Tagen noch 39 bis 40 Grad Fieber hatte und Dujshebajev wegen einer Zerrung im Rippenmuskel fitgespritzt werden mußte.
Der Sieg geht in Ordnung. Ich wünsche dem THW viel Glück, ich denke, daß der THW seine letzten beiden Spiele gewinnen wird und Deutscher Meister wird.
[Frage: Warum haben Sie in der 52. Minute den Torhüter ausgewechselt?] Lütt hat ausgezeichnet gehalten, aber als drei oder vier Tore von Kiel fielen, mußte ich was versuchen. Eine Version ist der Torwartwechsel.
THW-Co-Trainer Dr. Dirk Büsch:
Wir haben in der zweiten Halbzeit unsere Abwehr besser eingestellt, aggressiver agiert und das Zusammenspiel im Mindener Rückraum unterbunden. Da sind wir dann zu leichten Toren per Tempogegenstoß gekommen.
[Frage: Warum hat Perunicic für Schwenke in der Deckung gespielt?] Natürlich war seine Größe ein wichtiger Faktor, Tutschkin wirft aus dem Stemmschritt heraus sehr gut, daß kann man dann blocken.
THW-Manager Uwe Schwenker:
Vor dem heutigen Spiel hatte ich großen Respekt. Es war klar, daß wir bis zum Flensburg-Spiel hochmotiviert sein würden, aber nachdem man dann die Tabellenspitze übernommen hat, bestand die Gefahr, in ein Loch zu fallen. Aber die Mannschaft wollte von der ersten Minute an. Wir hatten gehörigen Respekt vor Minden und ihrem Weltklasserückraum. Wenn GWD nicht solch ein Verletzungspech gehabt hätte, ständen sie sicherlich heute erheblich höher in der Tabelle.
Ich möchte heute besonders einen Spieler erwähnen, der sonst nur im Angriff spielt. Perunicic hat seine Sache in der Deckung gegen Tutschkin und Dujshebajev sehr gut gemacht.

29. Spieltag: 24.04.99, Sa., 19.30: THW Kiel - GWD Minden: 31:24 (12:11)

THW Kiel:
Stojanovic (1. - 38., 48. - 60.), Geerken (ein 7m und 38. - 48.); Wislander (5), Siemens (n.e.), Jacobsen (8), Schwenke, Menzel (4), Perunicic (8), Petersen, Schmidt (1), Rastner (1), Olsson (4); Trainer: Serdarusic
GWD Minden:
Lütt (1. - 52., 54. - 60.), Wiechers (53. - 54.); von Behren (8/4), Exner (n.e.), Kouzelev (4), Frändesjö (1), Traub, Dujshebajev (1), Bock (2), Löhr, Tutschkin (6), Ziercke (2); Trainer: Rymanov
Schiedsrichter:
Prang (Bergheim) / Reichl (Köln)
Zeitstrafen:
THW: 5 (Wislander, Petersen, Rastner, zweimal Olsson;
Minden: 9 (von Behren, zweimal Kouzelev, zweimal Dujshebajev, Bock, dreimal Löhr)
Rote Karte:
für Löhr nach dritter Zeitstrafe (57.)
Siebenmeter:
THW: 2/0 (Jacobsen scheitert zweimal an Lütt);
Minden: 4/4
Spielfilm:
1. Hz.: 0:2, 2:2, 2:3, 3:3, 3:4, 5:4, 5:5, 6:5, 6:7, 8:7, 8:8, 11:8, 11:10, 12:10, 12:11;
2. Hz.: 15:11, 15:13, 17:13, 17:14, 20:14, 20:15, 21:15, 12:17, 22:17, 22:18, 24:18, 24:19, 27:19, 27:20, 28:20, 28:21, 30:21, 30:24, 31:24
Zuschauer:
7250 (ausverkauft) (Ostseehalle, Kiel)
Spielgraphik:
Spielgraphik

Siehe THW-Bundesligaspiele und Bundesligatabelle.
Siehe auch Gegnerkader GWD Minden, Gegnerdaten GWD Minden, Hinspielbericht und GWD-Homepage.


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Alle Mittwochspiele um 20.30 Uhr

Der DHB hat alle Begegnungen des vorletzten Spieltags am kommenden Mittwoch auf 20.30 Uhr verlegt. Ursprünglich sollte nur die Partie zwischen dem TuS Nettelstedt und dem THW wegen der DSF-Live-Übertragung später angepfiffen werden. Doch laut Spielordnung des DHB müssen sämtliche Begegnungen an den abschließenden beiden Spieltagen parallel ausgetragen werden.


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Sport-Bild-Bericht über Nikolaj Jacobsen

[Bild: Nikolaj Jacobsen] In der aktuellen Ausgabe der Sport-Bild vom 21.4. ist ein ausführlicher Bericht über unseren dänischen Linksaußen Nikolaj Jacobsen (Foto). "Die Zauberhand. Kraft ist nicht seine Stärke, sondern das Gefühl." "Er ist der begnadetste Torjäger der Bundesliga".


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THW-Spieler verschenken 500 Tickets für Nettelstedt

Die Zebras wollen den Titel: In einer Dankeschön-Aktion haben die Spieler tief in die Mannschaftskasse gegriffen und für 10000 Mark 500 Eintrittskarten für das letzte Auswärtsspiel in Nettelstedt (Mittwoch, 20.30 Uhr, live im DSF) gekauft - Ein Dankeschön für die tolle Unterstützung durch die Fans:


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Gegen Minden muß gewonnen werden

[Bild: Das Logo von GWD Minden] Der THW ist morgen - genauso wie der Verfolger SG Flensburg-Handewitt - zum Siegen verdammt. THW kann mit einem Sieg zu Hause gegen GWD Minden (Anpfiff 19.30 Uhr) die Tabellenführung verteidigen, Flensburg - ein Punkt hinter dem THW - muß in Nettelstedt gewinnen, um sich eine Chance auf den Titel zu bewahren (Anpfiff um 19.15, siehe Hinweis).
Nach dem kräftezehrenden Schlagerspiel (Serdarusic: "Das Spiel hat Kraft und Nerven gekostet") heißt es nun morgen, sich auf die Ostwestfalen aus Minden zu konzentrieren, sonst wäre der Sieg gegen Flensburg möglicherweise umsonst gewesen. Und das wird nicht leicht, denn GWD hat noch die theoretische Chance auf einen Europapokalplatz, mit heftiger Gegenwehr von Seiten der Gäste ist also zu rechnen. Und der THW muß morgen auf seinen Coach Noka Serdarusic verzichten, der wegen seiner roten Karte vom Mittwoch für zwei Bundesligaspiele gesperrt ist (wir berichteten). Keine Leichte Aufgabe also für die Zebras...
Minden hat diese Saison eine Berg- und Talfahrt in der Tabelle hinter sich: Zwischen dem fünften und achten Spieltag befand sich GWD auf Platz eins oder zwei, bis zum 16. Spieltag pendelte man zwischen Platz vier und Platz fünf, dann aber im Januar Heimniederlage gegen Essen und Auswärtspleite in Großwallstadt, Minden nur noch auf Platz sieben und prompt wurde Trainer Michael Biegler gefeuert. Neuer Coach ist seit Mitte Februar Sascha Rymanow, aber das Team hat sich von der Tabellensituation nicht verbessern können, z.Zt. stehen die grün-weißen auf Platz acht.
Aber Minden hatte auch mit außergewöhnlichem Verletzungspech zu kämpfen: stellvertretend sei hier nur die lange Verletzung vom Starspieler und Weltklasse Regisseur Talant Dushjebajew (87 Länderspiele für Rußland, 75 für Spanien) zu nennen. Alleine der Rückraum der Mindener ist brandgefährlich: Ziercke hat schon einmal zehn Tore gegen uns geworfen", erinnert sich Serdarusic. "Mit Tutschkin hatten wir immer Probleme und Dushejebajew war zuletzt auch wieder in guter Form." Und Torhüter Jörg-Uwe Lütt zeigte bei seiner Rückkehr in die Ostseehalle meistens auch eine starke Leistung. Mehr über den Kader von GWD Minden erfahren Sie im Vorbericht zum Hinspiel, das der THW übrigens mit 29:27 verlor (siehe Bericht).
In der Ostseehalle konnte Minden übrigens noch nie punkten (siehe Gegnerdaten); letztes Jahr gewann der THW mit 26:24. Minden konnte diese Saison bisher viermal auswärts punkten: Siege in Essen und Schwartau und zwei Unentschieden in Magdeburg und Nettelstedt (siehe schnelle Spielübersicht).
THW-Kapitän Magnus Wislander und sein Team sind sich über die Bedeutung des Spiels im klaren: "Man kann uns zum Flensburg-Sieg gratulieren, mehr aber auch nicht. Erst wenn wir am Sonnabend auch gegen Minden gewinnen, glaube ich an den Titel." THW-Manager Uwe Schwenker warnt: "Da kommen jetzt drei ganz, ganz schwere Spiele auf uns zu." Und zur Sperre von Serdarusic: "Da müssen wir durch. Und mit Hilfe des Publikums wird uns da auch gelingen." Serdarusic: "Es ist bei uns jetzt 14 Wochen lang gut gelaufen. Ich hoffe, daß es noch eineinhalb Wochen so weiter geht. Dann kann die Mannschaft ja ihre Krise nehmen."

Rahmenprogramm:

Hinweis:

Die ursprünglich geplante WDR-Live-Übertragung des Spiels TuS Nettelstedt - SG Flensburg-Handewitt ab 14.15 findet wegen der aktuellen Lage in der Meisterschaft nicht statt. Stattdessen wird das Spiel, wie ursprünglich geplant, um 19.15 Uhr angepfiffen.

TV- und Radio-Tips:

Mehr Informationen zum Spiel gibt's unter Gegnerkader GWD Minden, Gegnerdaten GWD Minden, THW-Bundesligaspiele, dem Hinspielbericht, dem Vorbericht zum Hinspiel und der GWD-Homepage.


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Serdarusic für zwei Spiele gesperrt

THW-Trainer Noka Serdarusic ist vom Deutschen Handball-Bund für zwei Spiele gesperrt worden, nachdem im Spitzenspiel gegen Flensburg die rote Karte gesehen hatte. Im Spielbericht vermerkten die Magdeburger Unparteiischen Frank Lemme und Bernd Ullrich: "Trainer Serdarusic betritt wiederholt die Spielfläche und stößt Schiedsrichter Bernd Ullrich gegen die Brust."
Auch wenn man im DSF solch einen Körperkontakt nicht sehen konnte, sieht THW-Manager Uwe Schwenker keine Chance, das Strafmaß zu mildern: "Wenn die das so reingeschrieben haben, gibt es automatisch eine Sperre für zwei Spiele, ohne daß wir dagegen eine Möglichkeit haben."
Jetzt muß Serdarusic das Heimspiel morgen gegen Minden und das Auswärtsspiel am Mittwoch in Nettelstedt von der Tribüne aus verfolgen.


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Dramatik pur: THW kämpft Flensburg mit 24:19 nieder - Rote Karte für Serdarusic

Jetzt Tabellenführer - Vorentscheidung für die Meisterschaft?

Der THW läuft ein Dramatischer hätte der Showdown zwischen dem THW Kiel und dem Spitzenreiter SG Flensburg-Handewitt nicht werden können: In einer emotionsgeladenen Partie schlug der THW mit einer grandiosen kämpferischen Leistung die "Wikinger" mit 24:19 (15:9) und übernahm damit die Tabellenführung. Bei jetzt einem Punkt Vorsprung steht das für den THW das Tor zur Meisterschaft ganz ganz offen, gerade, wenn man sich das Restprogramm der beiden Kontrahenten ansieht:
THW Kiel SG Flensburg Handewitt
24.04.99:GWD Minden (H) 24.04.99:TuS Nettelstedt (A)
28.04.99:TuS Nettelstedt (A) 28.04.99:HC Wuppertal (H)
02.05.99:VfL Gummersbach (H) 02.05.99:HSG Dutenhofen/M. (A)

Thomas Knorr im SG-Trikot Interessiert beobachteten die Medienvertreter den Einlauf des "Neu-Flensburgers" Thomas Knorr (Foto), doch der einstige Kieler Publikumsliebling wurde mit großem Applaus in seiner ehemaligen Wirkungsstätte empfangen. Dann endlich der lang erwartete Anpfiff zum "Spiel der Spiele", selten erlebte man die als "Opernpublikum" verspotteten Kieler Zuschauer von Beginn an so laut. Doch zunächst gab es für den THW keinen Grund zum jubeln, Flensburg ging durch Bjerre und Klimovets in Führung (0:2, 3. Minute).
Wislander trifft zum 1:2 Doch der THW glich innerhalb von zwei Minuten durch Wislander (Foto) und Siebenmeter von Jacobsen auf 2:2 aus (5.) und ging durch einen Rücktraumtreffer nach Freiwurf von Nenad Perunicic mit 3:2 in Führung (6.). Flensburg verkürzte durch Lavrov (3:3, 7.), aber der THW kam jetzt immer besser in Fahrt: 5:3 stand's eine Minute später, 7:4 nach 12 Minuten. Diesen Vorsprung konnte man in sechs Minuten auf 10:6 ausbauen.
Wieder stark: Goran Holpert konnte nicht überzeigen Stojanovic (Foto links) hielt wieder einmal glänzend, was man von seinem Gegenüber Jan Holpert (Foto rechts) nicht behaupten konnte. SG-Trainer Rasmussen griff ein und brachte zehn Minuten vor Pausenpfiff Sören Haagen (11:7). Nun fiel das erste Mal Morten Bjerre, der über die gesamte Partie übermotiviert wirkte, unangenehm auf, als er Staffan Olsson bei einem Tempogegenstoß foulte und prompt seine erste Zwei-Minuten-Zeitstrafe kassierte.
Hahn war angeschlagen Der THW nutzte die Überzahlsituation und zog auf 13:7 (24.) davon. Jetzt nahm Rasmussen einen Timeout und brachte den angeschlagenen Matthias Hahn (Foto), um die Deckung zu stabilisieren und Kreisläufer Klimovets zu schonen. Den jetzt erspielten Vorsprung hätten die Zebras aber in der Folge sogar noch vergrößern können, wären sie nicht mehrere Male am stark haltenden Sören Haagen im SG-Tor gescheitert. So blieb es beim Sechs-Tore-Vorsprung, man ging mit 15:9 in die Kabine, die THW-Fans waren zufrieden.
In der zweiten Halbzeit sollten sie ein ganz anderes Spiel erleben: Der THW-Angriff schoß Fahrkarten am laufenden Band, die SG dagegen, inzwischen mit erheblich verbesserter Deckung, kämpfte sich unermüdlich heran. Unterstützt wurde das ab der 35. Minute durch eine doppelte Zeitstrafe gegen Petersen und Perunicic; Flensburg kam auf 15:13 (38.) heran.
Henning mit Nenad Erst zwölf Minuten nach Wiederanpfiff gelang dann das erste Tor für den THW im zweiten Durchgang, ausgerechnet durch Henning Siemens (Foto mit Perunicic) der erst wenige Sekunden zu vor eingewechselt worden war. Nach dem 16:13 (42.) erzielte er auch das 18:14 (47.) und das 19:15 (48.) und hielt den THW damit gegen einen immer stärker werdenden Gast im Spiel.
Bjerre übermotiviert Nach einer erneuten Zeitstrafe, diesmal gegen Olsson, waren die "Wikinger" bis auf 19:18 an den Meister herangekommen (52.). Nun sollte sich Morten Bjerre (Foto) endgültig zum Buhmann der 7000 Kieler Fans herauskristallisieren. Nachdem er beim Zurücklaufen über Klaus-Dieter Petersen stolperte, legte er eine schauspielerische Leistung par excellence auf das Ostseehallenparkett. Schmerzverzerrtes Gesicht, längere Behandlungspause, doch beim nächsten Angriff war er dann wieder topfit - die Halle tobte!
Nenad Perunicic traf dann aus dem Rückraum zum 20:18 (55.), dann sollte wieder Morten Bjerre, inzwischen mit zwei Zeitstrafen belastet, Mittelpunkt des Geschehens werden. Wolfgang Schwenke foulte den Dänen und erhielt gerechterweise eine Zwei-Minuten-Strafe. Wie Bjerre aber mit dem Kopf voran - höchst stürmerfoulverdächtig - in die THW-Deckung ging, wurde nicht geahndet. In Unterzahl traf Olsson per Tempogegenstoß zum 21:18 und Serdarusic reklamierte heftigst Serdarusic muß auf die Tribüne ein Foul von Thomas Knorr. Die heute total überforderten Schiedsrichter Lemme / Ullrich (Magdeburg) zeigtem dem schon zuvor verwarnten Kieler Erfolgscoach die rote Karte (Foto), Menzel mußte die fällige Zeitstrafe für ihn absitzen, der THW also wieder nur mit vier Mann auf der Platte.
Sensationell dann, wie THW-Kapitän Magnus Wislander sich an den Kreis schlich und trotz doppelter Unterzahl zum 22:18 (58.) traf - die Halle stand Kopf, Standing Ovations für einen toll kämpfenden THW! Nachdem Goran Stojanovic noch eine seiner mehr als 15 Paraden zeigte (er konnte außerdem einen Siebenmeter parieren), erhöhte Jacobsen per Tempogegenstoß auf 23:18 (59.), die Partie war endgültig entschieden. 24:19 gewinnt der THW verdient gegen eine SG, die sich zwar teuer verkaufte, sich aber letztendlich doch einem aufopferungsvoll kämpfenden THW beugen mußte...
Beste Schützen für den THW waren Jacobsen (7/6), Wislander (5) und Perunicic (5/1), Goran Stojanovic zeigte wieder einmal eine starke Leistung im Kieler Tor.
Andrej Klimovets Auf Flensburger Seite waren Bjerre (5) und Klimovets (4) (Foto) am erfolgreichsten; im Tor glänze Sören Haagen mit zwölf Paraden und zwei gehaltenen Siebenmetern.
Niko und Staffan jubeln!

Stimmen zum Spiel:

Im DSF:

Thomas Knorr in der Halbzeit im DSF-Interview:
Thomas Knorr im DSF-Interview
[Frage: Ist das noch umzubiegen?] Ja, im Handball ist alles möglich. Wir haben in der Deckung einfach scheiße gespielt, nicht aggressiv genug, haben auch von den Schiris ein paar blöde Entscheidungen bekommen, mal sehen, was in der zweiten Halbzeit noch läuft.

Wolfgang Schwenke:
Wolfgang Schwenke im DSF-Interview
[Frage: Was muß jetzt noch passieren, daß das Ding in die Hose geht?] Jetzt haben wir noch mal einen richtigen Motivationsschub. Ich glaube, es war ein tolles Spiel. Tja, was soll jetzt noch in die Hose gehen? Wir haben jetzt ein Heimspiel, dann ein Auswärtsspiel und dann das letzte zu Hause gegen Gummersbach. Jetzt kann es rein theoretisch natürlich noch passieren, daß wir es vielleicht nicht schaffen sollen, aber ich glaube, wir lassen uns dass nicht mehr aus der Hand nehmen.
[Frage: Warum die Anlaufschwierigkeiten in der zweiten Halbzeit?] Einige komische Schiedsrichterentscheidungen brachten uns aus dem Rhythmus. Zwei/drei Entscheidungen haben uns verunsichert und Flensburg kam besser ins Spiel. Der Sieg ist auch in der Höhe verdient, wir waren in der ersten Halbzeit klar besser und in der zweiten Halbzeit haben uns die Schiedsrichter das Spiel kaputtgemacht, sonst wäre es ganz deutlich geworden.

SG-Trainer Rasmussen:
Eric-Veje Rasmussen im DSF-Interview
[Frage: Hat Ihnen in der ersten Halbzeit Hahn gefehlt?] Ich habe im ganzen Jahr sehr viel gewechselt, aber das einzige, was ich nie gewechselt habe, war die Mittelverteidigung. Das war ein sehr wesentlicher Punkt für uns heute, aber wir können uns nicht beklagen, denn im Heimspiel gegen den THW hat Perunicic gefehlt, da ist normal im Handball.
[Frage: Sie haben die Meisterschaft nicht hier verloren, oder?] Nein ganz sicher nicht - wer wird erwarten, daß man in Kiel gewinnt? Riesekompliment an die Mannschaft, toll gekämpft. Riesenkompliment auch an Matthias Hahn, der trotz seiner Verletzung eine wesentliche Rolle gespielt hat, obwohl er kaum laufen konnte.
Überhaupt, daß die Mannschaft zurückkam, war Wahnsinn. Das Spiel heute ging wohl verloren in dem Moment als wir sechs gegen vier waren und Wislander hinter uns reingeschlichen hat und das Tor gemacht hat, da war das Spiel eigentlich vorbei. Aber sicher, die Meisterschaft wurde hier nicht verloren, das war in Niederwürzbach, Schwartau und bei den anderen Niederlagen.
Die Chance ist nun ganz gering, daß wir noch Meister werden, aber wir werden auf jeden Fall versuchen, die Chance wahrzunehmen. Wir werden alles daran setzen, die restlichen Spiele zu gewinnen und hoffen das Kiel ausrutscht, aber so richtig glaube ich nicht dran.

Noka Serdarusic:
Noka Serdarusic im DSF-Interview
[Frage: Ich habe Sie noch nie so aufgeregt gesehen, was war los?] Ach, das spielt jetzt kein Rolle mehr. In diesem Spiel lag viel, wir wollten gerne gewinnen, wir wollten gerne an die Spitze gehen. Was weiter passsiert, das werden wir mal sehen. Daß man angespannt ist, das ist normal. Ich glaube nicht, daß mein Kollege auf der anderen Seite weniger angespannt war. Wir haben das Spiel sehr gut angefangen, haben die Flensburger sehr gut im Griff gehabt. Wir haben eine klare Führung herausgespielt und dann kam die zweite Halbzeit, in der wir im Angriff nicht mehr so gut waren und die flensburger wesentlich besser in der Deckung standen. Und dann wurde das Spiel knapp.
Zur roten Karte: es waren einige Szenen, bei denen ich nicht zufrieden war, aber es geht nicht darum, mich zufriedenzustellen, das spielt keine Rolle. Bei dieser Szene: die Flensburger haben den Ball verloren, Thomas Knorr stand 2 Meter vor mir, derSchiedsrichter einen Meter daneben, der das sehen müßte, daß er meinen Spieler von hinten gezogen hat. Jetzt gibt er Vorteil. Egal was passiert, wir können den Ball verlieren, aber Thomas Knorr muß dafür Zwei-Minuten kriegen, wie z.B. Schwenke für's Trikotziehen. Das kann ich verstehen, da sage ich gut, wenn die Schiedsrichter meinen, aber dafür dann auch! Das hätten die Schiedsrichter sehen müssen!
[Frage: Haben Sie in der ersten Halbzeit zu klar geführt?] Ich will verraten, was ich in der Kabine gesagt habe: Wir waren in Führung mit sechs Toren, ich war viel nicht unbedingt zufrieden, weil sieben/acht Tore wären schon für uns drin gewesen. Aber wenn man die Flensburger Mannschaft die ganzen Jahre gesehen hat, was die auswärts geleistet haben, auch mal wo sie vier oder fünf Tore zurück gelegen haben, da haben die trotzdem das Spiel umgebogen. Das war also zu erwarten, daß die nicht mehr so schlecht in der Deckung stehen und daß die ein wenig sicherer werden im Angriff - das war ganz klar. Daß es zum 19:18 kommt, das habe ich selbst nicht geglaubt.
Zum Restprogramm: Rasmussen kann selber sagen, wie schwer es in Flensburg gegen Minden war. Ich glaube nicht, daß es ein leichtes Spiel wird. Wer Meister werden will - wir oder Flensburg - der muß alle Spiele gewinnen. Wenn man ein spiel verliert, wir der andere deutsche Meister.

Michael Krieter, DSF-Experte:
[Frage: Hast Du gedacht, daß der THW die Sache am Ende nochmal so klar in den Griff bekommt?] Ja, gut, davon lebt der THW seit Jahren hier in der Ostseehalle, gerade bei großen Spielen. Aber ersteinmal ein grosses Kompliment an die Flensburger, mit der Superdeckung mit Matthias Hahn, mit dem Torwart Haagen, der Anfang der zweiten Halbzeit bombastisch hielt, haben sie es nochmal geschafft, heranzukommen. Und da bin ich wieder bei dem Thema, auf der anderen seite hat Stojanovic das dann gerettet. Un die Hektik heizte die Zuschauer an, das gab auch nochmal einen Motivationsschub für die Mannschaft. Das ist dann der "big point" und das habe ich hier jahrelang erlebt. So schnell ist Kiel hier in der eigene Halle in einem Spitzenspiel nicht zu schlagen.

Jan Fegter:
Jan Fegter im DSF-Interview
[Frage: War's das?] Ja, wahrscheinlich. Man kann nur hoffen, daß wir alles gewinnen, und Kiel irgendwo noch einen Punkt läßt, aber wahrscheinlich muß man Kiel gratulieren.
[Frage: Warum war es so schwer, ins Spiel zu kommen? Lag's an der Deckung?] Ne, eigentlich nicht, es war wie am Wochenende eine 6:0.Deckung, vleicht haben wir nich aggressiv genug angegrifen, vielleicht war jeder noch ein bißchen unsicher ob der Stimmung hier. Wir haben also hinten noch ein bißchen Schwierigkeiten gehabt, das sind dann alles so Kleinigkeiten, die dann zusammenkommen und schnell dann mal so einen Rückstand wie in der ersten Halbzeit zustandekommen lassen.

Nikolaj Jacobsen:
Nikolaj Jacobsen im DSF-Interview
[Frage: Die ersten sechs Siebenmeter sicher, dann der Einbruch. Warum?] Ich habe nicht ordentlich geschossen und diesmal die falsche Lösung gewählt.
Jetzt müssen wir die letzten Tage zusammen halten und kämpfen, denn Samstag wird's schon wieder sehr schwer gegen Minden.

Pressekonferenz:

[Bild: Pressekonferenz]
Von links: THW-Manager Uwe Schwenker, THW-Trainer Noka Serdarusic, Hallensprecher Rolf Körting, SG-Trainer Rasmussen, SG-Manager Werner, SG-Manager Schmäschke
SG-Trainer Rasmussen:
Glückwunsch an Kiel. Man kann sagen, daß das zwei wichtige Punkte waren. Ich bin stolz auf meine Mannschaft, auch wenn sich das altväterlich anhört. Es war ein fantastisches Spiel meines Teams. In der ersten Halbzeit spielte Kiel eine "normale" 6:0-Deckung, die war kein Problem für uns. Als die Kieler 6:0-Deckung dann defensiver wurde, bekamen wir Probleme im Angriff, und der Kieler Angriff kam mit unserer Verteidigung besser klar. Die Führung - auch in dieser Höhe - ging in Ordnung.
In der zweiten Halbzeit hat Kiel nicht ins Spiel gefunden. Sören hat gut gehalten, unsere Deckung stand gut. In der Endphase beim 19:18 haben wir dann drei/vier hundertprozentige nicht verwandelt. Stojanovic hat sehr gut gehalten. Dann die Entscheidung, als wir 6 zu 4 Überzahl hatten und Wislander sich in unsere Verteidigung geschlichen und die Entscheidung gemacht.
Riesenlob an meine Mannschaft für ihre Moral, nach so einer Halbzeit noch mal sich so heranzukämpfen.
[Zu den Schiedsrichtern:] Das Problem des Spiels war wohl, daß die Schiedsrichter unter zu großem Druck standen. Sie haben dann angefangen, Fehlentscheidungen zu kompensieren und beide Seiten fühlten sich ungerecht behandelt. Das führte dann zu einem Glaubwürdigkeitsverlust und deswegen ist das Spiel so ausgeartet.
THW-Trainer Noka Serdarusic:
Ich kann zu dem, was Erik Veje Rasmussen gesagt hat, eigentlich nichts hinzufügen. Flensburg hat mit einer offensiven 6:0 (fast einer 5:1) Deckung angefangen, mit der hatten wir keine Probleme. Dann haben sie auf 3:2:1 umgestellt, dagegen ging's noch besser. Wir hätten zur Halbzeit sogar noch höher führen können.
In der zweiten Hälfte stand die Flensburger Deckung dann besser, es gab gute Würfe von Nenad, aber noch bessere Paraden von Haagen. Da kam dann Unruhe in die Mannschaft. Wir haben dann Flensburg beim 19:18 die große Chance gegeben, aber Magnus hat dann in Unterzahl das ganz wichtige - vielleicht entscheidende - Tor gemacht, das hat uns enorm aufgebaut. Auch hat Goran Stojanovic sehr gut gehalten, das Team war dann wieder voll da.
Einen Spieler herauszuheben, wäre ungerecht, aber ich möchte doch Henning Siemens nennen, der uns mit seinen drei Treffern im Spiel gehalten hat, er war in dieser Phase sehr wichtig.
[Zur roten Karte gegen Serdarusic:] Ich habe sie verdient bekommen, weil ich so heftig protestiert habe. Da muß man eine rote Karte bekommen. Ich saß dann erstmal in der ersten Reihe, aber wenn die Schiedsrichter es wollen, dann setze ich mich eben höher.
Ich forderte nach unserem Tor zwei Minuten gegen Knorr, weil ich genau sah, daß die Schiedsrichter sein Trikotziehen - schon das dritte oder vierte mal - bemerkt hatten. Das werde ich auch weiterhin tun.
SG-Manager Werner:
Zum Spiel kann ich nicht mehr sagen. Zu den Schiedsrichtern will ich eigentlich auch keinen Kommentar abgeben, aber wenn einer der Schiedsrichter Tor pfeift und ein anderer nicht (beim 22:18), dann wissen die Spieler nicht mehr, worauf sie sich verlassen können. Glückwunsch an Kiel. Sie haben jetzt die bessere Ausgangsposition, aber ein klein bißchen Hoffnung bleibt uns.
THW-Manager Uwe Schwenker:
Es war ein packendes, kampfbetontes Spiel. In der ersten Halbzeit haben wir sehr überzeugend gespielt, aber das kann man über 60 Minuten gegen so eine Mannschaft wie Flensburg nicht durchhalten. Dann hat sich gezeigt, warum Flensburg so lange oben stand, aber mit Glück und Geschick haben wir dann nicht unverdient gewonnen. Man hat heute gesehen, warum beide Teams in Deutschland absolute Spitze sind.
Ich hoffe, daß uns die Zuschauer im nächsten Heimspiel gegen Minden wieder genauso unterstützen. Wir denken jetzt von Spiel zu Spiel, alles andere ergibt sich am 2. Mai.

Pressestimmen:

27. Spieltag: 21.04.99, Mi., 20.30: THW Kiel - SG Flensburg-Handewitt: 24:19 (15:9)

THW Kiel:
Stojanovic, Geerken (n.e.); Wislander (5), Siemens (3), Jacobsen (7/6), Schwenke, Menzel, Perunicic (5/1), Petersen (1), Schmidt (n.e.), Olsson (3); Trainer: Serdarusic
SG Flensburg-Handewitt:
Holpert (1. - 20.), Haagen (ein 7m und 20. - 60.); Kjendalen (1), Bjerre (5), Fegter, Hjermind, Hahn, Jörgensen (1), Christiansen (3/2), Klimovets (4), Knorr (2), Lavrov (3); Trainer: Rasmussen
Schiedsrichter:
Lemme / Ullrich (Magdeburg)
Zeitstrafen:
THW: 5 (Schwenke zweimal Petersen, Perunicic, Menzel für Serdarusic;
Flensburg: 4 (zweimal Bjerre, Fegter, Klimovets)
Rote Karte:
Serdarusic
Siebenmeter:
THW: 8/6 (Jacobsen scheitert zweimal an Haagen);
Flensburg: 4/2 (Christiansen wirft an den Pfosten und scheitert an Stojanovic)
Spielfilm:
1. Hz.: 0:2, 2:2, 3:2, 3:3, 5:3, 5:4, 7:4, 7:5, 8:5, 8:6,. 10:6, 10:7, 13:7, 13:8, 15:8, 15:9;
2. Hz.: 15:13, 17:13, 17:14, 18:14, 18:15, 19:15, 19:18, 24:18, 24:19
Zuschauer:
7250 (ausverkauft) (Ostseehalle, Kiel)
Spielgraphik:
Spielgraphik

Siehe THW-Bundesligaspiele und Bundesligatabelle.
Siehe auch Gegnerkader SG Flensburg-Handewitt, Gegnerdaten SG Flensburg-Handewitt, Hinspielbericht und SG-Homepage.


(21./22.04.99) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Morgen kommt's zum Showdown - Das Derby um die Meisterschaft

Kann der THW durch einen Sieg die Tabellenführung übernehmen?

[Bild: Das Logo der SG Flensburg-Handewitt] Morgen kommt es zu dem Spiel, auf das besonders die Handballgemeinde im Norden aber auch die restlichen deutschen Handballfans seit Monaten hingefiebert haben: Der THW Kiel empfängt die SG Flensburg-Handewitt in der Kieler Ostseehalle (Anpfiff 20.30, live ab 20.15 im DSF). Dramatischer könnte die Ausgangssituation nicht sein: Die SG reist als Tabellenerster nach Kiel, doch der THW lauert mit nur einem Punkt Rückstand hinter dem Spitzenreiter und kann so durch einen Sieg selbst Platz eins belegen. Hier die Tabellensituation an der Spitze:
 
Platz
 
Mannschaft
 Gesamt  Heim  Auswärts  
Punkte Tore Tord. Spiele G U V Punkte Tore Spiele G U V Punkte Tore Spiele G U V Tendenz vorh. Platz
1. SG Flensburg-Handewitt   41:11 729: 579 +150 26 19 3 4   27: 1 403: 287 14 13 1 0   14:10 326: 292 12 6 2 4   +- 1.
2. THW Kiel   40:12 729: 591 +138 26 19 2 5   23: 1 368: 262 12 11 1 0   17:11 361: 329 14 8 1 5   +- 2.

Ein Sieg morgen könnte für beide Teams vielleicht schon die Meisterschaft bedeuten, wenn man das Restprogramm betrachtet:
THW Kiel SG Flensburg Handewitt
24.04.99:GWD Minden (H) 24.04.99:TuS Nettelstedt (A)
28.04.99:TuS Nettelstedt (A) 28.04.99:HC Wuppertal (H)
02.05.99:VfL Gummersbach (H) 02.05.99:HSG Dutenhofen/M. (A)

Nach dem City-Cup-Sieg (wir berichteten) hat die SG zwar einerseits mit den Spiel- und Reisestrapazen zu kämpfen - erst gestern abend um 20.00 Uhr traf man wieder in Flensburg ein - doch ein Motivationsschub wird den Mannen um Trainer Rasmussen sicherlich anmzumerken sein. Die "Wikinger" wissen jetzt, daß sie wichtige Spiele für sich entscheiden können. Aber dies hat auch der THW in den letzten Jahren unter Beweis gestellt, zuletzt beim Pokaltriumph in Hamburg. Und der THW hat den scheinbaren Vorteil, zehn spielfreie Tage zur Vorbereitung gehabt zu haben - doch Verletzungssorgen (siehe Verletzungssorgen und Noch drei Tage) machten dem einen Strich durch die Rechnung.
THW-Kapitän Magnus Wislander zum Spiel: "Da gibt es nicht viel zu sagen. Ein Blick auf die Tabelle genügt. Daß es ein Derby ist, ist egal. Wenn wir gewinnen, haben wir gute Chancen, den Titel zu holen. Ich bin zufrieden, wenn wir mit nur einem Tor gewinnen."
Die SG ist besonders gefährlich, weil in ihrem Kader jede Position doppelt stark besetzt ist. Im Tor hat Trainer Eric Veje Rasmussen die Qual der Wahl zwischen dem deutschen Nationaltorhüter Jan Holpert und seinem dänischen Pendant Sören Haagen. Der Rückraum ist mit Jan Fegter (RL, 60/D), Roger Kjendalen (RM, 253/N), Morten Bjerre (RR, 285/DK), "Faxe" Jörgensen (RR, 108/DK) und den Neuzugängen Igor Lavrov (RM, 85/RUS) und Thomas Knorr (RL/RM/K, 80/D) sowohl schußgewaltig als auch spielerisch stark. Auf den Außen glänzen die beiden Dänen Christian Hjermind (RA, 82/DK) und Lars Christiansen (LA, 59/DK). Christiansen ist zugleich auch der Konkurrent von unserem Nikolaj Jacobsen in der dänischen Nationalmannschaft. Und am Kreis wechseln sich die beiden Ausnahmekönner Matthias Hahn (104/D) und Andrei Klimovets (70/WRU) ab. Gegen diese absolute Weltklassemannschaft wird der THW es nicht leicht haben, doch wer Meister werden will, muß auch dieses Team schlagen - gerade wenn man in eigener Halle antritt.
Und zwischen der SG und dem THW brodelt es einmal mehr: Manni Werner, Flensburger Handballlegende und Geschäftsführer der SG, hat nach einem Bericht des Flensburger Tageblatts intensiv mit dem Manager des TV Niederwürzbach, Rudi Hartz, diskutiert, ob der TVN sich nicht schon vor Ende der Punktrunde aus der Liga zurückziehen könnte. Das wäre gut für den Spitzenreiter gewesen, denn die 27:25-Niederlage der Flensburger in Niederwürzbach wäre annulliert worden. THW-Manager Uwe Schwenker zeigte sich über solche Bemühungen enttäuscht, will aber weiter um Fairness im Nordderby bemüht sein: "Der Europacupsieg [von Flensburg] ist gut für den deutschen Handball. Darum wird unser Mannschaftskapitän Magnus Wislander den Flensburgern eine Magnumflasche Champagner und Blumen überreichen. Und wenn die SG besser ist, bei uns gewinnt und Deutscher Meister wird, werde ich der erste sein, der ihnen gratuliert."
Soweit ist es aber noch nicht, erst einmal muß in der Ostseehalle gespielt werden und die Zebras sind heiß darauf, die 25:20-Auswärtsniederlage im Dezember vergessen zu machen. Noch nie konnte die SG in Kiel gewinnen, nur einmal gelang es ihr, einen Punkt aus der Ostseehalle zu entführen: in der Saison 95/96 kam der THW nicht über einen 23:23 hinaus. (siehe Gegnerdaten), alle anderen zehn Heimspiele wurden stets gewonnen. Und auch im Europapokal oder DHB-Pokal konnte die SG in der "Ostseehölle" nicht punkten. Hoffen wir, daß diese Statistik auch morgen Bestand hat.
Die THW-Fans im Internet sind jedenfalls zuversichtlich: von weit über 500 Usern glauben 66 Prozent an den THW als Deutscher Meistern, 30% an die SG und nur 4% an Lemgo.

Stimmen vor dem Spiel (20.04.99):

Weitere Infos rund um's Spiel:

Aktualisierung (21.04.99):

TV- und Radio-Tips:

Mehr Informationen zum Spiel gibt's unter Gegnerkader SG Flensburg-Handewitt, Gegnerdaten SG Flensburg-Handewitt, THW-Bundesligaspiele, dem Hinspielbericht, dem Vorbericht zum Hinspiel, der SG-Homepage und den DSF-Handballseiten, die ausführlich berichten.


(20./21.04.99) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Noch drei Tage bis zum Derby

Noch drei Tage, dann kommt es zur wohl meisterschaftsentscheidenden Spitzenpartie zwischen dem THW Kiel und dem Tabellenführer SG Flensburg-Handewitt, die mit dem Motivationsschub durch den City-Cup-Gewinn (siehe Bericht) in die Ostseehalle einlaufen werden.
Der THW dagegen plagt sich immer noch mit Verletzungssorgen herum, von kontinuierlicher Trainingsarbeit konnte keine Rede sein. Immerhin nahm Goran Stojanovic am Freitag wieder das normale Training auf, aber Perunicic, Menzel, Schmidt und Jacobsen werden wohl erst am Montag wieder einsteigen können.
"Beklagen will ich mich trotzdem nicht", sagt Noka Serdarusic, "wichtig ist, daß am Mittwoch alle dabei sind. Die letzten zehn Tage der Saison leben wir von unserer Substanz."
Die Resonanz auf das Topspiel am Mittwoch ist enorm: Kartenanfragen bei THW-Manager Uwe Schwenker sind zwecklos: "Nichts mehr zu machen. Die Ostseehalle ist bis unters Dach ausverkauft." Auch das Medieninteresse ist enorm: 80 Pressevertreter haben sich angemeldet, davgon alleine fünf aus Dänemark, denn Mittwoch versammelt sich der große Teil der dänischen Nationalmannschaft in der Ostseehalle...
Siehe auch SG-Homepage.


(18.04.99) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Nordhorn steht als zweiter Aufsteiger fest

Nord-Zweitligist HSG Nordhorn steht nach Bayer Dormagen als zweiter direkter Aufsteiger in die 1. Liga fest.


(18.04.99) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Die Liga gratuliert: Flensburg und Magdeburg gewinnen ihre Europapokalfinale

Die Bundesliga kann gratulieren: Die SG Flensburg-Handewitt und der SC Magdeburg konnten sich in ihren Europapokalfinals gegen ihre spanischen Gegner durchsetzen und den City-Cup bzw. den EHF-Pokal gewinnen! Herzlichen Glückwunsch!
Flensburg schaffte dabei die kaum noch für möglich gehaltene Sensation: Nach dem 27:27-Hinspiel in eigener Halle gewann man klar mit 21:26 bei Ciudad Real (ESP) und holte damit mit dem City-Cup nach 1997 (EHF-Pokal) den zweiten Europapokalerfolg an die Flensburger Förde. Für das Schlagerspiel am Mittwoch beim THW scheint die SG also mehr als gerüstet zu sein.
Und die Magdeburger machten beim 33:22-Heimerfolg die Vier-Tore-Hinspielniederlage gegen BM Valladolid (ESP) mehr als wett und wurden damit Nachfolger des THW als EHF-Pokalsieger 1999. Und die Liga freut sich mit: Durch den Erfolg der beiden Teams werden in der nächsten Saison sechs deutsche Vereine in den europäischen Wettbewerben antreten.
In den beiden anderen Wettbewerben konnten spanische Mannschaften die Titel holen: Im Meisterwettbewerb setzte sich - wie erwartet - der FC Barcelona (ESP) gegen Badel Zagreb (CRO) durch. Den Europapokal der Pokalsieger holte Prosesa Ademar Leon (ESP) gegen Caja Cantabria Santander (ESP).
Siehe Europapokal 1999.
Siehe auch SG-Homepage und SCM-Homepage.


(18.04.99) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Verletzungssorgen beim THW

Der THW plagt sich vor dem Nordderby gegen Flensburg am nächsten Mittwoch mit Verletzungssorgen: Am schlimmsten erwischt hat es Nikolaj Jacobsen mit einer Adduktorenzerrung im rechten Oberschenkel. "Diese Woche hat er noch keinen Trainingsschritt machen können", so THW-Arzt Dr. Brandecker. Er ist jedoch zuversichtlich, daß der Däne am Mittwoch auflaufen kann: "Er macht Fortschritte".
Auch Martin Schmidt (Oberschenkelverhärtung), Michael Menzel (Hüftprellung, Pferdekuß), Nenad Perunicic (Rückenbeschwerden) und Goran Stojanovic (grippaler Infekt, Zehenverletzung) sind angeschlagen. Ob sie Mittwoch spielen können, konnte der "Doc" noch nicht mit letzter Sicherheit sagen, "aber ich bin guter Dinge, daß die fünf fit werden."


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Was erwarten Sie für das Spiel am Mittwoch gegen Flensburg?

Um unsere Vorberichterstattung zum absoluten Spitzenspiel am nächsten Mittwoch gegen Flensburg so interessant wie möglich zu machen, wollen wir von Ihnen wissen, was Sie für das Duell erwarten. Wird der THW gewinnen und sich an die Tabellenspitze setzen? Oder kann Flensburg erstmals in der Ostseehalle gewinnen und damit die Meisterschaft fast einfahren? Wird die Partie eher ein Kampfspiel?
Schreiben Sie uns Ihre Meinung im Fan-Forum!


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Mehr Interviews und Porträts...

Ab sofort sind neue Interviews und Kurzporträts abrufbar. Besonders interessant dürfte dabei das Interview mit Nikolaj Jacobsen sein, das vor wenigen Tagen geführt wurde. Der Däne äußert sich u.a. zum bevorstehenden Gipfel gegen Flensburg und zum Verhältnis zu seinen anderen dänischen Nationalmannschaftskollegen... "Niko" wurde übrigens von der Handballwoche zum sechsten Mal in die "Mannschaft der Woche" gewählt! Außerdem liegt er momentan hinter Yoon (Gummersbach) auf Platz zwei der Bundesliga-Torschützenliste. Unser Däne hat 191/84 Tore in 25 Spielen, Yoon 199/22 in ebenfalls 25 Einsätzen. Und der THW-Linkaußen holt kontinuierlich auf...

Hier die Liste der neuen Interviews und Kurzporträts:
Interviews:Porträts:
Nikolaj Jacobsen
Staffan Olsson
Henning Siemens
Karsten Wöhler
Olaf Zehe
Axel Geerken
Nico Kibat
Andreas Rastner


(14.04.99) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

"Pumpe" hängt noch ein Jahr dran...

Michael Krieter, genannt "Pumpe", kann's nicht lassen. Der langjährige THW-Torhüter, inzwischen 35 Jahre alt, der seit dieser Saison beim Nord-Zweitligisten Eintracht Hildesheim spielt, hat seinen Vertrag um ein Jahr bis zum 30.6.2000 verlängert.
Siehe Michael Krieter.


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THW siegt in Niederwürzbach und bleibt auf Meisterkurs

Durch einen ungefährdeten 17:26 (7:14)-Sieg beim TV Niederwürzbach bleibt der THW Kiel dem Spitzenreiter SG Flensburg-Handewitt weiter mit nur einem Punkt Abstand auf den Fersen und hat damit die Chance gewahrt, aus eigener Kraft Meister zu werden, denn eineinhalb Wochen am nächsten Spieltag kann der THW in der Kieler Ostseehalle durch einen Sieg gegen den Lokalrivalen aus Flensburg sich selbst an die Tabellenspitze schiessen.
Und die SG zeigt Nerven: Im EHF-Pokal-Final-Hinspiel kamen die "Wikinger" in der Fördehalle nicht über 27:27 gegen den Tabellenvierten der spanischen Liga, Ciudad Real, hinaus. Eine denkbar schlechte Ausgangslage für das Rückspiel, wie auch SG-Trainer Eric Veje Rasmussen einschätzte. Er hat nun Angst, daß sein Team am Saisonende ganz ohne Titel dasteht. Vor dem Spiel hatte SG-Geschäftsführer Dierk Schmäschke noch betont: "Wir gewinnen die drei nächsten Spiele und werden so Meister und Europapokalsieger." Dieses scheint sich nicht komplett zu bewahrheiten.
Ganz anders als die SG trat dagegen der THW in Niederwürzbach auf: Er wurde grandios mit dem Druck des "Gewinnenmüssens", der vor dem Spiel auf den Spielern lastete, fertig. Vom Beginn an waren die Zebras hochkonzentriert und bis in die Haarspitzen motiviert: 1:3 führte der THW nach acht Minuten, 1:8 nach 14 Minuten. Sieben Minuten vor der Halbzeit hatte man diese Führung auf 3:11 ausgebaut. Mit 7:14 ging's in die Halbzeit.
2400 Zuschauern im Sportzentrum Homburg-Erbach sahen einen in allen Belangen überlegenen THW, der sich der Bedeutung dieses Spiels zu jeder Zeit offensichtlich voll bewußt war. Aber er hatte auch leichtes Spiel mit einer Niederwürzbacher Mannschaft, die bei einer sowieso schon engen Personaldecke auch noch den Ausfall der beiden französischen Nationalspieler Houlet und Cordinier verkraften mußte.
Zehn Minuten in der zweiten Halbzeit waren gespielt, da führte der THW immer noch souverän mit 11:17. Nur der russische Nationaltorhüter Igor Lawrow verhinderte ein Debakel für den TVN. Die Zebras dominierten das Spiel aus einer starken 6:0-Deckung mit einem guten Goran Stojanovic heraus, vorne überragten einmal mehr Nikolaj Jacobsen (8/4) und Nenad Perunicic (6).
In den letzten zwanzig Minuten ließen die Zebras dann nichts mehr anbrennen: nach dem 15:21 (52.) kam man zu einem klaren 17:26-Auswärtssieg, der den THW weiter auf Meisterschaftskurs marschieren läßt. Beste Schützen für Niederwürzbach waren Joulin (6/2) und Schwarzer (4).

Stimmen zum Spiel:

TVN-Trainer Gomez:
Gegen Kiel braucht man Disziplin und Geduld. Beides war zu Anfang nicht da und das Spiel schnell entschieden.
THW-Trainer Noka Serdarusic:
Wir liegen jetzt gut im Rennen, aber ich lasse mich nicht verrückt machen. Ich will, daß meine Mannschaft weiter Leistung zeigt, dann werden wir ja alles andere sehen.
Das [1:8 nach 16 Minuten] war schon entscheidend. In der zweiten Halbzeit waren wir dann ein Gegner, der auch verlieren konnte. Aber mit dem großen Vorsprung sind wir nie nervös geworden.
Staffan Olsson:
Man weiß ja, was in Niederwürzbach passiert ist. Da macht man sich schon Gedanken, daß die ganz locker aufspielen können. Wir waren ganz heiß auf das Spiel.
Flensburg hat fünf Punkte Vorsprung gehabt, jetzt wird es eng. Die müssen noch zu uns kommen, da kann alles passieren...
Stefan Lövgren:
Wir haben in den ersten 15 Minuten zu schlecht angefangen. Das geht nicht gegen eine Spitzenmannschaft wie Kiel. Bei uns haben alle mit ihren eigenen Problemen zu tun. Davon können wir uns alle nicht freimachen. So konnte das gegen die Kieler gar nicht gut gehen.

TV-Tip:

26. Spieltag: 11.04.99, So., 17.00: TV Niederwürzbach - THW Kiel: 17:26 (7:14)

TV Niederwürzbach:
Lawrow, Rocksien; Schaaf (3), Haller (1), Schwarzer (4), Lövgren (3), Joulin (6/2); Trainer: Gomez
THW Kiel:
Stojanovic, Geerken; Wislander (2), Siemens, Jacobsen (8/4), Schwenke, Menzel (4), Perunicic (6), Petersen (2), Schmidt (1), Scheffler (n.e.), Rastner (n.e.), Olsson (3); Trainer: Serdarusic
Schiedsrichter:
Farischon (Stutensee) / Michel (Eggenstein)
Zeitstrafen:
Niederwürzbach: 1 (Haller);
THW: 3 (Petersen, Menzel, Olsson)
Siebenmeter:
Niederwürzbach: 2/2;
THW: 4/4
Spielfilm:
1. Hz.: 0:2, 1:2, 1:8, 3:8, 3:11, 4:11, 4:12, 6:12, 6:14, 7:14;
2. Hz.: 7:15, 9:16, 11:16, 11:17, 12:18, 14:21, 15:21, 15:24, 17:24, 17:26
Zuschauer:
2400 (Sportzentrum, Homburg-Erbach)

Siehe THW-Bundesligaspiele und Bundesligatabelle.
Siehe auch Gegnerkader TV Niederwürzbach, Gegnerdaten TV Niederwürzbach, Hinspielbericht und TVN-Homepage.


(11.04.99) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Dormagen steht als erster Aufsteiger fest

Nach nur einem Jahr Zweitklassigkeit kehrt Bayer Dormagen, das Team um Torwartlegende Andreas "Der Hexer" Thiel, wieder von der 2. Bundesliga Süd in die erste Bundesliga zurück. Bayer, bei denen auch der Ex-THWer Olaf Mast spielt, machte durch einen 25:24-Heimsieg über den Verfolger SG Leutershausen vorzeitig alles klar.


(11.04.99) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Ins Ungewisse nach Niederwürzbach

[Bild: Das Logo des TVN] Morgen um 17.00 Uhr muß der THW beim TV Niederwürzbach antreten. Für die Zebras, die morgen früh um 8.30 Uhr vom Kieler Flughafen Holtenau nach Homburg im Saarland starten, ist es ein Flug ins Ungewisse: Werden die Niederwürzbacher Spieler, die seit Karfreitag wissen, daß nach der Saison Schluß ist (wir berichteten), sich genauso wie bei der katastrophalen 20:33-Heimniederlage gegen Frankfurt wieder so gehen lassen, oder werden Sie von Manager Rudi Hartz an Ihrer professionellen Ehre gepackt und geben in einem für sie bedeutungslos gewordenen Spiel alles?
THW-Trainer Noka Serdarusic glaubt nicht an wenig Widerstand vom TVN: "Ich weiß tausendprozentig, daß und da nichts geschenkt wird. Ich bin froh, wenn wir die Punkte im Sack haben." Auch durch die deutliche Niederwürzbacher Niederlage gegen Wallau läßt er sich nicht blenden: "Djordjic hat überragend gehalten. Die Gegenstöße haben Niederwürzbach das Genick gebrochen.
National-Kreisläufer Christian Schwarzer, der von den Saarländern zu Lemgo oder dem FC Barcelona wechseln wird, bestätigt diese Auffassung: "Vor dem Spiel gegen Frankfurt hatten wir gerade vom Bundesliga-Rückzug erfahren. Jeder von uns hat nächtelang mit Freunden und Verwandten über die Zukunft diskutiert. Wir waren in den Köpfen nicht frei. Das wird sich nicht wiederholen."
Der THW jedenfalls fährt nach dem Pokaltriumph und den Flensburger Ausrutschern gestärkt ins Saarland: "Ein schöner Endkampf, Flensburg ist nervös", so THW-Manager Uwe Schwenker, der sich schon auf die Spitzenpartei am 21. April gegen Flensburg freut. "Aber erstmal müssen wir in Niederwürzbach gewinnen. Da müssen wir hundertprozentig motiviert reingehen. Alles andere wäre fahrlässig."
Sorgen macht man sich beim THW momentan noch um Staffan Olsson, dessen kleine Entzündung im Zeh aufgeschnitten werden mußte: "Ihn brauchte ich ganz dringend Im Angriff, aber noch mehr in derf Abwehr", so Serdarusic.
Im letzten Jahr konnte der THW übrigens 22:25 in Niederwürzbach gewinnen, das Hinspiel in dieser Saison gewannen die Zebras nach harten Kampf mit 28:24 (13:10). Den Kader stellten wir ja schon im Vorbericht zum Hinspiel vor, seit Mitte Dezember fehlt allerdings Nedeljko Jovanovic, der aus finanziellen Gründen an den TUSEM Essen abgegeben wurde. Interessant wird sicher sein, wie sich Stefan Lövgren, der ja ab nächster Saison beim THW spielt (siehe Bericht), gegen seine zukünftigen Mannschaftskameraden reinhängen wird.

TV- und Radio-Tips:

Mehr Informationen zum Spiel gibt's unter Gegnerkader TV Niederwürzbach, Gegnerdaten TV Niederwürzbach, THW-Bundesligaspiele, dem Hinspielbericht, dem Vorbericht zum Hinspiel und der TVN-Homepage.


(10.04.99) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Jacobsen und Stojanovic in Mannschaft der Woche

[Bild: Goran Stojanovic] [Bild: Nikolaj Jacobsen] Nikolaj Jacobsen (Foto rechts) und Goran Stojanovic (Foto ganz rechts) sind von der Handball-Woche für die "Mannschaft der Woche" nominiert wurden. Für Stojanovic war es die erste Nominierung, für unseren dänischen Linksaußen bereits die fünfte.
"Niko" hat sich mit seinen 17/6 Toren vom Wochenende auf Platz zwei der Bundesliga-Torschützenliste geschossen. Hier die aktuellen Top 3:
PlatzSpielerVereinSpieleTore/7mFeldtore
1.K. YoonGummersbach24194/21173
2.N. JacobsenTHW24183/80103
3.D. StephanLemgo25182/59123
(Stand: 5.4.99)


(07.04.99) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Lemgo verliert - Weitere Stimmen aus Flensburg

Der TBV Lemgo hat heute abend in einem vorgezogenen Spiel mit 25:21 beim SC Magdeburg verloren. Damit sieht die Tabellensituation nun wie folgt aus:

 
Platz
 
Mannschaft
 Gesamt  Heim  Auswärts  
Punkte Tore Spiele G U V Punkte Tore Spiele G U V Punkte Tore Spiele G U V Tendenz vorh. Platz
1. SG Flensburg-Handewitt   39:11 699:562 25 18 3 4   25: 1 373:270 13 12 1 0   14:10 326:292 12 6 2 4   +- 1.
2. THW Kiel   38:12 703:574 25 18 2 5   23: 1 368:262 12 11 1 0   15:11 335:312 13 7 1 5   +- 2.
3. TBV Lemgo   38:14 652:576 26 19 0 7   24: 2 327:273 13 12 0 1   14:12 325:303 13 7 0 6   +- 3.

Hier noch ein paar Textzitate aus dem Flensbuger Tageblatt, das heute dramatisch von der Niederlage berichete und recht hart mit dem Flensburger Team ins Gericht ging:

Aber man sollte nicht vergessen: noch hat die SG einen Punkt Vorsprung und weder der THW noch die SG können sich Patzer erlauben, auch wenn Lemgo nach der heutigen Niederlage in Magdeburg abgefallen ist...
Das THW-Team glaubt jedenfalls an den Titel: "Flensburg ist längst nicht durch", sagt Michael "Memel" Menzel, der schon einmal selbst für die SG spielte...
Morgen empfängt der Spüitzenreiter aus Flensburg den VfL Bad Schwartau, hier ist wohl nicht mit einer Überraschung zu rechnen, aber für Spannung ist in den nächsten vier Wochen auf jeden Fall gesorgt.


(06.04.99) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Heiner Brand sieht THW im Vorteil - Flensburg zittert

Nachdem Spitzenreiter SG Flensburg-Handewitt am Ostersonntag in Großwallstadt verloren hat, ist der THW wieder auf einen Punkt an den Lokalrivalen herangekommen (siehe Tabelle) und hat es damit wieder selbst in der Hand: "Jetzt können wir es noch aus eigener Kraft schaffen, da wir Flensburg am 21. April in der Ostseehalle erwarten", erklärte THW-Manager Uwe Schwenker. "wir haben den längeren Atem."
"Ich wage auf keinen Klub zu wetten, das ist eine enge Kiste, vielleicht hat aber der THW mit seinen in Titelkämpfen erprobten Spielern die besten Karten", meinte Bundestrainer Heiner Brand, nachdem er vor Wochen die Flensburger schon vorzeitig fast zum Meister erklärt hatte. Wenn man das Restprogramm der drei Titelkandidaten betrachtet, sollte es für den THW möglich sein, seinen Titel zu verteidigen. Und auch die THW-Fans im Internet glauben wieder an den Titel: Heute vormittag meinten in unserer Kurzumfrage 62 Prozent unserer Benutzer, daß die Zebras Deutscher Meister werden. 28% glaubten an die SG, nur 9% an Lemgo. Und auch die Flensburger, die nun zum zweiten Mal in Folge auswärts verloren haben, sind nicht mehr so optimistisch: "Wir hatten einen rabenschwarzen Tag erwischt, Großwallstadt einen sehr guten" gestand SG-Kapitän Matthias Hahn in "Sport 3" im N3-Fernsehen am Sonntag: "Offenbar haben wir nicht die besten Nerven." Und auch der dänische Trainer der "Wikinger", Eric Veje Rasmussen, sieht die Rollen wieder vertauscht: "Jetzt ist der THW Topfavorit auf den Titel."
Sein Landsmann Nikolaj Jacobsen stellte übrigens mit seinen 17 Treffern beim 39:29-Sieg über Bad Schwartau einen Torrekord für die laufende Saison auf. Die Bestmarke in der Bundesliga-Historie hält weiter Jerzy Klempel von Frisch Auf Göppingen. Der Pole erzielte 1983 bei der 27:28-Niederlage beim TuS Hofweier 19 Tore.
Siehe Ergebnisse und Prognose.


(06.04.99) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Flensburg verliert in Großwallstadt - Titelrennen offener denn je

Die SG Flensburg-Handewitt hat heute nachmittag beim TV Großwallstadt mit 28:26 verloren und führt dadurch mit nur noch einem Punkt Vorsprung die Tabelle vor dem THW Kiel und dem TBV Lemgo an:

 
Platz
 
Mannschaft
 Gesamt  Heim  Auswärts  
Punkte Tore Spiele G U V Punkte Tore Spiele G U V Punkte Tore Spiele G U V Tendenz vorh. Platz
1. SG Flensburg-Handewitt   39:11 699:562 25 18 3 4   25: 1 373:270 13 12 1 0   14:10 326:292 12 6 2 4   +- 1.
2. THW Kiel   38:12 703:574 25 18 2 5   23: 1 368:262 12 11 1 0   15:11 335:312 13 7 1 5   + 3.
3. TBV Lemgo   38:12 631:551 25 19 0 6   24: 2 327:273 13 12 0 1   14:10 304:278 12 7 0 5   - 2.

Betrachtet man das Restprogramm der drei Meisterschaftskandidaten, so ist dadurch das Titelrennen offener denn je: Hier die restlichen Spiele der drei Vereine, zusammen mit unserer Ergebnis-Prognose:
THW KielGUV TBV LemgoGUV SG Flensburg-HandewittGUV
DatumGegnerHA DatumGegnerHA DatumGegnerHA
11.04.99: TV Niederwürzbach (A) G 06.04.99: SC Magdeburg (A) V 07.04.99: VfL Bad Schwartau (H) G
21.04.99: SG Flensburg-Handewitt (H) G 14.04.99: SG W.M. Frankfurt (A) G 21.04.99: THW Kiel (A) V
24.04.99: GWD Minden (H) G 21.04.99: TuS Schutterwald (H) G 24.04.99: TuS Nettelstedt (A) G
28.04.99: TuS Nettelstedt (A) G 28.04.99: TV Niederwürzbach (H) G 28.04.99: HC Wuppertal (H) G
02.05.99: VfL Gummersbach (H) G 02.05.99: GWD Minden (A) G 02.05.99: HSG Dutenhofen/M. (A) G
GUV: G=gewinnt, U=spielt unentschieden, V=verliert gegen diesen Gegner

Mehr Infos unter Prognose.


(04.04.99) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

THW deklassiert Schwartau mit 39:29 - 17 Tore von Jacobsen

[Bild: Hein Daddel mit dem Pott] Der THW hat heute abend - wie allgemein erwartet - seinen schleswig-holsteinischen Nachbarn VfL Bad Schwartau deutlich geschlagen. Die im Abstiegskampf befindlichen Schwartauer ging dabei ohne große Gegenwehr mit 39:29 (21:13) unter. Zeitgleich schlug Meisterschaftskonkurrent Lemgo zu Hause Dutenhofen klar mit 34:25; der Tabellenführer SG Flensburg-Handewitt tritt erst morgen um 15.00 Uhr beim TV Großwallstadt an (Ausschnitte in der ZDF-Sportreportage ab 17.05).
Der THW hatte leichtes Spiel mit dem Aufsteiger, der heute abend in der Ostseehalle zu keiner Zeit auch nur den Hauch einer Chance hatte und auch kämpferisch zu wünschen übrig ließ. In der 3. Minute führte der VfL zwar mit 1:3, doch das war nur ein kurzes Strohfeuer. Zwei Minuten später hatte der THW auf 3:3 ausgeglichen, dann überrollten die Zebras den Gegner: 10:5 stand's nach 15 Minuten, da hatte Nikolaj Jacobsen schon sieben mal zugeschlagen.
Der THW kam durch seine Lieblingswaffe - den Tempogegenstoß - zu leichten Toren, 13:8 war der Spielstand nach 20 Minuten. Schwartau agierte hilflos vor der Kieler Deckung und zeigte keinen Biß. Zur Halbzeit zeigte die Anzeigetafel das unglaubliche Halbzeitergebnis 21:13. Das war vor 20 Jahren noch der Endstand eines torreichen Spiels gewesen, aber hier sollte für Schwartau noch eine weitere deprimierende halbe Stunde folgen. [Bild: Nikolaj Jacobsen] Alleine Jacobsen (Foto rechts) hatte bis zum Pausenpfiff zehnmal getroffen; 17/6 Tore sollte er am Ende auf seinem Konto haben. Und er glänzte auch bei einigen Anspielen: Gerade das Kempa-Anspiel zum 12:5 auf "Wolle" Schwenke in der 17. Minute war höchst sehenswert.
In der zweiten Halbzeit ließ der THW dann die Zügel etwas schleifen; insbesondere die Kieler Deckung ermöglichte den Schwartauern, die Blamage in Grenzen zu halten. Trotzdem war zu keiner Zeit Gefahr, zu leicht fielen die Tore im Angriff. Auch die nach der Halbzeit erstmalig eingewechselten Schwartauer Bezdicek und Farkas konnten dem Spiel keine Wende mehr geben. Über 26:16 (35.), 28:18 (39.), 33:21 (50.) 36:22 (54.) kam man zu Endstand von 39:29. Bei einer konzentrierteren Leistung des THW in der zweiten Halbzeit wäre das Ergebnis sowohl vom Endstand als auch von der Tordifferenz her noch erheblich höher ausgefallen.
Beste Schützen für den THW waren Jacobsen (17/6), Wislander (8) und Menzel (7). Für Schwartau war der Lüdkte (9/5) am erfolgreichsten.

Stimmen zum Spiel:

[Bild: Pressekonferenz]
Von links: THW-Manager Uwe Schwenker, THW-Trainer Noka Serdarusic, Hallensprecher Rolf Körting, VfL-Trainer Kordowiecki, VfL-Manager Diebitz
VfL-Trainer Kordowiecki:
Glückwunsch an den THW. Die deutlich bessere Mannschaft hat gewonnen. Natürlich bin ich enttäuscht von meinem Team. Wir haben viel zu viele Tempogegenstöße (16 oder 17) bekommen, das war fast allein die Wurfausbeute von Jacobsen. Kiel war sowohl besser im Angriff als auch in der Abwehr. Trotzdem hat die Mannschaft fast alles gegeben. Es ist eben nicht einfach, in der Ostseehalle zu spielen. Einige meiner unerfahrenen Spieler hatten Angst vor dieser Atmosphäre.
[Frage: Warum haben Sie Bezdicek und Farkas erst in der zweiten Halbzeit eingewechselt?] Wir mußten die letzten drei Wochen ohne die beiden trainieren. Als sie von den Nationalmannschaften zurückkamen, waren sie angeschlagen. Da habe ich mich entschieden, erst einmal mit gesunden Spielern zu beginnen.
THW-Trainer Noka Serdarusic:
In den letzten sieben/acht Tagen haben wir klasse Spiele gezeigt. Heute hat wir natürlich auch vorgehabt, auf diesem Niveau weiter zu spielen, das hat nicht ganz geklappt. Ich bin heute nicht ganz zufrieden mit unserer Leistung, gerade mit der Deckung. Wenn es zur Halbzeit 21:13 steht, bedeutet das natürlich auch zwangsläufig, daß der Gegner 21 mal den Ball bekommt. Wir haben gerade in der zweiten Halbzeit einfach nicht gut genug gespielt. Ich hoffe aber, daß wir unser Niveau gerade im kommenden Auswärtsspiel wieder halten können.
[Frage: Sie haben sich in der zweiten Halbzeit auffällig viel auf der Bank bewegt - was sagen Sie zur Schiedsrichterleistung?] Ach, in der zweiten Halbzeit wird in der Ostseehalle gerne mal eine Tür geöffnet. Da wird es dann immer kalt und ich bewege mich, um warm zu bleiben. Außerdem werde ich es auch weiterhin so halten, die Schiedsrichterleistungen nicht zu kommentieren.
VfL-Manager Diebitz:
Ich wurde vorhin schon gefragt, wie man sich hier so abschlachten lassen kann. Wie konnten sich Magdeburg und Lemgo vom THW so abschlachten lassen? Wir mußten einfach bedauerlicherweise gegen einen ausgezeichneten Gegner antreten. So gesehen sind wir - genauso wie Lemgo - noch gut bedient gewesen gegen einen THW, der wieder voll im Meisterschaftsrennen ist. Wir wurden eben von einer exzellenten Mannschaft geschlagen. In einer solchen Halle, in einer solchen Atmosphäre, da kann man nicht gewinnen, wenn man nur drei oder vier Spieler hat, die mit dem Herz dabei sind und den Kampf annehmen.
[Frage: Sind Sie froh über den freiwilligen Abstieg von Niederwürzbach?] Egoistisch betrachtet bin ich natürlich froh über den Rückzug. Tatsächlich bin ich aber wenig erfreut, weil es die kritische Lage der Liga dokumentiert, wenn ein prospektiver Europapokalkandidat sich freiwillg nach der Saison abmeldet. Unabhängig davon wollen wir - das ist eine Frage des Charakters - auch sportlich nachweisen, daß wir es auch ohne den TVN-Abstieg geschafft hätten, die Klasse zu halten.
THW-Manager Uwe Schwenker:
Wir haben heute mit viel Spaß und Vergnügen Handball gespielt. Später im Spiel haben wir zwar einige klare Chancen vergeben, aber das soll kein Vorwurf sein, weil wir vier schwere Spiele in den letzten Tagen und die Reisestrapaze nach Magdeburg in unseren Knochen haben. Jetzt werden wir uns auf das schwere Auswärtsspiel in Niederwürzbach vorbereiten. Ich gehe davon aus, daß Niederwürzbach die Saison mit Anstand zu Ende bringt, daher wird es nicht leicht werden. Jetzt lastet aber erst einmal der Druck auf Flensburg. Wir warten jetzt einfach mal ab, wie die SG morgen in Großwallstadt spielt.

TV-Tips:

25. Spieltag: 03.04.99, Sa., 19.30: THW Kiel - VfL Bad Schwartau: 39:29 (21:13)

THW Kiel:
Stojanovic (1. - 56.), Geerken (56. - 60. und zwei 7m); Wislander (8), Siemens, Jacobsen (17/6), Schwenke (2), Menzel (7), Perunicic (4/1), Petersen, Schmidt, Olsson (1); Trainer: Serdarusic
VfL Bad Schwartau:
Engelhardt (1. - 14., zwei 7m, 31. - 60.), Kürbis (14. - 30.); Bjarnason (1), Karlow (2), Bäckegren (3), Farkas (3), Schwank (1), Wagner (3), Lüdtke (9/5), Strauch (2), Zehe (2), Bezdicek (2); Trainer: Kordowiecki
Schiedsrichter:
Heinz / Hock (Waiblingen)
Zeitstrafen:
THW: 4 (Menzel, Petersen, zweimal Olsson);
Bad Schwartau: 6 (zweimal Karlow, Wagner, zweimal Strauch, Zehe)
Siebenmeter:
THW: 7/7;
Bad Schwartau: 5/5
Spielfilm:
1. Hz.: 0:1, 1:1, 1:3, 5:3, 5:4, 8:5, 8:5, 12:5, 12:7, 13:7, 13:8, 15:8, 15:9, 18:9, 18:11, 19:11, 19:12, 20:12, 20:13, 21:13;
2. Hz.: 22:13, 22:14, 24:14, 24:15, 25:15, 25:16,. 26:16, 26:18, 30:18, 30:19, 32:19, 32:21, 33:21, 33:22, 36:22, 36:23, 37:23 37:25, 38:25, 38:28, 39:28, 39:29
Zuschauer:
7250 (ausverkauft) (Ostseehalle, Kiel)
Spielgraphik:
Spielgraphik

Siehe THW-Bundesligaspiele und Bundesligatabelle.
Siehe auch Gegnerkader VfL Bad Schwartau, Gegnerdaten VfL Bad Schwartau, Hinspielbericht und VfL-Homepage.


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Niederwürzbach steigt freiwillig ab

Der Sport-Informations-Dienst sid hat heute gemeldet, daß der TV Niederwürzbach sich wegen finanzieller Schwierigkeiten zum Saisonende aus der Bundesliga zurück zieht. Alle Bemühungen, neue Geldgeber zu finden, waren umsonst; der City-Cup-Sieger von 1995 steigt freiwillig in die Regionalliga ab.
Damit wird der "Kampf um den Abstieg" fast zur Farce, denn selbst der Tabellenletzte dieser Saison hat damit die Chance, in der Relegation die Klasse zu erhalten...
Siehe TVN-Homepage.


(02.04.99) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite

 

Schwartau kommt morgen

[Bild: Das Logo des VfL] Morgen empfängt der THW den schleswig-holsteinischen Nachbarn VfL Bad Schwartau. Der Aufsteiger, der mit großen Ambitionen in die aktuelle Saison gestartet war, befand sich nach einem total verkorksten Start mit 0:10 Punkten sofort im Abstiegsstrudel, aus dem er sich bis heute nicht mehr befreien konnte. Zur Zeit belegen die Lübecker Vorstädter mit 14:34 Punkten den vorletzten Tabellenplatz und gerade die Auwärtsbilanz des VfL ist mit 2:20 Punkten (ein einziger Sieg in Eisenach, siehe Spieltagsübersicht) katastrophal.
Kein Grund jedoch für den THW, das Match auf die leichte Schulter zu nehmen. Erstens dürfen die Zebras gerade zu Hause keinen Punkt mehr abgeben, wollen sie ihren Titel doch noch verteidigen. Und zweitens sind natürlich gerade die Schwartauer als Schleswig-Holsteiner immer höchst motiviert, wenn es gegen den THW geht. In der Ostseehalle konnten sie allerdings noch nie punkten (siehe Gegnerdaten).
Der THW hat außerdem noch eine kleine Revanche offen: Im Hinspiel in Schwartau verloren die Zebras mit 23:20 und bescherten dem VfL damals die ersten beiden Pluspunkte der Saison.
Der Kader des VfL, den wir schon schon im Vorbericht zum Hinspiel vorgestellt hatten, wird seit Ende Februar vom Linksaußen Marek Kordowiecki als Spielertrainer betreut. Milomir Mijatovic mußte als Trainer am 20.2.99 nach der Heimniederlage seines Team gegen Eisenach den Hut nehmen.

TV- und Radio-Tips:

Mehr Informationen zum Spiel gibt's unter Gegnerkader VfL Bad Schwartau, Gegnerdaten VfL Bad Schwartau, THW-Bundesligaspiele, dem Hinspielbericht, dem Vorbericht zum Hinspiel und der VfL-Homepage.


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Neue Kurzumfrage: Wer wird Meister

Nachdem das Titelrennen wieder total offen ist, wollen wir von Ihnen in unseren aktuellen Kurzumfrage wissen: Wer wird deutscher Meister?
Siehe Kurzumfrage.


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