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Monat 05/99
Monat 03/99
Hier schon einmal die ersten Spiele des THW in der neuen Saison:
| Spieltag | Gegner | H/A | vorauss. Datum |
|---|---|---|---|
| 1. | TuS Nettelstedt | H | 28./29.8.1999 |
| 2. | HC Wuppertal | A | 1.9.1999 |
| 3. | Sieger Relegation | H | 4./5.9.1999 |
| 4. | 3. Aufsteiger | A | 22.9.1999 |
| 5. | HSG Nordhorn | A | 25./26.9.1999 |
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Siehe auch THW-Bundesligaspiele.
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Der THW trat komplett bei seinem letzten Auswärtsspiel an, nur
Trainer Noka Serdarusic (Foto)
mußte wegen seiner Rot-Sperre auf der Tribüne Platz nehmen.
Der TuS Nettelstedt dagegen trat in der ausverkauften Kreissporthalle
in Lübbecke ohne seinen Spielmacher und Kapitän Bogdan Wenta an,
der seine Achillessehnenverletzung in der Schweiz behandeln läßt.
Doch Wentas Rückraum-Mitte-Part übernahm zunächst Markus Hochhaus
mehr als zufriedenstellend. Nach dem 0:1 durch Perunicic
erzielte Hochhaus (Foto) das 1:1 (2.), nach dem Tempogegenstoßtreffer
von Jacobsen zum 1:2 (5.) markierte
der ehemalige Flensburger und Göppinger erneut den Ausgleich zum 2:2.
Wislander (Foto)), aber Nettelstedt lies nicht locker
und schaffte nur 120 Sekunden später den erneuten Ausgleich (9:9, 19.).
Dem THW gelang es in dieser zweiten Phase des ersten Durchgangs nicht,
sich entscheidend abzusetzen (10:10, 21.; 10:11, 21.; 11:11, 24.) - Grund war
unter anderem die nervöse Angriffsleistung,
die sich in ungewöhnlich vielen technischen Fehlern und Ballverlusten der
Zebras manifestierte.
Der seit der 14. Minute im Tor stehende Axel Geerken (Foto),
der seine Sache im Gegensatz zum heute nicht so starken
Goran Stojanovic sehr gut machte,
parierte dann mehrere Würfe der Nettelstedter in Folge und
wenige Sekunden vor Pausenpfiff erspielte sich Olsson
in der Abwehr den Ball und Jacobsen traf per
schnellem Gegenstoß zum 12:14-Pausenstand.
markierte Perunicic (Foto), auch er heute mit
einer nur mittelmäßigen Chancenauswertung, in Überzahl den enorm wichtigen
Treffer zum 18:22 (51.).
Geerken hielt einen Verzweiflungswurf von
Hochhaus und "Max" Wislander erzielte vom Kreis
das 18:23 (52.).
Jetzt lassen wir wirklich nichts mehr anbrennen. Wir haben jetzt das letzte spiel zu Hause am Sonntag und ich glaube, daß wir das natürlich auf jeden Fall gewinnen und danach kräftig feiern werden.
[Es war heute kein leichter Gang. Spielten die Nerven eine Rolle?] Ich glaube schon, Flensburg ging's wahrscheinlich so ähnlich, die haben auch nur mit drei Toren zu hause gewonnen. Wir haben's auch recht spannend gemacht, obwohl wir das Spiel doch recht deutlich in der Hand hatten. Wir haben mit fünf Toren gewonnen - für ein Auswärtsspiel ist das ganz ok.
Wir werden das Feiern noch auf Sonntag verschieben, danach können wir dann alles machen, aber bis Sonntag sollten wir nochmal warten.
Es ist heute das letzte Spiel vor unserem Publikum, wir haben sicherlich diese Saison nicht die Leistungen gebracht, die wir uns erhofft hatten, hatten aber auch natürlich viele Verletzungssorgen in der ganzen Serie gehabt. Heute wollten wir unserem Publikum nochmal ein gutes Spiel zeigen, es war das DSF da, da wollten wir auch dem internationalen Publikum zeigen, daß Nettelstedt gut Handball spielen kann und ich glaube, wir haben das heute geschafft.
Wir hätten sogar noch mehr bringen können, aber wir haben viele Chancen ausgelassen. THW Kiel war heute nicht so stark wie in den letzten Tagen, wie wir sie zuvor gesehen hatten, aber das zeichnet den THW aus, er bringt das so über die Bühne mit Souveränität und im Endeffekt kann man ihnen nur gratulieren. Ich glaube, das war heute die Meisterschaft für sie.
Wir hatten schon gedacht, daß es so schwer wird, es ist eben nicht so einfach wie "nur rausgehen und gewinnen." Vielleicht waren wir ein bißchen nervös und haben uns ein bißchen zuviel selbst unter Druck gesetzt.
[Ihr habt zu Beginn eine 5:1-Deckung gespielt, hat Euch das verunsichert?] Wir haben die 5:1-Deckung gegen Goluza gespielt und Hochhaus hat ein paar einfache tore gemacht. Wir haben aber eigentlich ganz gut in der Abwehr gestanden.
[Habt Ihr mitbekommen, daß Wuppertal zeitweise in Flensburg führte?] Nein, überhaupt nicht. Wir sind davon ausgegangen, daß Flensburg einfach gewinnt, nun haben sie sich etwas schwer getan, aber sie haben eben die beiden Punkte gemacht.
[Seid Ihr jetzt schon Meister?] Im Sport kann alles passieren, ich will noch nichts sagen, aber es sieht gut aus....
Es ist schade, daß die heutige gute Leistung meiner Mannschaft nicht belohnt wurde, vielleicht mit einem Punkt. Aber wir können zufrieden sein. Ich denke, daß wir heute ein Superspiel gesehen haben gegen einen würdigen Deutschen Meister.
THW ist mit seinem Potential eine Nummer stärker als wir, da kann man meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, sie hat alles gegeben, alles getan.
[Habt Ihr in der ersten Hälfte Nerven gezeigt?] Ja, was heißt Nerven, wir wissen natürlich, daß wir in jedem Spiel 100% Leistung bringen müssen. Die Nettelstedter haben heute aus ihren Möglichkeiten fast das Optimale gemacht, haben hervorragend gekämpft, haben uns das Leben schwer gemacht, und wir haben am Schluß vielleicht durch unseren größeren Willen letzendlich den Sieg verdient nach Hause gefahren. Wir haben den Vorsprung von vier/fünf Toren immer über die Zeit gerettet und ich denke, unser Publikum, das hier mit 600, 700 Leuten hier war, hat sein übriges dazubeigetragen. Es war eine hervorragende Stimmung hier.
Unsere offensivere Deckung war nicht das Patentretzept. Eigenltich war es dazu gedacht, um ein bißchen mehr Aggressivität in die Mannschaft reinzubringen, in der Kabine saßen doch einige ein wenig lethargisch, Wir wollten, daß da etwas Bewegeung hineinkommt. Es hat nicht ganz geklappt, aber man kann ja während des weiteren Spielverlaufs immer noch wechseln. Das haben wir gemacht und zum Zchluß haben wir auch in der Deckung gut gehalten und heute hat auch Axel Geerken im Tor gezeigt, warum er ein wichtiger Mann für uns ist.
Und was die Fans heute hier gezeigt haben, ist aller ehrenwert. Die MNannschaft und die Fans haben nach einer langen, langen Serie, in der wir sehr gut gespielt haben, auch verdient, Meister zu werden. Wobei ich sagem muß, die Flensburger ein hervorragende Saison gespielt haben, und man muß ihnen an dieser Stelle ein Kompliment machen, daß sie die Fahne des schleswig-holsteinischen Handballs so hoch gehalten haben.
[Was ist denn für Sonntag geplant?] Erstmal, daß wir gewinnen. Das ist die Voraussetzung dafür, daß wir auch eine schöne Feier haben. Es wird eine Live-Übertragung vom Rathausplatz geben. Ich denke mal, wir sind in der Lage, 10000 bis 15000 Leute auf dem Rathausplatz zusammenzubringen und dann nochmal richtig zu feiern.
[Sie konnten heute nicht ihre gewohnte Leistung bringen, freut es Sie für Axel Geerken, daß er heute aus Ihrem Rampenlicht heraustreten konnte?] Ja, Axel hat im heutigen spiel richtig gut gehalten und er war sicher ein wichtiger Faktor, daß wir das Spiel heute gewonnen haben und daß wir am Sonntag in der Ostseehalle die Meisterschaft feiern können.
[War das die Meisterschaft?] Zu 90% ja.
[Könnt Ihr überhaupt zu Hause im letzten Spiel gegen Gummersbach noch verlieren?] Ich glaube zwar, daß alles möglich ist, aber wir werden im letzten Spiel noch einmal unsere gesamte Kraft geben. Wir gehen da konzentriert rein und ich glaube, daß wir dieses wichtige Spiel gewinnen werden.
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| (28.04.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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Morgen um 22.05 dürfte entschieden sein, ob der THW die deutsche Meisterschaft
erfolgreich verteidigen kann. Dann nämlich haben die Zebras ihr vorletztes
Bundesligaspiel dieser Saison beim TuS Nettelstedt, mit 24:32 Punkten
Tabellendreizehnter, absolviert.
| Platz | Mannschaft | Gesamt | Heim | Auswärts | ||||||||||||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Punkte | Tore | Tord. | Spiele | G | U | V | Punkte | Tore | Spiele | G | U | V | Punkte | Tore | Spiele | G | U | V | Tendenz | vorh. Platz | ||||||
| 1. | THW Kiel | 44:12 | 784: 634 | +150 | 28 | 21 | 2 | 5 | 27: 1 | 423: 305 | 14 | 13 | 1 | 0 | 17:11 | 361: 329 | 14 | 8 | 1 | 5 |
| 1. | ||||
| 2. | SG Flensburg-Handewitt | 43:13 | 779: 626 | +153 | 28 | 20 | 3 | 5 | 27: 1 | 403: 287 | 14 | 13 | 1 | 0 | 16:12 | 376: 339 | 14 | 7 | 2 | 5 |
| 2. | ||||
Hier das Restprogramm
der beiden Kontrahenten:
| THW Kiel | SG Flensburg Handewitt | ||
|---|---|---|---|
| 28.04.99: | TuS Nettelstedt (A) | 28.04.99: | HC Wuppertal (H) |
| 02.05.99: | VfL Gummersbach (H) | 02.05.99: | HSG Dutenhofen/M. (A) |
So ist der THW also zum Siegen beim TuS Nettelstedt (Anpfiff 20.30 Uhr, live ab
20.15 Uhr im DSF) verdammt. Wie das geht, hat Verfolger Flensburg am Samstag
in Lübbecke den Zebras demonstriert, als sie in einer überharten Partie
mit 23:31 bei den Ostwestfalen gewannen. Dabei sahen Lavrov (Flensburg)
und Wenta (Nettelstedt) wegen Schiedsrichterbeleidigung die rote Karte,
SG-Kreisläufer Klimovets mußte nach einer Attacke von Goluza mit
Verdacht auf
Kieferbruch ins Krankenhaus.
"Der ganze Frust über die verkorkste Saison ist hochgekommen", sagte
TuS-Kapitän Wenta und erklärte damit, warum sein Team mit einer übertriebenen
Aggressivität im Spiel auf die Pfiffe der eigenen Fans reagierte.
Damit auch der THW in Nettelstedt punkten kann, fahren mindestens 600 Fans
des THW in die Kreissporthalle von Lübbecke, um die Zebras zu
unterstützen (siehe THW-Spieler verschenken 500 Tickets für Nettelstedt).
Verzichten muß die Mannschaft dagegen immer noch auf die unmittelbare
Unterstützung ihres Coaches Serdarusic,
der zum letzten Mal wegen der
roten Karte gegen Flensburg gesperrt ist.
Der Kader des TuS wird von Zlatko Feric trainiert.
Ob der morgen aber auf seinen Nationalspieler und Regisseur Bogdan Wenta
zurückgreifen kann, ist ungewiß. Der 35jährige,
der 180 Länderspiele für Polen und mehr als 20 für Deutschland absolvierte,
leidet noch immer
an den Folgen seines Achillessehnenrissen. Notfalls kann ihn
aber Markus Hochhaus (24 Länderspiele), der zur Halbserie aus Göppingen
gekommen war, auf der Rückraum-Mitte-Position vertreten.
Und auch der restliche Rückraum ist nicht ungefährlich:
Im linken Rückraum agiert Slavko Goluza (106 Kroatien), rechts
sein Landsmann Zoran Mikulic (22 Kroatien).
Dazu kommen noch so bekannt gute Spieler wie Linksaußen
Sven Lakenmacher (31 Deutschland) und Kreisläufer
Dirk Beuchler.
Seit dem Wiederaufstieg des TuS gewann der THW
drei seiner vier Auswärtsspiele (siehe Gegnerdaten)
in Nettelstedt,
letztes Jahr schlug man die Westfalen in
eigener Halle mit 29:33 (15:15); das
Hinspiel dieser Saison in Kiel
gewann der THW ebenfalls.
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| Interviews: | Porträts: |
|---|---|
| Christian Scheffler | Staffan Olsson
Noka Serdarusic |
| (27.04.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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Nikolaj Jacobsen (Foto rechts) und
Goran Stojanovic (Foto ganz rechts) sind
von der Handball-Woche wieder einmal für die "Mannschaft der Woche" nominiert wurden.
Für Stojanovic war es die zweite Nominierung,
für unseren dänischen Linksaußen bereits die siebte.
| Platz | Spieler | Verein | Spiele | Tore/7m | Feldtore |
|---|---|---|---|---|---|
| 1. | K. Yoon | Gummersbach | 27 | 217/23 | 194 |
| 2. | N. Jacobsen | THW | 27 | 206/90 | 116 |
| 3. | D. Stephan | Lemgo | 28 | 205/65 | 140 |
| 8. | N. Perunicic | THW | 24 | 147/7 | 140 |
| 19. | M. Wislander | THW | 28 | 118/0 | 118 |
| (27.04.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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Beste Schützen beim THW waren Perunicic (Foto) und
Jacobsen mit je acht Toren, bei Minden
waren von Behren (8/4 Tore), Tutschkin (6 Tore) und
Torhüter Lütt (16 Paraden und zwei gehaltene
Siebenmeter) am auffälligsten.
| THW Kiel | SG Flensburg Handewitt | ||
|---|---|---|---|
| 28.04.99: | TuS Nettelstedt (A) | 28.04.99: | HC Wuppertal (H) |
| 02.05.99: | VfL Gummersbach (H) | 02.05.99: | HSG Dutenhofen/M. (A) |
Zwischen dem THW Kiel und der SG-Flensburg-Handewitt herrschen weiter "atmospärische Störungen", daß jedenfalls war dem Kommentar von Gerhard Müller in der heutigen Ausgabe der Kieler Nachrichten zu entnehmen: In seiner Kolumne unter dem Titel "Noka nicht nur Opfer der Emotionen" schreibt Müller: "... Befremdend, daß kurz darauf ein Flensburger Betreuer folgte, ..., und später darauf bestanden haben soll, daß Serdarusics Schiedsrichterschelte von den Unparteiischen quasi als Tätlichkeit im Spielberichtsbogen vermerkt werden sollte. Nicht die rote Karte, erst diese Eintragung bewirkte, daß der THW-Coach nun für zwei Spiele gesperrt ist. Noka Serdarusic wurde also nicht nur ein Opfer der eigenen Emotionen, sondern womöglich auch der Flensburger Frustration. ... Der Underdog als Wadenbeißer. Dabei soll es sogar Kieler geben, die sich mit einem Titelgewinn der durchweg sympathischen SG-Spieler hätten anfreunden können."
Der Bruch in der zweiten Hälfte ist eine Tendenz bei uns. Nach 30 oder spätestens 40 Minuten verlieren wir die Kontrolle und geben dem Gegner die Chance zu Tempogegenstößen. Gegen so eine Mannschaft wie den THW kann man dann nicht gewinnen. Wir waren dann zu oft in Unterzahl, haben vorne zu schnell abgeschlossen und zu viele technische Fehler gemacht, gerade Anfang der zweiten Halbzeit. Mit seinem Tempogegenstoßspiel hat uns der THW dann kaputtgemacht.
In der ersten Halbzeit war ich sehr zufrieden, ein sehr starker Lütt im Tor, eine sehr gute Deckung, aber dann haben wir die Kontrolle verloren. Dafür habe ich keine Erklärung. Dazu kam noch, daß Traub vor vier Tagen noch 39 bis 40 Grad Fieber hatte und Dujshebajev wegen einer Zerrung im Rippenmuskel fitgespritzt werden mußte.
Der Sieg geht in Ordnung. Ich wünsche dem THW viel Glück, ich denke, daß der THW seine letzten beiden Spiele gewinnen wird und Deutscher Meister wird.
[Frage: Warum haben Sie in der 52. Minute den Torhüter ausgewechselt?] Lütt hat ausgezeichnet gehalten, aber als drei oder vier Tore von Kiel fielen, mußte ich was versuchen. Eine Version ist der Torwartwechsel.
Wir haben in der zweiten Halbzeit unsere Abwehr besser eingestellt, aggressiver agiert und das Zusammenspiel im Mindener Rückraum unterbunden. Da sind wir dann zu leichten Toren per Tempogegenstoß gekommen.
[Frage: Warum hat Perunicic für Schwenke in der Deckung gespielt?] Natürlich war seine Größe ein wichtiger Faktor, Tutschkin wirft aus dem Stemmschritt heraus sehr gut, daß kann man dann blocken.
Vor dem heutigen Spiel hatte ich großen Respekt. Es war klar, daß wir bis zum Flensburg-Spiel hochmotiviert sein würden, aber nachdem man dann die Tabellenspitze übernommen hat, bestand die Gefahr, in ein Loch zu fallen. Aber die Mannschaft wollte von der ersten Minute an. Wir hatten gehörigen Respekt vor Minden und ihrem Weltklasserückraum. Wenn GWD nicht solch ein Verletzungspech gehabt hätte, ständen sie sicherlich heute erheblich höher in der Tabelle.
Ich möchte heute besonders einen Spieler erwähnen, der sonst nur im Angriff spielt. Perunicic hat seine Sache in der Deckung gegen Tutschkin und Dujshebajev sehr gut gemacht.
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In der aktuellen Ausgabe der Sport-Bild vom 21.4. ist ein ausführlicher
Bericht über unseren dänischen Linksaußen
Nikolaj Jacobsen (Foto).
"Die Zauberhand. Kraft ist nicht seine Stärke, sondern das Gefühl."
"Er ist der begnadetste Torjäger der Bundesliga".
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Der THW ist morgen - genauso wie der Verfolger SG Flensburg-Handewitt -
zum Siegen verdammt. THW kann mit einem Sieg zu Hause gegen GWD Minden
(Anpfiff 19.30 Uhr) die Tabellenführung verteidigen, Flensburg - ein Punkt
hinter dem THW - muß in Nettelstedt gewinnen, um sich eine Chance
auf den Titel zu bewahren (Anpfiff um 19.15, siehe Hinweis).
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Dramatischer hätte der Showdown zwischen dem THW Kiel und dem Spitzenreiter
SG Flensburg-Handewitt nicht werden können: In einer emotionsgeladenen
Partie schlug der THW mit einer grandiosen kämpferischen Leistung
die "Wikinger" mit 24:19 (15:9) und übernahm damit die
Tabellenführung. Bei jetzt einem Punkt Vorsprung
steht das für den THW das Tor zur Meisterschaft ganz ganz offen, gerade,
wenn man sich das Restprogramm
der beiden Kontrahenten ansieht:
| THW Kiel | SG Flensburg Handewitt | ||
|---|---|---|---|
| 24.04.99: | GWD Minden (H) | 24.04.99: | TuS Nettelstedt (A) |
| 28.04.99: | TuS Nettelstedt (A) | 28.04.99: | HC Wuppertal (H) |
| 02.05.99: | VfL Gummersbach (H) | 02.05.99: | HSG Dutenhofen/M. (A) |
Interessiert beobachteten die Medienvertreter den Einlauf des
"Neu-Flensburgers" Thomas Knorr (Foto), doch
der einstige Kieler Publikumsliebling wurde mit großem Applaus in seiner
ehemaligen Wirkungsstätte empfangen.
Dann endlich der lang erwartete Anpfiff zum "Spiel der Spiele", selten
erlebte man die als "Opernpublikum" verspotteten Kieler Zuschauer von Beginn
an so laut.
Doch zunächst gab es für den THW keinen Grund zum jubeln,
Flensburg ging durch Bjerre und Klimovets
in Führung (0:2, 3. Minute).
Doch der THW glich innerhalb von zwei Minuten durch
Wislander (Foto) und Siebenmeter von
Jacobsen auf 2:2 aus (5.) und ging durch einen
Rücktraumtreffer nach Freiwurf von Nenad Perunicic
mit 3:2 in Führung (6.). Flensburg verkürzte durch Lavrov (3:3, 7.), aber
der THW kam jetzt immer besser in Fahrt: 5:3 stand's eine Minute später,
7:4 nach 12 Minuten. Diesen Vorsprung konnte man in sechs Minuten auf
10:6 ausbauen.
Stojanovic (Foto links) hielt wieder einmal
glänzend, was man von seinem Gegenüber Jan Holpert (Foto rechts) nicht behaupten konnte.
SG-Trainer Rasmussen griff ein und brachte zehn Minuten vor Pausenpfiff
Sören Haagen (11:7).
Nun fiel das erste Mal Morten Bjerre, der über die gesamte Partie
übermotiviert wirkte, unangenehm auf, als er
Staffan Olsson bei einem Tempogegenstoß foulte
und prompt seine erste Zwei-Minuten-Zeitstrafe kassierte.
Der THW nutzte die Überzahlsituation und zog auf 13:7 (24.) davon.
Jetzt nahm Rasmussen einen Timeout und brachte den angeschlagenen
Matthias Hahn (Foto), um die Deckung zu stabilisieren und Kreisläufer Klimovets
zu schonen.
Den jetzt erspielten
Vorsprung hätten die Zebras aber in der Folge sogar noch vergrößern können,
wären sie nicht mehrere Male
am stark haltenden Sören Haagen im SG-Tor gescheitert.
So blieb es beim Sechs-Tore-Vorsprung, man ging mit 15:9 in die Kabine,
die THW-Fans waren zufrieden.
In der zweiten Halbzeit sollten sie ein ganz anderes Spiel erleben:
Der THW-Angriff schoß Fahrkarten am laufenden Band, die SG dagegen,
inzwischen mit erheblich verbesserter Deckung,
kämpfte sich unermüdlich heran. Unterstützt wurde das ab der
35. Minute durch eine doppelte Zeitstrafe gegen
Petersen und Perunicic;
Flensburg kam auf 15:13 (38.) heran.
Erst zwölf Minuten nach Wiederanpfiff
gelang dann das erste Tor für den THW im zweiten Durchgang, ausgerechnet durch
Henning Siemens (Foto mit Perunicic)
der erst wenige Sekunden zu vor
eingewechselt worden war. Nach dem 16:13 (42.) erzielte er auch
das 18:14 (47.) und das 19:15 (48.) und hielt den THW damit gegen einen
immer stärker werdenden Gast im Spiel.
Nach einer erneuten Zeitstrafe, diesmal gegen Olsson,
waren die "Wikinger" bis auf 19:18 an den Meister herangekommen (52.).
Nun sollte sich Morten Bjerre (Foto) endgültig zum Buhmann der 7000 Kieler Fans
herauskristallisieren. Nachdem er beim Zurücklaufen über
Klaus-Dieter Petersen stolperte, legte er
eine schauspielerische Leistung par excellence auf das Ostseehallenparkett.
Schmerzverzerrtes Gesicht, längere Behandlungspause, doch beim nächsten
Angriff war er dann wieder topfit - die Halle tobte!
Nenad Perunicic traf dann aus dem
Rückraum zum 20:18 (55.), dann sollte wieder Morten Bjerre, inzwischen
mit zwei Zeitstrafen belastet, Mittelpunkt
des Geschehens werden.
Wolfgang Schwenke foulte den Dänen und erhielt
gerechterweise eine Zwei-Minuten-Strafe. Wie Bjerre aber mit dem Kopf
voran - höchst stürmerfoulverdächtig - in die THW-Deckung ging, wurde nicht
geahndet. In Unterzahl traf Olsson per Tempogegenstoß
zum 21:18 und Serdarusic reklamierte heftigst
ein Foul von Thomas Knorr. Die
heute total überforderten Schiedsrichter Lemme / Ullrich (Magdeburg)
zeigtem dem schon zuvor verwarnten Kieler Erfolgscoach die rote Karte (Foto),
Menzel mußte die fällige Zeitstrafe für
ihn absitzen, der THW also wieder nur mit vier Mann auf der Platte.
Sensationell dann, wie THW-Kapitän Magnus Wislander
sich an den Kreis schlich und trotz doppelter Unterzahl
zum 22:18 (58.) traf - die Halle stand Kopf, Standing Ovations für
einen toll kämpfenden THW!
Nachdem Goran Stojanovic noch eine seiner
mehr als 15 Paraden zeigte (er konnte außerdem
einen Siebenmeter parieren), erhöhte Jacobsen
per Tempogegenstoß auf 23:18 (59.), die Partie war endgültig entschieden.
24:19 gewinnt der THW verdient gegen eine SG, die sich zwar teuer
verkaufte, sich aber letztendlich doch einem aufopferungsvoll kämpfenden
THW beugen mußte...
Beste Schützen für den THW waren Jacobsen (7/6),
Wislander (5)
und Perunicic (5/1),
Goran Stojanovic zeigte wieder einmal
eine starke Leistung im Kieler Tor.
Auf Flensburger Seite waren Bjerre (5) und Klimovets (4) (Foto) am erfolgreichsten;
im Tor glänze Sören Haagen mit zwölf Paraden und zwei gehaltenen Siebenmetern.
[Frage: Ist das noch umzubiegen?] Ja, im Handball ist alles möglich. Wir haben in der Deckung einfach scheiße gespielt, nicht aggressiv genug, haben auch von den Schiris ein paar blöde Entscheidungen bekommen, mal sehen, was in der zweiten Halbzeit noch läuft.
[Frage: Was muß jetzt noch passieren, daß das Ding in die Hose geht?] Jetzt haben wir noch mal einen richtigen Motivationsschub. Ich glaube, es war ein tolles Spiel. Tja, was soll jetzt noch in die Hose gehen? Wir haben jetzt ein Heimspiel, dann ein Auswärtsspiel und dann das letzte zu Hause gegen Gummersbach. Jetzt kann es rein theoretisch natürlich noch passieren, daß wir es vielleicht nicht schaffen sollen, aber ich glaube, wir lassen uns dass nicht mehr aus der Hand nehmen.
[Frage: Warum die Anlaufschwierigkeiten in der zweiten Halbzeit?] Einige komische Schiedsrichterentscheidungen brachten uns aus dem Rhythmus. Zwei/drei Entscheidungen haben uns verunsichert und Flensburg kam besser ins Spiel. Der Sieg ist auch in der Höhe verdient, wir waren in der ersten Halbzeit klar besser und in der zweiten Halbzeit haben uns die Schiedsrichter das Spiel kaputtgemacht, sonst wäre es ganz deutlich geworden.
[Frage: Hat Ihnen in der ersten Halbzeit Hahn gefehlt?] Ich habe im ganzen Jahr sehr viel gewechselt, aber das einzige, was ich nie gewechselt habe, war die Mittelverteidigung. Das war ein sehr wesentlicher Punkt für uns heute, aber wir können uns nicht beklagen, denn im Heimspiel gegen den THW hat Perunicic gefehlt, da ist normal im Handball.
[Frage: Sie haben die Meisterschaft nicht hier verloren, oder?] Nein ganz sicher nicht - wer wird erwarten, daß man in Kiel gewinnt? Riesekompliment an die Mannschaft, toll gekämpft. Riesenkompliment auch an Matthias Hahn, der trotz seiner Verletzung eine wesentliche Rolle gespielt hat, obwohl er kaum laufen konnte.
Überhaupt, daß die Mannschaft zurückkam, war Wahnsinn. Das Spiel heute ging wohl verloren in dem Moment als wir sechs gegen vier waren und Wislander hinter uns reingeschlichen hat und das Tor gemacht hat, da war das Spiel eigentlich vorbei. Aber sicher, die Meisterschaft wurde hier nicht verloren, das war in Niederwürzbach, Schwartau und bei den anderen Niederlagen.
Die Chance ist nun ganz gering, daß wir noch Meister werden, aber wir werden auf jeden Fall versuchen, die Chance wahrzunehmen. Wir werden alles daran setzen, die restlichen Spiele zu gewinnen und hoffen das Kiel ausrutscht, aber so richtig glaube ich nicht dran.
[Frage: Ich habe Sie noch nie so aufgeregt gesehen, was war los?] Ach, das spielt jetzt kein Rolle mehr. In diesem Spiel lag viel, wir wollten gerne gewinnen, wir wollten gerne an die Spitze gehen. Was weiter passsiert, das werden wir mal sehen. Daß man angespannt ist, das ist normal. Ich glaube nicht, daß mein Kollege auf der anderen Seite weniger angespannt war. Wir haben das Spiel sehr gut angefangen, haben die Flensburger sehr gut im Griff gehabt. Wir haben eine klare Führung herausgespielt und dann kam die zweite Halbzeit, in der wir im Angriff nicht mehr so gut waren und die flensburger wesentlich besser in der Deckung standen. Und dann wurde das Spiel knapp.
Zur roten Karte: es waren einige Szenen, bei denen ich nicht zufrieden war, aber es geht nicht darum, mich zufriedenzustellen, das spielt keine Rolle. Bei dieser Szene: die Flensburger haben den Ball verloren, Thomas Knorr stand 2 Meter vor mir, derSchiedsrichter einen Meter daneben, der das sehen müßte, daß er meinen Spieler von hinten gezogen hat. Jetzt gibt er Vorteil. Egal was passiert, wir können den Ball verlieren, aber Thomas Knorr muß dafür Zwei-Minuten kriegen, wie z.B. Schwenke für's Trikotziehen. Das kann ich verstehen, da sage ich gut, wenn die Schiedsrichter meinen, aber dafür dann auch! Das hätten die Schiedsrichter sehen müssen!
[Frage: Haben Sie in der ersten Halbzeit zu klar geführt?] Ich will verraten, was ich in der Kabine gesagt habe: Wir waren in Führung mit sechs Toren, ich war viel nicht unbedingt zufrieden, weil sieben/acht Tore wären schon für uns drin gewesen. Aber wenn man die Flensburger Mannschaft die ganzen Jahre gesehen hat, was die auswärts geleistet haben, auch mal wo sie vier oder fünf Tore zurück gelegen haben, da haben die trotzdem das Spiel umgebogen. Das war also zu erwarten, daß die nicht mehr so schlecht in der Deckung stehen und daß die ein wenig sicherer werden im Angriff - das war ganz klar. Daß es zum 19:18 kommt, das habe ich selbst nicht geglaubt.
Zum Restprogramm: Rasmussen kann selber sagen, wie schwer es in Flensburg gegen Minden war. Ich glaube nicht, daß es ein leichtes Spiel wird. Wer Meister werden will - wir oder Flensburg - der muß alle Spiele gewinnen. Wenn man ein spiel verliert, wir der andere deutsche Meister.
[Frage: Hast Du gedacht, daß der THW die Sache am Ende nochmal so klar in den Griff bekommt?] Ja, gut, davon lebt der THW seit Jahren hier in der Ostseehalle, gerade bei großen Spielen. Aber ersteinmal ein grosses Kompliment an die Flensburger, mit der Superdeckung mit Matthias Hahn, mit dem Torwart Haagen, der Anfang der zweiten Halbzeit bombastisch hielt, haben sie es nochmal geschafft, heranzukommen. Und da bin ich wieder bei dem Thema, auf der anderen seite hat Stojanovic das dann gerettet. Un die Hektik heizte die Zuschauer an, das gab auch nochmal einen Motivationsschub für die Mannschaft. Das ist dann der "big point" und das habe ich hier jahrelang erlebt. So schnell ist Kiel hier in der eigene Halle in einem Spitzenspiel nicht zu schlagen.
[Frage: War's das?] Ja, wahrscheinlich. Man kann nur hoffen, daß wir alles gewinnen, und Kiel irgendwo noch einen Punkt läßt, aber wahrscheinlich muß man Kiel gratulieren.
[Frage: Warum war es so schwer, ins Spiel zu kommen? Lag's an der Deckung?] Ne, eigentlich nicht, es war wie am Wochenende eine 6:0.Deckung, vleicht haben wir nich aggressiv genug angegrifen, vielleicht war jeder noch ein bißchen unsicher ob der Stimmung hier. Wir haben also hinten noch ein bißchen Schwierigkeiten gehabt, das sind dann alles so Kleinigkeiten, die dann zusammenkommen und schnell dann mal so einen Rückstand wie in der ersten Halbzeit zustandekommen lassen.
[Frage: Die ersten sechs Siebenmeter sicher, dann der Einbruch. Warum?] Ich habe nicht ordentlich geschossen und diesmal die falsche Lösung gewählt.
Jetzt müssen wir die letzten Tage zusammen halten und kämpfen, denn Samstag wird's schon wieder sehr schwer gegen Minden.
Glückwunsch an Kiel. Man kann sagen, daß das zwei wichtige Punkte waren. Ich bin stolz auf meine Mannschaft, auch wenn sich das altväterlich anhört. Es war ein fantastisches Spiel meines Teams. In der ersten Halbzeit spielte Kiel eine "normale" 6:0-Deckung, die war kein Problem für uns. Als die Kieler 6:0-Deckung dann defensiver wurde, bekamen wir Probleme im Angriff, und der Kieler Angriff kam mit unserer Verteidigung besser klar. Die Führung - auch in dieser Höhe - ging in Ordnung.
In der zweiten Halbzeit hat Kiel nicht ins Spiel gefunden. Sören hat gut gehalten, unsere Deckung stand gut. In der Endphase beim 19:18 haben wir dann drei/vier hundertprozentige nicht verwandelt. Stojanovic hat sehr gut gehalten. Dann die Entscheidung, als wir 6 zu 4 Überzahl hatten und Wislander sich in unsere Verteidigung geschlichen und die Entscheidung gemacht.
Riesenlob an meine Mannschaft für ihre Moral, nach so einer Halbzeit noch mal sich so heranzukämpfen.
[Zu den Schiedsrichtern:] Das Problem des Spiels war wohl, daß die Schiedsrichter unter zu großem Druck standen. Sie haben dann angefangen, Fehlentscheidungen zu kompensieren und beide Seiten fühlten sich ungerecht behandelt. Das führte dann zu einem Glaubwürdigkeitsverlust und deswegen ist das Spiel so ausgeartet.
Ich kann zu dem, was Erik Veje Rasmussen gesagt hat, eigentlich nichts hinzufügen. Flensburg hat mit einer offensiven 6:0 (fast einer 5:1) Deckung angefangen, mit der hatten wir keine Probleme. Dann haben sie auf 3:2:1 umgestellt, dagegen ging's noch besser. Wir hätten zur Halbzeit sogar noch höher führen können.
In der zweiten Hälfte stand die Flensburger Deckung dann besser, es gab gute Würfe von Nenad, aber noch bessere Paraden von Haagen. Da kam dann Unruhe in die Mannschaft. Wir haben dann Flensburg beim 19:18 die große Chance gegeben, aber Magnus hat dann in Unterzahl das ganz wichtige - vielleicht entscheidende - Tor gemacht, das hat uns enorm aufgebaut. Auch hat Goran Stojanovic sehr gut gehalten, das Team war dann wieder voll da.
Einen Spieler herauszuheben, wäre ungerecht, aber ich möchte doch Henning Siemens nennen, der uns mit seinen drei Treffern im Spiel gehalten hat, er war in dieser Phase sehr wichtig.
[Zur roten Karte gegen Serdarusic:] Ich habe sie verdient bekommen, weil ich so heftig protestiert habe. Da muß man eine rote Karte bekommen. Ich saß dann erstmal in der ersten Reihe, aber wenn die Schiedsrichter es wollen, dann setze ich mich eben höher.
Ich forderte nach unserem Tor zwei Minuten gegen Knorr, weil ich genau sah, daß die Schiedsrichter sein Trikotziehen - schon das dritte oder vierte mal - bemerkt hatten. Das werde ich auch weiterhin tun.
Zum Spiel kann ich nicht mehr sagen. Zu den Schiedsrichtern will ich eigentlich auch keinen Kommentar abgeben, aber wenn einer der Schiedsrichter Tor pfeift und ein anderer nicht (beim 22:18), dann wissen die Spieler nicht mehr, worauf sie sich verlassen können. Glückwunsch an Kiel. Sie haben jetzt die bessere Ausgangsposition, aber ein klein bißchen Hoffnung bleibt uns.
Es war ein packendes, kampfbetontes Spiel. In der ersten Halbzeit haben wir sehr überzeugend gespielt, aber das kann man über 60 Minuten gegen so eine Mannschaft wie Flensburg nicht durchhalten. Dann hat sich gezeigt, warum Flensburg so lange oben stand, aber mit Glück und Geschick haben wir dann nicht unverdient gewonnen. Man hat heute gesehen, warum beide Teams in Deutschland absolute Spitze sind.
Ich hoffe, daß uns die Zuschauer im nächsten Heimspiel gegen Minden wieder genauso unterstützen. Wir denken jetzt von Spiel zu Spiel, alles andere ergibt sich am 2. Mai.
| (21./22.04.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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Morgen kommt es zu dem Spiel, auf das besonders die Handballgemeinde im Norden aber auch
die restlichen deutschen Handballfans seit Monaten hingefiebert haben:
Der THW Kiel empfängt die SG Flensburg-Handewitt in der Kieler Ostseehalle (Anpfiff 20.30, live ab 20.15 im DSF).
Dramatischer könnte die Ausgangssituation nicht sein:
Die SG reist als Tabellenerster nach Kiel, doch der THW lauert mit nur
einem Punkt Rückstand hinter dem Spitzenreiter und kann so durch einen
Sieg selbst Platz eins belegen. Hier die Tabellensituation an der Spitze:
| Platz | Mannschaft | Gesamt | Heim | Auswärts | ||||||||||||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Punkte | Tore | Tord. | Spiele | G | U | V | Punkte | Tore | Spiele | G | U | V | Punkte | Tore | Spiele | G | U | V | Tendenz | vorh. Platz | ||||||
| 1. | SG Flensburg-Handewitt | 41:11 | 729: 579 | +150 | 26 | 19 | 3 | 4 | 27: 1 | 403: 287 | 14 | 13 | 1 | 0 | 14:10 | 326: 292 | 12 | 6 | 2 | 4 |
| 1. | ||||
| 2. | THW Kiel | 40:12 | 729: 591 | +138 | 26 | 19 | 2 | 5 | 23: 1 | 368: 262 | 12 | 11 | 1 | 0 | 17:11 | 361: 329 | 14 | 8 | 1 | 5 |
| 2. | ||||
Ein Sieg morgen könnte für beide Teams vielleicht schon die Meisterschaft bedeuten, wenn man das Restprogramm betrachtet:
| THW Kiel | SG Flensburg Handewitt | ||
|---|---|---|---|
| 24.04.99: | GWD Minden (H) | 24.04.99: | TuS Nettelstedt (A) |
| 28.04.99: | TuS Nettelstedt (A) | 28.04.99: | HC Wuppertal (H) |
| 02.05.99: | VfL Gummersbach (H) | 02.05.99: | HSG Dutenhofen/M. (A) |
Nach dem City-Cup-Sieg (wir berichteten) hat
die SG zwar einerseits mit den Spiel- und Reisestrapazen
zu kämpfen - erst gestern abend um 20.00 Uhr traf man wieder
in Flensburg ein - doch ein Motivationsschub wird den Mannen
um Trainer Rasmussen sicherlich anmzumerken sein. Die "Wikinger" wissen jetzt, daß
sie wichtige Spiele für sich entscheiden können.
Aber dies hat auch der THW in den letzten Jahren unter Beweis gestellt,
zuletzt beim Pokaltriumph in Hamburg.
Und der THW hat den scheinbaren Vorteil, zehn spielfreie Tage zur
Vorbereitung gehabt zu haben - doch Verletzungssorgen
(siehe Verletzungssorgen und
Noch drei Tage) machten dem einen Strich
durch die Rechnung.
THW-Kapitän Magnus Wislander zum Spiel:
"Da gibt es nicht viel zu sagen. Ein Blick auf die
Tabelle genügt. Daß es ein Derby ist,
ist egal. Wenn wir gewinnen, haben wir gute Chancen, den
Titel zu holen. Ich bin zufrieden, wenn wir mit nur einem
Tor gewinnen."
Die SG ist besonders gefährlich, weil in ihrem Kader jede Position
doppelt stark besetzt ist.
Im Tor hat Trainer Eric Veje Rasmussen die Qual der Wahl zwischen dem deutschen
Nationaltorhüter Jan Holpert und seinem dänischen Pendant Sören Haagen.
Der Rückraum ist mit Jan Fegter (RL, 60/D), Roger Kjendalen (RM, 253/N),
Morten Bjerre (RR, 285/DK), "Faxe" Jörgensen (RR, 108/DK)
und den Neuzugängen Igor Lavrov (RM, 85/RUS) und
Thomas Knorr (RL/RM/K, 80/D) sowohl schußgewaltig
als auch spielerisch stark.
Auf den Außen glänzen die beiden Dänen Christian Hjermind (RA, 82/DK) und
Lars Christiansen (LA, 59/DK). Christiansen ist zugleich auch der
Konkurrent von unserem Nikolaj Jacobsen
in der dänischen Nationalmannschaft.
Und am Kreis wechseln sich die beiden Ausnahmekönner
Matthias Hahn (104/D) und Andrei Klimovets (70/WRU) ab.
Gegen diese absolute Weltklassemannschaft wird der THW es nicht leicht haben,
doch wer Meister werden will, muß auch dieses Team schlagen - gerade
wenn man in eigener Halle antritt.
Und zwischen der SG und dem THW brodelt es einmal mehr:
Manni Werner, Flensburger Handballlegende und
Geschäftsführer der SG, hat nach einem Bericht des
Flensburger Tageblatts intensiv mit dem Manager des TV
Niederwürzbach, Rudi Hartz, diskutiert, ob der TVN
sich nicht schon vor Ende der Punktrunde aus der Liga
zurückziehen könnte. Das wäre gut für den Spitzenreiter
gewesen, denn die 27:25-Niederlage der Flensburger in Niederwürzbach
wäre annulliert worden.
THW-Manager Uwe Schwenker
zeigte sich über solche Bemühungen enttäuscht,
will aber weiter um Fairness im Nordderby bemüht sein:
"Der Europacupsieg [von Flensburg] ist gut für
den deutschen Handball. Darum wird unser Mannschaftskapitän
Magnus Wislander den
Flensburgern eine Magnumflasche Champagner und Blumen
überreichen. Und wenn die SG besser ist, bei uns gewinnt
und Deutscher Meister wird, werde ich der erste
sein, der ihnen gratuliert."
Soweit ist es aber noch nicht, erst einmal muß in
der Ostseehalle gespielt werden und die Zebras sind
heiß darauf, die
25:20-Auswärtsniederlage
im Dezember vergessen zu machen.
Noch nie konnte die SG
in Kiel gewinnen, nur einmal gelang es ihr, einen Punkt
aus der Ostseehalle zu entführen: in der Saison 95/96 kam der
THW nicht über einen 23:23 hinaus.
(siehe Gegnerdaten), alle anderen
zehn Heimspiele wurden stets gewonnen. Und auch im Europapokal oder
DHB-Pokal konnte die SG in der "Ostseehölle" nicht punkten.
Hoffen wir, daß diese Statistik auch morgen Bestand hat.
Die THW-Fans im Internet sind jedenfalls zuversichtlich:
von weit über 500 Usern glauben 66 Prozent an den THW
als Deutscher Meistern, 30% an die SG und nur 4%
an Lemgo.
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Hier die Liste der neuen Interviews und Kurzporträts:
| Interviews: | Porträts: |
|---|---|
| Nikolaj Jacobsen
Staffan Olsson Henning Siemens Karsten Wöhler Olaf Zehe | Axel Geerken
Nico Kibat Andreas Rastner |
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| (14.04.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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Gegen Kiel braucht man Disziplin und Geduld. Beides war zu Anfang nicht da und das Spiel schnell entschieden.
Wir liegen jetzt gut im Rennen, aber ich lasse mich nicht verrückt machen. Ich will, daß meine Mannschaft weiter Leistung zeigt, dann werden wir ja alles andere sehen.
Das [1:8 nach 16 Minuten] war schon entscheidend. In der zweiten Halbzeit waren wir dann ein Gegner, der auch verlieren konnte. Aber mit dem großen Vorsprung sind wir nie nervös geworden.
Man weiß ja, was in Niederwürzbach passiert ist. Da macht man sich schon Gedanken, daß die ganz locker aufspielen können. Wir waren ganz heiß auf das Spiel.
Flensburg hat fünf Punkte Vorsprung gehabt, jetzt wird es eng. Die müssen noch zu uns kommen, da kann alles passieren...
Wir haben in den ersten 15 Minuten zu schlecht angefangen. Das geht nicht gegen eine Spitzenmannschaft wie Kiel. Bei uns haben alle mit ihren eigenen Problemen zu tun. Davon können wir uns alle nicht freimachen. So konnte das gegen die Kieler gar nicht gut gehen.
| (11.04.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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Morgen um 17.00 Uhr muß der THW beim TV Niederwürzbach antreten.
Für die Zebras, die morgen früh um 8.30 Uhr vom Kieler
Flughafen Holtenau nach Homburg im Saarland starten,
ist es ein Flug ins Ungewisse:
Werden die Niederwürzbacher Spieler, die seit Karfreitag wissen,
daß nach der Saison Schluß ist (wir berichteten),
sich genauso wie bei der katastrophalen 20:33-Heimniederlage gegen
Frankfurt wieder so gehen lassen, oder werden Sie von Manager
Rudi Hartz an Ihrer professionellen Ehre gepackt und geben in einem
für sie bedeutungslos gewordenen Spiel alles?
| (10.04.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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Nikolaj Jacobsen (Foto rechts) und
Goran Stojanovic (Foto ganz rechts) sind
von der Handball-Woche für die "Mannschaft der Woche" nominiert wurden.
Für Stojanovic war es die erste Nominierung,
für unseren dänischen Linksaußen bereits die fünfte.
| Platz | Spieler | Verein | Spiele | Tore/7m | Feldtore |
|---|---|---|---|---|---|
| 1. | K. Yoon | Gummersbach | 24 | 194/21 | 173 |
| 2. | N. Jacobsen | THW | 24 | 183/80 | 103 |
| 3. | D. Stephan | Lemgo | 25 | 182/59 | 123 |
| (07.04.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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| Platz | Mannschaft | Gesamt | Heim | Auswärts | |||||||||||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Punkte | Tore | Spiele | G | U | V | Punkte | Tore | Spiele | G | U | V | Punkte | Tore | Spiele | G | U | V | Tendenz | vorh. Platz | ||||||
| 1. | SG Flensburg-Handewitt | 39:11 | 699:562 | 25 | 18 | 3 | 4 | 25: 1 | 373:270 | 13 | 12 | 1 | 0 | 14:10 | 326:292 | 12 | 6 | 2 | 4 |
| 1. | ||||
| 2. | THW Kiel | 38:12 | 703:574 | 25 | 18 | 2 | 5 | 23: 1 | 368:262 | 12 | 11 | 1 | 0 | 15:11 | 335:312 | 13 | 7 | 1 | 5 |
| 2. | ||||
| 3. | TBV Lemgo | 38:14 | 652:576 | 26 | 19 | 0 | 7 | 24: 2 | 327:273 | 13 | 12 | 0 | 1 | 14:12 | 325:303 | 13 | 7 | 0 | 6 |
| 3. | ||||
Hier noch ein paar Textzitate aus dem Flensbuger Tageblatt, das heute dramatisch von der Niederlage berichete und recht hart mit dem Flensburger Team ins Gericht ging:
Aber man sollte nicht vergessen: noch hat die SG einen Punkt Vorsprung
und weder der THW noch die SG können sich Patzer erlauben, auch wenn
Lemgo nach der heutigen Niederlage in Magdeburg abgefallen ist...
Das THW-Team glaubt jedenfalls an den Titel:
"Flensburg ist längst nicht durch", sagt Michael
"Memel" Menzel, der schon einmal selbst für die SG spielte...
Morgen empfängt der Spüitzenreiter aus Flensburg den VfL Bad Schwartau,
hier ist wohl nicht mit einer Überraschung zu rechnen, aber
für Spannung ist in den nächsten vier Wochen auf jeden Fall gesorgt.
| (06.04.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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| (06.04.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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| Platz | Mannschaft | Gesamt | Heim | Auswärts | |||||||||||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Punkte | Tore | Spiele | G | U | V | Punkte | Tore | Spiele | G | U | V | Punkte | Tore | Spiele | G | U | V | Tendenz | vorh. Platz | ||||||
| 1. | SG Flensburg-Handewitt | 39:11 | 699:562 | 25 | 18 | 3 | 4 | 25: 1 | 373:270 | 13 | 12 | 1 | 0 | 14:10 | 326:292 | 12 | 6 | 2 | 4 |
| 1. | ||||
| 2. | THW Kiel | 38:12 | 703:574 | 25 | 18 | 2 | 5 | 23: 1 | 368:262 | 12 | 11 | 1 | 0 | 15:11 | 335:312 | 13 | 7 | 1 | 5 |
| 3. | ||||
| 3. | TBV Lemgo | 38:12 | 631:551 | 25 | 19 | 0 | 6 | 24: 2 | 327:273 | 13 | 12 | 0 | 1 | 14:10 | 304:278 | 12 | 7 | 0 | 5 |
| 2. | ||||
Betrachtet man das Restprogramm der drei
Meisterschaftskandidaten, so ist dadurch das Titelrennen offener
denn je:
Hier die restlichen Spiele der drei Vereine, zusammen mit unserer
Ergebnis-Prognose:
| THW Kiel | GUV | TBV Lemgo | GUV | SG Flensburg-Handewitt | GUV | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Datum | Gegner | H | A | Datum | Gegner | H | A | Datum | Gegner | H | A |
| 11.04.99: | TV Niederwürzbach (A) | G | 06.04.99: | SC Magdeburg (A) | V | 07.04.99: | VfL Bad Schwartau (H) | G | |||
| 21.04.99: | SG Flensburg-Handewitt (H) | G | 14.04.99: | SG W.M. Frankfurt (A) | G | 21.04.99: | THW Kiel (A) | V | |||
| 24.04.99: | GWD Minden (H) | G | 21.04.99: | TuS Schutterwald (H) | G | 24.04.99: | TuS Nettelstedt (A) | G | |||
| 28.04.99: | TuS Nettelstedt (A) | G | 28.04.99: | TV Niederwürzbach (H) | G | 28.04.99: | HC Wuppertal (H) | G | |||
| 02.05.99: | VfL Gummersbach (H) | G | 02.05.99: | GWD Minden (A) | G | 02.05.99: | HSG Dutenhofen/M. (A) |
G
| |||
Mehr Infos unter Prognose.
| (04.04.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
|
Der THW hat heute abend - wie allgemein erwartet - seinen schleswig-holsteinischen
Nachbarn VfL Bad Schwartau deutlich geschlagen. Die im Abstiegskampf befindlichen
Schwartauer ging dabei ohne große Gegenwehr mit 39:29 (21:13) unter.
Zeitgleich schlug Meisterschaftskonkurrent Lemgo zu Hause Dutenhofen klar mit 34:25;
der Tabellenführer SG Flensburg-Handewitt tritt erst morgen um 15.00 Uhr
beim TV Großwallstadt an (Ausschnitte in der ZDF-Sportreportage ab 17.05).
Alleine Jacobsen (Foto rechts) hatte bis zum
Pausenpfiff zehnmal getroffen; 17/6 Tore sollte er am Ende
auf seinem Konto haben. Und er glänzte auch bei einigen Anspielen:
Gerade das Kempa-Anspiel zum 12:5 auf "Wolle"
Schwenke in der 17. Minute war höchst sehenswert.
Glückwunsch an den THW. Die deutlich bessere Mannschaft hat gewonnen. Natürlich bin ich enttäuscht von meinem Team. Wir haben viel zu viele Tempogegenstöße (16 oder 17) bekommen, das war fast allein die Wurfausbeute von Jacobsen. Kiel war sowohl besser im Angriff als auch in der Abwehr. Trotzdem hat die Mannschaft fast alles gegeben. Es ist eben nicht einfach, in der Ostseehalle zu spielen. Einige meiner unerfahrenen Spieler hatten Angst vor dieser Atmosphäre.
[Frage: Warum haben Sie Bezdicek und Farkas erst in der zweiten Halbzeit eingewechselt?] Wir mußten die letzten drei Wochen ohne die beiden trainieren. Als sie von den Nationalmannschaften zurückkamen, waren sie angeschlagen. Da habe ich mich entschieden, erst einmal mit gesunden Spielern zu beginnen.
In den letzten sieben/acht Tagen haben wir klasse Spiele gezeigt. Heute hat wir natürlich auch vorgehabt, auf diesem Niveau weiter zu spielen, das hat nicht ganz geklappt. Ich bin heute nicht ganz zufrieden mit unserer Leistung, gerade mit der Deckung. Wenn es zur Halbzeit 21:13 steht, bedeutet das natürlich auch zwangsläufig, daß der Gegner 21 mal den Ball bekommt. Wir haben gerade in der zweiten Halbzeit einfach nicht gut genug gespielt. Ich hoffe aber, daß wir unser Niveau gerade im kommenden Auswärtsspiel wieder halten können.
[Frage: Sie haben sich in der zweiten Halbzeit auffällig viel auf der Bank bewegt - was sagen Sie zur Schiedsrichterleistung?] Ach, in der zweiten Halbzeit wird in der Ostseehalle gerne mal eine Tür geöffnet. Da wird es dann immer kalt und ich bewege mich, um warm zu bleiben. Außerdem werde ich es auch weiterhin so halten, die Schiedsrichterleistungen nicht zu kommentieren.
Ich wurde vorhin schon gefragt, wie man sich hier so abschlachten lassen kann. Wie konnten sich Magdeburg und Lemgo vom THW so abschlachten lassen? Wir mußten einfach bedauerlicherweise gegen einen ausgezeichneten Gegner antreten. So gesehen sind wir - genauso wie Lemgo - noch gut bedient gewesen gegen einen THW, der wieder voll im Meisterschaftsrennen ist. Wir wurden eben von einer exzellenten Mannschaft geschlagen. In einer solchen Halle, in einer solchen Atmosphäre, da kann man nicht gewinnen, wenn man nur drei oder vier Spieler hat, die mit dem Herz dabei sind und den Kampf annehmen.
[Frage: Sind Sie froh über den freiwilligen Abstieg von Niederwürzbach?] Egoistisch betrachtet bin ich natürlich froh über den Rückzug. Tatsächlich bin ich aber wenig erfreut, weil es die kritische Lage der Liga dokumentiert, wenn ein prospektiver Europapokalkandidat sich freiwillg nach der Saison abmeldet. Unabhängig davon wollen wir - das ist eine Frage des Charakters - auch sportlich nachweisen, daß wir es auch ohne den TVN-Abstieg geschafft hätten, die Klasse zu halten.
Wir haben heute mit viel Spaß und Vergnügen Handball gespielt. Später im Spiel haben wir zwar einige klare Chancen vergeben, aber das soll kein Vorwurf sein, weil wir vier schwere Spiele in den letzten Tagen und die Reisestrapaze nach Magdeburg in unseren Knochen haben. Jetzt werden wir uns auf das schwere Auswärtsspiel in Niederwürzbach vorbereiten. Ich gehe davon aus, daß Niederwürzbach die Saison mit Anstand zu Ende bringt, daher wird es nicht leicht werden. Jetzt lastet aber erst einmal der Druck auf Flensburg. Wir warten jetzt einfach mal ab, wie die SG morgen in Großwallstadt spielt.
| (03.04.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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| (02.04.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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Morgen empfängt der THW den schleswig-holsteinischen Nachbarn
VfL Bad Schwartau. Der Aufsteiger, der mit großen Ambitionen in die
aktuelle Saison gestartet war, befand sich nach einem total verkorksten
Start mit 0:10 Punkten sofort im Abstiegsstrudel, aus dem er sich bis heute
nicht mehr befreien konnte. Zur Zeit belegen die Lübecker Vorstädter
mit 14:34 Punkten den vorletzten Tabellenplatz
und gerade die Auwärtsbilanz
des VfL ist mit 2:20 Punkten (ein einziger Sieg in Eisenach, siehe
Spieltagsübersicht) katastrophal.
| (02.04.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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| (02.04.99) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |
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