Das war nichts für Handballästheten, was die 7250 Zuschauer heute abend in der
wie immer ausverkauften Ostseehalle sahen, aber langweilig wird sicher
keinem gewesen sein.
In einer hektischen und bis in die letzten Minuten spannenden Partie
bezwang der THW Kiel die SG W.M. Frankfurt mit 30:26 (16:15) und bleibt
damit vorerst weiter weit oben in der
Tabelle.
Schon zu Beginn machten die Gäste aus Hessen deutlich, daß gegen sie kein
Spaziergang zu erwarten wäre. Nach dem 1:0 durch
Olsson
ging die SG durch Rückraumtreffer der guten Frankfurter Rose und Karrer
mit 2:1 in Führung (3.). Diesen Ein-Tore-Vorsprung konten sie bis zum 5:4 (7.)
halten. Am auffallendsten in dieser Phase bei der SG. W.M. der Youngster
Christian Rose, der leichtes Spiel mit der ungewohnt löchrigen Deckung
des THW hatte und alleine in den ersten sieben Minuten dreimal traf.
Noka Serdarusic versuchte nun durch Torwartwechsel
eine Trendwende, es kam
Axel Geerken für
Steinar Ege, doch der neue Mann im Kieler
Tor konnte zunächst auch nicht mehr anfassen.
Trotzdem ging der THW mit 6:5 (10.) in Führung und baute diesen Vorsprung
durch die mangelnde Chancenverwertung der Wallauer beim Spielstand von
9:7 (16.) sogar erstmals auf zwei Tore aus.
Durch die Hereinnahme des angeschlagenen
Lövgren
in der 17. Spielminute wurde das Angriffsspiel des THW etwas aggressiver
und für seinen Nebenmann
Olsson taten sich Lücken
auf, die dieser konsequent nutzte. Durch seine sechs Tore in den ersten
22 Minuten zog der THW auf 14:10 (22.) davon;
Staffan
hatte dabei das 12:9, 13:10 und und 14:10 besorgt.
Doch das war's auch schon mit der vermeintlichen THW-Herrlichkeit.
Der THW konnte sein Spiel nicht stabilisieren, stattdessen blieb die
Abwehr weiter löchrig und die Frankfurter kamen bis zur Halbzeit plötzlich
wieder bis auf ein Tor zum 15:16 heran.
Im zweiten Durchgang wurde die Partie noch hektischer. Die Unsicherheit
beim THW nutzte Wallau eiskalt und ging durch leichte Treffer aus dem Rückraum
von Rose,
Cordes und Karrer mit 19:17 (37.)
in Führung. Drei Minuten Fehlwürfe und Ballverluste dauerte es, bis
Lövgren per Einzelaktion den 18:19-Anschlußtreffer
erzielte. Nach weiteren solchen chaotischen vier Minuten gelang
THW-Kapitän
Wislander der Ausgleich per Nachwurf
vom Kreis (19:19, 43.). Doch noch zweimal weitere Male schlug der
frühere THW-Spieler
Frank Coordes zum 20:19 und
21:20 (45.) für sein Team zu, wieder lief der THW der Führung der Wallauer hinterher,
konnte aber nach dem 22:21 durch die SG erneut mit 22:22 (48.) ausgleichen.
Jetzt wurde es noch hektischer. Nach seinem 22:22-Torerfolg geriet
Olsson mit
Rastner
aneinander; beide mußten für zwei Minuten von der Platte. In dieser
Phase zeigte sich nun endlich der THW etwas souveräner und ging mit zwei
Toren in Führung (25:23, 51.) - Frankfurts Trainer Schwalb nahm eine Auszeit.
Das brachte aber keine Ruhe in die Partie. Sechs Minuten vor Abpfiff -
Spielstand 26:26 - regte sich
Noka Serdarusic
so sehr über eine Zeitstrafe gegen
Nenad Perunicic
auf, daß er mit Handtüchern durch die Halle schoß - die Fans tobten und
Jacobsen, heute nicht immer sicher, erzielte
mit dem Rückenwind des Publikums im Nachwurf das 27:24 (54.).
Gut tat dem THW auch die erheblich verbesserte Leistung des in der 43. Minute
erneut ins Tor gekommenen
Geerken, der in
der letzten Viertelstunde noch fünf schwere Bälle halten konnte.
Nachdem
Nenad Perunicic, er blieb heute blaß,
mit seinem dritten Treffer vier Minuten vor Abpfiff das 28:25 erzielte, war das
Spiel faktisch entschieden, nun spielten die Zebras ihren Sieg souverän nach
Hause und verließen mit 30:26 und zwei Punkten die Platte.
Bester Schütze für den THW war
Staffan Olsson mit
sieben Toren. Er konnte besonders in der ersten Hälfte gefallen.
Für Frankfurt war Rose mit ebenfalls sieben Treffer am erfolgreichsten.
Stimmen zum Spiel:
Von links:
THW-Manager
Uwe Schwenker (stehend),
THW-Trainer
Noka Serdarusic,
Hallensprecher
Rolf Körting,
SG-Trainer Schwalb
SG-Trainer Schwalb:
Tja, wie soll ich es sagen? Wir haben zwei Punkte verloren, das ist Fakt,
Aber ich bin trotzdem mit meiner Mannschaft mehr als zufrieden. Immerhin
haben wir beim amierenden deutschen Meister und dem Topfavoriten der Bundesliga
mit einer Mannschaft gespielt, bei der ich einige Spielern vor Anpfiff
erstmal in die Halle geschickt habe, damit sie die mal kennenlernen; die
haben hier in diesem "Tempel des Handballs" noch nie gespielt. Dafür haben
sie es dann hervorragend gemacht.
Trotzdem bin ich natürlich traurig. Man bekommt nicht so oft die Chance,
hier ein oder zwei Punkte mitzunehmen, aber wir haben leider die
"Big Points" nicht gemacht. Man konnte aber sehen, daß die Mannschaft
Potential hat und daß wir mehr als ein Farbtupfer in der Liga sind.
Das macht mich zufrieden.
Wenn der eine Trainer zufrieden ist, ist meistens der andere unzufrieden.
Es war heute sicherlich auch kein tolles Spiel, das wir heute geboten haben.
In den ersten vier Spielen war die Abwehr schon nicht besonders gut, aber
das heute war die Krönung. Warum? Selten hat die Deckung so breit gestanden,
jeder Spieler war auf sich alleine gestellt, die Deckung stand viel zu
defensiv, bis zur 30./40. Minuten hatte wir kaum gefoult.
Cordes und Rose konnten bis auf sieben Meter
an die Deckung kommen, ohne angegriffen zu werden. Das war heute
eine katastrophale Deckungsleistung und die Torhüter waren auch keine
große Unterstützung. Vorne ging es einigermaßen gut, wenn man
die 30 Tore sieht, aber wir haben alleine acht Großchancen vom Kreis
ausgelassen.
Kompliment an Wallau, ich hatte sie vorher nicht so stark eingeschätzt.
Sie haben das über 55 bis 60 Minuten hier sehr gut gemacht, solch eine
Chance werden sie vielleicht so schnell nicht wieder bekommen. Kompliment
aber auch an unser Team, das nicht aufgesteckt hat. Die Zuschauer hatten
vielleicht nicht viel Spaß mit dem Spiel, sind aber sicher zufrieden mit
dem Ergebnis; Emotion und Dramatik waren heute sicher dabei.
Vor den drei Spielen von Samstag, Montag und Mittwoch bin ich einfach
froh, daß die zwei Punkte in Kiel geblieben sind.
- THW Kiel:
-
Ege (1.-8., 31.-43.),
Geerken (8.-30., 43.-60.);
Wislander (4),
Jacobsen (6/3),
Schwenke (1),
Menzel (n.e.),
Perunicic (3),
Petersen (1),
Lövgren (4),
Schmidt (4),
Scheffler (n.e.),
Olsson (7);
Trainer: Serdarusic
- SG W.M. Frankfurt:
-
Djordjic (1.-23.), Rominger (23.-60.);
Fuhrig, Immel (1), Rose (7), Steinke (4/3),
Rastner (2),
Cordes (5),
Karrer (4), Meyer (1), Bengs (1);
Trainer: Schwalb
- Schiedsrichter:
-
Fleisch (Ostfildern) / Rieber (Denkendorf)
- Zeitstrafen:
-
THW: 6 (zweimal Wislander,
zweimal Schwenke,
Perunicic,
Olsson);
Frankfurt: 5 (Fuhrig, Rose, zweimal Rastner, Cordes)
- Siebenmeter:
-
THW: 3/3;
Frankfurt: 3/3
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 1:0, 1:2, 2:2, 2:3, 3:3, 3:4, 4:4, 4:5, 6:5, 6:6, 7:6, 7:7, 9:7,
9:8, 10:8, 10:9, 12:9, 12:10, 14:10, 14:12, 15:12, 15:14, 16:14, 16:15;
2. Hz.: 16:16, 17:16, 17:19, 19:19, 19:20, 20:20, 20:21, 21:21, 21:22, 23:22,
23:23, 25:23, 25:24, 27:24, 27:25, 28:25, 28:26, 30:26
- Zuschauer:
-
7250 (ausverkauft) (Ostseehalle, Kiel)
- Spielgraphik:
-
Am Mittwoch empfängt der THW die SG W.M. Frankfurt in der Ostseehalle
(Anpfiff 20.00 Uhr). Beide Teams treten mit einem großen Handicap an:
Der THW muß noch eine Woche ohne
Stefan Lövgren
(Hodenprellung) auskommen, "Die Panther" müssen auf Spielmacher Steffen
Weber verzichten, der an einer Bauchmuskelentzündung laboriert.
Dafür sind bei den Hessen wieder Nationalspieler Jan-Olaf Immel (hatte
einen Magen-Darm-Infekt) und Ex-THWer
Andreas
Rastner (Grippe) wieder fit. Und mit noch einem ehemaligen Kieler
gibt es ein Wiedersehen in der Ostseehalle:
Frank Cordes
spielt seit dieser Saison wieder bei der SG W.M.; nach einer Saison THW
(94/95) hatte er schon einmal für die Hessen gespielt (95/96), und landete
nun nach Einsätzen bei der SR Solingen-Höhscheid und Eintracht Wiesbaden
erneut beim zweimaligen deutschen Meister.
Wie sieht der restliche
Kader der SG W.M. aus?
Mit dem jugoslawischen Nationaltorhüter Zoran Djordjic (81 Länderspiele) hat man
den Siebenmeterkiller im Kasten, im Rückraum sind neben
Immel, Weber und
Cordes wohl
Allrounder Heiko Karrer (40 Länderspiele für Deutschland) und
Dusko Bilanovic (RR, kam von der TG Melsungen) am interessantesten.
Am Kreis kompensierte man den Abgang von Dimitri Torgowanow mit
der Verpflichtung von
Andreas Rastner (Foto), der
gegen seinen Ex-Klub sicherlich höchst motiviert sein dürfte.
Und notfalls ist da ja auch noch der 34jährige Mike Fuhrig, der
auch in der Abwehr ein sehr guter Mann ist.
Und auch die Außen Meyer, Bengs und Steinke sind gefährlich,
dazu kam noch der 22jährige Rechtsaußen Christian Rose von der HG Erlangen,
der gegen Wuppertal sechs Tore erzielte.
Auf jeden Fall ist es interessant zu sehen, ob sich das Team von Trainer Martin
Schwalb - entgegen dem Trend der restlichen Liga mit fast nur deutschen Spielern
(von 16 Handballern haben nur die zwei Jugoslawen Djordjic und
Bilanovic keinen deutschen Paß) - in der Liga behaupten kann.
Nach dem zweiten Spieltag und Niederlagen gegen Lemgo (20:22 zu Hause)
und Nettelstedt (23:25 in Nettelstedt) erklärten viele Handballexperten
dieses "Experiment" schon für gescheitert, doch die vier Punkte
aus dem Heimsiegen gegen Wuppertal (27:21) und Dormagen (20:17) lassen
die Bilanz bei 4:4 Punkten und Platz neun schon ein wenig freundlicher
aussehen (siehe
Tabelle).
Zuletzt konnte die SG in der Saison 92/93 in Kiel punkten (damals
ein 25:20 Sieg des späteren Meisters in der Ostseehalle), in den
Folgejahren hagelte es dagegen stets Niederlagen
(siehe
Gegnerdaten).
Im letzten Jahr gelang gegen eine ersatzgeschwächte SG W.M. ein
deutlicher
29:20-Heimsieg.
Dieses Jahr will sich Trainer Martin Schwalb nicht noch einmal so
unterbuttern lassen; laut
"Die Panther"-Homepage bastelt
er an einer Überraschung, einem besonderen taktischen Konzept - wir
werden sehen...
Letzte Aktualisierung vor dem Spiel (29.09.99)
Serdarusic warnt vor den Hessen:
"Man darf die nicht unterschätzen, ein Katz- und Mausspiel wird
das nicht." Bei der Niederlage in Nettelstedt "haben sie die
Partie 50 Minuten lang bestimmt." Der Einsatz von Steffen Weber
bei Wallau ist momentan noch ungewiß, er laboriert an einer
Bauchmuskelzerrung. Einsetzt werden wird aber auf jeden Fall
Andreas Rastner. "Ich wollte einfach wieder spielen,
auch wenn ich in dieser Saison keinen Titel gewinnen kann" begründete
der Ex-THWer noch einmal seinen Wechsel nach Frankfurt.
Der Einsatz von
Stefan Lövgren ist immer noch mehr als
fraglich, er konnte am Montag einen 45minütigen Dauerlauf noch
nicht mitmachen.
Serdarusic ist vorsichtig
und will nichts riskieren: "Er könnte vielleicht auf der Bank sitzen."
THW-Manager
Uwe Schwenker dagegen wird konkreter:
"Ich habe die Hoffnung, daß
Lövgren spielt, aber
es muß auch ohne ihn für zwei Punkte reichen."
Ab 19.00 Uhr signiert Klaus Baumgart "THW Party 2000"-CDs. Der "kräftigere"
Teil von "Klaus und Klaus" hatte zusammen mit der THW-Mannschaft eine CD mit
THW-Songs aufgenommen. Er wird in der Halbzeitpause dann auch einige
Titel singen.
Beim Spiel anwesend sein werden übrigens auch zwei "Spione" -
Trainer und Manager des türkischen Meisters Cankaya Ankara.
Ihr Team trifft dagegen erst morgen ein, um sich auf die
Champions League-Qualifikationsspiele
gegen den THW am Samstag (19.30 Uhr, Ostseehalle) und Montag (19.30 Uhr, Bad
Segeberg) vorzubereiten. Der Vorverkauf läuft übrigens zufriedenstellend.
Für das Spiel in der Ostseehalle sind 4000 Karten abgesetzt, der erste Rang
ist ausverkauft. Und die Halle in Bad Segeberg ist mit 1200 Plätzen voll.
Auch heute können noch Tickets (Preise fünf bis 20 Mark) in der Ostseehalle
gekauft werden. Mit dieser Eintrittskarte gibt's soäter ein Vorkaufsrecht
für die Gruppenspiele in der Champions League.
TV- und Radio-Tips:
- Radio: RSH, ab 20,00: Live-Einblendungen
- Radio: Welle Nord, ab 22.00: Berichterstattung
Das ist der Mann, der in "
Hein Daddel" steckt. Peer Kasch heißt er,
ist Zivildienstleistender und will mal echter Schauspieler werden.
Aber "
Hein Daddel" alias Peer kann nicht nur Samba tanzen - Handballspielen
geht auch. Das macht er allerdings nicht beim THW, sondern im Tor des
TSV Altenholz.
Die Zebra-Fans haben ihn und seine Auftritte jedenfalls schon in ihr
Herz geschlossen. Und vielleicht bringt er ja auch in diesem Jahr dem THW
wieder Glück.
Kurz vor Saisonbeginn bewertete THW-Trainer
Noka
Serdarusic die Form seiner Männer. Hier seine - leider aus technischen
Gründen etwas spät kommende - Diagnose:
- Steinar Ege:
-
Er hat in der Vorbereitung sehr hart trainiert und viel an sich
gearbeitet. Läuferisch war Steinar am Amfang nicht
so gut drauf, aber das hat sich geändert. Seine großen Vorteile sind das
hervorragende Stellungsspiel und seine schnellen Reaktionen. Er sieht sehr
viel und arbeitet gut mit der Deckung zusammen. Nachdem die "schweren
Beine" der ersten Vorbereitungswochen etwas lockerer geworden sind, hat er
schon gute Spiele gezeigt.
- Axel Geerken:
-
Axel hat in dieser Vorbereitung auch sehr gut
gearbeitet. Er wird jetzt seine Chance suchen, mehr zu spielen, als am Ende
der letzten Saison. Da hat Goran Stojanovic
in toller Form gespielt und so blieb für Axel
nur die Bank. Er ist aber gut durch die Vorbereitung gekommen.
Axels Stärken liegen eher im Verhindern klarer
Chancen, also wenn ein Angreifer frei vor dem Tor auftaucht.
- Nikolaj Jacobsen:
-
Für ihn und natürlich auch uns ist seine Verletzung großes Pech.
Er ist sehr traurigm, denn auch er hatte noch nie so gut trainiert in der
Vorbereitung. Er war schon in sehr guter Form und jetzt wirft ihn diese
Verletzungspause natürlich zurück. Ich hoffe, daß er gegen Dormagen wieder
dabei ist, die Operation ist jedenfalls gut verlaufen.
- Wolfgang Schwenke:
-
Er ist unserMädchen für alles. Wolle muß
vielleicht auf jeder Position im Rückraum spielen. Er ist auch nicht mehr
der Jüngste und muß für die Mannschaft alles tun, aber das wird er auch.
In der Abwehr ist er noch variabler geworden. Leider hattte auch er in der
Vorbereitung mit Verletzungproblemen zu kämpfen.
- Michael Menzel:
-
Michael hat noch gar nicht mit uns trainiert.
Er hat das Trainingslager angefangen und dann bis heute alles abgebrochen.
Die WM hat er unter Tabletten gespielt und sich so einen großen Traum
erfüllt. Aber man muß so langsam auch an die Gesundheit denken, und sein
Knie wird nach dem Knorpelschaden nie wieder richtig gesund.
Er wird diese Saison noch dabei sein und wenn er fit ist, wird er spielen.
Aber es wird auch immer wieder Pausen für ihn geben. Im letzten Jahr war
er einer der besten Rechtsaußen in Deutschland.
- Nenad Perunicic:
-
Nenad spielt beim THW besser als zuletzt auf der
WM in Ägypte für sein Land. In der Deckung hat auch er Fortschritte
gemacht, so daß er nun auch vorne und hinten spielen kann. Das wäre für
unsere zweite Welle, als den Tempogegenstoß, gut.
- Klaus-Dieter Petersen:
-
Er hat mit Wislander am Kreis eine große
Konkurrenz bekommen. Wislander hat bislang
bei uns nur für die Übergänge am Kreis gespielt. Es werden aber wieder über
50 Spiele in diesem Jahr und da werden auch Pitti
Pausen gut tun. Deckung ist sicherlich seine Stärke, aber auch vorne ist
er für unser Spiel wichtig. Für ihn hoffe ich, daß er die Form des
letzten Jahres wiederfindet, seinem vielleicht besten THW-Jahr.
- Stefan Lövgren:
-
Er ist mit Sicherheit eine Verstärkung für uns. Eigentlich ist er
auf allen Rückraumpositionen einsetzbar. Aber Halblinks und die Mitte
liegen ihm mer als der rechte Rückraum. In unser Angriffsspiel ist
durch ihn mehr Druck gekommen und vieles ist nicht mehr so statisch.
Taktisch hatte ich mit ihm keine Probleme und ich glaube, er wird schon
in seinem ersten Jahr eine gute Saison für den THW spielen. Das übrigens
auch in der Deckung, was bislang nicht gerade seine Stärke war. Aber das
bekommen wir auch hin.
- Martin Schmidt:
-
Ich hoffe, daß Martin mit dem Druck fertig
wird. Er muß das spielen, was er kann. Aber er ist auch kein junger
Spieler mehr und weiß, was man von ihm erwartet. Am Ende der letzten
Saison hat er einige gute Spiele gezeigt und ich hoffe, er kann
daran anknüpfen.
- Christian Scheffler:
-
Er hat aufgrund von kleinen Verletzungen jetzt auch zehn Tage nicht trainiert.
Ich hoffe, daß er uns nach der Verletzung von Nikolaj
helfen kann. Er hat lange auf der Bank gesessen, jetzt hat er die Chance zu
zeigen, was er drauf hat.
- Staffan Olsson:
-
Für mich ist er einer der besten Spieler der letzten Saison gewesen. Er
ist für unser Spiel sehr wichtig. Und wenn ich sehe, daß er bei dieser WM
wieder ins All-Star-Team, also wieder zu den Besten der Welt, gewählt
wurde, dann bestätigt das meine Meinung über ihn. In der Saisonvorbereitung
hat er schon gut gespielt. Wichtig wird sein, daß er gesund bleibt.
Wenn nicht, wird es für uns ganz schwer.
- Nico Kibat:
-
Er hat eigentlich noch kein Vorbereitungsspiel bei uns mitgemacht und
war jetzt drei Wochen auf der Junioren-EM in Portugal.
Körperlich hat er große Fortschritte gemact. Auch seinen Wurf hat er
verbessert. Für ihn ist das Zweitspielrecht mit Altenholz in der zweiten
Liga eine gute Sace. Er ist unser 13. Mann und wenn er sich in Altenholz
durchsetzt und gute Spiele in der zweiten Liga zeigt, wird er es
irgendwann auch in der ersten Liga schaffen.
Kurz vor der Saison befragte das Zebra-Journal die Spieler nach ihren
Erwartungen für die Saison 1999/2000.
Hier die Links zu den Kommentaren.
Der THW hat ja -
wir berichteten -
A-Jugend-Torhüter
Benjamin Lange als dritten
Torhüter für die
Champions League gemeldet.
Jetzt gibt's auch ein
Spielerporträt über
den Youngster.
Es war ein wahrer Handballkrimi, den die HSG Nordhorn und der THW Kiel vor
toller Atmosphäre im mit über 4000 Zuschauern restlos ausverkauften
"Euregium" darboten. Am Ende trennten sich beide Teams mit 26:26 (13:13),
ein Ergebnis, das auch dem Spielverlauf gerecht wird.
Beide Teams mußten verletzungsgeschwächt antreten. Der THW trat ohne
Neuzugang
Stefan Lövgren (Hodenprellung) an,
die HSG mußte u.A. auf Andreas Larsson, Kohlhaas, Sando und Riise verzichten.
Der Gastgeber erwischte den besseren Start: 2:0 führte die "Skandinavien-Auswahl"
der HSG nach 120 Sekunden, aber zwei Treffer
Nenad
Perunicic (Foto) ließen den THW ausgleichen (2:2, 4.). Noch einmal ging Nordhorn
durch
Hagen mit 3:2 (6.) in Führung, dann aber hatte sich die Deckung des
THW stabilisiert und die Zebras gingen ihrerseits mit 4:3 (10.) in Front.
Auch eine Unterzahlphase -
Petersen saß zwei Minuten
auf der Bank ab - überstand der THW gut und erzielte sogar das 5:4
durch Tempogegenstoß (
Schmidt, 12.).
Dann war wieder die HSG am Drücker - das Spiel sollte über die gesamten
60 Minuten in dieser Art und Weise hin- und herwogen. 6:5 lag der Gastgeber
nach einer Viertelstunde vorn. Bis zum 9:9 (21.) konnte sich kein Team
mit mehr als einem Tor absetzen.
Dann aber eine gute Einzelaktion von
Nenad Perunicic zum 10:9 (23.), der fünf Tore erzielte, aber
auch einige Fehlerversuche auf seinem Konto hatte.
Mit dem Treffer von
Staffan Olsson ging der
THW erstmals mit zwei Toren in Führung (11:9, 24.), doch der starke
Aufsteiger glich innerhalb von 120 Sekunden zum 11:11 aus.
Nach Zeitstrafe gegen
Olsson und einem
Kreistor von
Wislander - sein erster Treffer -
zum 12:11 (27.) dann noch eine Zeitstrafe gegen den THW:
Steinar Ege mußte sich nach heftigem Reklamieren
auf der Bank abkühlen. Doch der THW, jetzt in doppelter Unterzahl, zeigte sich
clever. Bei einem Freiwurf täuschte
Nenad Perunicic
geschickt ein Abspiel vor,
Hagen kam zu früh aus der Deckung und kassierte
prompt ebenfalls eine Zeitstrafe. So gelang dem THW nach dem 12:12 der Nordhorner
erneut die Führung 12:13 (28.).
Der für
Ege ins Tor gekommene
Axel
Geerken konnte auch sofort einen Wurfversuch der HSG parieren, doch der
THW zeigte sich in der letzten Minute im Angriff wenig abgeklärt.
Perunicic leistete sich einen Fehlpaß, den
der schwedische Weltklasse-Rechtsaußen Johann Pettersson (Foto) mit einem
Tempogegenstoßtreffer zum 13:13 bestrafte. Das war auch der Halbzeitstand.
Stimme in der Pause:
[Frage: Sind Sie überrascht, daß Sie den Ausfall von Stefan Lövgren
bis jetzt so gut weggesteckt haben?]
Nein, überhaupt nicht. Wir wissen, daß wir eine sehr gute, routinierte
Mannschaft haben. Es ist bis jetzt ein spannendes Spiel, aber wir haben
vielleicht ein paar Fehler zu viel im Angriff gemacht, ein paar
Fehlwürfe zu viel gehabt. Ich muß in der zweiten Halbzeit besser schiessen.
Wir müssen jetzt als Mannschaft zeigen, daß wir Handball spielen können und
auch noch kämpferischer sein, damit wir die zwei Punkte mitnehmen können.
Nach der Pause markierte
Olsson (Foto) mit einer schönen
Einzelaktion das 14:13 (31.), doch dann nutzte der Aufsteiger zwei
Zeitstrafen gegen den THW und zog mit 17:14 (37.) davon - die erste
Drei-Tore-Führung im Spiel. Beim 18:15 (39.) hatte Solberg sogar die
Chance, die Führung auf vier Tore zu erhöhen, er traf jedoch nur
den Pfosten (40.).
Stattdessen war nun der THW wieder am Drücker.
Jacobsen und zweimal
Olsson
erzielten den 18:18-Ausgleich (42.). Gerade
Staffan
zeigte in der zweiten Halbzeit einen unbändigen Siegeswillen und war
bester Kieler auf dem Feld.
Unser gerade wiedergenesener
Nikolaj Jacobsen
traf sogar noch einmal zum 19:18 (44.), da hatte der THW in vier Minuten vier
Tore in Folge erzielt und das Spiel wieder umgedreht.
Nach noch einem Treffer durch
Olsson war der
THW eine Viertelstunde vor Abpfiff beim Stand von 20:19 für den THW
noch im Rennen. Doch nun wogte das Spiel immer schneller hin und her
(siehe auch
Spielgraphik);
plötzlich führte das Team von Trainer Harry-Kent Andersson wieder mit 22:21 (52.),
doch diese Führung hatte nur zwei Minuten Bestand, den der THW lag seinerseits
schnell wieder vorne (22:23, 53.)
Die letzten sieben dramatischen Minuten im Telegrammstil:
- 54.: Flemister durch Einzelaktion zum 23:23-Ausgleich.
- 54.: Nordhorn nimmt eine Auszeit.
- 54.: Erneut Olsson per Einzelaktion zur 24:23-Führung für den THW.
- 55.: Nordhorn verliert den Ball nach Schrittfehler.
- 56.: Der inzwischen eingewechselte Wolfgang Schwenke
trifft zum 25:23 für den THW - die Zebra-Fans hoffen auf zwei Punkte.
- 56.: Lindgren scheitert am vor wenigen Minuten eingewechselten
Ege.
- 57.: Der sehr stark haltende Jesper Larsson (Foto oben) im Nordhorner Tor pariert
einen Rückraumwurf von Nenad Perunicic.
- 57.: Johann Pettersson nutzt den folgenden Tempogegenstoß und verkürzt
zum 25:24.
- 57.: Auch Olsson scheitert an Larsson.
- 58.: Erneut Pettersson - wieder per Gegenstoß - zum 25:25-Ausgleich.
- 58.: Noch einmal scheitert Perunicic an
Larsson.
- 59.: Fraatz trifft per folgenden Tempogegenstoß zur 26:25-Führung für
die HSG.
- 59.: Auch Wislander scheitert vom Kreis an
Larsson.
- 59:05: Stürmerfoul der HSG, THW im Ballbesitz.
- 59:53: THW-Kapitän Max Wislander trifft vom
Kreis zum 26:26 (Foto rechts).
- 59:59: Freiwurf für die HSG, der von der Mauer des THW geblockt wird.
- 60:00: Endstand: 26:26.
Schon lange hatte man solch ein spannendes und dramatisches Spiel nicht mehr gesehen, beide
Teams hatten mehrere Male die Führung inne, konnten sich aber nie
entscheidend absetzen. So geht dann das leistungsgerechte
Unentschieden auch in Ordnung, besonders die THW-Spieler jubelten noch
auf dem Feld - wohl in Anbetracht der Tatsache, daß sie vier Sekunden vor
Abpfiff doch noch zumindest einen Punkt gerettet hatten.
Kompliment an den starken Aufsteiger, aber auch an die Fans für die tolle
aber auch faire Atmosphäre im Euregium, die von allen Seiten gelobt wurde.
Bester Spieler beim THW war
Staffan Olsson,
der gerade im zweiten Durchgang groß auftrumpfte und insgesamt
acht Tore erzielte. Für Nordhorn waren Pettersson (6) und
Fraatz (6/3) am erfolgreichsten.
Stimmen zum Spiel:
HSG-Trainer Andersson:
Ich denke, es war ein gutes Spiel für das Publikum.
Eigentlich sollte man ganz zufrieden sein, aber ich bin nicht richtig zufrieden,
wir hatten eine gute Möglichkeit, nach vierzig Minuten mit vier Toren
in Führung zu gehen, aber dann Pfosten und die Tore von Kiel. Wenn ich aber
auf das Spiel zurückblicke, bin ich ganz zufrieden.
[Frage: Zufrieden mit dem Punktgewinn oder war da mehr drin?]
Zufrieden ist man selten. Wir haben ja im ganzen Spiel keinen komfortablen
Vorsprung herausspielen können, aber dreieinhalb Minuten vor Schluß
zwei Tore Vorsprung, wenn man dann sieht, was ich für erfahrene Spieler
in der Mannschaft habe, da hätte jeder gesagt: Drei Minuten, das schaukeln
die irgendwie hin und nehmen die Punkte nach Kiel mit.
Aber man hat gesehen, daß Nordhorn nicht unbedingt Grünschnäbel sind, sondern
alles erfahrene Leute. Es war ein temporeiches Spiel, die Punkteteilung
geht letztendlich in Ordnung.
Jochen Fraatz:
Wenn uns vorher einer gesagt hätte, daß wir heute unentschieden spielen,
dann wären wir voll und ganz zufrieden gewesen. Man hat gesehen, wir waren
mal mit drei Toren in Führung, aber auch Kiel war kurz vor Schluß mt zwei
Toren in Führung, beide Mannschaften haben es nicht geschafft, den Vorsprung
nach Hause zu spielen. Ich glaube, wir haben heute zwei sehr starke Mannschaften
gesehen, die Punkteteilung geht in Ordnung.
[Frage: Sie müßten sich eigentlich über das Unentschieden in letzter Sekunde
freuen?]
Ich glaube nicht. Wir haben auch 25:23 geführt und dann dreimal den Ball vergeben.
Es war ein offener Schlagabtausch. Nordhorn hat mit sehr viel Euphorie und
Kampfgeist und einem super Publikum im Rücken gespielt - das Unentschieden
geht in Ordnung.
[Frage: Sie haben momentan nicht so viele Spielanteile. Sind sie trotzdem
zufrieden, daß sie so ein wichtiges Tor beisteuern konnten?]
Zufrieden ist man natürlich nie, wenn man nur sporadisch spielt, man will
natürlich 60 Minuten spielen. Aber wir haben natürlich auch Weltklasseleute
in der Mannschaft, da sit es schwer sich durchzusetzen und zu mehr Spielanteilen
zu kommen. Wir haben ein paar Weltmeister drin und noch andere Größen, da
ist es für mich natürlich sehr schwer.
[Frage: Wie lange können die Nordhorner so eine Form als Aufsteiger
konservieren?]
Man muß erstmal sehen, gegen wen Nordhorn bis jetzt gespielt hat. Wo ich
überrascht war, war, daß sie noch so klar in Dutenhofen gewonnen haben.
Dann ahben sie zu Hause Schutterwald und Dormagen gehabt, man muß wohl ein
paar Spieltage abwrten und dann mal schauen, ob sie oben bleiben.
Aber es ist schon eine sehr starke Vorstellung von Nordhorn, wirklich eine
gute Mannschaft, aber man muß erstmal den Verlauf der Saison abwarten.
[Frage: Nordhorn eine Bereicherung für die Liga?]
Die Halle ist toll, das Publikum ist auch sehr fair, von daher finde ich
es total klasse, daß Nordhorn auch in der Bundesliga ist.
- HSG Nordhorn:
-
Larsson, Hrafnkelsson (n.e.);
Solberg (3), Robert Andersson (3), Lindgren (1), Pettersson (6),
Beelmann, Eriksson, Hagen (5), Hammes, Fraatz (6/3), Flemister (2);
Trainer: Harry-Kent Andersson
- THW Kiel:
-
Ege (1.-27., 48.-60.),
Geerken (27.-48.);
Wislander (3),
Jacobsen (7/2),
Schwenke (1),
Menzel,
Perunicic (5),
Petersen (1),
Schmidt (1),
Scheffler (n.e.),
Olsson (8);
Trainer: Serdarusic
- Schiedsrichter:
-
Becker / Hack (Halberstadt)
- Zeitstrafen:
-
Nordhorn: 5 (Lindgren, Pettersson, Solberg, zweimal Hagen);
THW: 7 (Ege,
Wislander,
Schwenke,
Perunicic,
zweimal Petersen,
Olsson)
- Siebenmeter:
-
Nordhorn: 3/3;
THW: 2/2
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 2:0, 2:2, 3:2, 3:4, 4:4, 4:5, 6:5, 6:6, 7:6, 7:8, 9:8, 9:11, 11:11,
11:12, 12:12, 12:13, 13:13;
2. Hz.: 13:14, 17:14, 17:15, 18:15, 18:19, 19:19, 19:20, 21:20, 21:21,
22:23, 23:23, 23:25, 26:25, 26:26
- Zuschauer:
-
4000 (ausverkauft) (Euregium, Nordhorn)
- Spielgraphik:
-
Am Samstag muß der THW beim punktgleichen
Tabellenersten
HSG Nordhorn antreten
(15.10 Uhr, live in N3). Handballkenner bescheinigen dem Team von
Harry-Kent Andersson, der "stärkste Aufsteiger seit Jahren" zu sein.
Und die HSG bewies dies auch eindrucksvoll in ihren ersten vier Spielen:
Neben dem THW und der SG aus Flensburg sind die Niedersachsen als einziges
Team noch ohne Punktverlust - und dank der besseren Tordifferenz sogar
Spitzenreiter der Bundesliga.
Nordhorn begann mit einem klaren Heimsieg gegen den TuS Schutterwald,
ließ dann mit einem 28:23-Auswärtssieg in Gummersbach aufhorchen,
deklassierte im folgenden Heimspiel Mit-Aufsteiger Bayer Dormagen
mit 28:17 und gewann zuletzt in Wetzlar mit 27:19 (11:10).
Kein Wunder, daß der THW mit Respekt ins über 3000 Zuschauer
fassende "Euregium" nach Nordhorn reist. Vom "Aufsteiger" mag man angesichts
des starken
Kaders der Nordhorner sowieso kaum
sprechen: alleine elf skandinavische Nationalspieler tummeln sich in den
Reihen der HSG, z.B. der 309fache schwedische Nationalspieler und
Kreisläufer Ola Lindgren oder sein extrem gefährlicher Landsmann auf Rechtsaußen,
Johann Petersson, der im Sommer mit Schweden Weltmeister wurde und
118 Länderspiele vorweisen kann.
Auch der Rückraum ist fast komplett in skandinavischer Hand:
Frode Hagen auf links (87 NOR, früher SG Flensburg-Handewitt),
Glenn Solberg (RM, 54 NOR), Robert Andersson (RR, 137 SWE, früher
Rheinhausen).
eine eindrucksvolle Angriffsreihe, die noch stärker wäre, wenn man momentan nicht
auf den verletzten deutschen Nationalspieler Karsten Kohlhaas (RL, 95 Länderspiele)
und den aus Lemgo gekommenen schwedischen Internationalen Andreas
Larsson (RR, 80 SWE) verzichten müßte...
Verletrzt sind außerdem momentan Mariuz Riise und Stein Olaf Sando.
Auch Spielmacher Robert Andersson ist momentan mit einer Bänderverletzung
gehandicapt, aber sein Vertreter Momolu Flemister (8 SWE) konnte gegen
Wetzlar ebenfalls überzeugen.
Auch im Tor dominieren die Nordmänner: der 34jährige Gudmundur Hranfkelsson
hat 304 Länderspiele für Island auf dem Buckel, der 26jährige Jesper
Larsson immerhin zehn für sein Heimatland Schweden.
Und dann ist da ja auch noch Jochen Fraatz. Der 36jährige Linksaußen, der
lange Jahre in Essen spielte, hat es auf seine alten Tage doch noch einmal
in die Bundesliga geschafft.
Es wird also ein harter Gang für den THW beim Spitzenreiter Nordhorn,
der seit 1997 in eigener Halle ungeschlagen ist. Und dazu kommt noch der
Ausfall von
Stefan Lövgren (Foto),
der sich im
Spiel in Dormagen eine äußerst
schmerzhafte Hodenprellung zuzog und wohl zwei Wochen ausfallen wird.
"Ich habe einen Sprungwurf gemacht und bin wohl auf einem Knie gelandet
Es geht mir jetzt besser, aber es geht mit nicht gut", sagte der Weltmeister
gestern. Nach einer Untersuchung in der Urologie bestätigte sich der Verdacht
auf Einriß des Hodens oder Nebenhodens glücklicherweise nicht. Mit solch
einer Verletzung fiel
Magnus Wislander 1997
nach notwendig gewordener Operation
vier Wochen aus (
siehe Bericht),
nun muß der THW immerhin "nur" vierzehn Tage auf
Lövgren verzichten.
"Jetzt ist schon wieder einer verletzt. Der THW hat in dieser Saison
kein Glück", klagte
Nenad Perunicic.
Auch
Nenad hatte in Dormagen Probleme, aber
die waren eher spielerischer Natur: "Ich war zwei Wochen mit der
jugoslawischen Nationalmannschaft zusammen und hatte wohl einige Abläufe
beim THW vergessen."
TV- und Radio-Tips:
- TV: Sport3 extra, ab 15.00: Live-Übertragung
- Radio: RSH, ab 15.15: Live-Einblendungen
In einem
aktuellen Interview nimmt
Michael Menzel zu seinem Gesundheitszustand
Stellung. Außerdem gibt's ein neues
Kurzporträt
von "Memel"
Lövgren erlitt schwere Hodenprellung - zwei Wochen Pause
Der THW hat seine weiße Weste bewahrt: Viertes Spiel, vierter Sieg.
Doch beim 27:26 (14:10)-Sieg beim Aufsteiger Dormagen bekleckerten sich
die Zebras nicht unbedingt mit Ruhm.
Die Zebras erwischten in Dormagen, wo man zuletzt
93/94 gewinnen konnte (siehe
Gegnerdaten),
einen schlechten Start. 3:0 führten die Gastgeber nach wenigen Minuten,
das erste Tor für den THW dagegen gelang durch
Nenad
Perunicic erst nach sieben Spielminuten. Durch einen von
Rekonvaleszent
Nikolaj Jacobsen wie immer
sicher verwandelten Siebenmeter verkürzte der THW auf 2:3.
Zu diesem Zeitpunkt mußte man schon auf
Stefan Lövgren
verzichten, der einen Schlag in die Hoden erhalten hatte und mit
einer schmerzhaften schweren Prellung ausschied.
Noka Serdarusic: "Wenn er in vierzehn Tagen
wieder dabei sein könnte, wäre ich schon ganz zufrieden."
Bis zur 17. Minute konnten die Dormagener dann ihre Führung behaupten (6:5),
der THW hatte große Probleme mit der aggressive 3:3-Deckung um Pascal
Mahé,
dann gelang
Staffan Olsson der 6:6-Ausgleich (18.)
und Dormagen brach leicht ein:
Bayer kassierte mehrere Zeitstrafen, der THW nutzte
diese Überzahl gnadenlos aus und erzielte drei Tore in Folge zum 12:9 (27.).
Mit einer 14:10-Führung gingen die Zebras in die Kabine.
Dormagen kam besser aus der Kabine, drei Tore in Folge liessen Bayer
auf 13:14 herankommen, die Halle wachte kurzzeitig auf,
doch in der 41. Spielminute hatte der THW die
alte Vier-Tore-Führung wieder hergestellt (14:18, 41.), nachdem er dreimal
in Folge getroffen hatte - eigentlich kein Grund für Nervosität beim THW.
Doch wieder raffte sich das Team vom Trainer-Gespann Pysall / Gudmundsson
auf und war sieben Minuten vor Spielende auf ein Tor - Spielstand 22:23 - herangekommen,
es wurde noch einmal ganz eng für die Zebras. Erst in der 59. Minute
entschied
Nenad Perunicic durch seinen Treffer zum
26:23 das Spiel.
Bester Schütze für den THW war
Nenad Perunicic (7 Tore, Foto)
ein besonderes Lob verdienten sich
Martin Schmidt,
der Dormagens Linksaußen Robert Nowakowski, letztes Jahr Torschützenkönig
in der 2. Bundesliga-Süd, gut unter Kontrolle hatte und
Torhüter
Steinar Ege, der elf schwere Bälle hielt und
Andreas Thiel klar ausstach.
Stimmen zum Spiel:
Ich bin froh, daß wir gewonnen haben. Ich habe alle Spiele von Bayer gesehen,
das war ihr stärkstes.
[Zur harten Gangart der Dormagener:] Natürlich war das ab und zu ganz schön hart,
aber was sollen die denn auch machen.
- Bayer Dormagen:
-
Thiel, Kurth;
Nowakoswki (5), Hafthorsson (1),
Boertihs (1), Sighvatsson (5), Bernau (5), Bezdikowski (5),
Mahé (3/3), Kottwitz, Mast (1);
Trainer: Pysall und Gudmundsson
- THW Kiel:
-
Ege,
Geerken;
Wislander (6),
Jacobsen (7/5),
Schwenke,
Menzel,
Perunicic (7),
Petersen (1),
Lövgren,
Schmidt (2),
Scheffler,
Olsson (4);
Trainer: Serdarusic
- Schiedsrichter:
-
Farischon (Stutensee) / Michel (Eggenstein)
- Zeitstrafen:
-
Dormagen: 6 (zweimal Mahe, zweimal Sighvatsson, Boeriths, Bezdkikowski);
THW: 5 (zweimal Perunicic,
zweimal Olsson,
Petersen)
- Siebenmeter:
-
Dormagen: 4/3 (Ege hält gegen Nowakowski);
THW: 5/5
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 3:0, 3:2, 5:5 6:5, 6:6, 7:8, 8:10, 9:12, 10:14;
2. Hz.: 13:14, 13:17, 14:18, 16:20, 17:21, 19:23, 22:23, 22:25, 23:26, 24:27, 26:27
- Zuschauer:
-
1445 (ausverkauft) (Städt. Sporthalle, Dormagen)
Am Mittwoch muß der THW beim aktuellen
Tabellenvierzehnten
Bayer Dormagen antreten. Der Aufsteiger legte einen typischen Fehlstart
hin: Nach der Auftakt-Heimpleite (21:24 gegen Wuppertal) schaffte man
zwar in Wuppertal ein 23:23-Unentschieden, doch nur wenige Tage später
ging man in Nordhorn mit 17:28 unter. Die Folge: 1:5 Punkte und Platz 14
(siehe
Tabelle).
Doch das war keine Überraschung für die Handballexperten. Sowohl Handball-Magazin
als auch Handballwoche gruppierten Bayer Dormagen, das als Saisonziel
den Klassenerhalt angibt, im unteren Mittelfeld ein.
Im Vergleich zu vielen anderen Bundesligisten ist der
Kader
nicht unbedingt mit Weltstars gespickt.
Aber dennoch gibt es einige interessante Spieler in den Reihen von
Bayer: Zu allererst natürlich "Hexer" Andreas Thiel im Tor, der
noch eine Saison dranhängte - aber auch der von Wuppertal gekommen Kurth
konnte in den letzten Wochen überzeugen. Dann die Isländer Gilsson (RL, 142 Länderspiele
für Island) und Sighvatsson (Kreis, 87 ISL). Beste Spieler in den ersten
Begegnungen waren die Rückraumschützen Boeriths (RM, 110 DEN) und
Bezdikowski (RM, 70 POL), der momentan mit 15/2 Treffern die
Bayer-Torschützenliste anführt. Mit seinem Landsmann Robert Nowakowski auf Linksaußen,
dem Süd-Zweitliga-Torschützenkönig der letzten Saison, machte der THW
schon in der Champions League Bekanntschaft, als Nowakoswki noch für Kielce
auflief. Konkurrent auf der Linksaußenposition
ist übrigens der ehemalige Altenholzer Alexander Bommes. Als ganz großes
Talent gilt außerdem Mirko Bernau auf Rechtsaußen - er kann mit 24 Jahren
immerhin schon 12 Länderspiele in der DHB-Auswahl vorweisen. Zu nennen ist
natürlich noch der Ex-THWer
Olaf Mast, der in der
vergangenen Zweitliga-Saison zu den erfolgreichsten Torschützen des TSV
Bayer Dormagen zählte.
Zu Bundesligabeginn verstärkte sich Bayer im linken Rückraum außerdem durch den
35jährigen 297fachen französischen Nationalspieler Pascal Mahé.
Beim letzten Aufeinandertreffen in der Dormagener Sporthalle unterlag der
THW übrigens mit 25:20 (siehe
Bericht), einem
Spiel, das nach schon entschiedener Meiterschaft für den THW bedeutungslos
war (siehe auch
Gegnerdaten).
Doch auch in der Saison 96/97 gelang kein Punktgewinn (
Bericht),
das will und muß der THW am Mittwoch besser machen, will er an der
Tabellenspitze bleiben.
Bauen kann er dabei auf die wiedergenesenen
Nikolaj Jacobsen und
Michael Menzel.
TV- und Radio-Tips:
- Radio: RSH, ab 19.30: Live-Einblendungen
- Radio: Welle Nord aktuell, 22.00 Uhr: Berichterstattung
Norwegen, Dänemark und Schweden auch zur EM - Jugoslawien nicht mit dabei
Nach dem
26:16-Hinspielsieg in Polen
war die Qualifikation für die EM 2000 in Kroatien wie erwartet
nur noch Formsache für die deutsche Auswahl.
Vor 5500 Zuschauern erreichte man in der brandneuen Sachsenarena in Riesa
einen ungefährdeten 30:25 (14:7)-Sieg. Bester Schütze war Kehrmann (Lemgo),
Nationalmannschaftskapitän
Klaus-Dieter Petersen (Foto)
erzielte zwei Treffer.
Bitter lief es dagegen für Nenad Perunicic (Foto)
und seine jugoslawischen Nationalmannwschaftskameraden.
Eine Woche nach der 28:30-Niederlage in Porto schieden die Jugoslawen
trotz eines 23:22-Sieges in Podgorica aus.
Nenad konnte das Scheitern mit fünf Toren nicht verhindern.
Die Dänen dagegen setzten sich ohne den verletzten Nikolak Jacobsen
durch, die Norweger konnten sich gegen Italien für die EM 2000 qualifizieren
(Steinar Ege fand keine Berücksichtigung.
Schweden als Titelverteidiger nimmt ohne Qualifikation an der Europameisterschaft
teil.
Hier alle teilnehmenden Länder:
Portugal, Deutschland, Spanien, Norwegen, Frankreich, Rußland, Ukraine,
Island, Dänemark, Slowenien, Titelverteidiger Schweden und
Gastgeber Kroatien.
Die Auslosung der zwei EM-Sechsergruppen findet am 26.09. in Zagreb statt.
Deutschland ist gesetzt.
19.09.99, So., 13.30: Deutschland - Polen: 30:25 (14:7)
- Deutschland:
-
Holpert (SG Flensburg-Handewitt), Ramota (TV Großwallstadt);
Bezdicek (GWD Minden, 1),
von Behren (GWD Minden, 3),
Kretzschmar (SC Magdeburg, 3),
Schwarzer (FC Barcelona, 2),
Petersen (THW Kiel, 2),
Zerbe (TBV Lemgo, 2),
Baur (SG D/M Wetzlar, 5/4),
Kehrmann (TBV Lemgo, 6),
Schläger (ThSV Eisenach, 4),
Mierzwa (TV Großwallstadt, 2);
Trainer: Brand
- Polen:
-
Bernacki, Steczniewski; Chrabota (3), Nowakowski (5), Wasiak (4),
Szczucki (4), Jurasik (2), Obrusiewicz (3/2),
Lis (2), Kliszczyk (1), Bedzikowski, Przybecki (2)
- Schiedsrichter:
-
Nachevski / Nachevski (Mazedonien)
- Zuschauer:
-
5500 (Riesa, Sachsenarena)
- Zeitstrafen:
-
Deutschland: 3;
Polen: 5
Am 2. und 4. Oktober bestreitet der THW die
Champions
League-Qualifikationsspiele gegen Cankaya Ankara (jeweils Anpfiff 19.30 Uhr).
Der Kartenvorverkauf für das Hinspiel beginnt am Montag, den
20. September, an den Kassen der Ostseehalle.
Die Preiskategorien sind 22, 17, 12 und 6 DM. Nur der Besitz einer
Karte für dieses Qualifikationsspiel in der Ostseehalle gewährt
ein Vorkaufsrecht für die
Champions
League Gruppenspiele. Karten für ein mögliches
Viertelfinale gehen dann wieder
in den freien Verkauf.
Karten für das
Qualifkations-Rückspiel in
der Segeberger Kreissporthalle (Burgfeldstr). gibt es übrigens nur
beim Kreishandballverband Bad Segeberg, der vom THW die Karten im Paket
erworben hat und das Spiel ausrichtet.
Ansprechpartner für Karten ist Herr Fieder vom Kreishandballverband
(Tel.: 04323/96664). Karten gibt es ansonsten auch im Kundencenter der Segeberger
Zeitung und bei der Raiffeisenbank Bad Segeberg.
Einheitlicher Eintrittspreis ist DM 15 für alle Plätze.
Vorwegen bestreiten die Mannschaften der weiblichen E-Jugend der
SG Boostedt/Großenaspe und des SV Todesfelde ein Vorspiel ab 18.00 Uhr.
Die User von
DSF-Sportsworld
glauben an den THW: Bei der aktuell laufenden Umfrage, wer deutscher
Meister werden wird, tippte fast ein Drittel der Benutzer auf den THW:
Wer wird deutscher Meister?
THW Kiel | 31% |
|
TBV Lemgo | 18% |
|
SG Flensburg-Handewitt | 20% |
|
SC Magdeburg | 22% |
|
anderer Verein | 9% |
|
Stand: 14.09.99, 15.00 Uhr
Die schwedische Nationalmannschaft setzt ihre Erfolgsserie fort.
Beim vorolympischen Turnier in Sydney bestätigte sie einmal mehr
ihren Ruf als absolutes Weltklasseteam und besiegte Kroatien
im Finale klar mit 30:23 (19:10). Die Sieben-Tore-Niederlage
schmeichelte dem Olympiasieger 1996 eher noch, lagen die
Kroaten gegen das "Tre-Kroner-Team" doch schon nach
20 Minuten mit 5:16 in Rückstand. Überragende Spieler
für Schweden waren unsere drei Kieler
Wislander,
Olsson (Foto) und
Lövgren.
Die Genesung von
Nikolaj Jacobsen nach seiner
Nabeloperation schreitet planmäßig voran. "
Nikolaj
kann seit zwei Tagen nahezu alle Trainingseinheiten uneingeschränkt mitmachen",
erklärte THW-Trainer
Noka Serdarusic.
Und auch
Michael Menzel steht nach seiner
Knieverletzung schon wieder voll im Training.
Beide werden wohl am 22. September in Dormagen auflaufen können.
Sorge bereitet dagegen weiterhin
Christian
Scheffler. Dazu
Serdarusic:
"Seine Oberschenkel-Verletzung gibt allen Beteiligten Rätsel auf."
Momentan betreibe er nur Jogging.
Nach einem klaren 26:16 (13:7)-Auswärtssieg in Polen liegt die
deutsche Mannschaft in der EM-Qualifikation klar auf Kurs.
Grundstein des Sieges war die starke Abwehrleistung des Blocks um
Abehrchef und Nationalmannschaftskapitän
Klaus-Dieter
Petersen vom THW.
Damit ist die Qualifikation für die EM 2000 in Kroatien
im Rückspiel am 19. September (13.30 Uhr)
in Riesa fast nur noch Formsache...
11.09.99, Sa., 17.00: Polen - Deutschland: 16:25 (7:13)
- Polen:
-
Bernacki, Steczniewski; Lis (2), Przybecki (4), Lijewski (2), Bialy,
Nowakowski (1), Kuptel, Wasiak, Szczucki (2), Jurasik (2), Bedzikowski (3)
- Deutschland:
-
Holpert (SG Flensburg-Handewitt), Fritz (SC Magdeburg);
Roos (TV Großwallstadt, 5), Kretzschmar (SC Magdeburg, 5),
von Behren (GWD Minden, 6), Baur (SG D/M Wetzlar, 3/1),
Karrer (SG W.M. Frankfurt),
Zerbe (TBV Lemgo, 3), Bezdicek (GWD Minden),
Petersen (THW Kiel),
Schwarzer (FC Barcelona, 2),
Immel (SG W.M. Frankfurt, 2); Trainer: Brand
- Schiedsrichter:
-
Pendic/Majstorovic (Jugoslawien)
- Zuschauer:
-
2000 (Glogow)
- Zeitstrafen:
-
Polen: 2;
Deutschland: 2
Was das WWW doch so alles her gibt:
Unter
www.thf.org.tr findet
man den türkischen Handballverband online. Und
es gibt dort sogar
eine
Seite über den Champions League-Gegner des THW, Cankaya Belediyesi Ankara,
den türkischen Meister.
Die Mannschaft von Cankaya (Foto) sammelte in den letzten Jahren fleißig nationale
Titel: Seit 93 stehen vier Meisterschaften (95, 96, 97 und 99) und
vier Pokalsiege (95, 96, 97 und 98) auf dem Erfolgskonto.
Leider haben wir momentan nur Information über den erfolgreichen
Kader der letzten Saison.
In dieser Saison wird unser
"Max" -
kommt keine Verletzung dazwischen - wohl sein 1000stes Bundesliga-Tor
für den THW erzielen. Wir zählen ab sofort mit, und zwar
unter der Rubrik
Maximal!
Das Bundesliga-Spiel HSG Nordhorn gegen THW Kiel ist von Sonntag, den
26.9.99, 17.00 Uhr, auf Samstag, den 25.9.99, 15.15 Uhr, vorverlegt
worden.
Grund ist die TV-Direktübertragung des Spiels in N3.
Die Handball-Woche hat
Nenad Perunicic für
die "Mannschaft der Woche" nominiert.
Die Generalprobe vor dem EM-Qualifkationsspiel am Samstag gegen Polen in Glogow
ist geglückt.
Mit 21:18 (12:8) schlug das DHB-Team gestern abend in Biberach Rumänien
und zeigte dabei eine ansprechende Leistung.
Abwehrchef und Nationalmannschaftskapitän
Klaus-Dieter
Petersen vom THW erzielte ein Tor.
07.09.99, Mi.: Deutschland - Rumänien: 21:18 (12:8)
- Torschützen für Deutschland:
-
Mierzwa (3),
Kehrmann (3),
Baur (2),
Zerbe (2),
Schwarzer (2),
Karrer (2),
Immel (2),
Kretzschmar (1),
Petersen (1),
Roos (1),
Schwank (1)
- Zuschauer:
-
1500 (Biberach)
Jetzt steht es fest: Nachdem der THW dem türkischen Meister
Cankaya Belediyesi Ankara das Heimrecht abgekauft hat, findet das
"Auswärtspiel" gegen die Türken nun in Bad Segeberg statt.
Anpfiff ist am 4.10.99, um 19.30 Uhr.
Der Vorverkauf für beide Spiele beginnt in den nächsten Tagen,
wir werden berichten.
Leider gibt es momentan noch keine weitergehenden Infos über Ankara.
Der THW trifft in der
2. Runde des
DHB-Pokals auf den TV Jahn Duderstadt. Der Nordzweitligist,
der in den letzten Jahren immer im oberen Tabellendrittel rangierte
(siehe
Gegnerndaten TVJ),
mußten vor dieser Saison den Verlust des schwedischen Ex-Nationalspielers
Anders Eliasson hinnehmen. Der 31jährige, dessen Name eng mit dem Erfolg
des TVJ in den letzten Jahren verbunden war, kehrte aus familiären
Gründen in seine Heimat zurück. Deshalb hat der erst 27jährige
Spielertrainer Ralf Böhme, früher GWD Minden, ersteinmal das
Saisonziel "Klassenerhalt" ausgegeben (siehe auch
Kader TVJ).
Die interessanteste Begegnung der
2. Runde
ist sicherlich das Aufeinandertreffen der Erstligisten Schutterwald und
Großwallstadt. Amüsant dagegen eher die Auslosung für Flensburg: Die Nordlichter
brauchen wirklich nicht weit reisen, sie müssen beim TSV Tarp-Wanderup ran.
Kurz vor der Saison äußerte sich THW-Manager
Uwe Schwenker in einem
ausführlich Interview über die
Erwartungen und Ziele des THW in der Spielzeit 1999/2000.
Außerdem gibt's ein
neues Interview mit
Steinar Ege und ein
Kurzporträt
des Norwegers.
Der THW bleibt auch nach dem dritten Spieltag weiter an der
Tabellenspitze. Daran konnte auch der TuS
Schutterwald, der heute in der Ostseehalle zu Gast war, nichts ändern.
Mit 34:24 (17:11) mußten sich die Nordschwarzwälder mit dem Mini-Etat (1,2 Mio DM)
geschlagen geben.
Die Zielsetzung des TuS vor dem Spiel war klar: Ein Sieg schien unrealistisch,
also wollte man den THW ein wenig ärgern.
So ordnete Schutterwald-Coach Heuberger eine 4:2-Abwehrvariante mit
Manndeckung von
Lövgren und
Olsson
an und versuchte so, den Spielfluß des THW zu zerstören. In der Offensive dann
das Mittel, das die meisten Teams in der Ostseehalle einsetzen: Angriffe
lange ausspielen und Ballverluste vermeiden.
So kam es, daß der THW trotz einer Superleistung von
Ege
im Kieler Tor (acht Paraden in zehn Minuten) nach einer Viertelstunde
nur mit 6:5 führte.
Als dann der TuS in in der 18. Minute durch zwei
Zeistrafen gegen Roggisch und Berblinger in doppelte Unterzahl geriet,
brachen bei den Gästen die Dämme. Der THW nutzte die Situation und traf
dreimal in Folge zum 10:5 (20.).
Noka Serdarusic
nutzte verbleibende Spielzeit zum experimentieren. Auf Linksaußen -
Jacobsen und
Scheffler
sind noch verletzt - spielten
Schwenke,
Petersen
oder auch einmal
Lövgren, der ansonsten auf fast
allen Positionen im Rückraum zu finden war, und am Kreis wechselten sich
Petersen und
Wislander
ab - ein paar Minuten spielte der THW sogar mit beiden Kreisläufern.
16:11 stand es zwei Sekunden vor dem Pausenpfiff, als
Perunicic, der heute mit zehn Toren bester
Schütze war, seinen Freiwurf erst an den Pfosten ballerte, der Abpraller
ging an Torhüter Bulei und von diesem ins Tor. Mit dem 17:11 ging's in die
Kabinen.
Die zweite Halbzeit war dann reine Formsache für den deutschen Meister,
hier die Spielstationen: 20:13 (35.), 23:16 (40.), 27:17 (45.),
29:20 (50.), 32:23 (55.), Endstand 34:24.
Beste Schützen für den THW waren
Perunicic (10),
Lövgren (7/2) und
Wislander (6).
Für Schutterwald war der polnische Nationalspieler Szszucki, der erst ab
der 20. Minute eingsetzt wurde, mit acht Treffern am erfolgreichsten.
Gut war auch noch Roggisch, der sechs Treffer erzielte.
Nun haben die Zebras erst einmal zwei Wochen Pause, bis es am 22.9. in Dormagen
weiter geht. Bis dahin wird sich das THW-Lazarett hoffentlich geleert haben.
Stimmen zum Spiel:
Von links:
THW-Manager
Uwe Schwenker,
THW-Trainer
Noka Serdarusic,
Hallensprecher
Rolf Körting,
TuS-Trainer Heuberger,
sportlicher Leiter Leisner
TuS-Trainer Heuberger:
Wir sind nach Kiel gefahren, um den THW ein wenig zu ärgern - das ist
uns in der ersten Viertelstunde auch gelungen. Mit unserer 4:2-Deckung
hatte der THW Probleme, es kam wenig Spielfluß auf, aber wir konnte unsere
Chancen nicht nutzen. Knackpunkt war dann die doppelte Unterzahl, als
der THW drei Treffer in Folge erzielte und wir ins Hintertreffen gerieten.
Für die zweite Halbzeit hatten wir uns dann vorgenommen, die Angriffe
lang auszuspielen. Das konnten wir aber nur phasenweise realisieren.
Kompliment an den THW. Es hat Spaß gemacht, ihm heute zuzuschauen:
er hat eine super erste und zweite Welle gespielt. Das war Traumhandball.
Für uns ist diese Niederlage nicht weiter schlimm, wir hatten sie einkalkuliert,
wollten aber ein etwas besseres Ergebnis holen.
Aber man hat gesehen, daß in unserer Mannschaft Potential steckt, wir müssen
und können andere Teams schlagen, z.B. Dormagen.
Schutterwald hat es sogar geschafft, uns die ganzen sechsig Minuten zu ärgern.
Meine Spieler waren schon in der Anfangsphase von den sehr langen Angriffen
des TuS genervt, die teilweise zwei bis drei Minuten dauerten. Der TuS
hat sehr diszipliniert gespielt. Die Niederlage mit zehn Toren ist
vielleicht verdient, höher aber sicher nicht.
[Frage: Warum wurde Ege nach seinem starken Anfang
in der 27. Minute ausgewechselt?]
Das war nicht gegen ihn gerichtet. Im vorherigen Spiel hatte
Geerken am Anfang auch super gehalten, und
ich habe dann später trotzdem gewechselt. Ich will beide Torhüter aufbauen
und versuche deswegen, ihnen gleiche Spielanteile zu geben. Bis jetzt
haben auch beide in allen Spielen sehr gut gespielt.
[Frage: Was ist mit der Linksaußen-Position?]
Ich habe ja einige auf Linksaußen spielen lassen, werde aber weiter
experimentieren, bis ich den richtigen gefunden habe.
Scheffler konnte die letzte Woche nicht
richtig trainieren, wir wollten da nichts riskieren. Jetzt hat er
ja zwei Wochen Zeit.
[Frage: Warum wurde Petersen am Kreis gleich zu Beginn
gegen Wislander ausgetauscht?]
Ich wollte für die zweite Welle unbedingt Lövgren
drin haben. Wislander hatte durch seine letzten
Superleistungen am Kreis verdient, gleich von Beginn an zu spielen, also
habe ich ihn am Kreis gebracht. Ich habe Petersen
aber nicht rausgenommen, weil er schlecht gespielt hat, das war keine
Aktion, weil ich mit ihm unzufrieden war.
[Frage: Was ist mit Menzel und
Jacobsen?]
Menzel trainiert wieder voll mit, war aber viel zu
lange weg, hat in der Zwischenzeit kaum geworfen. In zwei Wochen wird er
aber wieder spielen.
Jacobsen geht es nach der Operation sehr gut,
er nimmt schon wieder am Training teil: leichte Übungen mit dem Ball,
Sprints und Konditionstraining. Leider ist er aber umgeknickt, doch auch
er sollte im nächsten Punktspiel dabei sein.
Der sportliche Leiter des TuS, Leisner:
Wir wollten hier nur Schadensbegrenzung betreiben. Trotz der Niederlage
hat sich der weite Weg für uns hierher gelohnt - bei dieser super
Atmosphäre. Wir sind recht gut aus den Startlöchern gekommen, doch dann
nahm das Spiel seinen Lauf...
TV-Tip:
- TV: N3: Sport3, ab 22.00 Uhr
- THW Kiel:
-
Ege (1.-27., 38.-60.),
Geerken (27.-38.);
Wislander (6),
Schwenke (2),
Perunicic (10),
Petersen (3),
Lövgren (7/2),
Schmidt (2),
Scheffler (n.e.),
Kibat (n.e.),
Olsson (4);
Trainer: Serdarusic
- TuS Schutterwald:
-
Bulei, Bischoff (n.e.);
Kaniowski (1), Springel, Roggisch (6), Schaaf (2),
Szszucki (8), Reuter (3), Berblinger, Blank, Gogg;
Trainer: Heuberger
- Schiedsrichter:
-
Damian (Bingen) / Wenz (Mainz)
- Zeitstrafen:
-
THW: 0;
Schutterwald: 2 (Berblinger, Roggisch)
- Siebenmeter:
-
THW: 3/2 (Lövgren an die Latte);
Schutterwald: 1/0 (Springel scheitert an Ege)
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 0:1, 1:1, 1:2, 2:2, 2:3, 5:3, 5:4, 6:4, 6:5, 10:5, 10:6,
11:6, 11:7, 13:7, 13:8, 14:8, 14:10, 16:10, 16:11, 17:11;
2. Hz.: 19:11, 19:12, 20:12, 20:13, 21:13, 21:14, 22:14, 22:15,
23:15, 23:16, 26:16, 26:17, 27:17, 27:18, 28:18, 29:19, 29:19,
29:21, 31:21, 31:23, 34:23, 34:24
- Zuschauer:
-
7250 (ausverkauft) (Ostseehalle, Kiel)
- Spielgraphik:
-
Morgen ist der TuS Schutterwald in der Ostseehalle zu Gast (Anpfiff 16.00).
"Alles andere als zwei Punkte kann ich mir kaum vorstellen"
erklärt THW-Trainer
Serdarusic in den Kieler Nachrichten.
Kein Wunder, alle Experten erklären die Nord-Schwarzwälder mit dem Mini-Etat
(nur 1,2 Millionen Mark) zum Abstiegskandidaten. Letztes Jahr entging der
TuS in den Relegationsspielen gegen die SG Hameln nur dank der mehr
erzielten Auswärtstore dem Abstieg. So lautet dann auch in dieser Saison
das Ziel: Klassenerhalt.
Der
Kader von Martin Heuberger, der die Abgänge von
Michael Bohn (wechselte zu Nachbar Willstätt), Vladislav Kalarash, Jean-Luc
Kieffer und Axel Schmidt verkraften muß, wurde durch Andreas Blank,
Thorsten Kantimm (TUSEM Essen) und Philippe Schaaf (TVN, 135 Länderspiele
für Frankreich) verstärkt.
Aber dem THW sollte nicht bange sein. Zuletzt konnte der TuS vor elf
Jahren in der Ostseehalle punkten (20:23-Sieg, siehe
Gegnerdaten), das ist diesmal wohl eher nicht
zu befürchten, eher ein klarer Sieg wie im
letzten Jahr,
auch wenn der THW akute Verletzungssorgen hat.
Die Besetzung der Position auf Linksaußen ist gefährdet.
Jacobsen kann noch nicht wieder spielen und
dr Einsatz von
Christian Scheffler ist
wegen einer Verhärtung im Adduktorenbereich fraglich. So könnte dann
wieder
Wolle Schwenke wie schon in
Wuppertal auf Linksaußen einspringen müssen.
TV- und Radio-Tips:
- Radio: RSH, ab 16.00: Live-Einblendungen
- Radio: Welle Nord, ab 17.00: Live-Einblendungen
- TV: N3: Sport3, ab 22.00 Uhr
Der
"Förderverein der Jugend des THW"
will neue Mitglieder gewinnen, um
zukünftig den Nachwuchs noch besser zu unterstützen.
Morgen ab 17.00 Uhr wird deshalb die Bundesligamannschaft ein Showtraining
in der Helmut-Wriedt-Halle, Rendsburger Landstraße, absolvieren.
Im Rahmen dieser Aktion mit B-, C-, D- und E-Jugendspielern übernehmen
dann je drei Bundesligaspieler die Patenschaft für eine Jugendmannschaft des
THW.
THW-Jugend-Koordinator
Frank Müller
hofft, auch durch diese Aktion, neue
Mitglieder für den
Förderverein der
Jugend zu gewinnen, der den Zebra-Nachwuchs
unterstützt.
Wer mehr über die THW-Jugendarbeit erfahren will und/oder Interesse hat,
dem
Förderverein beizutreten, der kann unter
0431/698611 den
Förderverein erreichen.
Jetzt hat der THW auf Linksaußen wirklich ein Problem:
Nikolaj Jacobsen (Nabelbruch) fällt ja bekanntermaßen
mehrere Wochen aus, aber nun hat's auch
Christian
Scheffler erwischt. In
Wuppertal zog er sich eine
Adduktorenverhärtung in der rechten Leiste zu.
THW-Arzt
Dr. Brandecker bezifferte die Chancen
auf seinen Einsatz gegen Schutterwald (Sonntag, 16.00 Uhr) auf
60:40.
THW-A-Jugend-Torhüter
Benjamin Lange
kommt in einen unerwarteten Genuß.
Der THW meldete
Lange,
der gerade aus der B-Jugend in das Regionalliga-Team
von Gerd Welz gewechselt ist, als dritten Torhüter für die
Champions League.
Der THW muß in der
Champions League-Qualifikation
nicht in die Türkei reisen.
Cankaya Ankara hat sein Heimrecht an den THW abgetreten; gespielt wird nun
am Sa., 2. Oktober, in der Ostseehalle. Das Rückspiel am
4. Oktober findet wahrscheinlich in Altenholz oder Bad Segeberg statt.
Der Vorverkauf wird wahrscheinlich am 20. oder 22. September starten.
Ab sofort präsentierten sich die THW Kiel-Internet-Seiten im neuen Outfit,
wenn Sie einen Browser (1) benutzen, der "Cascading Style Sheets (CSS)"
unterstützt. Mit neuen Versionen des Internet Explorers (mind. 4.0) und
Opera (mind. 3.0) sieht's richtig gut aus, mit dem Netscape Navigator
ab 4.0 immerhin noch passabel und gut lesbar.
Aber wer doch lieber das alte Design bevorzugt, kann in den Einstellungen
des Browsers auch die CSS-Unterstützung abschalten.
Als Beispiel für das neue Design empfehlen wir auf dieser News-Seite
den Wuppertal-Spielbericht,
das Spielerporträt von Magnus Wislander und
die Gegnerdaten von Flensburg.
Schreiben Sie an Webmaster THW-Kiel,
wie Ihnen das neue Design gefällt oder falls Sie Probleme mit Ihrem Browser
haben (die aber nicht auftreten sollten - wir haben mit Netscape, Internet
Explorer und Opera getestet.)
Folgende bekannte Browser unterstützen CSS:
- Microsoft Internet Explorer 4.0 oder 5.0
- Microsoft Internet Explorer 3.0 (teilweise)
- Netscape Navigator 4.x (nicht perfekt, aber benutzbar)
- Opera 3.x
Der THW zog in den letzten Minuten noch einmal den Kopf aus der Schlinge.
Mit einem 26:23 (13:11)-Auswärtssieg bewahrte der THW seine weiße Weste und
führt weiter die Tabelle an.
Nach ausgeglichenem Beginn - 2:2 nach sechs Minuten - lag der THW gegen einen aggressiven
HC Wuppertal schnell mit 4:2 hinten, doch
Serdarusic
stellte seinen Rückraum um auf die "Schweden-Achse" und nach einer Viertelstunde
führte der THW -
Axel Geerken steigerte sich
auch erheblich im Kieler Tor - nun seinerseits mit 4:6.
Eine Minute vor dem Pausengang führten die Zebras nach 8:12 und 9:13 immerhin
noch 10:13; doch Dimitri Filippow erzielte
wenige Sekunden vor dem Halbzeitpfiff den 11:13-Anschlußtreffer für die
Gastgeber.
Wuppertal kam mit nun großem Elan aus der Kabine, der THW dagegen wirkte weniger
spritzig. Die logische Folge war, daß der HCW mit 13:13 ausglich.
Zwar gingen die Zebras noch einmal mit 13:14 in Führung, doch wieder
glich das Team von Stephan Schoene aus (14:14, 35.) und ging dann sogar
mit 18:15 (43.) in Führung. Aber der THW kam noch einmal zurück ins
Spiel, THW-Neuzugang
Stefan Lövgren, der
als einer der wenigen eine überzeugende Partie gespielt hatte und bis
zu diesem Zeitpunkt schon sechsmal getroffen hatte, nahm das Heft in die Hand.
Aber auch
Magnus Wislander zeigte mit vier Toren
und guten Anspielen noch eine ansprechende Leistung.
Nenad
Perunicic dagegen hatte am heutigen Abend total verwachst und
konnte erst in der letzten Viertelstunde seinen ersten Treffer erzielen.
Trotzdem gelang es dem THW vier Minuten vor Schluß, wieder mit 21:22 in Führung zu
gehen; und nun gab man das Heft nicht mehr aus der Hand.
23:26 hieß es am Ende für die Zebras, ein hartes Stück Arbeit...
Bester Schütze für den THW war
Stefan Lövgren (Foto) mit
8/4 Treffern. Er bewies am heutigen Abend, wie wertvoll er für den THW
schon jetzt ist...
Stimmen zum Spiel:
Ich weiß, wozu das Team in der Lage ist. Wir haben Wuppertal überstanden,
spielen Sonntag gegen Schutterwald und haben dann 14 Tage Pause.
Genügend Zeit, um unsere Verletzungsprobleme zu beseitigen, und dann wird
die Mannschaft zeigen, was wirklich in ihr steckt.
Aber das Spiel hat mich schon einige Nerven gekostet.
Beim 18:15 haben die vergessen, den Sack zuzumachen. Als die Wuppertaler
Spieler anfingen, über einen Sieg gegen Kiel nachzudenken, bekamen sie
weiche Knie.
HCW-Trainer Schoene:
Es ja keinen Sinn, jetzt mit dem Hammer drauf zu hauen, nur weil sie
nicht clever und cool genug waren, den Sieg nach Hause zu fahren.
Bei uns gelten andere Maßstäbe als in Kiel.
- HC Wuppertal:
-
Andersson, Hannawald;
Grimsson (2/1), Rösler (1), Felixson, Dedu (2), Strauß (1),
Leckelt (5), Schürmann, Rasch (6), Häusler, Filippow (6/1); Trainer: Schoene
- THW Kiel:
-
Ege (2. Hz),
Geerken (1. Hz);
Wislander (5),
Schwenke (2),
Perunicic (2),
Petersen (3),
Lövgren (8/4),
Schmidt (3),
Scheffler,
Kibat,
Olsson (3);
Trainer: Serdarusic
- Schiedsrichter:
-
Lemme / Ullrich (Magdeburg)
- Zeitstrafen:
-
Wuppertal: 1 (Rasch);
THW: vier (zweimal Petersen,
zweimal Schwenke)
- Siebenmeter:
-
Wuppertal: 3/2 (Filippow an den Pfosten);
THW: 5/4 (Lövgren an den Pfosten)
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 0:1, 1:2, 2:2, 4:2, 4:6, 5:6, 6:7, 6:10, 8:12, 9:13, 10:13, 11:13;
2. Hz.: 13:13, 13:14, 14:14, 15:15, 18:15, 18:18, 19:18, 21:20, 21:24, 22:24, 21:22, 22:25,
23:26, 23:26
- Zuschauer:
-
2800 (Uni-Halle, Wuppertal)
Heute um 20.00 Uhr muß der THW in der Uni-Sporthalle Wuppertal gegen den HC
antreten. Genauso wie der THW haben die Westdeutschen schon ihr erstes
Erfolgserlebnis hinter sich: Am Samstag holte der HC Wuppertal beim 24:21-Auswärtssieg
in Dormagen seine ersten beiden Punkte. Besonders heraus ragte dabei
der 64fache norwegische Nationalspieler Stig Rasch (RL), der elf Tore
erzielte. Noch nicht vollständig überzeugen konnte dagegen der
rumänische Neuzugang Alexandre Dedu (200 Länderspiele) vom FC Barcelona am Kreis.
Ansonsten besteht der
Kader des HCW
zum Großteil aus skandinavischen Kräften:
Grimmson (LA, 180/ISL), Sigurdsson (RM, 103/ISL), Neuzugang Felixson (RR, 12/ISL),
Neuzugang Torhüter Andersson. Dazu kommt auf Linksaußen der bekannt
starke Filippow (136/RUS) und im Tor der "Handball-Verrückte"
Chrischa Hannawald.
Jedoch hat Wuppertal genauso wie der THW Verletzungssorgen: Spielmacher
Dagur Sigurdsson fällt aus.
War Wuppertal in der Saison 97/98 noch "Angstgegner des THW" (beide
Spiele gingen verloren), hatten die Zebras im letzten Jahr keine Probleme
mit der Mannschaft von Trainer Stefan Schoene:
Das Heimspiel gewann man mit 36:13 (der höchste Heimsieg des THW überhaupt in
der Bundesliga) und
auswärts fuhr man mit dem 31:25 zwei wichtige
Punkte für den Titel ein.
Radio-Tips:
- Radio: RSH, ab 20.00: Live-Einblendungen
- Radio: Welle Nord, ab 22.08: Spätumschau